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Download - Kirche im Dorf für Diemarden und Reinhausen

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<strong>Kirche</strong> <strong>im</strong> <strong>Dorf</strong> <strong>für</strong> <strong>Diemarden</strong> & <strong>Reinhausen</strong> März ­ Mai 2013<br />

Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />

sondern die zukünftige suchen wir.<br />

Gedanken zur Jahreslosung 2013<br />

Mit dem Wort „Losung“ bezeichnen wir<br />

ein Geleitwort oder eine Überschrift<br />

oder ein Motto zum Nachdenken. Verunsichert<br />

uns dieses Motto<br />

Oder macht es Mut<br />

zur Veränderung Oder<br />

gibt es uns Hoffnung auf<br />

eine h<strong>im</strong>mlische Zukunft<br />

Wir wissen, wir haben<br />

gerne Sicherheit. Wir<br />

schließen Versicherungen<br />

ab. Wir brauchen Verlässlichkeit,<br />

um uns beruhigen<br />

zu können. Wir<br />

wollen Bleibendes schaffen:<br />

Häuser bauen, Bäume<br />

pflanzen, Spuren hinterlassen.<br />

Wir wissen, dass<br />

es ein hohes Gut ist, eine stabile Lebenssituation<br />

zu haben. Sie ist Gr<strong>und</strong>lage<br />

da<strong>für</strong>, zufrieden <strong>und</strong> produktiv zu<br />

sein. Zugleich wissen wir, dass es gefährlich<br />

sein kann, alles be<strong>im</strong> Alten zu<br />

lassen. Denn dann verpasst man den<br />

Anschluss. Stillstand ist Rückschritt.<br />

Erich Fried hat in Blick auf die Zukunft<br />

formuliert: „Wer will, dass die Welt so<br />

bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass<br />

sie bleibt.“ Veränderte Lebensbedingungen<br />

haben zur Folge, dass Neues<br />

gedacht <strong>und</strong> getan werden muss. Ein<br />

„<strong>im</strong>mer so weiter wie bisher“ kann<br />

schädlich sein, denken wir nur an die<br />

große Herausforderung des Kl<strong>im</strong>awandels.<br />

Allerdings sind erzwungene Veränderungen<br />

oft schwer zu ertragen – wenn<br />

Unternehmen in die Insolvenz gehen,<br />

wenn Betriebe geschlossen werden,<br />

wenn die Arbeitsstelle verloren geht<br />

oder gar ganze Staaten in die Schuldenkrise<br />

geraten.<br />

Erzwungene Veränderungen <strong>im</strong> persönlichen<br />

Bereich: Wo ein alter<br />

Mensch nicht mehr allein in seiner<br />

Wohnung bleiben kann. Wo eine Beziehung<br />

zu Ende geht oder<br />

eine Krankheit alles Bisherige<br />

verändert.<br />

„Wir haben hier keine bleibende<br />

Stadt…“ Das schrieb<br />

damals jemand, der die<br />

Zerstörung des Tempels in<br />

Jerusalem durch die Römer<br />

erlebt hatte. Zum wiederholten<br />

Male mussten die<br />

Menschen erfahren, dass<br />

nichts so bleibt, wie es ist.<br />

Die Jahreslosung ermutigt<br />

uns zu einer Lebenshaltung,<br />

unvermeidbare Veränderungen<br />

nicht nur als<br />

Katastrophe einzustufen. Aus dem<br />

Blickwinkel der „zukünftigen Stadt“,<br />

das heißt der Ewigkeit, relativiert sich<br />

der Blickwinkel auf das Leben jetzt. Es<br />

erscheint in einem anderen Licht.<br />

Übrigens gibt es in der Bibel gar nicht<br />

so viele Geschichten über Stabilität<br />

<strong>und</strong> Sesshaftigkeit. Viel häufiger wird<br />

von Menschen erzählt, die aufbrechen,<br />

die unterwegs sind, die auf der<br />

Suche sind.<br />

Ein Mensch, der sucht, setzt sich in<br />

Bewegung. Er ist beseelt von einem<br />

Wunsch, einem Traum. Ein Suchender<br />

will mehr. Ein Suchender stellt Bestehendes<br />

in Frage.<br />

Ein „nach der zukünftigen Stadt“ ­ Suchender<br />

lebt nicht weltabgewandt,<br />

sondern setzt sich da<strong>für</strong> ein, schon<br />

jetzt unsere Welt an der zukünftigen<br />

Stadt zu messen.<br />

Ihr Pastor<br />

Wolfgang Schäfer<br />

Hebräer 13,14<br />

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