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Hamburg und China – ganz nah ... - Hamburg Summit

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Die Wurzeln<br />

<strong>Hamburg</strong> <strong>und</strong> <strong>China</strong> – Gewachsene Verbindungen<br />

Handel <strong>und</strong> Wirtschaft sind die traditionelle Lebensader für die Verbindungen<br />

zwischen <strong>Hamburg</strong> <strong>und</strong> <strong>China</strong>. Der Handel über den Seeweg <strong>und</strong><br />

den <strong>Hamburg</strong>er Hafen reicht weit über 200 Jahre zurück. Das erste Schiff<br />

aus <strong>China</strong> läuft 1731 in den <strong>Hamburg</strong>er Hafen ein, voll beladen mit Säcken<br />

<strong>und</strong> Kisten voller Tee, Seide <strong>und</strong> Porzellan aus Kanton (Guangzhou).<br />

1845/46 gründen die <strong>Hamburg</strong>er Handelshäuser W. Pustau & Co. sowie<br />

Siemssen & Co. in Kanton (Guangzhou) als erste europäische Firmen<br />

eigene Niederlassungen in <strong>China</strong>.<br />

Gemeinsame Spuren in <strong>Hamburg</strong>, Nanjing <strong>und</strong> Shanghai<br />

Der zunehmende Seehandel führt auch viele chinesische Seeleute nach<br />

<strong>Hamburg</strong>, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts mit Wäschereien,<br />

Garküchen <strong>und</strong> Läden vor allem im Hafenviertel von St. Pauli r<strong>und</strong><br />

um die Schmuckstraße niederließen. Der Zweite Weltkrieg <strong>und</strong> der Nazi-<br />

Terror führten jedoch dazu, dass diese kleine „<strong>China</strong>town“ in <strong>Hamburg</strong><br />

heute verschw<strong>und</strong>en ist.<br />

Aus <strong>Hamburg</strong> stammt auch der deutsche Kaufmann John Rabe, der<br />

während des Zweiten Weltkriegs <strong>und</strong> der japanischen Invasion in Nanjing<br />

eine Schutzzone für die Zivilbevölkerung einrichtete <strong>und</strong> damit über<br />

200.000 Chinesen das Leben rettete. Bis heute gilt Rabe bei den Chinesen<br />

als der „gute Deutsche von Nanjing“.<br />

Eine weitere historische Verbindung führt von <strong>Hamburg</strong> nach Shanghai,<br />

wo zwischen 1938 <strong>und</strong> 1947 r<strong>und</strong> 20.000 jüdische Flüchtlinge aus<br />

Deutschland <strong>und</strong> Europa Asyl fanden. Shanghai war damals die weltweit<br />

einzige Hafenmetropole, in die man ohne Visum einreisen konnte. Heute<br />

erinnert noch eine Gedenktafel im Huoshan-Park an das jüdische Ghetto<br />

in Shanghai.<br />

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