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ARBEIT UND<br />

GESUNDHEIT<br />

09 2009<br />

Die Infoseiten für junge Leute<br />

Zeitmanagement<br />

Ich hab alles<br />

im Griff<br />

SICHERHEITFÜR MICH


<strong>next</strong> Die Infoseiten für junge Leute<br />

Behalten Sie<br />

Dr. Fritzi Wiessmann<br />

ist Arbeits-, Betriebsund<br />

Organisationspsychologin.<br />

Sie berät<br />

Firmen und Manager<br />

rund um das Zeit-,<br />

Aufgaben- und Informationsmanagement.<br />

Etwa 700.000 Stunden stehen einem Menschen im<br />

Leben zur Verfügung. Die sollte man sorgfältig nutzen.<br />

Viele Arbeitnehmer haben allerdings den Eindruck, dass<br />

sie nicht selbst Herr über ihre Zeit sind. Dass sie nicht<br />

arbeiten, sondern „gearbeitet werden“. Hier hilft nur<br />

eines: Lernen, wie man richtig und effektiv mit seiner<br />

Zeit umgeht.<br />

Untersuchungen zeigen, dass ein großer Teil unserer kostbaren Zeit verpufft,<br />

weil vier entscheidende Voraussetzungen fehlen: klare Ziele, durchdachte<br />

Prioritäten, sorgfältige Planung und eine genaue Übersicht über<br />

die Aktivitäten. Sicher, auf die Entscheidungen des Chefs und dessen<br />

Arbeitsstil hat man nur bedingt Einfluss, aber jeder Einzelne kann bei<br />

sich selbst anfangen und versuchen, die eigene Arbeitsweise zu verbessern.<br />

Tipp 1<br />

DamitSienichtjedenAbendabgehetztundmitvielen<br />

unerledigtenDingenimGepäcknachHausegehen,<br />

brauchenSieeinedurchdachteArbeitsorganisationund<br />

vor allemvielSelbstdisziplin. Das wirdIhnenübrigens<br />

nicht nur bei der Arbeit, sondernauch privathelfen, den<br />

Überblickzubehalten.<br />

Kontrollieren Sie sich selbst<br />

Zu Beginn des Arbeitstages schauen Sie<br />

sich an, was an diesem Tag ansteht.<br />

Bleiben Sie bei Ihren Vorhaben und<br />

lassen Sie sich nur im äußersten Notfall<br />

ablenken. Kontrollieren Sie am<br />

Ende eines jeden Arbeitstages, ob Sie<br />

Ihr Tagespensum erreicht haben.<br />

Unerledigte Aufgaben werden auf<br />

den nächsten Tag übertragen – und<br />

erledigt. Achten Sie darauf, dass<br />

die Übertragung von Unerledigtem nicht zum<br />

Standard wird. Falls es häufig vorkommt, dass Sie Ihr Tagespensum<br />

nicht erreichen, überlegen Sie: Standen zu viele Aufgaben auf Ihrem<br />

Tagesplan Haben Sie sich in der Dauer der Aktivitäten verschätzt<br />

Waren wieder Zeitdiebe am Werk Am Freitag ziehen Sie<br />

Wochenbilanz und gehen hoffentlich zufrieden ins Wochenende.<br />

Tipp 2<br />

Arbeiten Sie mit To-do-Listen, Kalendern<br />

oder elektronischen Organizern. Tragen Sie<br />

alle Aktivitäten eines jeden Tages sorgfältig<br />

ein und kontrollieren Sie deren Erledigung.<br />

Tipp 3<br />

Chaos kontra Ordnung: Gekonntes Zeitmanagement<br />

Kopf und auf dem Schreibtisch.<br />

Schreiben Sie auf, was an jedem Tag der kommenden<br />

Woche ansteht und was Sie erledigen<br />

möchten. Vermerken Sie alle Termine, Aufgaben,<br />

Aktivitäten und zu führenden Telefonate (mit<br />

Telefonnummern).<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT September 2009


ZEITMANAGEMENT<br />

den Überblick<br />

Lassen Sie sich<br />

nicht stören<br />

Bei Ihnen geht ständig das Telefon<br />

und Sie kommen nicht zu<br />

Ihrer eigentlichen Aufgabe Versuchen<br />

Sie, sich Telefonzeiten<br />

mit Kollegen zu teilen. Der<br />

eine hat Telefondienst, der<br />

andere darf in Ruhe arbeiten.<br />

Sehen Sie für jeden Tag eine bestimmte<br />

Zeit vor, in der Sie sich nicht durch Anrufe, Besucher und andere<br />

Unterbrechungen stören lassen (Ihre „stille Stunde“). Sind Sie konsequent, werden<br />

sich Ihr Vorgesetzter und Ihre Kollegen daran gewöhnen. Das schaffen Sie als<br />

Auszubildender nur mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und höflicher<br />

Bestimmtheit. Natürlich sollten Sie hier nicht allzu verbissen agieren und in dringenden<br />

Fällen immer erreichbar sein. Bleiben Sie konsequent bei Ihrem Vorhaben.<br />

Unterbrechen Sie sich nicht selbst vor<br />

der von Ihnen festgesetzten Pause. Falls sich<br />

eine Unterbrechung nicht vermeiden lässt,<br />

teilen Sie demjenigen höflich mit, dass Sie<br />

jetzt nur wenig Zeit haben.<br />

Tipp 4<br />

Versuchen Sie realistisch einzuschätzen, wie viel Zeit Sie für jede geplante<br />

Aufgabe benötigen. Nutzen Sie dazu eigene Erfahrungen oder<br />

fragen Sie routinierte Kollegen. Wenn Sie nicht auf solche Erfahrungen<br />

zurückgreifen können, führen Sie über zwei Wochen ein Arbeitsprotokoll.<br />

Hierin notieren Sie sich im 10-Minuten-Takt, wie lange Sie für<br />

welche Aufgabe brauchen. Notieren Sie alle Tätigkeiten: jedes Telefonat,<br />

jeden Kopiervorgang, jeden Plausch mit der Kollegin. Auf diesem<br />

Weg entdecken Sie auch Ihre schlimmsten Zeitdiebe.<br />

Tipp 5<br />

Bei der Einschätzung, wie viel Zeit Sie für eine Aufgabe<br />

fängt mit einem Mindestmaß an Disziplin an: im<br />

Lernen Sie, „Nein“ zu sagen<br />

Ein extrem wichtiger Ratschlag für Ihr ganzes<br />

Berufs- und Privatleben: Wenn Sie häufig<br />

zusätzliche Verpflichtungen übernehmen<br />

– vielleicht sogar Aufgaben anderer –, für<br />

die Sie eigentlich gar keine Zeit haben,<br />

brauchen werden, zeigen sich in der Praxis die meisten<br />

Planungsfehler – übrigens auch bei älteren, erfahrenen<br />

Kollegen: Ist die Zeit zu knapp kalkuliert, kommen Sie in<br />

Bedrängnis. Bemessen Sie Ihre Zeit dagegen zu großzügig,<br />

verschenken Sie einen Teil von ihr, denn Sie brauchen<br />

länger als nötig.<br />

sollten Sie öfter einmal Nein sagen. Zugegeben, das fällt vielen Menschen nicht<br />

leicht, und Sie als Auszubildender oder Berufsanfänger haben es da besonders<br />

schwer. Zeigen Sie hier trotzdem Souveränität. Wenn Sie ständig Zusatzaufgaben<br />

übernehmen sollen, sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten oder dem Ausbildungsleiter<br />

darüber. Die sind dafür verantwortlich, dass Sie genug Zeit bekommen, um<br />

alle Ihre Aufgaben ordentlich erledigen zu können, und müssen notfalls auch entscheiden,<br />

welche Aufgabe Sie zuerst erledigen sollen und welche später.<br />

Tipp 6<br />

Addieren Sie die geschätzte Dauer aller geplanten Aktivitäten. Wahrscheinlich<br />

werden Sie feststellen, dass Sie den ganzen Tag verplant haben.<br />

Sie müssen lernen, Pufferzeiten für unvorhergesehene Störungen einzuplanen<br />

– die gibt es immer.<br />

September 2009 ARBEIT UND GESUNDHEIT


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Ohne Kalender geht nichts. Tragen Sie alle Aktivitäten mit geschätzter<br />

Zeitdauer ein und kontrollieren Sie deren Erledigung.<br />

Nein zu sagen ist nicht immer einfach.<br />

Hier zwei höfliche Varianten:<br />

„Bitte lassen Sie mich darüber nachdenken. Ich rufe Sie<br />

in einer Stunde zurück.“<br />

Rufen Sie nach einer Stunde an und sagen Sie höflich und<br />

klar Nein, ohne weitere Begründung. Die Bedenkzeit und<br />

das zuverlässige Zurückrufen machen Ihre Absage weniger<br />

schroff.<br />

Das Feld „Wunder“ müsste eigentlich nach dem Aufräumen<br />

leer bleiben. Die Papiere und Aufgaben, die hierhin<br />

gehören, können Sie direkt beim Aufräumen durch ein<br />

kurzes Telefonat, Fax oder mit einer Mail erledigen.<br />

Wenn nicht, kommt alles in die „Ablage“.<br />

Kleben Sie auf die Papiere ein Post-it mit dem Datum, bis<br />

wann der Vorgang erledigt sein soll.<br />

„Das würde ich eigentlich sehr gerne machen – zumal<br />

mit Ihnen gemeinsam –, stecke aber mitten in einem<br />

anderen Projekt.“<br />

Machen Sie deutlich, dass Ihre Kräfte derzeit anderweitig<br />

so stark gebunden sind, dass Sie leider zu dieser interessanten<br />

Aufgabe Nein sagen müssen und dies wirklich<br />

bedauern. Erläutern Sie aber nicht, was „das andere“ ist<br />

und warum es Ihnen wichtiger ist. Sonst können Sie<br />

leicht in Diskussionen geraten.<br />

Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf<br />

Da gibt es nichts zu diskutieren: Ein chaotischer Schreibtisch<br />

kostet Zeit. Räumen Sie ihn auf. Das dauert meist<br />

nicht länger als zwei bis drei Stunden, aber danach haben<br />

Sie den Kopf frei, sind motivierter, fühlen sich besser und<br />

haben den Überblick.<br />

Aufräumen nach der Fünf-Felder-Methode<br />

Unterteilen Sie einen Tisch (nicht Ihren Schreibtisch)<br />

oder den Fußboden in fünf Felder und sortieren Sie Ihre<br />

Papierstapel nach folgenden Prinzipien: Wegschmeißen<br />

– Wichtig – Weiterleiten – Wunder – Ablage. Seien Sie<br />

beim Feld „Wegschmeißen“ besonders großzügig und bei<br />

den Feldern „Wichtig“ und „Ablage“ besonders geizig. In<br />

das Feld „Weiterleiten“ kommt alles, was jemand anderes<br />

erledigen kann oder muss.<br />

Die Methode funktioniert hundertprozentig, wenn Sie sich<br />

streng an folgende Regeln halten:<br />

• Bilden Sie keine Zwischenhäufchen<br />

• Fassen Sie jedes Papier nur einmal an<br />

• Bilden Sie keine Felder 5, 6 usw.<br />

Lassen Sie in Zukunft Ihren Schreibtisch so frei wie möglich<br />

und platzieren Sie zu erledigende Aufgaben, wenn<br />

möglich, hinter sich auf einem zweiten Tisch, einem<br />

Regal oder einem halbhohen Schrank.<br />

www.<br />

.de<br />

Impressum ARBEIT UND GESUNDHEIT N EXT. September 2009 Die Infoseiten für junge Leute<br />

Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Mittelstraße 51, 10117 Berlin, www.dguv.de. Redaktion: Dr. Dagmar Schittly<br />

(verantwortlich), Berlin; Dr.-Ing. Marco Einhaus, Landesverband Süd-Ost, München; Gabriele Albert, Wiesbaden. Text: Gabriele Albert,<br />

Dr. Fritzi Wiessmann. Grafisches Konzept: a priori werbeagentur, Wiesbaden. Fotos: Frank Schuppelius. Verlag: Universum Verlag GmbH,<br />

65175 Wiesbaden, Tel.: 06 11/90 30-0, Fax: -281, www.<strong>next</strong>line.de<br />

ARBEIT UND<br />

GESUNDHEIT<br />

ARBEIT UND<br />

GESUNDHEIT<br />

www.<br />

<strong>next</strong>line.de<br />

Unterrichts-<br />

Hilfe<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT September 2009<br />

Blended Learning


Preisrätsel<br />

Die Buchstaben in den nummerierten Feldern ergeben das Lösungswort.<br />

Anzeige<br />

Lösungswort:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Teilnahmebedingungen:Bitte schicken Sie die richtige Lösung bis zum 30. Oktober 2009 auf einer Postkarte unter dem Betreff „Preisrätsel 9/ 2009“ an den<br />

Universum Verlag, Redaktion ARBEIT UND GESUNDHEIT, Postfach 200, 65175 Wiesbaden. Oder verwenden Sie ganz bequem das Rätselformular auf der<br />

Internetseite www.arbeit-und-gesundheit.de im Bereich „Interaktiv“. Als Absender geben Sie bitte Ihre Privatanschrift an (auch bei Sammeleinsendungen von<br />

Betrieben). Unter mehreren richtigen Lösungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendungen ohne Betreff und Mehrfachnennungen<br />

werden nicht berücksichtigt. Auflösung und Gewinner veröffentlichen wir in der Dezember-<strong>Ausgabe</strong> 2009 von ARBEIT UND GESUNDHEIT.<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT Gewinner<br />

Auflösung 6/2009: Mutterschutz<br />

1. Preis: Sindy Handke, Waldhufen (500 Euro)<br />

2. Preis: Stefan Wünstel, Hatzenbühl (250 Euro)<br />

3. Preis: René Michael Gerstenkorn, Hamburg (Lexikon „Sicherheit und Gesundheit<br />

bei der Arbeit“, Kombipaket Buch + CD-ROM im Wert von 110 Euro)<br />

Weitere Gewinner eines Booklets ARBEIT UND GESUNDHEIT „das Allerletzte“ werden benachrichtigt.<br />

Die Auflösung des gesamten Kreuzworträtsels finden Sie nach dem Einsendeschluss für das Gewinnspiel unter www.arbeit-und-gesundheit.de.<br />

Impressum<br />

ARBEIT UND GESUNDHEIT 61. Jahrgang, erscheint monatlich, ISSN 1438-5651. Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />

e.V. (DGUV), Mittelstraße 51, 10117 Berlin. Herausgeberbeirat: Dr. Wolfgang Damberg, Dr. Uwe von Diecken, Gregor Doepke, Helmut Ehnes<br />

(Vorsitzender), Dr. Manfred Fischer, Dr. Jens Jühling, Harald Claus Kiene, Dr. Torsten Kunz, Wolfgang Kurz, Albrecht Liese, Tankred Meixner, Karl-Heinz Noetel.<br />

Chefredaktion: Dr. Dagmar Schittly (verantwortlich), DGUV, E-Mail: dagmar.schittly@dguv.de, Internet: www.dguv.de. Redaktion: Gabriele Albert<br />

(Al/stv. Chefredakteurin <strong>next</strong>), Miriam Becker (mir/stv. Chefredakteurin), Angela Krüger (ak/CvD), Franz Roiderer (FR), Diane Zachen.<br />

Verlag und Vertrieb: Universum Verlag GmbH, Taunusstraße 54, 65183 Wiesbaden; vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Siegfried Pabst und Frank-Ivo<br />

Lube, Telefon: 0611/9030-0, Fax: - 281, E-Mail: vertrieb@universum.de, Internet: www.universum.de; die Verlagsanschrift ist zugleich ladungsfähige Anschrift<br />

für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten. Anzeigen: Katharina Kratz, Telefon: 0611/90 30-244, Fax: - 247; es gilt die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 7. Werbung und Verkauf: Gerhard Binz. Herstellung: Harald Koch. Druck: Echter Druck GmbH, Delpstraße 15, 97084 Würzburg.<br />

Grafisches Konzept: a priori werbeagentur, Wiesbaden. Jahresabonnement: 8,76 Euro (mit den Beiheftern „spezial“ bzw. „<strong>next</strong>“ jeweils 10,80 Euro) inkl. MwSt.<br />

zzgl. Versand. Titelbild dieser <strong>Ausgabe</strong>: Frank Schuppelius. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

18 ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

September 2009

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