6. Verschiebungsansätze - Umwelt-Campus Birkenfeld
6. Verschiebungsansätze - Umwelt-Campus Birkenfeld
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<strong>Umwelt</strong>-<strong>Campus</strong> <strong>Birkenfeld</strong> der Fachhochschule Trier<br />
Finite-Elemente Methoden (FEM) Prof. Dr.-Ing. T. Preußler<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
Mit Hilfe der <strong>Verschiebungsansätze</strong> werden die Elementsteifigkeitsmatrix,<br />
die Verzerrungen und daraus abgeleitet die Dehnungen und Spannungen<br />
ermittelt.<br />
Die Steifigkeitsmatrizen einfacher Elemente (Stab-, Balken- und Dreieckselemente)<br />
können noch elementar aus den Gleichgewichts- und<br />
Verformungsbedingungen der Mechanik gewonnen werden.<br />
Für Scheiben- und Plattenelemente sowie für Volumenelemente lassen<br />
sich die zugehörigen Steifigkeitsmatrizen nur über Näherungsverfahren<br />
aus den <strong>Verschiebungsansätze</strong>n ermitteln.<br />
Eine besondere Rolle spielen dabei Ansatzfunktionen und die daraus<br />
abgeleiteten Formfunktionen, mit denen die kontinuierlichen<br />
Verformungen des Elements durch die diskreten Verschiebungen der<br />
Knoten ausgedrückt werden.<br />
1
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Finite-Elemente Methoden (FEM) Prof. Dr.-Ing. T. Preußler<br />
<strong>6.</strong>1 Ansatzfunktionen<br />
Der Zusammenhang zwischen der kontinuierlichen Verformungen ui (x,y,z)<br />
im Inneren eines Elements und den diskreten Knotenverschiebungen uj wird<br />
durch sog. Ansatzfunktionen hergestellt.<br />
u 1<br />
1<br />
y<br />
F 1<br />
z x<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
3<br />
F 3<br />
u 3<br />
F 2<br />
u 2<br />
2<br />
Elementverformungen:<br />
u i (x,y,z)=f(u j )<br />
i=x,y,z Richtungen<br />
j=1,2,...m Knotenverschiebungen<br />
m=k·n Element-FHG´s<br />
k Knotenanzahl<br />
n Knoten-FHG´s<br />
Für jede Verformung u x , u y und u z wird eine Ansatzfunktion in Abhängigkeit<br />
der Summe aller Freiheitsgrade m der Elementknoten benötigt.<br />
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<strong>Verschiebungsansätze</strong> haben folgenden Bedingungen zu genügen:<br />
1. Die Ansatzfunktion muss Konstantglieder enthalten<br />
Damit wird gewährleisten, das bei Verkleinerung der Elemente die<br />
Verformungen und Spannungen gegen konstante Werte konvergieren.<br />
2. Es dürfen keine Verformungen oder Spannungen im Element<br />
infolge Starrkörperbewegungen auftreten<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
F<br />
Spannungsfreies Element<br />
unter Starrkörpertranslation<br />
und Rotation<br />
Ansatzfunktionen, die o. g. Bedingungen erfüllen, werden als vollständig<br />
bezeichnet.<br />
3
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3. Die Ansatzfunktion muss invariant gegenüber Koordinatentransformation<br />
sein (Isotropie)<br />
Verformungen und Spannungen dürfen sich beim Übergang von<br />
einem Koordinatensystem zu einem anderen nicht ändern<br />
4. Die Ansatzfunktion muss im Inneren und entlang der Ränder<br />
kontinuierliche Verschiebungen gewährleisten (Kompatibilität)<br />
5<br />
1<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
4<br />
2<br />
u 4<br />
u 2<br />
3<br />
Keine Klaffung Überlappung an an<br />
gemeinsamen Rändern<br />
Bei kompatiblen Elementen wird die Verformungen entlang der Ränder nur<br />
durch die Verschiebungen der zugehörigen Randknoten definiert.<br />
4
erfüllen.<br />
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Die Forderungen lassen sich durch gut vollständige Polynome in der Form<br />
u(<br />
x,<br />
y,<br />
z)<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
q<br />
=<br />
i=<br />
1<br />
c<br />
i<br />
⋅<br />
x<br />
j<br />
⋅<br />
y<br />
k<br />
⋅<br />
z<br />
l<br />
,<br />
j,<br />
k , l<br />
=<br />
0,<br />
1,<br />
2,...,<br />
Für ein- und zweidimensionale Elemente ergibt sich deren Aufbau aus<br />
dem Pascal´schen Dreieck:<br />
1<br />
Polynomgrad p<br />
x y<br />
x 2 xy y 2<br />
x 3 x 2 y xy 2 y 3<br />
x 4 x 3 y x 2 y 2 xy 3 xy 4<br />
Ein Polynom ist vollständig, wenn alle im Dreieck aufgeführten Therme bis<br />
zum Polynomgrad p im Ansatz auftreten.<br />
p<br />
=<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
j<br />
+<br />
k<br />
+<br />
l<br />
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Man unterscheidet nach dem Grad p des Polynoms zwischen<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
• linearen Ansatzfunktionen (p = 1)<br />
• quadratischen Ansatzfunktionen (p = 2) und<br />
• kubischen Ansatzfunktionen (p = 3) usw.<br />
Mit steigendem Polynomgrad p der verwendeten Elemente verbessert sich<br />
die Qualität der Ergebnisse (Verformung und Spannung).<br />
Linearer Ansatz<br />
u z (x,y)<br />
F<br />
Quadratischer Ansatz<br />
u z (x,y)<br />
Da der Berechnungsaufwand jedoch stark zunimmt, werden Elemente<br />
mit einem Polynomgrad p > 5 werden eher selten verwendet.<br />
F<br />
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Je nach Anzahl der unabhängigen Variablen ergeben sich:<br />
• eindimensionale Ansatzfunktionen u i (x) = f(u j )<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
Stabelement<br />
u x(x)<br />
Balkenelement<br />
u z(x)<br />
• zweidimensionale Ansatzfunktionen u i (x,y) = f(u j )<br />
Scheibenelement<br />
• dreidimensionale Ansatzfunktionen u i (x,y,z) = f(u j )<br />
Tetraederelement<br />
u x(x,y)<br />
u y(x,y)<br />
Plattenelement<br />
u z(x,y)<br />
u x(x,y,z)<br />
u y(x,y,z)<br />
u z(x,y,z)<br />
Schalenelement<br />
u x(x,y)<br />
u y(x,y)<br />
u z(x,y)<br />
Hexaederelement<br />
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Die Konstanten c i in den Ansatzfunktionen sind unbekannt und müssen<br />
aus der Geometrie des Elements und den Knotenverschiebungen<br />
und Verdrehungen bestimmt werden.<br />
Die Anzahl der Konstanten c i in den Ansatzfunktionen eines<br />
Elements muss mit der Anzahl m der unabhängigen Knotenfreiheitsgrade<br />
übereinstimmen.<br />
Damit sind vollständige Polynome als Ansatzfunktion nur für eindimensionale<br />
Elemente sowie für zweidimensionale Dreieck-Scheibenelemente<br />
und dreidimensionale Tetraederelemente zu realisieren.<br />
Für Viereck-Scheibenelemente und Hexaederelemente lassen sich<br />
kompatible Ansätze auf der Basis unvollständiger Polynome finden.<br />
Für Platten- und Schalenelemente, bei denen zusätzlich translatorische<br />
Verschiebungen aus Knotenrotationen zu berücksichtigen sind, können<br />
jedoch die Kompatibilitätsforderung nicht mehr vollständig eingehalten<br />
werden (inkompatible Elemente).<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
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Mit dem Pascal´schen Dreieck lassen sich somit für die Elemente die<br />
erforderlichen <strong>Verschiebungsansätze</strong> formulieren:<br />
Stabelement:<br />
Linearer Ansatz: u x (x) = c 1 + c 2 ·x<br />
Balkenelement:<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
u 1x<br />
u 1y<br />
u 1z<br />
r 1z<br />
Kubischer Ansatz: u y (x) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·x 2 + c 4 ·x 3<br />
r 1y<br />
u 2z<br />
r 2z<br />
u 2x<br />
u 2y<br />
r 2y<br />
u z (x) = c 5 + c 6 ·x + c 7 ·x 2 + c 8 ·x 3<br />
z<br />
y<br />
x<br />
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Dreieck-Scheibenelement:<br />
1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y xy2 y3 1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y xy2 y3 z<br />
y<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
x<br />
u 1x<br />
u 6x<br />
u 1y<br />
u 6y<br />
u 3x<br />
u 4y<br />
u 2y<br />
u 5y<br />
u 4x<br />
Vollständiger ux (x,y) = c1 + c2 ·x + c3 ·y<br />
linearer Ansatz: uy (x,y) = c4 + c5 ·x + c6 ·y<br />
Vollst. quadra- u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·x 2 + c 5 ·xy + c 6 ·y 2<br />
tischer Ansatz: u y (x,y) = c 7 + c 8 ·x + c 9 ·y + c 10 ·x 2 + c 11 ·xy + c 12 ·y 2<br />
u 5x<br />
u 2y<br />
u 2x<br />
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Rechteck-Scheibenelement:<br />
1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y xy2 y3 1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y xy2 y3 z<br />
y<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
x<br />
u 8x<br />
u 1x<br />
u 4x<br />
u 4y<br />
u 8y<br />
u 1y<br />
Bilinearer u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·xy<br />
Ansatz: u y (x,y) = c 5 + c 6 ·x + c 7 ·y + c 8 ·xy<br />
Serendipity u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·x 2 + c 5 ·xy + c 6 ·y 2 + c 7 ·x 2 y + c 8 ·xy 2<br />
Ansatz: u y (x,y) = c 9 + c 10 ·x + c 11 ·y + c 12 ·x 2 + c 13 ·xy + c 14 ·y 2 + c 15 ·x 2 y + c 16 ·xy 2<br />
Die Ansätze bilden unvollständige Polynome, erfüllen aber die Stetigkeitsanforderung<br />
an den Rändern.<br />
u 7y<br />
u 5y<br />
u 7x<br />
u 5x<br />
u 3y<br />
u 6y<br />
u 2y<br />
u 3x<br />
u 6x<br />
u 2x<br />
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Dreieck-Plattenelement:<br />
1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y xy2 y3 1<br />
x y<br />
x2 xy y2 x3 x2y+xy2 y3 z<br />
y<br />
x<br />
Zur Beschreibung der Durchbiegung ist ein vollständiges Polynom 3.<br />
Grades notwendig. Für die 10 Konstanten des kubischen Ansatzes stehen<br />
nur 9 Knotenfreiheitsgrade zu Verfügung. Es müssen zwei Koeffizienten<br />
zusammengefasst werden:<br />
u y (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·x 2 + c 4 ·x·y + c 6 ·y 2 + c 7 ·x 3 + c 8 ·(x 2 y + xy 2 ) + c 9 ·y 3<br />
Das Element erfüllt die Stetigkeitsanforderung an den Rändern nicht exakt,<br />
hat sich aber in der Praxis bewährt.<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
r 1z<br />
r 1x r 2x<br />
u 1y<br />
r 2z<br />
u 2y<br />
u 3y<br />
r 3z<br />
r 3x<br />
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Rechteck-Plattenelement:<br />
1<br />
x y<br />
x 2 xy y 2<br />
x 3 x 2 y xy 2 y 3<br />
x 4 x 3 y x 2 y 2 xy 3 y 4<br />
z<br />
y<br />
x<br />
Gewählt wird ein unvollständiges Polynom 4. Grades:<br />
u y (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·x 2 + c 4 ·x·y + c 6 ·y 2 + c 7 ·x 3<br />
+ c 8 ·x 2 y + c 9 ·xy 2 + c 10 ·y 3 + c 11 ·x 3 y + c 12 ·xy 3<br />
Auch dieses Element erfüllt die Stetigkeitsanforderung an den Rändern<br />
nicht exakt.<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
r 1z<br />
u 1y<br />
r 4z<br />
u 4y<br />
r 4x<br />
r 1x r 2x<br />
r 2z<br />
u 2y<br />
u 3y<br />
r 3z<br />
r 3x<br />
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Finite-Elemente Methoden (FEM)<br />
u3y u4z Prof. Dr.-Ing. T. Preußler<br />
u4x u8y u8z u10x u9x u9z u8x u3z y<br />
x<br />
u1x u1z u10z u10y u5x u<br />
u 5z<br />
1y<br />
u7x u7z u5y u9y u6x u6z u7y u6y u2x u2z u2y u3y u3x Tetraeder-Element:<br />
z<br />
Vollständiger<br />
linearer<br />
Ansatz:<br />
Vollständiger<br />
quadratischer<br />
Ansatz:<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·z<br />
u y (x,y) = c 5 + c 6 ·x + c 7 ·y + c 8 ·z<br />
u z (x,y) = c 9 + c 10 ·x + c 11 ·y + c 12 ·z<br />
u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·z + c 5 ·x 2 + c 6 ·xy + ... + c 10 ·z 2<br />
u y (x,y) = c 11 + c 12 ·x + c 13 ·y + c 14 ·z + c 15 ·x 2 + c 16 ·xy + ... + c 20 ·z 2<br />
u z (x,y) = c 21 + c 22 ·x + c 23 ·y + c 24 ·z + c 25 ·x 2 + c 26 ·xy + ... + c 30 ·z 2<br />
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Hexaeder-Element:<br />
z<br />
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y<br />
x<br />
u8y u8z u u<br />
15y<br />
7y<br />
u15z u u<br />
16y<br />
7z<br />
u8x u u14y 15x<br />
u u<br />
16x<br />
u 7x<br />
u 14x<br />
u16z 13y<br />
u<br />
u13x u u<br />
6x<br />
14z<br />
5x<br />
u u20y u20z 19z<br />
u u<br />
5z 5y u13z u u<br />
6z 6y u19x u17x u u u18x 20x<br />
11z u19y u12y u u<br />
u u 4z 11y u 3z<br />
17z<br />
18z u10y u17y u<br />
u u 4x u11xu 18y<br />
u12x 10x<br />
3x<br />
u u<br />
1x<br />
4y u9x u3y u12z u2x u10z u u<br />
1z u 9y<br />
9z u2z u1y u2y Trilinearer<br />
Ansatz:<br />
Serendipity<br />
Ansatz:<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·z + c 5 ·xy + c 6 ·yz + c 7 ·xz + c 8 ·xyz<br />
u y (x,y) = c 9 + c 10 ·x + c 11 ·y + c 12 ·z + c 13 ·xy + c 14 ·yz + c 15 ·xz + c 16 ·xyz<br />
u z (x,y) = c 17 + c 18 ·x + c 19 ·y + c 20 ·z + c 21 ·xy + c 22 ·yz + c 23 ·xz + c 24 ·xyz<br />
u x (x,y) = c 1 + c 2 ·x + c 3 ·y + c 4 ·z + c 5 ·x 2 + c 6 ·xy + ... + c 20 ·z 2<br />
u y (x,y) = c 21 + c 22 ·x + c 23 ·y + c 24 ·z + c 15 ·x 2 + c 16 ·xy + ... + c 40 ·z 2<br />
u z (x,y) = c 41 + c 42 ·x + c 43 ·y + c 44 ·z + c 45 ·x 2 + c 46 ·xy + ... + c 60 ·z 2<br />
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<strong>Umwelt</strong>-<strong>Campus</strong> <strong>Birkenfeld</strong> der Fachhochschule Trier<br />
Finite-Elemente Methoden (FEM) Prof. Dr.-Ing. T. Preußler<br />
<strong>6.</strong>2 Formfunktionen<br />
Werden die Konstanten c i in den Ansatzfunktionen durch Einsetzen der<br />
Knotenverschiebungen eliminiert, lässt sich die kontinuierliche Elementverformung<br />
u i (x,y,z) als Summe der Produkte aus Formfunktionen<br />
N ik (x,y,z) und diskreten Knotenverschiebungen u j des Elements<br />
ausdrücken.<br />
Es gilt:<br />
Die Formfunktion ist unabhängig von den Knotenverschiebungen. Sie kann<br />
als Einheitsverformung über dem Element angesehen werden.<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
k= 1<br />
oder in Matrixschreibweise<br />
{u(x,y,z)} = [N(x,y,z)] · {u}<br />
n<br />
u i (x,y,z) = N ik (x,y,z) · u j<br />
i = x,y,z<br />
j = 1,2,...m FHG´s<br />
k= 1,2,...n Knoten<br />
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<strong>Umwelt</strong>-<strong>Campus</strong> <strong>Birkenfeld</strong> der Fachhochschule Trier<br />
Finite-Elemente Methoden (FEM) Prof. Dr.-Ing. T. Preußler<br />
Formfunktionen besitzen folgende Eigenschaften:<br />
• Je Verformungsrichtung i = x,y,z eines Elements existiert für jeden<br />
Elementknoten k genau eine Formfunktion N ik (x,y,z).<br />
• Die Formfunktionen N ik (x,y,z) besitzen im Knoten mit dem Index k den<br />
Wert 1 und liefern in allen anderen Knoten den Wert null.<br />
N<br />
1<br />
1<br />
• Die Formfunktionen geben den Anteil aus den Verschiebungen eines<br />
Knotens an der Elementverformung wieder.<br />
<strong>6.</strong> <strong>Verschiebungsansätze</strong><br />
N i1 (x,y)<br />
2<br />
3<br />
N i2 (x,y) 3<br />
1<br />
N<br />
2<br />
1<br />
1<br />
N i3 (x,y)<br />
2<br />
N<br />
1<br />
3<br />
17