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essen+ Trinken hotlist Neuer Glanz - Zitty Berlin

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t i s c h & T a f e l 2 0 1 3 / 2 0 1 4<br />

m i t t e<br />

großer Herzlichkeit. Drei Menüs für je 7,50<br />

Euro gibt es täglich. Die Auswahl reicht von<br />

Leberpasteten über Coq au vin bis hin zu<br />

einer Birnentarte. In den Abendstunden<br />

füllt sich das sehr einfach eingerichtete<br />

Restaurant bis auf den letzten Platz.<br />

Auguststr. 87, s Oranienburger Straße, 5 97 00 59 28,<br />

Mo-Sa 12-14.30 Uhr u. 18-22.30 Uhr. Hauptspeisen<br />

7,50-7,50 Euro. Keine Kreditkarten. Behindertengerecht.<br />

klassiker<br />

Lutter&Wegener<br />

Charlottenstraße 56, U Stadtmitte,<br />

tägl. 11-3 Uhr, Tel. 202 95 50,<br />

www.lutter-wegner-gendarmenmarkt.de<br />

Foto: Laggner Gruppe <strong>Berlin</strong><br />

Der Hahn ist tot N EU!<br />

Hier essen zu gehen fühlt sich ein wenig so<br />

an, wie bei guten Freunden eingeladen zu<br />

sein – guten Freunden, die gut kochen können.<br />

Ralf Kern, früher Küchenchef im<br />

Schneeweiß, und Marcus Purkot bieten zu<br />

einem Festpreis von 19 Euro ein deutschfranzösisches<br />

Viergang-Menü. Auch die<br />

Weine sind gut und günstig. Die Suppe –<br />

Sellerie-Quitten-Cremesuppe beispielsweise<br />

– holt man sich selbst vom Buffet, die große<br />

Salatschüssel wird auf den Tisch gestellt.<br />

Neben wechselnden Hauptgerichten steht<br />

der namensgebende Hahn immer auf der<br />

Karte, in Form des französischen Klassikers<br />

Coq au vin.<br />

Zionskirchstr. 40, d Rosenthaler Platz, 5 65 70 67 56,<br />

Di-So 19-1 Uhr. Keine Kreditkarten. www.der-hahn-ist-tot.de<br />

Ganymed Brasserie<br />

Siehe Klassiker Seite 118<br />

La Bigoudene N EU!<br />

Die Säcke, die an den Backsteinwänden<br />

lehnen, deuten auf das traditionelle „Blé<br />

Noir“ hin, das hier verwendet wird: Buchweizen,<br />

das bis zur Einführung der Kartoffel<br />

in ganz Europa Grundnahrungsmittel<br />

war. Aus dem dunklen Mehl zaubert die<br />

kleine Küche Galettes (Eierkuchen): schlicht<br />

mit Butter, Käse oder Schinken, raffiniert<br />

mit karamellisiertem Bratapfel und Boudin<br />

Noir (Blutwurst) oder vegetarisch mit Ziegenkäse,<br />

Kartoffeln, Thymian und Honig,<br />

der aus dem Turm der benachbarten Zionskirche<br />

stammt. Dazu schmeckt besonders<br />

das bretonische Britt Blonde bière, ebenso<br />

wie die Cidres, die in der Schale serviert<br />

werden.<br />

Zionskirchstr. 28, d Rosenthaler Platz,<br />

5 24 72 91 10, Mo-Fr 18-23, Sa, So 10-23 Uhr.<br />

Hauptspeisen 2,20-9,80 Euro. www.labigoudene.de<br />

„Bring er mir Sack, Schurke – ist keine Tugend mehr auf Erden“, dieser Satz machte das Lutter&Wegner zur Legende.<br />

Dabei zitierte der Schauspieler Ludwig Devrient 1825 nur Shakespeare beziehungsweise Heinrich IV., der einen Sherry<br />

trinken wollte, damals „Sack“ genannt. Da Ludwig Devrient Stammgast war, beinahe täglich im Lutter&Wegner<br />

Schaumwein (damals pauschal Champagner genannt) trank, und der Kellner nicht genau wusste was er denn mit „Sack“<br />

meinen könnte, brachte der Schankbursche wie gewohnt ein Glas mit dem prickelnden Weingetränk. Aus dem Wort<br />

„Sack“ wurde der „Sekt“. 1925 fand das Wort schließlich Einzug in die Gesetzbücher, da mit dem Versailler Vertrag<br />

mit „Champagner“ nur noch das französische Original bezeichnet werden durfte.<br />

Gebaut wurde das Haus in der Charlottenstraße 1780. Im Jahr 1811 pachteten die Kaufleute Johann Christoph Lutter<br />

und August Friedrich Wegner das Lokal im Erdgeschoss. Der Weinkeller besaß Weltruf. In der 1851 uraufgeführten<br />

phantastischen Oper „Hofmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach besangen in diesem Weinkeller die Musen<br />

zusammen mit den Geistern des Weins und des Bieres die Macht des Alkohols.<br />

Mit dem Zweiten Weltkrieg endete die Geschichte dieser traditionsreichen Gaststätte, das Haus hatte die Bombardements<br />

nicht überstanden. 1975 wurde der Gendarmenmarkt komplett neu gestaltet, die demolierten Mauern mitsamt dem<br />

historischen Weinkeller abgerissen. 1990 kaufte ein Privatinvestor das an dieser Stelle errichtete Gebäude und erbaute<br />

ein Hotel, das heute als „Regent“ geführt wird. 1997 eröffnete in der Charlottenstraße 56 das neue „Lutter&Wegner“,<br />

das von Großgastronom Josef Laggner auf eher touristischem Niveau betrieben wird.<br />

/ Bernhard Moser<br />

La bonne Franquette N EU!<br />

Mit locker vom Hocker könnte man den<br />

Namen dieser Brasserie übersetzen. Das<br />

passt zum netten Service und zur coolen<br />

Eleganz des Gastraums. Die Küche dagegen<br />

glänzt mit hoher Präzision. Französische<br />

Klassiker wie Terrine de Fois Gras, Bouillabaisse,<br />

Entrecôte mit Frites und Salat oder<br />

Jakobsmuscheln und Riesengarnelen an<br />

Safranrisotto stehen auf der Karte. Bitte<br />

Platz fürs Dessert reservieren!<br />

Chausseestr. 110, d Naturkundemuseum,<br />

5 94 40 53 63, Mo-Fr 12-15 Uhr, Mo-Sa ab 18.30 Uhr.<br />

Hauptspeisen 16-22 Euro. www.labonnefranquette.de<br />

Restaurant Entrecôte<br />

Eine klassische Brasserie ganz in der Nähe<br />

des Checkpoint Charlie mit beeindruckend<br />

hohen Räumen. Neben klassischer französischer<br />

Küche wie Foie gras, Escargots oder<br />

Austern wird täglich Neues auf der Tageskarte<br />

serviert, die Plat du Jour kostet zwischen<br />

11 und 13 Euro. Spezialität des Hauses<br />

ist das klassische kurzgebratene Steak<br />

oder Filet vom Angus-Rind, das es hier in<br />

außergewöhnlicher Qualität gibt.<br />

Schützenstr. 5, d Kochstraße, Stadtmitte, 5 20 16 54 96,<br />

Mo-Fr 11.30-24 Uhr, Sa, So 17.30-24 Uhr. Hauptspeisen<br />

7,50-34,50 Euro. Behindertengerecht. www.entrecote.de<br />

125 Z i t t y S p e z i a l

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