Zeitmanagement coach academy
Zeitmanagement coach academy
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<strong>Zeitmanagement</strong><br />
eBooklet # 6<br />
<strong>coach</strong><br />
<strong>academy</strong><br />
Für die Führungskräfte von morgen!
Was ist die CoachAcademy<br />
CoachAcademy ist ein Projekt des Stuttgarter Bildungsträgers<br />
Perspektive GmbH, der seit 1996<br />
junge Menschen berät, trainiert und <strong>coach</strong>t.<br />
Auf den Internetseiten der CoachAcademy stehen<br />
Studenten, Absolventen und Berufseinsteigern<br />
mehr als 800 redaktionelle Beiträge zu den Themen<br />
Beruf, Karriere und Unternehmen zur Verfügung<br />
- und jeden Monat kommen weitere hinzu.<br />
Jährlich nehmen mehr als 2.000 junge Frauen und<br />
Männer die Gelegenheit wahr und trainieren für<br />
ihren beruflichen Erfolg: CoachAcademy bietet<br />
Karriereberatungen und Einzel<strong>coach</strong>ings sowie Seminare<br />
zu Managementtechniken, Führungstechniken<br />
und Kommunikationstechniken an und ergänzt<br />
somit die akademische Ausbildung um<br />
wichtige Schlüsselqualifikationen.<br />
Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom<br />
Arbeitgeberverband Südwestmetall, der IHK Heilbronn-Franken<br />
und dem Würth-Konzern.<br />
Weitere Infos unter www.<strong>coach</strong><strong>academy</strong>.de
Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.<br />
PERSPEKTIVEN MIT<br />
START 2000 Plus<br />
START 2000 Plus ist die erfolgreiche Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative von Südwestmetall,<br />
dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg. Nach dem Motto<br />
„Wir reden nicht, wir handeln!“ konnten so bereits über 15 000 junge Menschen und über<br />
300 Unternehmen aktiv unterstützt werden.<br />
4 START 2000 Plus sorgt für Nachwuchs<br />
in gewerblich-technischen Ausbildungsberufen.<br />
4 START 2000 Plus unterstützt junge Menschen<br />
mit besonderem Förderungsbedarf.<br />
4 START 2000 Plus hilft bei Personalentwicklung<br />
im Bereich Ingenieurnachwuchs.<br />
4 START 2000 Plus bietet Personalmarketing und<br />
Personalentwicklung für Jungakademiker.<br />
www.START2000Plus.de<br />
Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative<br />
des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie<br />
Baden-Württemberg e.V.<br />
Unser Informationsbüro ist gerne für Sie da: Bildungsstätte Haus Steinheim, Postfach 152, 71707 Steinheim/Murr, Telefon 07144 307-183, E-Mail: gunst@suedwestmetall.de
<strong>Zeitmanagement</strong> 1<br />
Inhalt<br />
Vorwort 2<br />
Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s<br />
Pareto-Methode 3<br />
Eisenhower-Methode 6<br />
Alpen-Methode 9<br />
Welcher Zeittyp sind Sie<br />
Der dominante Zeittyp 10<br />
Der initiative Zeittyp 14<br />
Der stetige Zeittyp 16<br />
Der gewissenhafte Zeittyp 18<br />
Zeitgemäß – Zeitgewinn durch<br />
E-Mail-Management 21<br />
16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 24<br />
Impressum 31<br />
Die eBooklets der CoachAcademy 32
<strong>Zeitmanagement</strong> 2<br />
Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Mit unserem eBooklet No. 6 beschäftigen wir uns<br />
diesmal mit dem Thema <strong>Zeitmanagement</strong>. Zeit ist<br />
ein wertvolles Gut und derjenige, der mit seiner<br />
Zeit bewusst und effizient umgeht, kann über mehr<br />
Freizeit, Freiheit und Lebensqualität verfügen. Insbesondere<br />
dann, wenn er die Grundprinzipien<br />
des modernen <strong>Zeitmanagement</strong>s kennt und beherrscht.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, viel Zeit und viel<br />
Spaß beim Lesen!<br />
NICHT<br />
DIE ZEIT<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Carolin Metzger und Heiko Lüdemann<br />
und das Team der www.<strong>coach</strong><strong>academy</strong>.de<br />
DRÄNGT,<br />
SONDERN<br />
DER<br />
MENSCH
<strong>Zeitmanagement</strong> 3<br />
Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s<br />
„Prioritäten setzen heißt<br />
auszuwählen, was liegen bleibt.“<br />
(Lothar Seiwert)<br />
Zu den drei wichtigsten <strong>Zeitmanagement</strong>-Prinzipien<br />
gehören das Pareto-Prinzip, die Eisenhower-<br />
Methode sowie die Alpen-Methode:<br />
DAS PARETO-PRINZIP<br />
Der berühmte Wirtschaftswissenschaftler Vilfredo<br />
Federigo Damaso Pareto (1848 bis 1923) machte<br />
im Rahmen empirischer Studien eine wichtige<br />
Entdeckung: 80 Prozent des Geschehens entfallen<br />
auf 20 Prozent der Beteiligten (z.B.: 20 Prozent<br />
der Gesamtbevölkerung besitzen 80 Prozent<br />
des Gesamtvermögens). Dieses Prinzip ging als<br />
„Pareto-Prinzip“ in die Geschichte ein. Bis heute<br />
zählt diese 80/20-Regel zu den gängigsten und<br />
effektivsten <strong>Zeitmanagement</strong>taktiken.
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 4<br />
Die 80 : 20-Regel<br />
Die Erkenntnis, dass 20 Prozent des Zeitaufwandes<br />
bereits 80 Prozent der Ergebnisse bewirken<br />
können, hat sich im Managementalltag schnell bewahrheitet<br />
und bewährt:<br />
• 20 Prozent der Kunden oder Waren<br />
bringen 80 Prozent des Umsatzes<br />
• 20 Prozent der Zeitung beinhaltet<br />
80 Prozent der Nachrichten<br />
• 20 Prozent der Besprechungszeit bewirkt<br />
80 Prozent der Beschlüsse<br />
• 20 Prozent der Produktionsfehler<br />
verursachen 80 Prozent des Ausschusses<br />
• 20 Prozent der Schreibtischarbeit<br />
ermöglicht 80 Prozent des Arbeitserfolges<br />
Verschwenderische Manager<br />
Nicht nur Mitarbeiter bummeln, sondern auch Führungskräfte<br />
verschwenden Zeit. Das zumindest<br />
behauptet die Unternehmensberatung Czipin und<br />
Proudfoot in ihrer internationalen Produktivitäts-<br />
Studie. Nach Ansicht der Analysten verschwenden<br />
Manager in Deutschland im Schnitt 83 Arbeitstage<br />
pro Jahr. Die mit Abstand wichtigste Ursache<br />
hierfür sei mangelnde Planung und Führung. Allein<br />
dadurch gingen 54 Arbeitstage verloren. Weitere<br />
neun Tage verplemperten Manager wegen Kommunikationsmängeln.<br />
Arbeitsmoral, Ausbildung<br />
oder Computerprobleme spielen demnach nur<br />
eine untergeordnete Rolle.<br />
Zeitverplempernde Führungskräfte<br />
Besonders erschreckend empfinden Czipin und<br />
Proudfoot die Tatsache, dass Führungskräfte nicht<br />
einmal ein Viertel ihrer Arbeitszeit für Führungsaufgaben<br />
einsetzen. Die Hälfte ihres Zeitbudgets<br />
verwenden sie für Verwaltungsangelegenheiten.<br />
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland allerdings<br />
noch vorn. Den zweiten Platz belegen die<br />
USA und Österreich. Die Studie basiert auf der<br />
Auswertung von 1.400 Einzelstudien und einer repräsentativen<br />
Befragung von 2.700 Unternehmern<br />
und Vorstandschefs.<br />
Nicht am falschen Platz sparen<br />
Mit anderen Worten: Es bringt nichts, wenn man<br />
immer alles zu 100 Prozent richtig machen möchte.<br />
Was tun, wenn man zum Beispiel einen Ge-
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 5<br />
schäftsbrief in 20-facher Ausfertigung bereits in<br />
frankierte Briefumschläge gesteckt hat und dann<br />
feststellt, dass im Text ein Leerzeichen zu viel<br />
war Es wäre reine Zeit- und Geldverschwendung,<br />
wenn man der Perfektion halber alle Briefe<br />
neu ausdruckt, adressiert und frankiert. Andererseits<br />
darf nicht am falschen Platz Zeit gespart<br />
werden, sonst drohen unangenehme Folgen wie<br />
zum Beispiel Produktionsausfälle, Verjährung von<br />
Ansprüchen oder entgangene Vorteile.<br />
die Harry-Potter-Bestseller von Joanne K. Rowling<br />
sein. Der Erfolg der Harry-Potter-Bücher erreichte<br />
mit dem Erscheinen des vierten Bandes, „Harry<br />
Potter und der Feuerkelch“ einen Verkaufsrekord.<br />
Im Jahr 2000 betrug der Umsatz des CARLSEN<br />
Verlages nach eigenen Angaben insgesamt 75<br />
Millionen Euro.<br />
Harry Potter – Das Musterbeispiel<br />
Robert Townsends eigenwillige Variante des Pareto-Prinzips,<br />
die er in seinem humorvollen Klassiker<br />
„Hoch lebe die Organisation“ vorstellte, besagt,<br />
dass „20 Prozent einer Gruppe von Verkäufern<br />
stets 90 Prozent des Umsatzes machen“. Dabei<br />
handelt es sich folglich nicht um eine 80/20-Regel,<br />
sondern vielmehr um eine (wenn auch ironisch<br />
gemeinte) 90/20-Regel.<br />
Das klassische Pareto-Prinzip ließ sich auf eine<br />
Vielzahl von Märkten übertragen beziehungsweise<br />
anwenden, auch in der Werbebranche. Dort rufen<br />
20 Prozent der Werbefirmen 80 Prozent der<br />
Kundenreaktion hervor. Selbst im Verlagswesen<br />
machen 20 Prozent der Bücher 80 Prozent des<br />
Gewinns aus. Ein Musterbeispiel hierfür dürften
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 6<br />
MEHR POWER DURCH EISENHOWER<br />
Dwight David Eisenhower kam in Denison (Texas/<br />
USA) als Sohn einer Farmerfamilie, die 1741 nach<br />
Amerika auswanderte, zur Welt. Wer hätte gedacht,<br />
dass aus dem sportbegeisterten und geschichtsinteressierten<br />
jungen Mann der spätere<br />
Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika<br />
werden sollte...<br />
Eisenhower gliedert Aufgaben nach Prioritäten,<br />
oder „optimalen Rangfolgen“. Dringende Aufgaben,<br />
die zudem noch selbst erledigt werden müssen,<br />
werden zuerst bearbeitet. Weniger dringende<br />
und delegierbare werden anschließend oder zeitgleich<br />
durch andere Personen erledigt.<br />
Wichtigkeit statt Vorlieben<br />
Bei einem Großteil unserer Arbeit orientieren wir<br />
uns nicht an der Wichtigkeit einer Aufgabe, sondern<br />
an unseren Vorlieben, am Druck anderer oder<br />
an vielerlei Zufällen. Für den erfolgreichen Umgang<br />
mit der Zeit, kommt es aber in erster Linie darauf<br />
an, sich zuallererst um das wirklich Wichtige zu<br />
kümmern. Im Prinzip ist dies allen bewusst, denn<br />
zumindest das Unterbewusstsein signalisiert es<br />
uns. Dennoch halten wir uns aber oft nicht daran.<br />
Im Grunde zielt das komplette <strong>Zeitmanagement</strong>,<br />
das ja einen großen Teil der gesamten persönlichen<br />
Arbeitsmethodik ausmacht, nur einer einzigen<br />
Aufgabe.<br />
Prioritäten setzen<br />
Die wichtigste Aufgabe besteht darin, systematisch<br />
Wichtiges von Unwichtigem zu trennen,<br />
Prioritäten zu setzen und eilige, aber eigentlich<br />
unwichtige Aufgaben liegen zu lassen, anderen<br />
zu übertragen oder einfach dem Papierkorb zu<br />
überlassen. In der Umgangssprache hat sich hier<br />
der Begriff „Ablage P“ (P für Papierkorb) eingebürgert.<br />
Grundlage für erfolgreiches Arbeiten<br />
Das Eisenhower-Prinzip wurde genau für diesen<br />
Zweck geschaffen. Sein wesentlicher Vorteil liegt<br />
in der Einfachheit. Wer es in seinem Bewusstsein<br />
verankert, hat den Grundstein für erfolgreicheres<br />
Arbeiten bereits gelegt. Wer konsequent nach diesem<br />
Managementprinzip vorgeht, lässt sich grundsätzlich<br />
auch keine Steine in den Weg legen.
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 7<br />
Die einzelnen Kriterien<br />
Wir teilen unsere Aufgaben und Ziele auf nach zwei<br />
Kriterien. Diese lauten:<br />
1. Sind sie wichtig oder unwichtig<br />
2. Sind sie eilig oder weniger eilig<br />
So gelangen wir zu vier Gruppen von Aufgaben:<br />
1. Aufgaben, die sowohl wichtig<br />
als auch eilig sind<br />
2. Aufgaben, die wichtig,<br />
aber nicht eilig sind<br />
3. Aufgaben, die unwichtig,<br />
dafür aber sehr eilig sind<br />
4. Aufgaben, die unwichtig<br />
und nicht eilig sind<br />
Die Eisenhower-Taktik<br />
Nach Eisenhower gehen wir mit diesen vier Gruppen<br />
folgendermaßen um:<br />
Alle Aufgaben, die sowohl unwichtig als auch nicht<br />
eilig sind, werfen wir in den Papierkorb. Sind die<br />
Aufgaben zwar unwichtig, aber eilig, dann delegieren<br />
wir sie an unsere Mitarbeiter. Die wichtigen Aufgaben,<br />
die nicht eilig sind, übertragen wir in unsere Zeitplanung.<br />
Wir tragen sie also in das Zeitplanbuch ein<br />
und sorgen dafür, dass sie zur rechten Zeit tatsächlich<br />
angepackt werden. Die Aufgaben, die sowohl<br />
wichtig, als auch eilig sind, packen wir sofort an.<br />
Das Zeitplanbuch<br />
Ein Zeitplanbuch ist Terminkalender, Notizbuch,<br />
Tagebuch, Erinnerungshilfe, Planungsinstrument<br />
und Kontrollwerkzeug zugleich. Man bezeichnet<br />
es auch als eine Art „schriftliches Gedächtnis“. Es<br />
gilt als wichtigstes, praktisches Element eines konsequenten<br />
Zeitplansystems. Zudem dient es auch<br />
als persönlicher Arbeitsspeicher für alle Zeitpläne,<br />
Formulare und Checklisten. Hier gilt das Prinzip der<br />
Schriftlichkeit. So ermöglicht es einen ständigen<br />
Überblick über alle Dispositionen. Darüber hinaus<br />
lässt es sich flexibel auf veränderte Situationen abstimmen<br />
und ist daher sehr empfehlenswert.
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 8<br />
Aufgabendschungel<br />
Eisenhower gliedert Aufgaben nach Prioritäten,<br />
oder „optimalen Rangfolgen“. Dringende Aufgaben,<br />
die zudem noch selbst erledigt werden müssen,<br />
werden zuerst bearbeitet. Weniger dringende<br />
und delegierbare anschließend oder zeitgleich<br />
durch andere Personen. Die Einteilung von Aufgaben<br />
erfolgt nach den Kriterien „Dringlichkeit“ und<br />
„Wichtigkeit“. Was sehr wichtig ist, kann nicht delegiert<br />
werden. Wer seine Aufgaben nach dem Eisenhower-Prinzip<br />
strukturiert, behält im täglichen<br />
Aufgabendschungel die Orientierung und verzettelt<br />
sich nicht.<br />
Die optimalen Rangfolgen<br />
Die optimalen Rangfolgen unterteilen sich nach<br />
Eisenhower in:<br />
A = dringend und nicht delegierbar<br />
B = teilweise delegierbar oder auf späteren<br />
Zeitpunkt terminierbar<br />
Das ABC im Arbeitsalltag<br />
Im Büroalltag könnte dies zum Beispiel so aussehen:<br />
A: Fristen einhalten für Anträge bei Behörden<br />
(Steuererklärungen, Genehmigungen,<br />
Sondergenehmigungen...), kurzfristige<br />
Präsentationen vor wichtigen Kunden,<br />
Besuchertermine<br />
B: Unterlagen für Besprechungen erstellen,<br />
Termine vereinbaren, Reisekosten<br />
abrechnen<br />
C: Routinearbeiten, wie Anrufbeantworter<br />
abhören, Kopien erstellen, Ablage und<br />
Briefe beantworten<br />
Manche Aufgaben erledigen sich erfreulicherweise<br />
manchmal sogar von selbst. Und der Rest Unwichtig!<br />
Ab damit in den Papierkorb! Der soll diesbezüglich<br />
der beste Freund des Menschen sein.<br />
C = geringer Wert
<strong>Zeitmanagement</strong> Wichtige Prinzipien des <strong>Zeitmanagement</strong>s 9<br />
DIE ALPEN-METHODE<br />
Bei der Alpen-Methode werden komplexe oder<br />
vielfältige Aufgaben in Teilpakete zerlegt. Vorhaben<br />
werden überschaubarer und kontrollierbarer,<br />
wenn Aufgaben gegliedert, die dafür notwendigen<br />
Zeiten eingeteilt und Pufferzeiten berücksichtigt<br />
werden.<br />
Nach der Alpen-Methode geht man Aufgaben wie<br />
folgt an:<br />
Descartes erkannte bereits im 17. Jahrhundert,<br />
dass wir für alle Arbeiten und Aufgaben nur über<br />
eine bestimmte Energiemenge verfügen können.<br />
Er empfahl, das Ziel schriftlich zu formulieren und<br />
die Gesamtaufgabe in einzelne, kleine Teile aufzustückeln.<br />
Diese Teilaufgaben seien nach Prioritäten<br />
und Terminen zu ordnen. Sobald alles erledigt<br />
ist gilt es, das Ergebnis zu kontrollieren.<br />
Merke: Erst denken, dann handeln.<br />
A = Alle Aufgaben aufschreiben<br />
L = Länge, Dauer festlegen<br />
P = Pufferzeit für unvorhergesehene<br />
Ereignisse planen<br />
E = Entscheidungen treffen, was wann wie<br />
gemacht wird, kann delegiert werden<br />
N = Nachkontrolle: was bleibt übrig,<br />
kann etwas verschoben werden
<strong>Zeitmanagement</strong> 1 0<br />
Welcher Zeittyp sind Sie<br />
„Ein Geheimnis des Erfolgs ist, den<br />
Standpunkt anderer zu verstehen.“<br />
(Kenneth Blanchard)<br />
Haben Sie gewusst, dass es vier unterschiedliche<br />
Zeittypen gibt Wenn Sie sich näher mit diesen<br />
vier Typen beschäftigen, werden Sie sich selbst<br />
und andere Menschen besser einschätzen können.<br />
Mit diesem Wissen können Sie Ihre eigene<br />
Zeit deutlich besser in den Griff bekommen und<br />
verstehen, warum und wie Ihre Mitmenschen mit<br />
ihrer Zeit haushalten.<br />
DER DOMINANTE ZEITTYP<br />
Dominante Zeittypen sind darauf aus, „Zeitfresser“<br />
zu eliminieren, und es fällt ihnen auch nicht<br />
schwer „NEIN“ zu sagen. Sie arbeiten zügig, laufen<br />
jedoch Gefahr, zu viele „Eisen ins Feuer“ zu legen.<br />
Am liebsten wollen sie alles schnellstmöglich<br />
erledigt wissen. Fragt ein Mitarbeiter, bis wann die<br />
Aufgabe erledigt sein muss, dann bekommt dieser<br />
als Antwort in der Regel ein „gestern!“ zu hören.<br />
Dies führt oft zu Durcheinander und Hektik.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 1<br />
Der Dominante liebt schnelle Entscheidungen.<br />
Ungeduld ist sein Markenzeichen. Er verhält sich<br />
kommunikationsfreudig und kontaktfähig. Zeitdruck<br />
macht ihm nichts aus. Er ist stets aktiv und<br />
beschäftigt. Probleme und Aufgaben betrachtet<br />
er als persönliche Herausforderungen. Sowohl<br />
sein Siegerwille als auch operative Hektik prägen<br />
seinen Blick. Hektik verhindert Langeweile. Seine<br />
Visionen und Ideen sind oft geradezu brillant. Er<br />
gilt als „Machertyp“, hat eine Begabung für Synergien,<br />
denn er versteht es Projekte miteinander zu<br />
verknüpfen und liebt spontane Entschlüsse. Die<br />
genaueren Details überlässt er anderen.<br />
Das Zauberwort<br />
Sein Zauberwort lautet „delegieren“, schließlich<br />
will er seine Zeit nicht mit Peanuts verplempern.<br />
Dies empfindet er als Verschwendung wertvoller<br />
Ressourcen. Zeit ist schließlich Geld. Ergo ist<br />
Langsamkeit für ihn nicht nur ein schlimmer Fehler,<br />
sondern geradezu eine Todsünde. Mitarbeiter<br />
müssen sofort zur Sache kommen. Er unterbricht<br />
andere oft. Dies ist nicht gerade höflich, zudem<br />
wenn er ungehalten reagiert. Wer ein Problem anspricht<br />
sollte direkt zur Sache kommen. Er empfindet<br />
es als Selbstverständlichkeit, dass gleich<br />
ein Lösungsvorschlag und möglichst noch ein Ersatzlösungsvorschlag<br />
vorgetragen werden.<br />
Er hasst Kleinigkeiten. Damit möchte er in aller<br />
Regel keine Zeit verschwenden. Genau dies ist<br />
aber seine Schwäche. Hier steckt der Fehler nämlich<br />
oft im Detail. Nicht nur bei Vertragsabschlüssen<br />
sollte man das Kleingedruckte lesen. Kleingedrucktes<br />
kann oft gravierende Folgen nach sich<br />
ziehen. Dann hat die ganze Zeiteinsparung nichts<br />
genützt. Weder Zeit noch Geld wurden gespart.<br />
Visionen umsetzen<br />
Er selbst löst Probleme schnell und hat stets eine<br />
durchaus überzeugende Erklärung griffbereit.<br />
Nach außen tritt er in aller Regel äußerst selbstsicher<br />
auf und gilt bereits deshalb als projektbezogener<br />
Experte. Er liebt es, Konzepte und Ideen zu<br />
entwickeln.<br />
Visionen gilt es schnellstmöglichst zu realisieren.<br />
Wer jedoch zu viele Projekte und Aktionen gleichzeitig<br />
plant, aber zu wenig Zeit für die entsprechende<br />
Realisierung einsetzt, läuft Gefahr, dass<br />
selbst die genialsten Pläne scheitern. Zunächst<br />
werden sie verschoben, dann auf Eis gelegt, dann<br />
vergessen oder schlichtweg ignoriert. Sei es, dass<br />
zu wenig Zeit für konkrete Details geopfert wird,<br />
oder dass schlichtweg die Motivation verloren<br />
geht.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 2<br />
Entschleunigungsmanager<br />
Vorsicht: Arbeit immer mehr zu beschleunigen,<br />
bringt nicht immer mehr Gewinn, sondern produziert<br />
Fehler. Ein Beispiel hierfür sind Rückrufaktionen<br />
von Produkten oder der legendäre „Elchtest“.<br />
Medien berichteten, die Führung des Automobilherstellers<br />
habe die Ingenieure unter starken<br />
Zeitdruck gesetzt und so Fehler provoziert. Der<br />
Zeitgewinn ist jedenfalls schnell dahin, wenn uneffektiv<br />
gearbeitet wird. Nicht nur, dass viele Menschen<br />
deshalb unter dem Burn-Out-Syndrom oder<br />
Schlafstörungen leiden. Mittlerweile ist die Langsamkeit<br />
nicht mehr grundsätzlich als Mangel oder<br />
Fehler verpönt. Im Gegenteil. Sie zählt als neuer<br />
Erfolgsfaktor.<br />
Martin Massow ermutigt in seinem Buch „Gute<br />
Arbeit braucht ihre Zeit. Die Entdeckung der kreativen<br />
Langsamkeit“, dazu, die Langsamkeit als<br />
neuen Erfolgsfaktor zu erkennen. Während der<br />
herkömmliche „Zeitmanager“ frage, welche Möglichkeiten<br />
der Zeitersparnis man noch nutzen könne,<br />
frage sich der „Entschleunigungsmanager“,<br />
wie man neuen Zeitdruck durch Zeitplanung vermeiden<br />
kann. „Langsam werden, wenn es eilt!“,<br />
lautet seine Zauberformel.<br />
Überblick bewahren<br />
Gerade für diesen Zeittyp eignen sich Tages- und<br />
Wochenpläne, damit sie den Überblick behalten.<br />
Das Delegieren von Aufgaben ist ein wichtiges<br />
Werkzeug im Projektmanagement. Vielen fällt es<br />
schwer, Aufgaben zu delegieren. Nicht so dem<br />
dominanten Zeittyp. Er liebt es, möglichst viel zu<br />
delegieren, was grundsätzlich sinnvoll ist. Trotzdem<br />
darf man die Projekte nicht aus den Augen<br />
verlieren. Wer kontrolliert, behält den Überblick.<br />
So genial der dominante Zeittyp auch sein mag,<br />
dem Bedürfnis, zu viel auf einmal zu wollen, sollte<br />
dringend Einhalt geboten werden.<br />
Zehn Tipps für Dominante<br />
1. Setzen Sie Prioritäten. Nehmen Sie sich<br />
Zeit, Ihre Ziele und Erwartungen aufzuschreiben<br />
und sich darüber klar zu werden,<br />
was am wichtigsten ist.<br />
2. Durchdenken Sie ein Projekt in allen Einzelheiten<br />
und schätzen Sie den Zeitbedarf<br />
ab, bevor Sie es übernehmen.<br />
3. Seien Sie mit anderen geduldiger,<br />
geben Sie diesen einen gewissen<br />
zeitlichen Vorlauf.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 3<br />
4. Überschütten Sie andere nicht mit<br />
zu vielen Anliegen und Projekten auf<br />
einmal.<br />
5. Unterbrechen Sie andere weniger, hören<br />
Sie mehr aktiv zu.<br />
6. Bleiben Sie aufmerksam, wenn andere mit<br />
Ihnen sprechen, halten Sie Blickkontakt.<br />
7. Wetteifern Sie weniger und arbeiten Sie<br />
mehr mit anderen zusammen.<br />
8. Keine Eile! Erst nachdenken,<br />
dann handeln!<br />
9. Schalten Sie einen Gang zurück,<br />
verlangen Sie von anderen nicht so viel,<br />
wie von sich selbst.<br />
10. Entspannen Sie sich. Nehmen Sie<br />
sich auch einmal bewusst Zeit für<br />
Muße, Ruhe, Nichtstun.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 4<br />
DER INITIATIVE ZEITTYP<br />
Initiative Zeittypen sind optimistische Planer, neigen<br />
zu spontanen Aktionen und mögen meist keine<br />
Details. In ihrem Büro herrscht Chaos. Sie organisieren<br />
sich häufig erst dann besser, wenn sie<br />
keinen anderen Ausweg mehr sehen.<br />
Initiative Zeittypen lassen sich gern unterbrechen<br />
und unterbrechen auch andere oft. Sie sind optimistische<br />
Planer, neigen zu spontanen Aktionen,<br />
hassen jedoch Details. Es fällt ihnen schwer,<br />
begonnene Projekte zu beenden. In ihrem Büro<br />
herrscht Chaos. Sie organisieren sich vor allem<br />
dann besser, wenn sie dazu gezwungen werden.<br />
Zum Beispiel durch Rügen von Vorgesetzten und<br />
drohendem Imageverlust.<br />
Die Schreibtische initiativer Zeittypen zeichnen<br />
sich oft durch permanentes Chaos aus. ist zwar oft<br />
mehr als nur ein wirres Durcheinander. Manchmal<br />
liegt in einer individuellen Unordnung auch schöpferisches<br />
Potential. Wer sich jedoch auf wirklich<br />
Wichtiges konzentriert, arbeitet effektiver und hat<br />
mehr Zeit für Spontane und kreative Ideen. Pünktlichkeit<br />
ist oft Glückssache.<br />
Wo ist der Dieb<br />
„Unsere Zeit wird uns teils geraubt, teils abgeluchst,<br />
und was übrig bleibt, verliert sich unbemerkt“,<br />
erkannte bereits Seneca. Initiative Zeittypen<br />
sind sich oft unbewusst, wo die ganze Zeit<br />
geblieben ist. Sie fühlen sich durch Ablenkungen<br />
nicht unbedingt beeinträchtigt, fragen sich aber<br />
dennoch, woher die Störungen kommen. Zeitdiebe<br />
können heimtückisch sein. Sie verstecken sich<br />
oft in alltäglichen Faktoren, wie Telefonate, Besucher,<br />
Besprechungen und anderen Terminen.<br />
Störfaktoren ermitteln<br />
Selbst Manager kommen erst nach Dienstschluss<br />
dazu, ihre wichtigen Aufgaben zu erledigen. Tagsüber<br />
kommen sie oft nicht dazu, da es zu viele<br />
Störfaktoren gibt, die ein wirklich effektives arbeiten<br />
zu verhindern wissen. Besonders Besprechungen<br />
haben es in sich. In Besprechungen neigen<br />
gerade initiative Zeittypen dazu, vom Thema<br />
abzulenken, neue Ideen vorzutragen, Fragen zu<br />
Nebensächlichkeiten zu stellen und selbst auf Nebensächlichkeiten<br />
einzugehen, wenn sie danach<br />
gefragt werden.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 5<br />
Wichtige Informationen<br />
Die Kommunikation mit Kollegen mag zwar kurzweilig<br />
und interessant sein, dennoch ist sie oft<br />
mangelhaft. Wichtige Informationen werden oft zu<br />
spät ausgetauscht. Dies braucht keine böse Absicht<br />
gewesen zu sein. Oft gingen entsprechende<br />
Informationen und Termine in Besprechungen,<br />
bedingt durch die vielen Exkurse vom eigentlichen<br />
Thema, einfach unter. Schlimmstenfalls werden<br />
Fristen verpasst, oder Aufträge gehen verloren.<br />
In der Zeit bleiben<br />
Wer es schafft, seine Aufgaben so in den Griff zu<br />
bekommen, dass ihm noch Zeit übrig bleibt, zum<br />
Beispiel für einen längeren Small Talk, hat seine<br />
Zeit im Griff. Hiefür muss er so arbeiten, dass er<br />
einen Überblick über alle anstehenden Aufgaben<br />
behält, wichtige Projekte systematisch und zielorientiert<br />
plant und koordiniert. Darüber hinaus<br />
darf er nicht vergessen, zu kontrollieren, ob alles<br />
erledigt ist, oder trotz Abschluss weitergeführt<br />
werden muss (zum Beispiel die Pflege einer Datenbank).<br />
Hier sind Zeitplanbücher sehr hilfreich.<br />
Zehn Tipps für Initiative<br />
1. Beenden Sie angefangene Aufgaben,<br />
bevor Sie etwas Neues beginnen.<br />
2. Lassen Sie sich nicht unterbrechen, und<br />
nehmen Sie Unterbrechungen nicht zum<br />
Anlass, sich Tagträumereien hinzugeben.<br />
3. Arbeiten Sie konsequent an begonnenen<br />
Projekten, ohne sich von neuen Ideen<br />
ablenken zu lassen.<br />
4. Seien Sie pünktlich!<br />
5. Rennen Sie unwichtigen Dingen nicht<br />
hinterher, Sie vergeuden Ihre Energie<br />
nur unnötig.<br />
6. Fixieren Sie Aufgaben schriftlich. Erstellen<br />
Sie eine To-do-Liste mit Prioritäten und<br />
halten Sie sich daran.<br />
7. Erstellen Sie einen Tagesplan und bringen<br />
Sie mehr Struktur in Ihren Arbeitstag.<br />
8. Vermeiden Sie private Störungen:<br />
Begrenzen Sie die Zeit für Ihren privaten<br />
Schwatz, seien Sie weniger gesellig.<br />
9. Räumen Sie Ihren Schreibtisch auf,<br />
und misten Sie Ihre Ablagekörbe aus.<br />
10. Benutzen Sie ein Zeitplanbuch, auch als<br />
Mittel zur Motivation und Selbstdisziplin.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 6<br />
DER STETIGE ZEITTYP<br />
Stetige Zeittypen vermeiden Aufgaben mit Termindruck<br />
und erledigen stattdessen lieber weniger<br />
Dringendes. Sie gehen eine Sache nach der<br />
anderen an und werden manchmal von zu vielen<br />
Aufgaben zur selben Zeit überfordert.<br />
Stetige Zeittypen streben Stabilität an und sind<br />
manchmal geradezu süchtig nach Harmonie. Sie<br />
sind mitfühlend und hilfsbereit. Geordnete Verhältnisse<br />
sind ihnen wichtig. Harmonie ist schön,<br />
aber sie erfordert oft viele Opfer. „Bescheidenheit<br />
ist eine Zier“, besagt ein altes Sprichwort, aber<br />
Sprichwörter stimmen nicht immer und nicht in allen<br />
Situationen. Die Prophezeiung „Undank ist der<br />
Welt Lohn“ hingegen trifft relativ oft zu. Stetigen<br />
Zeittypen fehlt oft der Mut „NEIN“ zu sagen.<br />
Die Stärken des stetigen Zeittyps<br />
Stetige Zeittypen verfügen in der Regel über ein<br />
außerordentlich gutes Einfühlungsvermögen. Sie<br />
nehmen Stimmungen und versteckte Signale wahr.<br />
Durch ihre ruhige Art wirken sie integrierend und verbindend<br />
auf ihre Mitmenschen. In Arbeitsgruppen<br />
achten sie darauf, dass niemand zu kurz kommt.<br />
Hier kommt das Harmoniebedürfnis zum Tragen.<br />
Seine Schwächen<br />
Diese Persönlichkeiten sind meist darauf bedacht,<br />
niemandem zu Last zu fallen. Dies gilt sowohl im<br />
Privat- als auch im Berufsleben. Sie fragen sich oft<br />
„warum ist der Tag so kurz“ und sind es schon<br />
gewohnt, dass, sobald ein Projekt abgeschlossen,<br />
oder ein Problem behoben ist, bereits zwei<br />
neue Aufgaben oder Probleme auftauchen. Arbeit<br />
abzugeben fällt ihnen schwer. Die Mittagspause<br />
wird immer kürzer, da es ständig etwas zu erledigen<br />
gibt. Zeitdruck ist ein rotes Tuch für diese<br />
Charaktere. Wer ständig alles selbst erledigt,<br />
dem verbleibt wenig Zeit für seine eigenen, wirklich<br />
wichtigen Aufgaben. Freizeit läuft Gefahr zum<br />
Fremdwort zu werden. Delegieren tut Not.<br />
Erfolgsfaktor Eisenhower-Prinzip<br />
Hier verspricht das Eisenhower-Prinzip Erfolg. Es<br />
hilft dabei, Wesentliches von Unwesentlichem zu<br />
unterscheiden und in Aufgaben zu unterteilen. Es<br />
soll einen ermutigen, systematisch zu arbeiten, indem<br />
das Wichtigste zuerst zu tun ist. Eilige, aber<br />
eher unwichtige Aufgaben sollen liegengelassen,<br />
anderen übertragen oder in den Papierkorb geworfen<br />
werden. Ironisch wird dieser gerne als Ablage<br />
P bezeichnet, wobei P für Papierkorb steht.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 7<br />
Zehn Tipps für stetige Zeittypen<br />
1. Zeigen Sie Mut zur Veränderung. Suchen<br />
Sie nach neuen Wegen, um schneller zu<br />
gewünschten Ergebnissen zu kommen.<br />
2. Verbessern Sie die Effizienz Ihrer<br />
zeitlichen Arbeitsabläufe, beschleunigen<br />
Sie Prozesse.<br />
3. Halten Sie öfter Rücksprache mit<br />
anderen, um Prioritäten und Aktivitäten<br />
abzustimmen.<br />
4. Erkennen und lösen Sie auch<br />
zwischenmenschliche Probleme.<br />
5. Beginnen Sie Ihren Arbeitstag früher,<br />
um Zeitdruck zu vermeiden.<br />
6. Denken Sie weniger an den Arbeitsaufwand,<br />
sondern mehr an die Ergebnisse.<br />
7. Achten Sie auf Endtermine, ohne sich<br />
dadurch zu blockieren.<br />
8. Sehen Sie Veränderungen positiv, sie<br />
bereichern Ihr Leben.<br />
9. Nehmen Sie Dinge einfach selber in die<br />
Hand, fangen Sie mit kleinen Sachen an.<br />
10. Trauen Sie sich mehr zu. Sprechen Sie<br />
lauter. Sagen Sie öfter „Nein“.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 8<br />
DER GEWISSENHAFTE ZEITTYP<br />
Der gewissenhafte Typ plant detailliert, verbringt<br />
aber oft zu viel Zeit mit der Planung, statt sich<br />
auf die Durchführung zu konzentrieren. Präzision<br />
und Genauigkeit sind ihm sehr wichtig. Prioritäten<br />
durchdenkt er gründlich, er neigt aber dazu, zu<br />
viele Prioritäten zu setzen.<br />
Der gewissenhafte Typ plant detailliert, verbringt<br />
aber oft zu viel Zeit mit der Planung, statt sich auf<br />
die Durchführung zu konzentrieren. Präzision und<br />
Genauigkeit sind ihm wichtig, um Ärger zu vermeiden.<br />
Prioritäten durchdenkt er gründlich, er neigt<br />
aber dazu, zu viele Prioritäten zu setzen. Er ist gut<br />
informiert, um eigene Aussagen zu untermauern.<br />
Auf Störfaktoren reagiert der gewissenhafte Zeittyp<br />
kritisch, sie bringen seine Planung durcheinander.<br />
Stolperfalle Perfektionismus<br />
Gewissenhafte Zeittypen wollen immer besser sein,<br />
als andere. 100 Prozent ist ihnen nicht genug. Erst<br />
mit 150 Prozent sind sie zufrieden. In der Schule<br />
galt eine eins nichts, erst die eins plus mit Sternchen<br />
war wertvoll. Wer „gewissenhaft“ promoviert,<br />
der ist mit dem Doktortitel erst zufrieden, wenn in<br />
der Urkunde ein „summa cum laude“ steht – Lob<br />
zählt schließlich nur dann als Lob, wenn es „groß“<br />
ist. 100 Prozent kann aber „mehr“ sein, als 150<br />
Prozent. Die Dissertation dauert dann regelmäßig<br />
länger, als bei anderen. Statt zu planen, zu forschen<br />
und zu dokumentieren, analysieren sie sich<br />
zu Tode. Dies verschlingt unendlich viel Zeit und<br />
Energie. Sie stolpern über ihren eigenen, manchmal<br />
geradezu zwanghaften Perfektionismus. Nach<br />
außen wirken sie oft verschlossen.<br />
Die 80 : 20 - Regel<br />
Gerade gewissenhafte Zeittypen legen Wert auf<br />
Präzision und Genauigkeit. Sie arbeiten jedoch viel<br />
effektiver, wenn sie das Pareto-Prinzip anwenden.<br />
Jene 80 : 20 – Regel besagt, dass 20 Prozent des<br />
Aufwands für 80 Prozent des Erfolgs sorgen. Als<br />
Beispiel wird angeführt, dass 20 Prozent der Kunden<br />
oder Waren 80 Prozent des Umsatzes bringen,<br />
oder dass 20 Prozent der Schreibtischarbeit<br />
80 Prozent des Arbeitserfolgs bewirken können.<br />
Es bringt daher nichts, wenn man alles hyperperfekt<br />
machen möchte. Der zusätzliche Aufwand an<br />
Arbeit, Kosten und Zeit lohnt sich in aller Regel<br />
nicht.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 1 9<br />
Kontraproduktiver Stress<br />
Bei Gewissenhaften gehen Beruf und Arbeit<br />
manchmal fließend ineinander über. Arbeit wird<br />
über das Wochenende mit nach Hause genommen<br />
und in der Freizeit erledigt. Es gibt oft keine<br />
Trennung mehr zwischen Arbeit und Privatleben.<br />
Geschäftliche Probleme verfolgen sie oft bis in<br />
den Schlaf. Dadurch fühlen sie sich am nächsten<br />
Tag unfit. In Extremfällen gibt es auch kaum einen<br />
Unterschied mehr zwischen Wochenende und<br />
Werktagen, da stets gearbeitet wird. Dies ist jedoch<br />
äußerst kontraproduktiv. Zeitsparen ist zwar<br />
wichtig, aber auch hier sollte nicht am falschen<br />
Platz gespart werden. Wer sich Pausen gönnt<br />
und Abstand von der Arbeit gewinnt, der arbeitet<br />
später oft doppelt so effektiv. Im Ergebnis bringen<br />
Pausen durchaus Zeitersparnis. Zu hohe Ansprüche<br />
an sich selbst können daher kontraproduktiv<br />
sein.<br />
Zeit ist wertvoll<br />
Perfektionisten stehen einzelne Projekte oft so im<br />
Mittelpunkt, dass sie „Raum und Zeit“ buchstäblich<br />
vergessen. Sie tun gut daran, „STOPP“ zu<br />
sagen und eine Pause einzulegen. Das Verhältnis<br />
von Zeitaufwand und Ertrag sollte einigermaßen<br />
effektiv sein. Zeit ist schließlich ein wertvolles Gut.<br />
„Es gibt Kalender und Uhren, um sie zu messen,<br />
aber das will wenig besagen, denn jeder weiß,<br />
dass einem eine Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen<br />
kann, mitunter kann sie aber auch wie<br />
ein Augenblick vergehen – je nachdem, was man<br />
in diese Stunde erlebt. Denn Zeit ist Leben. (Michael<br />
Ende)<br />
Zehn Tipps für Gewissenhafte<br />
1. Überdenken Sie Ihre Planungszeiten.<br />
Bei zu viel Planung bleibt zu wenig Zeit für<br />
die Umsetzung.<br />
2. Konzentrieren Sie sich auf Ergebnisse,<br />
nicht auf Perfektion in der Erledigung.<br />
3. No risk - no fun. Sie können nicht jedes<br />
Risiko vermeiden. Verinnerlichen Sie das.<br />
4. Treffen Sie Entscheidungen, auch wenn<br />
Ihnen weniger Informationen zur<br />
Verfügung stehen, als Sie gerne hätten.<br />
5. Verwenden Sie nicht zu viel Zeit darauf,<br />
Dinge zu analysieren.<br />
6. Setzen Sie sich ein striktes Zeitlimit für die<br />
Erledigung Ihrer Aufgaben.<br />
7. Setzen Sie sich realistische Ziele.<br />
Erwarten Sie von sich nicht zu<br />
hohe Standards.
<strong>Zeitmanagement</strong> Welcher Zeittyp sind Sie 2 0<br />
8. Erkennen Sie, dass Perfektion auch Ihre<br />
Grenzen hat: Gut ist besser als perfekt.<br />
9. Werden Sie lockerer in Ihren Erwartungen<br />
an sich und an andere. Lassen Sie einmal<br />
„Fünf gerade“ sein.<br />
10. Menschen sind wichtiger als<br />
Richtlinien und Vorschriften.<br />
Machen Sie sich das bewusst.
<strong>Zeitmanagement</strong> 2 1<br />
Zeitgemäß – Zeitgewinn durch E-Mail-Management<br />
„Wer auf drei Seiten mitteilt, was er auf<br />
einer Seite hätte sagen können, der betrügt<br />
auch bei anderen Gelegenheiten.“<br />
(Elizabeth Tierny)<br />
Seit 1969 in Kalifornien die erste E-Mail verschickt<br />
wurde, hat sich diese Form der Kommunikation<br />
explosionsartig durchgesetzt. Die E-Mail hat in<br />
den USA schon längst die Briefpost überflügelt<br />
und wird sogar häufiger genutzt als das Telefon.<br />
Damit diese neue Form der Kommunikation sie<br />
nicht unnötig unter Stress setzt, empfehlen wir Ihnen<br />
folgende Tipps:<br />
Antworten Sie umgehend<br />
Das Besondere einer E-Mail liegt darin, dass sie<br />
der schnellen Übermittlung von Informationen<br />
dient. Also sollten Sie sich mit der Antwort nicht<br />
zu lange Zeit lassen. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig<br />
Ihren Briefkasten; E-Mails nicht zu beantworten<br />
kommt einer Missachtung gleich! Die<br />
Faustregel lautet: Binnen 24 Stunden sollte Ihre<br />
Antwort auf dem Weg sein.
<strong>Zeitmanagement</strong> Zeitgemäß – Zeitgewinn durch E-Mail-Management 2 2<br />
Weniger ist mehr<br />
Oftmals liest der Empfänger eine E-Mail nicht so<br />
gründlich wie einen eingegangenen Brief. Packen<br />
Sie deshalb nicht eine Fülle verschiedener Informationen<br />
in Ihre Nachricht.<br />
Denken Sie daran, einen Betreff anzugeben. Manche<br />
Leute haben Ihren Computer so eingestellt,<br />
dass er Mails ohne Betreffangabe gleich in den<br />
Papierkorb befördert. Ohne Betreffangabe laufen<br />
Sie also immer Gefahr, dass Ihre E-Mail nicht gelesen<br />
wird.<br />
Vermeiden Sie Massen-Mails<br />
Schicken Sie die gleiche E-Mail nicht an viele verschiedene<br />
Personen. Auch im Internet möchten<br />
Ihre Mitmenschen persönlich angesprochen werden.<br />
Im Übrigen kann es Ihnen bei unpersönlichen<br />
Massen-Mails passieren, dass sich keiner der<br />
Adressaten angesprochen und gefordert fühlt.<br />
Anhang entbehrlich<br />
Alles was entbehrlich ist, lassen Sie weg. Dateianhänge<br />
kosten Onlinezeit und bergen außerdem<br />
eine Virusgefahr. Lässt sich ein Anhang nicht vermeiden,<br />
dann vergewissern Sie sich, dass der<br />
Empfänger ihn auch dekodieren kann.<br />
Höflichkeit ist oberstes Gebot<br />
Lassen Sie auch bei E-Mails Sorgfalt walten. Oft<br />
verfassen Sie eine Botschaft in Eile. Dies verführt<br />
dazu, die Worte weniger abzuwägen und andere<br />
ungewollt vor den Kopf zu stoßen. Ist Ihre Nachricht<br />
erst einmal versandt, bleibt Ihnen kaum eine Chance,<br />
den Schaden wieder gut zu machen. Sie sollten<br />
daher lieber einen Takt freundlicher formulieren und<br />
sich bemühen, keine Barrieren aufzubauen, die sich<br />
später nur mühsam überwinden lassen.<br />
Bitte verwenden Sie keine Großbuchstabenkette,<br />
um wichtige Punkte hervorzuheben. Große<br />
Buchstaben stehen im Internet für „Brüllen“ oder<br />
„Schreien“.<br />
Vorsicht bei privaten Emails am Arbeitsplatz: Denken<br />
Sie daran, dass Sie nicht auf Kosten des Arbeitgebers<br />
und noch dazu in der Arbeitszeit mailen<br />
sollten.
<strong>Zeitmanagement</strong> Zeitgemäß – Zeitgewinn durch E-Mail-Management 2 3<br />
Spezial-Tipps<br />
Beantworten oder Löschen: Wie oben angesprochen<br />
sollte es Ihnen in Fleisch und Blut übergehen,<br />
E-Mails sofort zu beantworten. Öffnen Sie<br />
Ihre E-Mails nur, wenn Sie auch Zeit haben, diese<br />
sofort zu bearbeiten! Das bedeutet, dass Sie nach<br />
dem Lesen eine E-Mail entweder sofort löschen<br />
oder beantworten. Damit ersparen Sie sich ein<br />
schlechtes Gewissen nach dem Motto: „Ich muss<br />
daran denken, die Mail von Herrn X zu beantworten“<br />
und können nichts Wichtiges vergessen.<br />
Beispiele: „To do“ oder „HB“ (Handlungsbedarf)<br />
für wichtige Sachen, die erledigt werden müssen.<br />
„Info“ oder „NZI“ (nur zur Information) für nicht<br />
ganz so brenzlige Themen.<br />
CC sparsam verwenden: Vor allem die CC-Manie<br />
(„carbon copy“, heißt „Kohlepapier“) ist schuld an<br />
der E-Mail-Schwemme in vielen Unternehmen.<br />
Verwenden Sie „CC“ daher nur in Ausnahmefällen!<br />
E-Mail-SMS nutzen: Praktisch sind Nachrichten,<br />
die sich komplett in der Betreffzeile unterbringen<br />
lassen. Schließen Sie die Betreffzeile mit „eom“<br />
(end of message) oder „nfm“ (no further message)<br />
ab, damit der Empfänger Ihre E-Mail nicht öffnen<br />
muss. Besonders passend sind solche Kurzbotschaften<br />
als Empfangsbestätigung: „Vielen Dank<br />
für die prompte Antwort! (nfm)“<br />
Ungeöffnet löschen: Viele Ihrer Nachrichten können<br />
Sie ungeöffnet löschen. E-Mails mit Betreffzeilen<br />
in Großbuchstaben sind zum Beispiel fast<br />
immer amerikanische Werbung.<br />
Kürzel erfinden: Vereinbaren Sie mit Kollegen<br />
oder Freunden Abkürzungen in der Betreffzeile,<br />
aus denen schnell ersichtlich ist, worum es geht.
<strong>Zeitmanagement</strong> 2 4<br />
16 Tipps zur perfekten Tagesplanung<br />
„Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“<br />
Laotse<br />
Ein Zen-Meister wurde von seinen Schülern einmal<br />
gefragt: “Meister, woher nimmst du eigentlich<br />
deine unendliche Gelassenheit“ „Dies ist ganz<br />
einfach“ antwortete er, „wenn ich gehe, dann<br />
gehe ich, wenn ich esse, dann esse ich und wenn<br />
ich spreche, dann spreche ich!“ „Aber Meister“<br />
entgegneten ihm seine Schüler,“ das tun wir doch<br />
auch!“ „Nein“ sprach der Meister, „wenn ihr geht,<br />
dann denkt ihr schon an das Essen, und wenn ihr<br />
esst, sind eure Gedanken beim Gespräch!“<br />
Tipp 1: Schreiben Sie Ihr eigenes Drehbuch!<br />
Wie viele Ihrer Freunde oder Freundinnen haben<br />
irgendwann einmal ein Tagebuch geführt Vielleicht<br />
haben Sie selbst einmal Tagebuch geführt<br />
Abends haben Sie sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen<br />
und alle schönen (und auch weniger<br />
schönen) Ereignisse dieses Tages niedergeschrie-
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 2 5<br />
ben. Auch wenn dies eine nette Angewohnheit war<br />
– dieser Tag war vorbei, nichts konnte ihn mehr<br />
zurückholen. Man kann zwar aus der Vergangenheit<br />
lernen, sie aber nicht mehr ändern.<br />
Wie viel faszinierender und abenteuerlicher müsste<br />
es wohl sein, das Drehbuch eines zukünftigen<br />
Tages zu schreiben und diesen Tag damit fremden<br />
Einflüssen und dem Zufall zu entreißen<br />
Nehmen Sie sich am Vorabend 10 Minuten Zeit,<br />
um den nächsten Tag schriftlich vorzubereiten!<br />
Denken Sie auf Papier! Durch jede Minute, die<br />
Sie für die Planung aufwenden, können Sie fünf<br />
bis zehn Minuten bei der Ausführung sparen! Und<br />
eins ist sicher - der nächste Tag vergeht auf jeden<br />
Fall; ob Sie sich mit ihm bewusst auseinander<br />
setzen oder ihn einfach an sich vorbeiziehen<br />
lassen.<br />
Tipp 2: Planen Sie Ihren Tag realistisch!<br />
Stellen Sie alle Aufgaben zusammen, die Sie morgen<br />
erledigen wollen. Schätzen Sie hierfür grob –<br />
aber realistisch – den Zeitbedarf der Aufgaben ab.<br />
Dadurch kommen Sie schnell in den Genuss ...<br />
... alle Aufgaben erledigen zu können, die Sie<br />
sich vorgenommen haben (Erfolgsgefühl!!!)<br />
... erheblich konsequenter auf Störungen zu<br />
reagieren („Hättest du mal 5 Minuten Zeit...“),<br />
da Sie viel bewusster versuchen, die selbst<br />
gesetzte Vorgabezeit einzuhalten.<br />
Tipp 3: Planen Sie Pufferzeiten ein!<br />
Denn: Erstens kommt es anders und zweitens<br />
als man denkt! Derjenige, der glaubt, Zeitplanung<br />
hieße, seinen Tag minutiös zu verplanen, büßt nur<br />
seine Flexibilität ein. Verplanen Sie deshalb maximal<br />
60% Ihrer Arbeitszeit und reservieren Sie 20%<br />
für unerwartete Aktivitäten. Die restlichen 20%<br />
sollten Sie für plötzlich auftretende Probleme reservieren.
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 2 6<br />
Tipp 4: Setzen Sie eindeutige Prioritäten!<br />
Es ist besser die richtige Arbeit zu tun (= Effektivität),<br />
als eine Arbeit richtig zu tun (= Effizienz).<br />
Denken Sie an das Pareto-Prinzip: 20% unserer<br />
Aufgaben bringen 80% des Erfolges. 80% unserer<br />
Aufgaben bringen nur noch 20% des Erfolges.<br />
Konzentrieren Sie sich immer nur auf die obersten<br />
20%. Dies heißt für Sie, dass Sie darüber entscheiden<br />
müssen, welche Aufgaben erstrangig<br />
und welche zweitrangig sind. Versehen Sie darum<br />
jede Aufgabe (auch ein Telefongespräch) mit einer<br />
Priorität!<br />
Tipp 5: Planen Sie eine „Stille Stunde“ ein!<br />
Wenn Sie nur für einen kurzen Augenblick von Ihrer<br />
momentanen Aufgabe abgelenkt werden, ist<br />
ein zusätzlicher Energie- und Zeitaufwand nötig,<br />
bis Sie an der gleichen Stelle weiterarbeiten können.<br />
Addiert man diese Leistungsverluste, so kann<br />
bis zu 28% Ihrer Zeit verloren gehen. Im Laufe der<br />
Jahre lernt man ganz gut mit solchen Unterbrechungen<br />
zu leben. Daher sind wir auch in relativ<br />
ruhigen Zeiten auf eventuelle Störungen vorbereitet<br />
und sind selten ganz bei der Sache sind.<br />
Konzentrieren Sie sich während Ihrer Stillen Stunde<br />
ausschließlich auf wenige und wirklich wichtige<br />
A-Aufgaben und halten Sie Ihr Versprechen, nach<br />
der Stillen Stunde alle aufgelaufenen und vereinbarten<br />
Rückrufe zu erledigen!<br />
Tipp 6: Bereiten Sie sich mental auf den Tag<br />
vor!<br />
Das Geheimnis wirklich erfolgreicher Sportler ist es<br />
nicht nur physisch fit zu sein, sondern den Wettkampf<br />
auch mental im Griff zu haben. Programmieren<br />
Sie sich ebenso gezielt auf Erfolg! Folgende<br />
Fragen werden Ihnen dabei hilfreich sein:<br />
• Was kann ich tun, um morgen möglichst<br />
viel Spaß und Freude zu haben<br />
• Wie kann mich dieser Tag meinen Zielen<br />
näher bringen<br />
• Wem könnte ich morgen eine Freude<br />
bereiten Auch mir selbst Wie<br />
• Welche Probleme oder Schwierigkeiten<br />
könnten auf mich zukommen Und wie<br />
könnte ich diese lösen
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 2 7<br />
Tipp 7: Geben Sie jedem Tag einen Höhepunkt<br />
(privat oder beruflich)!<br />
Antworten Sie jetzt auf folgende Fragen ganz<br />
spontan:<br />
• An welche Tage des letzten Monats<br />
können Sie sich noch gut erinnern<br />
• An welche Tage im vergangenen Jahr<br />
• An welche Tage in den letzten fünf Jahren<br />
Erfahrungsgemäß sind dies MERKwürdige Tage;<br />
Tage an denen etwas AUSSERgewöhnliches passiert<br />
ist – in negativer als auch in positiver Hinsicht.<br />
MERKwürdigerweise können die meisten<br />
Menschen auf diese Fragen keine zehn bestimmten<br />
Tage anführen. Wundern Sie sich also nicht,<br />
falls es Ihnen ähnlich ergeht! Das ist völlig normal<br />
– aber vielleicht möchten Sie ja aufhören, normal<br />
zu sein Denn beginnen Sie von heute an damit<br />
jedem Tag in Ihrem Leben einen besonderen Wert<br />
zu geben!<br />
Tipp 8: Beginnen Sie Ihren Tag in guter Stimmung!<br />
Wecker nicht gehört - verschlafen - beim Rasieren<br />
geschnitten - „Schwarzes Frühstück“- Rotphase<br />
bei allen Ampeln - Stau - halbe Stunde zu spät im<br />
Büro ... - eine Garantie für einen tollen Start in den<br />
Tag, oder<br />
Probieren Sie es doch lieber mal anders: Freuen<br />
Sie sich auf den Tag der vor Ihnen liegt. Nehmen<br />
Sie sich am Morgen wirklich Zeit zum Aufwachen,<br />
zur Morgentoilette und zum Frühstück. Nehmen<br />
Sie sich ausreichend Zeit für die Fahrt ins Büro.<br />
Vom richtigen Start in den Tag hängen das weitere<br />
Gelingen und Ihre gute Laune ab! Denn: Hektik,<br />
die schon zu Hause beginnt, setzt sich häufig am<br />
Arbeitsplatz fort.<br />
Ein Tipp: Werden Sie Mitglied im 6-Uhr-Club. Versuchen<br />
Sie einmal, um diese Zeit aufzustehen. Sie<br />
werden bemerken, dass diese Tageszeit eine ganz<br />
besondere Qualität hat!<br />
Gerade wenn Ihr Tag sehr gewöhnlich zu werden<br />
scheint sollten Sie etwas AUSSERgewöhnliches<br />
für diesen Tag einplanen. Etwas, worauf Sie sich<br />
richtig freuen können!
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 2 8<br />
Tipp 9: Werden Sie ein Anti-Grübel-Meister!<br />
Halten Sie alle Termine, Aufgaben, Ideen und Verbesserungsvorschläge<br />
sofort fest (in Ihrem Terminkalender<br />
oder auf einem Diktiergerät). Die meisten<br />
Ideen kommen nämlich dann, wenn man Sie nicht<br />
braucht und umgekehrt!<br />
Tipp 10: Erledigen Sie ähnliche Aufgaben in<br />
Serienproduktion!<br />
Fassen Sie gleichartige Aufgaben zu Arbeitsblöcken<br />
zusammen. Dies hat den Vorteil, dass Sie<br />
Ihre Arbeitsgänge nur einmal vorbereiten müssen<br />
und Tätigkeiten gleicher Art schnell erledigen können:<br />
10 x 5 Minuten Briefe schreiben, Telefonate<br />
erledigen et cetera. Ihre Arbeitsblöcke sollten hierbei<br />
nicht zu lange sein (maximal 30 bis 60 Minuten),<br />
da sonst beispielsweise Ihr Telefon ständig<br />
besetzt wäre und dies bei Anderen Ungeduld erzeugen<br />
könnte.<br />
Tipp 11: Schließen Sie angefangene Aufgaben<br />
sinnvoll ab!<br />
Es kostet Sie viel Zeit, wenn Sie sich in einen Vorgang<br />
eingearbeitet haben, sich zwischendurch<br />
mit anderen Dingen beschäftigen und sich dann<br />
erneut in die beiseite gelegte Aufgabe einarbeiten<br />
müssen. Versuchen Sie deshalb, angefangene<br />
Dinge immer zu Ende zu bringen oder wenigstens<br />
an einer sinnvollen Stelle zu unterbrechen. Falls<br />
Ihnen plötzlich ein Einfall kommt, notieren Sie<br />
diesen kurz in Ihrem Kalender. Sie ersparen sich<br />
dadurch unnötige Anlaufzeiten bis Ihre Gedanken<br />
wieder bei der Sache sind.<br />
Wenn eine Arbeitsunterbrechung nicht zu vermeiden<br />
ist, notieren Sie sich kurz den momentanen<br />
Gedankengang. Dadurch können Sie wenigstens<br />
zeitsparend wieder einarbeiten.<br />
Tipp 12: Werden Sie ein Leertischler<br />
Hierbei gilt das Sprichwort „Aus den Augen - aus<br />
dem Sinn!” Wenn Ihr Schreibtisch mit Unterlagen<br />
überfüllt ist oder Ihr Posteingangsfach überquillt,<br />
können Sie sich nicht mehr auf das Wesentliche<br />
vorbereiten. Also, werden Sie ein Leertischler!
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 2 9<br />
Tipp 13: Machen Sie mal Pause!<br />
Legen Sie kurze, aber regelmäßige Pausen ein.<br />
Medizinische Untersuchungen haben gezeigt,<br />
dass der beste Erholungswert nach etwa einer<br />
Stunde Arbeitszeit erzielt wird. Die Pause sollte<br />
nur bis zu 10 Minuten dauern - der optimale Erholungseffekt<br />
tritt nämlich in den ersten 10 Minuten<br />
ein. Entspannen Sie sich indem Sie sich kurz bewegen<br />
(möglichst unter Sauerstoffzufuhr).<br />
Tipp 14: Bevor Sie nach Hause gehen...<br />
Stellen Sie sich vor, Sie kommen am nächsten<br />
Morgen an Ihren Arbeitsplatz: Da steht noch die<br />
halbvolle Kaffeetasse von gestern, der Aschenbecher<br />
quillt über, Ihr Schreibtisch ist übersät von<br />
Unterlagen - ein toller Start in den Tag, oder Versuchen<br />
Sie doch einfach einmal Ordnung in das<br />
kreative Chaos zu bringen. Den nächsten Tag<br />
können Sie dann mit guter Laune beginnen!<br />
Tipp 15: 5-Finger-Technik<br />
Alle heute nicht erledigten Dinge sollten Sie auf<br />
das Tagesplanblatt des nächsten Tages übertragen.<br />
Nehmen Sie sich am Ende des Tages noch<br />
ein paar Minuten Zeit und reflektieren Sie den Tagesverlauf.<br />
Wie gut ist er gelaufen Was hätten<br />
Sie besser machen können<br />
Eine hervorragende und lustige Nachbereitungsmethode<br />
ist die 5-Finger-Technik, die sich an den<br />
Anfangsbuchstaben der Finger orientiert:<br />
Daumen -> Denkergebnisse:<br />
Welche Erfahrungen, Erkenntnisse habe ich<br />
heute gewonnen<br />
Zeigefinger -> Zielerreichung:<br />
Was habe ich heute geschafft und geleistet,<br />
das mich meinen persönlichen und den<br />
Zielen des Unternehmens näher bringt<br />
Mittelfinger -> Mentalität:<br />
Wie war heute meine vorherrschende<br />
Stimmung und Gemütslage<br />
Ringfinger -> Ratgeber, Hilfe:<br />
Womit habe ich anderen heute geholfen, eine<br />
Freude gemacht, einen Nutzen geboten<br />
Kleiner Finger -> Körper:<br />
In welcher körperlichen Verfassung war<br />
ich heute Was habe ich heute für meine<br />
Gesundheit getan
<strong>Zeitmanagement</strong> 16 Tipps zur perfekten Tagesplanung 3 0<br />
Tipp 16: Zu guter Letzt<br />
Fassen Sie für sich selbst den Entschluss, diese<br />
Grundregeln jeden Tag zu üben bis sie Ihnen in<br />
Fleisch und Blut übergegangen sind. Sobald diese<br />
Gewohnheiten ein dauerhafter Teil Ihrer Persönlichkeit<br />
geworden sind, gibt es nichts mehr, was<br />
Sie nicht schaffen können. Sie müssen es nur probieren<br />
– wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
<strong>Zeitmanagement</strong> 3 1<br />
Impressum<br />
CoachAcademy<br />
Perspektive GmbH<br />
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Nutzung dieser Inhalte für nicht-private Zwecke bedarf<br />
der schriftlichen Genehmigung der Geschäftsführung von<br />
CoachAcademy.
<strong>Zeitmanagement</strong> 3 2<br />
Die eBooklets der CoachAcademy<br />
Die besten Artikel der CoachAcademy übersichtlich<br />
präsentiert in einem schön gestaltetem digitalen<br />
Dokument – das sind die eBooklets der<br />
CoachAcademy. Holen auch Sie sich kompaktes<br />
Karriere-Wissen auf Ihren Bildschirm. Hier alle bisherigen<br />
Ausgaben der eBooklets auf einen Blick.<br />
No. 1: Die gesammelten Newsletter-<br />
Vorworte<br />
Zum Schmunzeln, zum Nachdenken, als<br />
Materialsammlung für die feierliche Rede.<br />
Die gesammelten Vorworte aus den Newslettern<br />
der CoachAcademy haben wir auf<br />
vielfachen Wunsch in diesem eBooklet<br />
veröffentlicht.<br />
No. 2: Rhetorik<br />
Alles Wissenswerte zum Thema Rhetorik:<br />
Geschichte der Rhetorik, Gesprächsrhetorik,<br />
Fragetechniken, Rhetorik und Schlagfertigkeit,<br />
Rhetorik und Körpersprache,<br />
stimmige Tipps für die Stimme etc.<br />
No. 3: Knigge - Die Kunst des Benehmens<br />
Hier finden Sie alle wichtigen Gebote der<br />
Höflichkeit übersichtlich zusammengefasst:<br />
Grüßen und Begrüßen, Erster Eindruck<br />
im Vorstellungsgespräch, Kleider-Knigge,<br />
E-Mail-Knigge, Tischmanieren, Feiern ohne<br />
Karriereknick, Knigge-Test.
<strong>Zeitmanagement</strong> Die eBooklets der CoachAcademy 3 3<br />
No. 4: Das Vorstellungsgespräch<br />
Auf Ihr Vorstellungsgespräch sollten Sie optimal<br />
vorbereitet sein, damit Sie den besten<br />
Eindruck hinterlassen können. Im vierten<br />
eBooklet der CoachAcademy erfahren Sie<br />
deshalb alles über typische Fragen und wie<br />
Sie darauf reagieren sollten. Außerdem: Die<br />
10 Gebote eines erfolgreichen Vorstellungsgesprächs.<br />
No. 5: Public Relations für Existenzgründer<br />
Für Existenzgründer ist die öffentliche<br />
Kommunikation mit lokalen oder auch<br />
überregionalen Medien von großer Bedeutung,<br />
denn eine gute PR ersetzt so manche<br />
teure Anzeigen-Kampagne. Im fünften<br />
eBooklet der CoachAcademy erhalten Sie<br />
wertvolle Tipps, wie Sie aus Ihrem neuen<br />
Business eine interessante Story machen<br />
und wie Sie diese lancieren können.