BLICKPUNKT - Friedenskirche Hamburg Jenfeld
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INTEGRATION<br />
Die große<br />
Freiheit<br />
Menschen auf der Flucht<br />
sind oft monate- wenn nicht<br />
jahrelang unterwegs, bis<br />
sie das verheißene Land,<br />
Deutschland, endlich betreten.<br />
Sie haben auf dieser<br />
Wegstrecke unter schwierigsten<br />
Bedingungen gelebt,<br />
haben gefährliche Reisen in<br />
Schlauchbooten hinter sich,<br />
bei denen viele das andere<br />
Ufer nicht erreichen. Auf<br />
der Durchreise leben sie in<br />
den Parks von Griechenland,<br />
ohne Anspruch auf ärztliche<br />
Versorgung oder andere<br />
soziale Leistungen.<br />
Viele, gerade junge<br />
Männer, werden<br />
dort von Polizisten<br />
geschlagen<br />
Viele, gerade junge<br />
Männer, werden dort von Polizisten<br />
geschlagen und ins<br />
Gefängnis gesteckt. Auch<br />
in Ländern wie Italien oder<br />
Ungarn sehen die Lebensumstände<br />
nicht viel besser<br />
aus.<br />
Mit diesen Erfahrungen<br />
erreichen diese Menschen<br />
nun unser Land, in der Hoffnung,<br />
dass jetzt endlich alles<br />
gut und besser wird, oft auch<br />
mit sehr idealistischen und<br />
rosaroten Vorstellungen.<br />
Die Realität, als Flüchtling<br />
in Deutschland zu leben, ist<br />
aber eine ganz andere und<br />
keineswegs wird ein Neuankömmling<br />
mit offenen<br />
Armen empfangen und auf<br />
Rosen gebettet.<br />
Zum Glück gibt es eine<br />
Grundversorgung, gewisse<br />
Gesetze und Projekte, die<br />
dazu dienen, den Flüchtlingen<br />
Rechte zu gewähren.<br />
Trotzdem ist das Leben<br />
als Asylbewerber, auch in<br />
Deutschland, sehr sehr hart.<br />
Trotzdem ist das Leben<br />
als Asylbewerber, auch<br />
in Deutschland, sehr<br />
sehr hart<br />
Nach allen vorangegangenen<br />
Strapazen stehen<br />
die Einzelnen oder Familien<br />
vor erneuten Bergen:<br />
Zurechtfinden in einer völlig<br />
anderen Kultur und ohne<br />
Sprachkenntnisse mit der<br />
ständigen Frage beschäftigt:<br />
´Wird mein Asylverfahren<br />
anerkannt, oder werde ich<br />
abgeschoben`<br />
„Wird mein<br />
Asylverfahren anerkannt,<br />
oder werde ich<br />
abgeschoben“<br />
Was dieser Schwebezustand,<br />
der oft über Monate<br />
oder Jahre andauert, mit den<br />
Betroffenen macht, kann<br />
man sich leicht vorstellen.<br />
Menschen ohne Aufenthaltstitel<br />
dürfen sich in<br />
Deutschland nicht frei bewegen,<br />
sondern müssen in dem<br />
Wohnort bzw. Landkreis<br />
bleiben, dem sie zugeteilt<br />
wurden. So können sie nur<br />
mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
der Ausländerbehörde<br />
ihre Verwandten oder<br />
Freunde in anderen Städten<br />
besuchen.<br />
Hinzu kommt die harte<br />
Realität des Zusammenlebens<br />
auf engstem Raum im<br />
Asylantenwohnheim.<br />
Verschiedene Kulturen<br />
prallen aufeinander und<br />
wirkliche Freiheit gibt es<br />
auch dort nicht.<br />
Leider sind die Menschen<br />
an Abenden und Wochenenden<br />
sich selbst überlassen<br />
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