Aktuelles aus unserem Dorf - in Subingen
Aktuelles aus unserem Dorf - in Subingen
Aktuelles aus unserem Dorf - in Subingen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Und noch heute leiten Sie das<br />
Altersturnen, Frau Kröpl<strong>in</strong><br />
Erika: Ja, aber nicht alle<strong>in</strong>e. Wir s<strong>in</strong>d zu dritt.<br />
Heuer feiere ich das 40 Jahr-Jubiläum als Leiter<strong>in</strong>.<br />
He<strong>in</strong>rich: Wir wollten all die Jahre zusammenrechnen,<br />
die wir für den Turnvere<strong>in</strong> tätig<br />
waren. So alt könnte ich gar nicht werden:<br />
Jugendriege, Männerriege, Oberturner, Seniorenturnen,<br />
Jedermannsturnen, etc.<br />
Plötzlich hatten Sie genug,<br />
Herr Kröpl<strong>in</strong><br />
He<strong>in</strong>rich: Ja, ich hatte ke<strong>in</strong>e Motivation<br />
mehr. Noch heute verwende ich Kassetten,<br />
die ich vor 30 Jahren für die Turnstunden benutzte.<br />
Wenn ich e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>ge und e<strong>in</strong>e Stunde<br />
leite, sagen me<strong>in</strong>e Kollegen: Mit He<strong>in</strong>i turnen<br />
wir wieder wie anno dazumal. Aber ich gehe<br />
noch jeden Montag <strong>in</strong> die Turnstunde.<br />
Haben Sie ihren Mann nie vermisst<br />
Erika: Ne<strong>in</strong>, wir pflegen ja dasselbe Hobby.<br />
Die Turner waren immer sehr grosszügig mit<br />
uns Frauen, wir durften immer mit. Das Seniorenturnen<br />
hat mir viel gebracht. Oft b<strong>in</strong><br />
ich mit Problemen <strong>in</strong> die Turnhalle gegangen<br />
und b<strong>in</strong> zufrieden wieder her<strong>aus</strong>gekommen.<br />
Wann hören Sie auf<br />
Erika: Ich habe das Gefühl, es braucht mich<br />
noch. Ich habe e<strong>in</strong> neues Hüftgelenk und darum<br />
hilft mir He<strong>in</strong>i ab und zu <strong>aus</strong> beim Leiten.<br />
Die Frauen haben Freude, wenn He<strong>in</strong>i mit ihnen<br />
se<strong>in</strong>e Spässli macht.<br />
He<strong>in</strong>rich: Erika ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Seelsorger<strong>in</strong><br />
für die Turner<strong>in</strong>nen. Es ist doch schön, wenn<br />
die Alten gefordert werden. Sobald wir <strong>in</strong> der<br />
Turnhalle s<strong>in</strong>d, wachen wir auf.<br />
Erika: Wir machen auch gerne sogenannte<br />
Wirtschaftskunde am Stammtisch <strong>in</strong> der Beiz.<br />
Haben Sie noch andere Hobbys<br />
Erika: Ja wir s<strong>in</strong>d das Abwartsehepaar im<br />
Wohnblock, wo wir wohnen.<br />
He<strong>in</strong>rich: Das macht sie!<br />
Erika: Ja ich b<strong>in</strong> die Chef<strong>in</strong>, He<strong>in</strong>i me<strong>in</strong> Gehilfe.<br />
Früher haben wir gerne Grossk<strong>in</strong>der<br />
gehütet. Heute s<strong>in</strong>d sie fast erwachsen. Unsere<br />
19-jährige Enkel<strong>in</strong> leitet bereits die Mädchenriege.<br />
He<strong>in</strong>rich: Wir haben ke<strong>in</strong>e Probleme mit der<br />
Jugend. Wir gehen auf sie zu und sie nehmen<br />
uns auf. Wenn wir durchs <strong>Dorf</strong> gehen, grüssen<br />
uns die K<strong>in</strong>der.<br />
Was rät ihr den jungen Turnern<br />
He<strong>in</strong>rich: Sie sollen dem Vere<strong>in</strong> und der<br />
Kameradschaft zuliebe wohlges<strong>in</strong>nt bleiben.<br />
Wir s<strong>in</strong>d unterdessen etwas distanziert.<br />
Erika: Wir gehören zur alten Garde. Trotzdem<br />
hören die Jungen noch auf uns. Sie fragen<br />
uns manchmal: «Wie dünkts nech»<br />
Was war früher besser als heute<br />
He<strong>in</strong>rich: Ich vermisse nichts. Me<strong>in</strong> Leben<br />
ist, dank me<strong>in</strong>er Frau, zivilisiert geworden.<br />
Ich b<strong>in</strong> zufrieden, gesund und habe e<strong>in</strong>e gute<br />
Frau!<br />
Erika: Ich b<strong>in</strong> glücklich, zufrieden und wir<br />
s<strong>in</strong>d gesund. Es ist schön die Enkel aufwachsen<br />
zu sehen. Unterdessen gibt es sechs Enkelk<strong>in</strong>der<br />
– vier Mädchen und zwei Buben.<br />
Wo bef<strong>in</strong>det sich der schönste Ort <strong>in</strong><br />
Sub<strong>in</strong>gen<br />
Erika: Hier bei uns zu H<strong>aus</strong>e. Sub<strong>in</strong>gen ist<br />
e<strong>in</strong> schönes und zufriedenes <strong>Dorf</strong>. Das gefällt<br />
uns.<br />
He<strong>in</strong>rich: Genau, ich möchte nirgendswo<br />
anders mehr h<strong>in</strong>.<br />
Astrid Bucher<br />
15