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Ausgabe 04/2013 als PDF - ms-club-risch

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euehorizonte<br />

ISSN-Nummer: 2223-6848<br />

Falls unzustellbar, bitte retour an: MEDMEDIA Verlag, Seidengasse 9/Top 1.1, 1070 Wien. P.b.b. Benachrichtigungspostamt 1070 Wien/Zul.-Nr. 02Z033132M<br />

FAQ<br />

für neue<br />

MS-Betroffene<br />

neue rubrik!<br />

Journal der Österreichischen MS-Gesellschaft<br />

4/<strong>2013</strong> nummer 167 48. jahrgang 2,50 euro<br />

Barrierefrei leben<br />

n Infos und Tipps rund um Alltag und Freizeit<br />

n Sozialrechtliche Änderungen 2014<br />

n Neue Therapieoption<br />

© Igor Yaruta – Fotolia.com


Entgeltliche Einschaltung<br />

editorial<br />

neue horizonte<br />

AN GUTEN<br />

WIE AN SCHLECHTEN<br />

TAGEN<br />

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung mit<br />

guten und schlechten Tagen. Wir unterstützen<br />

Sie dabei, sowohl die Tage bei Sonnenschein<br />

<strong>als</strong> auch bei Regen zu meistern.<br />

Re-<strong>2013</strong>/09-Bio-65-D Sept. <strong>2013</strong> Merck GmbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien<br />

2 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Dr. Ulf Baumhackl<br />

Der Dachverband der ÖMSG und die Landesgesellschaften arbeiten zusammen. Zielsetzung<br />

ist die Betreuung der MS-Betroffenen. Am 23. Oktober <strong>2013</strong> fand ein Treffen des<br />

ÖMSG-Präsidiu<strong>ms</strong> mit den Präsidenten der Landesgesellschaften statt. Im Zentrum der<br />

Diskussion standen Aufgabenstellungen und Funktionen der Landesgesellschaften. Vor<br />

allem im Bereich der sozialen Unterstützung von MS-Betroffenen existieren mancherorts<br />

erhebliche Defizite. Die Landesgesellschaften – soweit vorhanden – sind sehr unterschiedlich<br />

strukturiert und üben ihre Funktionen uneinheitlich aus. Es ist eine Verbesserung<br />

bzw. Schaffung von Organisationsstrukturen für manche Regionen erforderlich.<br />

Im Oktober fand auch ein Treffen der Patientenbeiräte statt. In der sehr gemeinschaftlichen<br />

Besprechung erfolgte ein Erfahrungsaustausch mit Erörterung der derzeitigen<br />

Situation der Landesgesellschaften und Selbsthilfegruppen. Die Notwendigkeit einer<br />

gegenseitigen Hilfestellung zum Erreichen der gemeinsamen Ziele wurde betont, eine<br />

Konferenz der Leiter der Selbsthilfegruppen wurde vorgeschlagen und bei der einige<br />

Tage später stattfindenden Vorstandssitzung der ÖMSG auch beschlossen. Dieses Treffen<br />

wird am 17. Mai 2014 stattfinden, <strong>als</strong> Begegnungsort wurde wieder – wie zuletzt<br />

2009 – St. Magdalena (Linz) gewählt.<br />

In diesem Kontext wird auf die Rubrik „Soziales“ hingewiesen. Die Sozialarbeiterin<br />

Frau Mag. Höfle hat für diese <strong>Ausgabe</strong> der „neuen horizonte“ Angebote der MS-<br />

Landesgesellschaften für MS-spezifische psychotherapeutische Einzeltherapien zusammengestellt.<br />

Es handelt sich dabei meist um kostenlose Behandlungen, die von<br />

einigen Landesgesellschaften organisiert werden.<br />

Eine neue therapeutische Option, welche für eine eingeschränkte Gruppe von MS-<br />

Patienten mit schubförmigem Verlauf und hoher Krankheitsaktivität infrage kommen<br />

kann, wird in dieser <strong>Ausgabe</strong> näher vorgestellt. Wir informieren darüber, welche Patienten<br />

für die Behandlung mit Lemtrada ® in Betracht gezogen werden können, wie diese<br />

hochwirksame Therapie durchgeführt wird und welche Risiken und Nebenwirkungen<br />

möglich sind.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dr. Ulf Baumhackl,<br />

Präsident der Österreichischen MS-Gesellschaft<br />

Österreichische MS-Gesellschaft<br />

Sekretariat: Dipl.-Bw. (FH) Anja Behrens n A-1170 Wien, Hern<strong>als</strong>er Hauptstraße 15-17<br />

Telefon: 0664/368 60 01 n E-Mail: office@oe<strong>ms</strong>g.at<br />

Besuchen Sie unsere neue Webseite: www.oe<strong>ms</strong>g.at<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 3


inhalt<br />

neue horizonte<br />

Neue<br />

THERAPIE-<br />

OPTION<br />

Seite 7 Seite 13 Seite 18<br />

3 n Editorial<br />

n Fokus<br />

7 Barrierefrei leben<br />

n Medizin<br />

11 FAQ – Ist eine Liquoruntersuchung<br />

für die Diagnose der Multiplen Sklerose<br />

erforderlich<br />

13 Lemtrada ® – eine neue Therapieoption<br />

zur Behandlung der schubförmig<br />

remittierenden Multiplen Sklerose<br />

15 Bericht über die Konferenz der<br />

Europäischen MS-Plattform (e<strong>ms</strong>p)<br />

n Soziales<br />

18 Wege zur Psychotherapie – Teil 2:<br />

Angebote der MS-Landesgesellschaften<br />

21 Sozialrechtliche Änderungen –<br />

Vorschau auf 2014<br />

n Wissenswertes<br />

24 Die Geschichte der Multiplen Sklerose – Teil 2<br />

n Bundesländer<br />

Salzburg<br />

26 Gemeinschaftsausflug der Salzburger<br />

MS-Selbsthilfegruppen<br />

Burgenland<br />

26 10. Burgenländischer MS-Tag<br />

Wien<br />

27 Neues und Bewährtes aus Wien<br />

Oberösterreich<br />

28 Info für Schüler über Multiple Sklerose<br />

28 Ensemble Aurovocal singt für<br />

MS-Regional<strong>club</strong> Ried-Schärding<br />

29 Vereinsübergreifender Urlaub<br />

Die Anschrift der Redaktion von „neue horizonte“ lautet:<br />

MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, Seidengasse 9/Top 1.1,<br />

1070 Wien, Tel.: 01/407 31 11, E-Mail: a.weiss@medmedia.at<br />

Redaktionsschluss für die nächste <strong>Ausgabe</strong> ist der 17. Jänner 2014.<br />

Die MS-Gesellschaft und<br />

das „neue horizonte“ Team wünschen Ihnen<br />

eine besinnliche Weihnachtszeit<br />

& ein schönes neues Jahr!<br />

4 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong><br />

© Fotolia.com


neue horizonte<br />

inhalt<br />

Seite 24 Seite 28 Seite 29<br />

29 Ausflug der OÖ MS-Gesellschaft<br />

ins Neue Musiktheater Linz<br />

n Diverses<br />

31 Patienteninserate<br />

30 Seminar Heilströmen – ein Jungbrunnen<br />

für Körper, Geist und Seele<br />

Niederösterreich<br />

30 Herbstausflug nach Schönbrunn<br />

und auf den Cobenzl<br />

16 Impressum<br />

Aus Platzgründen konnten wir in diesem Heft die Adressen<br />

der Landesgesellschaften und der MS-Selbsthilfegruppen<br />

nicht abdrucken. Unter www.oe<strong>ms</strong>g.at und www.oe<strong>ms</strong>g.at/<br />

adressen/selbsthilfegruppen/ finden Sie die vollständigen<br />

Adressen aufgelistet.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

REHA radkersburg<br />

Ihre Selbständigkeit ist unser Ziel!<br />

Selbständigkeit ist Lebensqualität.<br />

Die Rehabilitation ist ein wesentlicher Faktor<br />

im Erhalt bzw. auch in der Wiedererlangung<br />

der Selbständigkeit bei Multipler Sklerose.<br />

Die REHA radkersburg | klinik maria theresia<br />

ist spezialisiert auf die Rehabilitation von<br />

MS-PatientInnen. Das Therapieprogramm<br />

wird hierbei individuell auf die persönlichen<br />

Ziele des einzelnen Menschen abgestimmt.<br />

8490 Bad Radkersburg | +43 (0)3476/ 3860<br />

www.klinik-maria-theresia.at<br />

®<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 5


Zusammen<br />

wachsen<br />

für die Zukunft.<br />

Unsere Pflicht ist es<br />

Lösungen zu finden,<br />

um jedem MS-Patienten<br />

das Vertrauen und die<br />

Hoffnung auf ein erfülltes<br />

Leben zu bieten.<br />

Service &<br />

Unterstützung<br />

Vertrauen &<br />

Zuverlässigkeit<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Forschung &<br />

Entwicklung<br />

Erfahrung &<br />

Kompetenz<br />

Caring deeply. Changing lives. ®<br />

BIIB-AUT-31379<br />

www.biogenidec.at


neue horizonte<br />

fokus I barrierefrei leben<br />

Barrierefrei leben<br />

Redaktion: Mag. Andrea Weiss<br />

Das Leben im Rollstuhl wirft besonders am Anfang viele Fragen und organisato<strong>risch</strong>e Herausforderungen auf.<br />

Viele Betroffene zweifeln, ob sie den Alltag bewältigen, ihrem Beruf und den Freizeitbeschäftigungen weiter<br />

nachgehen und die auf sie zukommenden Kosten tragen können. Soziale Netzwerke tragen viel dazu bei,<br />

Antworten und Lösungen für derartige Fragen zu finden, werden aber oft erst im Laufe der Zeit geknüpft.<br />

Auf mehrfachen Leserwunsch hat „neue horizonte“<br />

Kontaktdaten zusammengestellt, über die Sie Unterstützung<br />

zu bestimmten Aspekten des barrierefreien<br />

Lebens erhalten können – sei es die Möglichkeit, rasch<br />

eine geeignete öffentliche Toilette ausfindig zu machen<br />

oder Anregungen für rollstuhlgerechte Freizeitangebote<br />

zu bekommen.<br />

Speziell für Wien sind auch auf der Homepage der Stadt<br />

Wien Informationen zu zahlreichen Themen zu finden.<br />

Diese reichen von barrierefreien WC-Anlagen (siehe<br />

weiter unten) und allgemeinen Behindertenparkplätzen<br />

über barrierefreies Wohnen ohne oder mit Betreuung<br />

bis hin zur Suchfunktion für barrierefreie Arztpraxen.<br />

› www.wien.gv.at/menschen/barrierefreiestadt/<br />

Die Aufstellung ist keineswegs vollständig, soll aber<br />

erste hilfreiche Informationen bieten. Ergänzungen<br />

dazu nehmen wir sehr gerne entgegen und veröffentlichen<br />

sie in der jeweils nächsten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Viel Nützliches<br />

Umfangreiche Informationen zu den wichtigsten Bereichen<br />

des täglichen Lebens bietet in übersichtlicher Form<br />

die Homepage der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Rehabilitation (ÖAR) <strong>als</strong> Dachorganisation der<br />

Behindertenverbände Österreichs.<br />

› www.oear.or.at/barrierefrei-leben<br />

Österreichische Arbeitsgemeinschaft für<br />

Rehabilitation (ÖAR)<br />

Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs<br />

Stubenring 2/1/4, 1010 Wien<br />

Tel.: 01/513 15 33-0<br />

Fax: 01/513 15 33-150<br />

E-Mail: dachverband@oear.or.at<br />

www.oear.or.at<br />

In Graz engagiert sich der gemeinnützige Verein „Die<br />

Brücke“ dafür, gesellschaftliche und soziale Barrieren<br />

abzubauen und die Kommunikation zwischen Menschen<br />

mit und ohne Behinderung zu fördern. Das Angebot<br />

umfasst nicht nur Freizeitprogramme und die Organisation<br />

von Camps, sondern auch Freizeitassistenz<br />

und Familienentlastung.<br />

Die Brücke<br />

Grabenstraße 39a, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/67 22 48<br />

E-Mail: sozial@bruecke-graz.com<br />

www.bruecke-graz.com<br />

Öffentliche WC-Anlagen<br />

Laut einem vom Netzwerk der österreichischen Beratungsstellen<br />

herausgegebenen Informationsblatt muss<br />

in jeder öffentlich zugänglichen Toilettenanlage wenigstens<br />

ein <strong>als</strong> Behinderten-WC geeigneter und gekennzeichneter<br />

WC-Raum vorhanden sein. Dieser kann<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 7


arrierefrei leben I fokus<br />

neue horizonte<br />

eventuell geschlechtsneutral angeordnet sein. Auch der<br />

Zugang von außen darf keine Barrieren aufweisen.<br />

In Wien ist diese Forderung nicht vollständig umgesetzt,<br />

die öffentlichen WC-Anlagen weisen zum Teil<br />

unterschiedliche Ausstattungen auf. Mit Ausnahme des<br />

8. Bezirks sind jedoch in allen Bezirken behindertengerechte<br />

öffentliche WC-Anlagen verfügbar. Wie Sie geeignete<br />

bzw. für Sie erreichbare Toiletten finden, erfahren<br />

Sie auf den einzelnen Bezirksseiten.<br />

› www.wien.gv.at/umwelt/ma48/sauberestadt/wc/index.html<br />

© Fotolia.com<br />

Behindertengerechte<br />

WC-Anlagen in den<br />

einzelnen Bundesländern<br />

finden Sie z.B. über<br />

das Euro-Schließsystem.<br />

Euro-Schließsystem<br />

Europaweit wird für das Versperren von Anlagen für<br />

behinderte Menschen (z.B. WCs, Lifte usw.) ein einheitliches<br />

Schließsystem, das so genannte Euro-Schließsystem,<br />

verwendet. Viele behinderte Menschen in<br />

Österreich und in ganz Europa besitzen bereits einen<br />

dazugehörigen Schlüssel.<br />

Laufend werden barrierefreie öffentliche WCs in Städten<br />

und Gemeinden sowie jene auf Autobahnraststätten<br />

mit dem so genannten Euro-Zylinderschloss ausgestattet.<br />

Das bedeutet, dass nur mehr jener Personenkreis<br />

Zutritt hat, der diese WCs dringend braucht.<br />

Der Euro-Schlüssel kann bei der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Rehabilitation (ÖAR) bestellt werden.<br />

Außerdem finden Sie auf der Homepage der ÖAR<br />

unter der Rubrik „Mobilität und Verkehr“ das Kapitel<br />

„euro-key“. Dort können Sie eine umfangreiche Liste<br />

aller euro-key-Standorte in ganz Österreich herunterladen,<br />

die laufend von der ÖAR aktualisiert wird. Unter<br />

den derzeit mehr <strong>als</strong> 1.700 euro-key-Einrichtungen befinden<br />

sich auch zahlreiche öffentliche WC-Anlagen in<br />

allen Bundesländern.<br />

› www.oear.or.at/barrierefrei-leben/mobilitat-und-verkehr/euro-key<br />

Bauen und Wohnen<br />

Auf der Homepage der Stadt Wien finden sich einerseits<br />

unterschiedliche Broschüren zum Download, die z.B.<br />

über Beachtenswertes bei der barrierefreien Gestaltung<br />

von Wohn- und Sanitärräumen etc. sowie beim Einbau<br />

von Treppenliften und Personenaufzügen informieren,<br />

andererseits sind Service- und Informationsstellen aufgelistet,<br />

an die man sich mit Fragen etwa zum barrierefreien<br />

Planen, Bauen und Wohnen wenden kann.<br />

› www.wien.gv.at/menschen/barrierefreiestadt/<br />

Verfügbare und geplante Wohnprojekte in Wien,<br />

die besonderen Bedürfnissen gerecht werden, sind<br />

jeweils aktuell der Homepage des Wohnservice<br />

Wien in Zusammenarbeit mit dem Fonds Soziales<br />

Wien zu entnehmen.<br />

https://www.wohnservice-wien.at/home/wohnenansprueche/barrierefrei<br />

Taborstraße 1-3, 1020 Wien<br />

Tel.: 01/24 503-25800<br />

Fax: 01/24 503-25995<br />

E-Mail: wohnberatung@wohnservice-wien.at<br />

Über Wissenswertes zu den Fördermöglichkeiten, die<br />

bei einem Umbau für ein barrierefreies Zuhause zur Verfügung<br />

stehen, informierte ein Artikel in <strong>Ausgabe</strong> 4/12<br />

von „neue horizonte“.<br />

8 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

fokus I barrierefrei leben<br />

Freizeit und Reisen<br />

Auch für die barrierefreie Gestaltung der Freizeit sind<br />

auf der Homepage der ÖAR zahlreiche Anregungen<br />

und Vorschläge zu finden. Diese reichen von Kulturveranstaltungen<br />

in rollstuhlgeeigneten Lokalen über<br />

barrierefreies Wandern (z.B. in Vorarlberg) bis hin zum<br />

ersten Rollstuhl-Seilgarten in der Steiermark.<br />

› www.oear.or.at/barrierefrei-leben/freizeit<br />

Darüber hinaus ist dort auch eine große Anzahl von<br />

Organisationen und Reisebüros aufgelistet, die sich auf<br />

barrierefreie Urlaubsreisen spezialisiert haben.<br />

› www.oear.or.at/barrierefrei-leben/freizeitangebote/<br />

online-freizeitangebote<br />

Für reibungslose Reisen mit der Bahn stellen die ÖBB im<br />

Rahmen ihres Kundenservice Ansprechpartner zur Verfügung,<br />

die nach entsprechender Anfrage kostenlose<br />

Hilfestellungen am Bahnhof organisieren.<br />

ÖBB-Kundenservice (täglich 0–24 Uhr)<br />

Tel.: 05 17 17 DW 5, Fax: 01/5800 830 05555<br />

www.oebb.at<br />

›<br />

Auch auf der Homepage der Österreich Werbung Wien<br />

ist ein umfangreiches Angebot für barrierefreies Reisen,<br />

aufgeschlüsselt nach Interessengebieten und Bundesländern,<br />

zu finden.<br />

› www.austria.info/at/praktische-hinweise/barrierefreireisen-1098251.html<br />

Österreich Werbung Wien<br />

Vordere Zollamtsstraße 13<br />

1030 Wien<br />

Tel.: 01/588 66-0<br />

Fax: 01/588 66-20<br />

E-Mail: urlaub@austria.info<br />

Unter dem Motto „Reisen für alle“ finden sich auch<br />

im Angebot der „Infoplattform barrierefreier Tourismus“<br />

zahlreiche interessante Anregungen für Reisen<br />

und Freizeitunternehmungen in Österreich und<br />

weltweit, wobei die Suche nach unterschiedlichen<br />

Kriterien auf den individuellen Bedarf abgestimmt<br />

werden kann.<br />

› www.urlaubfueralle.at/de/home<br />

IBFT – Infoplattform barrierefreier Tourismus<br />

Eine Initiative des OEHTB<br />

Humboldtplatz 6, 1100 Wien<br />

Tel.: 01/602 08 12<br />

JETZT NEU!<br />

Behindertenpass<br />

statt ÖBB VORTEILSCARD Spezial<br />

Die ÖBB machen es ihren KundInnen einfacher: Menschen mit<br />

Behinderung erhalten ab 1. Jänner 2014 auch ohne VORTEILSCARD<br />

50% Ermäßigung auf ÖBB Standard-Einzelfahrkarten – damit entfallen<br />

die VORTEILSCARDs Blind, Spezial und Schwerkriegsbeschädigt.<br />

Einzige Voraussetzung: ein Behindertenpass oder Schwerkriegsbeschädigtenausweis<br />

nach dem Bundesbehindertengesetz mit dem<br />

Eintrag des Grades der Behinderung von mindestens 70% oder dem<br />

Vermerk: „Der/die InhaberIn kann die Fahrpreisermäßigung nach<br />

Bundesbehindertengesetz in Anspruch nehmen.“<br />

Der entsprechende Ausweis muss im Zug mitgeführt werden.<br />

Bis 31. Dezember <strong>2013</strong> kann<br />

an ÖBB-Personenkassen<br />

noch eine VORTEILSCARD<br />

Blind, Spezial oder Schwerkriegsbeschädigt<br />

bestellt<br />

werden. Bereits bestehende<br />

VORTEILSCARDs gelten bis<br />

zu dem Ablaufdatum, das auf<br />

der Karte angegeben ist.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 9


arrierefrei leben I fokus<br />

neue horizonte<br />

Wie bereits erwähnt, bietet der gemeinnützige<br />

Verein „Die Brücke“ in<br />

Graz ein vielfältiges barrierefreies Freizeitprogramm<br />

inklusive mehrtägiger<br />

Camps an.<br />

› www.bruecke-graz.com<br />

Gastronomie<br />

Als Teil des umfangreichen Informationsangebots<br />

unterstützt die Homepage<br />

der ÖAR auch das Auffinden barrierefreier<br />

Lokale.<br />

› www.oear.or.at/barrierefrei-leben/freizeit/gastronomie<br />

© Fotolia.com<br />

Auf der Internet-Seite<br />

Gastroweb kann <strong>als</strong><br />

Suchkriterium für die<br />

Auswahl von Restaurants,<br />

Cafés etc. in Wien<br />

das Auswahlkriterium<br />

„behindertengerecht“<br />

angeführt werden, was<br />

die Suche nach einem<br />

geeigneten Lokal erleichtert.<br />

› www.gastroweb.at n<br />

Auch die Homepage der „Infoplattform<br />

barrierefreier Tourismus“ bietet eine<br />

Suchfunktion für barrierefreie Gastronomie<br />

in ganz Österreich, bei der nach<br />

unterschiedlichen Kriterien ausgewählt<br />

werden kann.<br />

› www.urlaubfueralle.at/de/home<br />

Der Verein BIZEPS hat – neben anderen<br />

Broschüren und Informationen – einen<br />

Lokalführer „Essen mit wenigen Hindernissen<br />

in Wien“ zusammengestellt,<br />

der entweder <strong>als</strong> pdf heruntergeladen<br />

oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag<br />

bestellt werden kann.<br />

› www.bizeps.or.at/folder.php#lokale<br />

BIZEPS – Zentrum für<br />

Selbstbestimmtes Leben<br />

Schönngasse 15-17/4, 1020 Wien<br />

Tel.: 01/523 89 21<br />

Fax: 01/523 89 21-20<br />

E-Mail: office@bizeps.or.at<br />

Die eDAG-Rollstuhl-lADehilfe<br />

für VW, oPel, ford, skoda, Audi* und Renault<br />

• Geschützte Unterbringung des<br />

Rollstuhls im Fahrzeug<br />

• Ladevorgang dauert nur 12 Sekunden<br />

• Einfache Bedienung,<br />

geringer Kraftaufwand<br />

• Je nach Fahrzeug bleiben 3 – 4 Sitzplätze<br />

erhalten sowie ca. 2/3 des Kofferrau<strong>ms</strong><br />

• Geprüfte Qualität der Autohersteller<br />

• Komplett rückrüstbar<br />

Kontakt:<br />

EDAG GmbH & Co. KGaA<br />

Geschäftsbereich Ladehilfe<br />

Reesbergstraße 1 · 36039 Fulda<br />

Deutschland<br />

Telefon: +49 661 6000-240<br />

E-Mail: rollstuhl-ladehilfe@edag.de<br />

www.edag-rollstuhl-ladehilfe.de<br />

Möchten Sie unser System einmal testen<br />

Wir besuchen Sie gern kostenlos und unverbindlich mit einem unserer<br />

umgebauten Fahrzeuge. Rufen Sie uns an oder senden Sie eine E-Mail!<br />

* auf<br />

Anfrage<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

10 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

medizin<br />

FAQ<br />

für neue<br />

MS-Betroffene<br />

Ist eine Liquoruntersuchung für die Diagnose<br />

der Multiplen Sklerose erforderlich<br />

Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kristoferitsch<br />

Karl-Landsteiner-Institut für Neuroimmunologische und<br />

Neurodegenerative Erkrankungen, SMZ-Ost – Donauspital, Wien<br />

Die Untersuchung des Liquor cerebrospinalis (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) hatte in früheren Kriterien zur Diagnosestellung<br />

einer Multiplen Sklerose (MS) einen wichtigen Stellenwert. Liquorbefunde verloren aber in den späteren<br />

Überarbeitungen der MS-Diagnosekriterien (sog. „McDonald-Kriterien“, veröffentlicht in den Jahren 2005<br />

und 2010) zugunsten von Magnetresonanz(MR)-Befunden an Bedeutung und werden in der letzten Version der<br />

Diagnosekriterien für die schubförmig verlaufende MS nicht mehr erwähnt. Auch für die ohne Krankheitsschübe<br />

verlaufende primär chronische Form der MS ist die Diagnosestellung ohne Liquorbefund möglich geworden. Ist<br />

somit die Liquoruntersuchung für die Diagnose der MS überflüssig geworden<br />

Derzeit geltende Diagnosekriterien<br />

Zunächst muss man festhalten, dass alle Diagnosekriterien der schubförmig verlaufenden MS auf zwei Säulen ruhen, nämlich<br />

n dem Nachweis von mindesten zwei zeitlich voneinander getrennten Krankheitsschüben (zeitliche Dissemination) und<br />

n dem Nachweis von Krankheitsherden an mindestens zwei unterschiedlichen Regionen des Zentralnervensyste<strong>ms</strong> (ZNS)<br />

(örtliche Dissemination).<br />

Die neuen Diagnosekriterien sehen vor, dass sowohl die zeitliche <strong>als</strong> auch die räumliche Dissemination entweder<br />

klinisch (durch das Auftreten von Symptomen, die für MS verdächtig bzw. typisch sind) oder durch MR-Untersuchungen<br />

nachgewiesen werden kann. So erfüllen z.B. ein Schleiersehen auf einem Auge, das mit einem Bewegungsschmerz<br />

des Augapfels einhergeht, und eine Monate später folgende Gefühlsstörung in beiden Beinen die<br />

Voraussetzung für eine zeitliche und örtliche Dissemination: Der Krankheitsherd im Sehnerv (Schleiersehen und<br />

Bewegungsschmerz) tritt zeitlich getrennt von einem zweiten Krankheitsherd im Rückenmark (Gefühlsstörung in<br />

den Beinen) auf.<br />

Im Unterschied zu den älteren Diagnosekriterien ist dieser Nachweis auch durch einen MR-Befund möglich – nämlich<br />

dann, wenn die für die MS typischen Veränderungen im Gehirn und/oder im Rückenmark (<strong>als</strong> „Läsionen“<br />

bezeichnet) nachgewiesen werden können.<br />

MR kann die klinische Diagnose ersetzen<br />

Das bedeutet konkret: Ein erstm<strong>als</strong> aufgetretenes, für MS verdächtiges einzelnes Krankheitsbild wird zunächst<br />

noch nicht <strong>als</strong> MS bezeichnet, sondern <strong>als</strong> klinisch isoliertes Syndrom (CIS). Werden allerdings zu diesem Zeitpunkt<br />

in der MR zwei oder mehr für MS typische Läsionen nachgewiesen, ist das Kriterium der örtlichen Dissemination<br />

erfüllt. Finden sich in einer zweiten MR-Untersuchung neue MS-typische Läsionen, so zählen diese, auch wenn<br />

sie nicht mit klinischen Symptomen einhergehen, <strong>als</strong> zeitliche Dissemination. Somit ist die Diagnose MS zu stellen.<br />

Vorteil: frühzeitige Diagnose – Nachteil: Gefahr von Fehldiagnosen<br />

Ein Kennzeichen für neu aufgetretene Läsionen in der MR ist, dass sie das für diese Untersuchung verwendete<br />

Kontrastmittel (Gadolinium) aufnehmen, während dies bei älteren MS-Läsionen nicht der Fall ist. Werden daher<br />

gleichzeitig Kontrastmittel aufnehmende und nicht aufnehmende MS-Läsionen nachgewiesen, ist wiederum das<br />

Kriterium der zeitlichen Dissemination erfüllt. Damit ist es möglich, dass bereits beim ersten Auftreten eines für<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 11


medizin<br />

neue horizonte<br />

MS verdächtigen Sympto<strong>ms</strong> die diagnostischen Kriterien einer definitiven MS erfüllt werden. Diese Möglichkeit<br />

zu einer frühzeitigen Diagnose beinhaltet allerdings die Gefahr von Fehldiagnosen, weil der MR-Befund in den<br />

aktuellen Diagnosekriterien einen hohen Stellenwert hat. Dies kann dazu führen, dass den im MR festgestellten<br />

Veränderungen eine zu große Bedeutung beigemessen wird.<br />

Es kann nicht oft genug betont werden, dass die Aussagekraft aller Diagnosekriterien erst dann gegeben ist,<br />

wenn keine besseren Erklärungen für das MS-verdächtige Krankheitsbild gefunden werden bzw. wenn andere<br />

Erkrankungen ausgeschlossen wurden.<br />

Wozu Liquoruntersuchung<br />

Die Liquordiagnostik eröffnet einen zusätzlichen Informationsweg. Mit ihrer Hilfe gelingt es, eine chronische Entzündung<br />

des ZNS, die der MS zugrunde liegt, nachzuweisen. Dieser Nachweis erfolgt am verlässlichsten durch die<br />

Bestimmung der so genannten „oligoklonalen Banden“ im Liquor und Serum, die auf eine Aktivität des Immunsyste<strong>ms</strong><br />

hinweisen und den so genannten Immunglobulinen (auch <strong>als</strong> Antikörper bezeichnet) entsprechen. Sind<br />

einige oder alle Banden nur im Liquor und nicht im Serum nachweisbar, so spricht dies für eine chronische Entzündung<br />

des ZNS. Diese Befundkonstellation wird bei uns bei 95–97% der MS-Betroffenen angetroffen. Dieser<br />

hohe Prozentsatz ist allerdings von einigen Faktoren abhängig. Auch zu Krankheitsbeginn scheint der Prozentsatz<br />

etwas niedriger zu sein.<br />

Was sagt der Befund aus<br />

Oligoklonale Banden können auch bei anderen, nicht von MS hervorgerufenen chronischen Entzündungen des<br />

ZNS vorhanden sein. Sie sind daher für das Vorliegen einer MS nicht spezifisch, wie es auch sonst keinen für eine<br />

MS beweisenden Labortest gibt. Umgekehrt schließt der fehlende Nachweis oligoklonaler Banden eine MS zwar<br />

nicht aus, macht sie aber unwahrscheinlich und sollte Anlass für eine kritische Überprüfung der Diagnose sein.<br />

Ähnliches gilt auch für andere Liquorbefunde, wie eine Erhöhung der Zellzahl auf > 50 Zellen/µl oder des Eiweißgehalts<br />

auf > 1.000 mg/l.<br />

Des Öfteren wurden zahlreich auftretende kleine MR-Läsionen, wie sie bei Durchblutungsstörungen im Bereich<br />

der kleinen Hirngefäße (z.B. bei hohem Blutdruck, Zuckerkrankheit, erhöhtem Cholesterin, Rauchen), aber auch<br />

bei Migräne vorkommen, für MS-Läsionen gehalten. Ein normaler Liquorbefund hilft in diesen Situationen, eine<br />

Fehldiagnose zu vermeiden. Liquoruntersuchungen sind nicht nur für die Diagnosestellung oder für den Ausschluss<br />

einer MS wichtig, sie liefern in der frühen Krankheitsphase auch einen Beitrag zur Abschätzung des<br />

Krankheitsverlaufs (Prognose). Das Fehlen oligoklonaler Banden besitzt einen hohen Vorhersagewert, dass sich<br />

bei Patienten mit einem für MS verdächtigen Symptom keine MS entwickelt (negativer Vorhersagewert). So wurde<br />

festgestellt, dass aus einer Gruppe von Patienten mit CIS, bei denen keine oligoklonalen Banden nachweisbar<br />

waren, 88% keine klinisch definitive MS innerhalb der folgenden 31 Monate entwickelten.<br />

Was sollten Betroffene wissen<br />

n Auch wenn die Diagnosestellung der MS seit Verfügbarkeit der Magnetresonanztomografie ohne Liquorbefund möglich ist,<br />

halten viele Neurologen eine Liquoruntersuchung weiterhin für erforderlich.<br />

n Die Liquoruntersuchung unterstützt auch die Einschätzung der Prognose und beeinflusst damit die Therapieentscheidung.<br />

n Der Liquor wird aus dem Rückenmarkskanal mittels einer Hohlnadel entnommen (Lumbalpunktion). Wird die Lumbalpunktion<br />

unter Beachtung der Kontraindikationen korrekt durchgeführt, ist sie nahezu risikolos – die Ansicht, es handle sich dabei um eine<br />

gefährliche Untersuchung, ist nicht gerechtfertigt.<br />

n Früher traten nach einer Lumbalpunktion häufig Kopfschmerzen auf, die zum schlechten Ruf der Untersuchung beigetragen<br />

haben. Seitdem verbesserte Kanülen verwendet werden, sind diese Kopfschmerzen nur noch nach ca. 5–10% aller Lumbalpunktionen<br />

zu beobachten.<br />

n<br />

12<br />

neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

medizin<br />

Lemtrada ® – eine neue Therapieoption<br />

zur Behandlung der schubförmig<br />

remittierenden Multiplen Sklerose<br />

von Ulf Baumhackl (Wien) und Thomas Berger (Innsbruck)<br />

Eine neue therapeutische Option<br />

steht seit November <strong>2013</strong> für Patienten<br />

mit schubförmig remittierender<br />

MS (RRMS) in Österreich zur<br />

Verfügung. Alemtuzumab (Lemtrada<br />

® ) unterscheidet sich in vielerlei<br />

Hinsicht von den bereits zur Verfügung<br />

stehenden Arzneimitteln,<br />

welche den Krankheitsverlauf der<br />

RRMS stabilisieren können. Lemtrada<br />

® konnte in zwei Zulassungsstudien<br />

eine hohe Wirksamkeit nachweisen.<br />

Allerdings können bedeutsame<br />

Nebenwirkungen auftreten (z.B.<br />

andere Autoimmunerkrankungen),<br />

weshalb ein engmaschiges Monitoring<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

erforderlich ist.<br />

Für welche Patienten kommt<br />

Lemtrada ® infrage<br />

Die weltweit erste Zulassung des<br />

Medikaments erfolgte im September<br />

<strong>2013</strong> durch die Europäische<br />

Kommission zur Behandlung von<br />

erwachsenen Patienten mit RRMS,<br />

wobei der Nachweis einer Krankheitsaktivität<br />

im klinischen Befund<br />

oder in der Bildgebung (MRT)<br />

vorliegen muss. Nach Expertenmeinung<br />

kommen Patienten mit<br />

hoher Erkrankungsaktivität infrage,<br />

die man klinisch durch Erkrankungsschübe<br />

und neurologische<br />

Funktionsstörungen sowie in der<br />

Bildgebung durch neu hinzugekommene<br />

Entzündungsherde diagnostizieren<br />

kann. Im engeren<br />

Sinn ist damit eine aggressive<br />

Form oder Phase der MS gemeint,<br />

welche durch erhebliche neurologische<br />

Symptome mit unvollständiger<br />

Rückbildung und einen relativ<br />

raschen Erkrankungsverlauf<br />

seit Erkrankungsbeginn charakterisiert<br />

ist. Die Beurteilung, ob eine<br />

hohe Krankheitsaktivität vorliegt,<br />

erfolgt gemeinsam mit den behandelnden<br />

Neurologen, die MS-<br />

Spezialwissen besitzen.<br />

Welcher Wirkmechanismus<br />

wird angenommen<br />

Es handelt sich um einen weiteren<br />

humanisierten monoklonalen Antikörper.<br />

Die zirkulierenden B- und<br />

T-Zellen werden selektiv reduziert,<br />

dadurch erfolgt eine Unterdrückung<br />

der entzündlichen Prozesse<br />

bei der RRMS. Man ist der Ansicht,<br />

dass in weiterer Folge das Immunsystem<br />

„neu zusammengesetzt“<br />

wird, den positiven Therapieeffekt<br />

erklärt man sich durch eine „bessere<br />

Balance“ des Immunsyste<strong>ms</strong>.<br />

Welche Studien<br />

wurden durchgeführt<br />

Zur Zulassung für die Behandlung<br />

einer RRMS wurden zwei Phase-<br />

III-Studien durchgeführt, wobei<br />

insgesamt 1.421 Patienten eingeschlossen<br />

wurden. Untersucht<br />

wurde die Wirksamkeit von Alemtuzumab<br />

im Vergleich zu einer<br />

Behandlung mit Interferon-beta-<br />

1a 44 μg dreimal pro Woche s.c.<br />

Die Studie CARE-MS-I untersuchte<br />

Patienten, die bisher noch keine<br />

MS-Therapie erhalten hatten, die<br />

zweite Studie (MS-CARE-II) wurde<br />

mit Patienten durchgeführt,<br />

die unter der vorangegangenen<br />

Behandlung mindestens einen Erkrankungsschub<br />

aufwiesen.<br />

Anders ausgedrückt: In Studie I<br />

wurden therapienaive Patienten<br />

mit RRMS eingeschlossen (das<br />

bedeutet, dass vorher noch keine<br />

MS-Medikamente gegeben wurden),<br />

in Studie II wurden Patienten<br />

mit RRMS untersucht, die trotz<br />

Vorbehandlung eine klinische<br />

Krankheitsaktivität aufwiesen. In<br />

beiden Studien konnte gezeigt<br />

werden, dass über einen Zeitraum<br />

von jeweils zwei Jahren Alemtuzumab<br />

wirksamer war <strong>als</strong> die Behandlung<br />

mit Interferon-beta.<br />

Wie läuft die Behandlung ab<br />

Es gibt zwei kurze stationäre Behandlungsphasen<br />

und eine lange<br />

ambulante Nachbeobachtungszeit.<br />

In der ersten stationären Behand-<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte<br />

13


medizin<br />

neue horizonte<br />

lungsphase wird Lemtrada ® 12 mg<br />

intravenös an fünf aufeinanderfolgenden<br />

Tagen jeweils <strong>als</strong> Infusion<br />

verabreicht. Eine zweite stationäre<br />

Behandlungsphase über drei Tage<br />

(jeweils eine Infusion à 12 mg) erfolgt<br />

zwölf Monate später. Die<br />

nachfolgenden ambulanten Kontrolluntersuchungen<br />

(„Monitoring“)<br />

sind für 48 Monate nach der letzten<br />

Infusionsgabe vorgeschrieben.<br />

Nach bisherigen Erfahrungen (es<br />

liegen Daten über einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren vor) wurde eine<br />

dritte Behandlungsphase mit neuerlichen<br />

Infusionen bei rund 20%<br />

der Patienten durchgeführt, wenn<br />

nach zunächst gutem Therapieansprechen<br />

im Beobachtungszeitraum<br />

der Nachweis einer neuerlichen<br />

Krankheitsaktivität gegeben<br />

war. Die Langzeiterfahrungen sind<br />

wie bei jeder neuen Behandlungsform<br />

vorläufig begrenzt.<br />

Neue<br />

THERAPIE-<br />

OPTION<br />

Welches Sicherheitsrisiko<br />

besteht bei dieser neuen<br />

Therapiemöglichkeit<br />

Neben einer speziellen Aufklärung<br />

über die Therapie ist eine Patientenüberwachung<br />

in Form festgelegter<br />

Kontrolluntersuchungen erforderlich<br />

(„Patientenmanagement“), um<br />

etwaige Nebenwirkungen frühzeitig<br />

zu erkennen. Durch eine gut funktionierende<br />

Arzt-Patienten-Beziehung<br />

können Gegenmaßnahmen<br />

bei unerwünschten Arzneimittelwirkungen<br />

rasch vorgenommen<br />

werden. Die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen<br />

bis 48 Monate<br />

nach der letzten verabreichten Infusion<br />

beinhalten monatlich Blutuntersuchungen<br />

(Blutbild, Nierenfunktion)<br />

und Harnbefund sowie<br />

vierteljährlich Schilddrüsen-Laboruntersuchungen.<br />

Eventuell auftretende Infusionsreaktionen<br />

während der stationären<br />

Aufenthalte können durch begleitende<br />

medikamentöse Maßnahmen<br />

beherrscht werden.<br />

Besondere Beachtung muss dem<br />

Zusammenfassung<br />

Neuauftreten von Autoimmunerkrankungen<br />

geschenkt werden; ursächlich<br />

wird dafür eine überschießende<br />

Reaktion des Immunsyste<strong>ms</strong><br />

verantwortlich gemacht (auch die<br />

MS wird zu den Autoimmunerkrankungen<br />

gezählt): Schilddrüsenfunktionsstörungen<br />

wurden in<br />

der über fünf Jahre laufenden Verlängerungsstudie<br />

bei einem Drittel<br />

der Patienten beobachtet, andere<br />

Krankheitsbilder (Nieren, Blutplättchen)<br />

traten selten auf (bis zu 1%).<br />

Die Patienten müssen von ihrem<br />

Neurologen sehr gut informiert und<br />

vorbereitet werden, da ein frühes<br />

Erkennen dieser sekundären Autoimmunerkrankungen<br />

effektive<br />

Gegenmaßnahmen möglich macht.<br />

Die monatlichen Kontrollen beim<br />

Arzt über einen langen Zeitraum<br />

stellen einen Prüfstein der Zusammenarbeit<br />

von Arzt und Patient dar,<br />

auch weil diese Untersuchungen<br />

eventuell zum Zeitpunkt einer anhaltenden<br />

Stabilisierung der MS mit<br />

vielleicht subjektiver Beschwerdefreiheit<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Behandlung mit Lemtrada ® stellt eine neue, hochwirksame Therapiemöglichkeit der RRMS dar<br />

und vermag – individuell zugeschnitten auf MS-Patienten mit „aggressivem Verlauf“ – das Spektrum<br />

der Therapieoptionen zu vergrößern. Die Einschränkung der Indikation ist auf das spezielle Nutzen-<br />

Risiko-Profil zurückzuführen. In Studien konnte eine deutlich höhere Wirksamkeit (Reduktion der<br />

Anzahl von Erkrankungsschüben, Verbesserung neurologischer Funktionen, Zahl von Patienten, die<br />

frei von Krankheitsaktivität sind) gegenüber einer Basistherapie mit Interferon-beta gezeigt werden.<br />

Die auftretenden Nebenwirkungen erfordern allerdings ein spezielles Patientenmanagement, d.h.<br />

Maßnahmen zur Verbesserung des Sicherheitsprofils. Neben der Bedeutung einer tragfähigen Arzt-<br />

Patienten-Beziehung sind in diesem Zusammenhang auch speziell bereitgestellte Materialien<br />

(Leitfaden, Karte und Handbuch für Patienten) anzuführen.<br />

n<br />

14 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

medizin<br />

Bericht über die Konferenz<br />

der Europäischen MS-Plattform (e<strong>ms</strong>p)<br />

Brüssel, 2. – 4. Mai <strong>2013</strong><br />

von Ulf Baumhackl, Dachverband ÖMSG<br />

Neben administrativ-organisato<strong>risch</strong>en<br />

Sitzungen und verschiedenen<br />

Überblicksreferaten lagen die<br />

Schwerpunkte der Konferenz auf<br />

den Diskussionen innerhalb der verschiedenen<br />

Workshops.<br />

In einem Workshop, geleitet von Dr.<br />

Maria Mavris, wurde zunächst über<br />

die Aktivitäten der Europäischen<br />

Organisation für seltene Erkrankungen<br />

(EURORDIS) berichtet. Zwar<br />

wird die Multiple Sklerose (MS) mit<br />

einer geschätzten Häufigkeit von<br />

weltweit 2,3 Millionen Betroffenen<br />

nicht zu den seltenen Erkrankungen<br />

gezählt, es war aber interessant,<br />

mehr über die Programme der<br />

EU zu erfahren.<br />

Workshops zu<br />

Programmen der EU<br />

Besprochen wurden die Position<br />

von Patienten in klinischen Studien,<br />

der Zugang zu therapeutischen<br />

Optionen und die auf europäischer<br />

Ebene geschaffenen Trainingsmöglichkeiten<br />

für Patienten (neben<br />

EURORDIS gibt es die Patienten-<br />

Akademie EUPATI). Weiters wurde<br />

diskutiert, was auf nationaler Ebene<br />

getan werden soll – etwa neben<br />

einem Trainingsangebot für Patienten<br />

mit geringer Gesundheitskompetenz<br />

(darunter versteht man die<br />

Fähigkeit des Einzelnen, sich selbstständig<br />

grundlegende Gesundheitsinformationen<br />

zu beschaffen) auch<br />

Informationen an die laienhafte<br />

Öffentlichkeit weiterzugeben. Vorhandene<br />

Ressourcen wie die „Lind<br />

Alliance“ (eine Initiative, die Patienten,<br />

Behörden und akademische Institutionen<br />

zusammenbringt) können<br />

genutzt werden. Angestrebt<br />

wird auch die Einbeziehung von<br />

MS-Betroffenen in die Aktivitäten<br />

der EMA (Europäische Arzneimittelbehörde),<br />

etwa bei der Zulassung<br />

neuer Arzneimittel.<br />

Das Interesse an einer Zusammenarbeit<br />

von Patientenorganisationen<br />

und der klinischen Forschung wurde<br />

betont. Große Bedeutung besitzt<br />

in diesem Zusammenhang die<br />

„Post-Marketing-Phase“, das ist der<br />

Zeitraum nach Markteinführung eines<br />

neuen Arzneimittels. Dazu ist<br />

eine spezielle Überwachungsstrategie<br />

(Patientenregister, Bericht über<br />

Nebenwirkungen, Nutzen-Risiko-<br />

Abwägung) erforderlich.<br />

Ein weiterer Workshop, geleitet von<br />

Dr. Alexis Willett, hatte die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der Pharmaindustrie zum Inhalt. Es<br />

wurden die Bedeutung der Arzneimittel<br />

herstellenden Unternehmen<br />

für die Entwicklung von Therapien,<br />

die gemeinsamen Interessen und<br />

die notwendige Zusammenarbeit<br />

mit Patientenorganisationen hervorgehoben.<br />

Die Firmen müssen die<br />

Unabhängigkeit der Patientenorganisationen<br />

berücksichtigen, die Zusammenarbeit<br />

muss auf einer transparenten<br />

Basis stehen. Dazu hat die<br />

Pharmaindustrie Regeln entwickelt<br />

(Kodizes der EFPIA, europäischer<br />

Pharma-Dachverband).<br />

Welche Vorteile ergeben<br />

sich aus der Zusammenarbeit<br />

für die Patienten<br />

1. Vermittlung von Informationen<br />

über aktuelle Details<br />

klinischer Studien<br />

2. Förderungen und Unterstützung<br />

für Projekte und<br />

Aktivitäten<br />

3. Teilnahme an Informationsveranstaltungen<br />

Ein Workshop widmete sich den<br />

Fragen junger MS-Betroffener. Ein<br />

soziales Netzwerk für junge Menschen<br />

mit MS (www.shift.<strong>ms</strong>) wurde<br />

vorgestellt. Das Motto: „MS bedeutet<br />

nicht, seine Zielsetzungen<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte<br />

15


medizin<br />

neue horizonte<br />

aufzugeben, sondern zu überlegen,<br />

wie sie erreicht werden können.“<br />

Als Ziele wurden die Stärkung der<br />

Gemeinschaft, die Verminderung<br />

der Isolation und die gegenseitige<br />

Unterstützung herausgestrichen.<br />

MS-Betroffene, welche die Diagnose<br />

erst kürzlich erfahren haben,<br />

haben unterschiedliche Bedürfnisse.<br />

Die Diagnose wird häufig zwischen<br />

dem 20. und 30. Lebensjahr<br />

gestellt, einer Zeit wichtiger Lebensentscheidungen.<br />

Hinzu kommt oft<br />

Unsicherheit – die folgenden Fragen<br />

sind in diesem Zusammenhang<br />

von besonderer Bedeutung:<br />

1. Wie erfolgt die Mitteilung der<br />

Diagnose<br />

2. Wie sieht die familiäre Situation<br />

aus und wie steht es um die<br />

sozialen Beziehungen<br />

3. Welche Auswirkungen auf<br />

Ausbildung und Arbeit könnten<br />

eintreten<br />

4. Wie ist der aktuelle Stand der<br />

Forschung, insbesondere im<br />

Hinblick auf die den Krankheitsverlauf<br />

verändernden Therapiemöglichkeiten<br />

Schließlich präsentierte ein Neurologe<br />

aus Spanien in kurzer Form<br />

die aktuell verfügbaren Therapieoptionen<br />

für MS-Patienten. Erwähnt<br />

wurden die verschiedenen<br />

Krankheitsverläufe und -stadien,<br />

beginnend mit dem relativ neuen<br />

Begriff RIS (radiologisch isoliertes<br />

Syndrom = MS-typische Veränderungen<br />

im MRT, aber keine<br />

entsprechende klinische Symptomatik;<br />

die MRT-Untersuchung<br />

wurde aus anderen Gründen, z.B.<br />

Kopfschmerzen, durchgeführt).<br />

Wesentlich ist dabei die genaue<br />

Aufklärung des Patienten.<br />

Die schubförmigen und progressiven<br />

Verläufe wurden ebenfalls<br />

erwähnt und auf die Position der<br />

neueren Behandlungen mit Natalizumab<br />

und Fingolimod kurz eingegangen,<br />

ehe zukünftige Therapiemöglichkeiten<br />

besprochen wurden.<br />

Die oralen Therapien mit Teriflunomid,<br />

Dimethylfumarat, Laquinimod<br />

und die Infusionstherapie mit<br />

Alemtuzumab wurden lediglich erwähnt,<br />

Fragen zur Indikation und<br />

wer für welche Therapie zu welchem<br />

Zeitpunkt infrage kommt,<br />

wurden nicht erörtert.<br />

Präsentiert wurden auch Therapiestudien<br />

zu MS mit progressivem<br />

Krankheitsverlauf. Die INFORMS-<br />

Studie bei primär progredienter MS<br />

(PPMS) untersucht die Wirksamkeit<br />

von Fingolimod und wird bis 2014<br />

weitergeführt. Eine weitere Studie<br />

bei Patienten mit PPMS wird mit<br />

der Substanz Ocrelizumab durchgeführt<br />

(ORATORIO-Studie), bei<br />

sekundär progredient verlaufender<br />

MS wird Natalizumab in einer Studie<br />

untersucht. Weitere neue Behandlungsmöglichkeiten,<br />

welche in<br />

derzeit laufenden Studien getestet<br />

werden, sind die Substanzen Siponimod<br />

und Anti-Lingo.<br />

Zu den laufenden Projekten der<br />

e<strong>ms</strong>p gab es eine spannende Diskussion<br />

über das MS-Barometer, da<br />

die darin geführten Fragestellungen<br />

von verschiedenen Ländern auf sehr<br />

unterschiedliche Weise aufgefasst<br />

wurden. Es wurde versprochen,<br />

zur Präzisierung vorab eine Aussendung<br />

an die MS-Organisationen<br />

durchzuführen.<br />

n<br />

Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Österreichische MS-Gesellschaft. Für den Inhalt verantwortlich: Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft,<br />

A-1170 Wien, Hern<strong>als</strong>er Hauptstraße 15-17, Tel.: +43/1/664/368 60 01. Redaktion: Mag. Andrea Weiss. Gestaltung: grafik@laufwerk.at. Druck: Donau Forum Druck<br />

GmbH, Wien. Lektorat: Mag. Andrea Crevato. Verlag: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, Seidengasse 9/Top 1.1, A-1070 Wien, Tel.: +43/1/407 31 11, Fax:<br />

+43/1/407 31 14, E-Mail: office@medmedia.at, Homepage: www.medmedia.at. Projektleitung: Mag. Gabriele Jerlich, Tel.: +43/1/407 31 11-14. Produktion: Mag.<br />

(FH) Sandra Kucharik. Kundenbetreuung: Elisabeth Hönigschnabel, Mag. (FH) Sandra Kucharik. Die gesetzliche Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz finden Sie<br />

unter www.medmedia.at/home/impressum. Die Zeitschrift „neue horizonte“ erscheint viermal jährlich und dient der Information von Multiple-Sklerose-Betroffenen<br />

in ganz Österreich. Einzelpreis: 2,50 €. Über zugesandte Manuskripte freut sich die Redaktion, behält sich aber vor, diese zu redigieren oder abzulehnen. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel müssen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion entsprechen.<br />

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird auf geschlechtsspezifische Bezeichnungen verzichtet.<br />

16 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


Mit wegweisenden Therapien<br />

komplexen Erkrankungen begegnen.<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

029758 sanofi -aventis GmbH, Österreich, SATURN Tower, Leonard-Bernstein-Straße 10, A-1220 Wien – Tel.: +43/1/801 85-0<br />

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und Multipler Sklerose<br />

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soziales<br />

neue horizonte<br />

Wege zur Psychotherapie – Teil 2<br />

Angebote der MS-Landesgesellschaften<br />

Mag. (FH) Dietlind Höfle, Sozialarbeiterin bei der Österreichischen MS-Gesellschaft<br />

Als Fortsetzung des Artikels „Wege zur Psychotherapie“ in der letzten <strong>Ausgabe</strong> von „neue horizonte“ (<strong>Ausgabe</strong><br />

3/<strong>2013</strong>, Seite 22) finden Sie im jetzt vorliegenden Heft die Angebote der einzelnen MS-Landesgesellschaften für<br />

MS-spezifische psychotherapeutische Einzeltherapien.<br />

Da die voll finanzierten Therapieplätze stark kontingentiert sind, können je nach Krankenkasse<br />

und Bundesland sehr lange Wartezeiten entstehen. Um solche Engpässe zu<br />

überbrücken, bieten einige MS-Landesgesellschaften eigene psychotherapeutische<br />

Angebote an. Das Besondere an den Leistungen der MS-Gesellschaften ist, dass hier<br />

speziell auf die Auswirkungen der Diagnose auf die Psyche eingegangen wird und das<br />

Thema Krankheitsakzeptanz großgeschrieben wird. Ebenso sind die Angebote der<br />

Landesgesellschaften in der Regel für ihre Mitglieder kostenlos.<br />

MS-SPEZIFISCHE EINZELTHERAPIE in Wien und NIEDERÖSTERREICH<br />

n Die Multiple Sklerose Gesellschaft Wien bietet <strong>als</strong> einziges Bundesland auch über einen langfristigen<br />

Zeitraum hinweg kostenlose MS-spezifische Psychotherapie an. Bei Bedarf können Patienten<br />

sowie Angehörige bis zu 20 Einzelsitzungen à 50 Minuten in Anspruch nehmen. Die Therapie findet<br />

in den Räumlichkeiten des barrierefreien Beratungszentru<strong>ms</strong> im 17. Bezirk (Hern<strong>als</strong>er Hauptstraße 15-<br />

17) statt. Die Kosten hierfür werden zum Teil von den Krankenkassen übernommen, der Rest wird von<br />

der MS-Gesellschaft Wien getragen.<br />

Eine Mitgliedschaft ist nicht erforderlich, jedoch eine telefonische Anmeldung für die Warteliste unter Tel.:<br />

01/409 26 69 oder per E-Mail an: office@<strong>ms</strong>ges.at. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter<br />

www.<strong>ms</strong>ges.at/angebote/therapieangebote/.<br />

© Fotolia.com<br />

n Die Landesgruppe Niederösterreich bietet für ihre Mitglieder und deren Angehörige kostenlose<br />

psychologische Beratung und Psychotherapie bei einer klinischen Psychologin und Psychotherapeutin<br />

in St. Pölten an. Die Gesprächstermine à 50 Minuten finden in den Räumlichkeiten der Neurologischen<br />

Abteilung des Landeskliniku<strong>ms</strong> St. Pölten (Propst-Führer-Straße 4, 5. OG) statt und können mehrm<strong>als</strong> in<br />

Anspruch genommen werden. Bei langfristigem Therapiebedarf kann an niedergelassene Therapeuten<br />

weitervermittelt werden. Hier sind dann allerdings die jeweiligen Kostenbeiträge bzw. Bedingungen zur<br />

Kostenerstattung zu beachten!<br />

Die Anmeldung erfolgt telefonisch über das Sozi<strong>als</strong>ervice der Landesgruppe Niederösterreich<br />

unter Tel.: 02742/300-15 610. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter http://<br />

noe<strong>ms</strong>g.kh-st-poelten.at/service.htm.<br />

18 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

soziales<br />

Angebote im RAHMEN von SELBSTHILFEGRUPPEN in Tirol und im BURGENLAND<br />

Eine weitere Besonderheit der Leistungen der MS-Landesgesellschaften sind psychotherapeutische Angebote<br />

im Rahmen der Selbsthilfegruppen. Anstatt einer Einzeltherapie wird hier innerhalb der Gruppe psychotherapeutische<br />

Unterstützung angeboten.<br />

n So bietet die Selbsthilfegruppe Neusiedl/See schon seit über zehn Jahren für ihre Mitglieder<br />

und deren Angehörige kostenlose „psychotherapeutische Selbsterfahrung“ an. Wie oben erwähnt,<br />

würden die Krankenkassen hierfür keinen finanziellen Beitrag leisten, weshalb die Kosten<br />

dafür von der MS-Landesgesellschaft Burgenland getragen werden. Die Gruppensitzungen finden<br />

einmal im Monat in einem Extrazimmer des Gasthauses „Zur Lok“ (Bundesschulstraße 2) in Neusiedl<br />

am See statt und werden von einer externen Psychotherapeutin geleitet.<br />

Um Voranmeldung bei der Selbsthilfegruppen-Leiterin Regina Glatz wird gebeten unter der Handynummer<br />

0676/432 62 62. Nähere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.<strong>ms</strong>ges-bgld.at/index.<br />

php/psychotherapeutische-selbsterfahrung.<br />

n Ein ähnliches Angebot gibt es auch bei der Selbsthilfegruppe Kitzbühel in Tirol. Die Selbsthilfegruppen-Leiterin<br />

Mag. Moser Maria-Luise ist ausgebildete Psychotherapeutin und bietet im Rahmen der<br />

Gruppentreffen ihre fachliche und persönliche Expertise an.<br />

Nähere Informationen zu den Örtlichkeiten und Terminen der Selbsthilfegruppe Kitzbühel erhalten<br />

Sie direkt bei der Gruppenleiterin unter der Handynummer 0699/108 95 430 oder per E-Mail an: M1_<br />

moser@yahoo.de.<br />

Auch in Zukunft möchte die Landesgruppe Tirol das psychologische Angebot für ihre Mitglieder erweitern<br />

und eine größere Region im Bundesland erreichen. So sind laut Frau Marlene Schmid, Patientenbeirat der<br />

Landesgesellschaft Tirol, aktuell weitere Selbsthilfegruppen mit psychologischer Begleitung in Planung.<br />

n Sozialberatung und Tipps in Oberösterreich<br />

Obgleich die oberösterreichische Landesgesellschaft bislang über keine eigenen Psychotherapie-Angebote<br />

verfügt, kann hier im Rahmen der Sozialberatung kostenlos bei der Suche nach einem Therapieplatz<br />

unterstützt werden.<br />

Mag. (FH) Christian Penzeneder, Sozialarbeiter bei der MS-Gesellschaft Oberösterreich, ist bei der Auswahl<br />

der infrage kommenden Versorgungsvereine behilflich und unterstützt auf Wunsch bei der Kontaktaufnahme.<br />

Sie erreichen ihn unter Tel.: 050/554 62-22051 oder per E-Mail<br />

unter: christian.penzeneder@gespag.at. Nähere Informationen zur<br />

Landesgesellschaft Oberösterreich und den Angeboten der Sozialberatung<br />

finden Sie auch unter www.<strong>ms</strong>ges-ooe.at/index.phpview=sozarb.<br />

Tipp! Clearingstelle OÖGKK<br />

Ein weiterer Tipp für das Bundesland Oberösterreich ist die „Clearingstelle“ der<br />

Gebietskrankenkasse in Linz (Museu<strong>ms</strong>traße 31a). In diesem Beratungszentrum<br />

für Kassenplätze kann bei Bedarf rasch ein erstes Informationsgespräch vereinbart<br />

© Fotolia.com<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 19


soziales<br />

neue horizonte<br />

werden. In einem Erstberatungsgespräch (so genanntes „Clearing“) wird die Situation besprochen und die bestmögliche<br />

Variante eines Therapieplatzes eruiert. Für den tatsächlichen Therapieplatz müssen hier jedoch meist Wartezeiten<br />

in Kauf genommen werden, dafür ist die Therapie dann voll von der Krankenkasse finanziert und Sie müssen keinen<br />

Selbstbehalt und keine Vorauszahlung leisten. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Clearingstelle unter Tel.:<br />

0800 202 533 oder E-Mail: info@clearingstelle.net.<br />

Tipp! Wartezeiten<br />

Eine Besonderheit der Clearingstelle der OÖGKK sind diverse Gruppenangebote. Um Wartezeiten abzukürzen, können<br />

auch Plätze für Gruppenpsychotherapie organisiert werden. Hierbei handelt es sich meist um themenspezifische<br />

Gruppen, die sich entweder an den psychischen Symptomen orientieren (z.B. Gruppe für Depression oder Panikattacken)<br />

oder an ähnlichen Grunderkrankungen (z.B. neurologische Erkrankungen wie MS).<br />

Tipp! Psychosoziale Beratungsstellen<br />

Eine andere kostenlose Möglichkeit in Oberösterreich, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, sind die psychosozialen<br />

Beratungszentren des Vereins „pro mente“. Diese sind regional organisiert und bieten keine klassische Psychotherapie<br />

an, sondern begleiten über einen Zeitraum von bis zu zehn Einheiten mittels psychologischer Betreuung<br />

in Krisensituationen, Überlastungssituationen sowie bei partnerschaftlichen/familiären Problemen. In die Beratung<br />

können auch Angehörige miteinbezogen werden sowie bei Bedarf auch das weitere soziale Umfeld. Die psychosoziale<br />

Beratung ist kostenlos, allerdings auch mit Wartezeiten verbunden. Die Zentrale befindet sich in Linz (Lonstorferplatz<br />

1) und ist telefonisch unter 0732/6996 oder per E-Mail unter office@promenteooe.at zu erreichen. Nähere Informationen<br />

finden Sie auch im Internet unter www.pmooe.at.<br />

n Klinische Psychologen in Tirol, Oberösterreich und Kärnten<br />

In einigen MS-Ambulanzen in Österreich gibt es auch klinische Psychologen, die bei Bedarf ein rasches und kostenloses<br />

Erstgespräch im Rahmen der ambulanten oder stationären medizinischen Versorgung anbieten. Dabei<br />

kann schnell und unbürokratisch eine erste Unterstützung zum Thema Krankheitsbewältigung geboten werden.<br />

Bei längerfristigem Therapiebedarf können diese Experten in der Regel an niedergelassene Psychotherapeuten<br />

oder Vereine weitervermitteln. Hier sind dann die jeweiligen Bedingungen zur Kostenübernahme durch die<br />

Krankenkasse zu beachten!<br />

In der nachfolgenden Liste finden Sie die Ansprechpersonen der MS-Ambulanzen in Innsbruck, Linz und<br />

Klagenfurt:<br />

Tirol > Univ.-Klinik für Neurologie Innsbruck, MS-Ambulanz (Anichstr. 35, 6020 Innsbruck), Tel. Ambulanz: 0512/5<strong>04</strong>-<br />

23981 > Mag. Sonja Hagspiel, klinische Psychologin<br />

oBERÖSTERREICH > Landesnervenklinik Wagner-Jauregg, Neuromedizinisches Ambulanzzentrum (NMAZ; Wagner-Jauregg-Weg<br />

15, 4020 Linz), Tel. Ambulanz: 05 05 5462-29272 > Dr. Angela Kamper, Psychiaterin (NMAZ) und Mag. Julia<br />

Füreder, klinische Neuropsychologin (neurologische Station)<br />

KäRNTEN > Landeskrankenhaus Klagenfurt, MS-Ambulanz und Neurologie (Feschnigstr. 11a, 9020 Klagenfurt),<br />

Tel. Ambulanz: <strong>04</strong>63/538-31770 > Mag. Josefine Kelich, klinische Psychologin (neurologische Station) und Dr. Diana<br />

Kaiser (neurologische Station)<br />

Tipp! Informieren Sie sich auch in Ihrer MS-Ambulanz über das Vorliegen eines solchen Angebots!<br />

n<br />

20 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

soziales<br />

Sozialrechtliche Änderungen<br />

Vorschau auf 2014<br />

Dieses Jahr wurden einige Änderungen im Sozialrecht beschlossen, die mit 1. Jänner 2014 in Kraft treten<br />

werden. Im Folgenden sollen drei davon kurz vorgestellt werden.<br />

Eine der vermutlich größten Änderungen im Sozialrecht bezieht sich auf die Invaliditätspension (auch „Berufsunfähigkeitspension“<br />

genannt). Mit dem kommenden Jahr werden für unter 50-Jährige keine befristeten Pensionen aufgrund<br />

von Invalidität mehr zugestanden. Statt einer befristeten Pension für Zeiten mit vorübergehender gesundheitlicher<br />

Einschränkung wird stattdessen ein neues System aus Rehabilitations- bzw. U<strong>ms</strong>chulungsgeld eingeführt.<br />

Eine weitere Gesetzesänderung bezieht sich auf die Rahmenbedingungen für die Ausstellung eines „Behindertenparkausweises“.<br />

Dieser wird mit kommendem Jahr nicht mehr bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft Ihrer Gemeinde<br />

bzw. beim zuständigen Magistrat Ihrer Stadt zu beantragen sein, sondern ähnlich wie der Behindertenpass<br />

zentral vom Bundessozialamt ausgestellt. Die Anspruchsvoraussetzungen dafür werden künftig gleich automatisch<br />

beim Antrag auf den Behindertenpass mit abgeklärt. Somit vereinfacht sich der behördliche Weg zum Parkausweis für<br />

Menschen mit dauerhafter schwerer Gehbehinderung.<br />

Und schließlich möchten wir auch eine Neuerung in Bezug auf die Pflegekarenz vorstellen, welche es ab 2014 für<br />

berufstätige pflegende Angehörige leichter machen soll, sich kurzfristig um ihre Familienmitglieder zu kümmern.<br />

Die befristete Berufsunfähigkeitspension<br />

Die befristete Berufsunfähigkeitspension wird mit 1. 1. 2014 zunehmend abgeschafft bzw. in ein Modell bestehend<br />

aus „Rehabilitationsgeld“ und „U<strong>ms</strong>chulungsgeld“ umgewandelt. Ziel dieser Neuerung sind eine Aufwertung der<br />

Rehabilitationsmaßnahmen und eine verstärkte Unterstützung beim Verbleib in der Arbeitswelt. Für Personen mit<br />

vorübergehender gesundheitlicher Einschränkung wird statt einer befristeten Berufsunfähigkeitspension ab 2014 ein<br />

„Rehabilitationsgeld“ von der Krankenkasse ausbezahlt. Dieses wird <strong>als</strong> eine Art „verlängertes Krankengeld“ fungieren<br />

und ist eng verknüpft mit Maßnahmen der medizinischen Rehabilitation. Das „U<strong>ms</strong>chulungsgeld“ kommt<br />

für jene Personengruppe zum Tragen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkung lediglich im erlernten Beruf<br />

nicht mehr arbeiten kann. Somit wird der frühere „Berufsschutz“ in einen „Qualifikationsschutz“ umgewandelt. Das<br />

bedeutet, dass in diesem Fall eine U<strong>ms</strong>chulung auf ein anderes Arbeitsfeld angeboten werden muss, das in etwa der<br />

gleichen Höhe der Qualifikation des vorigen Berufes entspricht. Die Höhe des „U<strong>ms</strong>chulungsgeldes“ errechnet sich aus<br />

der Höhe des Arbeitslosengeldes plus einem Zuschlag von 22%. Beide Varianten werden zwölfmal jährlich ausbezahlt.<br />

ACHTUNG! Die unbefristete Pension aufgrund von Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit bleibt weiterhin bestehen!<br />

Ebenso gilt die Neuerung nur für Personen, die nach dem 31. 12. 1963 geboren wurden (<strong>als</strong>o am<br />

1. 1. 2014 jünger <strong>als</strong> 50 Jahre alt sind). Personen, die vor diesem Stichtag geboren wurden, können nach<br />

wie vor die befristete Pension beantragen. Da dieser Personenkreis jedoch mit jedem Jahrgang kleiner wird,<br />

läuft das alte Modell somit zunehmend aus.<br />

TIPP! Landwirte, Beamte und Selbstständige sind von der Neuerung ausgenommen. Ebenso bekommen Personen,<br />

die bereits jetzt eine befristete Berufsunfähigkeitspension beziehen und nur aufgrund ihres Alters von der Gesetzesänderung<br />

betroffen wären, die bereits zugestandene Pension bis zum Ende ihrer Befristung weitergewährt.<br />

›<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 21


soziales<br />

neue horizonte<br />

Behindertenparkausweis<br />

Das Jahr 2014 wird auch eine Neuerung bei der Ausstellung des Parkausweises nach<br />

§ 29b STVO (auch „Behindertenparkausweis“ genannt) bringen. Dieser Berechtigungsschein<br />

für die Benutzung von Behindertenparkplätzen wird ab 1. 1. 2014 ebenso wie<br />

der Behindertenpass beim Bundessozialamt beantragt. Der Behindertenparkausweis wird<br />

hierbei automatisch bei der amtsärztlichen Untersuchung zum Behindertenpass mitberücksichtigt und<br />

kann bei Vorliegen der notwendigen Voraussetzungen („Unzumutbarkeit der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel“)<br />

gleich mit ausgestellt werden. Diese Neuerung vereinfacht somit den bürokratischen Zugang zum Parkausweis.<br />

ACHTUNG! Die Gültigkeit für alte Ausweise wird durch die Gesetzesänderung beeinflusst! Ausweise, die vor<br />

2001 ausgestellt wurden, verlieren mit 31. 12. 2015 ihre Gültigkeit! Nach 2001 ausgestellte Behindertenparkausweise<br />

sollen jedoch unbefristet gültig bleiben.<br />

Neuigkeiten für pflegende Angehörige: das Pflegekarenzgeld<br />

Laut einem Ministerratsbeschluss vom Juni dieses Jahres soll ab 1. 1. 2014 die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit<br />

und Pflege eines nahen Angehörigen vereinfacht werden. Hierfür wurde für Fälle von plötzlich auftretendem<br />

Pflegebedarf eines nahen Angehörigen ab Pflegestufe 3 die Pflegekarenz geschaffen. Dabei können abwechselnd<br />

bis zu zwei pflegende Angehörige mit dem Arbeitgeber eine Karenz von je ein bis drei Monaten vereinbaren,<br />

um in dieser Zeit die Pflegesituation (neu) zu organisieren. Während der Pflegekarenz bestehen ein Motivkündigungsschutz<br />

(<strong>als</strong>o ein Schutz vor Kündigung aufgrund der Karenz) sowie eine aufrechte Kranken- und<br />

Pensionsversicherung.<br />

Dabei kann vom pflegenden Angehörigen ein Pflegekarenzgeld in Höhe des fiktiven Arbeitslosengeldanspruchs<br />

bezogen werden, höchstens jedoch 1.400 Euro pro Monat. Zuständig für die Abwicklung des Pflegekarenzgeldes wird<br />

das Bundessozialamt sein.<br />

ACHTUNG! Grundsätzlich soll Pflegekarenz im Arbeitsverhältnis für ein und dieselbe zu pflegende Person nur<br />

einmal vereinbart werden dürfen. Bei erheblicher gesundheitlicher Verschlechterung kann dieser Vorgang jedoch<br />

einmalig wiederholt werden. Eine solche Verschlechterung wird im Gesetzestext <strong>als</strong> „Erhöhung der Pflegestufe“<br />

definiert. Ebenso kann statt einer Pflegekarenz mit dem Arbeitgeber auch eine Pflegeteilzeit vereinbart werden.<br />

Dabei kann die Arbeitszeit ein bis drei Monate lang reduziert werden. Um auch hier finanzielle Einbußen abzufedern,<br />

wird bei der Pflegeteilzeit das Pflegekarenzgeld anteilig zum reduzierten Einkommen ausbezahlt.<br />

Nachteil: Auf die Inanspruchnahme von Pflegekarenz oder Pflegeteilzeit besteht laut Gesetzesentwurf kein Rechtsanspruch,<br />

weil die Genehmigung des Arbeitgebers dafür notwendig ist! Vor Antritt einer Pflegekarenz muss diese<br />

somit mit dem Arbeitgeber schriftlich vereinbart werden. Ebenso dienen Pflegekarenz und Pflegekarenzgeld nur zur<br />

Überbrückung von Übergangsphasen und können nicht <strong>als</strong> Dauerlösung für Einkommenseinbußen von langfristig<br />

pflegenden Angehörigen gesehen werden.<br />

Vorteil: Die Pflegekarenzgeld-Regelung gilt auch für Angehörige, die Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe beziehen.<br />

Ebenso besteht während der Karenz eine Kranken- und Pensionsversicherung, welche zur Gänze von der öffentlichen<br />

Hand bezahlt wird. Auch Abfertigungsansprüche und die Rahmenfrist für den Anspruch auf Arbeitslosengeld bleiben<br />

davon unbeschadet.<br />

n<br />

22 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


Entgeltliche Einschaltung<br />

Was kann das Bundessozialamt für MS-PatientInnen tun<br />

Hauptaufgabe des Bundessozialamts (Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen = BSB) mit<br />

seinen neun Landesstellen ist die Integration von Menschen mit Behinderung und/oder Benachteiligung<br />

am Arbeitsmarkt. Das BSB bietet aber auch Leistungen im Bereich der Pflege und der gesellschaftlichen<br />

Integration.<br />

n Gleichstellung & Barrierefreiheit<br />

Fühlen sich Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt<br />

oder im täglichen Leben diskriminiert, können sie<br />

beim Bundessozialamt einen Antrag auf Schlichtung<br />

einbringen. Im Rahmen des Schlichtungsverfahrens wird<br />

auch Mediation angeboten.<br />

n Behinderung & Arbeitswelt<br />

Ab einem Grad der Behinderung von 50%, der vom<br />

Bundessozialamt festgestellt werden muss, gehören<br />

Personen dem Kreis der „begünstigten Behinderten“<br />

an. Begünstigte Behinderte haben einige Vorteile<br />

(z.B. besonderer Kündigungsschutz).<br />

Gleichzeitig bietet das BSB eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen<br />

an. Dazu gehören die Leistungen<br />

des Netzwerkes Berufliche Assistenz – NEBA (Arbeitsassistenz,<br />

Berufsausbildungsassistenz, Jobcoaching<br />

und Jugendcoaching), aber auch technische Assistenzen<br />

sowie die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz, die<br />

für MS-Patienten besonders wichtig sein kann.<br />

Zuschüsse zu den Lohnkosten sowie Förderungen für<br />

technische Arbeitshilfen, Arbeitsplatzadaptierungen,<br />

Schulungs- und Ausbildungskosten oder Mobilitätshilfen<br />

(z.B. Zuschüsse zur Erlangung der Lenkerberechtigung<br />

und zum Erwerb eines Kraftfahrzeuges) ergänzen<br />

das Angebot.<br />

Ein ganz neues Projekt ist fit2work, das vom BSB koordiniert<br />

wird. fit2work bietet kostenlose Beratung für Personen,<br />

deren Arbeitsplatz aufgrund von gesundheitlichen<br />

Problemen gefährdet ist oder die aus diesen Gründen<br />

Schwierigkeiten haben, eine Arbeitsstelle zu finden.<br />

n Pflege<br />

Im Bereich der Pflege leistet das BSB finanzielle Unterstützung<br />

für pflegende Angehörige und Zuschüsse<br />

zur 24-Stunden-Betreuung. Ab 1. 1. 2014 kann auch<br />

ein Pflegekarenzgeld zur (Neu-)Organisation der Pflegesituation<br />

im Rahmen einer Pflegekarenz, Pflegeteilzeit<br />

oder Familienhospizkarenz beantragt werden.<br />

n Beratung & Service<br />

Das Bundessozialamt ist auch für die Ausstellung<br />

von Behindertenpässen samt Zusatzeintragungen<br />

zuständig. Personen mit dem Zusatzeintrag „Unzumutbarkeit<br />

der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

wegen dauernder Mobilitätseinschränkung aufgrund<br />

einer Behinderung“ haben Anspruch auf eine<br />

kostenlose Autobahnvignette und einen Parkausweis<br />

gemäß § 29b der Straßenverkehrsordnung.<br />

Hier geht die Zuständigkeit ab 1. 1. 2014 von den<br />

Bezirkshauptmannschaften bzw. Magistraten auf das<br />

Bundessozialamt über.<br />

Zuschüsse aus dem Unterstützungsfonds für Menschen<br />

mit Behinderung sowie Beratung vor Ort bei Informationstagen<br />

runden das Serviceangebot des BSB ab.<br />

Weitere Infos bei den Landesstellen des Bundessozialamts<br />

und unter: www.bundessozialamt.gv.at


wissenswertes<br />

Geschichte<br />

neue horizonte<br />

Die Geschichte der Multiplen Sklerose<br />

OA Dr. Helmut Rauschka<br />

MS-Ambulanz/Neurologische Abteilung, SMZ-Ost – Donauspital, Wien<br />

Teil 2<br />

Die eigentliche „Entdeckung“ der Erkrankung, die<br />

später den Namen „Multiple Sklerose“ erhalten sollte,<br />

begann erst im 19. Jahrhundert. In dieser frühen Zeit<br />

der wissenschaftlichen Medizin gab es nur zwei Möglichkeiten,<br />

einer Erkrankung auf die Spur zu kommen.<br />

Die Anfänge der diagnostischen Methoden …<br />

Die eine Methode war die genaueste Untersuchung<br />

des Patienten, die Beschreibung seiner Erkrankungserscheinungen<br />

und die Beobachtung des Verlaufs über<br />

Jahre, wenn möglich, über Jahrzehnte. Die Labormedizin<br />

war erst in den Anfängen, es gab keine Röntgendiagnostik<br />

und auch keine elektrophysiologischen<br />

Untersuchungen, wie z.B. die Elektroenzephalografie<br />

(EEG, <strong>als</strong>o die „Hirnstromanalyse“). Kurz gesagt: Ein<br />

Blick in das Innere des Körpers des Patienten, in das<br />

Innere seines Nervensyste<strong>ms</strong> war unmöglich.<br />

Dies leistete die andere Methode, die der Medizin zur<br />

Verfügung stand: die pathologische Untersuchung<br />

verstorbener Patienten, die genaue Beschreibung der<br />

an den Organen durch die Erkrankung erzeugten Veränderungen,<br />

sowohl mit dem freien Auge <strong>als</strong>o auch<br />

unter immer leistungsstärkeren Mikroskopen.<br />

Die fleckigen, plaqueförmigen Verhärtungen (= Sklerose)<br />

an Gehirn und Rückenmark bei MS wurden<br />

erstm<strong>als</strong> um 1835 entdeckt. Der Engländer Robert<br />

Carswell und der Franzose Jean Cruveilhier veröffentlichen<br />

etwa zeitgleich Zeichnungen davon in ihren<br />

anatomischen und pathologischen Atlanten. In diesen<br />

Jahrzehnten gab es auch die ersten ärztlichen Beschreibungen<br />

von Patienten, die an einer seltsamen<br />

neurologischen Erkrankung mit unvorhersehbarem<br />

schubförmigem Verlauf litten.<br />

Zusammengefasst wurde schließlich sowohl das klinische<br />

<strong>als</strong> auch das pathologische Wissen über diese<br />

Erkrankung vom großen französischen Neurologen<br />

und Psychiater Jean-Martin Charcot, der MS <strong>als</strong><br />

eigenständige Erkrankung erkannte und ab 1865 in<br />

der medizinischen Welt bekannt machte. Er nannte<br />

die Erkrankung „sclérose en plaques“, übersetzt<br />

„plaqueförmige Verhärtung“.<br />

Alle Abbildungen dieses Artikels © wikimedia-commons<br />

Robert Carswells Zeichnung eines Gehirns mit MS-Plaques von 1838<br />

24 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

wissenswertes<br />

In den folgenden Jahrzehnten wurden sowohl der Verlauf<br />

und die Symptome der Erkrankung <strong>als</strong> auch die mikroskopischen<br />

Gewebeveränderungen immer genauer<br />

erforscht. Man entdeckte die entzündliche Grundlage<br />

der Erkrankung, die Bedeutung des Zerfalls der<br />

Myelinscheide (= der Nervenfaser-Isolierschicht) und<br />

die Langzeitveränderungen<br />

mit Nervenfaserverlust und<br />

Vernarbung.<br />

… und die ersten Behandlungsversuche<br />

Und man behandelte. Man<br />

suchte auch dam<strong>als</strong> schon<br />

nach wirksamen Therapien:<br />

im besten Fall Badekuren,<br />

Massagen und Elektrobehandlungen,<br />

die zumindest<br />

dem Patienten nicht schadeten,<br />

eine Frühform von „Physiotherapie“<br />

darstellten und<br />

den Zustand etwas verbesserten.<br />

Experimentiert wurde<br />

aber auch mit Arsen-„Kuren“,<br />

Strychnin und Quecksilber<br />

– sehr wahrscheinlich, dass<br />

in diesen Fällen die Therapie<br />

schlimmer war <strong>als</strong> die Erkrankung.<br />

Auch hierfür fand Charcot<br />

klare Worte: „Die Zeit ist<br />

noch nicht reif, um ernsthaft<br />

über eine Therapie nachzudenken.<br />

Ich habe mit einigen Therapien experimentiert,<br />

die Resultate waren leider nicht ermutigend.“<br />

Jean-Martin Charcot (1825 – 1893)<br />

Grundlagen für den Wissensstand von heute<br />

Fortschritte machten hingegen die Entdeckung,<br />

Entwicklung und Verbesserung von Diagnosemethoden,<br />

die auch heute noch Anwendung finden.<br />

Ab 1891 entwickelte der deutsche Arzt Heinrich<br />

Quincke die Methode der Lumbalpunktion (= Kreuzstich)<br />

und der Untersuchung des Liquors (= Nervenwasser).<br />

Der heute so wichtige Nachweis der chronischen<br />

Entzündung im Liquor wurde aber erst ab<br />

Mitte des 20. Jahrhunderts möglich; die genaueste<br />

Methode, der Nachweis so genannter „oligoklonaler<br />

Banden“ im Liquor, wurde ab 1960 entwickelt.<br />

In den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde<br />

auch die Messung der „visuell evozierten Potenziale“,<br />

der sog. „VEPs“<br />

– Sie erinnern sich vielleicht:<br />

die Untersuchung mit dem<br />

Schachbrettmuster am Bildschirm<br />

– im klinischen Alltag<br />

etabliert. Damit ließen<br />

sich Sehnervenentzündungen<br />

einfacher und rascher<br />

diagnostizieren. Aber die<br />

wichtigste technische Neuerung,<br />

welche die Diagnose,<br />

die Erforschung und auch<br />

die Behandlung der MS am<br />

meisten veränderte, war die<br />

Erfindung der Magnetresonanztomografie<br />

(= MRT)<br />

durch Peter Mansfield und<br />

Paul Lauterbur – beide erhielten<br />

dafür im Jahr 2003<br />

den Nobelpreis für Medizin.<br />

Ab Mitte der 1980er-Jahre<br />

wurde die MRT in den entwickelten<br />

Ländern der Welt zur<br />

Routineuntersuchung.<br />

Das Zeitalter der wirksamen<br />

Therapie begann allerdings erst ab 1960 durch den<br />

Einsatz von i.m. (= in den Muskel) Kortikotropin<br />

(ACTH) und später in den 1980er-Jahren von i.v. (=<br />

in die Vene) Methylprednisolon (Kortison) zur Behandlung<br />

von Schüben.<br />

Mehr dazu im dritten Teil dieser Serie in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

n<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte<br />

25


undesländer<br />

neue horizonte<br />

Salzburg<br />

Gemeinschaftsausflug der<br />

Salzburger MS-Selbsthilfegruppen<br />

Die Selbsthilfegruppe MS Jugend & junge Erwachsene<br />

Salzburg nahm ihr 10-jähriges Bestandsjubiläum zum<br />

Anlass, die Salzburger Multiple-Sklerose-Selbsthilfegruppen<br />

am 14. September <strong>2013</strong> zu einem gemeinsamen,<br />

physiotherapeutisch geführten Ausflug einzuladen. Aufgrund<br />

des nasskalten und trüben Wetters wurde das<br />

Schönwetterziel „St. Bartholomä am Königssee“ gegen<br />

das Schlechtwetterziel „Nationalparkzentrum Mittersill“<br />

ausgetauscht, was jedoch der guten Stimmung keinen<br />

Abbruch tat.<br />

Trotz bester Planung muss man aber immer mit Unvorhersehbarem<br />

rechnen. Und so mussten die Teilnehmer<br />

mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass die Therapeutin,<br />

die den physiotherapeutisch geführten Teil der Unternehmung<br />

leiten sollte, wegen Schwangerschaftsproblemen<br />

kurzfristig absagen musste.<br />

Entspannte Gesichter und gute Stimmung<br />

im Nationalparkzentrum Mittersill<br />

Trotzdem genossen die 15 Erwachsenen und 4 Kinder<br />

der Selbsthilfegruppen „Multiple Sklerose Salzburg“,<br />

„Multiple Sklerose Hof“, „Multiple Sklerose<br />

Pongau“ und „MS Jugend & junge Erwachsene“ entspannt<br />

und gut gelaunt die gemeinsame Fahrt.<br />

Der Zeitplan ließ einen ausgedehnten Besuch der Ausstellung<br />

im Nationalparkzentrum Mittersill sowie ein<br />

gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen<br />

zu. Manche schafften sogar noch einen Spaziergang<br />

in den Ort, ehe es am Nachmittag wieder hieß: „Alles<br />

einsteigen zur Heimreise!“<br />

n<br />

BURGENLAND<br />

10. Burgenländischer MS-Tag<br />

BURGENLAND<br />

Am Sa<strong>ms</strong>tag, dem 12. Oktober <strong>2013</strong>, fand im Wilhelminenhof<br />

in Trausdorf der 10. Burgenländische MS-Tag<br />

statt. Dazu waren sämtliche Mitglieder der MS-Gesellschaft<br />

Burgenland und deren Angehörige eingeladen.<br />

Die Begrüßung erfolgte durch die Präsidentin der<br />

MS-Gesellschaft Burgenland, Dr. Jutta Lindau-Ochsenhofer.<br />

Im Anschluss daran waren die Referenten<br />

am Wort. Als erster Vortragender stand Prim. Dr.<br />

Berthold Kepplinger zur Verfügung. Mit seinem Vortrag<br />

über „Neuro-Reha bei MS“ sowie einer Frage-<br />

Antwort-Diskussion rief er bei den Teilnehmern große<br />

Begeisterung hervor.<br />

Als weitere Referentin sprach Dr. Eva Schubert-Vadon<br />

(Fachärztin für Neurologie, SPKH Oberwart) zum Thema<br />

„Das Allerneueste bei MS“. Sie informierte über<br />

neue Medikamente bei MS, die beim Kongress in Kopenhagen<br />

vorgestellt worden waren.<br />

Bei einem gemeinsamen Mittagessen fand der Burgenländische<br />

MS-Tag auf gemütliche Weise seinen Abschluss.<br />

Ziel der Veranstaltung war es, für die Mitglieder der<br />

MS-Gesellschaft Burgenland einen informativen und<br />

unterhaltsamen Tag zu gestalten. An der großen Teilnehmerzahl<br />

zeigte sich, dass dieses Vorhaben in die<br />

Tat umgesetzt werden konnte.<br />

n<br />

26 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

bundesländer<br />

Wien<br />

Neues und Bewährtes<br />

Die MS-Gesellschaft Wien feierte im heurigen Sommer<br />

ein ganz besonderes Jubiläum: 10 Jahre Beratungszentrum<br />

Hern<strong>als</strong>er Hauptstraße und 20 Jahre psychologische<br />

und psychotherapeutische Beratung. Vor 10 Jahren ist<br />

es dem damaligen Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Karl Vass<br />

und der Geschäftsführerin der MS-Gesellschaft Wien<br />

Mag. Ursula Hensel gelungen, das so genannte „Wiener<br />

Modell“ der MS-Gesellschaft ins Leben zu rufen. Dieses<br />

Modell beinhaltet den Betrieb einer Beratungsstelle mit<br />

ausgebildeten Sozialarbeiterinnen und Psychotherapeutinnen,<br />

die über ein fundiertes Wissen zur Erkrankung MS<br />

verfügen und sich dadurch <strong>als</strong> erste Anlaufstelle für MS-<br />

Betroffene und ihre Angehörigen verstehen. Die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Spezialisten der MS-Ambulanzen<br />

und den Selbsthilfegruppen, die Organisation von Informationsveranstaltungen,<br />

Ausflügen, Weihnachtsfeiern,<br />

Kinoabenden, von Bewegungsgruppen und Kleingruppen<br />

unterschiedlichen Inhalts runden unser Angebot ab.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die<br />

uns in der vergangenen Dekade ihr Vertrauen geschenkt<br />

haben, und sie bitten, uns auch weiterhin die Treue zu<br />

halten und mit ihrer Mitgliedschaft die MS-Gesellschaft<br />

Wien zu unterstützen.<br />

Eine der oben genannten Informationsveranstaltungen<br />

fand am 12. 10. <strong>2013</strong> im AKH-Hörsaalzentrum<br />

statt. Für die Vorträge rund um das Thema „Neue<br />

Therapien bei MS“ interessierten sich ca. 500 Teilnehmer<br />

aus Wien und Wien-Umgebung. Alles Wissenswerte<br />

über neue orale, subkutane und intravenöse<br />

Therapien für die schubförmige MS, aber auch die<br />

aktuellen Entwicklungen von Therapieoptionen für<br />

den primär progredienten Verlauf waren Inhalt dieser<br />

spannenden Veranstaltung.<br />

Der heurige Ausflug der MS-Gesellschaft Wien führte die<br />

40 Teilnehmer in das Museu<strong>ms</strong>dorf Niedersulz im Weinviertel.<br />

Prof. Sepp Geissler gründete das Museu<strong>ms</strong>dorf.<br />

Die Gebäude, Objekte aus der näheren und ferneren Heimat,<br />

wurden von ihm und seinen Helfern in Niedersulz<br />

wieder originalgetreu aufgestellt. Nunmehr umfasst das<br />

Museu<strong>ms</strong>dorf rund 80 Gebäude – ein Dorfwirtshaus mit<br />

Dorfplatz, die verschiedensten Bauernhöfe mit Vorgärten<br />

und „Taubenkobel“, Kleinhäuslerhäuser, herrschaftliche<br />

Häuser, Presshäuser und Schüttkästen, Hofmühle, Marienkapelle<br />

und Luthe<strong>risch</strong>e Geheimkapelle, einen Friedhof<br />

(hier ruhen keine Verstorbenen), histo<strong>risch</strong>e Gärten<br />

und Nutzgärten, Mühlenteich mit Weiden u.v.m. Es gibt<br />

auch einen „lebenden Bauernhof“, Jung und Alt fühlen<br />

sich hier sehr wohl.<br />

Über den Ausflug der MS-Gesellschaft Wien sagt Antonia<br />

Scharl, Selbsthilfegruppe MegaStark: „Wir MS-Patienten<br />

aus den verschiedenen Selbsthilfegruppen haben<br />

den Ausflug sehr genossen. Es war wieder schön, mit<br />

den anderen Selbsthilfegruppen gemeinsam etwas zu<br />

unternehmen, abseits von Symposien und Kongressen.<br />

Wir freuen uns schon auf den nächsten Ausflug der MS-<br />

Gesellschaft Wien.“<br />

n<br />

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MS-assoziierte Harnwegsinfektionen<br />

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4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 27


undesländer<br />

neue horizonte<br />

oberösterreich<br />

Inforeihe für Schüler über Multiple Sklerose<br />

© Fotolia.com<br />

Aufklärung<br />

Verständnis<br />

Zusammenarbeit<br />

4<br />

4<br />

4<br />

Vorurteile abzubauen und Verständnis für die chronische<br />

Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose zu<br />

wecken sind die Ziele einer Veranstaltungsreihe über<br />

MS für Schüler. Rund 100 Schüler der Neuen Mittelschule<br />

St. Georgen sowie Lehrer, Eltern, Betroffene<br />

und Angehörige waren zur Auftaktveranstaltung am<br />

16. Oktober in die Landesmusikschule gekommen.<br />

Auch Ehrengäste wie Bezirksschulinspektorin Helga<br />

Kreuzhuber und Landtagsabgeordnete Michaela Langer-Weninger<br />

waren anwesend.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Inforeihe von der MS-<br />

Gesellschaft Oberösterreich, einer Patientenselbsthilfeorganisation,<br />

in Zusammenarbeit mit Ärzten.<br />

Sie soll grundlegendes<br />

Wissen<br />

über chronische<br />

Erkrankungen<br />

und den angemessenen<br />

Umgang<br />

damit vermitteln.<br />

Oberarzt<br />

Michael Guger vom LKH Linz erarbeitete das Thema<br />

gemeinsam mit den Jugendlichen. Die MS-Betroffene<br />

Anneliese Weilbuchner berichtete in praktischen<br />

Beispielen, welche Auswirkungen die Krankheit auf<br />

ihr Leben hat.<br />

n<br />

Ensemble AUROVOCAL<br />

singt für MS-Regional<strong>club</strong><br />

Ried-Schärding<br />

Die Kapelle des Krankenhauses Ried im Innkreis bot<br />

für unser Benefizkonzert eine unvergessliche Atmosphäre.<br />

Mit begeisternd klaren Stimmen erfreuten<br />

die zwölf Sängerinnen und Sänger des Ensembles<br />

AUROVOCAL unter der Leitung von Frau Mag. Sonja<br />

Diess-Marshall das Publikum mit Hits aus Gospel,<br />

Austropop, Oldies und Popmusik.<br />

Nicht nur für unsere Ehrengäste – Bezirkshauptmann<br />

Dr. Franz Pumberger mit Gattin, Gastgeberin Schwester<br />

Oberin Otmara Kapeller sowie OA Dr. Mario Jeschow –,<br />

sondern auch für alle anderen Konzertbesucher der bis<br />

zum letzten Platz besetzten Kapelle war es ein wunderschöner<br />

Konzertabend, der Herz und Seele gleichermaßen<br />

berührte. Für diesen einzigartigen Abend dankte<br />

das Publikum mit Standing Ovations und der begeisterte<br />

Applaus wurde selbstverständlich mit Zugaben des<br />

Ensembles belohnt. Als kleines Dankeschön haben wir<br />

nach diesem gelungenen musikalischen Genuss unsere<br />

Gastgeber, Ehrengäste und Konzertbesucher zu<br />

einem kleinen Imbiss geladen. Somit konnten wir alle<br />

den Abend gut gelaunt ausklingen lassen.<br />

Ein recht herzliches Dankeschön an unsere Gastgeber<br />

(Krankenhaus Ried im Innkreis), an das Ensemble<br />

AUROVOCAL (für die besondere musikalische Gestaltung),<br />

an alle Konzertbesucher (die unseren Club mit<br />

ihrer freiwilligen Spende unterstützen) und an alle<br />

Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe – ohne sie wäre<br />

dieser gelungene Abend nicht möglich gewesen!<br />

Wer nicht dabei war, hat definitiv etwas versäumt! n<br />

28 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

bundesländer<br />

Vereinsübergreifender Urlaub<br />

Vom MS-Regional<strong>club</strong> Ried-Schärding und dem Nichtraucher-Stammtisch<br />

aus Linz wurde für September <strong>2013</strong><br />

ein gemeinsamer Urlaub geplant und auch von A bis Z<br />

selbst organisiert (an Helmuth vom NR-Stammtisch ein<br />

herzliches Dankeschön für diese aufwändige Arbeit!).<br />

Eine 26-köpfige Gruppe – bestehend aus MS-Patienten,<br />

deren Partnern sowie Mitgliedern des NR-Stammtisches,<br />

Freunden und unserem vierbeinigen Maskottchen „Genki“<br />

– nutzte die Möglichkeit, eine gemeinsame Woche in<br />

Baska auf der kroatischen Insel Krk zu verbringen.<br />

Gut gelaunt und nicht ganz ausgeschlafen ging es am<br />

ersten Urlaubstag bereits in den frühen Morgenstunden<br />

mit dem Bus ab in den sonnigen Süden. Nicht alle Reisenden<br />

kannten einander – das war aber egal, denn schon<br />

nach der ersten längeren Pause (die natürlich zur Stärkung<br />

mit der vom Spar-Markt Aurolzmünster gesponserten<br />

Reiseverpflegung genutzt wurde), lernten sich alle<br />

Urlauber etwas näher kennen. Damit waren die Weichen<br />

für eine schöne und lustige Zeit in Baska gestellt.<br />

Es war ein sehr erlebnisreicher Urlaub: Gemeinsame Spaziergänge,<br />

Besichtigungen (Klosterinsel, großes Aquarium,<br />

...), eine vierstündige Fahrt mit einem extra für uns<br />

gecharterten Schiff, Weinverkostung, Wanderungen bis<br />

hin zu einem netten Beisammensitzen, um Körper, Geist<br />

und Seele baumeln zu lassen – es war für jeden etwas<br />

Passendes dabei!<br />

Aber das Schönste an diesem Urlaub war wohl die Erkenntnis,<br />

dass sich Menschen untereinander helfen können<br />

und helfen wollen! Denn wurde Hilfe benötigt, war<br />

immer jemand zur Stelle, der auch gerne geholfen hat.<br />

Es war ein Rundum-Wohlfühlurlaub und vor allem ein<br />

„gemeinsamer“ Urlaub! Und das Schönste für einen<br />

„weniger belastbaren Menschen“ – die Vermittlung des<br />

Gefühls: „DU GEHÖRST DAZU!“<br />

Um diese positive Erfahrung reicher kehrten wir nach<br />

einer Woche Kroatien glücklich und zufrieden und mit<br />

dem Wunsch nach Wiederholung nach Hause zurück.<br />

Allen Freunden ein herzliches Dankeschön für dieses<br />

Miteinander! Und an alle Leser dieser Zeilen der Aufruf:<br />

NACHAHMUNG EMPFEHLENSWERT!<br />

Christa Wallerstorfer, MS-Regional<strong>club</strong> Ried-Schärding n<br />

Ausflug der OÖ MS-Gesellschaft ins Neue Musiktheater Linz<br />

Intendant Rainer Menniken, Landtagspräsidentin a.D. Angela<br />

Orthner, Präsident der OÖ MS-Gesellschaft Prim. Dr. Joachim<br />

von Oertzen (v.l.)<br />

Große Begeisterung zeigten 160 Mitglieder der Multiple-Sklerose-Gesellschaft<br />

Oberösterreich bei Führungen<br />

durch das Neue Musiktheater in Linz. Intendant Rainer<br />

Menniken begrüßte die Gäste und ließ es sich nicht<br />

nehmen, eine Gruppe persönlich durch die Räumlichkeiten<br />

zu führen. Der Präsident der Gesellschaft Prim.<br />

Dr. Joachim von Oertzen und Kuratoriu<strong>ms</strong>vorsitzende<br />

Landtagspräsidentin a.D. Angela Orthner freuten sich<br />

über das große Interesse. Das Neue Musiktheater ist<br />

ein Theater für alle – auf Menschen mit Behinderungen<br />

wird besonders eingegangen.<br />

n<br />

4 • <strong>2013</strong> neue horizonte 29


undesländer<br />

neue horizonte<br />

Seminar Heilströmen –<br />

ein Jungbrunnen für Körper, Geist und Seele<br />

Heilströmen ist ein altes Volkswissen, das uns schlichtweg<br />

verloren gegangen ist. Es liegt an uns, alle Funktionen,<br />

die naturgemäß zu uns gehören, wieder zu<br />

revitalisieren. Wir haben uns daher entschlossen, ein<br />

Seminar mit unserer Heilpraktikerin, Frau Vera Lindner,<br />

zu organisieren.<br />

Frau Lindner hat unserer 22 Personen umfassenden<br />

Gruppe, bestehend aus Mitgliedern unseres MS-Regional<strong>club</strong>s<br />

Ried-Schärding sowie weiteren Interessierten,<br />

die Grundlagen dieser einfach zu erlernenden Methode,<br />

die hilft, Körper, Geist und Seele (wieder) in Harmonie zu<br />

bringen, an zwei Seminarabenden nähergebracht. Nun<br />

kennen wir die 26 Energiepunkte unseres Körpers und<br />

wissen, wie wir durch Auflegen der Fingerspitzen auf<br />

diese Energietore die Selbstheilungskräfte unseres Körpers<br />

wecken können.<br />

Durch dieses Seminar<br />

wurde uns wieder<br />

bewusst, dass wir mehr auf unseren Körper hören müssen<br />

und jeder von uns die Fähigkeit besitzt, sich selbst<br />

etwas Gutes zu tun. Wir verzichten keinesfalls auf die<br />

ärztlichen Therapien, aber wir nutzen die Möglichkeit,<br />

durch regelmäßiges Strömen allmählich das allgemeine<br />

Wohlbefinden, die Lebenskraft und die Lebensfreude zu<br />

steigern. Nach dem Motto „JEDER KANN SICH SELBER<br />

HELFEN“ hat uns die „Sucht Heilströmen“ erwischt und<br />

wir lassen uns nun von unseren Erfolgen überraschen!<br />

Wir danken Vera Lindner für die vielen positiven Momente<br />

und Erfahrungen, die sie uns an diesen zwei Abenden<br />

vermitteln konnte. Frau Lindner ist im Web erreichbar unter:<br />

www.veralindner.de<br />

Christa Wallerstorfer, MS-Regional<strong>club</strong> Ried-Schärding n<br />

Niederösterreich MS-Club NÖ-Süd<br />

Herbstausflug nach Schönbrunn und auf den Cobenzl<br />

Am Mittwoch, dem 18. September, unternahmen wir<br />

unseren lange geplanten Ausflug. Leider meinte es das<br />

Wetter diesmal nicht gut mit uns und es regnete schon<br />

seit den Morgenstunden. Um 8 Uhr war Abfahrt in<br />

Gloggnitz – es regnete, aber trotzdem waren alle gekommen.<br />

Mit Regenschutz und Anorak gewappnet,<br />

begann die Fahrt nach Wien und es wurden noch einige<br />

Zustiegsstellen angefahren, ehe wir komplett waren. Mit<br />

36 Teilnehmern, davon 11 Rollstuhlfahrer, ging die Fahrt<br />

weiter. In Schönbrunn angekommen, ließ der Regen etwas<br />

nach, beim Rundgang durch den Tierpark schien sogar<br />

zeitweise die Sonne, aber es nieselte den ganzen<br />

Vormittag. Mit Regenumhang und Schirm ausgerüstet,<br />

konnten wir viele Jungtiere beobachten und auch<br />

bei einigen Fütterungen dabei sein.<br />

Um 13 Uhr trafen wir uns wieder beim Bus für die<br />

Fahrt zum Mittagessen auf den Cobenzl. Der wolkenverhangene<br />

Ausblick auf Wien ließ die Größe<br />

und Weite der Stadt nur erahnen. Nach einem Erinnerungsfoto<br />

traten wir die Heimfahrt an. Als schönen<br />

Abschluss konnten wir noch eine Wien-Rundfahrt<br />

genießen. Edi Wallner erwies sich <strong>als</strong> hervorragender<br />

Fremdenführer und erklärte die Sehenswürdigkeiten<br />

am Ring anhand kleiner Anekdoten. Trotz Regen war<br />

die Stimmung gut und wir sind stolz auf unsere MS-<br />

Clubmitglieder: Kein Raunzen über das Wetter war<br />

zu hören und wir freuen uns schon auf den nächsten<br />

Ausflug bei Sonnenschein!<br />

n<br />

30 neue horizonte 4 • <strong>2013</strong>


neue horizonte<br />

diverses<br />

Patienteninserate<br />

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Gutartige Hirntumore mit mit Störungen der der Hirnleistung<br />

Morbus Parkinson und und andere neurodegenerative Erkrankungen<br />

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Ernährungsberatung und und aktivierender Pflege, um um den individuell<br />

besten Therapieerfolg für für jeden PatientInnen zu zu erzielen.<br />

Die Rehabilitationsmaßnahmen sollen einerseits Restfunktionen<br />

aktivieren und andererseits Regenerationsprozesse aktiv auf<br />

Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Gang setzen.<br />

Ziel ist es, eine weitgehende Selbstständigkeit des Menschen<br />

in in seinem Lebensumfeld zu erreichen.<br />

Als österreichische Rehabilitationsklinik entsprechen wir den<br />

Qualitätskriterien der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

und bieten Behandlung auf höchstem Niveau.<br />

Das NTG Gmundnerberg steht PatientInnen aller<br />

Kranken- und Pensionsversicherungen zur Verfügung.<br />

4 • <strong>2013</strong> Ein Betrieb neue der VAMED horizonte Gruppe. 31<br />

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