INFO 5/11 - Turngau Oberschwaben

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4 Aus unserem Turngau stand in diesem Jahr besonders die Kräftigung der Tiefenmuskulatur im Vordergrund. So konnten die Frauen mit dem Flexibar, den Brasils und den Aeropads gezielt ihre Rumpfmuskulatur erspüren! Der Aufbau der Wirbelsäule und deren Stabilisation stand im Mittelpunkt des Workshops von Turngau Oberschwaben INFO 5/11 30.11.2011 SV Primisweiler: 3. Well-Fit Tag für Frauen, 9. Oktober 2011 Eingeladen waren alle Frauen, die Lust hatten Neues aus dem Gebiet Fitness und Entspannung auszuprobieren, sich zu informieren und verwöhnen zu lassen. Aus einer bunten Vielfalt von insgesamt zwölf Workshops aus dem Bereich Fitness und Entspannung konnten sich die Teilnehmerinnen ihr eigenes Well-Fit- Tag Programm zusammen stellen. Beinah 40 Frauen folgten der Einladung des SV Primisweiler und genossen den Nachmittag in entspannter und gemütlicher Atmosphäre. Ein besonderes Highlight war die Fitness- und Gesundheitsanalyse der Rochusapotheke aus Wangen. Hier konnten die Teilnehmerinnen den individuellen Fitness- und Gesundheitszustand messen lassen und erhielten ihren persönlichen Präventionspass. Den Erlös dieser Messungen, der von der Apotheke auf insgesamt 150,- Euro aufgestockt wurde, spendete die Rochusapotheke dem Hospiz am Engelberg. Beim Angebot der Entspannungspädagogin Claudia Mayer (total relaxed) konnte Energie gesammelt werden für die anderen, zum Teil Schweiß treibenden, Angebote. Hier TSV Eschach: Mach-Mit-Sportgruppe Höhenangst? Für Daniela Wissenbach ist das ein Fremdwort. Die 29- Jährige liebt es, durch die Gymnastikhalle in Obereschach zu fliegen. Mit weit ausgestreckten Armen pendelt sie an einer speziellen Vorrichtung hin und her. „Die Fliegerjacke macht mir am meisten Spaß. Da habe ich so viel Luft um mich'', sagt sie. Gemeinsam mit 23 anderen Menschen mit geistiger Behinderung kommt Daniela Wissenbach jeden Montag zur Mach- Mit-Sportgruppe des TSV Eschach. Im April 1991 hatten die Übungsleiterinnen Evi Schmitt und Christine Liszka die Gruppe gegründet. Die beiden Frauen leiteten damals das Vorschulturnen. Jan, der Sohn von Evi Schmitt, war bei den Übungsstunden immer mit dabei. Doch irgendwann war der geistig behinderte Junge zu alt für das Vorschulturnen. Daraus entstand die Idee, innerhalb Das Referententeam: Karin Müller-Orlich, Silke Späth-Esch, Dina Unfried, Tanja Schupp, Claudia Mayer, Team Rochusapotheke und Simone Fischer. des TSV Eschach eine eigene Sportgruppe für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Die Mach-Mit- Sportgruppe ist eine Kooperation des TSV Eschach mit der Martinusschule und den oberschwäbischen Werkstätten für Behinderte. "Wir sind sehr stolz auf unsere Mach-Mit- Sportgruppe. Die Arbeit, die die beiden Frauen machen, ist ganz toll", sagt der Vorsitzende des TSV Eschach, Reinhold Steinle. Nach Daniela Wissenbach darf Diana Würstle in die Fliegerjacke. "Wo möchtest du hinfliegen?", fragt Evi Schmitt. "Nach Afrika", antwortet Diana Würstle. Und schon geht es auch für sie hoch hinaus. Zusammen mit ihrer Schwester Nina ist Diana von Anfang an in der Gruppe. "Für meine Töchter sind die Sportstunden hier ganz wichtig. Auch wenn sie krank sind, wollen sie unbedingt da- Karin Müller-Orlich. Und mit Yoga Flows und einem spannenden Astrologie Vortag von Dina Unfried wurde der Nachmittag für alle eine kurzweiliges Erlebnis. Silke Späth-Esch SV Primisweiler bei sein", sagt Renate Würstle. Diana und Nina seien durch den regelmäßigen Sport beweglicher geworden. Das Turnen und die Bewegung tun ihnen gut. "Wir sind als Eltern heilfroh, dass es dieses Angebot gibt", sagt Würstle. Schmitt und Liszka haben heute neben der Fliegerjacke noch weitere Stationen in der Gymnastikhalle aufgebaut. Die Sportler können sich an der Kletterwand, auf dem Trampolin, am Basketballkorb oder an den Ringen ausprobieren. Hier ist Jan Schmitt unschlagbar. Der 32-jährige macht einen Salto nach dem anderen. Die anderen Sportler stehen daneben und feuern ihn an. "Es ist schön zu sehen, wie sie mitfiebern und wie sie sich freuen für den Anderen. Die Gruppe feiert gemeinsam ihre kleinen Erfolge", so Liszka. Von Missgunst, Neid oder Konkurrenz ist nichts zu spüren.
Turngau Oberschwaben INFO 5/11 30.11.2011 "Wir haben immer jede Menge Spaß. Es ist witzig und lustig. Jeder kann hier sein, wie er ist", sagt Schmitt. Stephan Kammerer ist heute richtig gut drauf. Der 41-Jährige freut sich, dass der VfB Stuttgart wieder ein Spiel gewonnen hat. "Wir steigen bestimmt nicht ab", verkündet der Fußballfan, bevor er die Sprossenwand hochklettert. Bei ihrer Arbeit sind Schmitt und Liszka auf freiwillige Helfer angewiesen, die den Sportlern Hilfestellung geben können. "Wir hatten schon Geschwisterkinder, Zivis, Praktikanten und Heilerziehungspfleger, die uns geholfen haben", berichtet Schmitt. Die Übungsleiterin freut sich über jeden Fortschritt, den ihre Sportler machen. "Ich kenne viele von ihnen seit sie kleine Kinder waren. Wir sind sehr stark mit den Familien verbunden", sagt sie. Nach dem Flug in der Fliegerjacke balanciert Daniela Wissenbach über die Langbank-Wippe. Gar nicht so einfach das Gleichgewicht zu halten. Doch Daniela schafft auch diese Aufgabe. Die Integration der behinderten Sportler in einen normalen Sportverein ist Schmitt und Liszka ein großes Anliegen. "Es ist unser Wunsch, dass auch andere Vereine eine Sportgruppe für Menschen mit Behinderung anbieten. Wir haben in Fortbildungen mit anderen Übungsleitern gesprochen und ihnen Unterstützung angeboten", berichtet Schmitt. Doch bislang habe sie von keiner ähnlichen Gruppe in der Region gehört. "Vielleicht haben die Menschen da auch Berührungsängste oder trauen sich das vielleicht nicht zu. Dadurch, dass ich Evi und ihren Sohn Jan schon so lange kenne, war es für mich sicher leichter", sagt Liszka. Zu dem Wunsch der Übungsleiterinnen passt auch der Schlachtruf der Sportler, den sie am Ende ihrer Trainingsstunde rufen: "Mach mit - Mach mit - Mach mit." Die meisten Sportler wohnen nicht in Obereschach und müssen von ihren Eltern gebracht werden. Diese bilden Fahrgemeinschaften. Wir gehen 2 mal im Jahr mit unseren Sportlern und den Eltern zum Essen, und zwar vor Weihnachten und vor den Sommerferien. Das ist immer eine große Freude und seit Jahren ein fester Bestandteil im Jahresablauf. Jedes 2. Jahr veranstalten wir ein "Sport- und Spielfest" auf unserem Sportplatz. Unsere Sportler werden in Gruppen eingeteilt, und auf dem Rasen verschiedene Stationen aufgebaut. Viele freiwillige Helfer sind notwendig. Bälle durch Reifen wer- Aus unserem Turngau fen, balancieren auf dem Seil, Schubkarren um Hütchen herum fahren, Elfmeter schießen, Wasser von einer Seite zur anderen tragen, mit dem Fallschirm spielen. Besonders beliebt ist das Tauziehen mit den Eltern, denn das bringt jede Menge Spaß. Verlierer gibt es bei uns nicht. Wir kennen nur Sieger. Die Eltern unterstützen uns mit Kaffee und Kuchen und der Verein mit Getränken, Brötchen und Würsten, sodass wir unsere Spiele mit einem Grillfest ausklingen lassen können. Miteinander reden, sich austauschen, Spaß haben über die Sportstunde hinaus, auch das ist uns ein Anliegen. Wir würden uns freuen, wenn es "Nachahmer" gäbe und sind auch jeder Zeit behilflich, wenn Hilfe nötig wäre. Christine Liska Gerätturnen weiblich: Schülerliga Mannschaft, Herbst 2011 Traditionell findet im Herbst die Schülerliga-Runde des Turngaus statt, und die großen Teilnehmerzahlen zeugen von der Beliebtheit dieser auf Oberschwaben beschränkten Wettkampfform. 15 E-Jugend-, 17 D- Jugend-, 7 C-Jugend- und 8 C-offen- Mannschaften wetteiferten an drei Samstagen im Oktober um den Sieg. Am 8. Oktober traten in Wetzisreute als erstes die D-Jugend- Mannschaften an. Am Ende konnte sich der TV Ailingen über den ersten Platz freuen, gefolgt vom TSB Ravensburg und dem TSV Reute. In der E-Jugend siegte der FV Altheim vor der MTG Wangen 1 und dem TV Eisenharz. Die C-Jugend und C-offen- Mannschaften starteten mittags im gleichen Durchgang. Hier konnte in der C-Jugend der TSB Ravensburg knapp den Tagessieg erreichen vor TSV Eschach dem FV Altheim und der TG Bad Waldsee. Bei den ältesten Turnerinnen gewann der TSB Ravensburg vor dem TSV Reute und der TG Bad Waldsee. Eine Woche später in Reute konnte sich in der D-Jugend der TV Ailingen, durch den zweiten Tagessieg (aus den drei Wettkämpfen zählen die zwei besten Tagesergebnisse), bereits vorzeitig den Gesamtsieg 5
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