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Mitwirkende (Fortsetzung) - Collegium Musicum Hannover

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<strong>Mitwirkende</strong> (<strong>Fortsetzung</strong>)<br />

Cay Lienau<br />

Posaune<br />

Joachim Regente<br />

Heike Twele<br />

Pauke und Schlagzeug<br />

Torsten Harnitz a.G.<br />

Frank Schauer a.G.<br />

Wir danken der <strong>Hannover</strong>schen Hochschulgemeinschaft<br />

und dem Studentenwerk <strong>Hannover</strong> für ihre freundliche<br />

Unterstützung.<br />

Bitte beachten Sie unsere Ankündigungen für die<br />

nächsten Konzerte im Februar 2008 im Festsaal der<br />

Universität in der Bismarckstraße.<br />

collegium<br />

musicum<br />

Leibniz<br />

Universität <strong>Hannover</strong><br />

Konzert<br />

14. & 15.7.2007


Programm<br />

Niels Wilhelm Gade „Nachklänge von Ossian“<br />

1817 – 1890 Ouvertüre für Orchester op.1<br />

Vagn Holmboe Concerto<br />

1909 – 1996 für Tuba und Orchester op.127<br />

* * *<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy Sinfonie Nr.1 c-Moll op.11<br />

1809 – 1847<br />

Allegro di molto<br />

Andante<br />

Minuetto Allegro molto - Trio<br />

Allegro con fuoco<br />

Andreas Bratland – Tuba<br />

<strong>Collegium</strong> musicum – Sinfonieorchester der Leibnizuniversität <strong>Hannover</strong><br />

Leitung: Christoph Heidemann<br />

<strong>Mitwirkende</strong><br />

Violine 1<br />

Martin Köhler (Konzertmeister)<br />

Sebastian Hanisch<br />

Gerrit Hesse<br />

Esther Humann-Ziehank<br />

Almut Leykauff-Bothe<br />

Caroline Meyerbröker<br />

Bärbel Riegler<br />

Anja Riemenschneider<br />

Sabine Schneekloth<br />

Sinje Treuel<br />

Violine 2<br />

Wiebke Baum<br />

Barbara Brix<br />

Susanne Halberkamp<br />

Friederike Lachmann<br />

Delia Nitschke<br />

Cornelia Pfarr-Allmann<br />

Sabine Ronge<br />

Tessa Schmidt<br />

Nele Schwarzburger<br />

Dörthe Schwarzer<br />

Kirsten Vogeler<br />

Julia Wiehe<br />

Viola<br />

Barbara Fährmann<br />

Andrea Koenecke<br />

Gudrun Nitschke<br />

Christian Schleier<br />

Aike Torben Schweda<br />

Antje Seißelberg<br />

Frances Sherwood-Brock<br />

Violoncello<br />

Markus Gehnen<br />

Christiane Eichler<br />

Michael Glüer<br />

Leslie Hanisch<br />

Gisela Kuhlmann<br />

Inga Meyer-Marcotty<br />

Ortrud Schlichting-Seidel<br />

Kontrabaß<br />

Petra Jacobsen<br />

Christoph Moritz<br />

Flöte<br />

Vera Dünnbier<br />

Holger Goßmann<br />

Susanne Zeigermann<br />

Oboe<br />

Katharina Kramer<br />

Irmtraud Pohl<br />

Klarinette<br />

Henrik Berthold (14.7.)<br />

Julian Pfarr<br />

Udo Grimm a.G. (15.7.)<br />

Fagott<br />

Christine Naerger<br />

Joachim Pfarr (14.7.)<br />

Angelika Wiesel<br />

Matthias Bischoff a.G. (15.7.)<br />

Horn<br />

Georg Lösel<br />

Liv Rittmeyer<br />

Eva-Maria Görres a.G.<br />

Martin Beitzel a.G.<br />

Trompete<br />

Joachim Frost


Andreas Bratland stammt aus Kristiansand/Norwegen. 1999 begann er seine Ausbildung<br />

bei Mats Bryne und Øyvind Grong in Stavanger, die er 2002 an der Norwegischen<br />

Musikakademie in Oslo bei Tørbjörn Kvist fortsetzte. Er war Mitglied im<br />

Nationalen Norwegischen Jugendorchester und im Gustav-Mahler-Jugendorchester.<br />

Außerdem spielte er u.a. mit dem Norwegischen Rundfunksinfonieorchester und der<br />

Osloer Philharmonie.<br />

2004 erhielt er ein Engagement als Tubist bei der norwegischen Militärmusik. Im<br />

Herbst 2006 kam Andreas Bratland nach <strong>Hannover</strong>, um bei Prof. Jens Bjørn-Larsen<br />

an der Hochschule für Musik und Theater seine Studien zu ergänzen. Im August 2007<br />

wird er nach Norwegen zurückkehren.<br />

Christoph Heidemann, geb. 1965, erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Geigenunterricht.<br />

Er studierte Violine bei Werner Heutling und Oscar C. Yatco an der<br />

Hochschule für Musik und Theater <strong>Hannover</strong>. Während dieser Zeit war er u. a.<br />

Konzertmeister der Jungen Deutschen Philharmonie. Im Anschluß an sein Diplom in<br />

der künstlerischen Ausbildung studierte er Chor und Orchesterleitung bei Wolfram<br />

Wehnert.<br />

Die Leitung des <strong>Collegium</strong> <strong>Musicum</strong> übernahm er im Jahre 1994. Seitdem führte er<br />

mit dem Orchester viele Werke der sinfonischen Literatur auf, darunter Sinfonien von<br />

Beethoven, Dvorak, Schumann und Mendelssohn. Seit dem Wintersemester 1999 hat<br />

er einen Lehrauftrag für Orchesterleitung an der Hochschule für Musik und Theater<br />

<strong>Hannover</strong> inne.<br />

Neben seiner dirigentischen Tätigkeit ist er als Geiger hauptsächlich auf dem<br />

Gebiet der Alten Musik tätig, u. a. im Barockorchester L’Arco, dem Ensemble „La Ricordanza“,<br />

der <strong>Hannover</strong>schen Hofkapelle und im Hoffmeister-Quartett.<br />

Niels Wilhelm Gade wurde 1817 in Kopenhagen geboren und begann seine musikalische<br />

Laufbahn als Violinist in der königlichen Kapelle. Gleichzeitig betrieb er<br />

intensive Kompositionsstudien, so dass er mit 24 Jahren den ersten Preis für die<br />

Komposition einer Ouvertüre bei einem Wettbewerb erhielt, der vom Kopenhagener<br />

Musikverein ausgeschrieben worden war. Juror dabei war u.a. auch Louis Spohr. 1843<br />

ging er dann zu weiteren Studienzwecken nach Leipzig, wo er in Felix Mendelssohn-<br />

Bartholdy einen eifrigen Mentor und Förderer fand. Mit ihm zusammen übernahm er<br />

dann auch für einige Jahre die Leitung der dortigen Gewandhauskonzerte. Im Frühling<br />

1848 ließ er sich wieder in Dänemark nieder, was einerseits mit der politischen Lage<br />

zusammenhing – der Krieg zwischen den Herzogtümern Schleswig und Holstein, die<br />

von fast allen Staaten des Deutschen Bundes unterstützt wurden, und Dänemark hatte<br />

gerade begonnen – andererseits sicher auch durch den Tod seines guten Freundes<br />

Mendelssohn veranlasst wurde. In Kopenhagen wirkte er dann noch lange als Organist,<br />

Dirigent und Konzertveranstalter, und war u.a. Mitbegründer des Kopenhagener<br />

Konservatoriums.<br />

Den Titel „Nachklänge von Ossian“ (wie auch die Opuszahl 1) erhielt die preisgekrönte<br />

Ouvertüre erst später, obwohl sie sicherlich schon mit musikalischem<br />

Bezug auf die Figur des Ossian geschrieben worden war. Dieser, auch Oisin genannt,<br />

entstammt der gälischen Mythologie, für die im 18. und19. Jahrhundert eine große<br />

Begeisterung in ganz Europa ausbrach. Der Grund dafür waren die in den 1760er Jahren<br />

von Hugh Blair herausgebrachten „Fragments of Ancient Poetry“ und „The Works<br />

of Ossian, Son of Fingal“. Verfasser dieser Epen war der Schotte James Macpherson<br />

(1736 - 1796), der sie nach eigenen Angaben aufgefunden und aus dem Gälischen<br />

übersetzt hatte. In Wirklichkeit jedoch hatte er zwar altes Material gesichtet, das<br />

Meiste aber im wahrsten Sinne des Wortes selbst hinzu gedichtet. Obwohl schon<br />

im Erscheinungsjahr erste Zweifel an der Authentizität der Balladen auftauchten,<br />

wirkten sie auf ganze Dichtergenerationen, vornehmlich auch in Deutschland. Goethe<br />

und Herder (der Ossian als „Homer des Nordens“ bezeichnete) bewunderten sie, und<br />

auch später unter den Romantikern gab es begeisterte Anhänger wie Novalis oder<br />

Tieck. Sie sind nicht Fälschungen im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine allzu<br />

freie Bearbeitung alter Texte.<br />

Sicherlich trafen die Ossiangesänge mit ihren schwermütigen Naturstimmungen,<br />

dem Heldenkult und den sentimentalen Versen auf die Anfälligkeit der damaligen Zeit<br />

für alles Düstere und Schauerlich-Vorzeitliche. Und so ist es nicht zu verwundern,<br />

dass sich auch in der Komposition Gades dieser Zug besonders hervortut. Die Ouvertüre<br />

beginnt und endet mit gehaltenen Akkorden in den tiefen Streichern, unterbrochen<br />

von langen Pausen des Schweigens. Die Verwendung der Harfe ist bezeichnend<br />

für die Figur des Ossian – der blinde Barde des sagenhaften Königs Fingal! Ein klagendes<br />

Hauptthema beherrscht das ganze Werk, im Mittelteil wechseln kämpferische<br />

Strecken mit einem lyrischen Seitenthema ab. Dabei bewahrt Gade also bei allen<br />

romantischen Stimmungen das klassische Formkonzept einer Sonatenhauptsatzform<br />

mit Einleitung und zwei gegensätzlichen Themen.


Vagn Holmboe ist einer der produktivsten Komponisten Dänemarks im 20. Jahrhundert<br />

gewesen. Geboren 1909 in Horsens/Ostjütland studierte er am Kgl. Dänischen<br />

Musikkonservatorium in Kopenhagen bei Knud Jeppesen und Finn Høffding. Weitere<br />

Studienaufenthalte führten ihn 1930 nach Berlin und 1933/34 nach Rumänien. Der<br />

Kontakt mit der dortigen folkloristischen Musik war dabei durchaus prägend für seine<br />

Entwicklung. Komponisten des 20. Jahrhunderts, die ihn beeinflussten, waren Carl<br />

Nielsen, Igor Strawinski, Jean Sibelius und Bela Bartok. Von 1950 bis 1965 lehrte er<br />

selbst am Konservatorium in Kopenhagen, bis er sich entschloss, nur noch als Komponist<br />

zu arbeiten.<br />

Insofern ist sein Schaffen auch ziemlich umfangreich, es umfasst in 197 Werken<br />

Kompositionen fast aller Gattungen. U.a. schrieb er 13 Sinfonien, weitere<br />

Orchestermusik, viel Kammermusik mit allein 20 Streichquartetten, viele Werke für<br />

Chor a-Cappella und nicht zu vergessen Solokonzerte für fast alle gebräuchlichen<br />

Orchesterinstrumente. Nur Klaviermusik und Werke für das Musiktheater finden sich<br />

seltener. Sein Kompositionsstil wird gelegentlich mit Worten wie „logisch“, oder „klar“<br />

bezeichnet. In der Tat kann man dieses auch von dem 1976 entstandenen Tubakonzert<br />

op. 127 sagen.<br />

Es ist in seiner Anlage einsätzig, dabei aber klar gegliedert in mehrere Abschnitte,<br />

die wie Formelemente aus einer klassischen Sinfonie erscheinen. Es beginnt mit einer<br />

langsamen Einleitung, auf die ein Allegroteil folgt. Es gibt eine Scherzo-Episode im<br />

3er-Takt und einen langsamen Teil. Am Ende wird das Allegro wieder aufgenommen,<br />

das Konzert schließt dann mit mächtigen Tubaklängen zu einem reinen A-Dur-Akkord<br />

der Hörner. Die einzelnen Teile werden meistens durch solistische Überleitungen der<br />

Tuba miteinander verbunden; in das letzte Allegro ist eine große Kadenz eingearbeitet.<br />

Hierbei wird dem Solisten einiges abverlangt, von extremen Tonlagen bis hin<br />

zu zweistimmigen Spiel – die zweite Stimme wird vom Spieler in das Instrument<br />

gesungen!<br />

Kennzeichnend sind weiterhin ein häufiger Gebrauch von 5er-Takten, der vielleicht<br />

noch auf die frühen rumänischen Einflüsse verweist, sowie die etwas herbe, freitonale<br />

Schreibweise, die aber auch – zumal in den langsamen Teilen – ihre Sinnlichkeit<br />

entfalten kann.<br />

Zwölf Sinfonien für Streicher – die sogenannten Jugendsinfonien – hatte der hochbegabte<br />

junge Felix Mendelssohn-Bartholdy bis 1823 komponiert, als er sich 1824<br />

daran machte, eine Sinfonie für größere Besetzung mit Bläsern und Streichern zu<br />

schreiben. Diese wurde auch erst später als die Nr. 1 bezeichnet, ursprünglich war sie<br />

noch die Sinfonia XIII. Erst danach entstanden Werke, die auch heute noch stellvertretend<br />

für die genialen Jugendkompositionen des frühreifen Talents bekannt sind:<br />

das Oktett op. 20 oder die Ouvertüre zum Sommernachtstraum op. 21. Mendelssohn<br />

und sein Umkreis schätzten die c-Moll-Sinfonie aber noch lange als sehr gelungen<br />

ein, sie erfuhr viele Aufführungen, bevor sie durch die Popularität der Schottischen<br />

und der Italienischen Sinfonie verdrängt wurde und schon Ende des 19. Jahrhunderts<br />

in Vergessenheit geriet. Auch heute noch ist das Stück wenig bekannt, zu Unrecht,<br />

wie wir finden!<br />

Für eine Aufführung in London 1829 veränderte Mendelssohn die Gestalt des<br />

Werks. Er ersetzte den dritten Satz Minuetto durch eine Bearbeitung des Scherzos aus<br />

dem Oktett. Später machte er diese Umarbeitung aber wieder rückgängig. Besagte<br />

Londoner Aufführung wurde zu einem großen Triumph. Der Komponist berichtete<br />

in einem Brief an die Familie nach Leipzig schon über den Erfolg bei den Proben:<br />

„ ... Nach jedem Stück applaudierte das ganze zuhörende Publikum, und das ganze<br />

Orchester (das zum Zeichen des Beifalls mit den Bogen auf die Instrumente schlägt,<br />

oder mit den Füßen trampelt); nach dem letzten Stück machten sie einen großen<br />

Lärm, und da ich das Ende mußte repetieren lassen, weil es schlecht gegangen war, so<br />

machten sie denselben Lärm wieder, die Directoren kamen zu mir ans Orchester, und<br />

ich musste herunter eine Menge Diener machen...“<br />

Die ganze Sinfonie macht heute einen jugendfrischen, gelegentlich sogar etwas<br />

ungestümen Eindruck; die Hauptthemen der Ecksätze scheinen den Zuhörer geradezu<br />

„anzuspringen“. Natürlich gibt es in den Seitenthemen und im langsamen Satz auch<br />

Raum für das Liedhafte und Lyrische. Im dritten Satz Minuetto zitiert sich Mendelssohn<br />

selbst: Das Thema entstammt der wenige Wochen zuvor entstandenen Violasonate<br />

c-Moll op. 13. Im letzten Satz fallen neben dem Seitenthema, das nur von<br />

Solobläsern auf einem Pizzicato-Hintergrund gespielt wird, auch die beiden fugierten<br />

Episoden in den Streichern auf. Wie in den früher entstandenen Jugendsinfonien verrät<br />

hier der Komponist noch einmal den großen Einfluss, die die barocke Musik – vor<br />

allem die von J. S. Bach – auf ihn genommen hat. Unvermittelt und überraschend<br />

schließt dann die Sinfonie nach der zweiten Fuge mit einer kurzen Coda in Dur.<br />

CHristoph Heidemann

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