THS Newsletter 2 - Theodor-Heuss-Schule
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Ausgabe 2 • März 2006<br />
Informationen der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong><br />
Schutzgebühr für den<br />
<strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong>:<br />
Schüler 0,50 Euro,<br />
Lehrkräfte 1,00 Euro<br />
Lions Club Wettbewerb<br />
<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-Team gewinnt den Lions-<br />
Club-Förderpreis »Jugend für Offenbach«<br />
Nach über einjähriger Arbeit gewann unser Team am 11. Februar 2006 den<br />
Wettbewerb um den Förderpreis des Lions-Clubs in Höhe von 3.500 Euro und<br />
ließ alle vier angetretenen Gymnasien Offenbachs hinter sich.<br />
Das Team hatte mit einer überzeugenden Darbietung die hochkarätig<br />
besetzte Jury und das Publikum in der Albert-Schweitzer-<br />
<strong>Schule</strong> von der Qualität ihrer Präsentation überzeugt.<br />
Nach der Bekanntmachung der Entscheidung<br />
der Jury feierten unsere Schüler und Schülerinnen<br />
ihren Erfolg gemeinsam. Auf dem Bild<br />
sieht man unser Team aus dem Beruflichen<br />
Gymnasium der Jahrgangsstufen 12 und 13.<br />
Hintere Reihe von links: Lukas Vogel, Christian<br />
Wußmann, Svenya van der Velde, Johannes<br />
Breitenbach und Daniela Bär. In der vorderen<br />
Reihe freuen sich (von links): Marlon<br />
Plath, Daniele Schröder, Janine Kastner, Khaled<br />
El-Hawi, der Projektleiter Stefan Falcione<br />
und Alexander Härtl.<br />
Die Schüler/innen aus den Jahrgangsstufen<br />
12 und 13 haben im<br />
Laufe eines Jahres statistisches Material<br />
zur Stadt Offenbach gesammelt,<br />
die HGO studiert, den Wahlkampf<br />
der OB-Kandidaten verfolgt,<br />
unter anderem Interviews mit ihnen<br />
durchgeführt, eine Podiumsdiskussion<br />
mit den Kandidaten in der <strong>THS</strong><br />
organisiert, eigene Umfragen und<br />
Testwahlen durchgeführt und ausgewertet. Schließlich wurde das Wahlergebnis<br />
vom 11. September 2005 analysiert.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit wurden in einer Dokumentation komprimiert<br />
und mit Grafiken sowie statistischem Material visualisiert. Zufrieden übergab<br />
eine Delegation von Schülern und Schülerinnen der <strong>THS</strong> dem Stadtverordnetenvorsteher<br />
der Stadt Offenbach, Herrn Wirsing, am 8. Dezember 2005 die erstellte Dokumentation<br />
zum Thema »Direktwahl eines Oberbürgermeisters in Offenbach im<br />
Jahre 2005 – Grundlagen, Meinungsumfragen,<br />
Wahlanalyse«.<br />
Diese Arbeit war ein Teil des vom<br />
Lions Club ausgeschriebenen Wettbewerbs<br />
zum Zwecke des Fördervereins<br />
»Jugend für Offenbach«, an<br />
dem sich sechs Offenbacher Gymnasien<br />
beteiligten. Herr Wirsing lobte<br />
das Engagement der Schüler/innen,<br />
<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-Schüler übergeben ihren Wettbewerbsbeitrag<br />
(von links): Stadtverordnetenvorsteher<br />
und Jury-Mitglied Manfred Wirsing, Janine<br />
Kastner, Daniel Schröder, Lukas Vogel und Projektleiter<br />
Stefan Falcione.<br />
die sich im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft<br />
ein Jahr regelmäßig am<br />
Nachmittag trafen, um die Dokumentation<br />
zu erstellen.<br />
weiter auf Seite 2<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leser/innen!<br />
Der erste <strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong><br />
hat schon dazu beigetragen,<br />
die Informationen über schulische<br />
Aktivitäten und Projekte und die<br />
Kommunikation innerhalb der <strong>Schule</strong> zu<br />
verbessern. Im Sinne dieser offenen<br />
Kommunikation möchte ich in diesem<br />
<strong>Newsletter</strong> schildern, an welchen<br />
Schwerpunkten in der Schulleitung gearbeitet<br />
wird.<br />
Es geht zum großen Teil darum, mit einer<br />
guten Organisation für einen reibungslosen<br />
Schulbetrieb zu sorgen, die<br />
Schulabläufe ständig zu optimieren und<br />
dabei eine optimale Unterrichtsversorgung<br />
sicherzustellen. Dreh- und Angelpunkt<br />
ist dabei die halbjährliche, wöchentliche<br />
und allem voran die tägliche<br />
Stunden- und Vertretungsplanung. Besonders<br />
montags bin ich bereits beim<br />
Aufwachen mit meinen Gedanken in der<br />
<strong>Schule</strong>:«Hoffentlich melden sich nicht<br />
so viele Kollegen/innen krank« – denn<br />
es ist eine Herausforderung, eine für<br />
Kollegen/innen und Schüler/innen gleichermaßen<br />
gute und sinnvolle Vertretungsregelung<br />
für die ersten Stunden zu<br />
finden. Es ist immer eine unangenehme<br />
Situation, zu Schulbeginn wartenden<br />
Schülern mitzuteilen, dass deren Fachlehrer/in<br />
krank ist, keine Vertretung organisiert<br />
werden konnte und die ersten<br />
Stunden ausfallen. Auch wenn es uns<br />
mit Unterstützung des Software-Programms<br />
GP Untis immer besser gelingt,<br />
die fast 2.000 Wochenstunden an Unterricht<br />
in der <strong>THS</strong> zu verplanen – es<br />
bleibt doch ein Drahtseilakt.<br />
Eine Herausforderung ganz anderer Art<br />
ist es, die jährliche Projektwoche mit<br />
ihren manigfaltigen Aktivitäten zu organisieren<br />
und koordinieren. Die Dokumentation<br />
dieser Projektwoche ist auch<br />
ein Schwerpunkt dieser Ausgabe. Auch<br />
hier zeigt sich: Perfektion ist eben kein<br />
zu erreichender Endzustand, sondern<br />
ein kontinuierlicher Prozess!<br />
In diesem Sinne freue ich mich auf eine<br />
gelungene 2. Ausgabe unseres <strong>THS</strong>-<br />
<strong>Newsletter</strong>s und wünsche Euch/Ihnen<br />
allen viel Spaß beim Lesen!<br />
Eure/Ihre Ute Steinmeyer<br />
Stellvertretende Schulleiterin<br />
PS: Im Namen der Schulleitung möchte<br />
ich es an dieser Stelle nicht versäumen,<br />
den Mitwirkenden beim Lions-Club<br />
Wettbewerb zum ersten Preis ganz<br />
herzlich zu gratulieren. Wir sind stolz<br />
auf diese herrvorragende Leistung!
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 2<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Auch der Projektleiter Stefan Falcione,<br />
der an der <strong>THS</strong> die Unterrichtsfächer<br />
Deutsch, Politik und<br />
Wirtschaft unterrichtet, war sehr<br />
zufrieden mit dem nun vorliegenden<br />
Ergebnis seiner AG und brachte<br />
den Stolz, den er für seine Schüler/innen<br />
empfindet, zum Ausdruck.<br />
Er lobte auch den Veranstalter Lions<br />
Club Offenbach, der mit seinem Engagement<br />
diesen Wettbewerb erst<br />
möglich gemacht habe und<br />
wünschte sich, dass dieser Wettbewerb<br />
regelmäßig stattfindet.<br />
Außer der schriftlichen Dokumentation,<br />
für die sich der Bürgermeister<br />
der Stadt Offenbach bei den Aktiven<br />
der Arbeitsgemeinschaft bedankte<br />
(siehe den Abdruck des<br />
Briefes unten), musste aber noch<br />
der zweite Teil des Wettbewerbs<br />
bestritten werden. Dabei mussten<br />
alle beteiligten <strong>Schule</strong>n im Rahmen<br />
des erarbeiteten Themas – also auf<br />
Grundlage der Dokumentation – eine<br />
Präsentation erarbeiten und diese<br />
öffentlich aufführen. Diese Präsentation<br />
fand am 11. Februar 2006<br />
in der Turnhalle der Albert Schweitzer<br />
<strong>Schule</strong> statt.<br />
Eine Jury prämierte die beste Dokumentation<br />
und Präsentation, aus<br />
der das Team der <strong>THS</strong> als Sieger hervorging.<br />
In der Jury saßen verdiente<br />
Politiker der Stadt Offenbach unter<br />
anderem Herr Wirsing, ein Redakteur<br />
der Offenbach Post, ein ehemaliger<br />
Schulleiter einer Offenbacher<br />
<strong>Schule</strong> und zwei Mitglieder<br />
des Lions Club.<br />
Ein ausführlicher Bericht folgt im<br />
nächsten <strong>Newsletter</strong>.<br />
Diesen Brief schrieb der neue Oberbürgermeister der Stadt Offenbach, Herr<br />
Schneider am 10. Januar 2006, nachdem er unsere Dokumentation erhalten<br />
hatte.<br />
Sehr geehrter Herr Falcione, liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
zunächst möchte ich mich herzlich für die Übermittlung Ihrer Dokumentation bedanken.<br />
Mit großem Interesse habe ich Ihre perfekt gestaltete Dokumentation gelesen<br />
und muss sagen, Form und Inhalt passen gut zusammen. Die Jury , die<br />
demnächst tagt und entscheidet, wird eine schwere Aufgabe haben, wenn alle Teilnehmer<br />
so professionelle Präsentationen vorlegen. Ich gebe Ihnen gerne einige Detailrückmeldungen<br />
zu Ihrer Dokumentation.<br />
• Ihre Gliederung ist sehr umfassend und beinhaltet alle Themen, die in diesem<br />
Zusammenhang relevant sind.<br />
• Die Mischung aus informativen Texten, Statistiken, Übersichten, Bildern und<br />
Symbolen ist gelungen.<br />
• Ihr Projekt ist vielfältig angelegt: Informationen, Interviews, Umfragen, Internetrecherchen.<br />
Sie mussten unterschiedliche Methoden der Text- und Informationsentnahme<br />
und -auswertung anwenden.<br />
• Ich finde Ihre Thesen zum Gewinn der Wahl durch mich bzw. zum Nichtgewinn<br />
durch Herrn Kayser und Herrn Bieker mutig, denn hier zeigt sich Ihr Können in<br />
Transfer, Analyse und Reflexion.<br />
• Besonders gut gefällt mir der durchgängig objektive und sprachlich klare Stil<br />
Ihrer Dokumentation.<br />
Ich wünsche Ihnen auch in Zukunft diese Art von Unterricht, in dem Sie mit realen<br />
Aufgaben für die berufliche und Ihre Lebensrealität sehr viel lernen können –<br />
und das offensichtlich mit viel Spaß. Mein Dank geht an Ihren Projektleiter<br />
Herrn Falcione und an das ganze Team. Für die Präsentation vor der Lions-Jury<br />
wünsche ich Ihnen viel Erfolg.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr H. Schneider, Bürgermeister und Schuldezernent<br />
<strong>THS</strong>-SchülerInnen als Unternehmer<br />
Mit Marketinginitiative<br />
Kunden werben<br />
Von Helmut Müssemann<br />
Gemüse, belegte Brötchen,<br />
Vollkornnudeln und Obst verkaufen,<br />
Latte macchiato und<br />
Espresso servieren, Waren bestellen,<br />
Preise kalkulieren und<br />
Buchhaltung machen: Wie im<br />
richtigen Leben eines Kaufmanns<br />
geht es für die Klasse<br />
FOS 11 AK der <strong>THS</strong> bei der<br />
Arbeit im schuleigenen Verein<br />
»Theos Kiosk« zu. Die Schüler<br />
betreiben neben dem Kiosk<br />
eine Cafeteria sowie einen<br />
Ökoladen – und alles in eigener<br />
Regie.<br />
Seit fast sieben Jahren besteht das<br />
Schüler Kiosk-Projekt, im Jahr 2001<br />
kamen zum Kiosk Cafeteria und<br />
Ökoladen hinzu. 2006 wird die Umsatzmarke<br />
von 1 Mill. Euro erreicht<br />
werden. Der Verein wird wie ein<br />
richtiges Unternehmen geführt und<br />
hat bereits eine Vollzeitstelle und<br />
einen 400 Euro-Job geschaffen. Erwirtschaftete<br />
Gewinne fließen wieder<br />
zurück und werden in die Ausstattung<br />
wie etwa neue Rechner<br />
oder ein Kühlhaus investiert. Mit<br />
den beiden Angestellten und unter<br />
Anleitung von fünf weiteren Lehrern<br />
übernehmen die 16- bis 19jährigen<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
sämtliche Tätigkeiten in Verkauf<br />
und Verwaltung. Für die SchülerInnen,<br />
die ein einjähriges Berufspraktikum<br />
brauchen, wenn sie von der<br />
Realschule kommend das Fachabitur<br />
anstreben, ist das eine besondere<br />
Chance, praxisnahe Einblicke in<br />
die Berufswelt zu erhalten.<br />
Marketingkonzept erarbeitet<br />
Um den Verkauf in Kiosk, Cafe und<br />
Ökoladen stärker anzukurbeln, wird<br />
nun von Schülern ein neues Marketingkonzept<br />
erarbeitet. Als Grundlage<br />
dafür dienten die Werbepläne,<br />
die Schülerinnen und Schüler einer<br />
Großhandelsklasse bereits im vergangenen<br />
Jahr erarbeitet und dem<br />
Kiosk-Team präsentiert hatten. Einig<br />
sind sich die »Marketingfachleute«,<br />
dass alle drei Geschäftssparten<br />
auffälliger und mit einem<br />
klaren Design gestaltet werden sollen.<br />
Plakate und Flugblätter sollen<br />
die Kundschaft – Schüler und Lehrer<br />
– besser informieren.<br />
Auch über einen neuen Namen und<br />
ein ansprechendes Logo wird nachgedacht.<br />
Diese könnten sich zu einer<br />
Marke entwickeln, meint die Kiosk-Gruppe.<br />
Das neue Logo soll das<br />
bisherige auf Briefbögen, Preislisten,<br />
T-Shirts, Schürzen und Mützen<br />
der Verkäufer, etc. ersetzen. Zusätzliche<br />
»Sales Promotion« möchte<br />
die Gruppe mit Gewinnspielen,<br />
Gutscheinen und kostenfreien Kostproben<br />
bzw. Mustern angehen.<br />
Ökoladen mit attraktiven<br />
Produkten<br />
Sorgenkind unter den Abteilungen<br />
ist der Ökoladen. »Wir müssen den<br />
Kunden die Scheu vor den Bioprodukten<br />
nehmen«, sagt eine Schülerin.<br />
Spaßig und sportlich soll deshalb<br />
die Warenpalette angepriesen<br />
werden. Viel zu steril komme derzeit<br />
das Kosmetiksortiment daher<br />
und auch der zum Frühjahr startende<br />
Büroartikelverkauf muss wirksam<br />
unterstützt werden. Auch hier<br />
müssen noch professionelle und<br />
zielgruppengerechte Verkaufs- und<br />
Marketingaktionen entwickelt werden.<br />
»Mit den neuen Aktionen werden<br />
wir unseren letztjährigen Gewinn<br />
von ca. 7.000 Euro in diesem Jahr<br />
gewiss noch übertreffen können«,<br />
kommentiert Horst Neckermann die<br />
Schüleraktivitäten und strahlt Zuversicht<br />
und Tatendrang aus. Lassen<br />
wir uns überraschen!
Beruhigen mal anders!<br />
Mediation,<br />
was ist das eigentlich?<br />
Von Isabelle Naumendorff (BG1c)<br />
Das Gleiche fragten wir uns<br />
auch, die Schüler der Klasse<br />
BG11c der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>, als wir Anfang des Jahres<br />
erfuhren, dass unsere Klasse<br />
dieses Jahr einen Mediationskurs<br />
machen sollte.<br />
Wir sollten lernen, wie man streitende<br />
Schülerinen und Schüler dazu<br />
bringt sich zu vertragen und<br />
man Lösungen findet, mit denen alle<br />
Beteiligten einverstanden sind.<br />
Das sollte mit Umsicht und ohne<br />
Gewalt verlaufen.<br />
Genau das stellt die Mediation dar.<br />
Wir sollten also Mediatoren werden<br />
und Strategien erlernen, wie<br />
man mit den Streitenden Lösungen<br />
finden kann.<br />
Mit diesem Ziel vor Augen ging es<br />
dann am 2. Dezember 2005 auf ein<br />
Wochenendseminar nach Erbach.<br />
Am Ziel angekommen wurde uns<br />
zunächst ein Tagesplan vorgestellt.<br />
Dann schauten wir uns zum Einstieg<br />
einen Film über das Verhalten<br />
während einer Mediation an.<br />
Anfangs war die Beteiligung nicht<br />
so hoch, allerdings veränderte sich<br />
das ganz langsam, auch dank der<br />
Lehrer, die für ein offenes Klima<br />
sorgten, so dass das Unterrichtsklima<br />
verschwand.<br />
Nach einer Einführung in die Theorie<br />
der Mediation ging es nun ans<br />
Selbermachen. Wir bekamen eine<br />
Aufgabe, die darin bestand, einen<br />
Konflikt aus unserem Alltag heraus-<br />
zugreifen und diesen auf verschiedene<br />
Art und Weise – beispielsweise<br />
in Form eines Sketches, einer Bildergeschichte,<br />
eines Vortrages<br />
–darzustellen und zu analysieren.<br />
Diese Rollenspiele motivierten uns.<br />
Wir arbeiteten in kleinen Gruppen,<br />
inszenierten Mediationsgespräche<br />
und sprachen darüber, wie man<br />
sich dabei verhalten muss.<br />
In einer »Blitzlichtrunde« reflektierten<br />
wir den ersten Seminartag:<br />
scheinbar gefiel es allen gut.Anlass<br />
zur Kritik gaben das Essen und die<br />
viel zu kurzen Pausen.<br />
Am Abend wurde es spaßig, weil<br />
wir von unseren Mediationspflichten<br />
befreit wurden. Wir bildeten<br />
drei Gruppen, um einen kleinen<br />
Wettbewerb zu starten, den sich<br />
unsere Lehrer ausgedacht hatten.<br />
Dessen Sinn war es unseren Teamgeist<br />
zu stärken. Turmbau lautete<br />
das Spiel! Die Aufgabe: Wer baut<br />
den besten Turm aus wenigen vorgegebenen<br />
Materialien? Somit endete<br />
der erste Seminartag – natürlich<br />
ohne Konflikte und mit vielen<br />
neuen Erfahrungen.<br />
Am nächsten Tag setzten wir die<br />
Rollenspiele fort. Aufgrund des anschließenden<br />
Feedbacks bemerkten<br />
wir, dass sich alle in ihre Pflichten<br />
als Mediatoren eingearbeitet<br />
hatten. Trotz kleiner Fehler waren<br />
wir auf dem besten Weg zum<br />
»Streit freien Glück«. Mit zunehmender<br />
Übung wurden wir immer<br />
sicherer.<br />
Zur Mediation gehört Vertrauen<br />
und nun lernten wir, was das bedeutet.<br />
Zwei Schüler, von denen einer<br />
die Augen verbunden hatte und<br />
vom anderen geführt wurde, mussten<br />
einen Parcour durchlaufen und<br />
danach sagen, ob sie Vertrauen<br />
hatten.<br />
Mit diesen Erkenntnissen beendeten<br />
wir den zweiten Tag des Seminars.<br />
Am dritten und letzten Tag<br />
führten wir wieder Mediationsgespräche,<br />
um unsere neu gewonnenen<br />
Schlichtungskünste unter Beweis<br />
zu stellen und diese für den<br />
Ernstfall zu sichern.<br />
Konflikten begegnen<br />
Abschließend kann man sagen,<br />
dass das Wochenende ein voller Erfolg<br />
war. Dieses Seminar hat uns<br />
gezeigt, dass es sicherlich sehr hilfreich<br />
ist, dieses Mediationsprogramm<br />
an unserer <strong>Schule</strong> zu haben.<br />
Es kann sehr nützlich sein, da<br />
es Streitende meist nicht von alleine<br />
schaffen, ihren Konflikt zu beenden.<br />
Zudem hat das Seminar geholfen,<br />
uns bei Streitereien anders zu<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 3<br />
verhalten und wir nun Freunden<br />
helfen können, wenn diese Streit<br />
haben sollten.<br />
Das Fazit der Fahrt: Spaß gemacht<br />
hat es auf jeden Fall und gelernt<br />
haben wir auch etwas, da wir nun<br />
Konflikte mit anderen Augen sehen.<br />
Das einzige Kontra und auch<br />
gleichzeitig Pro ist, dass dieses Angebot<br />
im Rahmen des Politikunterrichts<br />
durchgeführt wurde. Einerseits<br />
haben alle viel gelernt und<br />
hatten auch Spaß, andererseits gibt<br />
es nur wenige, die das gelernte<br />
Wissen auch in der Realität anwenden<br />
wollen bzw. die Gelegenheit<br />
dazu bekommen werden. Dennoch<br />
hat nach dem Seminar bereits ein<br />
Schülerteam aus unserer Klasse geholfen,<br />
einen Konfliktfall zu lösen.<br />
Ansonsten ist die Idee dieses Programm<br />
gut und wird auch zukünftig<br />
sicher einigen Schülern helfen,<br />
ihre Konflikte gewaltfrei zu lösen.<br />
Für den Fall, dass ihr einen Konflikt<br />
haben solltet, könnt ihr mit Frau<br />
Reitz oder Herrn Härtl Kontakt aufnehmen,<br />
die den Kontakt zu den<br />
Schülermediatoren herstellen.<br />
Briefblock, Kugelschreiber, Prospekthüllen, Radierer, Bleistifte,<br />
Spitzer, Tipp-Ex, Taschenkalender, Textmarker, Schnellhefter,<br />
Tesafilm, Scheren, Locher, Disketten, Kopierpapier,<br />
Klemmmappen, Büroklammern, Kolleg-Blöcke, T-Kontenblöcke,<br />
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ÖKOLADEN IN DER <strong>THS</strong>!
PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 4<br />
Dokumentation<br />
der Projektwoche<br />
Diese Schülerinnen und Schüler<br />
verfassten unter der Projektleitung<br />
von Stefan Falcione und Dörte Löffert<br />
während der Projektwoche 28<br />
Artikel, welche auch an der Projektwand<br />
ausgehängt wurden und die<br />
auf den folgenden Seiten wiedergegeben<br />
sind. Die besten Artikel werden<br />
von dem Redaktionsteam der<br />
<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> an die regionale<br />
Presse weitergeleitet.<br />
Breakdance<br />
& Street Style<br />
Von Nina Laue (HH1a), Ouissam Azdoufal,<br />
Sabrina Arib (FOS11Aa) und<br />
Matthias Jan (FOS11Ad) – Unter Anleitung<br />
der beiden oben abgebildeten<br />
Tanzprofis Silvian Cedru<br />
(BFI2b) und Dario Castilletti (BFOc)<br />
startete das Projekt Breakdance. Zu<br />
Beginn zeigten die Schüler, was sie<br />
schon gelernt hatten und vermitteln<br />
wollten. Mit viel Geduld halfen<br />
die Projektleiter den Teilnehmern<br />
die erforderlichen »Moves« zu erlernen.<br />
Diese sind wichtig, um das<br />
Publikum am Präsentationstag mit<br />
einer guten Choreographie beeindrucken<br />
und begeistern zu können.<br />
Bei der Präsentation offenbarte<br />
sich dann, dass sie nicht nur gute<br />
»Breaker«, sondern auch gute Lehrer<br />
sind. Sie haben bewiesen, dass<br />
es jede/r mit ein bisschen Übung<br />
schaffen kann, diese Tanzkunst zu<br />
erlernen.<br />
Medienlandschaft in Köln:<br />
Fernsehsender und Studios<br />
Von Sarah Freund und<br />
Jaquelina Milovanovic<br />
(BFS10) – Warten auf<br />
Oliver Geissen und seine<br />
Show! Wir, auf dem<br />
Bild, das sind einige<br />
Mädchen der Projektgruppe»Medienlandschaft<br />
in Köln«, haben<br />
mit anderen Jugendlichen aus der BFS und des BGJ zuerst einige Studios<br />
der Fernsehsender SAT1, Vox und RTL besichtigt. Danach nahmen wir an<br />
zwei Aufzeichnungen zur »Oliver Geissen Show« teil. Wir waren erstaunt,<br />
dass die Studios im Fernsehen zu Hause viel größer wirken als in der Wirklichkeit.<br />
Die Tage in Köln unter der Projektleitung von Brigitte Vogel und Elke<br />
Meyer-Dippel haben uns viel Spaß gemacht und uns Einblicke in eine<br />
Welt ermöglicht, die wir uns etwas glamouröser vorgestellt hatten. Leider<br />
wissen wir noch nicht, wann unsere Aufzeichnung ausgestrahlt wird.<br />
Einrichten eines Linux-Servers<br />
Die Schülerinnen und Schüler der BFS, der BFI und des BG machten sich im<br />
PC-Labor der <strong>Schule</strong> daran, ein Netzwerk einzurichten. Dabei installierten,<br />
verkabelten und lernten sie und der Anleitung von Peter Koch und Tobias<br />
Töpfer die Open Source-Philosophie von Linux kennen.Auf den Bildern: Bogdan,<br />
Francesco und Florian, Patrick, Sascha und Anh Tuyet.<br />
Figuren aus Ton<br />
Von Samra Muhammad und Zehra Kirtas (HH1b) – Wir haben die Projektgruppe<br />
»Figuren aus Ton« besucht. Projektleiterin war Frau Wolff, mit ihren<br />
12 Schülerinnen (aus der Klasse: FF2/BF0A, Fremdsprachensekretärin/ Berufsfachschule).<br />
Es wurden Figuren aus Ton nach Vorlage aus dem Internet<br />
oder basierend auf eigener Phantasie hergestellt. Wie man auf dem Foto<br />
erkennen kann, hatten alle Mädels Spaß an der Arbeit. Die kreativste Idee<br />
kam von Esra Yedier: ein weißes Einhorn. Auf dem Bild von links nach<br />
rechts: Domenika Reinhard, Jennifer Sonnek, Stephanie Schimpf, Katia<br />
Gegneso, Esra Yedier, Rebecca Gtundler, Frau Wolff, Eun-Tin Yee, Andreea<br />
Bolbotina, Giuliana Steinbeisser und Eun-Seun Yee.<br />
Freestyle & Tricks<br />
mit dem Ball<br />
Von Nina Laue (HH1a), Sukhy Manak<br />
und Kathrin Janczyk (FOS11Aa) – Ein<br />
Teil unserer Dokumentationsgruppe<br />
besuchte das Projekt »Freestyle &<br />
Tricks mit dem Ball«. Das Projekt<br />
fand in der »Soccers Point« Halle in<br />
Offenbach statt. Die Kosten übernahm<br />
die <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong> <strong>Schule</strong>. Als<br />
wir dort eintrafen, waren die zehn<br />
Jungs und die zwei Projektleiter<br />
Herr Mühlhaus und Herr Frisch bereits<br />
dabei sich aufzuwärmen und<br />
zu dehnen. Die Teams bestehen aus<br />
fünf Feldspielern. Gespielt wird auf<br />
einem Kunstrasen 30 mal 15m, der<br />
mit einem Bandsystem gegen den<br />
Aufprallschutz gesichert ist.<br />
Die Jungen zeigten ihr Können am<br />
Ball. Viele beherrschen schon einige<br />
Tricks.Weltfußballer Ronaldinho gilt<br />
als großes Vorbild, wenn es um<br />
Tricks mit dem Ball geht. Vielleicht<br />
werden unsere Jungs ja nach dieser<br />
Woche Training ihrem Idol ein<br />
Schritt näher gekommen sein.<br />
Bild (hintere Reihe): Mustafa El-<br />
Barkani, Atta Gun, Markus Dreschel,<br />
Manuel El-Fatimi, Karim Ouahab,<br />
Karim Bechari; (vordere Reihe)<br />
Armin Nivomand, Dennis Soldinger,<br />
Elvis Lekovic, Thomas Ziegler.
Renovierung des<br />
Klassenraums<br />
Von Asifa Khan und Fida und Dina<br />
Muhammad (FOS11Ad) – Einige<br />
Schüler der Klasse BFS 0A begannen<br />
am Montag den Klassenraum B<br />
102 zu renovieren und zu bemalen.<br />
Auf dem Bild sind zu sehen: Hanae,<br />
Nosheen, Latife, Vjosa, Marius, Fatih,<br />
Georgios und David. Projektleiterin<br />
war Frau Krämer. Die Farbe<br />
und andere Materialien besorgte<br />
unser Hausmeister Herr Rothe.Am<br />
vierten Projekttag waren die<br />
Schüler und Schülerinnen mit der<br />
Verschönerung des Klassenraums<br />
fertig. Das Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen. Auch die zwei Karikaturen<br />
sind den Projektmitgliedern<br />
sehr gut gelungen.<br />
Asiatisches Kochen<br />
Von Zehra Kirtas und Samra Muhammad<br />
(HH1b) – Wir waren bei<br />
der Projektgruppe »Asiatisches Kochen«<br />
zu Gast. Die Gruppe bestand<br />
aus insgesamt 14 Schülern aus unterschiedlichen<br />
Klassen. Projektleiter<br />
war Herr Linser. Schon beim Eintreten<br />
in den Raum, lief einem das<br />
Wasser im Mund zusammen. Herr<br />
Linser erzählte uns, dass jeden Tag<br />
ein neues asiatisches Gericht ausprobiert<br />
wurde. Es wurde z. B. indisch<br />
gekocht. Am Tag unseres Besuches<br />
war chinesisch angesagt. Es<br />
gab chinesische Nudeln mit Gemüse<br />
und Fleischeintopf. Natürlich<br />
wurde das Essen traditionell in einer<br />
Schale angerichtet und anschließend<br />
mit Stäbchen verspeist.<br />
Spanisches Urlaubsfeeling<br />
mit Flamenco<br />
Von Nina Laue (HH1a) und Sukhy Manak (FOS11Aa) – Spanisches Urlaubsfeeling<br />
im Raum C102 der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong>. Die spanische Projektleiterin<br />
Fr. Pío-Rendón bringt der Klasse FF1 den von ihr geliebten Tanz Flamenco<br />
bei, den sie seit ihrer Kindheit beherrscht. Die Mädchen hatten viel<br />
Spaß, die Grundschritte dieses Tanzes zu erlernen. Im Bild (hintere Reihe):<br />
Rebeka Jemand, Sonja Herman, Ines Despotovic, Laura Niemand, Lali Weitin;<br />
vordere Reihe: Jessy Sonnen und Rosa Marasar.<br />
Von Hatice Bahadur und Dina Mohammed (FOS11Ad) – Wir haben das Projekt<br />
Türkisch-Kurdischer Volkstanz besucht. Frau Reitz, Derya Özcan und<br />
Duygu Öztürk leiteten das Projekt. Sie führten einen türkisch-kurdischen<br />
Hennaabend vor. Bei dieser Festivität wird die Braut mit Henna (Färbemittel)<br />
an den Händen und Füßen bemalt. Außerdem präsentierten sie Reihentänze<br />
wie z. B. die kurdischen Volkstänze TSCHEPKI und HALAY. Es ist<br />
ein Gesamtprojekt, bestehend aus den Gruppen »Kurdischer Volkstanz«<br />
und »Türkischer Volkstanz«. Der Grund dafür war, dass die Schüler zwischen<br />
beiden Kulturen und Tänzen keinen Unterschied sehen und dieses<br />
Projekt deshalb gemeinsam durchführten. An dem Projekt Türkisch-Kurdischer<br />
Volkstanz beteiligen sich 20 Schülerinnen und Schüler.<br />
PC-Spiele mit ernstem Hintergrund<br />
Von Hicham El-Jazouli und Serkan<br />
Uzkal (FOS12Ba) – Herr<br />
Völkers Projekt PC-Spiele schien<br />
nur auf den ersten Blick eine<br />
reine Spaßveranstaltung zu<br />
sein. Vielmehr ging es darum,<br />
die Vor- und Nachteile so genannter<br />
»Killerspiele« herauszuarbeiten<br />
und zu analysieren. Eine weitere Aufgabe der Gruppe war es,<br />
Stellung zu der von Politikern angestoßenen Debatte um das Verbot von<br />
»Killerspielen« zu nehmen und kritisch zu hinterfragen. Dass bei dem Projekt<br />
der Spaß trotzdem nicht auf der Strecke blieb, war zu erwarten. Im Bild<br />
zu sehen: Herr Völker, Waldemar, und Tobias (v. l. n. r.).<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 5<br />
Fechten<br />
für Anfänger<br />
Von Gudrun Bayer – Von zwölf MitstreiterInnen<br />
haben neun die ganze<br />
Woche nachmittags ab 15 Uhr in<br />
der Fechthalle des Fechtclubs 1863<br />
von Offenbach durchgehalten und<br />
nur zwei haben am Donnerstag wegen<br />
Muskelkater aufgegeben.<br />
Zunächst wurde die Theorie des<br />
Fechtens bearbeitet (Waffenarten,<br />
Planchekenntnisse, Tableauberechnungen<br />
und Aktionen während eines<br />
Gefechts). In einer zweiten<br />
Phase rückte die Aufwärmphase<br />
und die fechtspezi- fische Beinarbeit<br />
in den Mittelpunkt. Je zwei<br />
Übungsleiterinnen des Vereins halfen<br />
dann mit der Waffe (Degen)<br />
umzugehen und auf das Freifechten<br />
vorzubereiten. Dies bereitete den<br />
TeilnehmernInnen soviel Spaß, dass<br />
sie größtenteils über die abgesprochene<br />
Zeit hinaus in der Fechthalle<br />
blieben, frei gefochten haben oder<br />
den Vereinsmitgliedern beim Fechten<br />
zugeschaut haben. Spannend<br />
wurde das elektri- sche Fechten<br />
und das Jurieren durch die Teilnehmer<br />
der Projektwoche.<br />
TeilnehmerInnen: Sandra Adam,<br />
FOS12Bc, Miriam Becker, FOS12Bb,<br />
Felipe Beuttenmüller, BFS10b,<br />
Katina Heffe, FOS12Bb, Caner Isiti,<br />
BFS10b, Carsten Lensdorf, HH1b,<br />
Maryna Pavlenko, BG12, Andreas<br />
Reiber, FOS12Bc, Mirza Skenderovik,<br />
BFS 10b, Dijana Soldan,<br />
FOS12Bb, Eveline Stoltny, FOS12Bb.<br />
Vom FCO: Anke Opiolka, Julia<br />
Engel, Sabrina Stahlberg, Miki<br />
Bodoczi. Leitung: Gudrun Bayer.<br />
PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS
PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 6<br />
Ein Länder-Mix:<br />
Salsa-Tanzen<br />
Von Jennifer Kohlhepp und Susanne<br />
Motzko (FI2b) – Das Projekt von<br />
Herrn Brockoff war wie jedes Jahr<br />
wieder Salsa. Er bringt ca. 25 Schülerinnen<br />
und Schülern den Tanz bei,<br />
der in den 70er Jahren so populär<br />
wurde. Salsa bedeutet übersetzt<br />
»Soße«. Wie die Soße, die aus verschiedenen<br />
Zutaten besteht, genauso<br />
ist der Tanz ein Mix aus verschiedenen<br />
Ländern. Zum Jubiläum<br />
der <strong>THS</strong> vor zehn Jahren wurde<br />
auch in der »Offenbach Post« ein<br />
Artikel über die Salsagruppe unserer<br />
<strong>Schule</strong> veröffentlicht. Auf dem<br />
Bild sieht man Herrn Brockoff mit<br />
seiner Tanzpartnerin Jasmin Noll.<br />
Orientalische<br />
Musik<br />
Von Jennifer Kohlhepp und Susanne<br />
Motzko (FI2b) – Orientalische Beats<br />
und rythmische Trommelschläge<br />
sind sie beste Beschreibung für die<br />
Musik, die die zwei Jungen Babor-<br />
Shah Hamidi (HH1A) und Hamza<br />
Dawud (FI2) aus den Kellerräumen<br />
der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> ertönen<br />
ließen. Die zwei Schüler machen<br />
schon seit zwei Jahren zusammen<br />
Musik. Sie hatten auch schon ein<br />
paar Auftritte. Die Leidenschaft, die<br />
die Zwei beim Musizieren empfinden,<br />
haben sie dazu bewegt, dieses<br />
Projekt zu starten. Sie wollen unseren<br />
Schülern einen Einblick in die<br />
Welt der orientalischen Musik verschaffen.<br />
Mit Trommeln und Keyboard<br />
zeigen sie den Rhythmus, den<br />
sie im Blut haben und hoffen damit,<br />
andere Schüler zum Musik machen<br />
zu begeistern.<br />
Erste-Hilfe-Kurs<br />
Von Asifa Khan und Fida Muhammad<br />
(FOS11Ad) – Der Erste-Hilfe-Kurs<br />
wurde von Frau Mazura geleitet. In<br />
diesem Projekt lernten Schüler und<br />
Schülerinnen, wie sie sich bei einem<br />
Verkehrsunfall oder anderen schweren<br />
Unfällen, in denen Menschen<br />
verletzt werden, zu verhalten haben.<br />
Andreas Fiedler vom ASB führte<br />
die Schüler und Schülerinnen in<br />
das Projekt ein. Er zeigte ihnen<br />
wichtige Positionen, wie die »Stabile<br />
Seitenlage« und die »Schocklage«<br />
und erklärte ihnen wichtige Regeln,<br />
die dabei zu beachten sind. Ein<br />
paar Schülerinnen führten uns das<br />
Gelernte vor. Auf dem Bild oben<br />
sind Jessica Ricar, Sabine Bauer und<br />
Jasmin Schmauder zu sehen.<br />
Betriebsbesichtigungen in der<br />
Projektwoche<br />
In unserem Projekt haben wir, die FOS11Ae, verschiedene Betriebe besichtigt.<br />
Erster Besichtigungsort war das Studio von Hit Radio FFH. Dort erfuhren<br />
wir etwas über den Alltag von Radiomoderatoren und bei der Besichtigung<br />
des Aufnahmestudio B wurde uns erklärt, wie eine Radiosendung<br />
zustande kommt und abläuft. Am nächsten Tag fuhren wir zur Johann-<br />
Wolfgang-Goethe-Universität nach Frankfurt.Wir konnten uns ein Bild vom<br />
Uni-Alltag machen und eine Vorlesung über Statistik für Wirtschaftwissenschaftler<br />
besuchen. Uns wurde dort bewusst, wie wichtig Mathematik- und<br />
Englischkenntnisse für unser späteres Studium sind. Der Mittwoch begann<br />
mit etwas Sprudeligem, mit der Firma Hassia-Mineralbrunnen in Bad Vilbel.<br />
Wir wurden durch das Hassia-Museum<br />
geführt, in dem historische<br />
Krüge, Flaschen und Brunneneimer<br />
zu sehen sind. Wir sahen die Produktionsanlagen<br />
für Mineral-, Heilwasser<br />
und Erfrischungsgetränke<br />
und lernten einiges über Marktsegmentierung<br />
als Absatzinstrument.<br />
Am Donnerstag besuchten wir den<br />
Hessischen Rundfunk in Frankfurt.<br />
Mit einem Film über die Aktivitäten<br />
des Senders und der Führung<br />
durch den HR wurden wir über die<br />
Radio- und TV-Sender aufgeklärt.<br />
Die Projektwoche gab uns viele<br />
Einblicke in die Berufswelt. Wir<br />
danken unserem Klassenlehrer und<br />
Projektleiter Herrn Schieche für die<br />
erfahrungsreichen Tage.<br />
Hip Hop für<br />
Fortgeschrittene<br />
Von Jenny Herth, Sonja Kadner, Daniela<br />
Walter (FOS11Ad) – Das Projekt<br />
wurde letztes Jahr für Anfänger angeboten<br />
und dieses Jahr gab es das<br />
Angebot für Fortgeschrittene, da es<br />
ein sehr beliebtes Projekt gewesen<br />
war. Die Gruppe bestand aus jungen<br />
Frauen, die sehr ehrgeizig und mit<br />
viel Engagement die Choreographie<br />
übten. Hintere Reihe: Lule, Maria,<br />
Monica, Vesile, vordere Reihe: Elif,<br />
Casy, Hany.<br />
0° Celsius – Eingefroren in Schrunz<br />
Von Dominik Hennig, Hatice Kahraman, Nabin Uddin und Sabina Berovic –<br />
Geprägt von Vorfreude und Spannung, was die nächste Woche an Erfahrung,<br />
Spaß und Ereignissen bringen würde, trudelten die Teilnehmer des<br />
diesjährigen Skifreizeitprojekts an der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> in Offenbach<br />
ein. Allesamt bepackt und mit einem gemeinsamen Ziel – die Berge und<br />
das, so schnell wie möglich! Noch schnell ein feuchter Händedruck für die<br />
Daheimbleibenden und ab gings in Richtung Österreich, Schrunz! Unbekannte,<br />
neugierige Blicke wurden im Bus getauscht – »mit denen soll ich<br />
wirklich eine ganze Woche verbringen?« – oh ja ... und was für eine!<br />
Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, wie viel Spaß wir erleben würden<br />
und welche Anstrengungen wir »durchleiden« sollten. Zu erst einmal war<br />
das große Kennenlernen angesagt, ein Smalltalk hier, ein Smalltalk da – der<br />
erste Skitag war schon nah: und was war das für ein Tag auf der Piste, es<br />
wurde gelacht, gefahren und gestürzt – der erste Tag auf den »Brettern«<br />
wurde ohne gesundheitliche Folgen gemeistert: das musste gefeiert werden!<br />
Noch schnell zu Abend gegessen und schick gemacht, denn die erste<br />
Party stand vor der Tür. Und so nahm die Woche ihren Lauf – Tag ein Tag<br />
aus – ein Tag schöner als der andere!<br />
Einige Teilnehmer entdeckten beim EDV-Unterricht auf dem Berg den<br />
Schauspieler und Regisseur in sich, welche dann im Film »Eingefroren« verewigt<br />
wurden – ein Film der Klasse Spielberg! So kam letztendlich jeder auf<br />
seine Kosten: die Ski- und Snowboardfreaks, die Partylöwen und die Filmstars.<br />
Viel wichtiger jedoch ist, dass die Gruppe in dieser Woche zusammengewachsen<br />
ist und alle sozusagen zusammen »eingefroren« sind! In<br />
diesem Sinne – SKI HEIL!
Amnesty<br />
International<br />
Von Susanne Motzko und Jennifer<br />
Kohlhepp (FI2b) – Amnesty International<br />
(ai) ist eine weltweite und<br />
unabhängige Menschenrechtsorganisation.<br />
Auf der Grundlage der<br />
Menschenrechte wendet sich amnesty<br />
international gegen die Verletzung<br />
von Grundrechten eines jeden<br />
Menschen. In Deutschland gibt<br />
es über 600 Gruppen, die gemeinsam<br />
die »Sektion der Bundesrepublik<br />
Deutschland e.V.« bilden. Da unser<br />
Lehrer Herr Wenzel schon seit<br />
über 25 Jahren Mitglied bei ai ist,<br />
lag es nahe, die Organisation als<br />
neues Schulprojekt auszusuchen. In<br />
dem Projekt haben 14 Schülerinnen<br />
und Schüler Dokumentationen und<br />
Filme über die Arbeit von ai gesehen<br />
und darüber gesprochen. Herr<br />
Wenzel hofft, dadurch auch neue<br />
ehrenamtliche Mitglieder für ai zu<br />
gewinnen.<br />
Im Bild hinten: Herr Wenzel (Projektleitung),<br />
Ipek Yalcin, Martin Geyer,<br />
Marlon Plath, Alexander Funker, Ertugrul<br />
Sahinler, Jessica Bode; vorne:<br />
Ines Murtic, Harun Demiracan, Nicolai<br />
Sonnenberg, Anthony Rudolf,<br />
Muschtaba Khalegi.<br />
Blinde – Erfahrung<br />
mit allen Sinnen<br />
Von Jenny Herth, Sonja Kadner, Daniela<br />
Walter (FOS11Ad) – Nach fast<br />
zweistündiger Fahrt kamen wir bei<br />
der Blindenschule für Blinde und<br />
Sehbehinderte in Friedberg an. Der<br />
Leiter Herr Tutwill führte uns durch<br />
die <strong>Schule</strong> und erklärte uns die<br />
Blindenschrift, das »Braille Blindenschrift-Alphabet«.<br />
Danach sind wir<br />
in eine Berufsfachschulklasse gegangen,<br />
die aus vier Schülern besteht.<br />
Die Unterrichtsfächer sind<br />
Boule de Petanque:<br />
die neue Trendsportart<br />
Auf dem Bild zu sehen (stehend von links nach rechts): Dennis Reichenbach,<br />
Phillip Helemann, Christoph Hampe, Christopher Stolfik, Herr Schmitt, Herr<br />
Guth; sitzend: Adrian Linke, Bastian Neumann und Michele Sassano<br />
Von Hicham El-Jazouli und Serkan Uzkal (F0S12Ba) – Die neuste Trendsportart<br />
kommt aus Frankreich und hört auf den Namen Boules de<br />
Petanque (Kugelstoßen). Entstanden ist das Spiel 1910 im südfranzösischen<br />
Ort La Ciotat und hat sich mittlerweile zu der bekanntesten und<br />
meistgespielten Variante des Boule-Sports entwickelt. Leiter des Projekts<br />
ist Herr Guth, der selbst leidenschaftlicher Boule-Spieler ist. Das Ganze<br />
fand in der Orangerie statt, einem Nebengebäude des Schloss Philippsruhe<br />
bei Hanau am Main.An dem Projekt beteiligten sich acht Schüler der <strong>THS</strong>,<br />
sowie der Pächter der Orangerie Herr Schmitt. Damit dabei keine Langeweile<br />
aufkam, lernten die Teilnehmer jeden Tag neue Techniken und Regeln,<br />
die sie dann beim Spielen anwenden konnten.<br />
vergleichbar mit einer kaufmännischen<br />
<strong>Schule</strong>, nur dass beispielsweise<br />
in EDV die Schrift um das<br />
50fache vergrößert ist, um ihnen<br />
das Lesen zu erleichtern. Danach<br />
durften wir ausprobieren, wie man<br />
sich fühlt, wenn man nichts sehen<br />
kann. Wir bekamen Blindenstöcke<br />
und eine Schlafbrille mit denen wir<br />
durch die Gänge geführt wurden.<br />
Es gehört viel Vertrauen dazu,<br />
wenn man blind ist und sich von jemanden<br />
führen lässt. Das war sehr<br />
ungewohnt für uns. Durch diese Erfahrung<br />
lernt man die Bedeutung<br />
des Sehens zu schätzen.<br />
Im Bild: Laura, Sahil, Ulrike, Sandra.<br />
Projektleitung: Herr Braun und Frau<br />
Szopinski-Geisel.<br />
English Music<br />
Workshop<br />
Von Jenny Herth, Sonja Kadner, Daniela<br />
Walter (FOS11Ad) – Daniel<br />
Sanchez aus dem BG 12 inspirierte<br />
mit seiner Gitarre und seinem Gesang<br />
die Projektgruppe. Unter der<br />
Leitung von Helmut Müssemann<br />
und Peter Lutz-Hanke spielten die<br />
Schüler sehr unterschiedliche Instrumente.<br />
Alle Songs wurden in<br />
englischer Sprache gesungen. Dabei<br />
wurden viele schlummernde Talente<br />
entdeckt, die durchaus mit<br />
ihrem Gesang die Abschlussfeiern<br />
der <strong>Schule</strong> beleben könnten. Wir<br />
hoffen sie dabei wieder zu sehen.<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 7<br />
Wir Deutschen,<br />
Ihr Ausländer<br />
Von Jenny Herth, Sonja Kadner (FOS<br />
11Ad) – Im Projekt von Frau Winter<br />
»Wir Deutschen, Ihr Ausländer –<br />
Zusammenleben in Offenbach«<br />
war die Redakteurin der Frankfurter<br />
Rundschau Canan Topcu zu Besuch,<br />
die mit acht Jahren nach Deutschland<br />
gekommen ist und ihr Leben<br />
mit viel Eigeninitiative erfolgreich<br />
gestaltet hat. Heute arbeitet sie als<br />
Redakteurin bei der Frankfurter<br />
Rundschau. Sie erzählte sehr persönlich<br />
über ihr Leben und über ihre<br />
Erfahrungen mit Problemen bei<br />
der Integration in die Mehrheitsgesellschaft<br />
in Deutschland. Es ist ihr<br />
wichtig, den Schülern Mut zu machen,<br />
die Probleme aktiv zu bewältigen.<br />
Dabei befragte sie auch die<br />
anwesenden ausländischen Schüler<br />
nach ihren Erfahrungen.<br />
Dabei wurde deutlich, dass einige<br />
Schüler unserer <strong>Schule</strong> negativ über<br />
das Leben in Deutschland denken.<br />
Dies liegt oft an mangelhaften<br />
deutschen Sprachkenntnissen und<br />
daran, dass sie größtenteils ausländische<br />
Freunde haben. Dadurch<br />
fehlt beiden Seiten ein Verständnis<br />
der jeweils anderen Kultur. Auch<br />
deswegen sind nur wenige Schüler<br />
mit Migrationhintergrund mit deutschen<br />
Schülern befreundet und umgekehrt.<br />
Außerdem wurde über die Stellung<br />
der muslimischen Mädchen diskutiert.<br />
Es fiel auf, dass wichtige Aspekte<br />
des Zusammenlebens von<br />
der Religion abhängig gemacht<br />
werden. Dabei stehen viele Regeln,<br />
mit denen muslimische Mädchen<br />
hier konfrontiert werden, laut Canan<br />
Topcu, so nicht im Koran. Dies<br />
führte zu einer sehr hitzigen Diskussion.<br />
Leider konnten nicht alle<br />
Differenzen aufgelöst werden, aber<br />
es war ein Anfang und eine interessante<br />
Erfahrung für uns, verschiedene<br />
Einstellungen zu diesem Thema<br />
zu hören.<br />
PROJEKTWOCHE VOM 30. JANUAR BIS 3. FEBRUAR 2006: HIGHLIGHTS
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 8<br />
Krieg, Vertreibung, Migration – Traumata bei Schülerinnen und Schülern<br />
Fortbildungsveranstaltung am 8. Dezember 2005 in der <strong>THS</strong><br />
Von Stefan Falcione<br />
Am Nachmittag des 8. Dezember<br />
2005 versammelten sich 30<br />
Lehrkräfte aus Offenbacher<br />
<strong>Schule</strong>n auf Einladung der<br />
Beratungs-AG in den Räumen<br />
der <strong>Theodor</strong> <strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong>. Der<br />
Raum war von den Mitgliedern<br />
der Beratungs-AG weihnachtlich<br />
geschmückt. Diese hatten<br />
auch ein Buffet mit süßen Versuchungen<br />
aus verschiedenen<br />
Teilen der Welt vorbereitet.<br />
Zu Gast waren Dr. Sharifi und Frau<br />
Vucelic vom Beratungszentrum<br />
»Weißer Stein« in Frankfurt. Die<br />
beiden ReferentInnen wurden eingeladen,<br />
da sie sich schon viele<br />
Jahre mit den Auswirkungen von<br />
Vertreibung, Gewalt und Folter bei<br />
Jugendlichen beschäftigen.<br />
Schwerste Traumata<br />
Die Veranstaltung eröffnete unsere<br />
Kollegin Carolin Winter, indem sie<br />
einige Szenen aus dem Unterricht<br />
erzählte, die sie, wie auch andere<br />
Anwesende, so oder ähnlich im Unterricht<br />
erlebt hatten:<br />
• Kurz nach den Sommerferien stellen<br />
sich die SchülerInnen einer<br />
Klasse gegenseitig vor: »Ich bin<br />
Serbe, ich Kroatin, ich Bosnier, ich<br />
Kosovo-Albaner, ich Mazedonier«.<br />
Alle sind sie nun in einer Klasse<br />
täglich zusammen, kommen aber<br />
aus Gebieten, in denen Krieg zwischen<br />
den Volksgruppen (Ethnien)<br />
herrschte. »Ich bin Jugoslawin und<br />
möchte nicht, dass wir uns so aufspalten<br />
lassen«, sagt ein Mädchen<br />
fast aggressiv.<br />
• Ein Junge, der sonst eher durch<br />
coole Sprüche auffällt, läuft beim<br />
Thema »Familie« plötzlich weinend<br />
aus der Klasse.<br />
In Einzelgesprächen wird dann der<br />
Hintergrund solcher Verhaltensweisen<br />
sichtbar. So gibt es in unseren<br />
<strong>Schule</strong>n Kinder und Jugendliche,<br />
die schwerste Traumata erlebt haben<br />
und irgendwie versuchen, damit<br />
klarzukommen.<br />
Egal, ob aus Afghanistan, Ex-Jugoslawien,<br />
Eritrea… die Schüler/innen<br />
haben fürchterliche Dinge erlebt.<br />
So wartete ein Mädchen tagelang<br />
vergeblich auf die Rückkehr ihrer<br />
Familie, bis sie von Nachbarn erfuhr,<br />
dass Eltern und Geschwister<br />
von einer Bombe getötet wurden.<br />
Andere lebten monatelang versteckt<br />
in den Wäldern, mussten mit<br />
ansehen, wie Freunde oder Geschwister<br />
von Granaten zerfetzt<br />
oder wie ihre eigenen Mütter von<br />
Soldaten verschleppt wurden. Einige<br />
waren auch selbst Opfer von<br />
Folter.<br />
Als wäre nichts gewesen?<br />
Sie kommen aus verschiedenen Teilen<br />
der Welt und sitzen nun hier in<br />
Offenbach gemeinsam in einer<br />
Klasse. Sie sollen lernen und möglichst<br />
keine Probleme machen. Dabei<br />
ist solch eine Situation in mehrfacher<br />
Hinsicht schwer zu ertragen<br />
und so flüchten sich die meisten in<br />
Schweigen und Erdulden der Situation,<br />
einige werden »auffällig« beispielsweise<br />
durch Verweigerung,<br />
Aggressivität oder Lethargie.<br />
Was haben diese Jugendlichen erlebt?<br />
Dr. Sharivi und Frau Vucelic<br />
halfen uns dabei zu verstehen.<br />
Akkreditierte<br />
Lehrerfortbildung<br />
(40 - 80 Leistungspunkte)<br />
in England, Frankreich, Spanien, Italien<br />
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Sie haben uns zunächst ein Fluchtphasenmodell<br />
vorgestellt, das nahezu<br />
alle Flüchtlinge durchlaufen:<br />
1. Die Vor-Fluchtphase. Sie ist geprägt<br />
durch Unsicherheit und auch<br />
Schuldgefühle. Soll ich wirklich<br />
meine Heimat verlassen, gibt es<br />
vielleicht doch noch eine Chance zu<br />
bleiben? Was wird aus denen, die<br />
ich zurücklasse?<br />
2. Die Fluchtphase. Sie ist oft gefahrvoll,<br />
zunächst zu Fuß, unter<br />
Angst und Bedrohung.<br />
3. Die Exilphase. Zunächst Leben im<br />
Lager. Verhöre, Warten, Isolation,<br />
Untätigkeit. Die Menschen werden<br />
den einzelnen Bundesländern nach<br />
Quoten zugeteilt und dürfen die<br />
Städte, in denen sich die Aufnahmelager<br />
befinden, nicht verlassen.<br />
Die Kinder und Jugendlichen aus<br />
solchen Familien sind mehrfach belastet,<br />
wie Frau Vucelic hervorhob.<br />
Familiengefüge zerbrechen<br />
Traditionelle Familiengefüge brechen<br />
auseinander. Die Eltern sind<br />
keine Autoritäts- und Respektspersonen<br />
mehr. Die Kinder erleben sie<br />
nicht mehr als Souverän und Ernährer<br />
der Familie, sondern als Abhängige.<br />
Sie verlieren oft den Respekt<br />
vor den Eltern und somit auch den<br />
Respekt vor Erwachsenen allgemein.<br />
Sie leben in zerbrechenden<br />
Welten.<br />
In der <strong>Schule</strong> sitzen sie dann oft neben<br />
Schülern, die einer Ethnie angehören,<br />
mit der ihre Familie im<br />
Heimatland oft schreckliche Erfahrungen<br />
verbinden. Dort wird Hass<br />
geschürt, hier sollen sie multikulturell<br />
und tolerant sein. Das ist auch<br />
wichtig, jedoch muss uns klar sein,<br />
dass die Kinder zuhause oft nicht<br />
erzählen dürfen, neben wem sie sitzen,<br />
geschweige, dass sie Freunde<br />
gefunden haben.
Erschwerend kommt für diese<br />
Schüler/innen oft noch hinzu, dass<br />
sie diejenigen sind, die durch den<br />
Schulbesuch die Sprache beherrschen<br />
und oft als Übersetzer bei<br />
Behördengängen und Arztbesuchen<br />
fungieren müssen. Und die<br />
ganze Zeit schwebt über solch einer<br />
Familie die Angst, abgeschoben<br />
zu werden. Das Trauma des Krieges<br />
und der Flucht geht hier weiter,<br />
wandelt nur das Gesicht.<br />
Es ist die Angst, als Familie auseinandergerissen<br />
zu werden, in Haft<br />
genommen zu werden, in eine ungewisse<br />
oder in eine Zukunft geschickt<br />
zu werden, die die Schrecken<br />
der Vergangenheit wieder<br />
lebendig werden lässt.<br />
Welche Handlungsmöglichkeiten<br />
gibt es?<br />
Im Anschluss an die Ausführungen<br />
der ReferentInnen stellt sich für uns<br />
als <strong>Schule</strong> die Frage nach weiterführendenHandlungsmöglichkeiten.<br />
Wir sehen diese auf zwei verschiedenen<br />
Ebenen:<br />
1. Konsequenzen für die schulinterne<br />
Weiterarbeit<br />
Die beiden ReferentInnen hoben<br />
hervor, wie wichtig es ist, auch die<br />
Eltern verstärkt an die <strong>Schule</strong> zu<br />
binden. So sind an der <strong>THS</strong> Elternabende<br />
in der Muttersprache geplant.<br />
Dr.Sharivi und Frau Vucelic<br />
haben ihre Unterstützung zugesagt.Aufgrund<br />
der regen Teilnahme<br />
und den positiven Rückmeldungen<br />
ist für März eine Folgeveranstaltung<br />
geplant, in der anhand konkreter<br />
Einzelfälle aus dem Unterricht<br />
die Problemstellung exemplarisch<br />
besprochen und Handlungsmöglichkeiten<br />
aufgezeigt werden.<br />
2. <strong>Schule</strong>n sollen sich<br />
in die politische Diskussion<br />
einmischen<br />
Wir sind dazu aufgerufen, diesen<br />
zerrissenen und traumatisierten Familien<br />
zu helfen, in unserem Land<br />
in Ruhe und Sicherheit leben zu<br />
können. Eine Möglichkeit ist, denjenigen,<br />
die länger hier sind und nach<br />
wie vor nur geduldet werden, über<br />
die sogenannte Altfallregelung<br />
(siehe nebenstehend) ein Bleiberecht<br />
zu ermöglichen, so dass an<br />
Traumatisierungen gearbeitet werden<br />
kann und endlich wieder langfristige<br />
Perspektiven für diese Menschen<br />
gefunden werden können.<br />
Zum anderen sollen junge Menschen,<br />
die hier gerade Fuß gefasst<br />
haben, nicht, weil sie allein stehend<br />
sind, wieder in ihr Land abgeschoben<br />
werden, sondern gerade weil<br />
sie alleine sind, sollen sie hier erstmal<br />
zur Ruhe kommen, eine schulische<br />
Ausbildung machen und Perspektiven<br />
für ihr Leben entwickeln<br />
können.<br />
Nur zwei von vielen<br />
Schicksalen<br />
Wie wichtig dies ist, verdeutlichen<br />
zwei Schicksale aus der Beratungsarbeit<br />
der letzten Wochen:<br />
Mustafa (Name geändert) steht für<br />
junge Männer aus Afghanistan.<br />
Letzte Woche stand er vor der Tür<br />
des Beratungsraums dieser <strong>Schule</strong>:<br />
»Frau Winter, jetzt bin ich dran. Ich<br />
soll zurück in meine Heimat. Aber<br />
wo ist meine Heimat?« Er ist gerade<br />
18 Jahre alt. Sein Vater wurde<br />
umgebracht, die Mutter ist auf der<br />
Flucht zurückgeblieben. Er ist alleine<br />
in einem Heim. All seine Hoffnung<br />
besteht darin, hier einen<br />
Schulabschluss zu machen, um eine<br />
Lebensperspektive zu bekommen.<br />
Marijana ist 17. Sie kam mit zwei<br />
Jahren nach Deutschland. Der Vater<br />
ist letztes Jahr hier gestorben. Sie<br />
soll nun mit ihrer Mutter im Januar<br />
abgeschoben werden. Sie kann die<br />
Sprache ihrer sogenannten Heimat<br />
nicht, ihr Schulabschluss wird nicht<br />
anerkannt. »Ich bin dort eine Fremde,«<br />
erklärt sie in akzentfreiem<br />
Deutsch.<br />
Wir haben als <strong>Schule</strong> Möglichkeiten<br />
und die Aufgabe uns einzumischen,<br />
damit solche »Fälle«, wie<br />
die von Mustafa und Marijana, der<br />
Vergangenheit angehören.<br />
Hintergrundinfo zur<br />
sogenannten Altfallregelung<br />
Seit 1994 werden Kriegstraumata<br />
gerichtlich als Asylgrund anerkannt,<br />
aber in verschiedenen Abstufungen.<br />
Daher gibt es »Wiederaufnahmeverfahren«,<br />
in denen erneut<br />
beurteilt werden soll, ob die<br />
Menschen noch unter dem Erlebten<br />
leiden. Sobald sie gesund sind, werden<br />
sie zurückgeschickt.<br />
Der hessische Innenminister Bouffier<br />
hat auf der Innenministerkonferenz<br />
Ende vergangenen Jahres eine<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 9<br />
Eingabe gemacht, dass traumatisierte<br />
Flüchtlinge, die viele Jahre in<br />
Deutschland leben, auch nach Gesundung<br />
nicht mehr abgeschoben<br />
werden sollen. Die Entscheidung<br />
darüber wurde verschoben, deshalb<br />
bietet sich die Möglichkeit,<br />
durch Briefe und Unterschriftenlisten<br />
die Eingabe Bouffiers zu unterstützen.<br />
Eine weitere Veranstaltung zu<br />
diesem Thema findet am<br />
Donnerstag, 27. April 2006,<br />
um 13.30 Uhr statt.<br />
Dürrenmatts Physiker in Köln<br />
Von Freya Winkler FOS12Ad – Ausgehend von dem Wunsch vieler Schülerinnen<br />
und Schüler der Fachoberschulen in der Jahrgangsstufe 12 fuhren<br />
die Deutschlehrer Stefan Falcione und Thorsten Braun mit den Klassen<br />
FOS12Aa, FOS12Ad und FOS12Bb am 28.11.05 in das »Horizont«-Theater<br />
nach Köln. Die Lektüre des Dramas »Die Physiker« von Friedrich Dürrenmatt<br />
im Deutschunterricht animierte die Schüler/innen, sich das Theaterstück<br />
vor Ort ansehen zu wollen. Da die Aufführung zu dieser Zeit im<br />
Rhein-Main-Gebiet nicht aufgeführt wurde, beschlossen wir klassenübergreifend<br />
nach Köln zu fahren.<br />
Sabrina Horalek aus der FOS12Bb organisierte den Reisebus und unsere<br />
Schulsprecherin Hatice Kahraman koordinierte alle weiteren notwendigen<br />
Vorbereitungen für diese eintägige Studienfahrt.<br />
Dürrenmatt thematisiert in seiner Tragikomödie die Verantwortung des<br />
Wissenschaftlers für seine Entdeckungen im Atomzeitalter. Dass dieses<br />
Thema auch 45 Jahre nach seiner Erstaufführung noch aktuell ist, wird an<br />
dem Konflikt zwischen der EU/USA und dem Iran um die Verwendung bzw.<br />
Verantwortung für die Verwendung von Atomtechnologie deutlich. Auch<br />
das Beispiel des südkoreanischen Stammzellenforschers Hwang gehört zu<br />
diesem Themenkomplex. Dieser hatte kürzlich eingestanden, dass seine<br />
Forschungsergebnisse an menschlichen embryonalen Stammzellen manipuliert<br />
wurden.<br />
Die schülerorientierte Aufführung wurde demnach auch von den Schauspielern<br />
sehr modern interpretiert, was von vielen Schülern/innen positiv<br />
aufgenommen wurde.<br />
Dieses Bild entstand auf<br />
der Rückfahrt von Köln<br />
auf einer Raststätte kurz<br />
vor Frankfurt und wurde<br />
von Fotini Maiou aus der<br />
FOS12Aa aufgenommen<br />
und unserer Redaktion<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Auf der Rückreise entstanden angeregte Diskussionen über die Aufführung.<br />
Insbesondere die Differenzen zwischen dem Gelesenen und dem<br />
Gesehenen standen dabei im Mittelpunkt. Für unsere Lehrer war dies ein<br />
willkommener Ansatz, um im weiteren Unterrichtsgeschehen die Motive<br />
für diese moderne Form der Inszenierung kontrovers diskutieren und analysieren<br />
zu können.
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 10<br />
Dreifacher Abschied<br />
Ab jetzt sind die Kollegen Weitz,<br />
Krusche und Bunk Pensionäre<br />
Von Dörte Löffert<br />
Am 5. Februar wurden unsere<br />
Kollegen Manfred Weitz, Klaus<br />
Krusche und Siegfried Bunk<br />
feierlich in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Leider konnte Herr<br />
Bunk aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht an der Veranstaltung<br />
teilnehmen, doch wurde<br />
das Ereignis von Frau Massoth<br />
und Fr. Uhlisch auf Video gebannt,<br />
so dass ihn auf diesem<br />
Wege die Wünsche für die<br />
Zukunft erreichen werden.<br />
Jeder der drei Herren tritt nun den<br />
sogenannten passiven Dienst an,<br />
bevor er das eigentliche Pensionsalter<br />
erreicht haben wird.<br />
Die Veranstaltung wurde von unserem<br />
Schulleiter Heinrich Kößler eröffnet,<br />
der mit sehr persönlichen<br />
Worten diese auch für unsere <strong>Schule</strong><br />
wichtige Zäsur beschrieb: Bis auf<br />
eine Kollegin sind nun alle Lehrer<br />
im Ruhestand, die den Umzug in<br />
das jetzt bestehende Gebäude gestaltet<br />
und am Profil der <strong>Schule</strong> mit<br />
Engagement und Leidenschaft mitgearbeitet<br />
hatten. Herr Kößler betonte,<br />
dass eine Ära zu Ende gegangen<br />
sei und somit auch ein<br />
Stück emotionale Heimat für viele<br />
Kollegen, sowie für ihn selbst.<br />
Im Anschluss an die Rede des<br />
Schulleiters sprach Alban Berberich<br />
Artikel: Das Redaktionsteam des<br />
<strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong>s freut sich über jeden<br />
Artikel, der für die Veröffentlichung<br />
bei uns eingeht. Alle Artikel<br />
werden von uns sorgfältig formal,<br />
manchmal aber auch inhaltlich redigiert<br />
und dann dem Verfasser<br />
noch einmal zur Freigabe für den<br />
<strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong> vorgelegt.<br />
Bilder: Auch Digitalbilder zu Artikeln<br />
oder von Schulveranstaltungen<br />
sind uns sehr willkommen. Eine<br />
große Arbeitserleichterung für das<br />
Redaktionsteam ist es, wenn die zur<br />
für den Personalrat. Neben persönlichen<br />
Worten und politischen Bemerkungen<br />
betätigte er sich als<br />
Entertainer und sang zwei selbstgetextete<br />
Lieder zu bekannten Melodien:<br />
»100 Jahre Erfahrung verlassen<br />
unser Haus ... der Manfred,<br />
Sigi und Klaus« und »Alles vorbei<br />
Klaus Krusche (...)«.<br />
Einen weiteren musikalischen Beitrag<br />
steuerte die Gruppe RENO bei,<br />
die ihren Kollegen Krusche folgendermaßen<br />
verabschiedete: »Herr<br />
Krusche, wir sagen heut alle ade«<br />
... und die Stimmung im Publikum<br />
auf einen Höchststand brachte.<br />
Steffen Trach sah nach seiner kurzen<br />
Rede von einer Gesangseinlage<br />
ab, doch steuerte Herr Berberich als<br />
Vorsitzender der Steuerfachgruppe<br />
für Manfred Weitz eine Adaption<br />
des Wader-Songs »Bin auf meinem<br />
Weg« bei.<br />
Dies war durchaus eine gelungene<br />
Überleitung zur anschließenden<br />
Überreichung der Abschiedsgeschenke,<br />
wobei Brigitte Uhlisch eine<br />
ganz besondere Gabe zeigte<br />
und mit viel Herzenswärme die drei<br />
Kollegen – stellvertretend für das<br />
Sekretariat – zu beschenken. Sichtlich<br />
bewegt bedankten sich Herr<br />
Krusche und Herr Weitz in Abschiedsreden.<br />
Herr Krusche gestand<br />
dem überraschten Publikum, dass<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Verfügung gestellten Bilder auch eine<br />
kurze Bildunterschrift mit dem<br />
Namen des Events, der auf dem Bild<br />
gezeigten Personen und mit dem<br />
Aufnahmedatum versehen sind.<br />
Leserbriefe: Wir möchten gerne<br />
in der nächsten Ausgabe (geplant<br />
für Juni 2006) eine Rubrik mit Leserbriefen<br />
einrichten. Deshalb freuen<br />
wir uns, wenn Ihr/Sie zu interessanten<br />
Themen und Veranstaltungen<br />
Leserbriefe schreibt und uns zusendet.<br />
er endlich wisse, wie sich eine<br />
Schwangere fühle, denn ähnliche<br />
Fragen wie sie diesen Frauen gestellt<br />
werden, hätten ihn in den vergangenen<br />
Wochen begleitet. Herr<br />
Weitz zeigte sich von seiner poetischen<br />
Seite und gab einen gereimten<br />
Rückblick über 35 Jahre Lehrerdasein.<br />
Die fröhliche Stimmung wurde<br />
durch das leckere Büffet noch verstärkt<br />
und endlich hatten auch die<br />
in großer Zahl angereisten ehemaligen<br />
Kollegen ausreichend Zeit,<br />
Herrn Weitz und Herrn Krusche die<br />
Segnungen des Pensionärdaseins in<br />
allen Einzelheiten schmackhaft zu<br />
machen oder mit früheren Wegbegleitern<br />
in Erinnerungen zu schwelgen.<br />
Das Kollegium sieht die Herren<br />
mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge den neuen aufregenden<br />
Lebensabschnitt antreten,<br />
wobei sich sicherlich hier und da<br />
ein wenig Neid und auch Sehnsucht<br />
nach dem Ende der eigenen Arbeitszeit<br />
hinzugesellt.<br />
Wir alle wünschen ihnen auch auf<br />
diesem Wege noch viele glückliche<br />
und gesunde Jahre und freuen uns<br />
auf ein Wiedersehen auf unseren<br />
Feiern.<br />
Impressum:<br />
»<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong>« erscheint 3 x pro Jahr<br />
und ist der aktuelle <strong>Newsletter</strong> der <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong><br />
für Schüler, Eltern,<br />
Ausbildungsbetriebe und Lehrkräfte.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
Buchhügelallee 86, D-63071 Offenbach,<br />
Tel. 069 - 80 65 24 35,<br />
Fax 069 - 80 65 31 92.<br />
Konzeption: H. Müssemann.Verantwortlich<br />
für den Inhalt: Stefan Falcione, Helmut<br />
Müssemann. Redaktionsteam: Gudrun<br />
Bayer, Stefan Falcione, Dörte Löffert,<br />
Helmut Müssemann. Gesamtverantwortung:<br />
H. Kößler, Schulleiter. Gestaltung:<br />
arcus design & verlag oHG, Fankel.<br />
www.ths.schulen-offenbach.de<br />
Gesamtkonferenz:<br />
Q2E-System stand<br />
zur Diskussion<br />
Von Gudrun Bayer<br />
Im Rahmen der Gesamtkonferenz<br />
am 30. 11. 05 hat Herr Hartmann,<br />
Leiter der allgemeinen Gewerbeschule<br />
in Basel, von seinen Erfahrungen<br />
über die Umsetzungen des<br />
Q2E-Systems in seiner <strong>Schule</strong> berichtet<br />
sowie die Alltagstauglichkeit<br />
des QM-Systems analysiert. Kernfunktionen<br />
des Qualitätsmanagement-Systems<br />
sind Qualitätsnachweis<br />
und Qualitätsentwicklung.<br />
Herr Hartmann wies insbesondere<br />
auf die Bedeutung einer Leitbildentwicklung<br />
und einer funktionie-<br />
renden Feedbackkultur hin. Seine<br />
charmante und witzige schweizerische<br />
Art kam im Kollegium sehr gut<br />
an. Nach dem von der Kiosk-Gruppe<br />
organisierten gemeinsamen<br />
Mittagessen beschäftigten sich die<br />
KollegenInnen in Neigungsgruppen<br />
mit Leitfragen zum Thema Q2E-System<br />
und eine mögliche Einführung<br />
in der <strong>THS</strong>. Im anschließenden Plenum<br />
wurden noch offene Fragen<br />
von Herrn Hartmann geklärt, der<br />
danach mit viel Applaus verabschiedet<br />
wurde.<br />
Hilfe! Hilfe! Hilfe!<br />
Wenn Ihnen der <strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong> gefällt,<br />
sind Sie herzlich eingeladen,<br />
dieses Schulprojekt mit einer Spende<br />
an den <strong>THS</strong>-Förderverein zu unterstützen<br />
(Kennwort »<strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong>«,<br />
Städtische Sparkasse Offenbach,<br />
Konto 8110875, BLZ 505 500 20. Sie<br />
erhalten nach Betragseingang eine<br />
Spendenquittung.<br />
Auch über Ihre Geschäftsanzeige<br />
freuen wir uns. Die Anzeigenpreise:<br />
1/8-Seite 50,00 €, 1/4-Seite 100,00 €,<br />
1/2-Seite 200,00 €.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
auf Anfrage per Email an:<br />
helmut.muessemann@gmx.de.
<strong>THS</strong>-Schüler schreiben für die FR<br />
Der Feinstaub wird errechnet –<br />
aber nicht gemessen<br />
Von Jennifer Doffin (BG12)<br />
Projektleitung: Stefan Falcione und Thorsten Braun<br />
Die aktuelle Feinstaub-Diskussion<br />
bewegt auch die Offenbacher. Die<br />
Belastungswerte Offenbachs lassen<br />
sich aber nur errechnen und<br />
nicht messen, da es dafür keine<br />
Messstation mehr gibt. Die Stadt<br />
forderte eine neue Station, hat jedoch<br />
keine Zusage vom Land.<br />
Die Offenbacher wissen nach Angaben<br />
der Stadtverwaltung gar<br />
nicht so genau, wie hoch die Feinstaubbelastung<br />
in der Stadt ist.<br />
Denn Anfang des Jahres wurden<br />
die Messungen in Offenbach eingestellt:<br />
Die Messstation an ihrem<br />
Standort auf einem Parkplatz an<br />
der Hospizstraße habe keine für<br />
stark befahrene Straßen realistischen<br />
Ergebnisse gebracht und sei<br />
deshalb abgebaut worden, heißt es<br />
zur Begründung.<br />
Seitdem können die Werte nur errechnet,<br />
aber nicht mehr gemessen<br />
werden. Doch möchte die Verwaltung<br />
konkrete Messwerte für die<br />
Stadt haben. Gerne würde die Verwaltung<br />
diese Werte an den stark<br />
befahrenen Straßen wie zum Beispiel<br />
der Waldstraße oder der<br />
Sprendlinger Landstraße ermitteln.<br />
Aber im Moment kann ein solcher<br />
Wert nur errechnet werden.<br />
Die Rechentabellen finden sich unter<br />
anderem im jüngst veröffentlichten<br />
Luftreinhalteplan der Region.<br />
Nach den Ergebnissen dieses<br />
Plans liegt die Stadt Offenbach unterhalb<br />
der Schadstoff-Grenzwerte<br />
und muss demnach weder besondere<br />
Schritte zum Schutz vor Luftverschmutzung<br />
unternehmen noch<br />
gebietsbezogene Pläne zur Luftbe-<br />
Die <strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> beteiligte<br />
sich als eine von insgesamt<br />
73 <strong>Schule</strong>n aus dem<br />
Rhein-Main-Gebiet an dem<br />
»FriSch-Projekt«, das von dem<br />
medienpädagogischen Institut<br />
»Promedia« begleitet wurde.<br />
Wir berichteten ausführlich im<br />
ersten <strong>Newsletter</strong> über die<br />
Ziele und Erfolge.<br />
reinigung erstellen. Die bis zum<br />
Jahresanfang von der damaligen<br />
Parkplatz-Messstation gelieferten<br />
Werte ähnelten eher denen eines<br />
Luftkurortes als denen einer Großstadt.<br />
Obwohl also die zulässigen Grenzwerte<br />
in Offenbach offiziell nicht<br />
überschritten werden, will sich die<br />
Stadt bemühen, die Luftverschmutzung<br />
zu verringern – zum Beispiel,<br />
indem sie ihre Dienstfahrzeuge mit<br />
Rußpartikelfilter ausrüstet und den<br />
Schwerlastverkehr aus der Innenstadt<br />
ableitet. Dazu kommen eine<br />
Initiative zur Werbung für öffentliche<br />
Verkehrsmittel, unter anderem<br />
mit einer Ausweitung der Job-<br />
Ticket-Angebote, und der Ausbau<br />
von Radwegen in der Stadt.<br />
Die Auswahl konkreter Maßnahmen<br />
wird jedoch erst nach Recherchen<br />
von wichtigen Daten erfolgen.<br />
Hierzu will die Stadt eine Liste<br />
mit allen Verkehrsknotenpunkten<br />
und intensiv befahrenen Straßen<br />
erstellen und die tatsächliche<br />
Schadstoffbelastung genauer berechnen.<br />
Anhand einer »Betroffenheitsanalyse«<br />
soll abgeklopft werden,<br />
wo und wie viele Offenbacher<br />
solchen Belastungen ausgesetzt<br />
sind. Die Resultate münden in einen<br />
Katalog von Bewertungskriterien<br />
und Möglichkeiten der Grenzwert-Kontrolle.<br />
Daneben sollen die Erfahrungen<br />
aus dem Aktionsplan und dem im<br />
Herbst anlaufenden Modellprojekt<br />
der Stadt Frankfurt für die Friedberger<br />
Landstraße genutzt werden,<br />
um ein eventuelles Maßnahmenkonzept<br />
für Offenbach zu optimieren.<br />
Nicht zuletzt beteiligt sich die<br />
Stadt Offenbach an den einschlägigen<br />
Gesprächsrunden der interministriellen<br />
Arbeitsgruppe beim<br />
Hessischen Ministerium für Umwelt,<br />
ländlichen Raum und Verbraucherschutz.<br />
(Dieser Artikel erschien<br />
am 8.6.05 in der FR)<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 11<br />
Fremdsprachen-Zertifikat Englisch<br />
Von Stefan Falcione – Das Fremdsprachenzertifikat für berufliches Englisch<br />
erarbeiteten sich 24 Prüflinge an der <strong>THS</strong>, 16 davon kamen aus der <strong>THS</strong>. Unter<br />
den Absolventinnen waren auch die unten abgebildeten Schülerinnen<br />
aus einer Klasse des Fremdsprachensekretariats<br />
der <strong>THS</strong>, denen Schulleiter<br />
Heinrich Kößler gratulierte. (Auf<br />
dem Bild von links: Heinrich Kößler,<br />
Andrea Boltootina, Rosamana d’Angelo,<br />
Parthena Androvikidou, Nancy<br />
Masimango und Sorva Taibi.) Bestanden<br />
hatten die Prüfung alle Teilnehmer<br />
– viele konnten zum Fototermin allerdings nicht kommen. Herr Kößler<br />
betonte in seiner Laudatio die Bedeutung dieses Zertifikats für die berufliche<br />
Zukunft der Absolventinnen und zeigte sich sehr zufrieden darüber,<br />
dass in Zukunft zum Beispiel auch die IT-Berufe die Möglichkeit erhalten<br />
werden, an der <strong>THS</strong> dieses Zertifikat zu erwerben. Diese Prüfung ist vom<br />
hessischen Kultusministerium als Angebot für alle kaufmännisch-verwaltenden<br />
sowie der gewerblich-technischen Berufe initiiert worden. Die Prüfungen<br />
gibt es auf drei verschiedenen Niveaustufen (Wystage, Threshold,<br />
Vantage), sie beinhalten einen ca. 1 1/2-stündigen schriftlichen und einen<br />
ca. 1/2-stündigen mündlichen Teil.Weitere Informationen über Prüfungsinhalte,<br />
Termine, Kosten, etc. können bei Christel Mazura in der <strong>THS</strong> erfragt<br />
werden oder per Email: ths.mazura@gmx.de.<br />
(Bild und Artikel erschienen in der »Offenbach Post« am 28. Januar 2006)<br />
Leitfaden zur besseren Orientierung<br />
Ein Projekt der Klasse FF2<br />
Im Rahmen ihrer Ausbildung zu Fremdsprachensekretärinnen hat die Klasse<br />
FF2 im Sekretariatstechnikunterricht von Frau Laubach die wichtigsten<br />
Informationen für neue Lehrkräfte formal überarbeitet und neu zusammengestellt.<br />
Am 14. Dezember 2005<br />
konnten die Schülerinnen dem Schulleiter<br />
Herrn OStD Kößler den fertigen<br />
Leitfaden überreichen. Die Klasse hat<br />
dafür viele bereits vorhandene Informationsblätter<br />
nachgestaltet und auf<br />
den neuesten Stand gebracht. Sie<br />
wurden korrigiert und das Layout verbessert.<br />
Andere Informationsblätter wurden komplett neu erstellt. Die<br />
Schülerinnen hoffen, dass damit den neuen Lehrkräften der Einstieg in die<br />
<strong>Theodor</strong>-<strong>Heuss</strong>-<strong>Schule</strong> erleichtert wird.<br />
Steuerfachangestellte: souverän bestanden<br />
Von Gudrun Bayer – Die Steuerfachangestellten<br />
der <strong>THS</strong> haben ihre<br />
schriftliche Prüfung im Dezember<br />
2005 und ihre mandantenorientierte<br />
Prüfung im Januar 2006 mit zum Teil<br />
sehr guten Noten bestanden. Hierzu<br />
zählen: Luba August, Sebastian Bär,<br />
Yasmine Benhdya, Sebastian Döring,<br />
Kerstin Erler, Tatjana Felauer, Claudia Guderjahn, Matthias Jung, Carina<br />
Rau, Manuela Roth, Anne Schmidt, Marcel Tschatsch, Bianca Werner und<br />
Nicole Zeisig. Zum Abschlussfoto waren leider nicht alle Schüler und Schülerinnen<br />
anwesend.
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> 2 • Seite 12<br />
Lehrerkollegen<br />
Die »Neuen« an<br />
unserer <strong>Schule</strong><br />
stellen sich vor<br />
Ich, Mareen Schulze, unterrichte<br />
seit Ende September 2005 Wirtschaftslehre<br />
und Politik an der <strong>THS</strong>.<br />
Wie kam ich hier<br />
her?<br />
Alles begann am 15.<br />
April 1976 im KreiskrankenhausStadthagen.<br />
Dieser verschlafene Ort<br />
liegt ca. 50 km westlich von Hannover.<br />
Dort habe ich meine Kindheit<br />
und Jugend verbracht. In dieser Zeit<br />
habe ich immer wieder Kinder- und<br />
Jugendgruppen betreut, so dass ich<br />
auf den ersten Geschmack meines<br />
jetzigen Berufes gekommen bin.<br />
Nach meinem Abitur 1995 zog es<br />
mich hinaus in die »große, weite<br />
Welt«. Ein erster Schritt war mein<br />
Umzug nach Hannover, um meine<br />
Ausbildung bei der Deutschen<br />
Bank anzutreten. Während meiner<br />
eigenen Berufsschulzeit kam ich<br />
nun endgültig auf die Idee, dass es<br />
sehr viel interessanter sei, vor einer<br />
Tafel zu stehen als den ganzen Tag<br />
hinter einem Bankschalter. Und so<br />
begann ich im Herbst 1998 mein<br />
Studium der BWL in Hannover.<br />
Nach zwei Semestern war ich mir<br />
sicher, dass mir das Studentenleben<br />
schmeckt. Ich suchte mir eine Universität,<br />
an der ich Wirtschaftspädagogik<br />
studieren konnte – die Johann<br />
Wolfgang Goethe-Universität<br />
in Frankfurt. Begleitet wurde mein<br />
Studium von zahlreichen Nebenjobs.<br />
So sammelte ich auch Erfahrungen<br />
im Einzelhandel, dem Bereich<br />
in dem ich nun an der <strong>THS</strong><br />
eingesetzt bin.Aber auch unzählige<br />
Messetätigkeiten, das Veranstaltungsmanagement<br />
und die Personalentwicklung<br />
trugen zur Finanzierung<br />
meines Lebensunterhalts<br />
bei. Die letzte Stufe auf den Weg an<br />
die <strong>THS</strong> war schließlich mein Referendariat<br />
an der Julius-Leber-<strong>Schule</strong><br />
in Frankfurt. Nachdem ich diese<br />
nun auch erfolgreich erklommen<br />
Früher unabhängig werden.<br />
Fragen Sie nach Ihrem<br />
habe, bin ich hier, an der <strong>THS</strong> und<br />
freue mich nun auf eine sicher interessante<br />
Zeit!<br />
Ich bin sozusagen Frisch an der<br />
<strong>Schule</strong>, Helmut Frisch! Altersmäßig<br />
nicht mehr ganz taufrisch,<br />
aber noch frisch genug, um etwas<br />
Neues, Anderes zu beginnen. Nach<br />
meinem BWL-Studium<br />
war ich meist mit<br />
den drei mehr oder<br />
weniger berühmten<br />
Buchstaben SAP (ein<br />
kaufmännisches Computerprogramm)<br />
beschäftigt, zuletzt als Teilprojektleiter<br />
im Rahmen der SAP-<br />
Einführung im Land Hessen (was<br />
demnächst ja auch an den <strong>Schule</strong>n<br />
aktuell wird). Da ich in der Vergangenheit<br />
schon öfters Schulungen<br />
geleitet habe, denke ich, dass diese<br />
Kombination für eine kaufmännische<br />
Berufsschule ganz gut passt.<br />
Ab dem neuen Schulhalbjahr werde<br />
ich an der <strong>THS</strong> in den Fächern<br />
Wirtschaft und Politik im Einsatz<br />
sein. Als Marathon-Läufer habe ich<br />
dann hoffentlich auch die Ausdauer,<br />
durch die Klassensäle, Schulhöfe/-gebäude<br />
und zu den diversen<br />
Außenstellen zu laufen (aber dorthin<br />
nehme ich lieber das Auto…)<br />
bzw. mir beim Waldlauf genug Sauerstoff<br />
für die kleinen grauen Zellen<br />
zu holen, damit die Ideen sprudeln,<br />
um den Unterricht gut vorzubereiten.<br />
Privat habe ich mich immerhin<br />
aus dem Odenwald bis nach Darmstadt<br />
vorgearbeitet, allerdings mit<br />
kleineren »Ausreißern« in die Ferne.<br />
Jedenfalls freue ich mich auf<br />
meinen neuen Job und eine gute<br />
Zusammenarbeit mit Kollegen und<br />
Schülern!<br />
HINWEIS<br />
Der nächste <strong>THS</strong>-<strong>Newsletter</strong> erscheint<br />
Mitte Juni 2006, Redaktionsschluss ist<br />
der 31. Mai 2006. Das Redaktionsteam<br />
würde sich über weitere Personalverstärkung<br />
und viele neue Artikel von<br />
Schülern und Lehrern freuen. Gerne<br />
nehmen wir auch Rohfassungen von<br />
Artikeln an, die wir dann professionell<br />
redigieren, bevor sie gedruckt werden.<br />
So erreichen Sie uns:<br />
www.sparkasse-offenbach. de<br />
Spak r assenServiceLine: 069-8067-1 persönlichen Finanzplan. Sparkasse.<br />
Gut für Offenbach.<br />
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