Frühjahr 2011 - Australische Botschaft
Frühjahr 2011 - Australische Botschaft
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<strong>Australische</strong> Kultur<br />
Frühjahr <strong>2011</strong><br />
Nein, man kann das Bangarra Dance Theatre nicht länger und guten Gewissens als<br />
Geheimtipp handeln. Dafür ist die 1991 gegründete Compagnie inzwischen zu<br />
etabliert, ihre einzigartige Tanzsprache zu intensiv, zu überwältigend, ein weltweites<br />
Publikum zu verblüfft und zu elektrisiert. Mit anderen Worten: unter der künstlerischen<br />
Leitung von Stephen Page (hinlänglich bekannt durch seine Choreographie der indigenen<br />
Teile bei der Eröffnungs- und der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele<br />
2000 in Sydney) ist das Bangarra Dance Theatre in die Weltspitze des zeitgenössischen<br />
Tanzes vorgestossen. Wobei, ist zeitgenössisch überhaupt das richtige, das angemessene<br />
Wort für das Verschmelzen der 40.000 Jahre alten kulturellen Wurzeln der<br />
australischen Aborigines und Torres-Strait-Islanders mit modernem Tanz Andere<br />
Be- und Umschreibungen erscheinen da prägnanter, etwa wenn sich<br />
Rezensenten der „staunend machenden Optik“ widmen, „ein Fest für alle Sinne“<br />
feiern und „Werke von hypnotischer Schönheit“ proklamieren, „die die Grenzen dessen<br />
sprengen, was Tanz normalerweise bewirken kann“.<br />
All dies gilt fraglos auch für die aktuelle Produktion Spirit, mit der das Bangarra Dance<br />
Theatre im Rahmen einer Europatournee vom 23. Februar bis 18. März in Deutschland<br />
und der Schweiz gastiert. Begleitet von atmosphärisch eindringlichen Kompositionen<br />
verwebt Spirit Höhepunkte aus dem bestehenden Repertoire der Compagnie zu<br />
einer betörenden Melange aus traditionellen Mythen und Riten, Musik und Theater,<br />
Magie und Erzählungen und – nicht zuletzt – unvergesslichem Tanz. In den Worten von<br />
Stephen Page: „In Spirit zeigen wir mit poetischer Symbolik Erzählungen aus Arnhem<br />
Land, die unsere Geschichte darstellen ... die ganze Vielfalt der Erfahrungen, die ein<br />
Leben in diesem Land prägen. Bangarra bringt diese uralten Überlieferungen in einen<br />
westlichen Kontext.“ www.bangarra.com.au, www.landgraf.de<br />
Titel: Bangarra Dance Theatre; Fotografin: © Danielle Lyonne<br />
© Greg Barret<br />
© Danielle Lyonne<br />
© Danielle Lyonne<br />
Vom 18. Februar bis 14. April präsentiert die Augsburger Neue Galerie im Höhmannhaus<br />
im Rahmen der Ausstellung After Ju Chao, Ju Lian, Richter, Wiebke, LeWitt, Albers, Manet<br />
Werke von Denise Green. Der programmatische Titel bezieht sich auf jene Künstler, die die<br />
Arbeit der australisch-amerikanischen Malerin wesentlich beeinflusst haben. Im Zentrum<br />
der Ausstellung werden ein großformatiges Wandgemälde und 45 kleinformatige Reliefs<br />
stehen, die auf die genannten östlichen und westlichen Vorbilder Denise Greens verweisen.<br />
www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de<br />
Denise Green (©) After Manet 2010<br />
Der Australier Michael Robotham gehört zu den<br />
Spitzenautoren des Thriller-Genres, seit sein<br />
erster Psychothriller Adrenalin 2004 auf Anhieb<br />
zum Weltbestseller wurde. Seine sechs bisher<br />
vorliegenden Romane sind in über 50 Ländern<br />
erschienen, wurden in 22 Sprachen übersetzt und<br />
mit mehreren renommierten Preisen geehrt. Der<br />
Erfolg kommt nicht von ungefähr - Michael Robotham<br />
beherrscht es meisterhaft, die Psychopathologie<br />
des Verbrechens, das Drama hinter einer<br />
unscheinbaren Fassade, die innere Entwicklung<br />
der Figuren nachhaltig verstörend zu schildern. Im<br />
März <strong>2011</strong> erscheint im Goldmann-Verlag sein<br />
jüngstes Werk Todeswunsch (im englischen Original<br />
Bleed for me), das er dem deutschen Publikum<br />
© Random House<br />
auf der Leipziger Buchmesse, der LitCologne und<br />
dem Münchner Krimifestival vorstellen wird. Eine weitere Lesung in Berlin am 21.3. wird<br />
voraussichtlich in Kooperation mit der <strong>Australische</strong>n <strong>Botschaft</strong>/Australia Council for the<br />
Arts als Beginn der neuen Lesereihe Stimmen aus Australien stattfinden.<br />
www.michaelrobotham.com, www.randomhouse.de<br />
Noch bis Ende März zeigt die <strong>Australische</strong><br />
<strong>Botschaft</strong> im Foyer des Gebäudes<br />
unter dem Titel Meet me in Berlin aktuelle<br />
Arbeiten des Modefotografen Paul Green.<br />
Die in eindrucksvoller Intensität komponierten<br />
Aufnahmen entstanden am<br />
Märchenbrunnen im Berliner Volkspark<br />
Friedrichshain und erzählen die Geschichte<br />
einer jungen Frau, die regelmässig zu<br />
einem Treffpunkt zurückkehrt, wo sie darauf<br />
wartet, etwas aus ihrer Vergangenheit<br />
wieder zu finden. Dabei hat sich Paul<br />
Green die spezielle Atmosphäre der<br />
Szenerie zu Nutze gemacht, er fängt<br />
Strukturen und Schatten ein, um ein<br />
starkes Gefühl von Vorfreude und Antizipation<br />
zu schaffen. Seine Art zu fotogra-<br />
Bilder: Paul Green (©)<br />
fieren, die Farbtöne, die er verwendet,<br />
körnige, filmartige Aufnahmen enthüllen dabei seine Liebe nicht nur zur Fotografie,<br />
sondern auch zum Kino vergangener Zeiten. Paul Green hat in Melbourne Fine Art<br />
Photography (am Victorian College of the Arts) sowie Commercial Photography (am<br />
R.M.I.T.) studiert. Er lebt und arbeitet gegenwärtig in Berlin. www.thepaulgreen.com
Australien ist auf der 61. Berlinale<br />
(10. bis 20. Februar) mit zwei Featureund<br />
drei Kurzfilmen vertreten, die allesamt<br />
in der Festivalsektion Generation (Kinderund<br />
Jugendfilme) laufen, darunter mit Kriv<br />
Stenders’ Red Dog eine Weltpremiere. Red<br />
Dog ist eine Adaption von Louis de<br />
Bernières‘ Roman-Bestseller über einen<br />
streunenden Kelpie, der in den 1970er<br />
Jahren lokale Berühmtheit in der<br />
westaustralischen Pilbara-Region erlangt<br />
hat. (Tatsächlich soll eine dem Hund<br />
gewidmete Statue in der Stadt Dampier de<br />
Bernières zu seinem Roman inspiriert<br />
haben). Der zweite Feature-Film ist Griff<br />
Bilder: Screen Australia (©)<br />
the Invisible von Leon Ford, der die<br />
Geschichte eines Angestellten-bei-Tag-Superhelden-in-der-Nacht erzählt, dessen Welt<br />
aus den Fugen gerät, als er Melody trifft, eine Wissenschaftlerin, die seine Vorliebe für<br />
das Unmögliche teilt. Bei den drei Kurzfilmen handelt es sich um Kasimir Burgess‘ Lily, die<br />
Geschichte eines Mädchens, das einen letzten Urlaub mit ihrem Vater verbringt; Minnie<br />
Loves Junior von Andy und Matt Mullins, eine Liebesgeschichte, die sich vor der Kulisse<br />
eines Fischerdorfes abspielt; und nicht zuletzt Pig von Autor und Regisseur Tom McKeith, in<br />
dem ein Junge die triste Welt, in der er aufwächst, zu verstehen sucht, als plötzlich etwas<br />
Entscheidendes in seinem Leben geschieht ... Teil der Jury in der Generation ist dieses Jahr<br />
übrigens Rachel Perkins, die letztes Jahr mit ihrem grossartigen Film Bran Nue Dae selbst<br />
noch im Programm vertreten war. In der internationalen Wettbewerbsjury vertreten ist die<br />
Produzentin Jan Chapman (u.a. Das Piano).<br />
Das seit 2002 bestehende Künstlerduo Soda_Jerk (bürgerlich: Dominique und Dan<br />
Angeloro) arbeitet ausschliesslich mit Ausschnitten aus Bild- und Tondokumenten, die zu<br />
neuen Erzählungen zusammenfügt werden. Indem sie aufgezeichnete Kulturartefakte<br />
zerstückeln und wieder zusammensetzen, erschaffen Soda_Jerk Gegenmythologien der<br />
Gegenwart. Die Technik des Samplings bietet ihnen dabei die Möglichkeit, getrennte<br />
Raumzeiten miteinander verschmelzen zu lassen und so die allen Aufnahmemedien<br />
inhärente Fiktion sichtbar werden zu lassen. Einen Einblick in aktuelle Arbeiten gewährt das<br />
Duo am 17. Februar im Rahmen der OPEN STUDIOS des Berliner Künstlerhauses Bethanien,<br />
wo Soda_Jerk gegenwärtig als australische Vertreter Teil des internationalen Atelierprogramms<br />
sind. Am 24. März findet dort die Europapremiere einer Vier-Kanal-Videoinstallation<br />
mit dem Titel Astro Black statt, die „den nachhaltigen Einfluss der legendären<br />
deutschen Elektronikband Kraftwerk auf die Kulturtheorie des Afrofuturismus“ thematisiert.<br />
Die Ausstellung endet am 17. April. www.bethanien.de<br />
© Soda_Jerk<br />
Die Newcomer von Cloud Control<br />
kommen ab Ende Februar im Rahmen ihrer<br />
Europa-Tournee erstmals nach Deutschland<br />
(25.2. Hamburg, 26.2. Berlin). Die<br />
als „next big thing“ gehandelte Indie-<br />
Folk-Band aus den Blue Mountains überzeugt<br />
mit fantastischen Melodien und<br />
wunderbaren Songtexten, ihr Debütalbum<br />
Bliss Release war letztes Jahr für mehrere<br />
australische Musikawards nominiert.<br />
www.cloudcontrolband.com<br />
Seit 30 Jahren begeistert Tommy<br />
Emmanuel Fans und Kritiker mit seinem<br />
genialen Gitarrenspiel und einzigartigem<br />
Klang, im Frühjahr <strong>2011</strong> ist der weltberühmte<br />
Gitarrenvirtuose wieder für einige<br />
Gastspiele in Deutschland. Ab März machen<br />
Tommy Emmanuel & Band unter anderem<br />
in Frankfurt, München, Düsseldorf und<br />
Hamburg Station. www.tommyemmanuel.com<br />
Moment Bends heisst das neue Album<br />
der Avantgarde-Pop-Formation Architecture<br />
in Helsinki. Die Multi-Instrumentalisten<br />
aus Melbourne, die weder mit Architektur<br />
noch mit Helskinki etwas zu tun<br />
haben, sind im April in Hamburg, Köln und<br />
Berlin live zu erleben.<br />
www.architectureinhelsinki.com<br />
Die vollständigen Tourdaten sowie weitere<br />
Konzerthinweise finden sich wie immer<br />
unter www.musik.australische-kultur.de.<br />
Weitere aktuelle Veranstaltungshinweise<br />
unter: www.germany.embassy.gov.au<br />
Dorothy Napangardi (©) Salt on Mina Mina<br />
Ronnie Tjampitjinpa (©)<br />
Tingari Dreaming<br />
Desert Stars – Stars (und also nicht Sterne) der Wüste – ist der Titel einer Ausstellung,<br />
die die Industrie- und Handelskammer Köln vom 4. Februar bis 6. März gemeinsam mit<br />
der Aboriginal Galerie Brit‘s Art & Promotion präsentiert. Unter den beteiligten Künstlern<br />
finden sich in der Tat etliche Indigene australische (All)-Stars. Namen wie Dorothy<br />
Napangardi, Ronnie Tjampitjinpa, Gloria Petyarre, Barbara Weir und Walala Tjapaltjarri,<br />
die in privaten und staatlichen Sammlungen in der ganzen Welt zu finden sind.<br />
www.brits-art.com<br />
Treibende, ach was, pulsierende<br />
Rhythmen, atemberaubendes Beatboxing,<br />
schwindelerregende Zirkus-Akrobatik.<br />
Anders ausgedrückt: Hip Hop meets Artistic.<br />
Auf allerhöchstem Niveau. Noch anders:<br />
Die Tom Tom Crew ist zurück. Vom 22. März<br />
bis 17. April. Im Berliner TIPI am Kanzleramt,<br />
wo die von Schlagzeuger Ben Walsh<br />
und Beatbox-Weltmeister Tom Thum<br />
angetriebene Artistentruppe bereits im<br />
vergangenen Jahr das Publikum von den<br />
Sitzen riss. Und nicht nur dort. Seit ihrem<br />
Debüt 2006 eilt die Tom Tom Crew von<br />
Erfolg zu Erfolg, von einem ausverkauften<br />
Gastspiel zum nächsten. Rund um den<br />
Globus. Stets begleitet von überschwänglichen<br />
Kritiken. Der renommierte englische<br />
Guardian bringt es am besten auf den<br />
Punkt: „An urban, streetwise version of<br />
Cirque du Soleil”. Willkommen im Zirkus<br />
des 21. Jahrhunderts! www.tipi-am-kanzleramt.de,<br />
www.tomtomcrew.com<br />
© Simon Nicol<br />
Abonnement<br />
Ja, ich würde gerne bis auf weiteres den Kulturflyer der <strong>Australische</strong>n <strong>Botschaft</strong> beziehen.<br />
Mir entstehen dadurch keine Kosten. Ich kann den Bezug jederzeit per E-Mail an info.berlin@dfat.gov.au stoppen.<br />
Name, Vorname<br />
Organisation<br />
Anschrift<br />
Bitte senden Sie diesen Abschnitt ausgefüllt zurück an die <strong>Australische</strong> <strong>Botschaft</strong>, Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wallstr. 76, 10179 Berlin oder per Fax an 030 880088-351<br />
E-Abonnement (PDF) unter: info.berlin@dfat.gov.au<br />
Impressum<br />
<strong>Australische</strong> <strong>Botschaft</strong> Berlin<br />
Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wallstr. 76 -79<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 030 88 00 88-352, -359; Fax -351<br />
info.berlin@dfat.gov.au<br />
www.germany.embassy.gov.au<br />
Redaktion: Jörg Müller, Susanne Kalbantner,<br />
Günter Schlothauer<br />
Grafik: Florian Conrads