Download von BAYREUTH alpin als pdf-File
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»JUGEND<br />
Bergtour über die Spitze zur Kante auf den Kopf<br />
Johannes wollte mal wieder in die Berge. Also<br />
wurde wie immer, ca. zwei Wochen vor der Tour,<br />
die offizielle Ausschreibung über unseren JDAV-<br />
Newsletter verschickt. Anmelden kann man sich<br />
zu diesem Newsletter übrigens auf unserer JDAV-<br />
Homepage: jdav.alpenverein-bayreuth.de. Die<br />
Spannung fürs Wochenende steigt, das Ziel mit der<br />
Coburger Hütte <strong>als</strong> Stützpunkt ist festgelegt, die<br />
Tourenplanung wird konkret. Der Wetterbericht ist<br />
gut, die Teilnehmer stehen fest und dann DAS! Die<br />
Hütte ist komplett ausgebucht und wir müssten<br />
uns auf ein Notlager im Gastraum einstellen. Der<br />
Schlafplatz auf oder unter dem Tisch im Gastraum<br />
hat uns alle nicht überzeugt und eine Alternative<br />
war schnell gefunden: das öffentlich zugängliche<br />
1000-Sterne Hotel. Wenige E-Mails später hatten<br />
wir alles für die Übernachtung in freier Natur<br />
organisiert, Schlafsack, Isomatte und Kocher kamen<br />
noch ins Tourengepäck. Unser Ziel war die<br />
Überschreitung der Ehrwalder Sonnenspitze mit<br />
leichter Kletterei und den Taja-Kante-Klettersteig.<br />
Um kurz vor 19 Uhr starteten wir über den „Hohen<br />
Gang“ zum Seebensee, zu unserem ersten<br />
Nachtlager. Mit dem letzten Tageslicht fanden wir<br />
auch unseren Biwakplatz. Nach einem schnellen<br />
Abendessen vom Gaskocher haben wir dann das<br />
40<br />
An der Taja-Kante<br />
1000-Sterne Nachtlager bezogen, bis es um 24<br />
Uhr plötzlich taghell wurde. Fünf Mountainbiker<br />
standen unvermittelt neben uns, unterhielten sich<br />
lautstark darüber, dass sie doch leiser sein sollten,<br />
um uns und unsere Nachtruhe nicht zu stören. Mit<br />
quietschenden Bremsen fuhren sie dann weiter,<br />
ihre Stirnlampen erleuchteten den kompletten Talkessel.<br />
Am Morgen wurden wir dann „ganz sanft“<br />
<strong>von</strong> unzähligen Schwebefliegen wachgesummt.<br />
Also raus aus dem Schlafsack, frühstücken, einpacken<br />
und dann mit dem kompletten Gepäck<br />
zur Coburger Hütte hoch. Mit schmalem Rucksack<br />
ging es dann an die Überschreitung der Sonnenspitze.<br />
Auf der Südseite erwartet uns im Aufstieg<br />
eine fantastische Kletterei im 2. Grad mit vielen<br />
Tiefblicken in steile Rinnen. Der Abstieg nach Norden<br />
war dann weniger spektakulär, allerdings steil<br />
und schotterig und immer mit einem tollen Blick<br />
auf das Zugspitzmassiv. Im ca. 3 cm kaltem Seebensee<br />
konnten wir uns noch abkühlen, bevor es<br />
wieder zur Hütte hoch ging. In Hüttennähe fanden<br />
wir unser zweites Nachtlager. Unser Abendessen<br />
mit Kartoffelbrei, Gemüse und Wurst wurde durch<br />
einem fruchtigen Baby-Griesbrei abgerundet. Am<br />
nächsten Tag ging es zum Taja-Kante-Klettersteig.<br />
Die D-Stellen gleich am Anfang verlangten herzhaftes<br />
Zupacken. Im Aufstieg konnten wir auch<br />
nochmal die Tour des gestrigen Tages Revue passieren<br />
lassen. Beim Abstieg fingen dann auch wie<br />
immer die Kniescheiben das Glühen an.<br />
Jo - Julia - Lukas