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RITT DES LEBENS

Von den Alpen nach Sylt - querfeldein mit Pferd. 1700 Kilometer wildromantischer Wahnsinn in 66 Tagen.

Von den Alpen nach Sylt - querfeldein mit Pferd. 1700 Kilometer wildromantischer Wahnsinn in 66 Tagen.

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ABENTEUER DEUTSCHLAND<br />

TIPPS<br />

WANDERREITEN<br />

VORBEREITUNG<br />

ERST MAL ÜBEN<br />

Reiten kann genauso<br />

gelernt werden wie<br />

Radfahren. Die Wanderreiter-Akademie<br />

erleichtert<br />

die Suche und stellt<br />

25 ausgewählte<br />

und ausgezeichnete<br />

Wanderreiterbetriebe<br />

in Deutschland vor.<br />

www.wanderreiten-indeutschland.de<br />

TYPFRAGE<br />

Kaltblut, Shetty, Araber<br />

– mit welchem Pferd<br />

gehe ich wanderreiten<br />

Die deutsche Wanderreiter-Akademie<br />

empfiehlt<br />

Hütepferde: Quarter<br />

Horses, Criollos und<br />

Camarguais.<br />

SCHLAFEN<br />

HÖFLICHE BLEIBE<br />

Bei Mirjam und Michael<br />

Hechtner in der Dübener<br />

Heide sind Reiter,<br />

Pferd und sogar Kinder<br />

willkommen. Reitunterricht<br />

und schönste<br />

Natur mit Familien anschluss.<br />

Besser als<br />

Ferien mit den Mädels<br />

vom Immenhof.<br />

www.pferdehof-plodda.de<br />

NATUR PUR<br />

Mit Zelt im Gepäck ist<br />

der Reiter flexibel und<br />

kann sein Lager (fast)<br />

überall aufschlagen.<br />

Das Pferd sollte aber<br />

nicht vergessen werden.<br />

Über einen Unterstand<br />

bei Unwetter (insbesondere<br />

Hagel) freut<br />

sich das Tier.<br />

PFERDEFREUNDLICH<br />

Ein Pferd im Wappen –<br />

kein Wunder, dass Ross<br />

und Reiter in Niedersachen<br />

willkommen sind.<br />

Nicht nur auf Reitwegen,<br />

auch in Wäldern<br />

und auf Fahrwegen.<br />

Auch in Bayern, Hessen<br />

und Rheinland-Pfalz<br />

können Wanderreiter<br />

sich freier bewegen.<br />

UNTERWEGS<br />

FAKTENCHECK<br />

Wagner und sein Team<br />

waren 2013 im Hochsommer<br />

66 Tage und<br />

etwa 1.700 Kilometer<br />

auf Tour, ritten ab Morgengrauen<br />

in fünf bis<br />

sieben Stunden rund<br />

25 Tageskilometer ab.<br />

AUS ERFAHRUNG<br />

DOPPELT IST BESSER<br />

Ob Halfter, Strick oder<br />

auch Reflektoren für<br />

Reiter und Pferd – es<br />

schadet nicht, wenn<br />

man genügend Ersatzteile<br />

mitnimmt. Ganz<br />

wichtig: Auch belohnende<br />

Leckerlis dürfen<br />

nicht fehlen!<br />

ZAUN TO GO<br />

Damit sich die Pferde<br />

nachts gut ausruhen<br />

können, werden mobile<br />

Weidezäune mit Stromnetzen<br />

aufgestellt.<br />

Oder man bindet ein<br />

Hochseil an zwei Bäumen<br />

fest und daran das<br />

Pferd an einem Ring.<br />

SICHER MIT HELM<br />

Der Reiter macht eben<br />

auch mal plumps.<br />

AUFGESATTELT<br />

SIEGESTOR<br />

MÜNCHEN<br />

AUSSITZEN<br />

Ein erfahrener Reiter<br />

verbringt etwa fünf<br />

Stunden am Tag im<br />

Sattel – 30 Kilometer im<br />

Mittelgebirge, 40 Kilometer<br />

im Flachland. Das<br />

Buch Die Wanderreiter-<br />

Akademie von Herbert<br />

Fischer gibt viele Tipps<br />

zum Wanderreiten.<br />

W<br />

Was sie verbindet, ist der Spaß am Grillen: In der<br />

Oberpfalz sitzen wir mit einem Bierbrauer, seit<br />

2012 Weltmeister seines Fachs, um ein Kohlefeuer,<br />

in der Dübener Heide in Sachsen-Anhalt verbringen<br />

wir einige Stunden mit einem Förster, in<br />

Nordfriesland mit den jungen Betreibern einer<br />

Rohmilchkäserei.<br />

Die eigene Heimat aus dem Sattel betrachten<br />

Der Herbst naht, es wird kühler. So hoch oben<br />

kommen uns die ersten Vogelschwärme entgegen.<br />

Bei der Norwegerstute Sonne sehen wir schon<br />

Anzeichen von Winterfell. Friedrichsruh, das Holstentor<br />

in Lübeck, Travemünde. Das Meer! Beim<br />

Blick auf die Ostsee denke ich zurück an die Zugspitze<br />

und den Eibsee zwischen dunklen Bergen.<br />

Die Lübecker Bucht erscheint mir wie ein Ozean.<br />

MEIN WALLACH STEHT NEBEN<br />

MIR, SCHAUT UND PINKELT DANN<br />

IN GROSSEM STRAHL, SO WIE ICH<br />

AUCH. JETZT SIND WIR KUMPEL<br />

JOHAN DEHOUST<br />

54 Tage sind wir schon im Sattel. Eine Zeit, in der<br />

sich zuvor nur flüchtig bekannte Menschen und<br />

Tiere sehr nah gekommen sind und einander<br />

immer mehr vertrauen. Ich gehe seit gut zwei Monaten<br />

mit meinem Pferd Pepino durch dick und<br />

dünn. Wie stark ich ihm verbunden bin, wird mir in<br />

einer intimen Situation bewusst: beim Wasserlassen<br />

am Wegesrand. Wie selbstverständlich steht der<br />

13-jährige Paintwallach neben mir, schaut mich an<br />

– und pinkelt dann in großem Strahl. Von diesem<br />

Augenblick an sind wir echte Kumpel.<br />

PFERDEBADEVERGNÜGEN<br />

Eines stand stets für mich fest: Eines Tages würde ich<br />

ein Abenteuer mit meinem Pferd erleben. Ich wollte<br />

von zu Hause aus losreiten. Irgendwann hatte ich die<br />

zündende Idee: Warum nicht einmal im Sattel meine<br />

eigene Heimat erkunden<br />

76 SEHNSUCHT DEUTSCHLAND 1*2015

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