11 MB - Adalbert Stifter Gymnasium
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Nicolas Burgholzer (9b)<br />
als <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> bei der<br />
Aufführung des Schultheaters<br />
›Bergkristall‹<br />
2<br />
Je mehr eine gleiche Bildung nach den natürlichsten<br />
Abstufungen die ganze Bevölkerung durchdringt,<br />
desto fester wird Liebe, Eintracht, Vertrauen, Einsicht<br />
und auch Macht und Dauer des Staates bestehen.<br />
»... zu Führung und Geleit aber wählten wir einen<br />
Dichter, dessen Name unsere Schule tragen soll:<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>. Ich meine, es steht auch einer Oberrealschule<br />
gut an, wenn sie von ihm Erbe und Verpflichtung<br />
übernimmt, nämlich innere Versenkung<br />
in die Natur, christliche Humanität und geprägte<br />
reife Form.«<br />
Oberstudiendirektor Dr. Heinloth, 1964
INHALT<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter ............................... 4<br />
Unsere Schüler .................................................... 18<br />
Statistik .............................................................. 44<br />
In Sachen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>.................................... 49<br />
Schüleraustausch Plouha .................................... 50<br />
Klassenfahrten<br />
Waldjugendheimaufenthalt ................................. 51<br />
Unser Aufenthalt im Schullandheim Habischried.. 54<br />
Classes musée internationales 2005.................... 56<br />
Hospitation am Lycée Gustave Eiffel in Dijon........ 58<br />
Studienfahrt 2005 der K 12 nach Paris ................. 60<br />
Berlin-Fahrt der <strong>11</strong>. Klassen.................................. 62<br />
Exkursionen<br />
Tage der Orientierung der Klasse 10a ................... 64<br />
Straßensammlung für den Landesbund<br />
für Vogelschutz.................................................... 65<br />
<strong>11</strong>b unterwegs – geheimnisvolle Exkursionen<br />
im Deutschunterricht ...........................................66<br />
Schüler der <strong>11</strong>. Klassen besuchen Ausstellung<br />
›Gletscher im Treibhaus‹ in München ...................67<br />
Wettbewerbe<br />
Vorlese-Wettbewerb am ASG ............................... 68<br />
Wettbewerb ›Kreatives Schreiben‹<br />
zum Tag der Offenen Tür ...................................... 69<br />
Parlons de l’Afrique! ............................................ 70<br />
Mathematik-Nachwuchs am ASG<br />
erlangt ›olympische‹ Ehren .................................. 73<br />
Bundeswettbewerb Mathematik 2005.................. 73<br />
52. Europäischer Wettbewerb 2005...................... 74<br />
Team vom ASG gewinnt Regionalentscheid<br />
des Existenzgründerspiels! .................................. 75<br />
Wer ist der beste Schüler in Geographie? ..............75<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
ASG-Abiturienten treffen Spitzenwissenschaftler –<br />
Fünf Kollegiaten mit Stipendien ausgezeichnet .... 76<br />
Jugend forscht – Schüler experimentieren ............ 77<br />
<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> feierte seinen<br />
Namensgeber mit einem Theaterstück ................. 78<br />
Zur Aufführung von <strong>Stifter</strong>s ›Bergkristall‹.............. 79<br />
Lektüre ............................................................... 80<br />
Generationenwechsel ......................................... 82<br />
Zeitung macht Schule – Projekt der Klasse 8c ...... 83<br />
Dichterlesung am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>..... 83<br />
Projekte<br />
Sonne, Mond und Sterne –<br />
Natur, Kunst und Religion .................................... 84<br />
›Erzähltexte der Gegenwart‹ –<br />
ein Projekt in der Klasse <strong>11</strong>b ................................ 85<br />
Politik in der Schule – Tradition am ASG .............. 86<br />
›Chef für einen Tag‹ –<br />
Ein Tag an der Münchner Börse............................ 88<br />
Warum auch am <strong>Gymnasium</strong>?<br />
Freiwilliges Betriebspraktium<br />
der 9. und 10. Klassen ......................................... 89<br />
Schulreinigungstag ............................................. 90<br />
Recycling-Projekt ›Meike – der Sammeldrache‹ ... 90<br />
Fachschaften<br />
Natur und Technik in der 5. Klasse........................ 91<br />
Fachschaft Sport ................................................. 92<br />
Religiöses Leben 2005 ........................................ 98<br />
Schmunzelsteine ................................................ 99<br />
Weltsprache Musik ............................................ 100<br />
Schulband ›Stereo Doom‹.................................. 102<br />
Schulleben<br />
Tutor = Tortur?.................................................... 103<br />
Beratungsarbeit am ASG –<br />
Ein herzliches Dankeschön ................................ 104<br />
Elternbeirat ....................................................... 105<br />
Vereinigung der Freunde<br />
und Förderer des ASG Passau ............................ 106<br />
Schulforum........................................................ 107<br />
Personalrat........................................................ 108<br />
Schülermitverantwortung (SMV) ........................ 109<br />
Neue Wege am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
durch das ›Exercitium Pædagogicum‹ ................ 109<br />
Schulchronik des Jahres 2004/2005 .................. <strong>11</strong>0<br />
Unser Nachwuchs .............................................. <strong>11</strong>3<br />
Schulärztliche Betreuung.................................... <strong>11</strong>3<br />
Wichtige Termine ............................................. <strong>11</strong>3<br />
Dank ..................................................................<strong>11</strong>4<br />
Modus21.............................................................<strong>11</strong>5<br />
Bildnachweis/Impressum ...................................<strong>11</strong>6<br />
Inhalt<br />
»Was nun die Besteigung des<br />
Berges betrifft, so geschieht<br />
dieselbe von dem Thale aus.«<br />
Bunte Steine, Bergkristall<br />
3
10<br />
AUF DEM WEG IN DEN RUHESTAND<br />
Mit Ende dieses Schuljahres scheidet Studiendirektor<br />
Manfred Pranghofer aus dem aktiven<br />
Schuldienst aus. Nach fast 34 Jahren am <strong>Adalbert</strong>-<br />
<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, davon die Hälfte, nämlich seit<br />
September 1988, als Ständiger Stellvertreter des<br />
Schulleiters tätig, geht er nun in Altersteilzeit.<br />
Manfred Pranghofer, 1941 in Böhmen geboren, hat<br />
die Auswirkungen des Krieges noch unmittelbar miterlebt.<br />
Die ersten drei Schuljahre verbrachte er an<br />
verschiedenen tschechischen Volksschulen, ehe<br />
seine Familie ausgewiesen wurde. Es verschlug sie<br />
nach Baden-Württemberg. Am <strong>Gymnasium</strong><br />
Zuffenhausen unterzog sich Manfred Pranghofer der<br />
Abiturprüfung, studierte dann die Fächer<br />
Geschichte, Sozialkunde und Sport. Auch die<br />
Referendarzeit verbrachte er im Württembergischen,<br />
wo er im Frühjahr 1968 seine 2. Staatsprüfung<br />
ablegte.<br />
Aus familiären Gründen – seine Frau stammt aus<br />
Passau – trat er schließlich am 1.8.1968 als<br />
Lehramtsassessor in Waldkirchen in den bayerischen<br />
Gymnasialdienst ein. Bereits zum Februar<br />
1972 wurde er an das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
Passau versetzt. Dank seines fachlichen Könnens<br />
und seines pädagogischen Vermögens stieg er rasch<br />
die Karriereleiter hinauf: 1971 Ernennung zum<br />
Studienrat, 1975 zum Oberstudienrat und schließlich<br />
1983 zum Studiendirektor.<br />
Was aber verbirgt sich hinter diesen Fakten? Was<br />
macht den Menschen Manfred Pranghofer aus?<br />
Versuchen wir eine Analyse.<br />
Der Lehrer:<br />
Unbestritten sind seine fachlichen Fähigkeiten, die<br />
er seinen Schülern so überzeugend zu vermitteln<br />
wusste. Vielen Abiturjahrgängen schärfte er den<br />
Blick für geschichtliche und gesellschaftspolitische<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
Zusammenhänge. Auch seinen Kollegen stand er,<br />
wann immer es sich anbot, mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Er nutzte alle Möglichkeiten sich fortzubilden, um<br />
so sein Wissen zu erweitern und auch im Unterricht<br />
aktuelle Bezüge herstellen zu können. Da war es nur<br />
folgerichtig, dass er für 15 Jahre vom Kultusministerium<br />
in die Kommission zur Auswahl der Abituraufgaben<br />
berufen wurde. Schon früh kamen seine<br />
Kenntnisse auch unseren Seminarteilnehmern zugute:<br />
Mehr als 10 Jahre lang führte er als Seminarlehrer<br />
die Studienreferendare in die Didaktik der<br />
Sozialkunde ein.<br />
Der Pädagoge:<br />
Seine pädagogischen Fähigkeiten kamen bei seiner<br />
Ausbildung zum Beratungslehrer voll zum Tragen.<br />
Wenngleich er diese Funktion nicht offiziell ausgeübt<br />
hat, war er dennoch oft auf diesem Gebiet tätig,<br />
sei es bei Übertrittsveranstaltungen, auf<br />
Elternabenden oder bei der Beratung von Schülern.<br />
Ihm war der Erziehungsauftrag nie ein lästiges<br />
Anhängsel zur Wissensvermittlung, vielmehr war es<br />
ihm ein Bedürfnis, den jungen Menschen in schwierigen<br />
Situationen beizustehen und seine Hilfe anzubieten.<br />
So verwundert es nicht, dass Manfred<br />
Pranghofer als Lehrer äußerst beliebt war und von<br />
seinen Schülern hoch geachtet wurde.<br />
Der Kollege:<br />
Im Kollegenkreis schätzte man seine ausgleichende<br />
Art und sein Eintreten für Schwächere sehr. Seine<br />
langjährige Tätigkeit als Personalrat unterstreicht<br />
dies. Dabei verlor er sich aber nicht in Einzelheiten,<br />
er bewahrte sich seinen Blick für die Schule als<br />
Ganzes und versuchte immer der Situation insgesamt<br />
gerecht zu werden und sie, wenn möglich, zu<br />
verbessern. Nachhaltig ging er gegen<br />
Ungerechtigkeiten vor, war kritisch, hatte aber<br />
immer Augen und Ohren offen für seinen Nächsten.<br />
In all den Jahren nahm er sich vorbildlich um den<br />
Kollegensport an und sorgte für die Integration der<br />
neuen Lehrer an der Schule.<br />
Der Heimatverbundene:<br />
Als gebürtiger Böhmerwäldler hatte er die<br />
Beziehungen zu seiner Heimat immer gepflegt.<br />
Dabei ließ er sich nie zu Ressentiments hinreißen,<br />
vielmehr übte er stets Toleranz. Seit 30 Jahren steht<br />
er dem Böhmerwaldmuseum auf Oberhaus vor,<br />
wobei ihm seine ausgezeichneten Kontakte zu<br />
unserem Nachbarland, auch in den Jahren des<br />
Kommunismus, äußerst hilfreich waren und sind.<br />
(Dass ihm dafür der Kulturpreis der Böhmerwäldler<br />
verliehen wurde, das hat er wahrlich verdient und<br />
diese Auszeichnung hat ihn überaus gefreut.)
Oftmals organisierte und leitete er Fahrten des<br />
Kollegiums nach Tschechien, was für jeden Teilnehmer<br />
dank seiner ausgezeichneten Kenntnisse<br />
von Land und Leuten zu einem Erlebnis wurde. Ihm<br />
war es auch zu verdanken, dass wir nach dem Fall<br />
des Eisernen Vorhangs bereits 1990 mit dem Budweiser<br />
<strong>Gymnasium</strong>s an der Ceská ulice eine Schulpartnerschaft<br />
eingehen konnten, die auch heute<br />
noch äußerst lebendig ist.<br />
Der Stellvertreter:<br />
Naturgemäß wurden ihm als Ständigem Stellvertreter<br />
des Leiters einer großen Seminarschule immer<br />
wieder auch Aufgaben übertragen, die normalerweise<br />
der Direktor zu erfüllen hat. Insbesondere war<br />
dasTagesgeschäft, das Sich-darum-Kümmern, dass<br />
der Schulbetrieb von Tag zu Tag geordnet abläuft,<br />
eine fordernde Aufgabe. Gelegentlich stieß er dabei<br />
an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit, aber er<br />
verstand es immer wieder ausgezeichnet, auch<br />
schwierige Situationen zu entschärfen und scheinbar<br />
unüberwindliche Hindernisse zu beseitigen. So<br />
konnte immer ein geordneter Unterricht stattfinden.<br />
Der Freund:<br />
In all den Jahren, in denen ich mit ihm zusammenarbeitete,<br />
war er mir ein treuer, loyaler Mitarbeiter,<br />
dessen stets fundierte, gut begründete Analyse ich<br />
dankbar einholte. Ich kann mich nicht erinnern,<br />
dass wir jemals wichtige Vorgänge, nachdem wir sie<br />
gründlich von allen Seiten beleuchtet hatten, unterschiedlich<br />
beurteilt hätten. Auf seinen Rat konnte<br />
ich mich stets verlassen. So hoffe ich, dass der<br />
Kontakt auch weiterhin lebendig bleiben wird, und<br />
wünsche zusammen mit dem gesamten Kollegium<br />
Manfred Pranghofer noch viele erfüllte Jahre im<br />
Kreise seiner Familie und seiner Freunde.<br />
Gerhard Wagner<br />
Lieber Peter Köppl,<br />
mit einem warmen Händedruck, einem freundlichen<br />
Lächeln und einem herzlichen ›Willkommen‹ hast<br />
du mich als jungen Kollegen vor fast zehn Jahren an<br />
dieser Schule begrüßt. Als jungem Kollegen ging es<br />
mir damals wie den vielen Referendaren und Referendarinnen,<br />
die du in den letzten dreißig Jahren<br />
ausgebildet hast: Ich hatte die Möglichkeit mich<br />
selbst mit meinen Ideen in die Schule einzubringen<br />
und hatte dennoch immer einen kompetenten Berater<br />
und loyalen Freund zur Seite. Dies war auch dein<br />
Anliegen bei den vielen Generationen von Schülern,<br />
die du in deiner aktiven Zeit betreut und unterrichtet<br />
hast: Den Kern der künstlerischen Anlagen zu fördern<br />
und ihr ästhetisches Empfinden zu schulen.<br />
Viele Kunst- und Grafikstudenten, aktive Künstler<br />
und Designer sind das geglückte Ergebnis dieser<br />
Bemühungen.<br />
Deine eigene künstlerische Arbeit war neben der<br />
Schule immer ein wichtiger Moment deines Lebens.<br />
So ist der Name ›Köppl‹ ein fester Bestandteil der<br />
Kunstlandschaft Passaus. Darüber hinaus war neben<br />
der Bildenden Kunst die Musik ein weiteres Betätigungsfeld<br />
für dich. So habe ich nicht die geringsten<br />
Sorge, dass dein ›Ruhe‹ stand für dich zu ruhig wird.<br />
Im Gegenteil: Deine kreative Schaffensfreude wird<br />
hoffentlich über deine bisherigen Aktivitäten hinaus<br />
noch zu vielen gestalterischen Ergebnissen führen.<br />
Leider wird dein ›Gewinn‹ unser ›Verlust‹ sein:<br />
Deine ruhige Art und deine uns damit motivierende<br />
Unterstützung werden wir alle vermissen.<br />
Als Kollege und Freund danke ich dir für die gemeinsame<br />
Zeit an dieser Schule, für die gute Zusammenarbeit<br />
und wünsche Dir alles Gute für die weitere Zeit.<br />
Im Namen der Fachschaft Kunst und der Studienseminare<br />
Kunst<br />
Markus Jaursch<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
<strong>11</strong>
12<br />
MISSING: ROHRER<br />
Plötzlich war er weg, mitten im Schuljahr, der Rohrer.<br />
Ja wo könnte er wohl sein, fragte man sich. Und so<br />
nahm Thomas Carl, unser frisch gebackener PNP-<br />
Mitarbeiter, Witterung auf und machte ihn ausfindig.<br />
In seinem Altersruhesitz in Saint Jean de Luz.<br />
Er hatte seine augenblickliche Lektüre, einen Band<br />
von Prousts ›Auf der Suche nach der verlorenen<br />
Zeit‹, vor sich liegen und saß, braungebrannt und<br />
mit grauem Seemannsbart, unserem Journalisten<br />
bei einem Apéro gegenüber, auf den bewegten<br />
Atlantik und die Surfer hinausblickend.<br />
Carl: Ich sehe da den Buchtitel ›Auf der Suche nach<br />
der verlorenen Zeit‹. –Hat das einen Bezug zu Ihrer<br />
Zeit am ASG?<br />
Rohrer: Ja und nein. Es gab natürlich viele verlorene<br />
Stunden. Die ganze Verwaltungsarbeit, die Lehrprobenprotokolle,<br />
die ausufernde Flut von immer<br />
umfangreicheren Formularen, das Heften von Schulaufgaben.<br />
Aber es war eine schöne Zeit und der<br />
Beruf hat mir viel gegeben – auch wenn man mir<br />
das nicht immer ansah. Ich habe immer mit viel<br />
Einsatz und Powergearbeitet.<br />
Carl: Ach ja, ihre forsche Art hat Ihnen bei den<br />
Schülern sehr schnell den Spitznamen ›Django‹ eingebracht.<br />
Rohrer: Ich weiß, Django – unbarmherzig wie die<br />
Sonne. Nun, das hat in den letzten Jahren einer<br />
gewissen Altersmilde Platz gemacht, aber es war<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
witzig und tendenziell sehr genau beobachtet. Die<br />
Schüler damals hatten noch Grips, Beobachtungsgabe<br />
und Phantasie. Fragen Sie doch einmal heute,<br />
wie viele Lehrer noch einen Spitznamen haben. Den<br />
Schülern fällt doch nichts mehr ein.<br />
Carl: Vielleicht hat die neue Lehrergeneration auch<br />
nicht genug Profil. Sie jedenfalls waren nicht nur ein<br />
einfacher Provinzpädagoge, sondern wurden sehr<br />
schnell zum Fachmitarbeiter des Ministerialbeauftragten<br />
berufen. Eine Ehre.<br />
Rohrer: Tendenziell schon, aber auch mit viel Frustration<br />
verbunden, denn die erkannten Missstände<br />
waren einfach nicht abzubauen. Manchmal hatte<br />
man das Gefühl, Ratschläge nehmen die Kollegen<br />
auf dem flachen Lande ganz souverän nicht zur<br />
Kenntnis. It’s like water on a duck’s back, ils se foutaient<br />
tout simplement de ma gueule.<br />
Carl: Und dann nahmen Sie das Angebot eines<br />
Lehrauftrags an der Universität an. Didaktik des<br />
Englischen, glaube ich.<br />
Rohrer: Ja, das war eine interessante und fruchtbare<br />
Zeit. Ich fühlte mich so richtig in meinem Element.<br />
Carl: Aber Sie sind nicht dort geblieben!<br />
Rohrer: Ach, erstens ist die Uni die Inkarnation des<br />
Chaos, der mangelnden Zielgerichtetheit, der<br />
Eigenbrötelei. Und dann habe ich festgestellt, dass<br />
ich den Job locker kann und er wurde ein bisschen<br />
langweilig. A la longue, tous les métiers secrètent<br />
l’ennui.
Carl: Könnten Sie nicht ein bisschen weniger französisch<br />
reden?<br />
Rohrer: Alors, Sie werden doch Französisch können.<br />
Carl: Nein, ich hatte Latein. Die Mutter aller Sprachen.<br />
Rohrer: Na also, da haben wir es wieder. Ich bin kein<br />
Lateinerfresser, aber wer nicht genug moderne<br />
Fremdsprachen beherrscht, dem fehlt die Weltläufigkeit,<br />
die ich an meinen Referendaren so schätzte.<br />
Der bleibt tendenziell provinziell.<br />
Carl: OK, lassen wir das. A propos Referendare. In<br />
den 80er Jahren wurden Sie dann Seminarlehrer für<br />
Englisch.<br />
Rohrer: Das war dann auch fast 20 Jahre lang the job<br />
of my life. Junge, examinierte Akademiker (innen),<br />
die darauf brannten, sich nun endlich, nach überlangem<br />
Studium, zu verwirklichen. Sie fragten um<br />
Rat, sie nahmen auf, was man ihnen zeigte, und<br />
setzten es im Rahmen ihrer Möglichkeiten um. Es<br />
war ein anspruchsvoller Job.<br />
Carl: Und doch hören Sie jetzt mit 61 Jahren auf?<br />
Rohrer: Man sollte auf dem Höhepunkt aufhören<br />
und nicht warten, bis jeder sagt: Wenn er nur endlich<br />
ginge. Und dann endlich ohne Hast leben, au<br />
bord de l’océan, einen Marcel Proust in der Hand<br />
und die Füße im weißen Sand.<br />
Carl: Zum Schluss möchte ich Sie noch mit zwei<br />
Zitaten konfrontieren. Ihr ehemaliger Schulleiter,<br />
Herr Capellaro, hat Sie einmal einen »éternel rouspeteur«,<br />
einen ewigen Meckerer genannt.<br />
Rohrer: Die Kollegen lassen sich einfach zu viel gefallen,<br />
reagieren fast apathisch auf alles, was ihnen<br />
zugemutet wird. Ich habe nie ein Blatt vor den Mund<br />
genommen, meine Interessen offensiv vertreten und<br />
doch keine Nachteile gehabt. Al contrario.<br />
Carl: Nun ja, Sie haben ja auch eine hohe sprachliche<br />
Gewandtheit und eine sehr scharfe Zunge. Aber<br />
kommen wir zum zweiten Zitat. Ihr ehemaliger Seniorpartner<br />
im Seminar Englisch/Französisch hat sie als<br />
Menschen bezeichnet, der ein gutes Herz hinter<br />
einer rauen Schale verbirgt. Was sagen Sie dazu?<br />
Rohrer: Ah ça, c’est la fin des haricots. You jump out<br />
of the window or I’ll get my pump-gun and shoot you.<br />
Da es kein Fenster gab, suchte – etwas verschreckt –<br />
unser Reporter mit einem sportlichen Sprung über<br />
das Geländer der Terrasse das Weite und so werden<br />
wir nun nie erfahren, was unser »Altchen« vom neuen<br />
Lehrplan, von G8, vom Sturz der Monika Hohlmeier<br />
und vom neuen Kultusminister denkt.<br />
Werner Höfer<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
»Panorama« Frottage (9b)<br />
13
»Initialen«<br />
v.l. Valentin Stroh, Antonia<br />
Gaudek, Melanie Nebl (7c)<br />
14<br />
Nach fast 36-jähriger Tätigkeit als Lehrerin am<br />
<strong>Gymnasium</strong>, davon 32 am ASG, wird sich Frau StDin<br />
Gertrud Saam zum Ende des Schuljahres 2004/2005<br />
in den Ruhestand verabschieden.<br />
Geboren 1941 in Regen besuchte sie nach ihrer<br />
Grundschulzeit die damalige Oberrealschule in<br />
Zwiesel, wo sie 1961 Abitur machte. Nach einem kurzen<br />
Intermezzo als Apothekenpraktikantin in einer<br />
Apotheke in Deggendorf entschloss sie sich dann zu<br />
einem Studium der Fächer Biologie, Chemie und<br />
Sport in Würzburg. Nach ihrem Examen für das<br />
Lehramt an Gymnasien im Jahre 1966 absolvierte<br />
sie anschließend in München die Referendarsausbildung<br />
und legte dort im Jahre 1968 auch die pädagogischen<br />
Prüfungen ab. Im Jahr darauf trat sie<br />
ihren Dienst am <strong>Gymnasium</strong> Leopoldinum in Passau<br />
an, an dem sie auch schon als Referendarin gearbeitethatte,<br />
und im September 1973 erfolgte schließlich<br />
ihre Versetzung an das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>,<br />
an dem sie – mit verschiedenen Unterbrechungen<br />
– bis zum Jahre 2005 unterrichtete.<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
Neben ihrer ›normalen‹ unterrichtlichen Tätigkeit<br />
bildete Gertrud Saam fünf Jahre als Seminarlehrerin<br />
für Sport Referendarinnen aus und erhielt für zwei<br />
Jahre einen Lehrauftrag in der Sportdidaktik an der<br />
Universität Passau. Von 1994 an unterrichtete sie<br />
vorwiegend Biologie und wurde 1999 zur Fachbetreuerin<br />
und Sammlungsleiterin für dieses Fach<br />
ernannt. Dass Gertrud Saam ihre berufliche Tätigkeit<br />
überdurchschnittlich ernst nahm, war nicht nur in<br />
dem Engagement für die Fachschaft Biologie zur<br />
spüren, sondern vor allem in der alltäglichen und<br />
zuweilen aufreibenden pädagogischen Arbeit.<br />
Nichts lag ihr ferner, als in den letzten Berufsjahren<br />
womöglich eine »ruhigere Kugel zu schieben«. Mit<br />
großem Enthusiasmus und erstaunlicher Energie<br />
praktizierte sie offene Unterrichtsformen, stürzte<br />
sich mit ›Natur und Technik‹ in ein – im Zuge des G8<br />
– neu aufgebautes Fach und engagierte sich sehr<br />
für den Ausbau und die Ausstattung der Fachräume.<br />
Dass wir dich, liebe Gertrud, – und ich spreche<br />
dabei für die gesamte Fachschaft – sehr vermissen<br />
werden, liegt aber nicht nur an deinem beruflichen<br />
Engagement, sondern vor allem an deiner freundlichen<br />
und menschlichen Art, die uns die Zusammenarbeit<br />
in all den Jahren sehr einfach und angenehm<br />
gemacht hat.<br />
Von deinen organisatorischen, pädagogischen und<br />
menschlichen Qualitäten und Fähigkeiten werden<br />
von nun an wohl vor allem dein Mann Hermann<br />
sowie deine Kinder und Enkelkinder profitieren.<br />
Liebe Gertrud, wir wünschen dir einen harmonischen<br />
Übergang in deinen neuen – im Kreise der<br />
Familie sicher sehr erfüllten – Lebensabschnitt,<br />
außerdem viel Gesundheit und Freude. Wir sind<br />
guten Mutes, dich bei so mancher Feier im privaten<br />
Kreis sowie im Kollegensport anzutreffen.<br />
Christian Dietmair
Mit dem Ende dieses Schuljahres ist Studiendirektor<br />
Reiner Schwarz aus dem aktiven Dienst ausgeschieden.<br />
Mit ihm geht ein Kollege in den Ruhestand, der<br />
sein Leben lang dem <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
treu geblieben ist.<br />
Reiner Schwarz, Jahrgang 1941, ging zur Schule, als<br />
unser <strong>Gymnasium</strong> noch Oberrealschule hieß und in<br />
der Nikolastraße stand. Nach dem Abitur studierte<br />
er Englisch und Latein und kam im Jahr 1969 ans<br />
<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>.<br />
Generationen von Schülern erlebten ihn als einen<br />
Kollegen, dessen stilvolle, seriöse und korrekte<br />
Erscheinung einen stets freundlichen, humorvollen<br />
Menschen voller Witz und Esprit verbarg, der sich<br />
großer Beliebtheit erfreute.<br />
Herr Schwarz leitete lange Jahre vorbildlich die Schulbuchsammlung.<br />
Wann immer man zu ihm kam, bei<br />
welcher günstigen oder ungünstigen Gelegenheit,<br />
Reiner Schwarz war immer hilfsbereit und nach kurzer<br />
Zeit fand man die gewünschten Bücher auf seinem<br />
Schreibtisch. Zusätzlich war er als Unterstufenbetreuer<br />
tätig. In seinem letzten halben Jahr<br />
vor der Pensionierung übernahm er zusätzlich die<br />
Funktion des Fachbetreuers, in die er sich auf Grund<br />
seiner großen Erfahrung in kürzester Zeit einarbeitete<br />
und die er mustergültig erfüllte. Mehrere Jahre<br />
kümmerte er sich zusätzlich um einen Austausch,<br />
der es Schülern erlaubte, einige Wochen in Australien<br />
zu verbringen. Seine präzisen Kenntnisse führten<br />
einerseits zur Erteilung eines Lehrauftrags an der<br />
Universität Passau, in dessen Rahmen er viele Jahre<br />
lang Übersetzungskurse leitete. Andererseits war er<br />
lange Zeit bei der Begabtenprüfung an der Dienststelle<br />
des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien<br />
in Niederbayern tätig.<br />
Dank des Studiums sowohl einer klassischen wie<br />
einer modernen Fremdsprache war Reiner Schwarz<br />
gewissermaßen in zwei Welten, in zwei Kulturen<br />
zuhause, der alten, der antiken sowie der modernen.<br />
Vielleicht war das der Grund für sein universellesInteresse<br />
an Kunst und Kultur, das ihm eigen war<br />
und von dem er gerne alle, die es interessierte, ob<br />
Schüler oder Kollegen, profitieren ließ.<br />
Seine Kenntnisse auf kulturellem Gebiet überspannten<br />
den Rahmen seiner Fächer beachtlich. Wer mit<br />
ihm näher ins Gespräch kam, wusste bald, dass<br />
Reiner Schwarz auf dem Gebiet der Literatur ein profundes<br />
Wissen hatte. Nicht nur, dass man bei kaum<br />
jemandem so erschöpfende Antwort bekam, wenn<br />
man sich mit einer Frage zur englischen oder lateinischen<br />
Literatur an ihn wandte, auch und gerade auf<br />
dem Gebiet der deutschen Literatur war er, der<br />
Nicht-Germanist, ein vielbeachteter und hochgeschätzter<br />
Experte. Die Lektüre des Feuilletons von<br />
Tageszeitungen gehörte zu den Lieblingsbeschäftigungen<br />
in seiner knapp bemessenen Freizeit.<br />
Seine wahrscheinlich größte Liebe galt der klassischen,<br />
aber auch der modernen Musik. Auf diesem<br />
Gebiet hatte er sich zu einem wahren Spezialisten<br />
entwickelt. Vielleicht ist es kein Zufall, dass er am<br />
selben Tag wie Mozart, am 27. Januar, geboren<br />
wurde, nur 185 Jahre später. Was immer an Konzerttätigkeit<br />
in Passau oder München vor sich ging, war<br />
ihm vertraut; noch nach Jahren erinnerte er sich<br />
daran, welche Aufführung, welches Konzert wann<br />
und wo stattgefunden hatte. Seine Tochter hat die<br />
Liebe zur Musik von ihrem Vater geerbt und zu ihrem<br />
Beruf gemacht.<br />
Mögen die Jahre des Ruhestandes ihm die Zeit geben,<br />
sich vom Alltag der Schule befreit den Aufgaben zu<br />
widmen, die ihm neben seiner Tätigkeit als Pädagoge<br />
immer am Herzen gelegen sind und die wohl nicht<br />
zuletzt dafür gesorgt haben, dass er diesen Lebensabschnitt<br />
bei guter Gesundheit antreten kann.<br />
Mögen ihm im Ruhestand noch viele Jahre beschieden<br />
sein, in denen er seinen zahlreichen Interessen<br />
nachgehen kann.<br />
Ad multos annos!<br />
Günther Fuchs<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
15
16<br />
IN MEMORIAM<br />
Er sah immer das Wesentliche und das Wichtige,<br />
auch als sein Augenlicht immer schwächer wurde,<br />
denn er sah mit der Seele!<br />
Er sprach behutsam und mit Bedacht, und was er<br />
sagte, war wohl überlegt. Aufgeregte Geschwätzigkeit<br />
war seine Sache nicht, denn er wollte gehört<br />
werden!<br />
Sein Auftreten war stets bescheiden, aber dennoch<br />
bestimmt. Er wollte nicht dominieren, aber er wollte<br />
auch mit Recht nicht übersehen werden!<br />
Pfarrer Walter Pusch wurde am 7. Oktober im brandenburgischen<br />
Trebbin bei Teltow geboren, seine<br />
gymnasiale Ausbildung erhielt er am Askanischen<br />
<strong>Gymnasium</strong> in Berlin. Danach studierte er von 1930<br />
bis 1936 Rechtswissenschaften und Evangelische<br />
Theologie in Berlin und Erlangen. Von 1936 bis<br />
Kriegsende wirkte er als Vikar in Nürnberg und<br />
Ingolstadt, dann für zehn Jahre als Pfarrer und Religionslehrer<br />
in Dinkelsbühl. Im Jahre 1955 ging er in<br />
die Diaspora nach Passau, um den evangelischen<br />
Religionsunterricht an den beiden staatlichen<br />
Gymnasien zu übernehmen. Er schied dabei nach<br />
einigen Jahren aus dem kirchlichen Dienst aus und<br />
wurde 1959 als Studienrat in den bayerischen<br />
Staatsdienst übernommen. Bereits 1962 erfolgte<br />
auf Grund seiner qualifizierten Unterrichtstätigkeit<br />
und dementsprechenden guten dienstlichen Beurteilungen<br />
die Ernennung zum Studienprofessor,<br />
1965 die zum Oberstudienrat und 1968 schließlich<br />
die Beförderung zum Gymnasialprofessor.<br />
Am 31. Januar 1975 trat Pfarrer Walter Pusch in den<br />
Ruhestand, der für ihn nicht einfach Ausruhen<br />
bedeutete: Private Musikpflege mit Trompete,<br />
Klavier und Flöte, Aufbau eines Posaunenchors in<br />
Passau, Predigertätigkeit an verschiedenen Orten,<br />
Aushilfen als Pfarrer sind nur einige Kennzeichen<br />
seines aktiven Ruhestandes.<br />
Nun hat Pfarrer Pusch bei Gott, auf dessen Gnade er<br />
stets unerschütterlich vertraute, seine ewige Ruhe<br />
gefunden. Dem liebenswerten Kollegen gebührt<br />
Dank für sein segensreiches Wirken.<br />
Manfred Pranghofer<br />
Unsere Lehrer und Mitarbeiter
Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />
Testament<br />
Linz 21.9.1845<br />
Böhmerwaldmuseum Passau<br />
Totenmaske <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>,<br />
Gips gefasst<br />
Schillermuseum Inv. Nr. 172<br />
17
IN SACHEN ADALBERT STIFTER<br />
Im Juni 1850 wurde <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> die Aufsicht über<br />
die Schulen in Oberösterreich übertragen. Mit Blick<br />
auf den ihm bevorstehenden Auftrag hatte er schon<br />
am 20. März des Jahres in einem Brief an seinen<br />
Freund Joseph Ranzoni geschrieben: »Ich für meinen<br />
Teil habe ein fast fieberhaftes Verlangen, die Menschen<br />
besser und verständiger machen zu helfen,<br />
darum greife ich im Erziehungswesen an.«<br />
In diesem Sinne stürzte sich <strong>Stifter</strong> sofort mit großem<br />
Engagement auf die neue Aufgabe und bereits<br />
am 4. April 1851 legte er einen ersten großen Inspektionsbericht<br />
vor, der auf den Beobachtungen bei<br />
einer intensiven Bereisung des Landes fußte. Dieser<br />
Bericht beschäftigt sich sehr differenziert mit allen<br />
Facetten des damaligen Schulwesens in Oberösterreich,<br />
beginnend mit äußerlichen Gegebenheiten<br />
wie Klima und Lebensverhältnissen der Bevölkerung,<br />
über Inhalte des Unterrichts und dessen Organisation,<br />
die Situation der Lehrkräfte und den Zustand<br />
der Schulgebäude bis hin zu didaktischen Grundfragen.<br />
Der Verfasser des Berichts beweist dabei, dass<br />
er genau hinzuschauen verstand, und mahnt, wo aus<br />
seiner Sicht notwendig, energisch Änderungen an.<br />
Als ein Grundübel des damaligen Unterrichtens<br />
sieht <strong>Stifter</strong> dabei das Überwiegen der: »Anlernung<br />
abstrakter männlicher und oft unfruchtbarer Dinge<br />
statt Entwicklung des gesamten Innern der Kinder<br />
aus ihrem in die Schule mitgebrachten Vorstellungsund<br />
Empfindungskreise.« Sehr modern fordert er<br />
damit bereits damals indirekt mehr schülerzentrierte<br />
und offenere Unterrichtsformen, wie sie an unserer<br />
Schule seit einigen Jahren verstärkt gepflegt werden.<br />
Nicht zuletzt auch deshalb liegt es nahe, wenn<br />
das<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Passau diesen<br />
Jahresbericht anlässlich des 200. Geburtstages<br />
ihres Namensgebers im kommenden Oktober in<br />
besonderer Weise dessen Andenken widmet.<br />
Manfred Pranghofer<br />
In Sachen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
»Dann aber zeichnet sich [deut]lich<br />
und bleibend die Stube ab, in<br />
der ich mich befand. Ganz vorzüglich<br />
sind es die großen dunkelbraunen<br />
Tragebalken der Diele,<br />
die vor meinen Augen sind und<br />
an denen allerlei Dinge hingen.<br />
Dann war der große, grüne Ofen,<br />
der hervorspringt, und um den<br />
eine Bank ist.«<br />
Mein Leben<br />
Geburtshaus in Oberplan<br />
49
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
Stahlstich von Axmann, 1868<br />
nach einem Gemälde von<br />
Székelyi<br />
50<br />
Schüleraustausch<br />
SCHÜLERAUSTAUSCH PLOUHA<br />
Im Schuljahr 2005/06 werden sich wieder Schüler<br />
des ›Collège H. L. Hamon‹ in Plouha (Bretagne) und<br />
der 7. Klasse (G8) sowie 8. Klasse (G9) treffen und<br />
sich gegenseitig für eine Woche in ihren Familien<br />
aufnehmen. Eine Zuordnung wird im September<br />
erfolgen.<br />
Schüler und Eltern der betroffenen Jahrgänge (6./7.)<br />
wurden mündlich bei einer Abendveranstaltung und<br />
schriftlich informiert und zur Teilnahme animiert.<br />
Planungen für die Reise haben schon begonnen.<br />
Der Besuch der französischen Schüler ist für Anfang<br />
Dezember 2005 vorgesehen – sie wollen unbedingt<br />
die vorweihnachtliche Vorbereitung hautnah miterleben;<br />
die ASG-Schüler werden noch vor den Osterferien<br />
2006 den bretonischen Frühling erleben.<br />
Wahrscheinlich werden nicht alle deutschen Bewerber<br />
einen Partner zugesprochen bekommen. Das ist<br />
für diesen Personenkreis verständlicherweise hart;<br />
warum also vom Aufenthalt der Franzosen nicht<br />
maximalprofitieren und einen französischen Schüler<br />
zu sich einladen, um von ihrer Anwesenheit zu profitieren?<br />
Schließlich haben sie ja ihr starkes Interesse<br />
an Kontakten durch ihre Kandidatur ausgedrückt.<br />
Die ASG-Schulfamilie ist erfreut, dass die Schulleitung<br />
des ›collége‹ sowie die dortige Deutschlehrerin,<br />
Frau Rondini, den Austausch weiter intensiv unterstützen,<br />
auch wenn die Schulorte weit auseinander<br />
liegen.<br />
Im europäischen Ausland lernen immer weniger<br />
Schüler Deutsch; wenn sie es schon tun, dann nicht<br />
nur wegen der Sprache, sondern auch um die deutsche<br />
Kultur und Gesellschaft näher kennen zu lernen;<br />
deshalb sollte es uns allen weiterhin ein Anliegen<br />
sein, sämtliche Austauschmaßnahmen des ASG zu<br />
unterstützen, solange sie von unseren Partnern<br />
gewünscht werden.<br />
Rainer Schödl, Koordinator desSchüleraustausches
JUGENDWALDHEIMAUFENTHALT<br />
DER KLASSE 6A –<br />
EINDRÜCKE VON ZWEI SCHÜLERINNEN<br />
Wir, die Klasse 6a, fuhren vom 06.06.05.–08.06.05<br />
ins Wessely – Haus in Schönbrunn am Lusen. Dort<br />
erlebten wir drei lehrreiche, lustige und aufregende<br />
Tage. Das Heim bestand aus vier Stockwerken, in<br />
denen z. B. ein Gemeinschaftszimmer, ein Speisesaal<br />
und ein Tischtennisraum untergebracht waren.<br />
Unsere Begleitpersonen waren Herr Koller und Frau<br />
Kohlpaintner. Die Betreuer des Ganzen waren<br />
Rebecca, Till und Brigitte.<br />
Am besagten Tag fuhren wir am Ende der zweiten<br />
Stunde mit dem bestellten Bus zu der Jugendherberge.<br />
Als wir um 10:30 Uhr ankamen, wurden wir zunächst<br />
in die Hausordnung eingeführt und anschließend<br />
gab es zum Mittagessen Schnitzel mit Pommes.<br />
Um 14:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus in Richtung<br />
Lusen, wo wir die restliche Strecke zu Fuß fortsetzten.<br />
An der Berghütte angekommen, mussten wir leider<br />
feststellen, dass diese wegen Trauerfall geschlossen<br />
war, deswegen aßen wir unsere mitgebrachte Brotzeit<br />
und unterhielten uns mit ein paar Spielen.<br />
Am nächsten Tag ging es schon morgens um 8:00<br />
Uhr weiter. Das lustige, aber auch anstrengende<br />
Tagesprogramm begann mit dem Frühstück. Darauf<br />
folgte ein Ausflug zum Tierfreigehege, wo wir viele<br />
Tiere sahen, sogar ein paar Wisente. Da wir mittags<br />
nicht zurück ins Quartier kamen, hatten wir uns<br />
Lunchpakete mitgenommen, über die wir uns nun<br />
hermachten. Anschließend besuchten wir das nahegelegene<br />
Hans- Eisenmann- Museum, welches ein<br />
spannendes und lehrreiches Informationszentrum<br />
ist. Dort sahen wir uns einen Film über den Bayerischen<br />
Wald und seine Entstehung an. Im Erlebnisraum,<br />
der uns besonders gefiel, konnten wir noch<br />
einiges von der Natur live erleben. Nachdem wir den<br />
Garten, welcher neben dem Museum ist, betrachtet<br />
hatten, ging die Fahrt wieder mit dem Bus zurück ins<br />
Waldjugendheim.<br />
Als wir ankamen, gab es zunächst das Abendessen<br />
und danach konnten wir uns bis 20 Uhr selbst<br />
beschäftigen, indem wir z. B. Tischtennis spielten,<br />
was die meisten taten. Auch die Lehrer beteiligten<br />
sich ab und zu beim Rundlauf. Um 20 Uhr spielten<br />
wir dann Tischspiele im Speisesaal. Danach gingen<br />
wir in das Gemeinschaftszimmer, wo wir alle miteinander<br />
bei Spielen wie z. B. Hochstapeln, Zeitungsschlagen<br />
oder Raumgleiter großen Spaß hatten.<br />
Am 08.06.05, den Tag der Abreise, feierten wir beim<br />
Frühstück Simons Geburtstag. Anschließend packten<br />
wir unsere Koffer und unterhielten uns noch mit ein<br />
paar Spielen. Um ca. <strong>11</strong>:30 Uhr traten wir die Heimreise<br />
an.<br />
Zum Schluss möchten wir uns bei Herrn Koller und<br />
Frau Kohlpaintner für die gute Organisation bedanken.<br />
DANKE<br />
Anna Langhammer und Johanna Semmler (6a)<br />
Klassenfahrten<br />
51
52<br />
Klassenfahrten<br />
DIE KLASSE 6B WAR VOM 8.–10. JUNI<br />
2005 IM JUGENDWALDHEIM HOHENAU<br />
Endlich war es soweit, nachdem wir tagelang über<br />
nichts anderes als das Jugendwaldheim geredet hatten,<br />
war der ersehnte Mittwoch Morgen endlich da.<br />
Wir quälten uns durch die ersten zwei Stunden (Englisch<br />
und Mathe!), bis um 9.30 Uhr unser Bus kam.<br />
Während der Fahrt war es ziemlich lustig, weil wir<br />
uns mit einer aufblasbaren Weltkugel, (die meine<br />
Freundin aus irgendeinem Grund mitgenommen<br />
hatte), bewarfen.<br />
Nach einstündiger Busfahrt trafen wir im Jugendwaldheim<br />
ein. Dort empfingen uns Rebecca, Till,<br />
Brigitte und unsere Natur und Technik-Lehrerin Frau<br />
Kohlpaintner. Nach dem Mittagessen wurden die<br />
Zimmer bezogen und eine Fahrt ins Tierfreigehege<br />
unternommen, wo wir viele Tiere wie Wisente, Bären<br />
und Eulen sahen (nur die Luchse ließen sich bei<br />
meiner Gruppe nicht blicken, aber wir hatten ja<br />
Herrn Lux dabei!)<br />
Während die Mädchen um ca. halb ein Uhr nachts<br />
einschliefen, hielten es einige Jungen für nötig<br />
durchzumachen und sich um vier Uhr früh morgens<br />
zu duschen, womit sie den Referendar Herrn Lux fast<br />
wahnsinnig machten. Dieser entschloss sich aber<br />
dann – um sie zu beruhigen – ihnen ungefähr eineinhalb<br />
Stunden lang Gruselgeschichten zu erzählen.<br />
Am nächsten Tag ging’s ab auf den Lusen. Auf dem<br />
Weg sahen wir viele abgestorbene Bäume, aber<br />
Rebecca erzählte, dass das gut sei, weil es dann<br />
mehr Licht und Platz für den jungen Wald gäbe. Als<br />
wir fast oben angelangt waren, wurde eine Schneeballschlacht<br />
(im Juni!) veranstaltet. Auf der Spitze<br />
war es ziemlich kalt, doch die Aussicht war dafür<br />
umso schöner. Anschließend stiegen wir auf der anderen<br />
Seite ab und wanderten zum Freilichtmuseum<br />
nach Finsterau. Auf der Busfahrt zum Jugendwaldheim<br />
schliefen ein paar unserer ›unausgeschlafenen‹<br />
Jungen ein. Der angekündigte Zimmerarrest wurde<br />
von denjenigen freiwillig im Bett verbracht! Wir waren<br />
ein bisschen traurig, als die Heimfahrt bevorstand.<br />
Im Namen meiner Klasse möchte ich mich für diesen<br />
abwechslungsreichen Unterricht bedanken.<br />
Steffi Botschafter (6b)
KLASSE 6C<br />
Am 2.5.05 fuhren wir, die Klasse 6c, in das Jugendwaldheim<br />
bei Schönbrunn am Lusen. Frau Walter<br />
und Herr Dietmair begleiteten uns. Am Tag unseres<br />
›Kurzurlaubs‹ hatten wir noch 2 Stunden Unterricht,<br />
bevor der Spaß begann. Um 9.30 Uhr stiegen alle<br />
schnell in den Bus, der uns in das Jugendwaldheim<br />
bringen sollte. Nach ca. 1,5 Stunden langer, aber<br />
auch lustiger Fahrt, kamen wir endlich an.<br />
Alle waren sofort von dem großen Garten begeistert,<br />
in dem sich zwei Teiche, ein Fußballplatz und eine<br />
Lagerfeuerstelle befinden. Nachdem alle in Mehrbettzimmern<br />
untergebracht waren, bekamen wir ein<br />
leckeres Mittagessen. Bis um 14.00 Uhr hatten wir<br />
die Gelegenheit uns in den Zimmern oder im Gemeinschaftsraum<br />
zu vergnügen. Danach fuhren wir mit<br />
dem Bus und unseren Gruppenleitern in Richtung<br />
Lusen. Diesen bestiegen wir in Rekordzeit (1,5 Stunden).<br />
Als wir dann völlig ausgepowert wieder bei der<br />
Bushaltestelle ankamen, teilte uns einer der Gruppenführer<br />
freudig mit, dass wir, da wir so flott<br />
waren, jetzt dem Bus entgegengehen dürfen. Die<br />
Begeisterung hielt sich in Grenzen. Als wir nach der<br />
Wanderung über den Tag zurückblickten, stellten wir<br />
fest, dass es eine Menge Spaß gemacht hat und es<br />
eigentlich gar nicht so anstrengend war (was für<br />
unsere Kondition spricht). Am Abend beschlossen<br />
wir ein Lagerfeuer zu machen; dort erzählten wir uns<br />
Witze, Gruselgeschichten und auch Black-Storys.<br />
Dann gingen wir alle ins Bett. Nach ein paar Mahnungen<br />
schliefen auch die Letzten.<br />
Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, machten<br />
wir uns auf den Weg zum Tierfreigelände im<br />
Nationalpark (natürlich zu Fuß!). Als wir dies erreichten,<br />
machten wir noch einen Abstecher in das Hans-<br />
Eisenmann-Haus. Nach einer interessanten Führung<br />
besichtigten wir endlich das Tierfreigelände. Dort<br />
sahen wir viele (aber nicht alle) verschiedene Tiere<br />
des Waldes, wie z. B. einen Luchs, Wildschweine,<br />
Wisente, Wölfe und verschiedene Vogelarten …<br />
Anschließend kehrten wir zurück in die Unterkunft.<br />
Nach einem leckeren Abendessen, vergnügten wir<br />
uns bei einem lustigen Spieleabend. Doch als wir<br />
daran dachten, dass wir schon am nächsten Tag<br />
wieder abreisen müssen, verging uns ein bisschen<br />
die gute Laune. Als uns jedoch Herr Dietmair wie am<br />
Abend zuvor, eine Gute-Nacht-Geschichte vorlas,<br />
hob sich die Stimmung wieder.<br />
Am nächsten Morgen packten alle ihre Koffer und<br />
deponierten sie im Gang der Jugendherberge.<br />
Dann trafen sich alle vor dem Eingang des Heimes<br />
von dort gingen wir in gruppenweise in den Wald um<br />
Spiele zu spielen.<br />
Am späten Vormittag brachen wir auf, um nach Passau<br />
zurückzukehren. Hier warteten unsere Eltern<br />
schon, die uns mit Freude empfingen. Alle sind der<br />
Meinung: »Es war toll!«<br />
Christina Zwirner und Laura Schuster (6c)<br />
Klassenfahrten<br />
53
54<br />
UNSER AUFENTHALT<br />
IM SCHULLANDHEIM HABISCHRIED<br />
Montag, 10. Januar 2005<br />
Ankunft in Habischried:<br />
Als erstes mussten wir unsere Zimmer einräumen<br />
und unsere Betten beziehen. Dann gab es ein verdientes<br />
Mittagessen, wobei gelost wurde, wer sich<br />
an welchen Tisch setzte.<br />
Als alle fertig waren, gingen alle drei Klassen in den<br />
großen Speisesaal, wo die Herbergsmutter eine<br />
Ansprache hielt und uns begrüßte. Nach der Mittagsruhezeit<br />
unternahmen wir eine kurze Wanderung um<br />
die Gegend etwas kennen zu lernen. Als wir zurückkamen,<br />
gingen wir ums Haus, wobei die Mädchen<br />
merkten, dass wir eine erstklassige Eisbahn im<br />
Garten hatten. Danach spielten wir ›Wer ist der<br />
Mörder‹ und ein paar andere Spiele. Nach einer kurzen<br />
Pause, die wir zur freien Verfügung hatten, malten<br />
und schrieben wir Namensschilder für unsere<br />
Zimmer, bei denen die Namen natürlich selbst ausgedacht<br />
waren. Am Abend spielten einige Jungen<br />
Fußball. Dann kam der gemeinsame Spieleabend:<br />
Mehrere Kinder hatten Spiele wie ›Die Peking Akte‹,<br />
›Gambling Tower‹ und viele andere mitgebracht,<br />
womit wir lange spielten. Später mussten wir unsere<br />
Schlafanzüge anziehen und Kissen und Decken mit<br />
in den Gang nehmen, wo wir jeden Tag ein Kapitel<br />
einer lustigen Geschichte vorgelesen bekamen.<br />
Danach ging es ab ins Bett.<br />
Dienstag, <strong>11</strong>. Januar 2005<br />
Herr Koller weckte uns mittels Radio mit einem Hit<br />
von ›Las Ketchup‹. Wir zogen uns an, wuschen uns,<br />
usw. und kamen zum vom Tischdienst (hierzu wurde<br />
jeder einmal eingeteilt) hergerichteten Frühstück.<br />
Wie gewöhnlich wurde gelost, wer sich wohin setzen<br />
sollte.Als alle gegessen hatten, bekamen wir Freizeit,<br />
bis uns die Lehrer hinunter ins vorübergehende<br />
Klassenzimmer holten. Wir sollten mit Hilfe von<br />
Spiegeln Selbstportraits auf Pappteller zeichnen<br />
und zwar in doppelter Ausfertigung. Der Hintergrund<br />
wurde mit der eigenen Lieblingsfarbe bemalt. Wir<br />
ließen die Bilder trocknen und spielten anschließend<br />
Memory, wobei man auch herausfinden musste,<br />
wer zu welchem Bild gehört. Die Freizeit verbrachten<br />
wir mit verschiedenen Spielen, Lesen,<br />
Malen usw. Einige Mädchen spielten Völkerball,<br />
während sich ein paar Jungen eine Kegelbahn<br />
gebaut hatten und nun wie wild johlten und kegelten.<br />
Später spielten wir noch verschiedene andere<br />
Spiele, bis wir zum Abendessen gerufen wurden.<br />
Klassenfahrten<br />
Pappsatt vom Essen spielten wir bis zur ›Gute-<br />
Nacht-Geschichte‹ diverse Geschicklichkeitsspiele<br />
bzw. Brettspiele. Nach der allnächtlichen Geschichte<br />
fielen wir todmüde in unsere Betten. »Das war ein<br />
schöner Tag«.<br />
Mittwoch, 12. Januar 2005<br />
Heute machten wir etwas besonders Tolles:<br />
Wir buken!<br />
Zuerst durften wir einem Bäcker beim Zubereiten<br />
eines Teiges zusehen, den die Lehrer dann kneteten<br />
und zuschnitten. Nachher durften wir sogar selbst<br />
Teig kneten. Wir formten Zöpfe, Brötchen und vieles<br />
mehr. Dann brachten wir den geformten Teig zum<br />
bereits vorgeheizten Steinofen. Während wir ungeduldig<br />
darauf warteten, dass unsere Brötchen und<br />
sonstigen Teigteilchen fertig würden, erklärte uns<br />
der Bäcker, wie ein Steinofen funktioniert.<br />
Außerdem jagten wir bei der Rallye wie toll herum,<br />
um Zahlen und Rechenzeichen zu finden, die, in der<br />
richtigen Reihenfolge gerechnet, das Endergebnis<br />
bildeten. Wir wurden später in zwei Gruppen eingeteilt,<br />
die beide einen Fragebogen bekamen. In diesem<br />
Bogen musste man Fragen über Klassenkameraden<br />
beantworten. Am Abend machten wir die ›Spielesammlung‹<br />
durch. Dabei ging es darum, im Team<br />
durch ein Spinnennetz zu steigen, aus Brettern und<br />
wenigen anderen Materialien ein Gefährt zu bauen,<br />
ein Puzzle blind zu lösen und noch einiges mehr.<br />
Danach gab es die allabendliche Geschichte und<br />
dann ab ins Bett.<br />
Donnerstag, 13. Januar 2005<br />
Wir machten heute zwar keine Ausflüge, aber der<br />
Tag fing schon gut an: Johannes Schatzl feierte<br />
Geburtstag! Nach dem Frühstück bekamen alle<br />
Gruppen Zeit, sich ein Geburtstagsgeschenk auszudenken<br />
und, falls nötig, zu proben. Es kamen viele<br />
verschiedene Geschenke heraus: ein Theaterstück,<br />
ein Quiz, eine Karte und viele schöne Sachen mehr.<br />
Später kamen die Tutoren, gratulierten Johannes<br />
und spielten viele lustige Spiele mit uns, nachdem<br />
sie uns etwas vorgespielt hatten. Nach viel Zeit zur<br />
freien Verfügung und dem täglichen Spieleabend<br />
gingen alle hundemüde ins Bett.<br />
Freitag, 14. Januar 2005<br />
Heute war der Tag der Abreise. Mehrere Kinder setzten<br />
sich zusammen und dichteten ein Dankeslied an<br />
die Herbergsmutter, während die anderen Schüler<br />
die Zimmer aufräumten. Als alle gepackt hatten,
sangen wir das selbstgemachte Lied, das allen sehr<br />
gefiel. Nach diesem langen Abschied setzten wir<br />
uns, teils glücklich (schließlich freuten wir uns auf<br />
zu Hause), teils traurig (es war eine schöne Zeit) in<br />
den Bus. Als wir am ASG-Parkplatz ankamen, wurden<br />
wir von unseren Eltern bereits erwartet und<br />
herzlich begrüßt.<br />
Eine Woche gemeinsamer Erlebnisse mit<br />
Mitschülern und Lehrern war nun vorüber.<br />
Philip Luksch (5b)<br />
Klassenfahrten<br />
55
56<br />
CLASSES MUSÉE INTERNATIONALES 2005<br />
Leistungs- und Grundkurs Französisch in Paris,<br />
7. bis <strong>11</strong>. März 2005<br />
»Classes musée internationales – was ist das überhaupt?«<br />
werden sich jetzt viele denken. Ehrlich<br />
gesagt haben sich das aber die meisten von uns<br />
auch gefragt, als wir im Herbst 2004 erstmals damit<br />
›konfrontiert‹ worden sind. Wörtlich übersetzt heißt<br />
es in etwa ›Internationale Museumsklassen‹ und:<br />
dasist es auch! Im Rahmen dieses Projekts wird<br />
Französisch-Klassen die Chance gegeben, ihre bisher<br />
erworbenen Fremdsprachenkenntnisse fachlich<br />
anzuwenden; und zwar in unserem Fall in Verbindung<br />
mit der Biologie.<br />
Angefangen hat alles damit, dass man unserer Bewerbung<br />
entsprochen hat und wir im Oktober 2004<br />
(als eine von insgesamt fünf bayerischen Schulen!)<br />
an das Pariser ›Muséum National d’Histoire Naturelle‹<br />
eingeladen wurden.<br />
Aufgrund äußerst positiver Erfahrungen früherer<br />
Jahrgänge meldeten sich sofort alle 14 Schüler des<br />
Leistungskurses Französisch für das Projekt; die<br />
restlichen 5 freien Plätze raufte sich der Grundkurs<br />
Französisch aus. Ach ja, und als ›Reiseführer‹ nahmen<br />
Klassenfahrten<br />
wir natürlich noch Frau Woipich und Herrn Beutlhauser<br />
mit. Die zwei erledigten für uns auch schon<br />
im Vorfeld die ganze notwendige Arbeit, weswegen<br />
wir uns keinerlei Gedanken über die Organisation<br />
und Vorbereitung und das alles machen mussten.<br />
Und darüber hinaus absolvierten sie im Januar sogar<br />
eine zweitägige Lehrveranstaltung zum Projekt<br />
in Paris – mit dem Nebeneffekt, dass wir Zuhausegebliebenen<br />
ein paar freie (Schul-)Stunden hatten …<br />
In dieser Zeit kamen bei uns aber ein paar Fragen<br />
auf: »Wie, um alles in der Welt, sollen wir uns auf<br />
Französisch mit Biologie-Fachwörtern unterhalten<br />
können?!« Aber nach der Schulung unserer zwei<br />
Begleiter wurden auch wir geschult: Im Vorfeld der<br />
eigentlichen Fahrt wurde im LK und im gk Französisch<br />
das Thema Paris intensiv durchgenommen (der LK<br />
widmete dem Thema sogar eine Klausur) und wir<br />
haben eine ganze Arbeitsmappe bekommen, in der<br />
auch der wesentliche Wortschatz (u. a. ›les mammifères‹<br />
= Säugetiere oder ›un taxidermiste‹ = Tierpräparator)<br />
zu finden war. Erstaunlich überrascht waren<br />
wir auch vom Stundenplan, den wir erhalten haben:<br />
Gut die Hälfte der Zeit war ›libre‹, also zu unserer<br />
eigenen Verfügung! Die andere Hälfte würden wir in<br />
Museen, Galerien und einem Arboretum verbringen.<br />
Nachdem wir alle der Fahrt bereits erwartungsvoll<br />
entgegensahen, ging’s am 7. März dann endlich los.<br />
Am Abend des 6ten machten wir es uns im Zug<br />
bequem und kurze Zeit später waren wir auch schon<br />
in Paris. Naja, so kurz war die Zeit nun auch wieder<br />
nicht, immerhin fuhren wir die ganze Nacht durch<br />
und hatten (zum allgemeinen Bedauern) leider<br />
keine Schlafabteile. Also nächtigten viele von uns<br />
kurzerhand auf dem Boden oder legten sich quer<br />
über die Sitzplatzreihen. Von so was lassen wir uns<br />
doch nicht einschüchtern! Um 7 Uhr morgens waren<br />
wir ja auch schon vor Ort – oder besser gesagt vor<br />
der Metropole. Minutenlang fuhren wir durch<br />
Arbeiter- und Wohnviertel, bevor wir überhaupt den<br />
Gare de l’Est von Paris erreichten.<br />
Gleich der erste Tag war aber auch einer der härtesten.<br />
Als ob mehr als zehn Stunden Zugfahrt nicht<br />
genug gewesen waren, vor uns lag einer jener zwei<br />
Tage mit Vollprogramm, sprich: so gut wie ohne<br />
Freizeit für uns. Doch wir trugen es mit Fassung und<br />
hatten am Abend sogar noch genug Energie, um die<br />
Umgebung unseres Hotels zu erkunden!<br />
Die folgenden Tage waren für uns sehr abwechslungsreich,<br />
die Führungen größtenteils überraschend<br />
interessant und unsere beiden Reiseführer äußerst<br />
liberal! Aber auch unsere ›Guides‹ durch die Museen,
allen voran Madame Adeline Aumont, waren – entgegen<br />
unseren vorherigen Erwartungen – äußerst<br />
nett und wir haben, trotz anfänglicher Bedenken,<br />
tatsächlich das meiste verstanden, was sie gesagt<br />
haben. So erfuhren wir interessante Details über die<br />
Evolution der Menschen, der Tiere und der Pflanzen,<br />
und das alles auch noch auf Französisch!<br />
Interessant war es auch zu erfahren, wie man ›Streik‹<br />
bei der Pariser Métro nennt: An jenem Tag waren–<br />
eben durch einen Streik – nämlich die Hälfte der<br />
U-Bahn-Linien so gut wie inaktiv und wir waren oft<br />
gezwungen, mehr als 10 Minuten auf die nächste<br />
Métro zu warten. (Es war wohl übrigens der Tag, an<br />
dem wir am meisten zu Fuß gingen …). Als wir aber<br />
wieder einmal ein paar geschlagene Minuten an der<br />
Métrostation warteten, teilte uns eine freundliche<br />
Lautsprecherstimme sehr euphemistisch auf Französisch<br />
mit, dass heute gestreikt werde. Das Wort<br />
Streik (›grève‹) wurde allerdings nicht erwähnt, der<br />
Herr nannte es vielmehr ›mouvement social‹ …<br />
Von dieser ›sozialen Bewegung‹ war an diesem Tag<br />
auch unsere Fahrt nach Versailles ins dortige Arboretum<br />
überschattet. Die dauerte dadurch nämlich knapp<br />
zweieinhalb Stunden! Trotz der enormen Zuverlässigkeit<br />
der Pariser Métro an den bisherigen Tagen, verfluchten<br />
sie diesmal einige von uns. Ganz zu schweigen<br />
davon, dass in Paris offenbar alle paar Monate<br />
so ein Streik stattfindet: Die Betreiber der Métro<br />
wollen damit darauf hinweisen, wie abhängig die<br />
Bevölkerung von ihnen ist – mit Erfolg, wie man sieht.<br />
Kaum waren wir in Paris angekommen, ist die Woche<br />
aber auch schon wieder vorbei gewesen. Die Zeit<br />
(auch die in den Museen) ist wie im Flug vergangen<br />
und wir fanden uns viel zu früh am Gare de l’Est wieder,<br />
wo unser Zug, diesmal mit Schlafabteilen, bereits<br />
auf uns wartete. Es hieß Abschied nehmen von Paris<br />
– und x Stunden später waren sind wir schon wieder<br />
am Pari… äh … Passauer Bahnhof angekommen.<br />
Wir konnten auf eine außerordentlich interessante<br />
und bereichernde Fahrt zurückblicken. (Einige blickten<br />
aber bereits wieder voraus und sahen der Studienfahrt<br />
der ganzen K12 im Juli entgegen, die ebenfallsnach<br />
Paris gehen sollte.)<br />
Zum Abschluss möchte ich im Namen aller Teilnehmer<br />
all jenen danken, die uns diese ›voyage exceptionnel‹<br />
ermöglicht haben – und: Danke unseren ›Reiseführern‹<br />
Frau Woipich und Herrn Beutlhauser, dass sie<br />
diese Woche für uns geopfert haben und uns auch<br />
noch soviel haben durchgehen lassen! (Wobei man<br />
sich doch auf uns immer verlassen kann …)<br />
Stefan Daller (K12)<br />
Klassenfahrten<br />
57
58<br />
HOSPITATION AM LYCÉE GUSTAVE EIFFEL<br />
IN DIJON VOM 7.3. BIS 25.3.2005<br />
Vorbemerkung<br />
»Soll ich oder soll ich nicht?« – Diese Frage stellte<br />
ich mir am Anfang der Sommerferien 2004, denn<br />
biszum 15.August musste ich mich zu einer dreiwöchigen<br />
Hospitation an einem <strong>Gymnasium</strong> in Frankreich<br />
anmelden. Ich habe mich positiv entschieden,<br />
und am 7.3.2005 saß ich im Zug, der mich in die tief<br />
verschneite Bourgogne brachte. Denn ich war einer<br />
von vier Lehrern aus Bayern, die vom Pädagogischen<br />
Austauschdienst in Bonn für die Hospitation in<br />
Frankreich ausgewählt worden waren. Ich hatte als<br />
gewünschten Einsatzort Dijon, die Hauptstadt der<br />
Bourgogne, angegeben, die ich 2004 beim Austausch<br />
mit Thann mit Schülern des ASG besucht<br />
hatte. In Dijon wurde ich dem Lycée Gustave Eiffel<br />
zugewiesen.<br />
Im Anschluss wird mit geringen Änderungen der<br />
Bericht abgedruckt, den ich für den Pädagogischen<br />
Austauschdienst geschrieben habe.<br />
Die Schule<br />
« Nous étions à l’étude quand le Proviseur entra »<br />
(»Wir saßen an unseren Aufgaben, als der Rektor<br />
eintrat«); ich bin zwar kein ›proviseur‹, fühlte mich<br />
aber dennoch an den berühmten Einleitungssatz<br />
von Flauberts ›Madame Bovary‹ erinnert, als ich<br />
abends am Lycée Gustave Eiffel in Dijon ankam.<br />
Das Gebäude, in dem ich wohnen sollte, enthielt ein<br />
Internat mit ›dortoirs‹ (Schlafräumen), Dienstwohnungen<br />
und auch Klassenzimmer. In diesen waren<br />
bei meiner Ankunft gegen 20.00, nach ›dortoirs‹<br />
geordnet, ›études surveillées‹, d. h. die Schüler hatten<br />
unter Aufsicht Studierstunde. Dies mag auch bei<br />
uns in Internatsschulen üblich sein; dennoch: Wenn<br />
ich an die durchaus liebenswürdige und leistungsbereite<br />
<strong>11</strong>. Klasse denke, die ich in Passau in Deutsch<br />
unterrichte, frage ich mich, ob diese wohl eine solche<br />
Studierstunde willig über sich ergehen ließe. Ich<br />
habe gewisse Zweifel.<br />
Gehen also in Frankreich oder in Frankreichs Schulen<br />
die Uhren anders, um einen bekannten Buchtitel zu<br />
zitieren? Manchmal war ich versucht, diese Frage zu<br />
bejahen. Bei allen Vorkenntnissen, die ich nicht<br />
zuletzt durch die Mitwirkung am Schüleraustausch<br />
im letzten Jahr mitbrachte, war ich doch erstaunt,<br />
am Lycée Gustave Eiffel, das wohlgemerkt kein<br />
›lycée professionnel‹ (berufsbildendes <strong>Gymnasium</strong>)<br />
ist, auf ausgedehnte Werkstätten und Hallen zu<br />
stoßen, die der Größe nach wohl einem mittleren<br />
Industriebetrieb entsprechen. Der Grund liegt nicht<br />
Klassenfahrten<br />
nur darin, dass das ›Gustave Eiffel‹ – eine Ausnahme<br />
– ausschließlich zum ›bac scientifique‹ und ›bac<br />
technologique‹, also zum Abitur mit naturwissenschaftlichem<br />
bzw. technologischem Schwerpunkt<br />
führt; sondern zur Schule gehören auch mehrere<br />
›classes préparatoires‹ (Vorbereitungsklassen) für<br />
ingenieurwissenschaftliche, juristische und wirtschaftswissenschaftliche<br />
Studiengänge an den entsprechenden<br />
Elitehochschulen. Insofern ist das<br />
›Gustave Eiffel‹ kein klassisches <strong>Gymnasium</strong>, ein<br />
Teil seiner Schüler sind Studenten. Infolgedessen<br />
werden die allgemeinen Fächer, etwa Französisch<br />
und moderne Fremdsprachen, zum Teil auf höherem<br />
Niveau unterrichtet. In den Deutschstunden der<br />
›classes préparatoires‹ beschäftigte man sich etwa<br />
mit Artikeln aus ›Die Zeit‹.<br />
Deutsch in Frankreich<br />
und Französisch in Deutschland: ein Exkurs<br />
Allerdings sind die Lerngruppen in Deutsch meist<br />
sehr überschaubar. »L’allemand en France est en<br />
pleine chute« – diese Aussage einer befreundeten<br />
Französin, die schon lange in Deutschland lebt und<br />
arbeitet, wurde also bestätigt. Am ›Gustave Eiffel‹<br />
mag die primär naturwissenschaftlich-technologische<br />
Ausrichtung der Schule eine Rolle spielen.<br />
Allerdings wurde die zitierte Einschätzung auch<br />
durch den ›principal adjoint‹, den Stellvertretenden<br />
Schulleiter eines benachbarten ›collège‹ bestätigt.<br />
Am ›collège‹, der französischen (Gesamt)-Schule,<br />
die von allen Schülern im Alter von <strong>11</strong> bis 15 Jahren<br />
besucht wird und an der zwei lebende Fremdsprachen<br />
Pflichtfächer sind, lernen nur noch 10 % der<br />
Schüler Deutsch. Dies sei vollkommen neutral festgestellt,<br />
zumal auf deutscher Seite bekanntlich<br />
Französisch zurückgeht. In Bayern lernt nur jeder<br />
10.Schüler Französisch; nicht einmal am <strong>Gymnasium</strong><br />
ist dort gesichert, dass die Weltsprache Französisch<br />
erlernt wird. Beide Länder sollten sich mehr als<br />
40 Jahre nach dem Deutsch-französischen Freundschaftsvertrag<br />
überlegen, wie sie der Sprache des<br />
Nachbarn mehr Geltung verschaffen könnten. In<br />
dem Gedicht ›Sprache‹ von Johannes Bobrowski,<br />
der sich mit seinem Werk nicht zufällig um die<br />
deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht<br />
hat, ist vom »endlose[n] Weg/zum Haus des Nachbarn«<br />
die Rede. Diese Aussage hat aus meiner Sicht<br />
nicht nur im poetischen Diskurs Gültigkeit. Wie soll<br />
man aber den ›Weg zum Haus des Nachbarn‹ gehen<br />
können, wenn man dessen Sprache nicht spricht?<br />
Der Unterricht<br />
Doch zurück zu meinem ›séjour d’observation‹, der<br />
Hospitation; meine Aufgabe bestand im Wesentlichen<br />
darin, in ausgewählten Klassen dem Französisch-
und Deutschunterricht beizuwohnen und an ihm<br />
mitzuwirken. Dabei wurde meinem Angebot Deutsch<br />
zu unterrichten durch Formen des Co- und Teamteaching<br />
entsprochen. In den Deutschstunden war<br />
ich zum Teil vom Wissensstand und vom Interesse<br />
der Schüler bzw. Studenten überrascht. Bald wurde<br />
kenntlich, dass man auch, wenn man über eine gewisse<br />
Allgemeinbildung verfügt, an Grenzen stößt.<br />
Wieviele Menschen mit Migrationshintergrund leben<br />
in Deutschland? Wie hoch ist das Erziehungsgeld?<br />
Wieviele Vertriebene und Flüchtlinge gab es 1945<br />
bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland?<br />
Dies ist nur ein Teil der Fragen, mit denen ich konfrontiert<br />
wurde.<br />
Ansonsten galt mein besonderes Interesse der Art<br />
und Weise, wie in Frankreich der Französischunterricht<br />
erteilt wird. Dieses rührt auch daher, dass ich<br />
als Seminarlehrer für Deutsch ständig gehalten bin<br />
über muttersprachlichen Unterricht zu reflektieren.<br />
Dabei habe ich folgende Beobachtungen gemacht,<br />
die sich zum Teil mit denen decken, die ich vor einem<br />
Jahr beim Schüleraustausch gesammelt habe. Ich<br />
möchte auch gleich vorausschicken, dass mich der<br />
Unterricht der französischen Kollegen sehr beeindruckt<br />
hat.<br />
Der Unterricht in Französisch konzentriert sich noch<br />
stärker auf literarische und kulturelle Themen bzw.<br />
Texte. Diese werden durch das ›programme‹, den<br />
Lehrplan, verbindlich vorgegeben. Insgesamt scheinen<br />
die Kollegen in Frankreich weniger Freiheit bei<br />
der Auswahl und Darbietung der Inhalte zu haben.<br />
In den Stunden war der Anteil des Lehrervortrags<br />
höher und der des fragend-entwickelnden Verfahrens<br />
niedriger vertreten. Dies bedingt eine geringere<br />
methodische Variation, zumal meist auch eine<br />
Tafelanschrift mit korrespondierendem Hefteintrag<br />
erfolgt. Die Herangehensweise an die Gegenstände<br />
zeichnet sich durch eine große Systematik aus, und<br />
ich kann nicht umhin an das Klischee von der französischen<br />
›clarté‹ (die Klarheit) zu denken. Schlüsselbegriff<br />
ist der ›plan‹; dieser Analyse- und Schreibplan<br />
ist so internalisiert und auch so leistungsfähig,<br />
dass auf zusätzliche Strukturierungen in der meist<br />
reihenden Tafelanschrift verzichtet werden kann.<br />
Angesichts der Disziplin und des Interesses der<br />
französischen Schüler, auch angesichts der Effizienz<br />
und des Gehalts des erteilten Unterrichts stellt sich<br />
für mich die Frage, wie diese Vorzüge gegebenenfalls<br />
mit der Unterrichtskonzeption verbunden werden<br />
können, wie sie in Deutschland wohl eher die<br />
Norm ist und wie sie auch von mir praktiziert und<br />
weitergegeben wird (also: Motivation, Variation,<br />
Partizipation, Steigerung usw.).<br />
Anerkennung verdienen die französischen Schüler;<br />
sie folgen trotz längerer Schultage dem Unterricht<br />
mit mehr Aufmerksamkeit als ihre ›homologues allemands‹,<br />
die vielleicht ein bisschen verwöhnt sind.<br />
Womöglich sind die Schüler in Frankreich auch politisch<br />
sensibler – mein Aufenthalt in Frankreich fiel<br />
mit Demonstrationen von Schülern gegen geplante<br />
Reformen des ›bac‹ zusammen.<br />
Dank und Fazit<br />
Am Schluss gilt es dem Lycée Gustave Eiffel für die<br />
überaus freundliche Aufnahme zu danken. Dabei<br />
richtet sich mein Dank an wirklich alle, mit denen<br />
ich Kontakt hatte und die mir immer mit großem<br />
Entgegenkommen begegneten. Dies reicht vom ›proviseur‹<br />
bis zu den Kollegen, vom ›intendant‹ (Verwalter)<br />
bis zum Hauspersonal, die sich sehr aufgeschlossen,<br />
freundlich und hilfsbereit zeigten. Mein<br />
besonderer Dank richtet sich aber an die Deutschlehrerinnen,<br />
Mme Misset und Mme Delabre, die<br />
meinen ›séjour‹ perfekt vorbereitet hatten, mich<br />
sehr herzlich aufnahmen und entscheidend dazu<br />
beitrugen, dass der ›séjour d’observation‹ zu einem<br />
Gewinn und einem Erlebnis wurde. So kann ich ein<br />
rundum positives Fazit ziehen, nicht zuletzt deswegen,<br />
weil ein solcher Aufenthalt immer auch eine<br />
Fortbildung ist, zum einen in sprachlicher Hinsicht,<br />
zum anderen in Hinsicht auf das Erleben der ›civilisation<br />
francaise‹. Daher möchte ich es nicht versäumen,<br />
dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />
und Kultus und der Schulleitung des ASG zu<br />
danken, die mich für den Frankreichaufenthalt freigestellt<br />
haben. Mein besonderer Dank gilt auch den<br />
Referendaren und Referendarinnen der Seminare für<br />
Deutsch und Französisch, die mich in meinen Klassen<br />
während meiner Abwesenheit vertreten haben.<br />
Achim Nuber<br />
Klassenfahrten<br />
In der Innenstadt von Dijon<br />
59
60<br />
STUDIENFAHRT 2005 DER K 12 NACH PARIS<br />
Programm 2005<br />
22. Juli 2005<br />
Freitag<br />
23. Juli 2005<br />
Samstag<br />
24. Juli 2005<br />
Sonntag<br />
25. Juli 2005<br />
Montag<br />
26. Juli 2005<br />
Dienstag<br />
27. Juli 2005<br />
Mittwoch<br />
28. Juli 2005<br />
Donnerstag<br />
29. Juli 2005<br />
Freitag<br />
Klassenfahrten<br />
22.00<br />
08.00<br />
10.00<br />
14.30<br />
abends<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
abends<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
17.30<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
20.00<br />
ca. 09.00<br />
Adresse in Paris<br />
HOTEL ITINÉRAIRES FIAPAD; 19,<br />
rue Salvador Allende – BP 631<br />
F-92006 NANTERRE – CEDEX<br />
Tel. (01) 47 25 91 34<br />
Fax (01) 47 21 84 21<br />
http://www.iti.com<br />
Abfahrt von Passau, ASG Parkplatz<br />
Reims: Frühstück, Besuch der Kathedrale<br />
Besichtigung der Sektkellerei Piper-Heidsieck in Reims<br />
Ankunft in Paris<br />
Spaziergang auf den Champs Elysées,<br />
Arc de Triomphe (Triumpfbogen)<br />
Stadtrundfahrt von Place des Vosges bis La Défense<br />
Louvre (Anmeldung für 13 Uhr) M:Palais Royale-Louvre<br />
Seine-Fahrt mit einem Bateau-Mouche M:Alma Marceau<br />
Panthéon (Foucault-Pendel)<br />
Ile de la Cité: Notre-Dame, La Sainte-Chapelle<br />
Centre Pompidou, Forum des Halles<br />
Cité des Sciences et de l’Industrie im Parc de la Villette<br />
Montmartre M:Anvers<br />
Tagesfahrt nach Versailles<br />
Quartier Latin M:Censier-Daubenton<br />
Musée Carnavalet (Pariser Stadtgeschichte)<br />
Musée de l’Orangerie (Gemäldegalerie) M: Concorde<br />
zur freien Verfügung (Empfehlung:Les Grands Magazins,<br />
Friedhof Père Lachaise)<br />
Musée d’Orsay,<br />
Tour Eiffel,<br />
Trocadéro<br />
(kein Abendessen im Hotel !)<br />
Marché d’Aligre<br />
Musée Rodin (Anmeldung für 12.30 bzw. 13.00 Uhr)<br />
M: Varenne<br />
Dome des Invalides (Grab Napoleons)<br />
Musée de l’Armée<br />
oder Musée Picasso<br />
Gemeinsames Essen im Quartier<br />
Abfahrt von Paris<br />
Ankunft in Passau, ASG-Parkplatz<br />
(Vorwahl Frankreich/Paris aus der BRD: 0033 / 1;<br />
von Frankreich nach Passau 0049 / 851)
62<br />
BERLIN-FAHRT DER <strong>11</strong>. KLASSEN<br />
Programm 2005<br />
23. Juli 2005<br />
Samstag<br />
24. Juli 2005<br />
Sonntag<br />
25. Juli 2005<br />
Montag<br />
26. Juli 2005<br />
Dienstag<br />
27. Juli 2005<br />
Mittwoch<br />
28. Juli 2005<br />
Donnerstag<br />
Klassenfahrten<br />
06.00<br />
15.00<br />
17.00<br />
18.30<br />
20.00<br />
09.00–12.00<br />
13.30<br />
09.00<br />
13.00<br />
08.30<br />
09.00<br />
10.00<br />
12.30<br />
15.00<br />
19.30<br />
09.00<br />
14.00<br />
20.00<br />
09.00<br />
ca. 18.00<br />
Frühstück jeweils um 8 Uhr, Abendessen um 18 Uhr,<br />
am Montag Lunch-Paket<br />
Kleinere Programmänderungen und Ergänzungen<br />
sind möglich! Vorschläge für Unternehmungen am<br />
Abend (Theater, Konzerte u. a.) können Sie kurz vor<br />
Fahrtbeginn dem aktuellen Veranstaltungskalender<br />
entnehmen.<br />
Abfahrt von Passau, ASG Parkplatz<br />
Ankunft in Berlin, Zoo und Aquarium<br />
U-Bahn zum Jugendgästehaus, Quartierbelegung<br />
Spaziergang durch die City:<br />
Gedächtniskirche, KaDeWe (Kaufhaus), Ku’damm<br />
evtl. Zeiss-Planetarium<br />
Informationsfahrt durch Berlin<br />
Gedenkstätte Normannenstraße (Stasi-Geb; Ruschestr. 59 H 1)<br />
oder nach Vereinbarung versch. Museen/Ausstellungen<br />
(Martin-Gropius-Bau)<br />
Denkmal für die ermordeten Juden Europas<br />
(Holocaust-Mahnmal)<br />
Fahrt nach Potsdam<br />
(Grunewald, Wannsee, Glienicker-Brücke, Schloss Sanssouci)<br />
Informationsbesuch im Deutschen Bundestag<br />
Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals<br />
Gespräch mit einem Mitarbeiter von MdB Dr. Stadler (FDP)<br />
Essen im Besucherrestaurant Paul-Löbe-Haus<br />
Haus am Checkpoint Charlie (Mauer-Museum)<br />
Abendspaziergang Berlin-Mitte, Hackesche Höfe,<br />
Oranienburger Straße<br />
Besuch der Museumsinsel (Pergamonmuseum)<br />
mit Alt-Berlin (Dom, Unter den Linden, Forum Fridericianum,<br />
Galeries Lafayette<br />
Schifffahrt auf der Spree<br />
Einstein-Austellung (Kronprinzenpalais, Unter den Linden)<br />
Bus 100 zum Alexanderplatz (Fernsehturm)<br />
Abreise nach Passau<br />
Ankunft in Passau, ASG-Parkplatz<br />
Adresse in Berlin<br />
Jugendhotel der Sportjugend Berlin<br />
Kaiserdamm 3<br />
14057 Berlin (Charlottenburg)<br />
Tel.: 030/322 10 <strong>11</strong><br />
Fax: 030/322 10 12<br />
U-Bahn Linie 2 (Richtung Ruhleben)<br />
Sophie-Charlotte-Platz
Kapitelbezeichnung
64<br />
Exkursionen<br />
TAGE DER ORIENTIERUNG DER KLASSE 10A<br />
Die Tage der Orientierung (kurz TdO) sind ein dreitägiger<br />
Aufenthalt in einem Jugendhaus, den das<br />
Kirchliche Jugendbüro in Passau für alle 10. Klassen<br />
organisiert.<br />
Vorrangiges Ziel ist die Stärkung der Klassengemeinschaft,<br />
es soll aber wohl auch jeder Teilnehmer<br />
selbst dazu angeregt werden, sich Gedanken zu<br />
machen – über welche Themen, das dürfen zunächst<br />
einmal grob die Klassen selbst entscheiden.<br />
Wir hatten also schon ein paar Wochen zuvor über<br />
unsere Themenbereiche abgestimmt und waren<br />
dabei zu dem Ergebnis gelangt, dass wir uns mit<br />
Aggressionen und mit unserer Identität beschäftigen<br />
wollen.<br />
Zwei Praktikantinnen des kirchl. Jugendbüros begrüßten<br />
uns gleich bei unserer Ankunft im Jugendhaus in<br />
Solla bei Thurmannsbang und stellten sich als unserer<br />
Betreuerinnen vor. Wir durften zunächst unsere<br />
Zimmer beziehen und bekamen ein hervorragendes<br />
Mittagessen; dann erst begann das Programm.<br />
Der erste Nachmittag in Solla stand ganz im Zeichen<br />
der Klassengemeinschaft: Nach einer kurzen Vorstellungsrunde<br />
waren wir, durch einige kürzere oder<br />
längere Pausen unterbrochen, bis zum Abendessen<br />
mit Spielen beschäftigt, die den Zusammenhalt der<br />
Klasse festigen sollten; darunter die (bei älteren<br />
Schülern schon bekannte) Aufgabe: alle Schüler<br />
(und Frau Kohlpaintner!) müssen zwischen zwei<br />
Bäumen, die bis in Übermannshöhe durch ein Netz<br />
von Seilen verbunden sind, auf die andere Seite<br />
gelangen, wobei die Mitschüler Hilfestellung leisten<br />
müssen und das Netz kaum berührt werden darf.<br />
Die Pausen wurden (auch im weiteren Verlauf der<br />
Besinnungstage) von einigen Begeisterungsfähigen<br />
dazu genutzt, einen Berg von Mathematikhausaufgaben<br />
(Herr Glas hatte sie etwas unterschätzt) abzuarbeiten.<br />
Auch nach dem Abendessen behandelten wir wieder<br />
bei einem Spieleabend unsere Klassengemeinschaft,<br />
und schließlich gingen sogar einige mit der Hoffnung<br />
zu Bett, dass die 10a gänzlich besonnen von den<br />
TdO’s heimkehren würde.<br />
Der zweite Tag brachte aber doch einige Ernüchterungen.<br />
Einer gemeinsamen Morgenentspannung<br />
folgte die erste Arbeitseinheit zum Thema Aggression.<br />
Unsere Betreuerinnen hatten zu diesem Thema
eine Art therapeutisches Rollenspiel vorbereitet, das<br />
seinen Schauplatz in einer mittelalterlichen Königsstadthatte<br />
und als Rahmenhandlung den Streit um<br />
den Mord an einen Bürger der Nachbarstadt, die<br />
nunmehr die Auslieferung eines Verantwortlichen<br />
fordert.<br />
Aus der Schlussbesprechung dieses Rollenspiels<br />
entwickelte sich eine zum Teil hitzige Diskussion<br />
über das Verhalten der Klasse gegenüber Einzelnen.<br />
Ergebnis dieser Diskussion war keinesfalls eine<br />
Einigung, sondern ganz klar die Verhärtung der<br />
Fronten. Vielleicht aus diesem Grund wollte man<br />
sich später nicht mehr darauf einlassen, einen gemeinsamen<br />
Abend zu verbringen. So begab sich ein<br />
Teil der Klasse mit Frau Kohlpaintner ins nahegelegene<br />
Wirtshaus, während der Rest im Jugendhaus<br />
blieb und einen eher geruhsamen Abend genoss.<br />
Der nächste Tag begann wieder mit Gemeinschaftsspielen,<br />
danach stand die zweite Themeneinheit mit<br />
der Überschrift ›Identität‹ auf unserem Programm.<br />
Bei einer Gesprächsrunde zum Thema ›Leben – was<br />
istLeben‹ machte sich wieder die Verstimmung vom<br />
Vorabend bemerkbar, und als offensichtlich kein<br />
Interesse mehr daran bestand, auch die Meinung<br />
der Mitschüler anzuhören, wurde die Arbeitseinheit<br />
beendet.<br />
Nach kurzer (notwendiger) Pause feierten wir »als<br />
Abrundung der sog. Besinnungstage« einen etwas<br />
umstrittenen Gottesdienst, den wir selbst vorbereitet<br />
hatten. Das Ergebnis war etwas chaotisch!<br />
Bei einem Rückblick auf die drei vergangenen Tage,<br />
an denen alle Schüler teilnahmen, gab es für die<br />
Betreuerinnen zwar nicht viel Lob, dennoch werden<br />
die Tag der Orientierung auch einigen in guter<br />
Erinnerung bleiben, weniger wegen der Gruppendiskussion<br />
als vor allem wegen Gesprächen unter<br />
einzelnen Schülern, den gemeinsamen Pausen (in<br />
denen ebensoviel geredet wie Klavier und Fußball<br />
gespielt wurde) und einem von den Schülern selbst<br />
angeregten allgemeinen Meinungsaustausch über<br />
die Mitglieder der Klasse.<br />
Die Klasse 10a<br />
STRASSENSAMMLUNG FÜR DEN<br />
LANDESBUND FÜR VOGELSCHUTZ<br />
vom 18.–24.4.2005<br />
Wie in den vergangenen Jahren an unserer Schule<br />
üblich, so sammelten die Klassen 6abc und 7ab<br />
auch in diesem Jahr für den Landesbund für Vogelschutz.<br />
Die Motivation der Kinder war heuer relativ<br />
groß, so dass wir viele, wenn auch nicht alle Sammelbüchsen<br />
ausgeben konnten. Das Ergebnis war recht<br />
erfreulich. Am 08.05.2005 konnte die Summe von<br />
1479,<strong>11</strong> EUR nach Hilpoltstein überwiesen werden.<br />
Der Landesbund für Vogelschutz mit seinen 60.000<br />
Mitgliedern kauft von den ihm zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln schützenswerte Biotope an, versuchtdie<br />
Nistgelegenheiten in allen Räumen unserer<br />
Landschaft möglichst zu erhalten und den Raubbau<br />
in den Biotopen (Straßenbau …) möglichst zu<br />
stoppen. Der Landesbund kümmert sich darum,<br />
dass Informationen verbreitet, dass Jugendliche für<br />
die Ziele des Naturschutzes sensibilisiert werden<br />
und somit der Schutz aller Vögel auch in kommenden<br />
Generationen gesichert ist.<br />
Die Klasse 7b erzielte das beachtliche Gesamtergebnis<br />
von 477,45 EUR.<br />
Die besten Einzelergebnisse waren:<br />
1. Falkner Lukas und Stark Michael,<br />
Klasse 6b: 137,20 EUR<br />
2. Deiminger Patrick und Härtelt Sascha,<br />
Klasse 7b: <strong>11</strong>5,47 EUR<br />
3. Mörtelbauer Stefan und Krais Waldemar,<br />
Klasse 7a: 104,17 EUR.<br />
Vielen Dank der besten Sammelklasse und den erfolgreichen<br />
Teams unserer Schule, auch allen übrigen<br />
Teilnehmern, die durch ihren Einsatz zu dem beachtlichen<br />
Ergebnis beigetragen haben.<br />
Gertrud Saam<br />
Exkursionen<br />
linke Seite oben:<br />
›Übern Fluss‹<br />
Mitte:<br />
Tage der Orientierung<br />
unten:<br />
›übers Netz‹<br />
65
66<br />
<strong>11</strong>B UNTERWEGS – GEHEIMNISVOLLE<br />
EXKURSIONEN IM DEUTSCHUNTERRICHT<br />
Es begann im Dezember als uns unser Deutschlehrer<br />
Herr Dr. Nuber auf einen Ausflug mit unbekannter<br />
Destination aufmerksam machte, der in den<br />
nächsten Tagen stattfinden sollte. Als der Termin<br />
feststand, wurde lediglich verraten, dass wir dafür<br />
›feste‹ Kleidung brauchen würden. Von da an wurde<br />
es immer spannender; was hatte Herr Nuber bloß<br />
mit seinen Schäfchen vor? Und dann war es endlich<br />
soweit, die fast vollständige Klasse <strong>11</strong>b machte sich<br />
ausgerüstet mit Regenschirm und Pausenbrot auf<br />
den Weg ins Ungewisse … Doch spätestens als wir<br />
beim ›Fünferlsteg‹ angekommen waren, hatten alle<br />
einen Verdacht … es ging zum Innstadtfriedhof !<br />
Nachdem wir die Brücke überquert hatten, gingen<br />
wir zum Hochfriedhof und wurden anschließend in<br />
Gruppen aufgeteilt. Dann wurden wir von Herrn<br />
Nuber, unserem persönlichen Friedhofsführer, zu<br />
einem recht prunkvollen Familiengrab geführt und<br />
bekamen Arbeitsaufträge erteilt. Ziel des Ausflugs<br />
war ein Grab mit einem ausführlichen Epitaph, das<br />
heißt einer Inschrift. In ihr wird von einer Mutter und<br />
ihrem kleinen Sohn berichtet, die fast gleichzeitig<br />
verstorben waren; dies war für uns auch deswegen<br />
von Interesse, weil Lessing, mit dem wir uns in letzter<br />
Zeit beschäftigt hatten, auf ähnliche Weise seine<br />
Frau und seinen Sohn verloren hatte. Danach traten<br />
wir zwar ein bisschen nass, aber auf jeden Fall viel,<br />
viel gescheiter den ›Nach-Hause‹ Weg an. Nur so<br />
viel zum ersten Streich und der zweite folgt nicht<br />
zugleich, aber vor den Pfingstferien!<br />
Exkursionen
Der zweite Streich entpuppte sich als eine etwas<br />
kürzere, aber keineswegs uninteressantere Exkursion.<br />
Sie wurde im Vorfeld wieder als großes Staatsgeheimnis<br />
gehandhabt und wir, die Schüler der Klasse<br />
<strong>11</strong>b, schwelgten wieder in großer Ungewissheit. Wohin<br />
ging es diesmal bloß? Wir marschierten erwartungsvoll<br />
und wie immer wissbegierig los und waren<br />
wahnsinnig darauf gespannt, was uns erwarten<br />
würde. Zuallererst ging es an der sonnigen Innpromenade<br />
entlang bis zu einer Stelle, an der wir ein<br />
Kunstdenkmal auf dem Gelände der Universität<br />
Passau sehen konnten. Nach kurzer Betrachtung<br />
erklärte uns Herr Nuber, dass solche Skulpturen als<br />
›Kunst am Bau‹ bezeichnet werden. Dann machten<br />
wir noch bei einem weiteren Denkmal auf dem<br />
Grundstück der Uni Passau Halt. Es handelt sich um<br />
eine rostige Schrottskulptur, die von einem kaminartigen<br />
Gebilde dominiert wird. Neben diesem<br />
Denkmal war das Gedicht ›Tragik‹ von Selma<br />
Meerbaum-Eisinger in eine Eisenplatte eingraviert.<br />
Wie auch bei der ersten Exkursion bekamen wir im<br />
Anschluss den Text gedruckt ausgeteilt. Beide<br />
Denkmäler sind Beispiele für Literatur im öffentlichen<br />
Raum und auch deswegen sehenswert. Damit<br />
schlossen wir unseren Ausflug ab und begaben uns<br />
auf den Weg zurück zu unserer heißgeliebten<br />
Schule. Diese Exkursionen stellten eine willkommene<br />
Abwechslung dar; und mit unserem neuerworbenen<br />
Wissen können wir jetzt bei allen prahlen.<br />
Claudia Ortner (<strong>11</strong>b)<br />
SCHÜLER DER <strong>11</strong>. KLASSEN<br />
BESUCHEN AUSSTELLUNG<br />
›GLETSCHER IM TREIBHAUS‹ IN MÜNCHEN<br />
Der Gletscherschwund ist das sichtbarste Anzeichen<br />
der weltweiten Klimaerwärmung. Seit Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts, dem Beginn der Industrialisierung,<br />
gehen die Alpengletscher mit bislang ungekannter<br />
Geschwindigkeit zurück. Sie verloren von 1850 bis<br />
1980 im Mittel etwa ein Drittel ihrer Fläche und die<br />
Hälfte des Volumens. Seitdem sind weitere 20 bis<br />
30 Prozent des Eisvolumens abgeschmolzen. Der<br />
Extremsommer 2003 hat nach ersten Abschätzungen<br />
allein fünf bis zehn Prozent der bisher verbliebenen<br />
Eisreserven in den Alpen schmelzen lassen. Wissenschaftler<br />
rechnen mit dem Verlust von drei Viertel<br />
der heutigen Alpengletscher bis zum Jahr 2050.<br />
Gehören wir zur letzten Generation, die die großartigen<br />
Eisriesen noch bewundern kann und was<br />
bedeutet der Gletscherschwund für das Weltklima?<br />
Dieses Thema untersuchten die Schüler der Klassen<br />
<strong>11</strong> a und <strong>11</strong> b im Rahmen des Geographieunterrichts<br />
beim Besuch der Foto-Ausstellung ›Gletscher im<br />
Treibhaus‹, einer fotografische Zeitreise in die alpine<br />
Eiswelt, am 28.01. in München. Dabei wurde den<br />
Schülern der dramatische Zusammenhang zwischen<br />
Gletscherschwund und Klimawandel deutlich.<br />
Cornelia Zwirner und Berthold Wimmer<br />
Exkursionen<br />
Beispiel aus der Fotoausstellung:<br />
Vergleich des Gletschers<br />
Gepatschferner in Tirol 1902<br />
(Bild oben) und 2002 (Bild unten).<br />
67
OStD Wagner (2.v.r.) gratuliert<br />
der strahlenden Siegerin des<br />
Vorlesewettbewerbs, Magdalena<br />
Moritz (6b, 3.v.r.), daneben die<br />
anderen Klassensieger (v.l.):<br />
Julia Glas (6c), Thomas Birndorfer<br />
(6a), Manuel Mörtlbauer<br />
(6b), Emilija Grauberger (6a)<br />
und Laura Schuster (6c)<br />
68<br />
Wettbewerbe<br />
VORLESE-WETTBEWERB AM ASG<br />
Sechs Schülerinnen und Schüler – die Klassensieger<br />
der 6. Klassen des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s –<br />
profilierten sich beim diesjährigen 46. Vorlesewettbewerb<br />
des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.<br />
Die Jury setzte sich aus den drei Deutschlehrern<br />
der 6. Klassen, dem Vorjahressieger<br />
Tomislav Sucic (Kl. 7b), dem Chefredakteur der<br />
Schülerzeitung ›Rückenwind‹, Maxi Popp (K13), und<br />
Tuna Kaptan (K13) als Vertreter der Theatergruppe<br />
am ASG zusammen.<br />
Schulsiegerin wurde Magdalena Moritz (6b), die<br />
sich gegen die Konkurrenten Laura Schuster (6c),<br />
Emilija Grauberger (6a), Manuel Mörtlbauer (6b),<br />
Julia Glas (6c) und Thomas Birndorfer (6a) durchsetzen<br />
konnte.<br />
Christine Putschky
WETTBEWERB ›KREATIVES SCHREIBEN‹<br />
ZUM TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Auch in diesem Schuljahr fand am Tag der Offenen<br />
Tür wieder ein Wettbewerb für alle Klassen im kreativenSchreiben<br />
statt. Entsprechend dem aktuellen<br />
Titelthema der Schülerzeitung ›Rückenwind‹ stand<br />
er unter dem Motto: ›Afrika‹ und wurde erstmals in<br />
den Sprachen deutsch, englisch und französisch<br />
ausgeschrieben. Der Beitrag von Judith Carl (1. Preis<br />
Unterstufe) wurde in der Schülerzeitung veröffentlicht.<br />
Alle eingegangenen Arbeiten, auch die fremdsprachlichen,<br />
zeichneten sich durch außergewöhnlich<br />
hohes Niveau aus, sodass es der Jury nicht<br />
leicht fiel, die Preisträger zu ermitteln. Ausschlaggebend<br />
für die Bewertung waren neben dem Inhalt<br />
auch die sprachliche Gestaltung und die äußere<br />
Form der Arbeiten.<br />
Sonderpreise für besondere Originalität erhielten:<br />
Vreni Hamann (<strong>11</strong>a) für eine dreisprachige Arbeit<br />
(D/E/F)<br />
Florian Oberleitner (9c) für eine Arbeit in der 4. Wettbewerbssprache<br />
(bairischer Dialekt)<br />
Die ersten Preise<br />
erhielten folgende Schülerinnen und Schüler:<br />
Für die Unterstufe<br />
Lena Carl (5b), Johanna Kolozcek (6a); Stefanie<br />
Botschafter (6b) Wettbewerbssprache Englisch<br />
Für die Mittelstufe<br />
Raphael Geiger (9a), Nathalie Winke (9c); Nathalie<br />
Winke (9c), Beitrag in englischer Sprache<br />
Für die Oberstufe<br />
Markus Werz (<strong>11</strong>a)<br />
(Wettbewerbssprache Französisch)<br />
Zweite Preise<br />
konnten ebenfalls mehrfach vergeben werden:<br />
Die Sieger waren hier in der Unterstufe:<br />
Carmen Färber (6c), Lisa Kuppler (7a)<br />
In der Mittelstufe:<br />
Sebastian Bachinger (8c), Maxi Siebert (8c),<br />
Alexandra Teodoru (8b), Elisabeth Sompek (8 a),<br />
Wettbewerbssprache Englisch<br />
Dritte Preise gingen an:<br />
Tim Hamann (5b), Franziska Seehuber (6a),<br />
Franziska Gallinger/Johanna Koloczek (6c), Fabian<br />
Schneider (8c), Franziska Vogl (8c), Lena Carl (10c)<br />
Als Preise wurden wieder Buchgutscheine und<br />
Bücher von den Buchhandlungen Pustet und Rupprechtund<br />
Freikarten von den Kinos Promenade-<br />
Lichtspiele und Capitol gestiftet, des Weiteren viele<br />
Sachpreise als großzügige Spenden von den Stadtwerken<br />
Passau, von der Sparkasse Passau, der<br />
VR-Bank Passau, den Firmen Dittlmann, Drogerie<br />
Müller, Media-Markt, Big Point und Elekto-Praml.<br />
Herzlichen Dank allen Beteiligten, und den Siegern<br />
viel Erfolg bei ihrem zukünftigen literarischen<br />
Schaffen!<br />
Christine Putschky<br />
Wettbewerbe<br />
69
70<br />
PARLONS DE L’AFRIQUE!<br />
[2156 MEZ – Kathi betritt den Chatroom]<br />
Kathi: Hi, wie geht’s?<br />
Tom: Wie’s halt so geht, wenn man am nächsten Tag<br />
Mathe-Schulaufgabe schreibt …<br />
Kathi: Du Armer :-(<br />
Tom: Ja, ich bin auch schon ganz betrübt. Muss jetzt<br />
sowieso wieder los, noch ein bisschen lernen …<br />
Kathi: Ja, gut, viel Glück morgen!<br />
[2159 MEZ – Tom verlässt den Chatroom]<br />
[2200 MEZ – Charles betritt den Chatroom]<br />
Charles: Hi, how are you?<br />
Kathi: Hi Charles! Thank you, I’m fine. What’s the<br />
matter over there in the USA?<br />
Charles: Over here? At the moment, it’s quite<br />
boring. I have read all the books I’ve fetched from<br />
the library, I’ve done my homework and now, I’m<br />
looking for something interesting.<br />
Kathi: What kind of books do you read?<br />
Charles: Oh, I’m fond of the different cultures of the<br />
world. Yesterday, I read about the American Civil War.<br />
Kathi: The American Civil War?<br />
Charles: Yes, of course! This War is really interesting<br />
if you think of the reasons why it took place. Slaves<br />
or not, North or South, …<br />
Kathi: It’s exactly what we are learning in our history<br />
lessons at the moment.<br />
Charles: Really?<br />
Kathi: Yes, and THIS is really boring. I’d prefer Africa<br />
butwe don’t learn anything about it. By the way, I’m<br />
looking for a topic about Africa.<br />
Charles: Africa is interesting, that’s true. Why do you<br />
want an African topic?<br />
Kathi: At my school, there’s a writing competition,<br />
the topic is ‘Africa’. Of course, I want to participate!<br />
Charles: Good idea! Have you ever been there?<br />
Kathi: No, but I’d like to go there. Perhaps when I<br />
have finished school …<br />
[2212 MEZ – Aurélie betritt den Chatroom]<br />
Aurélie : Bonjour à tous, ça va ?<br />
Charles: Hi Aurélie! How are you?<br />
Kathi : Salut! Moi, ça va très bien. Et toi ?<br />
Aurélie : Ben, ça va. Et toi, Charles ?<br />
Kathi: Charles, do you speak French?<br />
Charles: A little bit. Bonjour, au revoir, je suis<br />
Charles and merci, that’s all. But I understand most<br />
of it.<br />
Aurélie : C’est pas de problème. Je comprends bien<br />
l’anglais. Je peux pas l’écrire mais ça ira.<br />
Kathi : Et que faire maintenant ? On parle en quelle<br />
langue ?<br />
Charles: If you can understand what I’m saying, I’ll<br />
Wettbewerbe<br />
write in English. I hope that I’ll understand what you<br />
want to say, Aurélie!<br />
Kathi: And if not, I’ll translate a little bit. D’accord?<br />
Aurélie : Ouais, c’est une bonne idée. De quoi avezvous<br />
parlé avant que je sois venue ?<br />
Kathi : Oh, on a parlé de l’Afrique et que j’aimerais<br />
bien y aller une fois.<br />
Charles: And about France but Kathi thought that<br />
this was boring.<br />
Aurélie : L’Afrique? C’est fantastique !<br />
Charles: Why this?<br />
Aurélie : J’habite en Afrique, je suis Africaine, je suis<br />
l’experte!<br />
Kathi : Vraiment ? J’ai pas su ! Vas-y, parle-nous de<br />
toi !<br />
Charles: You’re from Africa? But you have a French<br />
name!<br />
Aurélie: Okay, wait a minute …<br />
Charles: Go on, time is money!<br />
Kathi: Typisch Amerikaner …<br />
Charles: Hey, what’s the matter?<br />
Kathi: Oh, sorry – I wanted to say: Typically<br />
American.<br />
Charles: What is typical?<br />
Kathi: Oh, boy, you just said that time is money, you<br />
remember?<br />
Charles: And you think that this is typical of us?<br />
Kathi: Lots of people think so, yes.<br />
Charles: Why? Do you have more time than me?<br />
Kathi: I don’t know. But it’s one of these typical
prejudices we have about most Americans, that<br />
time is money.<br />
Charles: By the way, what’s Aurélie doing all the<br />
time?<br />
Kathi : Oh, yes – Aurélie, tu es encore là ?<br />
Charles: Yes, we wanted to talk about your country!<br />
Kathi: Africa is not a country, Mr Expert.<br />
Charles: And Europe is a world power, yes, of course.<br />
Kathi: I’m not making fun. Africa is a whole continent.<br />
Charles: Of course Africa is a continent. Don’t get on<br />
my nerves.<br />
Aurélie : Ne vous disputez pas! Donc, quelques<br />
informations sur moi : J’ai 16 ans, j’habite à Fès.<br />
C’est une grande ville au Maghreb. J’ai un frère,<br />
Jean-Jaques, qui a 12 ans, et une sœur qui a 6 ans.<br />
Vous êtes contents maintenant ?<br />
Kathi : Oui, bien sûr. Charles, have you understood<br />
everything ?<br />
Charles: Yes, I think so. What is ‘Maghreb’? I’ve<br />
never heard of this. Is this a town in Africa?<br />
Aurélie : Le Maghreb ? C’est un surnom pour quelques<br />
pays africains : l’Algérie, la Tunesie et le<br />
Maroc. Moi, j’habite au Maroc ; là, où Fès se trouve.<br />
Charles: Okay, thank you. Why do you speak French<br />
and not Arabic?<br />
Aurélie : Ben, il y a quelques ans (environ 50, je<br />
crois) le Maroc est devenu independant de la France<br />
dont il était une colonie d’abord. Le français est la<br />
langue la plus importante après l’arabe. Je préfère<br />
le français mais l’arabe, ça va aussi.<br />
Charles: Can you say something in Arabic?<br />
Aurélie : Oui, bien sûr. « Merhaba » par exemple.<br />
Kathi : Ça veut dire quoi?<br />
Aurélie : Bonjour, salut, quelque chose comme ça.<br />
Charles: How do you say “how are you ”?<br />
Aurélie : Kief halek ?<br />
Kathi : Ça sonne bien. Kief halek ?<br />
Charles: And again we’ve learned something …<br />
Kathi : Est-ce qu’il y a beaucoup de touristes à Fès ?<br />
Aurélie : Oui, bien sûr. Fès est une très belle ville,<br />
c’est clair, mais je n’aime pas les touristes, je préfère<br />
les citadins.<br />
Charles: What do you like best in Fès?<br />
Aurélie : Oh, c’est pas difficile. J’aime bien les<br />
« Tombeaux des Mérinides », on y voit tout la ville et<br />
lescollines qui l’entourent. Et puis, j’aime le « Souk ».<br />
Charles: What’s this?<br />
Aurélie : Le Souk, c’est un paradis. On peut y acheter<br />
tout ce qu’on veut – du cuir, deschoses en bronze,<br />
du parfum, tout. Il y a toujours du bruit, les vendeurs<br />
essaient de vendre leur produits. Mais on ne<br />
peut pas décrire ça, il faut le voir !<br />
Kathi : Bien, on viendra chez toi … j’aimerais bien le<br />
faire !<br />
Aurélie : Vraiment ? Ce serait fantastique !<br />
Charles: What would you propose for a sight-seeing<br />
tour in Fès?<br />
Aurélie : Un tour de la ville? Ben, il vous faudrait voir<br />
les deux « Borjs », les forteresses. Il y a même un<br />
petit musée de la ville. Puis, il faut aller à Fès el-Bali,<br />
la vieille ville. Il y a des portails ornés des carreaux<br />
de Majolika, magnifique, par exemple le « Bab<br />
Boujeloud ». À la Place Nejjarine, on trouve une<br />
fontaine vraiment impressionnante qui a été faite<br />
environ en 1700.<br />
Kathi : JE VEUX Y ALLER !<br />
Aurélie : Il faut absolument le faire ! Après, tu visiterasla<br />
Kissaria. C’est le Souk des vendeurs de tissu<br />
et de parfum. C’est presque un petit labyrinthe. Tu<br />
peux aussi aller à des mosquées mais si tu n’es pas<br />
islamique, il ne faut pas entrer.<br />
La nouvelle partie de Fès, Fès el-Jdid, est aussi très<br />
belle mais je vais pas la décrire, mes doigts ne veulent<br />
plus …<br />
Charles: I haven’t unterstood everything but I can<br />
imagine that Fès is a quite wonderful town!<br />
Aurélie : Ouais, c’est vrai. Je veux pas vivre dans une<br />
autre ville ! Et vous, vous habitez où ?<br />
Kathi : En Allemagne, à Passau.<br />
Charles: Never heard …<br />
Kathi: Americans – don’t look over the border of<br />
their country, terrible …<br />
Charles: And you, do you know where I live?<br />
Kathi: Yes, it isn’t difficult to remember. You live in<br />
Houston.<br />
Wettbewerbe<br />
71
72<br />
Aurélie : C’est aux États-Unis ?<br />
Charles: Yes, quite in the south.<br />
Aurélie : Et Passau, c’est où ?<br />
Kathi : Hmmm, c’est dans le sud-est de l’Allemagne.<br />
Là, je vais à un lycée. En ce moment, j’espère trouver<br />
une bonne idée pour une competition d’écriture.<br />
Aurélie : Quel est le sujet ? Peut-être, j’ai une idée<br />
ou Charles …<br />
Kathi : Le sujet, c’est vraiment bien – l’AFRIQUE !<br />
Aurélie : Ah oui ? Est-ce que tu sais déjà ce que tu<br />
aimerais écrire ?<br />
Kathi : Maintenant oui, je vais faire une petite<br />
histoire sur ce chat. On se rencontre, on parle de<br />
l’Afrique. On a reçu un tas d’informations sur<br />
l’Afrique et c’était même un peut drôle. Qu’est-ce<br />
que vous en pensez ?<br />
Charles: Not bad. Can I read your text when you’ve<br />
finished writing?<br />
Kathi: Yes, of course. I’ll send you a little e-mail,<br />
okay?<br />
Aurélie : Tu pourrais me l’envoyer aussi? Ce sujet<br />
m’intéresse !<br />
Kathi : Bien sûr ! Sans toi, Aurélie, je n’aurais pas eu<br />
d’idée !<br />
Aurélie : Tu pourrais encore écrire un petit poème<br />
sur l’Afrique …<br />
Charles: In which language?<br />
Kathi: French. We’re allowed to use German, English<br />
or French. This is great, the best idea ever!<br />
Aurélie : On fait le poème ensemble ?<br />
Kathi : Oui, pourquoi pas ?<br />
Charles: Okay, how do we begin?<br />
Kathi : J’ai encore une idée, on pourrait faire un<br />
« Elfchen ». C’est une forme de poème avec onze<br />
mots différents. La première ligne a un mot, la deuxième<br />
deux mots etc. Et puis, la cinquième ligne a<br />
encore une fois un seul mot.<br />
Aurélie : C’est bien, ça. Commençons par « Afrique » ?<br />
Kathi : D’accord. Et puis – peut-être « le Souk » ?<br />
J’aimais bien cette partie de ta déscription.<br />
Aurélie : Très bien. Après … « beaucoup de<br />
vendeurs » ?<br />
Charles: And then something about the things you<br />
can buy there!<br />
Kathi: Avec quatre mots, oui. « Aimerez-vous un<br />
tapis ? »<br />
Aurélie : D’accord. Et maintenant cinq mots, hmmm …<br />
Kathi : Non, il faut un seul mot !<br />
Aurélie : Ah oui, j’ai oublié. « Marchandons ! »<br />
Charles: What’s ‘marchandons’?<br />
Aurélie : Oh, on n’achète pas ce tapis tout de suite.<br />
Le vendeur dit un prix très haut, l’acheteur un prix<br />
très bas. On marchande jusqu’à ce qu’on ait trouvé<br />
le bon prix.<br />
Charles: Thanks. It’s a great idea!<br />
Wettbewerbe<br />
Kathi : Le poème complet, c’est ça :<br />
Afrique<br />
Le Souk<br />
Beaucoup de vendeurs<br />
Aimerez-vous un tapis ?<br />
Marchandons !<br />
Aurélie : Fantastique ! Je parie que tu gagneras !<br />
Kathi : Espérons-le! Mais même si non, j’avais beaucoup<br />
de plaisir avec vous deux ! Merci beaucoup !<br />
Aurélie : De rien, pour moi, c’était aussi intéressant !<br />
Charles: Yes, that’s true!<br />
Kathi : Bien, je vais sortir de ce chat maintenant – je<br />
dois encore écrire tout ça …<br />
Charles: Okay, see you soon!<br />
Aurélie : Oui, c’est ça ! Et l’été, vous venez me voir,<br />
d’accord ?<br />
Kathi : D’accord ! À bientôt, vous deux !<br />
Aurélie : À bientôt !<br />
Charles: Bye!<br />
[2247 MEZ – Kathi verlässt den Chatroom]<br />
Vreni Hamann (<strong>11</strong>a)
MATHEMATIK-NACHWUCHS AM ASG<br />
ERLANGT ›OLYMPISCHE‹ EHREN<br />
An der alljährlich ausgeschriebenen Fürther Mathematik-Olympiade<br />
(FüM0) für die 5. bis 8. Klassen<br />
beteiligten sich insgesamt zwölf Schülerinnen und<br />
Schüler des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s. Neun von<br />
ihnen – also ein erfreulich hoher Anteil – erreichten<br />
einen Preis, der zur Teilnahme an der zweiten Runde<br />
berechtigt. Mit der Maximalpunktzahl 15 bewiesen<br />
Johannes Kitzing und Lucas Kitzmüller, beide aus<br />
der 5. Klasse, besonders herausragende mathematische<br />
Fähigkeiten. Direktor Gerhard Wagner (links)<br />
beglückwünschte die erfolgreichen Teilnehmer und<br />
überreichte ihnen Urkunden. Sein Dank galt Mathematiklehrer<br />
Helmut Glas, dessen Anregung und<br />
Betreuung die breite und erfolgreiche Teilnahme zu<br />
verdanken ist. Trotz der zusätzlichen Arbeitsbelastung<br />
in der Freizeit nimmt der Großteil der Preisträger<br />
auch an der zweiten Runde teil. Der Anreiz besteht<br />
u. a. darin, dass die Jahrgangsbesten zu einem<br />
mathematischen Seminar eingeladen werden.<br />
Giovanni Cirstea (5c), Laurens Hallitzky (5b), Robert<br />
Escherich (5b), (hinten) Maximilian Zitzelsberger (5b),<br />
(vorne) Johanna Koloczek (6c), Franziska Hansbauer<br />
(5b), Cornelia Zeindl (5b), Lucas Kitzmüller (5c),<br />
Johannes Kitzing (5c).<br />
Auch in der 2. Runde waren unsere Schülerinnen<br />
und Schüler erfolgreich. So erreichten Robert<br />
Escherich, Laurens Hallitzky, Franziska Hansbauer,<br />
Cornelia Zeindl und Maximilian Zitzelsberger jeweils<br />
einen 1., Lucas Kitzmüller einen 2. Preis.<br />
BUNDESWETTBEWERB MATHEMATIK 2005<br />
Die Schülerinnen Eva Hansbauer (<strong>11</strong>c) und Anna<br />
Hackl (K12) nahmen an der 1. Runde dieses Wettbewerbs<br />
teil und erhielten jeweils eine Anerkennungsurkunde.<br />
Helmut Glas<br />
Wettbewerbe<br />
»Ich konnte mir dadurch mehr<br />
erwerben, legte mir stets etwas<br />
alsSparpfennig zurück und hatte<br />
bei der Freudigkeit meines<br />
Gemütes über diesen Fortgang<br />
Kraft genug, neben meinem<br />
Fache auch noch meine Lieblingswissenschaften<br />
Mathematik und<br />
Naturlehre zu betreiben.«<br />
Nachsommer<br />
73
hinten v.l.:<br />
Anton Hoft, Mathias Kronawitter,<br />
Juliane Selwitschka, Frederik<br />
Helml, Roland Pasker<br />
vorne:<br />
Maura John, Dominik Schröder<br />
74<br />
Wettbewerbe<br />
52. EUROPÄISCHER WETTBEWERB 2005<br />
»Europa im Wandel-und wir mittendrin«: So lautete<br />
das Motto des diesjährigen Europäischen Wettbewerbs.<br />
Zu dem Aufsatzthema ›Leben in den verschiedenen<br />
Europäischen Ländern‹ verfassten die<br />
Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b und eine<br />
Gruppe der Klasse 7a vielfältige Aufsätze. Von den<br />
insgesamt 34 eingesendeten Arbeiten haben dieses<br />
Mal6 Arbeiten gewonnen: Frederick Helml, Anton<br />
Hoft, Roland Pasker, Dominik Schröder, Mathias<br />
Kronawitter, Juliane Selwitschka (alle 7b) und Maura<br />
John (7a), wobei die ersten drei Schüler sogar einen<br />
Bundessieg erhalten haben.<br />
Die Schüler haben sich zuerst über ein europäisches<br />
Land ihrer Wahl informiert und daraus ein sachlichinformatives<br />
Referat erstellt, bei dem Geografie,<br />
Bevölkerung, Politik und Landesart vorgestellt wurden.<br />
Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler<br />
den Auftrag, sich eine erlebnisreiche landestypische<br />
Geschichte zu einem Besuch in ›ihrem‹ europäischen<br />
Land auszudenken. So wurden etliche Ferienerlebnisse<br />
aus bekannten Urlaubsländern wie Spanien,<br />
Frankreich, Türkei, Malta erzählerisch ausgestaltet.<br />
Das Ergebnis waren lebendige Geschichten vom<br />
Strandurlaub in der Türkei und schmerzhaften<br />
Quallenbissen, die von freundlichen Einheimischen<br />
geheilt wurden, Autopannen, die durch hilfsbereite<br />
Passanten überwunden wurden oder eine Fahrt auf<br />
einem französischen Kanal mit vielerlei französischen<br />
Spezialitäten ›gewürzt‹. Auch die aus dem<br />
Fremdsprachenunterricht erworbenen landeskundlichen<br />
Kenntnisse über England, Schottland, Irland<br />
und Frankreich wurden gewinnbringend eingesetzt<br />
und zu Geschichten über Irrwege auf alten Burgen<br />
oder einer turbulenten Parade am St.-Patricks-Day<br />
ausgestaltet. Vor allem aber konnten sich diejenigen<br />
Schüler einbringen, die aufgrund familiärer<br />
Bindungen enge Beziehungen zu anderen europäischen<br />
Ländern wie Ungarn, Tschechien, Kroatien<br />
haben. So schrieb Tomislav Sucic einen packenden<br />
Bericht über die Flucht seiner Familie aus dem vom<br />
Bürgerkrieg zerrütteten Kroatien nach Deutschland.<br />
Leider wurden, wie so oft beim Europäischen Wettbewerb,<br />
nicht alle wirklich guten Aufsätze mit einem<br />
Preis versehen. Vielleicht klappt’s beim nächsten Mal.<br />
Koordination und Betreuung:<br />
Lucie Bendel-Poppenwimmer
TEAM VOM ASG GEWINNT REGIONALENT-<br />
SCHEID DES EXISTENZGRÜNDERSPIELS!<br />
Unter dem Motto: »Ideen machen Schule – das<br />
Existenzgründerspiel« initiierte das Hans Lindner<br />
Institut unter der Schirmherrschaft der ehemaligen<br />
Bayerischen Staatsministerin für Unterricht und<br />
Kultus, Frau Monika Hohlmeier, auch in diesem<br />
Schuljahr ein Existenzgründerspiel für Schüler.<br />
Zahlreiche Teams aus den Landkreisen Passau und<br />
Freyung-Grafenau entwickelten viele Ideen für eine<br />
fiktive Firmengründung, die sie dann detailliert ausarbeiteten.<br />
Auch das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> war mit zwei<br />
Teams ›aufstrebender Jungunternehmer/innen‹ am<br />
Start, der Märchen AG (Jasmin Krompaß und Shelly<br />
Shrestha, 8b) und dem ›Team T‹ (Simone Maier,<br />
Tobias Püschel, Patrick Lederhofer, Raphael Schinkinger<br />
und Fabian Stillinger, K12). Die Märchen AG<br />
plante die Veranstaltung von Märchenabenden für<br />
Kindergärten und Schulen. Das Team T hatte folgende<br />
Idee: Ihr Unternehmen ›Crime & More Event‹ veranstaltet<br />
kriminalistische Rollenspiele. Diese können<br />
von Unternehmen als Motivationstraining und<br />
Teambildungsmaßnahme oder auch von Privatpersonen<br />
gebucht werden. Die Teilnehmer schlüpfen<br />
dabei in die Rolle von Hobbydetektiven und lösen<br />
einen fiktiven Fall, der von Schauspielern und<br />
anhand vieler Requisiten dargeboten wird. Die<br />
Kollegiaten überzeugten die Jury mit einem tollen<br />
Unternehmenskonzept und einer professionellen<br />
Vorstellung ihrer Geschäftsidee. Dazu gehörten neben<br />
der Powerpoint-Präsentation und einer schauspielerischen<br />
Einlage auch ein selbst gedrehtes<br />
Werbevideo und die Verteilung von Flyern. Damit<br />
trug das ›Team T‹ nicht nur den mit 150 Euro dotierten<br />
Sieg davon, sondern bekam auch noch den<br />
Sonderpreis der Wirtschaftsjunioren Passau für eine<br />
besonders innovative Geschäftsidee. In der Abschlussrunde<br />
im Schloss Mariakirchen belegte die<br />
ehrgeizige Gruppe denkbar knapp den fünften<br />
Rang, wurde dabei jedoch von weiteren 300 Euro<br />
Preisgeld getröstet.<br />
Auch im nächsten Schuljahr ist wieder eine Teilnahme<br />
geplant, führt doch der Wettbewerb spielerisch<br />
an das Berufs- und Wirtschaftsleben heran und fördert<br />
›Schlüsselqualifikationen‹ wie Teamfähigkeit,<br />
Organisationstalent, Kreativität und Eigeninitiative.<br />
Berthold Wimmer<br />
WER IST DER BESTE SCHÜLER<br />
IN GEOGRAPHIE?<br />
Schülerwettbewerb<br />
›National Geographic Wissen 2005‹<br />
Deutschlands größter Schülerwettbewerb ging im<br />
Januar 2005 in eine neue Runde. Der Geografie-<br />
Wettbewerb von National Geographic Deutschland<br />
suchte zum fünften Mal die Schülerinnen und<br />
Schüler im Alter von 12 bis 16 Jahren, die sich in<br />
Erdkunde am besten auskennen. Folgende Schüler<br />
sind die ›geographischen Superhirne‹ ihrer Klassen:<br />
Benjamin Sluka (8a), Jasmin Krompaß und Georg<br />
Meixner (8b), Christoph Hübner (9a), Philipp<br />
Wilfurth (9b) und Florian Geyer (9c). Fabian Bötzl<br />
aus der Klasse 9c setzte sich als Schulsieger unter<br />
den Klassenbesten durch und wurde mit einer<br />
Urkunde und einem Sachpreis geehrt.<br />
Berthold Wimmer<br />
Wettbewerbe<br />
›Team T‹<br />
75
76<br />
ASG-ABITURIENTEN TREFFEN<br />
SPITZENWISSENSCHAFTLER –<br />
FÜNF KOLLEGIATEN MIT STIPENDIEN<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Auf Einladung von Prof. Dr. Markus Schwoerer von<br />
der Universität Bayreuth waren zu Beginn des Schuljahres<br />
mehrere unserer Abiturienten Ehrengäste bei<br />
der Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher<br />
Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) an der Universität<br />
Passau. Die 1822 von dem Naturphilosophen Lorenz<br />
Oken gegründete Gesellschaft ist nicht nur die älteste,<br />
sondern auch die bedeutendste wissenschaftliche<br />
Vereinigung dieser Art, sie hat auch die Entwicklung<br />
der Naturwissenschaft und der Medizin entscheidend<br />
beeinflusst. Nicht nur Albert Einstein hat bei der<br />
GDNÄ zusammen mit Max Planck seine Relativitätstheorie<br />
erläutert und diskutiert, auch namhafte<br />
Wissenschaftler wie etwa Heinrich Hertz, Philipp<br />
Lenard, Arnold Sommerfeld, Max Born, Max von<br />
Laue, James Franck, Werner Heisenberg, Alexander<br />
von Humboldt, Max von Pettenkofer, Justus von<br />
Liebig, Rudolf Virchow und Paul Ehrlich gehörten zu<br />
den Mitgliedern.<br />
Interessiert und begeistert nahmen unsere Schüler<br />
die einmalige Gelegenheit wahr, sich mit Forschern<br />
vom MIT und vom CALTEC in Amerika, mit Physikern<br />
vom Kernforschungszentrum CERN in Genf oder mit<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
dem Herz- und Organverpflanzer Bruno Reichart aus<br />
München zu treffen und mit ihnen deren neueste<br />
Forschungsergebnisse zu diskutieren. Das erstmals<br />
in dieser Form organisierte Treffen mit einigen<br />
Schülern aus ganz Bayern darf als rundum geglückt<br />
bezeichnet werden. Betreuer waren Stefan Beutlhauser<br />
und Walter Kreul, die ebenso wie die Schüler<br />
davon beeindruckt waren, wie vortrefflich es alle<br />
Forscher verstanden, ihr Engagement und ihre<br />
Forschungsergebnisse in verständlicher Weise zu<br />
vermitteln. Für viele unvergesslich bleibt sicherlich<br />
der Vortrag des wohl gegenwärtig weltweit anerkanntesten<br />
Wiener Quantenphysikers Anton Zeilinger<br />
über seine allerneuesten Beam-Experimente.<br />
Eine ganz besondere Ehrung und Auszeichnung<br />
erfuhren in Rahmen der 123. Jahrestagung der GDNÄ<br />
fünf Kollegiaten unserer Schule: Anna Springinklee,<br />
Matthias Drees, Michael Hackl, Thomas Odenthal<br />
und Daniel Söldner wurden von Prof. Dr. Harald<br />
Fritzsch (ebenfalls weltbekannter Elementarteilchenphysiker)<br />
mit einem Stipendium der Wilhelm-und-<br />
Else-Heraeus-Stiftung ausgezeichnet. Damit sind sie<br />
u. a. Mitglieder in der Gesellschaft Deutscher Naturforscher<br />
und Ärzte, »somit auch den Ideen und Idealen<br />
der früheren und gegenwärtigen Mitglieder verpflichtet«,<br />
wie es Prof. Dr. Harald Fritzsch ausdrückte.<br />
Walter Kreul
JUGEND FORSCHT –<br />
SCHÜLER EXPERIMENTIEREN<br />
Im Schuljahr 2004/2005 hielten noch vier Schüler<br />
aus der Klasse 9c die ›Jugend-forscht-Fahne‹ am<br />
ASG hoch: Christian Blöchl, Florian Geyer, Florian<br />
Oberleitner und Jürgen Ohrhallinger. Mit zwei Themen<br />
nahmen sie, wie schon in den drei vorangegangenen<br />
Jahren, am Jugend forscht – Wettbewerb teil.<br />
Während uns das Boot mit Meerwasser-Aluminium-<br />
Akku mehr Probleme machte, als wir uns vorgestellt<br />
hatten, wurde die Arbeit an einem Akkuladegerät für<br />
Fahrräder von zwei Schülern völlig selbstständig und<br />
mit großem Erfolg – Geldpreis der Stadt Passau! –<br />
durchgeführt.<br />
Herzlichen Dank an die vier Forscher, die immer<br />
noch mit großem Eifer bei der Sache sind. Ich freue<br />
mich schon auf den nächsten Wettbewerb.<br />
Christian Dietmair<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> als k.k. Schulrat<br />
Wie der junge <strong>Stifter</strong><br />
aufs <strong>Gymnasium</strong> kam<br />
Im Sommer 1818 kam Franz<br />
Friepeß, Bertls Großvater mütterlicherseits,<br />
nach Oberplan.<br />
Kurz vor seiner Abreise trat er zur<br />
Mutter <strong>Stifter</strong> ins Zimmer und<br />
fragte: »Na, was ist’s mit dem<br />
Studieren beim Bertl?« – »Damit<br />
ist’s aus«, antwortete diese, »der<br />
hiesige Kaplan, der ihn ein wenig<br />
aufs Latein hätte vorbereiten<br />
wollen, hat gesagt, er hat kein<br />
Talent.« – »Was«, entgegnete<br />
darauf der Großvater, »der Bub<br />
ist findig wie a Vogl und soll das<br />
bissel Latein net lerna können!<br />
Dös glaub i net. Gib mir den Bertl<br />
nur mal mit.« – Also ging der<br />
junge <strong>Stifter</strong> mit dem Großvater<br />
nach Viechtwang, wo sein Neffe<br />
Kaplan war; dieser gab den<br />
beiden ein Schreiben an den<br />
Professor Placidus Hall in Kremsmünster<br />
mit. Der prüfte Bertl<br />
zwar nicht in Latein, er fragte ihn<br />
aber nach den Bäumen, Sträuchern,<br />
Gewässern und den<br />
Bergen seiner Heimat. Als der<br />
Knabe alle Fragen aufs Genaueste<br />
beantworten konnte, erhob<br />
sich der Herr Professor und sagte<br />
gütig zum Großvater Friepeß:<br />
»Es ist schon gut so. Bringt mir<br />
nur den Buben auf Allerheiligen<br />
wieder« – und so kam der junge<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> aufs <strong>Gymnasium</strong><br />
nach Kremsmünster.<br />
77
78<br />
ADALBERT-STIFTER-GYMNASIUM<br />
FEIERTE SEINEN NAMENSGEBER MIT<br />
EINEM THEATERSTÜCK<br />
Zum 200. Geburtstag des Dichters bringt die<br />
Theatergruppe <strong>Stifter</strong>s Erzählung ›Bergkristall‹<br />
auf die Bühne<br />
Wer, wenn nicht das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>,<br />
sollte des 200. Geburtstags <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>s gedenken?<br />
Die über 50 Schülerinnen und Schüler der<br />
Theatergruppe brauchte ihr Leiter Thomas Carl nicht<br />
lange zu überreden. Aber wie bringt man diesen<br />
Erzähler, der auch nicht das kleinste Bühnenstück<br />
hinterlassen hat, auf die ›Bretter, die die Welt bedeuten‹?<br />
Man einigte sich nach Prüfung des ganzen<br />
Werks von ›Brigitta‹ bis ›Witiko‹ auf die Erzählung<br />
›Bergkristall‹, die in ihrer dramatischen Zuspitzung<br />
noch am besten geeignet ist für eine Fassung in Dialog<br />
und Spiel. Nur dumm, dass Josef Vilsmeier den Stoff<br />
zur selben Zeit fürs Kino entdeckt hatte und sicher<br />
an Rührseligkeit nicht zu überbieten sein würde.<br />
Die Truppe des ASG hat die Herausforderung angenommen<br />
und ihr ist bei der Premiere am 3. März vor<br />
allem in der Winterszene großes, bewegendes Theater<br />
gelungen. Das war Bühnenbild und Garderobe zu<br />
verdanken, unterstützt durch geschickte Tontechnik,<br />
vor allem aber den Schauspielern Eva Peschl (K12)<br />
und Sebastian Sagasser (8c) in den Rollen der im<br />
Schneegestöber verirrten Kinder Sanna und Konrad.<br />
Fremdsein und Fremdbleiben ist das Thema der<br />
<strong>Stifter</strong>schen Erzählung – und das Überwinden dieses<br />
menschlichen Makels in der Not. Was sich zwischen<br />
den Gebirgsdörfern Gschaid und Millsdorf,<br />
nur durch einen Bergrücken getrennt, beispielhaft<br />
zuträgt, ist aktuell bis heute. Eine gemischte Ehe<br />
zwischen dem jungen Schuster Sebastian und der<br />
Färberstochter Sanna, gespielt von Maxi Popp (K13)<br />
und Anna Brunner (K12), spitzt das Problem zu.<br />
Das schrie nach Aktualisierung. Ob dann allerdings<br />
noch richtiges Theater gelungen wäre? Deshalb<br />
wurde der Gegenwartsbezug in eine Rahmenhandlung<br />
verlegt. Als Bayer, Österreicherin, Preuße und<br />
Sächsin spielten Daniel Milosevic (10a), Karina<br />
Freitag (K13), Tobias Kühl (9c) und Magdalena<br />
Gellner (K12) eine gekonnte Laienklamotte: Die vier<br />
Deutschen werden im Biergarten mit einer ›schlietzaugadn‹<br />
Bedienung konfrontiert. Die Pointe ist,<br />
dass diese Kellnerin, gespielt von Shelly Shrestha<br />
(8b), die Einzige ist, die richtig deutsch spricht und<br />
sich zu benehmen weiß. Das Textbuch schickt die<br />
Deutschen in Vilsmeiers Film. Ohne Erfolg, was keinen<br />
wundert, der den Film kennt. Da hilft es auch<br />
nicht, dass der Dichter selbst in das Spiel eingreift.<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
Als »a Tschech« wird er von den vier Eingesessenen<br />
abgetan. Maske und offenbar Wahlverwandtschaft<br />
haben Nicolas Burgholzer (9b) einen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
auf der Bühne sein lassen, der so gar nichts Dichterfürstliches,<br />
dafür aber um so mehr Böhmisches und<br />
Schulrätisches verkörpert.<br />
<strong>Stifter</strong>, frustriert und dem Bier verfallen, schaut<br />
auch der Haupthandlung nicht tatenlos zu. Als die<br />
Gschaider schwanken zwischen Helfen und Beten,<br />
weist er den Pfarrer (Philipp Wagner, K13), der um<br />
die Kollekte seiner Weihnachtsmette bangt, in die<br />
Schranken; und der Dichter selbst ist es letztlich,<br />
der sein ›sanftes Gesetz‹ ruft, um die beiden rührend<br />
hilflosen Kinder aus den Todesgefahren der<br />
Eiswüste zu retten.<br />
Zwei offene Seitenbühnen machten die Wechsel von<br />
dem einem zum anderen Dorf sinnfällig und sie verschafften<br />
nebenbei auch den Umbauten auf der<br />
Hauptbühne Zeit, sodass im Publikum keine Minute<br />
Langeweile aufkommen konnte. In der Stube der<br />
Färberseheleute Traudl und Johann boten Jenny<br />
Atzinger und Tuna Kaptan (beide K13) beste Heimatbühne,<br />
bei allem Komödiantischen nie die Möglichkeit<br />
einer Wende zum Tragischen verspielend.<br />
Wie kann man Ideen auf die Bühne bringen? Der<br />
Theatergruppe des ASG istesin ihrem Stück<br />
»Bergkristall – von und mit, für und gegen <strong>Adalbert</strong><br />
<strong>Stifter</strong>« gelungen. Altersgüte und Altersweisheit<br />
zeigte Raphael Geiger (9a) in der Gestalt des alten<br />
Tobias, die Naturgewalten und das sanfte Gesetz<br />
erschienen in aufwändigen Kostümen personifiziert<br />
auf der Hauptbühne. Der zentrale Monolog, den sich<br />
Regie und Dramaturgie nicht entgehen lassen wollten,<br />
gehörte natürlich dem Dichter. Er hatte das<br />
Wirken des sanften Gesetzes zum Thema, wie es<br />
<strong>Stifter</strong> in der Vorrede zu seiner Erzählsammlung<br />
„Bunte Steine“ dargelegt hat.<br />
Es hatsich wohl schon seit der Inszenierung des<br />
Brecht-Stücks ›Der gute Mensch von Sezuan‹ (2004)<br />
herumgesprochen, dass im ASG Schultheater auf<br />
hohem Niveau geboten wird, denn die große Turnhalle<br />
war bis auf wenige Plätze voll besetzt. Lang<br />
anhaltender Beifall belohnte die Akteure vor und<br />
hinter der Bühne für eine geschlossene Ensembleleistung.<br />
Martin Ortmeier
ZUR AUFFÜHRUNG VON STIFTERS<br />
›BERGKRISTALL‹<br />
Freundliche Anmerkungen unseres ehemaligen<br />
Kollegen Benno Paul<br />
Also Herr Carl, lieber Thomas,<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>s Biedermeier-Novelle ›Bergkristall‹<br />
auf der Bühne konnte ich mir eigentlich nicht so<br />
rechtvorstellen – und so ging ich gleichermaßen<br />
neugierig wie gespannt, auch ein wenig skeptisch,<br />
in die Vorstellung.<br />
In der PNP-Rezension war von einem Erfolg der<br />
Inszenierung und von verdientem Applaus zu lesen.<br />
Gewürdigt wurde damit die Aufführung, das Ergebnis<br />
also eines Projekts, das in langen Wochen wachsen<br />
und geschliffen werden musste. Den Werdegang<br />
achte ich nicht geringer als das Elaborat.<br />
Da stellte sich der Regie zunächst die prinzipielle<br />
Frage: Wie lässt sich ein anscheinend ›alter Hut‹ wie<br />
diese Novelle von 1853 entstauben und vitrinengerecht<br />
aufpolieren? Wie sollte sich das Publikum auf<br />
eine noch dazu frei fantasierte Geschichte von anno<br />
dazumal einlassen? Das Theater als Museum? Um<br />
nicht ›stiften‹ zu gehen, bekam die Novelle einen<br />
zeitgemäßen Rahmen: Eine Clique junger Leute, cool<br />
im Befinden, lässig im Gehabe, flapsig im Jargon,<br />
entschließt sich, mehr oder minder aus Langeweile,<br />
in den ›Film‹ zu gehen, der dann auf der Bühne abläuft.<br />
In Anbetracht der wechselnden, räumlich getrennten<br />
Schauplätze des Geschehens erschien es den<br />
Dramaturgen geboten, Haupt- und Nebenbühnen<br />
einzurichten, wo sich dann szenisch entwickeln sollte,<br />
was <strong>Stifter</strong> in epischer Breite erzählt. Nicht nur<br />
um die Charaktere und Mentalitäten der Protagonisten<br />
verbal zu fassen, musste die Dialogisierung behutsam<br />
geschehen, waren doch für das Verständnis<br />
notwendige Informationen so in die Gespräche zu<br />
verpacken, dass sich nicht künstlich und konstruiert<br />
wirkten.<br />
Minutiös langatmig schildert <strong>Stifter</strong> die immer<br />
lebensbedrohlicher werdende Lage der Kinder<br />
Konrad und Sanna, die sich auf dem Wege von<br />
Millsdorf nach Gschaid nach einem Wettersturz im<br />
Gebirge versteigen und bei hereinbrechender Nacht<br />
unter einem Felsdach Schutz und Zuflucht suchen.<br />
Die weit ausladende Erzählpassage musste konzentriert,<br />
zugleich aber als dramatischer Höhepunkt<br />
hautnah gestaltet werden: Bei zunehmend fahlerer,<br />
schleichende Kälte suggerierender Beleuchtung<br />
umkreisen gleich einem Gespinst schemenhafte<br />
Gestalten, figurierend die Naturgewalten Nebel,<br />
Schnee, Frost und Wind, in immer engeren und beklemmenderen<br />
Zirkeln das erstarrende Geschwisterpaar.<br />
Erst im Morgengrauen bergen aus dem Dunkel<br />
der Theaterraums ›aufsteigende‹ Suchtrupps die<br />
fast Erfrorenen.<br />
<strong>Stifter</strong>s ›Bergkristall‹ ein ›alter Hut‹? Wohl scheinbar<br />
nur. Nach der Rettung in letzter Sekunde tritt der<br />
Autor selbst und leibhaftig auf die Bühne. Er spricht<br />
sein Credo und mit ihm seine zeitlose Botschaft,<br />
derzufolge die Humanitas »das einzig Erhaltende<br />
und nie Endende ist«.<br />
Ein Rahmen will geschlossen sein. In der Schlussszene<br />
kommen die jungen Leute aus dem ›Theaterfilm‹<br />
zurück. Umwerfend oder supertoll haben sie<br />
ihn wohl nicht gefunden, jedenfalls sind sie nicht<br />
von den Socken. Die Regie überlässt das Urteil dem<br />
Publikum, das reichlich Beifall spendete.<br />
Wozu das Theater? Es ging sicher nicht nur um die<br />
Aufführung, um die Bretter, die die Welt bedeuten,<br />
nicht nur um das erhoffte Brot für Künstler, es ging<br />
um gemeinsames Überlegen und Feilen, um die<br />
Erfahrung, etwas hinschmeißen und wieder anpakken<br />
zu wollen, um die Interaktion in einer Theatercrew,<br />
die kooperiert und die sich ergänzt, die mitunter<br />
ihre liebe Not, aber auch viel Spaß hatte.<br />
In diesem Sinne, so denke ich, bedankt sich auf der<br />
letzten Seite des Programmheftes eine ›Wir‹-Gruppe<br />
zu Recht bei dem, der ihr dazu verholfen hat.<br />
Gruß Benno<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
oben:<br />
Freizeitstammtisch in Gschaid;<br />
v.l.: Pia Bauer, Lena Carl, Dajana<br />
Janjatovic, Vera Lentner,<br />
Magdalena Plöchinger<br />
linke Seite von oben nach unten:<br />
Nicolas Burgholzer als <strong>Adalbert</strong><br />
<strong>Stifter</strong><br />
Anna Brunner und Maxi Popp,<br />
alsSanna und Sebastian gerade<br />
frisch verheiratet<br />
Die ›wilden Naturgewalten‹<br />
Kinder im Gebirge<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> sieht sich im<br />
Biergarten mit dem Unverständnis<br />
der modernen Jugend konfrontiert:<br />
v.l. Magdalena Gellner,<br />
Tobias Richter, Daniel Milosevic,<br />
Karina Freitag<br />
Männerstammtisch in Gschaid:<br />
v.l. Raphael Geiger, Maxi Gradl,<br />
LukasSpitzenpfeil, Philipp<br />
Wagner, Maxi Siebert, Korbinian<br />
Lohr<br />
Der Schutzengel (Lukas Spitzenpfeil)<br />
im Gebirge zwischen den<br />
vereisten Felsen<br />
79
80<br />
LEKTÜRE<br />
DEUTSCH<br />
Klasse <strong>11</strong>a<br />
G. E. Lessing, Emilia Galotti; F. Kafka,<br />
Die Verwandlung; B. Schlink, Der Vorleser<br />
Klasse <strong>11</strong>b<br />
G.E.Lessing, Emilia Galotti; J. W. v. Goethe, Die<br />
Leiden des Jungen Werther (in Auszügen); Projekt<br />
›Erzähltexte der Gegenwart‹ (N. Gstrein, Einer; V.<br />
Widmer, Der Blaue Siphon; D.Kurbjuweit, Zweier<br />
ohne; H.-U. Treichel, Der Verlorene; M Orths, Corpus);<br />
Klasse <strong>11</strong>c<br />
G. E. Lessing, Nathan der Weise (in Auszügen);<br />
M. Frisch, Homo faber; F. Schiller, Cabale und Liebe;<br />
Goethe, Die Leiden des Jungen Werther (in Auszügen)<br />
K12 Leistungskurs<br />
Sophokles, Antigone; F. Schiller, Die Braut von<br />
Messina; J. W. v. Goethe, Iphigenie auf Tauris;<br />
J. W. v. Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil;<br />
J. v. Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts;<br />
G. Büchner, Woyzeck; G. Keller, Romeo und Julia auf<br />
dem Dorfe; Th. Strom, In Bulemanns Haus;<br />
G. Hauptmann, Bahnwärter Thiel<br />
Grundkurs d1<br />
J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff, Aus dem<br />
Leben eines Taugenichts; G. Büchner, Woyzeck<br />
Grundkurs d2<br />
J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff, Aus dem<br />
Leben eines Taugenichts; G. Büchner, Woyzeck;<br />
Auszüge aus Novellen von A. <strong>Stifter</strong> und G. Keller;<br />
Lyrik aus Klassik, Romantik und Realismus;<br />
Textbeispiele zur Rhetorik<br />
K13 Grundkurs d1<br />
J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff,<br />
Aus dem Leben eines Taugenichts; verschiedene<br />
Novellen von G. Keller, C. F. Meyer, T. Storm, A. <strong>Stifter</strong>,<br />
A. v. Droste-Hülshoff (in Auswahl); G. Hauptmann,<br />
Vor Sonnenaufgang; B. Brecht, Der aufhaltsame<br />
Aufstieg des Arturo Ui; Th. Fontane, Effi Briest;<br />
B. Schlink, Der Vorleser; M. Werner, Zündels Abgang<br />
Grundkurs d2<br />
G. Hauptmann, Bahnwärter Thiel; Th. Fontane, Effi<br />
Briest; B. Schlink, Der Vorleser; Beispiele moderner<br />
klassischer Lyrik<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
ENGLISCH<br />
Klasse <strong>11</strong>a E1<br />
African Short Stories<br />
Klasse <strong>11</strong>ab E2<br />
N. Hornby, High Fidelity; Kurzgeschichten<br />
Klasse <strong>11</strong>b E1<br />
W. Golding, Lord of the Flies<br />
Klasse <strong>11</strong>c E1<br />
L. Sachar, Holes<br />
K12 Leistungskurs<br />
W. Shakespeare, Macbeth; A. Miller, Death of a<br />
Salesman; J. W. Turner, The Man Who Saved<br />
Pumpelsdrop; Excerpts from T. Moore, A Man for all<br />
Seasons; Ch. Moore, Lamb. A Novel; Malamud, The<br />
Assistant<br />
Grundkurs e1<br />
B. Shaw, Pygmalion; Short Stories: P. Ropner,<br />
Butterflies; E. Hemingway, Indian Camp<br />
Grundkurs e2<br />
O. Wilde, The Importance of Being Earnest<br />
K13 Leistungskurs<br />
A. Huxley, Brave New World; Auszüge aus: D. Lodge,<br />
Therapy; D. Lodge, Nice Work; E. M.<br />
Forster, A Passage to India; J. Steinbeck, Travels with<br />
Charley; A. Kopit, Indians; N. Mailer, The Naked and<br />
the Dead; ausgewählte Gedichte, Reden, Essays,<br />
historisch bedeutsame Texte und Zeitungsartikel<br />
Grundkurs e<br />
F. Scott Fitzgerald, The Grate Gatsby; Magazine<br />
Articles on Presidential Election; Scripts of<br />
Presidential Debates
FRANZÖSISCH<br />
Klasse <strong>11</strong> ab F1<br />
Tahar Ben Jelloun, Le Racisme expliqué à ma fille<br />
(als Ganzschrift); Sachtexte und fiktionale Texte zu<br />
Themen wie Frankophonie, relations franco-allemandes,<br />
économie, vie culturelle etc. und zu sozialen<br />
und gesellschaftlichen Problemen; französische<br />
Chansons und Hiphop; französische Kriminalfilme<br />
und Nachrichten<br />
Klasse <strong>11</strong>ac F2<br />
Auszüge aus Jo, « La Vie a reculons » von Gudule;<br />
Lektüre » La Traversée de la nuit » von Geneviève de<br />
Gaulle Anthonioz<br />
Klasse <strong>11</strong> b F2<br />
Derib, Jo; E. M. Schmitt, M. Ibrahim et les fleurs du<br />
Coran<br />
Klasse <strong>11</strong>c F3<br />
J.de la Fontaine, La Cigale et la fourmi; M.Pagnol,<br />
La Femme du boulanger (extrait); Aragon, Eluard;<br />
Kurzgeschichten: « Rêve et réalité » (Auswahl: u.a.<br />
M. Duras, H.Ray, A.-M. Damamme)<br />
K12 Grundkurs f<br />
J.-P. Sartre, Huis Clos; L. Malle, Scénario + Film<br />
« Au revoir, les enfants! »; Maupassant, Un million;<br />
Azouz Begag, La Force du berger<br />
Leistungskurs<br />
Molière, Le Malade imaginaire; Ch. Perrault, La<br />
Barbe bleue; J. Anouilh, Antigone; R. Queneau,<br />
Exercices de style; D. Daeninckx, La Mort en huit<br />
chiffres; A. Gavalda, Catgut; Gedichte von<br />
Baudelaire, Verlaine, de Nerval und Prévert; französische<br />
Filme (z. B. « Tanguy », « Les Choristes »)<br />
K13 Grundkurs f<br />
J.-P. Sartre, Huis Clos; Azouz Begag, La Force du<br />
berger<br />
Leistungskurs<br />
Voltaire, Candide; Zola, Germinal (in Auszügen);<br />
Auszüge aus: Beauvoir, Mémoires d’une jeune fille<br />
rangée; Maryse Condé, Le Coeur à rire et à pleurer.<br />
Souvenirs de mon enfance; Tournier, La Goutte d’or<br />
und andere Texte moderner Autoren Frankreichs und<br />
der Frankophonie; Léopold Sédar Senghor: Gedichte;<br />
diverse französische und frankokanadische<br />
Chansons; Sachtexte zu verschiedenen Themenbereichen;<br />
französische Filme, z. B. Germinal, Trois<br />
hommes et un couffin, französische Kriminalfilme,<br />
politische Magazine und Nachrichten<br />
LATEIN<br />
Klasse <strong>11</strong>abc1 L2<br />
Cicero, 1. Rede gegen Catilina; Briefe von Cicero,<br />
Seneca und Plinius d.J.; Sallust, Verschwörung<br />
Catilinas; Catull, Gedichte (vorwiegend nach der<br />
Auswahl, die Carl Orff in seinen ›Catulli Carmina‹ in<br />
feine Musik umsetzte); Martial, Epigramme; Horaz,<br />
je eine Ode und Satire<br />
Klasse <strong>11</strong>c2 L2<br />
Sallust, coniuratio Catilinae (Auszüge); Cicero, in<br />
Catilinam or. I (Auszüge); Briefliteratur in Auswahl:<br />
Plinius d. J., Cicero, Seneca; Dichtung: Martial,<br />
Epigramme (Auswahl); Catull, carmina (Auswahl)<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
»Museum der kleinen Dinge«<br />
Alexander Sigl, David Václavik (7c)<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
nach einer colorierten Fotografie<br />
um 1860<br />
81
82<br />
GENERATIONENWECHSEL<br />
5 langjährige Redakteure und Layouter nehmen<br />
Abschied von der Schülerzeitung<br />
Eine Ära geht nicht zu Ende. Aber eine schöne Zeit<br />
schon. Nach dem Abitur verlassen Johanna Schmidt,<br />
Tuna Kaptan, Philipp Wagner, Lukas Musilek und ich<br />
nicht nur das ASG, sondern auch die Schülerzeitung.<br />
Fünf Jahre war ich bei Rückenwind, drei Jahre lang<br />
Chefredakteur. Viel von dem, was ich in der Schule<br />
gelernt habe, lernte ich in der Schülerzeitung.<br />
Unabhängig, kritisch, abwechslungsreich wollten<br />
wir von Beginn an sein. Gelungen ist uns das nicht<br />
immer. Aber redlich bemüht haben wir uns doch.<br />
Fehler, die wir am Anfang machten, sind uns später<br />
nicht mehr passiert. Besser ist die Zeitung eigentlich<br />
mit jeder Ausgabe geworden. Dass am Ende überregionale<br />
Erfolge standen, freut mich, freut uns alle.<br />
Es istdas Verdienst der gesamten Redaktion. Es ist<br />
ferner das Verdienst der Schulleitung, die uns – und<br />
dasist keine Selbstverständlichkeit – stets unterstützte.<br />
Es ist auch das Verdienst von Markus Jaursch<br />
ohne dessen Rat und Hilfe das Design der Schülerzeitung<br />
heute nicht das wäre, was es ist. Und es ist<br />
nicht zuletzt das Verdienst von Christine Putschky,<br />
die die Schülerzeitung seit den ersten Tagen als<br />
Betreuungslehrerin begleitet und gefördert hat.<br />
Wie waren diese ersten Tage, die Geburt der<br />
Schülerzeitung Rückenwind? Sie waren vor allem<br />
chaotisch, hektisch und sicher nicht einfach. Nach<br />
dem Ende des ASGeiers musste sich ein neues<br />
Redaktionsteam quasi aus dem Nichts heraus entwickeln.<br />
Frau Putschky und Vroni Luther als Chefredakteurin<br />
haben diesen Prozess gestartet und<br />
fortgeführt. 20 Seiten, kopiert und getackert – so<br />
wurde Rückenwind geboren.<br />
Die Entwicklung in den darauf folgenden Jahren war<br />
rasant. Konsequent und ehrgeizig trieb Vroni Luther<br />
dasProjekt Rückenwind voran. Als sie zwei Jahre<br />
später im Zeichen des nahenden Abiturs ihren<br />
Posten abgab und ich Chefredakteur wurde, konnte<br />
ich bereits auf einem soliden Fundament (sowohl<br />
finanziell als auch personell) aufbauen. Hinzu kam,<br />
dass das Layout Robert Nickl und LukasMusilek<br />
übernahmen – beide ein unschätzbarer Gewinn für<br />
die Schülerzeitung.<br />
Die fünfte Ausgabe von Rückenwind hatte dann<br />
schon einen Umfang von 80 Seiten, farbiges Cover<br />
und eine Auflage von 600 Stück. Mittlerweile, zwei<br />
Jahre später, arbeiten 15 Redakteure für die Schülerzeitung,<br />
deren letzte Ausgabe 132 Seiten stark war,<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
innen und außen farbig mit CD Beilage und der ein<br />
Budget von 6500 Euro zur Verfügung steht.<br />
Die Preise des Spiegels, des Bundespräsidenten,<br />
von Cross Media, der Jungen Presse und des Kultusministeriums<br />
haben Rückenwind auch beschert,<br />
was nicht jeder Schülerzeitung a priori gegeben ist:<br />
Anerkennung. – Von Lehrern wie von Schülern.<br />
Denn zunächst ist Schülerzeitung ein Probelauf, ein<br />
Balanceakt zwischen Seriosität und Witz zwischen<br />
Kritik und Diffamie. Nicht zu anspruchsvoll soll ein<br />
solches Schulmagazin sein, damit auch Schüler der<br />
Unterstufe ihren Spaß dran haben; gleichzeitig nicht<br />
zu seicht, damit es auch Lehrer ernst nehmen.<br />
Ich denke, auch wir haben diesen Spagat nur mangelhaft<br />
bewältigt. Zumindest ist die Kritik, diese<br />
Schülerzeitung sei zu politisch, zu umfangreich<br />
nicht ganz unberechtigt. Nichtsdestotrotz – bemüht<br />
haben wir uns, das Beste gegeben auch. Und dass<br />
Schülerzeitung nun mal ein Experimentierfeld ist,<br />
mag man bemängeln, ändern kann man es nicht.<br />
Man sollte es meiner Ansicht nach auch gar nicht<br />
ändern. Denn der Anspruch auf Professionalität<br />
wäre für eine Schülerzeitung vermessen. Vielmehr<br />
steht »Learning by doing« im Vordergrund; das<br />
Sammeln von Erfahrungen, das Betreten von Neuland,<br />
das Lernen aus Fehlern. Wir haben vieles versucht,<br />
wieder verworfen, Neues getestet, Altes reanimiert.<br />
Gelernt habe ich bei alldem – da kann ich mich nur<br />
wiederholen – extrem viel. Und Spaß hatte ich nicht<br />
weniger dran. Das gilt für Nächte, die mit Layouten<br />
draufgingen ebenso wie für die Preisverleihungen<br />
beim Spiegel in Hamburg.<br />
Meinen Nachfolgern Raphael Geiger und Lena Carl<br />
kann ich nur wünschen, dass ihnen die Arbeit an<br />
der Schülerzeitung ähnlich viel Spaß und Freude<br />
machen wird, wie mir. Die Fähigkeiten, die Schülerzeitungsredakteure<br />
benötigen, um erfolgreich zu<br />
sein, bringen sie in jedem Fall mit. Um Rückenwind<br />
braucht es einem also auch in den nächsten Jahren<br />
nicht bange sein.<br />
Maximilian Popp (K13)
ZEITUNG MACHT SCHULE –<br />
PROJEKT DER KLASSE 8C<br />
Die Tageszeitung stand nach den Pfingsttagen für<br />
drei Wochen im Mittelpunkt des Deutschunterrichts<br />
der beiden Gruppen der Klasse 8c. In Zusammenarbeit<br />
mit der ›Passauer Neuen Presse‹ bot sich den<br />
Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, dieses<br />
Medium näher kennen zu lernen.<br />
Inhalt und Aufbau einer Tageszeitung sowie die<br />
Auseinandersetzung mit journalistischen Stilformen<br />
und informierenden Textarten sind Lerninhalte des<br />
Deutschunterrichts der 8. Jahrgangsstufe. Mithilfe<br />
eines je eigenen Exemplars der PNP sollten diese<br />
anschaulich vermittelt werden; daneben übten die<br />
Schülerinnen und Schüler aktiv Methoden der<br />
Informationsentnahme aus Zeitungen.<br />
Nicht zuletzt will der Deutschunterricht auf diesem<br />
Weg auch das Textverständnis fördern und Fragen<br />
der literarischen Wertung diskutieren. Eigene journalistische<br />
Schreibübungen und die graphische und<br />
strukturelle Aufbereitung der Texte ließen die Schüler<br />
erste Einblicke in redaktionelle Verfahren gewinnen.<br />
Die Lesefreude, die zahlreiche Schüler im Verlauf<br />
des Projekts entwickelten, zeigt eindrucksvoll, dass<br />
sich die Zeitung als regelmäßig genutztes Medium<br />
in die Lebenswirklichkeit eines Jugendlichen durchaus<br />
integrieren lässt – auch jenseits des Sportteils.<br />
Andreas Frölich<br />
DICHTERLESUNG AM<br />
ADALBERT-STIFTER-GYMNASIUM<br />
Am 10.3.2005 fand für die drei fünften Klassen eine<br />
Dichterlesung des Autors Andreas Schlüter statt.<br />
Dem Schriftsteller gelang es bereits nach wenigen<br />
Minuten, sich die gespannte Aufmerksamkeit unserer<br />
Schülerinnen und Schüler zu sichern und sie zu<br />
begeistern.<br />
Nach der Lesung hatten die Fünftklässler Gelegenheit,<br />
Fragen an Herrn Schlüter zu stellen und auch<br />
weitere seiner Bücher kennen zu lernen.<br />
Die Lesung, die in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung<br />
Rupprecht erfolgte, verdeutlichte sicherlich<br />
vielen Schülern aufs Neue, dass das Lesen sehr<br />
viel Spaß macht.<br />
Christine Putschky<br />
Aus Forschung und Technik / Kultur<br />
83
Monika Pasker (<strong>11</strong>a) und Johanna<br />
Bauer (<strong>11</strong>a) in ›Der kleine Prinz‹<br />
84<br />
SONNE, MOND UND STERNE –<br />
NATUR, KUNST UND RELIGION<br />
Projekt der <strong>11</strong>. Klassen<br />
Mittlerweile Tradition am ASG ist die Durchführung<br />
des Jahresprojekts der <strong>11</strong>. Klassen. Dieses Jahr lautete<br />
das Thema ›Sonne, Mond und Sterne – Natur,<br />
Kunstund Religion‹, das Motto der Europäischen<br />
Wochen 2005, an dem wir uns wieder einmal orientierten.<br />
Unter dieser Vorgabe fanden sich die 75<br />
Schülerinnen und Schüler der <strong>11</strong>. Klassen in kleinen<br />
Gruppen (2–5 Personen) zusammen und bearbeiteten<br />
ein Unterthema, das in irgendeiner Weise in<br />
Bezug zum Gesamtthema steht.<br />
Jede Gruppe wurde von einer Lehrkraft begleitet, die<br />
einerseits mit Tipps und Ratschlägen unterstützend<br />
zur Seite stand und andererseits für die Bewertung<br />
der Schülerleistung sorgte.<br />
Gerade der Bereich der Bewertung wurde in diesem<br />
Jahr erstmals neu gestaltet. Im Rahmen des Modus<br />
21 – Projekts waren bereits im Vorjahr von Arbeitsgruppen<br />
aus dem Lehrerkollegium Bewertungsbögen<br />
entwickelt worden, die genau auf die Bedürfnisse<br />
einer Projekt-Benotung ausgerichtet sind. Hier<br />
werden neben fachlich-inhaltlichen Kriterien auch<br />
Schlüsselqualifikationen wie Kooperationsbereitschaft,<br />
Teamarbeit, Arbeitshaltung, etc. stärker berücksichtigt.<br />
Die Zusammenfassung der Beurteilungen<br />
all dieser Kompetenzen bildete die Grundlage<br />
für eine ›Projektnote‹, die in ein Zertifikat, das die<br />
Teilnahme am Projekt dokumentiert, aufgenommen<br />
wurde. Dieses Zertifikat wurde den Schülern am<br />
Ende des Jahres zusammen mit dem Jahreszeugnis<br />
ausgehändigt.<br />
Gerade die Vielseitigkeit in der Wahl der Themen<br />
war uns ein wichtiges Anliegen. So entstand eine<br />
bunte Mischung an interessanten Fragestellungen:<br />
–Der Sonnengott Ludwig XIV. – Ein Tagesablauf<br />
–Walk Of Fame<br />
–Der kleine Prinz<br />
– J.-B. Lully – der Hofkomponist Ludwigs XIV<br />
– Die Macht der Mondes – Der Einfluss von<br />
Mondzyklen auf die Erde<br />
–Stonehenge<br />
–Wie funktioniert eine Rakete?<br />
–Orientierung an den Gestirnen<br />
– Untersuchungen zur Astrologie<br />
–Filmgruppe 1 ›Sternhagelvoll‹<br />
–Filmgruppe 2 ›Himmelsbeobachtungen im<br />
Zeitraffer‹<br />
–Plakatgestaltung ›Sonne, Sterne, Mond –<br />
Symbole‹<br />
Projekte<br />
–Mit Feuer und Flamme – Plastiken zu Sonne und<br />
Mond<br />
–Der Sonnenkult Echnatons<br />
–Astro-Design (Kostüm-Entwurf)<br />
–Planung eines Planetenwanderwegs in Passau<br />
– Chinesische Sternkunde<br />
– Sience-Fiction-Literatur<br />
– Einfluss von Sonne, Mond und Sterne auf<br />
Altägypten und die Pyramiden<br />
–Das Ries – Ergebnis einer kosmischen<br />
Katastrophe?<br />
– ›Stars‹ – Tanz zu M. Monroe’s ›Diamonds Are A<br />
Girl’s Best Friend‹<br />
– Außerirdisches Leben – Wissenschaftliche<br />
Analyse<br />
– Götter & Gestirne<br />
–Der Einfluss der Sonne auf den Menschen<br />
– Die Himmelsscheibe von Nebra<br />
Den Schülern standen seit November insgesamt<br />
fünf Projekttage zur Koordination ihrer Arbeit zur<br />
Verfügung. Als Ziel hatte jede Gruppe die Präsentation<br />
ihrer Ergebnisse und eine schriftliche Zusammenfassung,<br />
die von einer Dokumentationsgruppe<br />
in eine Gesamtbroschüre aufgenommen wurde.<br />
Als Höhepunkt der Projektarbeit fand am 15. Juni ein<br />
bunter Abend statt, an dem einige Gruppen die<br />
Früchte ihrer Arbeit vor Eltern, Lehrern, Mitschülern<br />
und Gästen wie dem Intendanten der Europäischen<br />
Wochen, Freiherr von Freyberg, und seiner Mitarbeiterin<br />
Frau Brandstetter sowie Herrn Jungwirth als<br />
Vertreter der Stadt vorstellten. Außerdem konnten<br />
sich die Anwesenden von den Kochkünsten der<br />
Projektkochgruppe überzeugen, die u. a. eine<br />
›Milchstraße‹ kreiert hatte.<br />
Nicht nur am bunten Abend, sondern auch an zwei<br />
Vormittagen, an denen alle Gruppenergebnisse präsentiert<br />
wurden, konnte man sehen, dass nahezu<br />
alle Schüler erfolgreich gearbeitet haben. An dieser<br />
Stelle möchte ich mich bei allen Schülern und<br />
Lehrern ganz herzlich bedanken, die am Projekt mitgearbeitet<br />
haben und zum Teil auch einen nicht<br />
unerheblichen Anteil ihrer Freizeit dafür geopfert<br />
haben. Dank gilt auch Herrn Geier, ohne den vieles<br />
nicht so reibungslos funktioniert hätte.<br />
Stephan Beutlhauser<br />
(Projektleiter)
›ERZÄHLTEXTE DER GEGENWART‹ –<br />
EIN PROJEKT IN DER KLASSE <strong>11</strong>B<br />
Projekte sind laut dem neuen Lehrplan vorgeschrieben<br />
und haben deswegen Zukunft. Dass ich in der<br />
<strong>11</strong>b ein Projekt zu ›Erzähltexten der Gegenwart‹<br />
durchführte, hing aber zunächst damit zusammen,<br />
dass ich meine Abwesenheit wegen eines Frankreichaufenthaltes<br />
zu organisieren hatte. Die <strong>11</strong>b, in<br />
der ich Deutsch unterrichte, sollte sich also acht<br />
Schulstunden lang sinnvoll mit fachspezifischen<br />
Inhalten beschäftigen, ohne dass Unterricht im<br />
eigentlichen Sinn erteilt würde.<br />
Folgende Idee kristallisierte sich heraus und wurde<br />
auch umgesetzt: Die 25 Schüler wurden in fünf Gruppen<br />
mit fünf Mitgliedern aufgeteilt. Jede Gruppe sollte<br />
jeweils einen Erzähltext der Gegenwartsliteratur<br />
lesen, ihn eigenständig erarbeiten und eine Präsentation<br />
vorbereiten. Diese richtete sich an den Rest<br />
der Klasse, sodass jeder Schüler an der Erarbeitung<br />
eines Textes aktiv beteiligt war und vier Präsentationen<br />
mitverfolgte. Mit dieser Vorgehensweise verband<br />
sich die Hoffnung, dass den Präsentationen besondere<br />
Aufmerksamkeit gewidmet würde, da ja jeder<br />
Schüler bzw. jede Gruppe mit der Aufgabe konfrontiert<br />
wurde, eine solche Darbietung zu gestalten. Die<br />
Gruppen wurden auch ausdrücklich beauftragt, sich<br />
bei der Präsentation neue und alternative Formen zu<br />
überlegen und vom herkömmlichen Referat zumindest<br />
zum Teil abzuweichen, das im Regelfall dem Schema<br />
›Autor – Inhalt – Darstellungsweise – Deutungsperspektiven‹<br />
verpflichtet ist. Es galt also neue Wege zu<br />
beschreiten. Natürlich waren auch Synenergieeffekte<br />
beabsichtigt; d. h. die Projektarbeit und Präsentationen<br />
sollten dazu führen, dass mancher Schüler<br />
den Wunsch verspürt, Texte der anderen Gruppen zu<br />
lesen, diese untereinander auszuleihen usw.<br />
Auch deswegen wurden Texte ausgewählt, die geeignet<br />
erschienen gerade einen jungen Leser anzusprechen,<br />
und zwar durch eine interessante Thematik<br />
und Schreibweise. Es handelte es sich um folgende<br />
Titel: Markus Orths, Corpus; Urs Widmer, Der<br />
blaue Siphon; Dirk Kurbjuweit, Zweier ohne; Norbert<br />
Gstrein, Einer; Hans-Ulrich Treichel, Der Verlorene.<br />
Diese Erzählungen und Romane setzen sich zum Teil<br />
radikal mit Lebenskrisen meist junger Helden auseinander<br />
und enthalten trotzdem manch versöhnlichen<br />
Aspekt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von<br />
der Kritik sehr positiv aufgenommen wurden und<br />
zum ›Höhenkamm‹ der Gegenwartsliteratur gehören,<br />
die im schulischen Unterricht nicht übermäßig breit<br />
vertreten ist.<br />
Trotz einer etwas langwierigen Zuordnung der Texte<br />
an die Gruppen gestaltete sich deren Arbeit insgesamt<br />
äußerst effektiv und wurden die Erwartungen,<br />
die ich mit dem Projekt verband, deutlich übertroffen.<br />
Denn alle Präsentationen boten eine sehr substantielle<br />
und überzeugende Vorstellung und Erschließung<br />
der Texte. Dieser Gehalt wurde mit einer<br />
gefälligen und einfallsreichen Darbietung verknüpft;<br />
die Schüler kamen damit der Forderung nach Innovationen<br />
nach, von denen einige angeführt seien:<br />
So integrierten alle Gruppen eine Spielszene in ihre<br />
Präsentation und bewiesen dabei ein sicheres<br />
Gespür, welche Passagen der Texte sich dazu eigneten.<br />
Das notwendige Inhaltsreferat gestalteten die<br />
Schüler teilweise als kurzweiliges Gespräch. Eine<br />
Gruppe führte die Rolle eines Experten ein, der zu<br />
der erzählten Geschichte und ihren Figuren eine<br />
sachkundige Stellungnahme abzugeben hatte.<br />
Gleichwohl wurde der Ertrag der Präsentationen<br />
durch Handouts gesichert, sodass es insgesamt zu<br />
einem Gleichgewicht zwischen gedanklicher Substanz<br />
und spielerisch-kreativen Elementen kam. Zu<br />
erwähnen ist auch, dass die Schüler die gesamte<br />
Bandbreite an Medien sehr effektiv nutzten, welche<br />
von der bewährten Tafelanschrift bis zur Powerpoint-<br />
Präsentation reicht. So ist es nicht erstaunlich, dass<br />
die Schüler in einer Auswertung zu einem insgesamt<br />
positiven Fazit des Projekts kamen, dem ich mich<br />
als (zunächst durchaus skeptischer) Lehrer ausdrücklich<br />
anschließe. Im Übrigen ist auch der soziale<br />
Effekt nicht zu unterschätzen. Nach eigener Aussage<br />
arbeiteten Schülerinnen und Schüler auch mit<br />
Klassenkameraden fruchtbar zusammen, mit denen<br />
sie ansonsten weniger Kontakt haben, und lernten<br />
sie dadurch besser kennen.<br />
So spreche ich den Schülerinnen und Schülern der<br />
<strong>11</strong>b, welche das Projekt zu ›Erzähltexten der Gegenwart‹<br />
zu einem vollen Erfolg werden ließen, für ihre<br />
Aufgeschlossenheit, ihre Leistungsfähigkeit und<br />
ihre Disziplin meine Anerkennung aus. Mein Dank<br />
gilt in gleicher Weise den KollegInnen des Deutschseminars,<br />
ohne deren Hilfe und Betreuung die Durchführung<br />
des Projekts nicht möglich gewesen wäre.<br />
Achim Nuber<br />
Projekte<br />
85
86<br />
POLITIK IN DER SCHULE –<br />
TRADITION AM ASG<br />
In Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung gelang<br />
es, für Referendare und Schüler hochkarätige Vorträge<br />
über die aktuelle internationale Lage ans ASG<br />
zu holen. Unser Dank geht diesbezüglich an Herrn<br />
Markus Grabmeier, den Regionalbeauftragten der<br />
Stiftung für Niederbayern – und natürlich an die<br />
Referenten selbst.<br />
Am 21. April referierte Dr. Andreas Wilhelm, Lehrbeauftragter<br />
am Lehrstuhl Politikwissenschaft II in<br />
Passau, über den modernen internationalen Terrorismus,<br />
den er zunächst als nur eine der großen<br />
Herausforderungen des beginnenden 21. Jahrhunderts<br />
verdeutlichte. Im Vergleich mit dem klassischen<br />
Krieg zwischen Staaten zeigte Dr. Wilhelm die ganz<br />
unterschiedlichen Vorgehensweisen auf. Die besonderen<br />
Schwierigkeiten, dieses Phänomen zu verstehen<br />
und ihm zu begegnen, liegen darin, dass es<br />
eine unüberschaubare Vielfalt von Ursachen und<br />
deshalb auch von schwer einzuschätzenden Akteuren<br />
gibt. Andererseits erkennt man aber, wenn man<br />
eine eng begrenzte Gruppierung untersucht, sehr<br />
genau ganz bestimmte Ziele.<br />
Gegenüber den bekannten Formen, z. B. dem Ethno-<br />
Terrorismus, der eine politische Identität nutzt bzw.<br />
herstellen möchte (z. B. PLO, IRA, ETA), oder dem religiös<br />
motivierten Terrorismus (z. B. Giftgas-Anschlag<br />
in Tokio, innerindische bzw. indisch-pakistanische<br />
Konflikte) operiert der neue Terrorismus transnational,<br />
weshalb man auch von einem ›Netzwerk‹ spricht.<br />
Das Ziel, die ›Befreiung‹ der islamischen Welt durch<br />
die Zerstörung des ›herrschenden‹ westlichen Systems,<br />
richtet sich folglich gegen dessen Symbole<br />
(vgl. Anschlag vom <strong>11</strong>. September 2001).<br />
Die Hintergründe und Ursachen sind vielfältig:<br />
Eine ›halbe Modernisierung‹ von Entwicklungsländern<br />
hatvielerorts zu Verelendung und politischer Repression<br />
geführt, in dem westlichen System wurde<br />
der ›Schuldige‹ ausgemacht und somit zum Feindbild;<br />
so reichen heute die Verbindungen von Al<br />
Qaida (auch Al Quaida, El Quaida, Al Kaida – es gibt<br />
noch keine rechtsverbindliche Schreibweise) vom<br />
Balkan über Tschetschenien bis auf die Philippinen.<br />
Eine ›militärische Theologie‹ hat zudem dazu beigetragen,<br />
Gewalt als Mittel der Verbreitung des Glaubens<br />
zu legitimieren.<br />
Dabei benützt die Basisorganisation des weltweiten<br />
Terrors heute genau die Errungenschaften der westlichen<br />
Zivilisationen: Sie beschafft sich Geld über<br />
Projekte<br />
Herbert Mair<br />
internationale Finanzmärkte, sogar Wohltätigkeitsorganisationen;<br />
sie nützt das Internet um Kontakte<br />
zu halten und zu werben.<br />
Nach seiner Einschätzung des bestehenden Risikos<br />
befragt, verwies Dr. Wilhelm zunächst darauf, dass<br />
es, historisch betrachtet, natürlich nie ein »risikofreies«<br />
Leben gegeben habe, ein Restrisiko also niemals<br />
ausgeschlossen werden könne. Die größte<br />
Gefahr sah er in einer weiteren Eskalation im Zusammenhang<br />
mit der Proliferation von Atomwaffen;<br />
z. B. würde der Besitz einer »schmutzigen Bombe«<br />
die Folgen schon eines einzigen Anschlags ins<br />
Verheerende steigern. Seit dem Attentat von Madrid<br />
istgewiss in Europa das Bewusstsein gewachsen,<br />
nicht auf einer Insel der Seligen zu leben. Andererseits,<br />
so Dr. Wilhelm, seien die europäischen Sicherheitsinstitutionen<br />
wesentlich aktiver, als es die<br />
Öffentlichkeit erfahre. Das Risiko bestehe, aber keinerlei<br />
Grund zur täglichen Besorgnis.<br />
Die Fortsetzung des Themas lieferte am 9. Juni<br />
Herbert Mair, lange Jahre ARD-Radio-Korrespondent<br />
im Nahen Osten, anschließend in gleicher Funktion<br />
auf dem Balkan. Dennoch hält er – inzwischen als<br />
freier Publizist und Korrespondent – bis heute Kontakt<br />
zum Nahen Osten. Er berichtete mit dem Irak<br />
von einem derzeitigen Brennpunkt der Weltpolitik:<br />
›Den Krieg gewonnen – den Frieden verspielt?!‹ hieß<br />
der beziehungsreiche Titel.
Dr. Andreas Wilhelm<br />
Für die Zuhörer war es hoch interessant, nach einem<br />
geschliffenen akademischen Vortrag nun subjektive,<br />
aber aus unmittelbarem Augenschein gewonnene,<br />
aktuelle Eindrücke zu erfahren; Herbert Mair unterstrich<br />
dies mit einem sehr lebendigen, dynamischen<br />
Vortrag.<br />
Er bestätigte die Aussagen Dr. Wilhelms, dass der<br />
Irak heute ein Ort der völligen Unsicherheit und<br />
damit auch ein Nährboden für den internationalen<br />
Terrorismus geworden ist, mit vielfältigen Beobachtungen.<br />
Zunächst konnte er aus eigener Erfahrung<br />
feststellen, dass die Einreisekontrollen an der irakischen<br />
Grenze de facto nicht mehr stattfinden – im<br />
Gegensatz zu Leibesvisitationen vorher: Es herrscht<br />
also auch für Terroristen das Prinzip der offenen Tür.<br />
Die Auflösung der irakischen Armee durch die US-<br />
Eroberer stürzte eine Million Menschen in die Verarmung<br />
– und trieb viele in den Untergrund gegen<br />
die Besatzer, die nun wieder eine neue Armee aufbauen<br />
müssen – mit hohen Kosten und unter wesentlich<br />
höheren Risiken. Zwar fühlt sich die große<br />
Masse der Iraker nach Saddam tatsächlich befreit –<br />
aber die inneren Spannungen zwischen den<br />
Gewinnern und den Verlierern dieser Entwicklung<br />
bilden ein explosives Potenzial.<br />
Zudem machten sich die Besatzungstruppen auch<br />
ursprüngliche Befürworter zu Gegnern, indem sie,<br />
aus Unkenntnis, Denkweisen, Sitten, Kultur oder<br />
Ehrgefühl der Einheimischen verletzten. Als ein<br />
Beispiel nannte Herbert Mair den Einsatz von<br />
Waffengewalt gegen eine eher harmlose »Fantasia«<br />
(Schüsse in die Luft) ein katastrophales Missverständnis.<br />
Auch die derzeitigen Razzien »schaffen<br />
mehr neue Terroristen, als sie existierende finden«;<br />
denn die Verhaftung durch die Obrigkeit gilt im Irak<br />
nach wie vor als Schande, zerstört also die Reputation<br />
ganzer Familien. Schließlich wurde von den<br />
unwissenden Amerikanern auch uraltes Kulturgut<br />
des Zweistromlandes zerstört oder zumindest<br />
gefährdet.<br />
Hinzu kommen die noch immer bestehenden<br />
Unsicherheiten im täglichen Leben: Die geregelte<br />
Wasserversorgung ist seit dem Krieg zusammengebrochen,<br />
die Stromversorgung unsicher. Die fehlende<br />
Infrastruktur lässt die Wirtschaft verfallen; Mair<br />
nannte in diesem Zusammenhang den neuen<br />
›Beruf‹ des ›Schlangenplatzhalters‹, der sich für<br />
Reiche vor Tankstellen einreiht, um jenen später seinen<br />
Platz für einen kleinen Obolus zu überlassen.<br />
Aus all diesen Gründen ist heute eine florierende<br />
»Kidnapping-Industrie« entstanden – für die Iraker<br />
selbst wesentlich unberechenbarer und gefährlicher<br />
als das alte Regime.<br />
Herbert Mair stelle abschließend fest, dass der Irak<br />
heute bedauerlicherweise für den Terrorismus wesentlich<br />
anfälliger geworden sei als vor dem Krieg.<br />
Die erforderliche breite internationale Basis für<br />
Ordnung und Sicherheit sei mangels Zugeständnissen<br />
der USA nicht zu gewinnen, der Versuch, eine<br />
Demokratie nach westlichen Vorstellungen zu errichten,<br />
unter den gegenwärtigen sozialen und religiösen<br />
Strukturen eher schädlich, zumindest undurchführbar.<br />
Die Vorführung eines aktuellen Videos und die<br />
Beantwortung vieler interessierter Fragen führten zu<br />
der Erkenntnis, dass heute in Bagdad das ›Gesetz<br />
des Dschungels‹ herrscht und ein Bürgerkrieg keineswegs<br />
auszuschließen ist. Schulunterricht findet<br />
zwar wieder statt, auch die Universitäten arbeiten,<br />
aber alles unter schwierigsten Bedingungen – vor<br />
allem wegen der Gefahren auf den Wegen zur Schule<br />
und zurück.<br />
Herbert Mairs kompetente und schülergerechte<br />
Darstellung konnte begeistern. Dem Angebot, über<br />
dasselbe Thema am Ende des Schuljahres noch in<br />
den 10. Klassen zu referieren, stimmte das ASG<br />
daher nur zu gerne zu.<br />
Thomas Carl<br />
Projekte<br />
87
Patrick Lederhofer und<br />
Dr. Christine Bortenlänger<br />
88<br />
»CHEF FÜR EINEN TAG« –<br />
EIN TAG AN DER MÜNCHNER BÖRSE<br />
Heute Schüler – Morgen Chef<br />
Zwölf Top-Unternehmer tun was: Sie engagieren sich<br />
für Schüler. Sie berichten nicht nur in Schulen über<br />
ihren Berufsalltag als Unternehmer, sondern stellen<br />
den Schülern auch für einen Tag ihre Position zur<br />
Verfügung. Damit soll die Trennwand zwischen<br />
Schule und Wirtschaft fallen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin<br />
›DM/EURO‹ wurde ein Projekt ins Leben gerufen,<br />
dasesSchülerinnen und Schülern ermöglicht, in die<br />
Wirtschaftswelt hineinzuschnuppern. Schulen aus<br />
ganz Deutschland konnten sich beteiligen, um einen<br />
Top-Manager zu gewinnen. Zusammen mit Frau<br />
OStRin C. Zwirner bewarb sich der LK Wirtschaft und<br />
Recht des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Passau und<br />
wurde unter über 1000 teilnehmenden Gruppen ausgewählt.<br />
Als erstes kam Frau Dr. Christine Bortenlänger,<br />
Geschäftsführerin der Börse München, nach<br />
Passau und stellte sich den Fragen der Schülerinnen<br />
und Schüler.<br />
Vom 27.09–28.09.2004 besuchte der LK dann das<br />
Ausbildungszentrum der Dresdner Bank (Sponsor)<br />
in Frankfurt. Aus allen Teilen Deutschlands kamen<br />
hier die Gruppen zusammen, um aus ihrer Mitte die<br />
Chefs für einen Tag zu ermitteln.<br />
Die Auswahl der Sieger erfolgte über einen anfänglichen<br />
IQ-Test, bei dem aus jeder Gruppe die zwei<br />
besten Schüler in die nächste Runde kamen. Darauf<br />
Projekte<br />
folgte ein nicht ganz leicht zu meisternder Assessment-Prozess,<br />
bestehend aus einem Planspiel über<br />
eine Unternehmenssanierung und einem persönlichen<br />
Interview, das von professionellen Headhuntern<br />
der Personalberatung ›Ray&Berndtson Executive<br />
Search‹ durchgeführt wurde. Dabei kam es vor allem<br />
auf die heutzutage extrem wichtigen sozialen Kompetenzen<br />
wie Teamfähigkeit, Menschenkenntnis und<br />
Kreativität an, aber auch darauf, sich selbstbewusst<br />
gegen andere durchsetzten zu können. Nach einem<br />
harten und fairen Kampf wurden dann die zwölf<br />
angehenden Chefs von den anwesenden Psychologen<br />
ausgewählt und anschließend geehrt.<br />
Patrick Lederhofer (<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gymnasum)<br />
konnte sich gegen eine sehr starke Konkurrenz<br />
durchsetzen. Damit war für ihn der Weg frei, für<br />
einen Tag auf dem Chefsessel der Münchner Börse<br />
Platz zu nehmen.<br />
Der Tag begann mit einer Besichtigung des MWB<br />
Wertpapierhandleshauses, bei dem Patrick Lederhofer<br />
in die Tätigkeit eines Börsenmaklers und in<br />
die komplexen Abläufe der einzelnen Orders direkt<br />
Einsicht nehmen konnte. Nach einer einstündigen<br />
Mittagspause (standesgemäß als Chef im Bayerischen<br />
Hof) ging es weiter zu einem persönlichen<br />
Gespräch mit Frau Dr. Bortenlänger. Sie zeigte dem<br />
Kollegiaten das Gebäude und erklärte ihre Tätigkeit.<br />
Anders als man es erwartet, steht sie als Top-Managerin<br />
auch oft selbst einmal hinter dem Kopierer<br />
und erledigt so genannte ›niedrigere‹ Aufgaben.<br />
Abschließend bestand noch die Möglichkeit ein<br />
Marktforschungsinstitut zu besuchen, indem gerade<br />
die aktuellen Marketingmaßnahmen der Börse<br />
München unter die Lupe genommen wurden.<br />
Das Ziel dieser Aktion, das Thema Wirtschaft den<br />
Schülerinnen und Schülern, also dem angehenden<br />
Nachwuchsarbeitskräften, näher zu bringen und<br />
den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern,<br />
wurde auf jeden Fall erreicht. Patrick Lederhofer<br />
empfand persönlich diesen Ansatz als sehr<br />
gut und konnte viele positive und neue Erfahrungen<br />
und Eindrücke gewinnen.<br />
Cornelia Zwirner und Patrick Lederhofer
WARUM AUCH AM GYMNASIUM?<br />
FREIWILLIGES BETRIEBSPRAKTIUM<br />
DER 9. UND 10. KLASSEN<br />
Zum zweiten Mal hatten in diesem Schuljahr die<br />
Schüler der 9. und 10. Klassen die Möglichkeit, ein<br />
3-tägiges Betriebspraktikum in den Oster- bzw.<br />
Pfingstferien durchzuführen.<br />
Mit einem Betriebspraktikum können viele der<br />
angestrebten Lern- und Erziehungsziele des<br />
<strong>Gymnasium</strong>s vertieft werden:<br />
– Arbeitswelt kennen lernen und erleben<br />
–Berufliche Situationen erfahren und erfragen<br />
–Vertiefung von Lehrplaninhalten der 9. und 10.<br />
Jahrgangsstufe in der Praxis<br />
–Erste konkrete Erfahrungen zur beruflichen<br />
Orientierung<br />
– Selbständiges Handeln fördern (Stellenauswahl,<br />
-suche, Bewerbungsschreiben, -gespräch)<br />
Die Schüler nehmen im Praktikum so weit wie möglich<br />
am normalen Arbeitsablauf teil, übernehmen<br />
selbst kleine Aufgaben oder begleiten verschiedene<br />
Angestellte.<br />
Alexander Teibrich aus der Klasse 9c machte folgende<br />
Erfahrungen:<br />
»Praktikum – Gerade beim AOK-Bewerbertraining<br />
der neunten Klassen wurde immer und immer wieder<br />
herausgehoben: »Macht möglichst viele Praktika!«<br />
Ich habe mein erstes bereits hinter mir und muss<br />
sagen, dass es eine interessante und schöne Erfahrung<br />
war. Da der von mir angestrebte Praktikumsbereich<br />
bereits im Vorhinein auf Informationstechnologie<br />
festgelegt war, erkundigte ich mich bei einem<br />
Bekannten, der bei MSG-Systems arbeitet, ob ich<br />
denn dort ein Praktikum machen könne. In den<br />
Osterferien war dann schließlich mein erster Arbeitstag.<br />
Man zeigte mir meinen Arbeitsplatz und machte<br />
mich mit meiner Aufgabe vertraut: Ich sollte ein kleines<br />
Programm in Microsoft Access und VBA erstellen,<br />
mit dem es möglich sein sollte, die einzelnen Funktionen<br />
und Rückgabewerte der eigentlichen Software<br />
zu kategorisieren, auszugeben und zu durchsuchen.<br />
Zu meinen Erfahrungen: Der Tag im Büro kann<br />
einem sehr unterschiedlich vorkommen – mal kürzer<br />
und auch öfter extrem lang. Es wurde aber auch<br />
mehrmals mein Ehrgeiz geweckt, denn wer kennt die<br />
Probleme mit dem Computer nicht? Aber auch das<br />
Mittagessen mit den Kollegen war eine Quelle von<br />
interessanten Informationen: Wie läuft's anderswo?<br />
Oder, was ist schon alles schief gelaufen?<br />
Natürlich – und das darf man nicht vergessen – lief<br />
auch menschlich alles gut: Die Leute waren nett und<br />
das Klima super!«<br />
Auch Raphael Geiger aus der Klasse 9a nahm teil,<br />
hier sein Bericht:<br />
»Motive für ein Berufspraktikum gibt es die verschiedensten:<br />
Ein naturwissenschaftlich interessierter<br />
Schüler entnahm beim Wasserwirtschaftsamt<br />
Wasserproben aus Flüssen und wertete deren<br />
Ergebnisse aus. Ein anderer machte sein Praktikum<br />
bei der Innstadt-Brauerei. Ich wiederum bin in der<br />
Schulspielgruppe und arbeitete vier Tage im Stadttheater<br />
Passau. Ferien, das ist sicher, waren die<br />
Tage nicht. Mit bloßem Zuschauen war es nicht getan;<br />
schon am ersten Tag wurde ich aller Illusionen<br />
beraubt. Denn die Arbeit, die da anstand, hätte<br />
genauso gut in der Brauerei oder in einem Amt auftauchen<br />
können. Serienbriefe ausdrucken, falten,<br />
kuvertieren und frankieren. Plakate ausdrucken,<br />
laminieren, aufhängen. Schon am Nachmittag<br />
wurde es kreativer: Mithilfe von Layoutprogrammen<br />
Plakate und Flyer gestalten. Das hört sich doch<br />
schon mehr nach Theater an, nicht wahr?<br />
Am Dienstag durfte ich am Nachmittag einen Pressetext<br />
schreiben, Zeitungen nach Theater-Artikeln durchsuchen<br />
und die besten Probenfotos aussuchen.<br />
Anders als in der Schule hat man in einer Firma das<br />
Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. Die Woche<br />
Ferien, die wir alle geopfert haben, war gut investiert.<br />
Ich denke, dass wir alle etwas gelernt haben:<br />
Dass Schule nicht das (ganze) Leben ist, was vielleicht<br />
an manchem Montagmorgen so scheint; dass<br />
schulischer Erfolg nur sehr wenig über das spätere<br />
Leben aussagt; und dass Arbeit durchaus Spaß<br />
machen kann!«<br />
Berthold Wimmer<br />
Projekte<br />
<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> um 1882<br />
89
90<br />
SCHULREINIGUNGSTAG<br />
Dieses Jahr wurden am 15. April im Zuge des sog.<br />
›Schulreinigungstages‹ das Schulgelände sowie die<br />
Außenanlagen des ASG von der Klasse 6c gesäubert<br />
und von wilden Müllablagerungen befreit. Morgens<br />
machten wir uns bewaffnet mit Müllsäcken und<br />
Arbeitshandschuhen an die Arbeit und konnten vor<br />
allem im Außenbereich so manchen der von der<br />
Stadt Passau zur Verfügung gestellten Säcke füllen.<br />
Nach drei Stunden Reinigungsdienst wurden wir<br />
abschließend mit einer kleinen Brotzeit belohnt.<br />
Noch einmal recht herzlich bedanken möchte ich<br />
mich bei der Klasse 6c, die sich nach meiner<br />
Anfrage sofort bereit erklärt hatte, diese Aktion zu<br />
unterstützen.<br />
Christian Dietmair<br />
Projekte<br />
RECYCLING-<br />
PROJEKT<br />
›MEIKE – DER<br />
SAMMELDRACHE‹<br />
Einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten<br />
und dabei auch noch die Ausstattung unserer<br />
Schule verbessern, das ist das Ziel des Projekts<br />
›Meike – der Sammeldrache‹, welches die Stiftung<br />
Lesen ins Leben gerufen hat. Das Prinzip der Aktion<br />
isteinfach: Schüler können leere Druckerpatronen,<br />
Tonerkartuschen und Handys in die Meike-Sammelbox<br />
werfen, die im Gang vor dem Lehrerzimmer steht.<br />
Diese Sammelboxen werden kostenlos gebracht<br />
und – wenn sie voll sind – auch kostenlos wieder<br />
abgeholt. Für die Patronen, Kartuschen und Handys<br />
werden dem ASG Grüne Umwelt-Punkte gutgeschrieben,<br />
die von der Schule dann in Bücher, Digitalkameras,<br />
Computerzubehör oder andere Lernmedien<br />
eingetauscht werden können. Doch nicht nur die<br />
Schüler, auch die Eltern können uns bei dieser<br />
Aktion unterstützen, indem sie uns Partnerunternehmen<br />
vermitteln, die bereit sind, ebenfalls eine<br />
Sammelbox aufzustellen und für das ASG alte<br />
Druckerpatronen und Tonerkartuschen zu sammeln.<br />
Dies verursacht keine Kosten, ist mit keinem zusätzlichen<br />
Verwaltungsaufwand verbunden und würde<br />
der Schule helfen, die Ausstattung weiter zu verbessern.<br />
Ein Anfangserfolg wurde bereits erzielt, die<br />
erste Sammelbox, die 700 Umweltpunkte einbrachte,<br />
wurde abgeholt. Dafür könnte das ASG im ›Internet-<br />
Kaufladen‹ des Projektes z.B. bereits einige Computer-Mäuse,<br />
eine Flipchart oder geometrische Körper<br />
für den Mathematik-Unterricht eintauschen. Wenn<br />
Sie dazu nähere Informationen benötigen, wenden<br />
Sie sich bitte an die betreuenden Lehrkräfte.<br />
Berthold Wimmer und Christian Dietmair
NATUR UND TECHNIK<br />
IN DER 5. KLASSE<br />
›Natur und Technik?‹ Was macht man da so? Das<br />
haben wir uns wohl alle am Anfang gefragt, ohne zu<br />
wissen, dass rauchende Gasbrenner, Qualm, brodelnde,<br />
bunte Flüssigkeit und der Nachweis von<br />
Stoffen in Lebensmitteln erst einmal auf die Schüler<br />
der 5. Klasse im Natur- und-Technik-Unterricht<br />
2004/2005 zukamen.<br />
Der Unterricht ist zweigeteilt, in zwei normale Unterrichtsstunden<br />
pro Woche und in ein Praktikum, das<br />
für uns alle zwei Wochen mit der halben Klasse<br />
stattfindet. Neben dem Anordnen von menschlichen<br />
und tierischen Knochen sollte also auch das<br />
Zusammenmixen von Flüssigkeiten im Praktikum<br />
nicht fehlen. In 007 (= Biologie-Übungssaal) wird<br />
z. B. mikroskopiert und im Biologiesaal eifrig gelesen,<br />
gelernt und geschrieben.<br />
Dass viele Kinder äußerst zufrieden mit dem neuen<br />
Schulfach sind, zeigt vor allem der Elan, mit dem wir<br />
alle Flüssigkeiten mixen, Versuche durchführen und<br />
Tiere beobachten. Das Natur-und-Technik-Praktikum<br />
beinhaltete unter anderem einen Lernzirkel über<br />
Puls-, Umfang-, Längen- und Zeitmessungen. Wir<br />
untersuchten die Reaktion von verschiedenen weißen<br />
Stoffen wie z. B. Gips bei der Berührung mit<br />
Feuer, wiesen Stärke in Lebensmitteln nach und<br />
färbten Flüssigkeiten mit Blaukrautsaft über gelb,<br />
grün, rot nach violett.<br />
Und wenn wir uns nun all die interessanten Themen<br />
des diesjährigen Natur-und-Technik-Unterrichts<br />
ansehen, können wir uns nur wünschen, ihn noch<br />
viele weitere Jahre in unserem Stundenplan willkommen<br />
zu heißen.<br />
Judith Carl (5b)<br />
Fachschaften<br />
»Weltall«<br />
v.o. Felix Dengler, Matthias Ziegler,<br />
Christoph Stemp (5a)<br />
91
92<br />
FACHSCHAFT SPORT<br />
Basketball<br />
Das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> spielte diese Jahr<br />
im Basketball eine eher unglückliche Rolle.<br />
Zunächst mussten die erfolgsverwöhnten Mädchen<br />
ihre Teilnahme an den Wettkämpfen absagen, da<br />
die Mannschaft durch Jahrgangsbeschränkungen,<br />
Klausurstress etc. zu stark dezimiert war.<br />
Die Spieler der Mannschaft Jungen III/1 (Jahrgang<br />
1990–93) sahen sich demselben Problem wie bei<br />
der letztjährigen Stadtmeisterschaft gegenüber; die<br />
spielstarken Gegner vom Auersperg-<strong>Gymnasium</strong><br />
waren im Schnitt mehr als einen Kopf größer und<br />
beherrschten somit die Bretter. Ohne Rebounds ist<br />
es jedoch schwer ein Spiel zu gewinnen und somit<br />
verlor man unter anderem aufgrund der körperlichen<br />
Unterlegenheit. Im zweiten Spiel gegen die<br />
Volksschule Neustift machte sich dann das schnelle<br />
Laufspiel der ›Kleinen‹ bezahlt, so dass das Team<br />
klar mit 28:21 gewann, was gleichzeitig den zweiten<br />
Platz bedeutete. Sollte bei ein paar Spielern der<br />
schon lang ersehnte Wachstumsschub einsetzen,<br />
muss nur noch gezielt an der Chancenauswertung<br />
(freie Korbleger!) und an taktischen Finessen gearbeitet<br />
werden, um vielleicht im nächsten Jahr den<br />
›Riesen‹ vom Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> Paroli bieten zu<br />
können.<br />
In der Wettkampfklasse Jungen II (Jahrgang 1988 bis<br />
91) zeigte die Mannschaft ein großes Kämpferherz,<br />
musste sich dann aber doch der spielerischen<br />
Qualität der Wirtschaftsschule Passau geschlagen<br />
geben. Das zweite Gruppenspiel gegen die Volksschule<br />
St. Nikola wurde danach souverän mit 23:15<br />
gewonnen. Im darauffolgenden Spiel um Platz 3<br />
lagen dann aber bei ein paar Spielern die Nerven<br />
blank, was zu vielen Fehlwürfen führte. 10 Sekunden<br />
vor Spielende wurden dem ASG, das mit einem<br />
Punkt zurücklag, 2 Freiwürfe zugesprochen. Die<br />
nervliche Anspannung beim Spiel um die Bronzemedaille<br />
war wohl zu groß, und so wurden beide<br />
Freiwürfe vergeben, was zum Endstand von 21:20<br />
und somit dem 3. Platz für die Volkschule St. Nikola<br />
führte. Das Engagement und das Spielniveau dieser<br />
ASG-Mannschaft ist dennoch zu loben, vor allem,<br />
wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Mannschaft<br />
erst letztes Jahr mit dem Basketball-Spielen<br />
begonnen hat.<br />
Bei den Jungen I (Jahrgang 1985–88) ging die Mannschaft<br />
des ASG als Favorit in die Stadtmeisterschaft,<br />
zumalsie in diesem Turnier Heimvorteil hatte. Die<br />
Wirtschaftsschule Passau wurde dann auch pro-<br />
Fachschaften<br />
blemlos mit 25:12 besiegt. Im entscheidenden Spiel<br />
gegen das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> fing das Team<br />
konzentriert und diszipliniert an und ging bald<br />
durch schöne spielerische Aktionen mit 10:4 in<br />
Führung. Danach verloren die ASG-Schüler aber ihre<br />
spielerische Linie; durch unnötige Einzelaktionen<br />
und gezwungene Würfe folgte ein Ballverlust auf<br />
den anderen. Die Spieler fingen an, mit sich und<br />
den sehr gut pfeifenden Schiedsrichtern zu hadern.<br />
Zudem wurden einige freie Würfe vergeben und folglich<br />
lag das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> einige Sekunden<br />
vor Schluss mit einem Punkt in Führung. Die ASGler<br />
waren aber in Ballbesitz und hatten somit noch<br />
alles selbst in der Hand. Der letzte Wurf tänzelte<br />
aber nur auf dem Ring und ging nicht in den Korb.<br />
Das Resultat war ein unglücklicher, aber selbstverschuldeter<br />
2. Platz in der Stadtmeisterschaft.<br />
Für das ASG spielten:<br />
Jungen III/1:<br />
Hoft Anton, Karl Bastian, Paukner Simon, Pauli<br />
Ralph, Setzer Oliver, Weh Jean-Baptiste, Zehntner<br />
Miguel<br />
Jungen II:<br />
Kühl Tobias, Meindl Daniel, Oberleitner Florian,<br />
Ohrhallinger Jürgen, Plavcan Oliver, Teodoru<br />
Andreas, Vesper Andreas, Weikelsdorfer Alexander,<br />
Jungen I:<br />
Baier Dominik, Fanderl Rupprecht, Karl Julian, Kriegl<br />
Dominik, Popp Maximilian, Schiermeier Johannes,<br />
Weithmann Oliver, Wimmer Simon<br />
Fußball<br />
ASG Jungen IV überlegener Stadtmeister<br />
ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> 4 : 0<br />
Das Los führte wieder die alten Konkurrenten zusammen.<br />
Auf dem holprigen Nebenplatz in Grubweg entwickelte<br />
sich das Spiel der neu formierten Jungen IV<br />
nur langsam, und so dauerte es bis nach der Pause,<br />
bis die spielerische Überlegenheit eher in einer<br />
Einzelaktion die Führung ergab. Dann war das Eis<br />
gebrochen, die Treffer fielen zwangsläufig.<br />
Auersperg-Gym. – Gym. Leopoldinum 3 : 1<br />
ASG – Leo 4 : 0<br />
Finale: ASG – RS 5 : 0<br />
Endlich durften wir auf dem Großfeld spielen und es<br />
zeigte sich von Anfang an, dass es mit mehr Raum<br />
noch besser lief. Die Realschule kam im ganzen<br />
Spiel kaum einmal vor unser Tor und musste eine<br />
deutliche Niederlage hinnehmen.
Regionalentscheid Fußball in Vilshofen 3. Platz<br />
ASG – <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden 1 : 2<br />
Anfangs verteiltes Spiel mit Feldvorteilen für Eggenfelden.<br />
Ein hoher Schuss genau unter die Latte war<br />
nicht zu halten. Nach der Halbzeit wurde besser<br />
kombiniert und Lukas Altenstrasser konnte auf<br />
Vorlage von Manuel Mörtlbauer eindrücken.<br />
Fehlende Abstimmung bei einem Freistoß kostete<br />
uns kurz vor Spielende das verdiente Unentschieden.<br />
ASG – <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen 0 : 5<br />
Als Verlierer mussten wir ohne Pause erneut antreten:<br />
Schon der erste Gegenangriff nach fünf Minuten<br />
eigener Überlegenheit brachte das Führungstor für<br />
Vilshofen. Nach zwei recht zweifelhaften Treffern<br />
war endgültig die Luft raus und die Vilshofener konterten<br />
immer wieder in unsere Angriffe hinein. Dabei<br />
zeichnete sich unser Torhüter, Christian Fuß, durch<br />
großartige Paraden mehrfach aus, zwei weitere<br />
Gegentore waren aber nicht zu verhindern.<br />
Hat mit dieser neuen Mannschaft trotzdem großen<br />
Spaß gemacht!<br />
Die Mannschaft:<br />
Burgstaller Benedikt 7b, Brodschelm Florian 6a,<br />
Daniel Werner 6a, Krottenthaler Matthias 6a,<br />
Voggenreiter Johannes 6a, Di Giulio Marco 6b, Stark<br />
Michael 6b, Mörtlbauer Manuel 6b, Dengler Lukas<br />
6c, Kovacz Daniel 6c, Zwerger Hansi 6c, Fuß<br />
Christian 6c, Bloch Maxi 6c, Altenstrasser Lucas 5c,<br />
Zamorano Manuel 5b.<br />
STADTENTSCHEID FUSSBALL<br />
Jungen III<br />
3. Platz<br />
Das Lospech ordnete die beiden spielstärksten<br />
Mannschaften, das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> und das<br />
ASG in die gleiche Vorrundengruppe ein. Dabei kam<br />
es zum eigentlich vorgezogenen Finale.<br />
ASG – VS Neustift 18 : 0<br />
Gegen den körperlich und taktisch unterlegenen<br />
Gegner fielen die Tore wie reife Früchte, allerdings<br />
ließ man dabei im Spieleifer vielleicht auch entscheidende<br />
Kräfte.<br />
Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> – VS Neustift 13 : 0<br />
ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> 1 : 3<br />
Im Selbstbewusstsein des hohes Sieges kamen wir<br />
gegen einen deutlich stärkeren Gegner auf dem<br />
Nebenplatz nicht zum gewohnten Spiel und mussten<br />
die Führung zulassen. Nach einem kurzen Aufbäumen<br />
nach der Pause und dem daraus resultierenden<br />
Ausgleich riss jedoch der Faden endgültig, was eine<br />
1:3 – Niederlage nach sich zog. Schmerzlich wurde<br />
in diesem Moment das Fehlen von drei Stammkräften<br />
deutlich. Torschütze: Philipp Landegl.<br />
ASG – Leopoldinum 6 : 0<br />
Während das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> den Gruppensieger<br />
1, die Realschule, klar mit 3:0 bezwang und<br />
Stadtsieger wurde, mussten wir uns mit dem kleinen<br />
Finale begnügen. Von Anfang an dominierte das ASG<br />
und sicherte sich mit 6:0 Toren einen deutlichen Sieg.<br />
Die Mannschaft: Setzer Oliver, Wimmer Christoph,<br />
Giermeier Martin, Landegl Philipp, Sucic Tomislav,<br />
Sigl Alexander, Trelde Sebastian, Bader Patrick,<br />
Paukner Simon, Pfeiffer Michael, Hartl Christian,<br />
Demmig Daniel.<br />
Jungen II<br />
Im Stadtfinale am 15.10.2004 kam die Mannschaft II<br />
gegen die Montessori-Schule und die Hauptschule<br />
Neustift zu klaren Siegen(jeweils 6:0), musste aber<br />
auch gegen die Realschule mit 0:2 eine Niederlage<br />
einstecken. Im Spiel um Platz 3 reichte es gegen das<br />
Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> nur zu einem 4:5 nach<br />
Elfmeterschießen zu Platz 4.<br />
Fachschaften<br />
Jungen IV<br />
93
»Wilde Kerle«<br />
v.l. Ronja Liedl, Sandra Spitzenberger,<br />
Johanna Weber (5a)<br />
Leichtathletik<br />
Mädchen II in Berlin<br />
Leichtathletik<br />
Mädchen II<br />
beim Stadtfinale 2005<br />
94<br />
Fachschaften<br />
Jungen I<br />
Einen weiteren Stadtsieger für das ASG stellten die<br />
Jungen I.<br />
Deutliche Siege sicherten den Titel: ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong><br />
2:0, ASG – Leopoldinum 2:0, ASG<br />
– Pindl 3:0.<br />
Im Regionalentscheid erreichten die ASG-Fußballer<br />
gegen das <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen ein Unentschieden<br />
(0:0) und konnten gegen das <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden<br />
mit 5:2 einen klaren Sieg herausschießen. Im<br />
entscheidenden Elfmeterschießen gegen Vilshofen<br />
versagten die Nerven; mit 3:4 ging man als Zweiter<br />
vom Platz.<br />
Sportbegegnung mit dem <strong>Gymnasium</strong> Budweis<br />
Im Oktober 2004 fuhr das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
mit einer großen Abordnung von Sportlern nach<br />
Budweis zur Partnerschule, um in sportlichen Begegnungen<br />
die Kontakte nach Tschechien zu pflegen. Im<br />
Basketball konnten die Jungen den tschechischen<br />
Gastgebern nur teilweise Paroli bieten, eine klare<br />
Niederlage mussten die Volleyballerinnen gegen die<br />
mit Vereinsspielerinnen bestückte Auswahl einstecken.<br />
Die sportliche Ehrenrettung gelang den<br />
Fußballern aus Mittel- und Oberstufe: Während die<br />
Jungen II den Gegner nach Belieben beherrschten<br />
und zu einem klaren Sieg kamen, holten die Jungen<br />
I nach einem 1:4-Rückstand in einem rassigen<br />
Kampfspiel noch auf und knapp vor Schluss gelang<br />
bei hohen Temperaturen sogar noch der Siegtreffer<br />
zum 5:4.<br />
LEICHTATHLETIK:<br />
Bundesfinale in Berlin<br />
Unsere Leichtathletikmädchen der Wettkampfklasse<br />
II starteten auf der niederbayerischen und bayerischen<br />
Ebene durch und errangen souverän den<br />
ersten Rang. Sie steigerten dabei kontinuierlich ihre<br />
Leistungen und durften somit im September verdientermaßen<br />
ein zweites Mal zum Bundesfinale<br />
nach Berlin fahren, betreut von OStRin Florschütz<br />
und StD Pranghofer.<br />
Bei widrigem Wetter (13 Grad, Regenschauer) schlugen<br />
sie sich tapfer gegen die natürlich überlegenen<br />
Mannschaften aus den neuen Bundesländern und<br />
erreichten einen beachtlichen 9. Rang.<br />
Interessant war vor allem der Kontakt zu jungen<br />
Sportlern aus ganz Deutschland. Daneben absolvierte<br />
man aber auch ein abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm in der Großstadt Berlin und die
iesigen Eisbecher in der Eisdiele am Potsdamer<br />
Platz fanden wieder großen Anklang, sodass die<br />
Mädchen sich fest vorgenommen haben, bald ein<br />
drittes Mal zum Bundesfinale zu fahren.<br />
Zu dem Erfolg trugen bei: Anna Brunner, Julia Czippek,<br />
Tina Feiler, Isabella Hameier, Hannah Kaseder,<br />
Nicola Leidl, Sarah Leidl, Sara Lentner, Shari Morris<br />
und Veronika Pikulik.<br />
Da sie aus Altersgründen die Mannschaft verlassen<br />
müssen, bedanken wir uns bei Anna Brunner,<br />
Hannah Kaseder und Sarah Leidl ganz herzlich für<br />
ihr langjähriges Engagement.<br />
Das ASG hat am Bundeswettbewerb ›Jugend trainiert<br />
für Olympia‹ in der ersten Ausscheidungsrunde wieder<br />
mit vier Mannschaften am Kreisentscheid teilgenommen,<br />
bei den Jungen in der Wettkampfklasse III<br />
und I, die Mädchen starteten in der WK II und IV.<br />
Die jüngeren Teilnehmer mussten mit einem vierten<br />
und einem sechsten Rang noch etwas Lehrgeld<br />
bezahlen. Die Jungen I und die Mädchen II belegten<br />
jedoch souverän den jeweils ersten Platz. Aufgrund<br />
einer unverständlichen Praxis im Meldeverfahren<br />
dürfen jedoch nur die Mädchen zum niederbayerischen<br />
Bezirksfinale fahren. Wir hoffen, dass sie –<br />
trotz der altersbedingten Umstrukturierung (die<br />
›alte‹ Mannschaft war ja bereits zweimal erfolgreich<br />
im Bundesfinale in Berlin) – weiterhin auf Erfolgskurs<br />
bleiben werden.<br />
Zu dem Erfolg trugen bei:<br />
Jungen:<br />
Gasser Sebastian, Ingel Christian, Kastner Maxi,<br />
Krohn Mathis, Müller Christian, Scharinger Sebastian,<br />
Wendl Mauricio, Weindl Christopher, Yang Kai-Mi.<br />
Mädchen:<br />
Czippek Julia, Hameier Isabella, Feiler Tina, Haushofer<br />
Veronika, Kohut Cordula, Lemke Melanie,<br />
Lentner Sarah, Leidl Nicola, Petri Sandra, Steindl<br />
Verena.<br />
TENNIS<br />
Nach vielen Jahren regelmäßiger Teilnahme an den<br />
Bezirksfinalen erreichte heuer leider keine Mannschaft<br />
diese Endspiele.<br />
Während die Stadtentscheide relativ locker bzw.<br />
auch kampflos gewonnen wurden, waren heuer die<br />
Regionalentscheide Endstation für die Bubenmannschaft<br />
J II und Mädchen M III. Die Bubenmannschaft<br />
J II mit Benedikt Popp, Michael Sollfrank, Sebastian<br />
Botschafter, Sebastian Trelde, Christoph Wagner<br />
und Tobias Kuder wurden knapp Zweite im Duell mit<br />
Vilshofen und Eggenfelden.<br />
Eine Mannschaft mit Potenzial scheint die Mädchenmannschaft<br />
M III zu sein. Als absolut jüngstes Team<br />
mit Monika Rotarski, Miriam Kuder, Julia Raßhofer,<br />
Julia Glas und Claudia Kohout scheiterte man mit<br />
dem knappsten aller möglichen Ergebnisse gegen<br />
Untergriesbach und Eggenfelden. Die Bubenmannschaft<br />
J III mit Manuel Mörtlbauer, Sebastian Trelde,<br />
Korbinian und Benedikt Burgstaller und Frederic<br />
Helml scheiterten dagegen klar im Stadtfinale gegen<br />
das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong>.<br />
Oskar Schürzinger<br />
TISCHTENNIS<br />
WK II Jungen<br />
Stadtfinale am 24.<strong>11</strong>.04 am ASG in Passau:<br />
1. ASG<br />
2. Staatliche Wirtschaftsschule<br />
Regionalentscheid am 07.12.04 am ASG in Passau:<br />
1. <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen<br />
2. ASG<br />
3. <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden<br />
WK IV Jungen<br />
Stadtfinale am 02.02.05 am ASG in Passau:<br />
1. Auersperg <strong>Gymnasium</strong>, Freudenhain<br />
2. ASG<br />
Für das ASG spielten:<br />
WK II: Vesper Andreas (9c), Spitzenpfeil Lukas (10b),<br />
Krenn Benedikt (<strong>11</strong>c), Bieringer Florian (10a), Zehntner<br />
Rafael (10a), Sixl Michael (8b).<br />
WK IV: De Marinis Luigi (6c), Glas Julia (6c), Pöchheim<br />
Simon (5c), Altenstrasser Lucas (5c), Allendinger<br />
Tobias (5b), Mörtlbauer Manuel (b).<br />
Helmut Glas<br />
Fachschaften<br />
Leichtathletik<br />
Jungen I<br />
beim Stadtfinale 2005<br />
95
Mädchenmannschaft II oben:<br />
Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />
unten:<br />
Vorne von rechts: Anna Höber,<br />
Sophie Streibl, Antonia Gaudek,<br />
Theresa Zechmann;<br />
hinten: Frederik Helml, Sebastian<br />
Zach, Alexander Eckmeier.<br />
96<br />
Fachschaften<br />
RUDERN<br />
Gelungener Einstand der ASG-Rudermannschaft bei<br />
›Jugend trainiert für Olympia‹<br />
Nach längerer Pause hat sich das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<br />
<strong>Gymnasium</strong> wieder am Schulwettbewerb ›Jugend<br />
trainiert für Olympia‹ im Rudern beteiligt. In der<br />
Wettkampfklasse II (Jahrgang 87–89) ging eine<br />
Mannschaft im Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau auf<br />
der Regattastrecke in Oberschleißheim an den Start.<br />
In dieser Bootsklasse waren insgesamt zehn Boote<br />
aus ganz Bayern im Rennen. Nachdem die ASG-<br />
Mädchen die Bestzeit in beiden Vorläufen vorgelegt<br />
hatten, war die Hoffnung groß, die Fahrkarte für das<br />
Bundesfinale in Berlin zu erkämpfen.<br />
Im Finale mussten sie sich jedoch mit dem sehr<br />
guten zweiten Platz hinter dem Ohm-<strong>Gymnasium</strong><br />
Erlangen zufrieden geben.<br />
Die Mannschaft: Verena Steindl, Melanie Stiebler,<br />
Sandra Petri, Sonja Odenthal, Katharina Kitzing<br />
Bei der 8. Passauer Schulregatta erruderten die<br />
Mädchen und die Jungen der 6. Klassen jeweils<br />
einen 1. Platz; die Mädchen der 7. Klassen einen<br />
4. Platz; die Jungen der 7. Klassen einen 2. Platz.<br />
RETTUNGSSCHWIMMEN RUDERN<br />
In Vorbereitung auf die 8. Passauer Schulmeisterschaften<br />
im Rudern absolvierten die Teilnehmer der<br />
Sportarbeitsgemeinschaft Rudern am ASG eine<br />
Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Unter der<br />
Leitung von Roland Kickinger (Wasserwacht Hacklberg,<br />
links hinten) haben die Schüler und Schülerinnen<br />
Einblick in die Grundlagen des Rettungsschwimmens<br />
erhalten. Zu den Prüfungsinhalten gehörten<br />
u. a. Streckentauchen, Tieftauchen, Transportschwimmen,<br />
Befreiungsgriffe, Retten eines Bewusstlosen,<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen, Kenntnisse über<br />
Gefahren im und am Wasser. Das Schwimmen mit<br />
Kleidern vermittelte Erfahrungen, die für die Schüler<br />
völlig neu waren. Mit Abschluss der Ausbildung<br />
konnten die Schülerinnen und Schüler das Deutsche<br />
Rettungsschwimmabzeichen in Bronze erwerben.<br />
Gabriele Feiler
Fachschaften<br />
»Museum der kleinen Dinge«<br />
Julian Bähr, Miriam Kuder,<br />
Tobias Zauner (7c)<br />
97
Gutwasserkapelle bei Oberplan<br />
Bleistiftzeichnung von 1845<br />
(<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gesellschaft<br />
Wien)<br />
98<br />
RELIGIÖSES LEBEN 2005<br />
Im Bereich Schule ereignet sich religiöses Leben in<br />
erster Linie in Vermittlung religiösen Wissens und in<br />
einem Einblick und einer Auseinandersetzung mit<br />
Glaubensinhalten im Rahmen des alltäglichen Unterrichts.<br />
Aber für ein ›Non scholae, sed vitae discimus‹<br />
– Verständnis sind selbstverständlich zwei weitere<br />
Faktoren bestimmend, nämlich religiöse Begegnungen,<br />
Erlebnisse, Erfahrungen, Informationen … außerhalb<br />
des Klassenzimmers und der Schulstunden<br />
und Gottesdienste als Begleitung und Vertiefung<br />
des Schuljahres.<br />
Was auf diesen beiden Feldern im Laufe des Schuljahres<br />
geschehen ist, soll Inhalt dieses Berichtes<br />
sein. Da wir nicht nur unsere Fachsitzungen, sondern<br />
alle den Religionsunterricht betreffenden Vorgänge<br />
ökumenisch gestalten, gelten diese Ausführungen<br />
für beide Konfessionen.<br />
Im Oktober fand in Hutthurm für Jugendliche aus<br />
dem Raum Passau eine groß angelegte Vorbereitung<br />
des Weltmissionssonntages statt, veranstaltet vom<br />
Kath. Jugendamt Passau und Missio München.<br />
Dabei brachte die Gruppe ›Gen Rosso‹ das Musical<br />
›Streetlight‹ zur Aufführung. Schüler der Jahrgangsstufen<br />
9 und <strong>11</strong> zeigten sich beeindruckt von dieser<br />
Darbietung. – Im selben Zeitraum besuchten ebenfallsSchüler<br />
der Jgst. 9 die Moschee in Deggendorf<br />
und waren erstaunt, mit welcher Offenheit von den<br />
dortigen Muslimen auch auf kritische Fragen und<br />
Anmerkungen reagiert wurde. – Eine Gruppe der<br />
Jgst. 10 suchte eine Gerichtsverhandlung auf, bei<br />
der ein Eigentumsdelikt verhandelt wurde. Der<br />
Besuch erfolgte im Rahmen eines Projekts zum<br />
Thema ›Vom Lügen und Betrügen und der Moral‹. –<br />
Im Advent waren in der Krypta von St. Nikola Schüler<br />
der Mittel- und Oberstufe zu einer besinnlichen,<br />
stimmungsvollen Feier eingeladen. – Unmittelbar<br />
nach den Osterferien wurden für die Schüler der<br />
Jgst. 10, vom Kirchlichen Jugendbüro organisiert,<br />
›Tage der Orientierung‹ durchgeführt; die teilnehmenden<br />
Schüler – nur ganz wenige konnten nicht<br />
dabei sein – und Lehrkräfte äußersten sich über den<br />
Verlauf der Tage sehr positiv. – Erfreuliches Echo<br />
fand das Angebot des Schülerreferats des Bisch.<br />
Jugendamtes ›Papperlapapp – Jung & Alt … das<br />
klappt‹. Zwei Klassen der Jgst. 9 und 10 wurden<br />
dabei von einer Sozialpädagogin über die Situation<br />
alter Menschen in Heimen informiert und aufgefordert<br />
sich drei Monate lang einmal pro Woche Zeit zu<br />
nehmen einen Heimbewohner zu betreuen. Vier<br />
Schülerinnen der Klasse 10 c haben mit großem<br />
Engagement diesen Dienst geleistet und eine<br />
Fachschaften<br />
Erfahrung gesammelt, die als wertvolle Lebensbereicherung<br />
prägend bleiben wird. In einer Feier im<br />
jeweiligen Altenheim erhielten sie eine Urkunde, die<br />
diesen sozialen Einsatz dokumentiert und honoriert.<br />
– Im Juli ist für die Jgst. 9 noch ein Synagogenbesuch<br />
in Straubing bzw. Regensburg ins Auge gefasst.<br />
Nur kurz seien die Gottesdienste, die im Verlauf des<br />
Schuljahres stattfanden, erwähnt:<br />
Anfangsgottesdienste in St. Anton und St. Matthäus,<br />
ein Weihnachtsgottesdienst in St. Nikola, ein Passionsgottesdienst<br />
in St. Matthäus, ein Gottesdienst<br />
zur Verabschiedung unserer Abiturienten in St. Paul<br />
und schließlich in St. Nikola der Gottesdienst zur<br />
Beendigung des Schuljahres. Voller Anerkennung<br />
darf gesagt werden, dass jeweils viel Initiative und<br />
Engagement zahlreicher Schüler, natürlich auch<br />
aller Religionskollegen, in Vorbereitung und Durchführung<br />
zum Gelingen beigetragen haben.<br />
Zum Schluss noch zwei Personalia:<br />
Im ersten Halbjahr leistete Frau StRefin Dr. Rosmarie<br />
Freundorfer einen Teil ihres Zweigschuleinsatzes an<br />
unserer Schule und erteilte in mehreren Klassen der<br />
Mittel- und Oberstufe katholischen Religionsunterricht.<br />
Dafür sei ihr herzlicher Dank gesagt!<br />
Nahtlos füllte Herr LAss Andreas Frölich zum Halbjahr<br />
die entstandene Lücke und übernahm alle ›verwaisten‹<br />
Klassen. Von Seiten der Fachschaft wünschen<br />
wir ihm, dass es ihm an unserer Schule so gut<br />
gefällt, dass er lange Zeit und mit jugendlicher<br />
Frische und Kraft an der Gestaltung des religiösen<br />
Lebens mitarbeiten kann.<br />
Sonja Schott-Beck und Konrad Wimmer
SCHMUNZELSTEINE<br />
Für den Weihnachtsgottesdienst<br />
2004 in der Kirche<br />
St. Anton führte die Klasse<br />
6a unter Leitung von Herrn<br />
Koller und Frau Schott-Beck<br />
eine Schmunzelsteingeschichte vor. In der Aufführung<br />
ging es um gemeinsames Zusammensein.<br />
Die Handlung der Geschichte war folgende:<br />
Es waren einmal viele Schmunzelzwerge, welche<br />
immer freundlich zueinander waren und sich gegenseitig<br />
Schmunzelsteine schenkten. Wenn einer<br />
einen solchen Stein bekam, musste er schmunzeln.<br />
Doch eines Tages kam ein finsterer Geselle, dessen<br />
Wegbegleiter Missmut und Neid waren. Er begegnete<br />
einem Zwerg, der ihm sogleich einen der wertvollen<br />
Steinchen anbot. Aber der Bösewicht lehnte<br />
sofort ab und redete diesem ein, dass es nicht gut<br />
sei und es nur Verluste brachte, immer nett zu sein<br />
und etwas herzuschenken. Der Zwerg wurde daraufhin<br />
sehr traurig und als er zurück zu den anderen<br />
kam und ihm ein Schmunzelstein angeboten wurde,<br />
lehnte er ab und ging alleine weiter ohne mit jemandem<br />
zu reden. Schon bald war die Stimmung im<br />
Dorf rapide gesunken. Alle gingen wortlos aneinander<br />
vorbei und keiner schenkte dem anderen mehr<br />
einen Schmunzelstein.<br />
Als ein Töpfergeselle von den traurigen und verschlossenen<br />
Einwohnern und deren Geschichte<br />
hörte, begann er noch am selben Tag Schmunzelsteine<br />
zu töpfern. Am nächsten Morgen machte sich<br />
der Geselle mit den Steinchen zum Dorf der Zwerge<br />
auf und schenkte jedem, den er traf, einen<br />
Schmunzelstein. Daraufhin wurden die Einwohner<br />
fröhlich und waren endlich wieder nett zueinander.<br />
Seit diesem Tag schenkten sie sich immer, wenn sie<br />
sich trafen, solche Steine.<br />
Nach der Aufführung verteilte die Klasse 6a an<br />
jeden noch zwei selbst gebastelte Schmunzelsteine.<br />
Einen der beiden Steine konnte man an irgendjemanden<br />
verschenken.<br />
Diese schöne Aufführung hat bestimmt viele zum<br />
Nachdenken gebracht.<br />
Anna Langhammer und Johanna Semmler (6a)<br />
Fachschaften<br />
links: Einer der selbst gemalten<br />
Schmunzelsteine, die im Mittelpunkt<br />
des Weihnachtsgottesdienstes<br />
standen.<br />
»Flugapparat«<br />
Johannes Keim (7b)<br />
Agata Prudlo (8c)<br />
99
oben:<br />
Drunken sailors<br />
unten:<br />
Schloss Alteglofsheim<br />
100<br />
WELTSPRACHE MUSIK<br />
»Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden<br />
geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.«<br />
Das jedenfalls sagte Albert Einstein und der jammerte<br />
beileibe noch nicht über eine Jugend, die sich<br />
in den virtuellen Welten eines PC-Spiels besser zurechtfindet<br />
als im wirklichen Leben. Vielmehr schien<br />
er erkannt zu haben, dass es eben nicht relativ egal<br />
ist, welchen Weg man zur Lösung eines Problems<br />
wählt.<br />
Dass erfolgreiche Leistungen jede Menge harter<br />
Arbeit erfordern, diese Arbeit aber auch viel Spaß<br />
mit sich bringt, zeigte sich auch dieses Jahr wieder<br />
bei den Schulkonzerten: Nachdem sich die Kirche<br />
›Christi Himmelfahrt‹ zuletzt als zu klein erwiesen<br />
hatte, fanden heuer in ›St. Peter‹ beim Weihnachtskonzert<br />
alle Besucher ausreichend Platz. Eleganter<br />
Stil zeugte mit einer musikalischen Auswahl von<br />
Telemann bis Orff von den Talenten, die an unserer<br />
Schule gedeihen.<br />
Der Rathaussaal lieferte an zwei Abenden den würdigen<br />
Rahmen für unser Frühjahrskonzert. Breit<br />
gestreut traten Solisten, Ensembles, moderne und<br />
klassische Musik in Wettstreit um die Gunst der<br />
Zuhörer: Archaische Klänge fanden unsere Jüngsten<br />
in der Perkussion mit einem Cha-Cha von Richard<br />
Graf. Passend dazu lieferte der Unterstufenchor den<br />
›Urwaldsong‹ von Peter Schindler, eine Reise in die<br />
Musik des Dschungels.<br />
Wenn Eric Clapton neben Edvard Grieg genauso<br />
bestehen kann wie Stamitz’s Allemande gegenüber<br />
Jerry Grays Glenn-Miller-Gassenhauer ›Pennsylvenia<br />
6-5000‹; wenn die Doors nochmals die wilden Sechziger<br />
auferstehen lassen und daneben die sanften<br />
Töne aus der ›fabelhaften Welt der Amelie‹ nicht<br />
untergehen, dann ist das schon einen Applaus der<br />
Extraklasse wert!<br />
Und damit diese facettenreichen Darbietungen nicht<br />
nur dem Passauer Publikum vorbehalten bleiben, ist<br />
es nunmehr seit vielen Jahren liebgewordene Tradition,<br />
unsere Musik in einem gemeinschaftlichen<br />
Konzert zusammen mit unserer tschechischen Partnerschule<br />
in Budweis aufzuführen: Am 20. Juni zeigten<br />
Schüler unseres <strong>Gymnasium</strong>s in der Philharmonie<br />
nochmals ausgewählte Programmpunkte, die zu<br />
bekräftigen schienen, was Berthold Auerbach einmalzu<br />
Papier brachte: »Musik allein ist die Weltsprache<br />
und braucht nicht übersetzt zu werden; da<br />
spricht Seele zu Seele.«<br />
Fachschaften<br />
Am Anfang aber haben die Götter den Schweiß gesetzt!<br />
Das ist auch in der Musik so. Glanzleistungen<br />
kann nicht erwarten, wer nur auf Intuition hofft und<br />
das Üben den anderen überlässt. Dafür sorgen die<br />
alljährlichen Probentage: Welcher Musiker träumt<br />
nicht davon, im inspirierenden Ambiente an seinem<br />
Auftritt zu feilen – mit 24-Stunden-Support durch<br />
seine Musiklehrer?!<br />
Vom 16. bis zum 18. Februar gingen sie in Klausur,<br />
die Recken des Notenschlüssels. Aber nicht irgendwo!<br />
Nachdem der Probenelan in den letzten Jahren<br />
in Waldmünchen etwas nachgelassen hatte, entschied<br />
sich die Fachschaft Musik diesmal für eine<br />
neue Umgebung: Die zur Musikakademie umgebaute<br />
Schlossanlage in Alteglofsheim. Ein Highlight,<br />
ergab der einmütige Tenor der 48 mitgereisten<br />
Schüler aller Jahrgangsstufen.<br />
Proben bis zum Abwinken, Teamwork, wechselnde<br />
Besetzungen oder einfach nur geselliges Beisammensein<br />
am Abend, das Frühstück am Tag danach zwischen<br />
den Säulen im stilvollen Saal: Ein Erlebnis,<br />
dasjedem in Erinnerung bleiben wird! Eine exzellente<br />
musikalische Infrastruktur in einer märchenhaften<br />
Umgebung überzeugte: Auch im nächsten Jahr<br />
werden die Probentage dort stattfinden!<br />
Stichwort ›musikalischer Wandertag‹: Die Domorgel<br />
hatjeder schon gesehen, zumal, wenn er bereits in<br />
der zwölften Klasse sitzt. Opernhaus ist auch nicht<br />
neu, aber wie wäre es mit einem Besuch im Tonstudio?<br />
Einmal sehen (und natürlich hören), wie<br />
Musik passiert, wenn sie in die Dose – ergo: CD –<br />
kommt: Der Grundkurs Musik der K12 erlebte hautnah,<br />
wie im Passauer Tonstudio Stadler gearbeitet<br />
wird: Kann man Küblböck’s Töne eigentlich mit<br />
Technik hinbiegen? Welche Ausbildung bringt mich<br />
ans Mischpult? Wie schaffe ich es, dass meine Klampfe<br />
auf der Aufnahme nach Jimmy Hendrix klingt?<br />
Herr Stadler nahm sich Zeit und beantwortete zwei<br />
Stunden lang geduldig alle Fragen, führte Effekte vor<br />
und gab Anregungen. Ein rundum gelungener Wandertag,<br />
auch wenn das Wandern etwas zu kurz kam.<br />
Am 18. Oktober letzten Jahres betraten die Schüler<br />
der fünften Klassen erstmals die Bretter, die die<br />
Welt bedeuten: Im Rahmen des alljährlichen Elternabends<br />
entstand in einer kleinen Inszenierung ein<br />
fachübergreifendes Projekt. Unter der Anleitung von<br />
Frau Schmalhofer hatten die Schüler dazu im<br />
Kunstunterricht eindrucksvolle Masken gestaltet,<br />
während im Fach Musik Choreographie und Boomwhacker-<br />
Klangkaskaden entstanden.
Im Rahmen des Unterstufen-Chorausflugs wartete<br />
ein echtes Schmankerl: Der Passauer ›Stadtfuchs‹<br />
lud ein auf eine schaurig-schöne Reise durch die<br />
Altstadt des Mittelalters. Als Pestarzt verkleidet<br />
führte er hinein in eine Zeit der Fürstbischöfe, des<br />
Ablasshandels und der Quacksalber. Geschichte<br />
miterleben kann unheimlich spannend sein!<br />
Wasist eigentlich eine Opernwerkstatt? Das Musiktheater<br />
Animato lud ein dazu. Am 8. Juli wurde ›Die<br />
Kluge‹ von Carl Orff dargeboten. Das Besondere<br />
daran: Die Schüler konnten selbst mitmachen und<br />
gestalten! So macht Klassik Spaß!<br />
Und hier schließt sich der Kreis zum Anfang wieder:<br />
Damit all dies so geschehen konnte, haben einige<br />
Leute sehr viel ihrer kostbaren Zeit geopfert, nicht<br />
schöne Reden geschwungen, aber tatkräftig unterstützt<br />
und mitgearbeitet.<br />
Mein Dank gilt allen Schülerinnen und Schülern, die<br />
durch ihr Engagement unsere Veranstaltungen leben<br />
ließen, den Kollegen, denen wir mit Sonderproben<br />
ihr Klientel entführten und die dennoch immer ein<br />
offenes Ohr für uns hatten; dem Verein der Freunde<br />
und Förderer für die großzügige finanzielle Unterstützung<br />
und der Schulleitung für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen und Verständnis. Ohne die ›guten<br />
Geister‹ im Sekretariat und die unbürokratische<br />
Hilfe von Herrn Geier, seines Zeichens Hausmeister<br />
am ASG, ließen sich viele Projekte nur sehr viel<br />
schwieriger realisieren: Herzlichen Dank für Ihre<br />
Unterstützung!<br />
Last but not least ein Dankeschön an Herrn Stephan<br />
Beutlhauser für seinen unermüdlichen Einsatz zum<br />
Wohle der Schulband und seine kompetente Beratung<br />
in allen Fragen der Technik und an meine<br />
Kollegin Frau Anita Forstner.<br />
Andrea Danzig-Fuchs<br />
Fachschaften<br />
oben:<br />
abendliche Chorprobe in<br />
Alteglofsheim<br />
darunter:<br />
die drei Unermüdlichen ...<br />
links:<br />
Frühjahrskonzert<br />
101
102<br />
SCHULBAND ›STEREO DOOM‹<br />
Die ASG-Schulband kann auf ein erfolgreiches Jahr<br />
zurückblicken. Gleich zu Beginn des Schuljahres<br />
waren zwei außerschulische Auftritte zu bestreiten.<br />
Auf großer Bühne bei einem Benefiz-Konzert für die<br />
Behinderten-Lebenshilfe in der Fußgängerzone und<br />
am ›Red Bag Day‹ in der Bahnhofstraße konnte<br />
›Stereo Doom‹ ihr Publikum überzeugen.<br />
Motiviert und gestärkt durch diese Erfolge arbeiteten<br />
Magda Prudlo, <strong>11</strong>a (Gesang), Corinna Hohenwarter,<br />
<strong>11</strong>a (Bass), Benjamin Buchbauer, 9a (Gitarre), Michael<br />
Grubmüller, K12 (Gitarre) und Lukas Musilek, K13<br />
(Keyboard und Percussion) ihr Programm weiter<br />
aus. So wurde an neuen Songs und neuen Arrangements<br />
gebastelt. Aktuelle Songs wie ›Bathwater‹<br />
und ›Underneath It All‹ (No Doubt) , relaxte Klassiker<br />
wie ›Dreadlock Holiday‹ und Jazz-Standards wie<br />
›Sunny‹ (ein Song, den die Schulband in immer neu<br />
arrangierten Versionen präsentiert) geben nur einen<br />
kleinen Einblick in das mittlerweile recht vielseitige<br />
Programm der Band.<br />
Besonders diese Experimentierfreudigkeit und die<br />
gut eingespielte, konstruktive Zusammenarbeit<br />
beim Proben zeichnen die Formation aus. So wurden<br />
während der Chor- und Orchestertage, die dieses<br />
Jahr erstmals in der Musikakademie in Alteglofsheim<br />
stattfanden, zwei Songs als ›unplugged‹-Versionen<br />
einstudiert. ›Light My Fire‹ (Jim Morrison, The<br />
Doors) und ›Harder To Breathe‹ (Maroon 5) wurden<br />
am Schulkonzert im Rathaussaal zum Besten gegeben.<br />
Unterstützt wurden die Jungmusiker dabei wie<br />
schon so oft durch Christiane Öttl (Cajon, Background).<br />
Herzlichen Dank!<br />
Fachschaften<br />
DesWeiteren war die Band bei der ›Smart-Pop-<br />
Session‹ in Kohlbruck, am gemeinsamen Konzert<br />
mit der Partnerschule in Budweis sowie natürlich<br />
am Schulfest zu hören. Für diesen Einsatz für das<br />
ASG möchte ich mich im Namen der Schulleitung<br />
und ganz persönlich bei allen ›Stereo Doom‹ –<br />
Musikern sehr herzlich bedanken!<br />
Der Blick auf das nächste Schuljahr wird ein wenig<br />
getrübt angesichts des Ausscheidens von Lukas<br />
Musilek, der mit dem bestandenen Abitur (Glückwunsch!)<br />
die Schule verlassen wird. Allerdings hat<br />
er seine weitere Mitwirkung in der Band zugesichert,<br />
solange es möglich ist. Ein weiteres Problem<br />
schleppt die Band schon längere Zeit mit sich.<br />
›Stereo Doom‹ hat keinen Schlagzeuger! Es hat sich<br />
als außerordentlich schwierig erwiesen, einen guten<br />
Drummer zu finden, der auf der gleichen Wellenlänge<br />
mit den Bandmitgliedern liegt, damit die<br />
Band nicht weiterhin »… leider nur mit einem Lehrer<br />
am Schlagzeug …« (Zitat Magda auf der Bühne in<br />
der Fußgängerzone) spielen muss.<br />
Im vergangenen Schuljahr hat sich wiederum gezeigt,<br />
dass eine konstruktive und nachhaltige Schulbandarbeit<br />
nur möglich ist, wenn sich die Mitglieder<br />
nicht nur musikalisch, sondern auch auf zwischenmenschlicher<br />
Ebene gut verstehen. Nur unter dieser<br />
Voraussetzung kann sich ein ›Bandfeeling‹ entwickeln,<br />
das der Band nach innen und nach außen das<br />
entscheidende Auftreten verleiht. ›Stereo Doom‹ ist<br />
auf dieser Basis zu einer eigenständigen Band herangereift.<br />
Nicht nur aus musikalischen, sondern gerade aus<br />
diesen zwischenmenschlichen Gründen freue ich<br />
mich auf das nächste Schuljahr mit den ›Rockern‹<br />
des ASG!<br />
Stephan Beutlhauser
TUTOR = TORTUR?<br />
Erfahrungsbericht einer Tutorin:<br />
Zu Beginn des Jahres wurde ich manchmal von<br />
Freunden gefragt, für wen und warum ich mich als<br />
Tutor und vor allem als deren Sprecherin engagiere.<br />
Für Ansehen und Anerkennung? Nach etwa drei<br />
Monaten begann ich auch mir selbst diese Frage zu<br />
stellen. Zu diesen Zweifeln führten mich teilweise (!)<br />
verständnislose Lehrer bei fünfminütiger Verspätung,<br />
Missverständnisse unter uns Tutoren, die schlechte<br />
Stimmung brachten, zu selbstbewusste Fünft – und<br />
Sechstklässler und meine eigenen zu hohen Erwartungsansprüche.<br />
Ein Beispiel für die übermütigen<br />
Teenager: Die Tutoren der 5. Klasse bastelten einen<br />
Nachmittag lang wiederbefüllbare Adventskalender<br />
für ihre Schützlinge. Sie wurden heimlich angebracht.<br />
Eine Woche später fanden wir einen abgerissenen,<br />
komplett geleerten Kalender vor und von der Möglichkeit<br />
ihn wieder zu füllen war keine Spur mehr. Im<br />
Nachhinein stellte sich heraus, dass die Demolierung<br />
des Kalenders von einer 7. Klasse zumindest begonnen<br />
und von unseren Fünftklässlern nur vollendet<br />
wurde. Enttäuscht wurden wir auch, als ein aufwändig<br />
geplantes Fußballturnier wegen mangelnder<br />
Teilnahme der 6. Klassen abgesagt werden musste.<br />
Natürlich blicken wir Tutoren aber auch auf schöne<br />
Erinnerungen in diesem Jahr zurück. Gut gewappnet<br />
starteten wir nach einer erstmals dreitägigen Schulung<br />
des bischöflichen Jugendamts im Haus der<br />
Jugend in das neue Schuljahr. Viele neue Spiele und<br />
theoretische Anleitungen bei schwierigen Situationen<br />
halfen den Neututoren die Scheu zu nehmen und<br />
stärkten die ›Alten‹. Der etwas später stattgefundene<br />
Kurs ›Ersthilfe am Kind‹ zeigte uns auch noch<br />
Maßnahmen, die nach Unfällen zu ergreifen sind.<br />
Als Erfolg kann man den Gruselabend nennen, der<br />
die Gemeinschaft stärkte und es uns ermöglichte<br />
die Schüler näher kennen zu lernen. Ebenso beliebt<br />
sind Kinonachmittage und die Schullandheimbesuche<br />
bei den 5. Klassen. Dort finden Nachtwanderungen<br />
und Schneeballschlachten (30 Schüler<br />
gegen 3 Tutoren) großen Anklang. Gerade in dieser<br />
Zeit, in der die ›Kleinen‹ ein halbes Jahr zusammen<br />
sind, lassen sich Gruppenprozesse erkennen, die<br />
wir versuchen durch Gemeinschaftsspiele und<br />
gezielte Integration positiv zu beeinflussen. Der<br />
diesjährige Unterstufenfasching fand auch große<br />
Resonanz mit vielen gut gelaunten Schülern.<br />
Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei unserer<br />
Betreuungslehrerin Frau StRin Woipich, die auch<br />
dieses Jahr ihr Amt mit viel Engagement und Elan<br />
weitergeführt hat, bei den lieben Damen des Sekretariats<br />
für ihre Hilfsbereitschaft und Spontaneität im<br />
Notfall und den verständnisvollen Lehrern und<br />
Direktoren. Abschließend kann man sagen, dass<br />
dasTutorenamt eine etwas zeitraubende Aufgabe<br />
ist, für die man manchmal gute Nerven braucht.<br />
Aber die Möglichkeit das Schulklima zu prägen, mit<br />
Kindern zu arbeiten und soviel Spass dabei haben<br />
zu können entschädigt allen Aufwand. Trotz meiner<br />
auch negativen Erfahrung würde ich das Tutorenamt<br />
jederzeit wieder annehmen, denn die Unternehmungen<br />
mit lachenden Kindern bringen immer<br />
wieder Ansporn und Freude.<br />
Julia Rösger (<strong>11</strong>a)<br />
Schulleben<br />
103
104<br />
BERATUNGSARBEIT AM ASG –<br />
EIN HERZLICHES DANKESCHÖN<br />
Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Artikel zur<br />
Krisenintervention erscheinen, mit einem kurzen<br />
Dank am Ende. Während des Schreibens wurde mir<br />
allerdings wieder bewusst, dass der Erfolg schulischer<br />
Beratung sehr stark davon abhängt, wie sehr<br />
dieser Aufgabenbereich an einer Schule erwünscht<br />
istund gefördert wird. Ohne die aktive Unterstützung<br />
und Bereitschaft zur Mitarbeit durch Schulleitung,<br />
Kollegium, Eltern und Mitschüler ist eine erfolgreiche<br />
Beratungsarbeit und Förderung von Schülern<br />
nicht möglich.<br />
Dass an unserer Schule hierfür äußerst günstige<br />
Bedingungen herrschen, zeigt sich immer wieder,<br />
nicht nur an den mannigfaltigen Aktivitäten unserer<br />
Schüler, von denen in diesem Rahmen besonders<br />
die Arbeit der Tutoren zu erwähnen ist. Sie finden<br />
auch ihre Bestätigung z. B. durch die Rückmeldungen<br />
betroffener Eltern und Schüler oder in der<br />
Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen wie<br />
dem sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) oder verschiedenen<br />
Elternselbsthilfegruppen.<br />
Von dieser positiven Atmosphäre profitieren nicht<br />
nur die betroffenen Schüler, sondern meiner Ansicht<br />
nach die ganze Schule, da unsere Schüler lernen,<br />
wie man Schwierigkeiten annehmen und mit ihnen<br />
umgehen kann, aber auch wie wichtig es sein kann,<br />
Hilfe anzubieten aber auch anzunehmen.<br />
Auch für die Kollegen mag es das eine oder andere<br />
Mal nicht leicht sein, sich auf stets neue Unterrichtssituationen<br />
einzustellen, die vom normalen Schulalltag<br />
abweichen, um dadurch dem einzelnen<br />
Schüler möglichst gerecht zu werden. So erfordert<br />
es zusätzlichen Einsatz, um für Schüler in persönlichen<br />
Krisensituationen pädagogische Spielräume<br />
einerseits möglichst weitgehend auszuschöpfen,<br />
und andererseits darauf zu achten, dass dabei keine<br />
ungerechte Bevorzugung oder Benachteiligung<br />
Einzelner entsteht. Auch die Berücksichtigung von<br />
Teilleistungsstörungen wie der Legasthenie bei der<br />
Konzeption und Bewertung von Tests beispielsweise<br />
kann für die Kollegen einen nicht unerheblichen<br />
Mehraufwand darstellen. Wenn am Ende allerdings<br />
der Schüler erfolgreich seinen Weg gefunden hat, so<br />
entschädigt dies hoffentlich für viele Anstrengungen.<br />
Nicht zuletzt sind erfolgreiche Beratungsbemühungen<br />
abhängig von einer wohlwollenden Begleitung<br />
durch die Schulleitung, ohne deren Flexibilität<br />
Lösungswege oftmals nicht gangbar sind. Die Auf-<br />
Schulleben<br />
nahme von Gastschülern oder ein Klassenwechsel<br />
aus triftigen pädagogischen Gründen zählen hier<br />
genau so dazu wie Elterngespräche, intensive Gespräche<br />
mit Vertretern der Jungendhilfe oder externer<br />
Beratungseinrichtungen.<br />
Hier gilt unser besonderer Dank insbesondere Herrn<br />
Pranghofer, der immer ein offenes Ohr hatte für<br />
schulische Beratungsarbeit insbesondere auch<br />
dann, wenn es in akuten Krisenfällen darum ging,<br />
angemessene Maßnahmen zum Wohle der Schüler<br />
und der Schule zu treffen, und der unsere Arbeit in<br />
erheblichem Maße mitgetragen und mitgestaltet hat<br />
und dessen Engagement sicher nicht nur uns zukünftig<br />
fehlen wird.<br />
Natürlich werden nicht alle unsere Bemühungen<br />
immer von Erfolg gekrönt sein, aber die Unterstützung,<br />
die uns an unserer Schule zuteil wird, schafft<br />
gute Voraussetzungen dafür, dass auch in den kommenden<br />
Schuljahren wieder Hilfestellungen geboten<br />
werden können, die dazu beitragen, Schulerfolg<br />
auch in Krisensituationen wahrscheinlicher zu<br />
machen.<br />
Andrea Carl und Jürgen Kittel
ELTERNBEIRAT<br />
Zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 fand die<br />
Wahl des neuen Elternbeirates statt. Der für zwei<br />
Jahre neu gewählte Elternbeirat besteht aus folgenden<br />
Mitgliedern:<br />
Wolfgang Hainzlmayr (1. Vorsitzender)<br />
Barbara Burgstaller (2. Vorsitzende)<br />
Günther Pauli (Schriftführer)<br />
Gerhard Birndorfer<br />
Irene Fackler-Schwalbe<br />
Sissi Geyer<br />
Jürgen John<br />
Irene Kühnhammer<br />
Gaby Kastenhuber-Magg<br />
Bernhard Roos<br />
Eva-Maria Wellens<br />
Karin Weithmann<br />
Die Mitglieder des Elternbeirates traten im vergangenen<br />
Schuljahr zu acht ordentlichen Sitzungen<br />
zusammen. Sie nahmen darüber hinaus bei den<br />
Sitzungen des Schulforums und des für die Verteilung<br />
von Geldmitteln zuständigen Kuratoriums des<br />
Vereins der Freunde und Förderer des ASG teil.<br />
Das Schuljahr war unter anderem dadurch gekennzeichnet,<br />
dass das achtjährige <strong>Gymnasium</strong> auch an<br />
unserer Schule umgesetzt werden musste. Im Zusammenhang<br />
mit der Einführung des achtjährigen<br />
<strong>Gymnasium</strong>s steht auch der vom Stadtrat beschlossene<br />
Anbau am ASG (in der Verlängerung der Turnhallen),<br />
in dem neben einigen zusätzlichen für die<br />
Nachmittagsbetreuung gedachten Räumen, sich<br />
auch ein Speisesaal und eine kleine Küche befinden<br />
werden. Nach Erstellung dieses Baus wird es möglich<br />
sein, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen<br />
eines Cateringsystems angemessen zu versorgen.<br />
Die Pläne wurden fristgerecht eingereicht, der Anbau<br />
ist so wie geplant grundsätzlich förderbar, so<br />
dass davon ausgegangen werden kann, dass zumindest<br />
im nächsten Jahr der Anbau stehen wird. Wir<br />
als Elternbeirat waren von Anfang an in die Planung<br />
und Konzeption eingebunden und nehmen für uns<br />
in Anspruch, die Sache durchaus etwas ›angeschoben‹<br />
zu haben.<br />
Froh bin ich auch darüber, dass der unsägliche Parkplatzstreit<br />
mit der Stadt nach einigen Mühen mit<br />
einem einigermaßen befriedigenden Kompromiss<br />
beigelegt werden konnte.<br />
Bedanken möchte ich mich im Namen der von uns<br />
vertretenen Eltern bei den Lehrern unserer Schule<br />
für den durchweg engagierten, kompetenten und<br />
lebendigen Unterricht. Wenn Konflikte zu bewältigen<br />
waren, dann geschah dies stets in einer konstruktiven,<br />
offenen Weise, die aus meiner Sicht den Umgang<br />
in unserer Schule prägt. Das ist nicht ohne<br />
Vorbildwirkung für unsere Kinder. Also nochmals<br />
einen von Herzen kommenden Dank an die Lehrer<br />
unserer Schule.<br />
Ein Dank geht auch an die Schulleitung, Herrn OStD<br />
Gerhard Wagner, Herrn StD Manfred Pranghofer und<br />
Herrn StD Bernd Raczek für die aus unserer Sicht<br />
stets offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Wir fühlten uns immer informiert und eingebunden.<br />
Am Ende des Schuljahres verlassen mit Frau Saam,<br />
Herrn Schwarz, Herrn Köppl und Herrn Pranghofer<br />
langjährig an unserer Schule eingesetzte, verdiente<br />
und bei den Schülern geachtete und beliebte Lehrkräfte<br />
die Schule und treten in den Ruhestand.<br />
Ihnen soll mein besonderer Dank für die vielen Jahre<br />
engagierten Unterrichts gelten. Sie werden in der<br />
Schule Lücken hinterlassen. Ich wünsche ihnen für<br />
den Ruhestand das Beste, vor allem Gesundheit<br />
und die Muße, die nun folgenden, etwas ruhigeren<br />
Jahre zu genießen. Erlaubt sei mir, Herrn StD Pranghofer<br />
besonders zu danken. Herr StD Pranghofer<br />
war viele Jahre auch in der Schulverwaltung tätig<br />
und damit für uns als Elternbeiräte ein wichtiger<br />
Ansprechpartner. Die Zusammenarbeit war aus<br />
Sicht des Elternbeirates stets vorzüglich. Wir haben<br />
die ehrliche, offene, engagierte, aber auch kritische<br />
Art von Herrn Pranghofer außerordentlich geschätzt.<br />
Sein Ausscheiden ist auch für uns als Elternbeirat<br />
ein herber Verlust.<br />
Ich wünsche auf diesem Weg nun allen Lehrkräften,<br />
Eltern, Schülern und Beschäftigten des <strong>Adalbert</strong>-<br />
<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s schöne und erholsame Ferien –<br />
übrigens: an Siebenschläfer war es schön, was zu<br />
den besten Hoffnungen Anlass gibt – und ein<br />
gesundes Wiedersehen im neuen Schuljahr.<br />
Wolfgang Hainzlmayr<br />
Schulleben<br />
105
»Medaillen«<br />
oben: Franziska Gallinger<br />
unten: Katharina Adelmann<br />
(6c)<br />
106<br />
VEREINIGUNG DER FREUNDE<br />
UND FÖRDERER DES ASG PASSAU<br />
Wie in jedem Jahr soll auch in diesem Jahresbericht<br />
ein besonderer Dank an die Vereinigung der Freunde<br />
und Förderer des ASG Passau gerichtet werden.<br />
Durch sie wird die Schule in allen Fällen unterstützt,<br />
in denen die Mittel des Schulaufwandträgers, also<br />
der Stadt Passau, nicht ausreichen oder für die<br />
finanzielle Unterstützung nicht vorgesehen ist.<br />
Dass diese Fälle immer mehr und immer dringender<br />
werden, ist in Anbetracht der Sparmaßnahmen bei<br />
Staat und Stadt nicht verwunderlich. Nur mit Hilfe<br />
der Vereinigung kann sich das ASG so manches leisten,<br />
was für eine moderne und effektivere Unterrichtsgestaltung<br />
inzwischen unverzichtbar ist.<br />
In diesem Jahr sah sich die Vereinigung, v.a. dank<br />
großzügiger Zuwendungen ehemaliger Schüler,<br />
erfreulicherweise in der Lage alle Wünsche der Fachschaften<br />
mit einem Betrag von 18.799 Euro zu erfüllen.<br />
Aus der Wunschliste der Fachschaften seien einige<br />
Beispiele genannt, die über den zur Selbstverständlichkeit<br />
gewordenen Erwerb von zusätzlichen Unterrichtsmaterialien<br />
aus den Vereinsmitteln hinausgehen:<br />
Im Fach Deutsch wurden die Bibliothekbestände<br />
v. a. analog zum Schillerjahr aufgestockt; zudem<br />
kann eine Dichterlesung zum <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gedenkjahr<br />
bezuschusst werden. Zur Ausstattung der<br />
Zeichensäle trägt der Verein mit der Finanzierung<br />
einer neuen Schiebetafel mit Projektionswand bei.<br />
Die Fachschaft Musik kann endlich eine schuleigene<br />
E-Gitarre mit passendem Verstärker erwerben.<br />
Außerden kann die Schule weitere Beamer und Laptops,<br />
sowie Digitalwaagen und andere Messgeräte<br />
für den naturwissenschaftlichen Unterricht erwerben.<br />
Auch im Bereich der ›Schulfahrten‹ erwies sich eine<br />
deutliche Erhöhung der Zuwendungen durch den<br />
Verein als notwendig.<br />
Damit der Verein unter dem Vorsitz von Herrn Hainzlmayr<br />
weiterhin in der Lage bleibt, im erforderlichen<br />
Umfang unsere Schule und damit alle Schülerinnen<br />
und Schüler zu fördern, bedarf es einer wachsenden<br />
Zahl von Mitgliedern unter Eltern, aber auch ehemaligen<br />
Schülern.<br />
Jeder Jahresbeitrag, jede Spende ist ein Baustein<br />
zum Gelingen des Schulalltags am ASG.<br />
Bei all denjenigen, die die Vereinigung als Mitglied<br />
oder durch eine Zuwendung unterstützt haben,<br />
bedanken wir uns ganz herzlich!<br />
Christine Steinmüller<br />
Schulleben
SCHULFORUM<br />
Vorsitzender: Gerhard Wagner<br />
Lehrerkollegium: Bernd Raczek<br />
Eleonore Florschütz<br />
Elternbeirat: Wolfgang Hainzlmayr<br />
Gaby Magg-Kastenhuber<br />
Karin Weithmann<br />
Schülervertreter: Raphael Schinkinger, K 12<br />
Corinna Hohenwarter, <strong>11</strong> a<br />
Simon Wimmer, 10 a<br />
Laut Artikel 69 des Bayerischen Gesetzes über das<br />
Erziehungs- und Unterrichtswesen sind für alle<br />
Schulen, an denen ein Elternbeirat besteht, zwei<br />
Schulforumssitzungen pro Schulhalbjahr vorgeschrieben.<br />
Dieser Verpflichtung ist unsere Schule im<br />
abgelaufenen Schuljahr nachgekommen.<br />
OStD Wagner informierte das Forum über die<br />
Planungen und den Stand des Erweiterungsbaus an<br />
unserer Schule. Da die Fördermittel des Bundes<br />
(Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und<br />
Betreuung – IZZB) im Zusammenhang mit der<br />
Einführung des achtjährigen <strong>Gymnasium</strong>s ( G 8) im<br />
Jahr 2007 auslaufen, ist Eile geboten. Die Kosten,<br />
die auf die Stadt Passau zukommen, wurden bereits<br />
vom Schulausschuss im Stadtrat genehmigt. Wir<br />
hoffen alle auf einen baldigen Baubeginn, auch<br />
wenn durch die anstehenden Baumaßnahmen viele<br />
Unannehmlichkeiten auftreten werden.<br />
Im Rahmen des Schulversuchs MODUS 21 beschloss<br />
dasForum folgende Änderungen:<br />
– Im Fach Deutsch der 5. Klassen wird eine<br />
Schulaufgabe durch einen Grammatiktest ersetzt<br />
–Im Fremdsprachenunterricht der 7. Klassen wird<br />
statt der letzten Schulaufgabe ein Sach- bzw.<br />
Grammatiktest abgehalten<br />
– In 3-stündigen Kernfächern sollen 3, in 4- stündigen<br />
Kernfächern 4 Schulaufgaben gehalten werden<br />
– Am Ende eines Lernzirkels in der Unter- und<br />
Mittelstufe kann das gelernte Grundwissen abgefragt<br />
werden (weitere mündliche Note)<br />
– Für Schülerinnen und Schüler der <strong>11</strong>.Klassen soll<br />
als Beiblatt zum Zeugnis ein Zertifikat über die<br />
Teilnahme am ganzjährigen Projekt erstellt werden<br />
– Für die Kollegstufe wird eine neue Absenzenregelung<br />
eingeführt (Quartalsprüfung).<br />
Unsere Schule wurde vom Bayerischen Staatsministerium<br />
für Unterricht und Kultus ausgewählt,<br />
einen Schulversuch für das sogenannte Seminar B<br />
in der künftigen Kollegstufe durchzuführen. Unter<br />
Leitung von OStD Wagner hat eine fünfköpfige Arbeitsgruppe<br />
bereits konkrete Gestaltungsvorschläge<br />
und eine zeitliche Planung erstellt. Für den Schulversuch<br />
sind Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlich-technologischen<br />
Zweiges der kommenden<br />
<strong>11</strong>. Klassen vorgesehen.<br />
Nach intensiven Beratungen und kontroversen<br />
Diskussionen wurde unsere Schule ab dem Halbjahr<br />
zur rauchfreien Zone erklärt. Der Beschluss des<br />
Schulforums war einstimmig. Trotz gewisser Schwierigkeiten<br />
bei der Kontrolle scheint sich auf Dauer ein<br />
Erfolg einzustellen.<br />
Nach dem Eintritt der Kollegin Frau Annette Ott mit<br />
der Fakultas für Italienisch kann ab dem kommenden<br />
Schuljahr für die <strong>11</strong>. Klassen eine weitere Fremdsprache<br />
angeboten werden. Dabei besteht die Möglichkeit<br />
eine der bisherigen Fremdsprachen abzulegen.<br />
Italienisch muss dann aber in der Kollegstufe<br />
weitergeführt werden.<br />
Bernd Raczek<br />
Schulleben<br />
»Flugapparat«<br />
Sebastian Dafinger (7b)<br />
107
108<br />
PERSONALRAT<br />
Vorsitzende: Eleonore Florschütz<br />
Stv. Vorsitzender: Stefan Beutlhauser<br />
Schriftführer: Christian Dietmair<br />
Kassier: Gottfried Bauer<br />
Veranstaltungen/<br />
Pensionisten: Walter Steindl<br />
Das Schuljahr 2004/05 stand ganz im Zeichen der<br />
Einführung des G8 und weiterer innovativer Maßnahmen<br />
an unserer Schule. Über die weiteren Pläne<br />
des Ministeriums informierte uns am Ende des<br />
Schuljahres MdL Dr. Waschler, dem wir auch einige<br />
Anregungen aus der Praxis mit nach München<br />
geben konnten.<br />
Am 15.9.2004 fand unsere Personalversammlung<br />
statt. Wie immer legten die Vorsitzende und der<br />
Kassier zunächst ihre Rechenschaftsberichte vor. Im<br />
Zentrum der Diskussion stand dann die Forderung<br />
der Stadt nach einer Bewirtschaftung der Lehrerparkplätze.<br />
Nach langem Hin und Her gelang es dem<br />
Personalrat im Spätherbst zu einem Kompromiss zu<br />
gelangen. Da es hierbei um die Gleichbehandlung<br />
unserer Kollegen mit denen anderer Passauer<br />
Schulen, vor allem aber um die Sicherheit unserer<br />
Schüler ging, mischte auch der Elternbeirat kräftig<br />
mit, wofür ich ihm sehr herzlich danken möchte.<br />
Kritische Stimmen im Kollegium wurden auch laut<br />
über die Anzahl von Klassenfahrten, ein im letzten<br />
Jahr ja bayernweites Thema.<br />
Im Anschluss an die Personalversammlung führte<br />
uns unser Kollege Konrad Wimmer auf eine Wanderung<br />
rund um das sonnige Kellberg, der Tag klang<br />
mit einem gemütlichen Essen in den Hofbauer Stuben<br />
in Kapfham aus. Schön, dass uns auch so viele<br />
unserer jungen Referandarskollegen begleiteten.<br />
Wie in den vergangenen Jahren trafen sich die Sportlichen<br />
in unserem stark verjüngten Kollegium am<br />
Donnerstag zum Kollegensport. Vor Weihnachten,<br />
Ostern und den Sommerferien fanden Kollegenabende<br />
statt, zu denen auch immer wieder Teilnehmer<br />
aus den Reihen der Pensionisten und Referendare<br />
erschienen.<br />
Die Tradition der Kollegenfahrten wurde unter der<br />
bewährten Leitung von StD Pranghofer am 22. und<br />
23. April mit einem Besuch bei den Kollegen unserer<br />
Partnerschule in Budweis fortgesetzt. Vom überaus<br />
herzlichen Empfang, der Gastfreundschaft und der<br />
›Lehrer-Band‹ waren alle begeistert.<br />
Schulleben<br />
Zusammen mit dem Direktorat konnte der Personalrat<br />
im abgelaufenen Schuljahr wieder einigen Kollegen<br />
zu ›runden‹ Geburtstagen gratulieren, und zwar<br />
Herrn Ragaller und Herrn Siegl zum 65., Herrn Müller<br />
zum 70. und Herrn Mersch zum 80.<br />
Im Rahmen unseres dritten Kollegenabends verabschiedeten<br />
wir am 28. Juli die Studiendirektoren<br />
Köppl, Pranghofer, Saam und Schwarz.<br />
Der Personalrat möchte sich am Ende des Schuljahres<br />
bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihr<br />
Vertrauen bedanken. Unser Dank gilt auch den<br />
Beschäftigten der Schule, die immer bereit waren<br />
mitzuhelfen und anstehende Aufgaben schnell zu<br />
erledigen, und der Schulleitung für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit. Ich persönlich möchte noch<br />
einen herzlichen Dank an meine Personalratskollegen<br />
hinzufügen, die sich stets engagiert und kooperativ<br />
in die Personalratsarbeit einbrachten.<br />
Eleonore Florschütz
SCHÜLERMITVERANTWORTUNG (SMV)<br />
Dieses Jahr wurden Raphael Schinkinger (K12), Sarah<br />
Lentner (10a), Simon Wimmer (10a), seitens der<br />
KlassensprecherInnen zum Dienst in der Schülermitverantwortung<br />
(SMV) gewählt.<br />
Unsere Hauptaufgabe besteht im Wesentlichen<br />
darin, zwischen den Interessen der Schüler, Lehrer<br />
und des Elternbeirats zu vermitteln und die Organisation<br />
schulischer Aktionen zu übernehmen, die in<br />
der Spendenaktion der vier Passauer Gymnasien<br />
und dem Maristen-<strong>Gymnasium</strong> Fürstenzell ihren<br />
Höhepunkt fand.<br />
Unsere Veranstaltungen in diesem Schuljahr:<br />
10./<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.2004 1. Bezirksaussprachetagung (BAT)<br />
24.<strong>11</strong>.2005 Kaffee- und Kuchenverkauf am<br />
1. Elternsprechtag<br />
01.12.2005 Weltaids-Tag (Spendenaktion)<br />
06.12.2005 Nikolaus-Aktion<br />
23.12.2005 Weihnachtsbasar<br />
14.02.2005 Valentins-Aktion<br />
03.02.2005 Unterstufenfasching<br />
<strong>11</strong>./12.03.2005 Sektverkauf bei der<br />
Theateraufführung<br />
3./4.03.2005 2. Bezirksaussprachetagung (BAT)<br />
16./17.03.2005 Sektverkauf beim Frühjahrskonzert<br />
12.03.2005 Tag der offenen Tür<br />
20.04.2005 Kaffee- und Kuchenverkauf am<br />
2. Elternsprechtag<br />
24.06.2005 Sektempfang bei der Abiturfeier<br />
15.07.2005 Schulfest<br />
28.07.2005 Aktion letzter Schultag<br />
Zuletzt möchten wir uns herzlichst bei der Schulleitung,<br />
dem Sekretariat, dem Elternbeirat, der Hausverwaltung<br />
und v. a. Herrn Geier für die tatkräftige<br />
Unterstützung bedanken.<br />
Ein besonderer Dank geht an Frau Woipich, Herrn<br />
Koller, Herrn Braun, die Tutoren, die MiniSMV, die<br />
KlassensprecherInnen und alle anderen freiwilligen<br />
Helfer, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre.<br />
Eure SMV<br />
NEUE WEGE AM ADALBERT-STIFTER-<br />
GYMNASIUM DURCH DAS ›EXERCITIUM<br />
PAEDAGOGICUM‹<br />
Es handelt sich hierbei um ein Modellprojekt der<br />
Stiftung Bildungspakt Bayern, in dem Lehramtsstudenten<br />
über einen längeren Zeitraum mit einer<br />
Klasse zusammenarbeiten und den Lehrer in vielfältiger<br />
Weise unterstützen. Der Lehramtsstudent bekommt<br />
dabei den Status eines Unterrichtsassistenten<br />
und unterstützt nicht nur den Lehrer, sondern fördert<br />
auch die Schüler, denn durch einen zusätzlichen<br />
Ansprechpartner im Unterricht sind erweiterte Betreuungsmöglichkeiten<br />
gegeben. Ich heiße Daniel<br />
Kölbl und studiere im 6. Fachsemester an der<br />
Universität in Passau Lehramt <strong>Gymnasium</strong> für die<br />
Fächer Wirtschaft und Recht und Geographie. In<br />
meiner Tätigkeit als Unterrichtsassistent im Rahmen<br />
des ›Exercitium Pædagogicum‹ bin ich seit 7. März<br />
am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> im Einsatz. Dabei<br />
durfte ich schon viele Erfahrungen sammeln, die mir<br />
in meinem späteren Beruf als Lehrer sicher nützlich<br />
sein werden. Um einen Einblick zu haben, in welchen<br />
Bereichen dies geschehen ist, will ich ein paar<br />
Beispiele nennen. Ich half den ›Tag der offenen Tür‹<br />
mit zu organisieren, durfte in den verschiedenen<br />
Altersstufen Unterricht halten, danach folgte eine<br />
ausführliche didaktische Analyse meiner Stunden<br />
durch meinen Betreuungslehrer Herrn StR Wimmer,<br />
sah wie man Projekte wie das Gründungsspiel der<br />
Lindner AG, bei dem das ASG im Regionalentscheid<br />
den ersten Platz belegte, richtig und erfolgreich<br />
betreut. Hinzukommt ein Besuch im Assessment<br />
Center der AOK, den ich mit begleiten durfte, und<br />
ich half, das Betriebspraktikum der 9. und 10.<br />
Klassen zu organisieren. Dabei versuchte ich, in all<br />
meinen Tätigkeiten, immer durch volles Engagement<br />
und durch eigene neue innovative Ideen, den<br />
Schülern des <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> <strong>Gymnasium</strong>s Nutzen<br />
zu bringen. Aus meiner Sicht kann man sagen, dass<br />
das ›Exercitium Paedagogicum‹ ein win-win-Verhältnis<br />
für Schule und Student zu Tage bringt. Denn auf<br />
der einen Seite sammelt der Lehramtsstudent wichtige<br />
Erfahrungen und hat ein praxisorientiertes<br />
Studium und auf der anderen Seite hat die Schule<br />
den Vorteil, dass die Lehrer entlastet und die<br />
Schüler individueller gefördert werden.<br />
Daniel Kölbl<br />
Schulleben<br />
109
<strong>11</strong>0<br />
SCHULCHRONIK DES JAHRES 2004/2005<br />
September<br />
9./10. Nachprüfungen<br />
13. 1. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />
15.–17. Tutorenlehrgang auf Oberhaus<br />
17. Anfangsgottesdienst in St. Anton<br />
bzw. St. Matthäus<br />
20. Fachsitzung Englisch<br />
Fachsitzung Französisch<br />
Fachsitzung Deutsch<br />
20. Fachsitzung Musik<br />
21. Fachlicher Leistungstest Deutsch<br />
in den 6. Klassen<br />
Fachlicher Leistungstest Mathematik<br />
in den 8. Klassen<br />
Fachlicher Leistungstest Englisch in den 10.<br />
Klassen und E2 in der <strong>11</strong>. Klasse<br />
21. Fachsitzung Mathematik<br />
Fachsitzung Physik<br />
21. Der Grundkurs Biologie K 13 besucht einen<br />
Vortrag an der Uni: Stammzellenforschung<br />
aus Sicht der Neurowissenschaften<br />
22. 1. Sitzung des Schulforums<br />
23. Fachsitzung Latein<br />
23. Fachlicher Leistungstest Englisch<br />
in den 6. Klassen<br />
Fachlicher Leistungstest Deutsch<br />
in den 8. Klassen<br />
Fachlicher Leistungstest Mathematik<br />
in den 10.Klassen<br />
25. Wandertag und Exkursionen<br />
27./28. Der Leistungskurs Wirtschaft und Recht<br />
K 12 nimmt am Projekt ›Chef für 1 Tag‹ in<br />
Frankfurt teil<br />
28. 2. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />
Oktober<br />
4./5. Seminartage der Studienseminare<br />
September 2003/2005 und des Studienseminars<br />
Kunst Februar 2004/2006<br />
5. Sportbegegnung mit der Partnerschule in<br />
Budweis (Fußball, Basketball, Volleyball)<br />
10. Fahrt zur Frankfurter Buchmesse mit<br />
Mitgliedern des Leistungskurses Deutsch<br />
der K 12<br />
<strong>11</strong>. Elternbeiratswahl<br />
15. Personalausflug nach Kellberg<br />
18. Klassenelternversammlung der 5. Klassen<br />
20. Fachsitzung Erdkunde<br />
20. Die Klasse 10c besucht den Bayerischen<br />
Landtag in München<br />
22. Pädagogischer Tag am ASG (MODUS 21)<br />
22. Teilnahme der Klasse 9c am Kath.<br />
Kirchentag in Hutthurm<br />
26. Klassenelternversammlung der 10. Klassen<br />
Schulleben<br />
28. MODUS 21<br />
29. Die Klassen 8a und 8b besuchen die<br />
Ausstellung ›Grenzenlos‹ auf Oberhaus<br />
29. Klassensprecherseminar<br />
30.10.– Freie Tage um Allerheiligen<br />
07.<strong>11</strong>.<br />
November<br />
9. Fachsitzung Kunst<br />
9. Exkursion der Leistungskurse Chemie<br />
K 12 und K 13 zur Zuckerfabrik nach<br />
Plattling<br />
10. Fachsitzung Wirtschaft und Recht<br />
16. Fachsitzung Biologie/Natur und Technik<br />
16. Fachsitzung Chemie<br />
18. Fachsitzung Ethik<br />
20. Die Klasse 10c besucht das Maximilianeum<br />
in München<br />
24. Elternsprechtag<br />
24. Exkursion der Klasse 9b (Ethik, Religion)<br />
zum islamistischen Zentrum in Deggendorf<br />
24. Siegerpräsentation des Gründerspiels bei<br />
der Lindner AG in Arnstorf<br />
25. Fachsitzung Geschichte<br />
30. Klassenelternversammlung der 7. Klassen<br />
Dezember<br />
3. Pädagogische Prüfung des<br />
Studienseminars Kunst Februar 2003/2005<br />
3. Indienvortrag durch Pfarrer Kroll aus<br />
Ruderting in der Klasse 8 a<br />
6. MODUS 21<br />
6. Der Nikolaus besucht die 5. Klassen<br />
6. Fachsitzung Evang. und Kath. Religionslehre<br />
6./7. Seminartage der Studienseminare<br />
September 2003/2005 und des<br />
Studienseminars Kunst 2004/2006<br />
7. Klassenelternversammlung der 9. Klassen<br />
8. Vorlesewettbewerb der 6. Klassen<br />
14. Klassenelternversammlung der 8. Klassen<br />
15. Besuch tschechischer Lehrer und Schüler<br />
am ASG<br />
16. Informationsabend der 5. Klassen zum<br />
Schullandheim<br />
21. Kollegenabend<br />
22. Stadtexkursion der Klasse 8c<br />
(im Rahmen des Geschichtsunterrichts)<br />
22. Vortrag von Herrn Dr. A. Wilhelm:<br />
›Weltmacht USA‹ (K12 und K 13,<br />
Teilnehmer der Studienseminare)<br />
22. Weihnachtskonzert in St.Peter<br />
23. Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst in<br />
St. Nikola<br />
24.12.– Weihnachtsferien<br />
09.01.
Januar<br />
10.–14. Schullandheimaufenthalt der 5. Klassen in<br />
Habischried<br />
10.–14. Skikurs der 7. Klassen in Filzmoos<br />
18. MODUS 21<br />
19. Klassenelternversammlung der <strong>11</strong>. Klassen<br />
19. Der Leistungskurs Wirtschaft und Recht K12<br />
besucht eine Infoveranstaltung an der Uni<br />
Passau: ›Business Computing-Wirtschaftsinformatik‹<br />
20. 2. Sitzung des Schulforums<br />
28. Exkursion der Klassen <strong>11</strong>a und <strong>11</strong>b zum<br />
Museum des Deutschen Alpenvereins<br />
(›Gletscher im Treibhaus‹)<br />
31.01./ Seminartage des Studienseminars Kunst<br />
01.02. Februar 2004/2006<br />
Februar<br />
1. Klassenelternversammlung der 6. Klassen<br />
2. Fachsitzung Sport<br />
2. Unterrichtsgang der Klasse 7b<br />
›Stadtgeschichte‹<br />
3. Unterstufenfasching<br />
3. Unterrichtsgang der Klasse 7b durch die<br />
Passauer Altstadt<br />
3. Projektorientierter Unterricht in der Klasse<br />
5b zum Thema ›Märchen‹ durch<br />
Pädagogikstudenten der Uni Passau<br />
7.–<strong>11</strong>. Frühjahrsferien<br />
14. Schriftliche Latinumsprüfung<br />
14. Klassenkonferenzen<br />
15. 1. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />
15. Besuch des Museums Boiotro durch die<br />
Klasse 6a<br />
15. Diskussionsveranstaltung der K 12 mit dem<br />
Jugendoffizier Herrn Kapitänleutnant<br />
Klingenschmidt und Vertretern von<br />
Parteien zum<br />
Thema ›Die Rolle der Bundeswehr‹<br />
16.–18. Chor- und Orchestertage in Alteglofsheim<br />
16. 3. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />
17./18. Mündliche Latinumsprüfung<br />
21. Informationsveranstaltung zum Übertritt<br />
ans <strong>Gymnasium</strong><br />
25. Geschichtsexkursion ins Museum für Vorund<br />
Frühgeschichte in Landau mit der<br />
Klasse 6c (im Rahmen des Keltenprojekts)<br />
März<br />
2. Fachsitzung Biologie/Natur und Technik<br />
3./4. Theateraufführungen der Schulspielgruppe:<br />
›Bergkristall‹ von und mit <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
4. Die Klassen 6a und 6c besuchen das<br />
Vorgeschichtsmuseum in Landau<br />
7.–<strong>11</strong>. Claasse museé (Leistungskurs und Grundkurs<br />
Französisch K12) in Paris<br />
9. MODUS 21<br />
10. Dichterlesung durch Herrn Andreas<br />
Schlüter in den 5. Klassen<br />
12. Tag der offenen Tür<br />
14. Wehrdienstinformation durch Herrn<br />
Stabsfeldwebel Berthold in der K 12<br />
14./15. Seminartage des Studienseminars Kunst<br />
Februar 2004/2006 und der<br />
Studienseminare September 2004/2006<br />
16. Die 9.und 10. Klassen besuchen den Film<br />
›Sophie Scholl, die letzten Tage‹<br />
17. Die Klasse 10a und Teile der Klasse 10c<br />
nehmen an einer Gerichtsverhandlung teil<br />
16./17. Schulkonzerte im Rathaussaal<br />
18. Evang. Passionsgottesdienst in<br />
St. Matthäus<br />
19.3.– Osterferien<br />
03.04.<br />
April<br />
4.–6. Tage der Orientierung der Klasse 10a in<br />
Solla<br />
4. Fachsitzung Deutsch<br />
6. Pro-Familia-Projekt in der Klasse 9b<br />
6.-8. Tage der Orientierung der Klasse 10b in<br />
Solla<br />
7. Fachsitzung Englisch<br />
Fachsitzung Französisch<br />
<strong>11</strong>.–13. Tage der Orientierung der Klasse 10c in<br />
Solla<br />
13. Der Grundkurs e1 der K12 besucht das<br />
englische Theaterstück PYGMALION in<br />
Deggendorf (Tour de Force Theatercompany)<br />
13. Die Klasse 10b besucht das Seniorenheim<br />
Heilig-Geist-Stift<br />
14. Klassenelternversammlung der 5. Klassen<br />
(Informationen zur 2. Fremdsprache)<br />
18. Fachsitzung Chemie<br />
20. Elternsprechtag<br />
21. Vortrag von Herrn Dr. A. Wilhelm: ›Der internationale<br />
Terrorismus‹ (K12, K 13,<br />
Teilnehmer der Studienseminare)<br />
22. MODUS 21<br />
22. 2. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />
22./23. Kollegenausflug nach Budweis<br />
27. 4. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />
(u. a. Abitur)<br />
29.4.– Schriftliche Reifeprüfung<br />
13.5.<br />
Mai<br />
2.–4. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6c<br />
in Schönbrunn<br />
9.–13. Neuanmeldungen für die 5. Jahrgangsstufe<br />
9. 3. Sitzung des Schulforums<br />
Schulleben<br />
<strong>11</strong>1
<strong>11</strong>2<br />
14.–29. Pfingstferien<br />
30./31. Seminartage des Studienseminars Kunst<br />
2004/2006 und der Studienseminare<br />
September 2004/2006<br />
31.5.– Colloquiumsprüfung<br />
3.6.<br />
31. MODUS 21<br />
Juni<br />
2. Fachsitzung Evang. und Kath.<br />
Religionslehre<br />
2. 3. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />
6.–8. Probeunterricht<br />
6.–8. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6a<br />
in Schönbrunn<br />
7.–9. Mündliche Reifeprüfung<br />
8. Fachsitzung Kunst<br />
8. Vortrag von Herrn Herbert Mair: ›Irak – den<br />
Krieg gewonnen, den Frieden verspielt‹<br />
(K 12, Teilnehmer der Studienseminare)<br />
8.–10. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6b<br />
in Schönbrunn<br />
10. 4. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />
13. Bewerbertraining der Klasse 9c in der AOK<br />
13.–17. Besuch tschechischer Schülerinnen der<br />
Partnerschule aus Budweis in der Klasse 10c<br />
14./15. Projekttage der <strong>11</strong>. Klassen<br />
15. Bewerbertraining der Klasse 9b in der AOK<br />
15. Fachsitzung Geographie<br />
Fachsitzung Wirtschaft und Recht<br />
15. Fachsitzung Ethik<br />
16. Bewerbertraining der Klasse 9a in der AOK<br />
20.–22. Gegenbesuch von ASG-Schülern und<br />
Schülerinnen in Budweis (mit Schulkonzert)<br />
22. Fachsitzung Mathematik<br />
Fachsitzung Physik<br />
22. Fachsitzung Geschichte<br />
24. Entlassung der Abiturienten<br />
29./30. Pädagogische Prüfung der<br />
Studienseminare September 2003/2005<br />
29. Fachsitzung Sport<br />
30. Bundesjugendspiele<br />
30. Fachsitzung Latein<br />
30. Exkursion der Klassen <strong>11</strong>a und <strong>11</strong>c zum<br />
Thema Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />
(Fotovoltaikanlage in Schauberg,<br />
Windkraftanlage in Sonnen, Golfplatz in<br />
Poppenreuth)<br />
Juli<br />
4./5. Exkursionen der Klassen <strong>11</strong>a, <strong>11</strong>b und <strong>11</strong>c<br />
zu den Wacker-Werken nach Burghausen<br />
7. Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit<br />
den 9. Klassen<br />
8. Opernwerkstatt für die 5. Klassen<br />
(›Die Kluge‹)<br />
Schulleben<br />
<strong>11</strong>. Fahrt der Klassen <strong>11</strong>a, <strong>11</strong>b und <strong>11</strong>c zur<br />
Allianz-Arena und zum Kernkraftwerk Isar<br />
13. Orgelführung im Dom für die Klasse 6b<br />
15. Orgelführung im Dom für die Klasse 6a<br />
15. Schulfest<br />
18. Orgelführung im Dom für die Klasse 6c<br />
18. Schriftliche Latinumsprüfung<br />
18./19. Seminartage der Studienseminare<br />
September 2004/2006<br />
21. Klassenkonferenzen für die Klassen 5 mit 8<br />
21. Mündliche Latinumsprüfung<br />
22. Klassenkonferenzen für die Klassen 9 mit <strong>11</strong><br />
22.–29. Parisfahrt der K 12<br />
23. Wandertag und Exkursionen<br />
23.–28. Berlinfahrt der <strong>11</strong>. Klassen<br />
25. Jahresschluss-Sitzung<br />
26. 4. Sitzung des Schulforums<br />
27. Vortrag von Herrn H. Mair: ›Israel und die<br />
Palästinenser› (K12, Teilnehmer der<br />
Studienseminare)<br />
28. Aktion ›Letzter Schultag‹ mit sportlichen<br />
Wettkämpfen und Workshops<br />
Sprechtag des Beratungslehrers und des<br />
Schulpsychologen<br />
28. Kollegenabend<br />
(mit Verabschiedung aller Pensionisten)<br />
29. Schlussgottesdienst in St. Anton<br />
Ausgabe der Jahreszeugnisse<br />
30.07.– Sommerferien<br />
12.09.
UNSER NACHWUCHS<br />
Mit großer Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass<br />
unsere Bemühungen um neue Unterrichtsformen<br />
und unsere Teilnahme am Schulversuch MODUS 21<br />
erste Früchte zu tragen scheinen, denn <strong>11</strong>3 Neuanmeldungen,<br />
davon 84 Knaben und 29 Mädchen,<br />
bestärken uns in der Absicht, diesen eingeschlagenen<br />
Weg konsequent weiter zu führen. Wir danken<br />
allen Eltern und Erziehungsberechtigten für ihr<br />
Vertrauen und wünschen allen ›Neuen‹ ein schnelles<br />
Eingewöhnen an unserer Schule und viel Erfolg<br />
auf ihrem schulischen Weg.<br />
SCHULÄRZTLICHE BETREUUNG<br />
Wir danken an dieser Stelle allen Ärzten und<br />
Mitarbeitern des Gesundheitsamtes, besonders<br />
Herrn Dr. Schertel, für die gute Zusammenarbeit und<br />
den Einsatz für das Wohlergehen unserer Schüler.<br />
Alle vorgeschriebenen schulärztlichen Untersuchungen<br />
wurden durchgeführt und zeigten keine besonderen<br />
Auffälligkeiten.<br />
WICHTIGE TERMINE<br />
Der Unterricht endet im Schuljahr 2004/2005 am 29.<br />
Juli 2005.<br />
Die Besondere Prüfung und die Nachprüfung finden in<br />
der Zeit vom 7. bis 9. September 2005 an unserer<br />
Schule statt.<br />
Im neuen Schuljahr beginnt der Unterricht am Dienstag,<br />
dem 13. September 2005. An diesem Tag kommen die<br />
Schüler der Klassen 6 mit <strong>11</strong> und der Kollegstufe um<br />
8.00 Uhr in den für sie angegebenen Klassenzimmern<br />
zusammen. Die Schüler der 5. Klassen werden um 8.15<br />
Uhr in der Eingangshalle der Schule begrüßt und dann<br />
von den jeweiligen Klassleitern übernommen.<br />
Sprechstunden des Direktorats während der<br />
Sommerferien sind an folgenden Terminen jeweils von<br />
10.00 bis 12.00 Uhr angesetzt:<br />
bis einschließlich 10.8. täglich sowie<br />
Mittwoch, 17.8.<br />
Mittwoch, 24.8.<br />
Mittwoch, 31.8.<br />
und ab 5.9. bis einschließlich 12.9. wieder täglich.<br />
Das Sekretariat ist bis einschließlich 5.8. und ab 5.9.<br />
täglich von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.<br />
Schulleben<br />
Klasse <strong>11</strong>ac<br />
Intensive Beschäftigung mit vier<br />
Stilepochen führten nicht nur zu<br />
diesen Plakaten und einem<br />
Booklet, sondern auch zu einer<br />
Extemporale.<br />
<strong>11</strong>3
<strong>11</strong>4<br />
DANK<br />
Für das kommende Schuljahr haben sich knapp 120<br />
Schülerinnen und Schüler angemeldet. Dies ist uns<br />
einerseits Lohn für unser pädagogisches Bemühen,<br />
zum anderen aber auch Verpflichtung, den eingeschlagenen<br />
Weg konsequent fortzusetzen. Dazu brauchen<br />
wir jedoch weiterhin Unterstützung von vielen Seiten,<br />
so wie wir sie auch bisher erfahren haben.<br />
Mein Dank gilt<br />
–dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />
und Kultus für die wiederholte Einbindung unserer<br />
Schule in die Erprobung neuer unterrichtlicher<br />
und pädagogischer Maßnahmen sowie für die insgesamt<br />
gute Lehrerzuweisung,<br />
– dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in<br />
Niederbayern, Herrn Oberstudiendirektor Klaus<br />
Drauschke und seinen Mitarbeitern, die uns bei<br />
unseren Aufgaben bestens unterstützen und ihre<br />
Hilfe anbieten,<br />
– Herrn Oberbürgermeister Albert Zankl und den<br />
Damen und Herren der Stadtverwaltung für die<br />
Hilfe im Rahmen der Schulausstattung sowie ganz<br />
besonders für die Unterstützung hinsichtlich des<br />
geplanten Erweiterungsbaus unserer Schule,<br />
– der Leitung der Zahnradfabrik Passau sowie Herrn<br />
Ausbildungsleiter Fuchs, dass wir auch heuer wieder<br />
in der Lehrwerkstatt unser Klassensprecherseminar<br />
durchführen konnten und sie unseren<br />
Schülern einen Einblick ins Wirtschaftsleben<br />
ermöglichen,<br />
Schulleben<br />
– den Ärztinnen und Ärzten sowie dem Personal<br />
des Klinikums Passau, die unsere Schülerinnen<br />
und Schüler so manches Mal schnell und unkompliziert<br />
bei Unfällen behandeln,<br />
– den Vertretern der Kirchen, Behörden, Schulen<br />
und Universitäten, die uns jederzeit mit Rat und<br />
Tatzur Verfügung stehen und so Einblick in Beruf<br />
und Studium ermöglichen,<br />
– den Damen und Herrn des Stadttheaters, der<br />
Museen, Bibliotheken und sonstiger kultureller<br />
Einrichtungen, die uns ihre Hilfe zuteil werden<br />
lassen und so einen modernen, praxisnahen<br />
Unterricht ermöglichen,<br />
– den Leitern unserer Partnerschulen in Thann im<br />
Elsass, Herrn Roland Schuster, und in Budweis in<br />
Tschechien, Herrn Miroslav Chalupsky, die beide<br />
den Schüleraustausch voll unterstützen, sowie<br />
allen, die sich dafür einsetzen, dass sich die<br />
Schülerinnen und Schüler unserer Gymnasien<br />
gegenseitig besuchen können, und die dadurch<br />
zu einem besseren Verständnis füreinander und<br />
vielen freundschaftlichen Kontakten beitragen,<br />
–allen Mitgliedern des Elternbeirats und des<br />
Kuratoriums der Freunde und Förderer des ASG,<br />
die sich in so überzeugender Weise für die Schule<br />
einsetzen und wiederholt mitgeholfen haben,<br />
wenn dies nötig war,<br />
–allen Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen und<br />
uns spüren lassen, dass sie voll hinter der Schule<br />
stehen, und uns deshalb oft ihre Hilfe anbieten,<br />
–allen Schülerinnen und Schülern, die sich im schulischen<br />
Leben verantwortungsvoll engagieren, sei<br />
es in der SMV als Klassensprecher, Tutoren, Helfer<br />
oder im Klassenrat, als Mitarbeiter in der Redaktion<br />
der Schülerzeitung, als Mitwirkende in der<br />
Theatergruppe, als Musizierende im Rahmen der<br />
Schulkonzerte, als Beteiligte bei verschiedenen<br />
schulischen Wettbewerben oder bei Sportwettkämpfen,<br />
und dabei immer wieder für die Schule<br />
Ehre einlegen,<br />
– den Damen des Sekretariats Frau Lackinger, Frau<br />
Falkner, Frau Moosbauer, Frau Bauer und Frau<br />
Schmid, die auch in Zeiten großer Arbeitsbelastung<br />
immer äußerst sorgfältig und geduldig ihre<br />
Arbeit erledigen,<br />
– unserem hilfsbereiten Hausmeister und dem<br />
fleißigen Hauspersonal,
– meinen Kolleginnen und Kollegen einschließlich<br />
der Seminarteilnehmer für ihr lobenswertes<br />
unterrichtliches und pädagogisches Engagement,<br />
für ihre Bereitschaft, Neues zu erproben, über<br />
Verbesserungen nachzudenken, und für die<br />
äußerst gewissenhafte Erfüllung ihrer dienstlichen<br />
Pflichten und ihres Erziehungsauftrags<br />
sowie besonders meinen beiden zuverlässigen<br />
und loyalen Mitarbeitern in der Schulleitung,<br />
–allen, die mit ihren Ideen und ihrem Tun zu dieser<br />
neuen Form des Jahresberichts beigetragen haben.<br />
Für die kommenden Ferienwochen wünsche ich der<br />
gesamten Schulfamilie beschauliche Tage, sodass<br />
wir uns von den Anstrengungen dieses Schuljahres<br />
erholen und voll geistiger Frische und mit neuer<br />
Tatkraft die nächsten Aufgaben angehen können.<br />
Allen Schulabgängern, insbesondere den Abiturientinnen<br />
und Abiturienten, wünsche ich für ihren weiteren<br />
Lebensweg aus ganzem Herzen Glück, Freude,<br />
Erfüllung und Zufriedenheit in Familie und Beruf verbunden<br />
mit Gottes reichem Segen.<br />
Passau, den 29. Juli 2005<br />
Gerhard Wagner<br />
Schulleiter<br />
MODUS21<br />
Folgende Maßnahmen wurden im Rahmen von<br />
Modus21 an unserer Schule im Schuljahr 2004/<br />
2005 durchgeführt mit dem Ziel, Qualität und<br />
Effizienz des Unterrichts zu steigern:<br />
Jgs.stufe Maßnahme<br />
alle Leistungsbewertung bei der Arbeit<br />
im Lernzirkel, Stationentraining o.Ä.:<br />
Möglichkeit einer Stegreifaufgabe<br />
über das in mehreren Arbeitseinheiten<br />
/Unterrichtsstunden erworbene<br />
Grundwissen<br />
alle Bewertungsbogen für Gruppenarbeiten,<br />
der v.a. auch den Arbeitsprozess,<br />
nicht nur das Ergebnis<br />
bewertet<br />
5/7 Ersatz einer Schulaufgabe<br />
im Fach Deutsch<br />
5. Klasse: Grammatikschulaufgabe<br />
an Stelle einer Erzählung<br />
7. Klasse: Sachtext mit ergänzenden<br />
Aufgaben an Stelle einer Beschreibung<br />
10 Ersatz einer Schulaufgabe<br />
im Fach Französisch<br />
Mündlicher Leistungstest in Form<br />
eines Prüfungsgesprächs (ca. 10 Min.)<br />
in einer Sprachgruppe der 10. Klassen<br />
an Stelle der 4. Schulaufgabe<br />
<strong>11</strong> Zertifikat für das Projekt der<br />
<strong>11</strong>. Klassen<br />
Verbale Leistungsbeurteilung über<br />
die Arbeit des einzelnen Schülers im<br />
Rahmen des Projekts der <strong>11</strong>. Klassen<br />
in Form eines das Zeugnis ergänzenden<br />
Zertifikats<br />
Kollegstufe Neue Absenzenregelung<br />
Schulleben<br />
<strong>11</strong>5
Das Titelbild zeigt das <strong>Adalbert</strong>-<br />
<strong>Stifter</strong>-Denkmal in Linz, ein überlebensgroßes<br />
Bronzesitzbild von<br />
Hans Rathausky aus dem Jahr<br />
1902.<br />
Daraus in Detailaufnahmen<br />
Kopf und Hände des Dichters.<br />
Dabei das Wohn- und Sterbehaus<br />
in Linz in einer aktuellen<br />
Aufnahme. (mit einem Zitat aus<br />
Nachsommer: »Land und Halm<br />
ist eine Wohltat Gottes. Es ist<br />
unglaublich, und der Mensch<br />
bedenkt es kaum, welch ein<br />
unermesslicher Wert in diesen<br />
Gräsern ist«). Daneben der<br />
<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Obelisk am<br />
Plöckensteinsee, errichtet<br />
1876/77 (Postkarte1930er Jahre)<br />
und auf einer Briefmarke der<br />
Deutschen Bundespost zum 150.<br />
Geburtstag (Michel Nr. 220) aus<br />
dem Jahr 1955. Ganz rechts der<br />
erste dokumentierte Besuch in<br />
Passau: der Gästebucheintrag<br />
der Wirtschaft zum ›Wilden Mann‹<br />
für den 8. September 1846.<br />
»Kein Wesen wird so hülflos<br />
geboren als der Mensch.«<br />
Letzte Fotografie<br />
von <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />
<strong>11</strong>6<br />
BILDNACHWEIS/IMPRESSUM<br />
Allen, die uns Material zur Ausgestaltung<br />
dieses Jahresberichtes zur Verfügung stellten,<br />
sei herzlichst gedankt:<br />
– den Fotografen für die informativen und<br />
gelungenen Fotos<br />
– Herrn Lang und Frau Trelde von der Firma<br />
Kaps für die Anfertigung der Klassenfotos,<br />
des Lehrerfotos und des Seminarfotos<br />
– den Studienreferendaren Dr. Arno Scherling<br />
und Martin Binder für die Umschlaggestaltung<br />
– allen Schülerinnen und Schülern für ihre<br />
Entwürfe zu verschiedensten Themen.<br />
Ein besonderer Dank gebührt zudem Dr. Arno<br />
Scherling und Martin Binder für ihren tatkräftigen<br />
und engagierten Einsatz bei der Neugestaltung<br />
unseres Jahresberichts.<br />
Redaktion: StD Bernd Raczek<br />
Schrift: Meta, Erik Spiekermann<br />
Bildnachweis/Impressum<br />
Fotos: Joh. KAPS Nachf. GmbH<br />
Am Schanzl 8<br />
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<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
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Fax: (08 51) 75 22 17<br />
http://www.asg-passau.de<br />
E-Mail: info@asg-passau.de
»Die meisten verstehen<br />
nur die Frakturschrift<br />
im Buche der Schöpfung<br />
und übersehen die kleine<br />
Perlschrift auf Wiesenblumen<br />
und Schmetterlingsflügeln.«