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946 | SCHWERPUNKT Autor: Gerhard Schröder<br />

Dekubitusprophylaxe<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>praktikabel</strong>?<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>effektiv</strong>?<br />

Dekubitusprophylaxe <strong>ist</strong> ein Kernstück pflegerischer Kompetenz. Dennoch <strong>ist</strong><br />

nicht jeder entstandene Dekubitus ein Pflegefehler. Vielmehr muss nachgewiesen<br />

werden, dass alle Maßnahmen einer wirksamen Dekubitusprophylaxe<br />

regelmäßig durchgeführt worden sind.<br />

Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10|10<br />

Foto: Masterfile


Können Sie einen Dekubitus<br />

wirklich erkennen?<br />

In vielen Einrichtungen wird zur<br />

Qualitätsüberprüfung der Deku -<br />

bitusprophylaxe gemessen, wie<br />

häufig Druckgeschwüre aufgetreten<br />

sind. Diese sogenannten<br />

Prävalenz- oder Inzidenz-Zah -<br />

len sind sicherlich zum Nach -<br />

weis von Verbesserungen der<br />

Prophylaxe geeignet. Dennoch<br />

stellt sich mancher Praktiker die<br />

Frage: Lohnt sich der Aufwand<br />

dieser Dokumentation, ändert<br />

sich dadurch überhaupt etwas?<br />

Wie verlässlich sind die Zahlen,<br />

die erhoben werden? Ist das<br />

überhaupt ein Dekubitus?<br />

Bis heute besteht nämlich keine<br />

einheitlich anerkannte Defini -<br />

tion, was ein Dekubitus <strong>ist</strong> und<br />

wie er entsteht. Seit einigen<br />

Jahren <strong>ist</strong> bekannt, dass nicht<br />

alles, was als Wunde im Bereich<br />

des Gesäßes auftritt, auch tatsächlich<br />

ein Dekubitus <strong>ist</strong>.<br />

In eigenen Erhebungen konnten<br />

wir feststellen, dass mehr als<br />

zwei Drittel der dokumentierten<br />

Dekubitalgeschwüre in Wirk -<br />

lichkeit keine sind: Sehr viel<br />

häufiger sind die Wunden im<br />

Bereich des Gesäßes „Feuch -<br />

tigkeitswunden“, die durch<br />

an haltende Feuchtigkeitsbelas -<br />

tung an der Haut durch Urin,<br />

Schweiß oder andere Körper -<br />

flüs sig keiten entstehen können<br />

(Abb. 1). Durch die Einwirkung<br />

der Feuchtigkeit quillt die Epi -<br />

dermis auf und wird weich. Der<br />

zweite Faktor <strong>ist</strong> Reibung, die<br />

durch das Herunterrutschen des<br />

Patienten im Bett zu Schädi -<br />

gungen an der Haut führen<br />

kann. Man kann die Unter -<br />

schiede zwischen Dekubitus und<br />

Mazeration anhand von drei<br />

Kriterien zusammenfassen, die<br />

relativ einfach sind:<br />

Lokalisation:<br />

Ein Dekubitus entsteht durch<br />

Gegendruck, vornehmlich an<br />

hervorstehenden Knochenen -<br />

den. Dies <strong>ist</strong> am Gesäß freilich<br />

nicht das Steißbein, sondern<br />

vielmehr das Kreuzbein. Aller -<br />

dings sind die me<strong>ist</strong>en Deku -<br />

bitalgeschwüre mit „Dekubitus<br />

am Steißbein“ dokumentiert.<br />

Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10|10<br />

Das wiederum deutet darauf<br />

hin, dass die Lokalisation ebenfalls<br />

sehr häufig falsch bestimmt<br />

wird. Mazerationen entstehen<br />

vor allem dort, wo sich Feuch -<br />

tigkeit ansammeln kann: zwischen<br />

den Hautfalten. Und dies<br />

kommt natürlich vornehmlich<br />

am Steißbein vor.<br />

Wundumgebung:<br />

Sehr charakter<strong>ist</strong>isch <strong>ist</strong> die<br />

Wundumgebung. Bei einem<br />

Dekubitus <strong>ist</strong> die Wunde scharf<br />

abgegrenzt, während bei einer<br />

Mazeration die umliegende Haut<br />

durch die Feuchtigkeit geschädigt<br />

wurde. Das heißt, die Haut<br />

sieht gerötet aus und hat weitere<br />

kleine Artefakte.<br />

Wundgrund:<br />

Die Wunde sieht bei einem<br />

Dekubitus schlecht durchblutet<br />

aus und kann tief bis auf den<br />

Knochen gehen. Eine Mazera -<br />

tions wunde dagegen <strong>ist</strong> gut<br />

Internet-Übung zur<br />

Beurteilung eines Dekubitus<br />

durchblutet und bleibt oberflächlich<br />

in der Dermis.<br />

Fingertest zur Differenzierung<br />

Seit dem Erscheinen des ersten<br />

Expertenstandards zur Dekubi -<br />

tusprophylaxe in der Pflege hat<br />

sich auch in den deutschsprachigen<br />

Ländern der Fingertest zur<br />

Feststellung und zur Unter schei -<br />

dung eines Dekubitus Grad 1<br />

bekannt gemacht. Er wird leider<br />

viel zu selten durchgeführt. Ist<br />

der Fingertest <strong>effektiv</strong>? Nixon<br />

(2007) konnte in einer Studie mit<br />

97 Patienten feststellen, dass die<br />

Patienten, bei denen der Fin -<br />

gertest nicht wegdrückbar war,<br />

eine 2,4-fach höhere Wahrschein -<br />

lichkeit hatten, einen Dekubitus<br />

Grad 2, 3 oder 4 zu entwickeln<br />

gegenüber den Patienten, bei<br />

denen der Fingertest negativ<br />

war.<br />

Das Problem des Fehlerkennens ei nes<br />

Dekubitus <strong>ist</strong> über die Grenzen Deutschlands<br />

bekannt. Deshalb bietet die europäische<br />

Vereinigung für Dekubitusfragen (www.<br />

epuap.org) auf ihren Internetseiten unter<br />

dem Begriff „Pressure Ulcer Classification“<br />

eine Übungsmöglichkeit zum Trainieren an:<br />

An hand von Bildern soll der Nutzer beurteilen,<br />

ob es sich um einen Dekubitus oder eine Mazeration handelt<br />

beziehungsweise welcher Grad vorliegt. Durch Anklicken unter den Bildern<br />

kann der Nutzer eine Auswahl treffen.<br />

Abb. 1<br />

Ein typischer,<br />

mit feuchten Nekrosen<br />

belegter Dekubitus<br />

Die Einrichtung<br />

bezeichnete diese<br />

Wunde als Dekubitus;<br />

es <strong>ist</strong> aber eindeutig<br />

eine Mazeration, die<br />

durch Feuchtigkeit<br />

und Reibung<br />

entstanden <strong>ist</strong><br />

SCHWERPUNKT | 947<br />

www.epuap.org


948 | SCHWERPUNKT<br />

Neue Gradeinteilung eines Dekubitus der EPUAP Abb. 2<br />

Zur Unterscheidung der bisherigen Einteilungen wurde der Begriff „Kategorie“ neu eingeführt, der jedoch nur als<br />

Vorschlag dienen soll. Die Anwender können auch den bisherigen Begriff „Grad“ weiter benutzen, wenn dieser<br />

bekannter <strong>ist</strong>.<br />

Kategorie I<br />

Kategorie II<br />

Kategorie III<br />

Kategorie IV<br />

Daraus lässt sich schließen: Wer<br />

den Fingertest wirklich regelmäßig<br />

einsetzt, kann einen hö -<br />

hergradigen Dekubitus gut vermeiden.<br />

Zudem kann auch mit<br />

dem Fingertest die oben be -<br />

schriebene Feuchtigkeitswunde<br />

im Anfangsstadium von einem<br />

Dekubitus Grad 1 unterschieden<br />

werden. Denn die Rötung be -<br />

dingt durch Feuchtigkeit <strong>ist</strong><br />

noch wegdrückbar, während der<br />

beginnende Dekubitus nicht<br />

mehr wegdrückbar <strong>ist</strong>.<br />

Nutzen Sie die<br />

Gradeinteilung richtig<br />

Nicht wegdrückbare, umschriebene Rötung bei intakter Haut, gewöhnlich über einem knöchernen<br />

Vorsprung. Bei dunkel pigmentierter Haut <strong>ist</strong> ein Abblassen möglicherweise nicht sichtbar, die<br />

Farbe kann sich aber von der umgebenden Haut unterscheiden. Der Bereich kann schmerzempfindlich,<br />

verhärtet, weich, wärmer oder kälter sein als das umgebende Gewebe. Diese Symptome<br />

können auf eine (Dekubitus-)Gefährdung hinweisen.<br />

Teilzerstörung der Haut (bis zur Dermis), die als flaches, offenes Ulcus mit einem rot bis rosafarbenen<br />

Wundbett ohne Beläge in Erscheinung tritt. Kann sich auch als intakte oder offene/rupturierte,<br />

serumgefüllte Blase darstellen. Manifestiert sich als glänzendes oder trockenes, flaches Ulcus ohne<br />

nekrotisches Gewebe oder Bluterguss*. Diese Kategorie sollte nicht benutzt werden, um Blasen,<br />

Verbands- oder pflasterbedingte Hautschädigungen, feuchtigkeitsbedingte Läsionen, Mazerationen<br />

oder Abschürfungen zu beschreiben.<br />

*Blutergüsse weisen auf eine tiefe Gewebsschädigung hin.<br />

Zerstörung aller Hautschichten. Subkutanes Fett kann sichtbar sein, jedoch keine Knochen, Mus -<br />

keln oder Sehnen. Es kann ein Belag vorliegen, der jedoch nicht die Tiefe der Gewebsschädigung<br />

verschleiert. Es können Tunnel oder Unterminierungen vorliegen. Die Tiefe des Dekubitus der<br />

Kategorie III variiert je nach anatomischer Lokalisation. Der Nasenrücken, das Ohr, der Hinterkopf<br />

und das Gehörknöchelchen haben kein subkutanes Gewebe, daher können Kategorie III-Wunden<br />

dort auch sehr oberflächlich sein. Im Gegensatz dazu können an besonders adipösen Körperstellen<br />

extrem tiefe Kategorie III-Wunden auftreten. Knochen und Sehnen sind nicht sichtbar oder tastbar.<br />

Totaler Gewebsverlust mit freiliegenden Knochen, Sehnen oder Muskeln. Belag und Schorf können<br />

vorliegen. Tunnel oder Unterminierungen liegen oft vor. Die Tiefe des Kategorie IV-Dekubitus hängt<br />

von der anatomischen Lokalisation ab. Der Nasenrücken, das Ohr, der Hinterkopf und der<br />

Knochenvorsprung am Fußknöchel haben kein subkutanes Gewebe, daher können Wunden dort<br />

auch sehr oberflächlich sein. Kategorie IV-Wunden können sich in Muskeln oder unterstützende<br />

Strukturen ausbreiten (Fascien, Sehnen oder Gelenkkapseln) und können dabei leicht Osteomyelitis<br />

oder Ostitis verursachen. Knochen und Sehnen sind sichtbar oder tastbar.<br />

Stadieneinteilung eines Dekubitus nach Seiler Abb. 3<br />

Dient der Verlaufsbeschreibung einer Wunde und wird zur Gradeinteilung<br />

ergänzt.<br />

Stadium A Keine Nekrosen, Wunde sauber, Granulationsgewebe.<br />

Stadium B Wunde schmierig belegt, Restnekrosen, keine Infiltration<br />

des umgebenden Gewebes.<br />

Stadium C Wunde wie Stadium B mit Infiltration des umgebenden<br />

Gewebes und/oder Allgemeininfektion (Sepsis).<br />

Zur Dokumentation von Wun -<br />

den werden Klassifizierungen<br />

benutzt, die entweder eine Fest -<br />

legung in Graden oder den<br />

Verlauf in Stadien beschreiben.<br />

Dabei gilt, dass die Gradein -<br />

teilung eine Schwere der Er -<br />

krankung vorgibt und auch nach<br />

Abheilung nicht mehr rückgradiert<br />

wird. Ein Dekubitus Grad<br />

3 heilt vollständig ab. Trotzdem<br />

bleibt er ein Dekubitus Grad 3,<br />

nur mit der Ergänzung „abgeheilt“.<br />

Der Sinn besteht darin, dass bei<br />

einem tieferen Dekubitus sich<br />

zwar Ersatzgewebe nachbildet<br />

und somit den Defekt schließt.<br />

Das Ersatzgewebe entspricht<br />

jedoch nicht qualitativ dem vorherigen<br />

Gewebe und <strong>ist</strong> somit<br />

weniger belastbar. Die Druck -<br />

elastizität des Narbengewebes<br />

beträgt nur 20 Prozent des ur -<br />

sprünglichen Gewebes. Auch<br />

fehlen dem Narbengewebe Me -<br />

laninzellen, die dem Schutz vor<br />

UV-Strahlung dienen. Aktuell<br />

wurde die Gradeinteilung durch<br />

die amerikanischen und europäischen<br />

Gruppen für Deku -<br />

bitusfragen überarbeitet. Abbil -<br />

dung 2 zeigt die aktuelle Fas -<br />

sung.<br />

Eine Stadieneinteilung, die also<br />

zurückgestuft wird, ex<strong>ist</strong>iert für<br />

die Beschreibung eines Dekubi -<br />

tus auch: Sie wurde von Seiler<br />

entwickelt und dient als Ergän -<br />

zung der Gradeinteilung. Des -<br />

halb arbeitet die Stadienein -<br />

teilung nach Seiler mit den<br />

Buchstaben A, B und C (Abb. 3).<br />

Bringt standardisierte<br />

Risikomessung etwas?<br />

In vielen Einrichtungen wird die<br />

Prophylaxe möglichst frühzeitig<br />

begonnen, weil man inzwischen<br />

Angst vor rechtlichen Ausein -<br />

andersetzungen hat. Diese enden<br />

für die Einrichtung me<strong>ist</strong> teuer.<br />

Vanderwee hat in einer Studie<br />

mit 1 617 Patienten in Kranken -<br />

Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10|10


häusern zwei Gruppen untersucht:<br />

Die eine Gruppe erhielt<br />

keine Risikoeinschätzung mittels<br />

Risikoskala. Eine druckreduzierende<br />

Matratze erhielt sie<br />

erst, wenn bereits ein Dekubitus<br />

Grad 1 vorhanden war. Bei der<br />

Vergleichsgruppe dagegen wur -<br />

de das Dekubitusrisiko regelmäßig<br />

mit der Braden-Skala ge -<br />

mes sen. Sie erhielten eine Wech -<br />

seldruckmatratze, wenn die<br />

Sum me der Braden-Skala < 17<br />

betrug oder ein Dekubitus<br />

Grad 1 vorhanden war.<br />

Zwischen den beiden Gruppen<br />

gab es keinen Unterschied be -<br />

züglich der aufgetretenen De -<br />

kubitalgeschwüre Grad 2 bis 4!<br />

In der Gruppe, die aufgrund der<br />

Braden-Skala frühzeitig eine<br />

Wechseldruckmatratze erhielten,<br />

wurden siebenmal häufiger<br />

solche Matratzen eingesetzt, was<br />

den Einrichtungen viel Geld<br />

kostete.<br />

Daraus lässt sich zumindest die<br />

regelmäßige, blinde Messung des<br />

Risikos kritisch überdenken.<br />

Effektiver <strong>ist</strong> eine gezielte Beo b -<br />

achtung der Patienten, vor allem<br />

der Haut.<br />

Umlagern – wie oft?<br />

Da ein Dekubitus immer noch<br />

aufgrund langer Druckbelas -<br />

tung entsteht, <strong>ist</strong> die Zeit immer<br />

noch der entscheidende Faktor,<br />

nicht die Höhe des Druckes<br />

allein. Seit Jahren werden verschiedene<br />

Lagerungen und Be -<br />

wegungen zur Dekubituspro -<br />

phylaxe – auch erfolgreich –<br />

durchgeführt. Eine spezielle<br />

„Anti-Dekubitus-Lagerung“ gibt<br />

es nicht. Vielmehr kommt es<br />

darauf an, dass der Betroffene<br />

regelmäßig bewegt wird und<br />

somit die Position an einer Stelle<br />

nicht zu lange einhält.<br />

Krapfl und Gray haben mehrere<br />

vorhandene Studien ausgewertet,<br />

um herauszufinden, welche<br />

Häufigkeit des Lagerns nun am<br />

<strong>effektiv</strong>sten <strong>ist</strong>. Sie konnten keinen<br />

Unterschied in der Häufig -<br />

keit des Auftretens von Deku -<br />

bitus Grad 2 bis 4 feststellen, ob<br />

der Patient zwe<strong>ist</strong>ündlich oder<br />

vierstündlich gelagert wurde,<br />

wenn die Patienten auf einer<br />

Die Schwester Der Pfleger 49. Jahrg. 10|10<br />

viskoelastischen Schaumstoff -<br />

matratze lagen.<br />

Auch hier gilt der Grundsatz:<br />

Individuell vorgehen, die Haut<br />

bei jedem Patientenkontakt be -<br />

obachten, den Fingertest einsetzen.<br />

Allein der Einsatz des Fin -<br />

gertestes würde dazu führen,<br />

dass die Haut besser beobachtet<br />

wird.<br />

Ein besonderes Problem <strong>ist</strong><br />

jedoch das Sitzen der Patienten.<br />

Mobilisieren bedeutet bewegen.<br />

Sitzen <strong>ist</strong> aber keine Bewegung.<br />

Im Gegenteil: Der Druck <strong>ist</strong> im<br />

Sitzen bis zu siebenmal höher<br />

als im Liegen.<br />

Zusätzlich nehmen bei immobilen<br />

Menschen die gefährlichen<br />

Scher- und Reibungskräfte zu,<br />

was zu tiefen Schädigungen an<br />

der Muskulatur führen kann.<br />

Deshalb wird in internationalen<br />

Leitlinien empfohlen, dass de ku -<br />

bitusgefährdete Patienten nicht<br />

länger als zwei Stunden sitzen<br />

sollen, anschließend mindes tens<br />

eine Stunde nicht mehr sitzen.<br />

Hautpflege <strong>ist</strong><br />

nicht kausal wirksam<br />

Seit Jahren <strong>ist</strong> bekannt, dass ein<br />

Dekubitus durch langeinwirkenden<br />

Druck an einer Körper -<br />

stelle und entsprechenden Ge -<br />

gen druck durch einen Knochen<br />

entstehen kann. Mit hautpflegenden<br />

Substanzen kann der<br />

Druck oder die Dauer des<br />

Druckes nicht beeinflusst werden.<br />

Auch die Widerstands -<br />

fähigkeit der Haut gegenüber<br />

Druck kann nicht merklich ge -<br />

steigert werden. Hautpflege <strong>ist</strong><br />

bei älteren Menschen wichtig, da<br />

sie eine trockene, häufig auch<br />

fettarme Haut aufweisen. Hierzu<br />

sind Lotionen zu verwenden, die<br />

dem Hautzustand entsprechen.<br />

Aber zur Dekubitusprophylaxe<br />

zeigen sie keinen positiven<br />

Effekt, da sie an den Faktoren<br />

zur Entstehung eines Dekubitus<br />

nichts ändern.<br />

Anschrift des Verfassers:<br />

Gerhard Schröder, Geschäftsführer<br />

Akademie für Wundversorgung<br />

– von Experten für Experten –<br />

Gerhard Schröder Kommunikation GmbH<br />

Kuhtor 2, 37170 Uslar-Sohlingen<br />

www.akademie-fuer-wundversorgung.de<br />

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