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11 MB - Adalbert Stifter Gymnasium

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Nicolas Burgholzer (9b)<br />

als <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> bei der<br />

Aufführung des Schultheaters<br />

›Bergkristall‹<br />

2<br />

Je mehr eine gleiche Bildung nach den natürlichsten<br />

Abstufungen die ganze Bevölkerung durchdringt,<br />

desto fester wird Liebe, Eintracht, Vertrauen, Einsicht<br />

und auch Macht und Dauer des Staates bestehen.<br />

»... zu Führung und Geleit aber wählten wir einen<br />

Dichter, dessen Name unsere Schule tragen soll:<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>. Ich meine, es steht auch einer Oberrealschule<br />

gut an, wenn sie von ihm Erbe und Verpflichtung<br />

übernimmt, nämlich innere Versenkung<br />

in die Natur, christliche Humanität und geprägte<br />

reife Form.«<br />

Oberstudiendirektor Dr. Heinloth, 1964


INHALT<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter ............................... 4<br />

Unsere Schüler .................................................... 18<br />

Statistik .............................................................. 44<br />

In Sachen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>.................................... 49<br />

Schüleraustausch Plouha .................................... 50<br />

Klassenfahrten<br />

Waldjugendheimaufenthalt ................................. 51<br />

Unser Aufenthalt im Schullandheim Habischried.. 54<br />

Classes musée internationales 2005.................... 56<br />

Hospitation am Lycée Gustave Eiffel in Dijon........ 58<br />

Studienfahrt 2005 der K 12 nach Paris ................. 60<br />

Berlin-Fahrt der <strong>11</strong>. Klassen.................................. 62<br />

Exkursionen<br />

Tage der Orientierung der Klasse 10a ................... 64<br />

Straßensammlung für den Landesbund<br />

für Vogelschutz.................................................... 65<br />

<strong>11</strong>b unterwegs – geheimnisvolle Exkursionen<br />

im Deutschunterricht ...........................................66<br />

Schüler der <strong>11</strong>. Klassen besuchen Ausstellung<br />

›Gletscher im Treibhaus‹ in München ...................67<br />

Wettbewerbe<br />

Vorlese-Wettbewerb am ASG ............................... 68<br />

Wettbewerb ›Kreatives Schreiben‹<br />

zum Tag der Offenen Tür ...................................... 69<br />

Parlons de l’Afrique! ............................................ 70<br />

Mathematik-Nachwuchs am ASG<br />

erlangt ›olympische‹ Ehren .................................. 73<br />

Bundeswettbewerb Mathematik 2005.................. 73<br />

52. Europäischer Wettbewerb 2005...................... 74<br />

Team vom ASG gewinnt Regionalentscheid<br />

des Existenzgründerspiels! .................................. 75<br />

Wer ist der beste Schüler in Geographie? ..............75<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

ASG-Abiturienten treffen Spitzenwissenschaftler –<br />

Fünf Kollegiaten mit Stipendien ausgezeichnet .... 76<br />

Jugend forscht – Schüler experimentieren ............ 77<br />

<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> feierte seinen<br />

Namensgeber mit einem Theaterstück ................. 78<br />

Zur Aufführung von <strong>Stifter</strong>s ›Bergkristall‹.............. 79<br />

Lektüre ............................................................... 80<br />

Generationenwechsel ......................................... 82<br />

Zeitung macht Schule – Projekt der Klasse 8c ...... 83<br />

Dichterlesung am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>..... 83<br />

Projekte<br />

Sonne, Mond und Sterne –<br />

Natur, Kunst und Religion .................................... 84<br />

›Erzähltexte der Gegenwart‹ –<br />

ein Projekt in der Klasse <strong>11</strong>b ................................ 85<br />

Politik in der Schule – Tradition am ASG .............. 86<br />

›Chef für einen Tag‹ –<br />

Ein Tag an der Münchner Börse............................ 88<br />

Warum auch am <strong>Gymnasium</strong>?<br />

Freiwilliges Betriebspraktium<br />

der 9. und 10. Klassen ......................................... 89<br />

Schulreinigungstag ............................................. 90<br />

Recycling-Projekt ›Meike – der Sammeldrache‹ ... 90<br />

Fachschaften<br />

Natur und Technik in der 5. Klasse........................ 91<br />

Fachschaft Sport ................................................. 92<br />

Religiöses Leben 2005 ........................................ 98<br />

Schmunzelsteine ................................................ 99<br />

Weltsprache Musik ............................................ 100<br />

Schulband ›Stereo Doom‹.................................. 102<br />

Schulleben<br />

Tutor = Tortur?.................................................... 103<br />

Beratungsarbeit am ASG –<br />

Ein herzliches Dankeschön ................................ 104<br />

Elternbeirat ....................................................... 105<br />

Vereinigung der Freunde<br />

und Förderer des ASG Passau ............................ 106<br />

Schulforum........................................................ 107<br />

Personalrat........................................................ 108<br />

Schülermitverantwortung (SMV) ........................ 109<br />

Neue Wege am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

durch das ›Exercitium Pædagogicum‹ ................ 109<br />

Schulchronik des Jahres 2004/2005 .................. <strong>11</strong>0<br />

Unser Nachwuchs .............................................. <strong>11</strong>3<br />

Schulärztliche Betreuung.................................... <strong>11</strong>3<br />

Wichtige Termine ............................................. <strong>11</strong>3<br />

Dank ..................................................................<strong>11</strong>4<br />

Modus21.............................................................<strong>11</strong>5<br />

Bildnachweis/Impressum ...................................<strong>11</strong>6<br />

Inhalt<br />

»Was nun die Besteigung des<br />

Berges betrifft, so geschieht<br />

dieselbe von dem Thale aus.«<br />

Bunte Steine, Bergkristall<br />

3


10<br />

AUF DEM WEG IN DEN RUHESTAND<br />

Mit Ende dieses Schuljahres scheidet Studiendirektor<br />

Manfred Pranghofer aus dem aktiven<br />

Schuldienst aus. Nach fast 34 Jahren am <strong>Adalbert</strong>-<br />

<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, davon die Hälfte, nämlich seit<br />

September 1988, als Ständiger Stellvertreter des<br />

Schulleiters tätig, geht er nun in Altersteilzeit.<br />

Manfred Pranghofer, 1941 in Böhmen geboren, hat<br />

die Auswirkungen des Krieges noch unmittelbar miterlebt.<br />

Die ersten drei Schuljahre verbrachte er an<br />

verschiedenen tschechischen Volksschulen, ehe<br />

seine Familie ausgewiesen wurde. Es verschlug sie<br />

nach Baden-Württemberg. Am <strong>Gymnasium</strong><br />

Zuffenhausen unterzog sich Manfred Pranghofer der<br />

Abiturprüfung, studierte dann die Fächer<br />

Geschichte, Sozialkunde und Sport. Auch die<br />

Referendarzeit verbrachte er im Württembergischen,<br />

wo er im Frühjahr 1968 seine 2. Staatsprüfung<br />

ablegte.<br />

Aus familiären Gründen – seine Frau stammt aus<br />

Passau – trat er schließlich am 1.8.1968 als<br />

Lehramtsassessor in Waldkirchen in den bayerischen<br />

Gymnasialdienst ein. Bereits zum Februar<br />

1972 wurde er an das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Passau versetzt. Dank seines fachlichen Könnens<br />

und seines pädagogischen Vermögens stieg er rasch<br />

die Karriereleiter hinauf: 1971 Ernennung zum<br />

Studienrat, 1975 zum Oberstudienrat und schließlich<br />

1983 zum Studiendirektor.<br />

Was aber verbirgt sich hinter diesen Fakten? Was<br />

macht den Menschen Manfred Pranghofer aus?<br />

Versuchen wir eine Analyse.<br />

Der Lehrer:<br />

Unbestritten sind seine fachlichen Fähigkeiten, die<br />

er seinen Schülern so überzeugend zu vermitteln<br />

wusste. Vielen Abiturjahrgängen schärfte er den<br />

Blick für geschichtliche und gesellschaftspolitische<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

Zusammenhänge. Auch seinen Kollegen stand er,<br />

wann immer es sich anbot, mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Er nutzte alle Möglichkeiten sich fortzubilden, um<br />

so sein Wissen zu erweitern und auch im Unterricht<br />

aktuelle Bezüge herstellen zu können. Da war es nur<br />

folgerichtig, dass er für 15 Jahre vom Kultusministerium<br />

in die Kommission zur Auswahl der Abituraufgaben<br />

berufen wurde. Schon früh kamen seine<br />

Kenntnisse auch unseren Seminarteilnehmern zugute:<br />

Mehr als 10 Jahre lang führte er als Seminarlehrer<br />

die Studienreferendare in die Didaktik der<br />

Sozialkunde ein.<br />

Der Pädagoge:<br />

Seine pädagogischen Fähigkeiten kamen bei seiner<br />

Ausbildung zum Beratungslehrer voll zum Tragen.<br />

Wenngleich er diese Funktion nicht offiziell ausgeübt<br />

hat, war er dennoch oft auf diesem Gebiet tätig,<br />

sei es bei Übertrittsveranstaltungen, auf<br />

Elternabenden oder bei der Beratung von Schülern.<br />

Ihm war der Erziehungsauftrag nie ein lästiges<br />

Anhängsel zur Wissensvermittlung, vielmehr war es<br />

ihm ein Bedürfnis, den jungen Menschen in schwierigen<br />

Situationen beizustehen und seine Hilfe anzubieten.<br />

So verwundert es nicht, dass Manfred<br />

Pranghofer als Lehrer äußerst beliebt war und von<br />

seinen Schülern hoch geachtet wurde.<br />

Der Kollege:<br />

Im Kollegenkreis schätzte man seine ausgleichende<br />

Art und sein Eintreten für Schwächere sehr. Seine<br />

langjährige Tätigkeit als Personalrat unterstreicht<br />

dies. Dabei verlor er sich aber nicht in Einzelheiten,<br />

er bewahrte sich seinen Blick für die Schule als<br />

Ganzes und versuchte immer der Situation insgesamt<br />

gerecht zu werden und sie, wenn möglich, zu<br />

verbessern. Nachhaltig ging er gegen<br />

Ungerechtigkeiten vor, war kritisch, hatte aber<br />

immer Augen und Ohren offen für seinen Nächsten.<br />

In all den Jahren nahm er sich vorbildlich um den<br />

Kollegensport an und sorgte für die Integration der<br />

neuen Lehrer an der Schule.<br />

Der Heimatverbundene:<br />

Als gebürtiger Böhmerwäldler hatte er die<br />

Beziehungen zu seiner Heimat immer gepflegt.<br />

Dabei ließ er sich nie zu Ressentiments hinreißen,<br />

vielmehr übte er stets Toleranz. Seit 30 Jahren steht<br />

er dem Böhmerwaldmuseum auf Oberhaus vor,<br />

wobei ihm seine ausgezeichneten Kontakte zu<br />

unserem Nachbarland, auch in den Jahren des<br />

Kommunismus, äußerst hilfreich waren und sind.<br />

(Dass ihm dafür der Kulturpreis der Böhmerwäldler<br />

verliehen wurde, das hat er wahrlich verdient und<br />

diese Auszeichnung hat ihn überaus gefreut.)


Oftmals organisierte und leitete er Fahrten des<br />

Kollegiums nach Tschechien, was für jeden Teilnehmer<br />

dank seiner ausgezeichneten Kenntnisse<br />

von Land und Leuten zu einem Erlebnis wurde. Ihm<br />

war es auch zu verdanken, dass wir nach dem Fall<br />

des Eisernen Vorhangs bereits 1990 mit dem Budweiser<br />

<strong>Gymnasium</strong>s an der Ceská ulice eine Schulpartnerschaft<br />

eingehen konnten, die auch heute<br />

noch äußerst lebendig ist.<br />

Der Stellvertreter:<br />

Naturgemäß wurden ihm als Ständigem Stellvertreter<br />

des Leiters einer großen Seminarschule immer<br />

wieder auch Aufgaben übertragen, die normalerweise<br />

der Direktor zu erfüllen hat. Insbesondere war<br />

dasTagesgeschäft, das Sich-darum-Kümmern, dass<br />

der Schulbetrieb von Tag zu Tag geordnet abläuft,<br />

eine fordernde Aufgabe. Gelegentlich stieß er dabei<br />

an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit, aber er<br />

verstand es immer wieder ausgezeichnet, auch<br />

schwierige Situationen zu entschärfen und scheinbar<br />

unüberwindliche Hindernisse zu beseitigen. So<br />

konnte immer ein geordneter Unterricht stattfinden.<br />

Der Freund:<br />

In all den Jahren, in denen ich mit ihm zusammenarbeitete,<br />

war er mir ein treuer, loyaler Mitarbeiter,<br />

dessen stets fundierte, gut begründete Analyse ich<br />

dankbar einholte. Ich kann mich nicht erinnern,<br />

dass wir jemals wichtige Vorgänge, nachdem wir sie<br />

gründlich von allen Seiten beleuchtet hatten, unterschiedlich<br />

beurteilt hätten. Auf seinen Rat konnte<br />

ich mich stets verlassen. So hoffe ich, dass der<br />

Kontakt auch weiterhin lebendig bleiben wird, und<br />

wünsche zusammen mit dem gesamten Kollegium<br />

Manfred Pranghofer noch viele erfüllte Jahre im<br />

Kreise seiner Familie und seiner Freunde.<br />

Gerhard Wagner<br />

Lieber Peter Köppl,<br />

mit einem warmen Händedruck, einem freundlichen<br />

Lächeln und einem herzlichen ›Willkommen‹ hast<br />

du mich als jungen Kollegen vor fast zehn Jahren an<br />

dieser Schule begrüßt. Als jungem Kollegen ging es<br />

mir damals wie den vielen Referendaren und Referendarinnen,<br />

die du in den letzten dreißig Jahren<br />

ausgebildet hast: Ich hatte die Möglichkeit mich<br />

selbst mit meinen Ideen in die Schule einzubringen<br />

und hatte dennoch immer einen kompetenten Berater<br />

und loyalen Freund zur Seite. Dies war auch dein<br />

Anliegen bei den vielen Generationen von Schülern,<br />

die du in deiner aktiven Zeit betreut und unterrichtet<br />

hast: Den Kern der künstlerischen Anlagen zu fördern<br />

und ihr ästhetisches Empfinden zu schulen.<br />

Viele Kunst- und Grafikstudenten, aktive Künstler<br />

und Designer sind das geglückte Ergebnis dieser<br />

Bemühungen.<br />

Deine eigene künstlerische Arbeit war neben der<br />

Schule immer ein wichtiger Moment deines Lebens.<br />

So ist der Name ›Köppl‹ ein fester Bestandteil der<br />

Kunstlandschaft Passaus. Darüber hinaus war neben<br />

der Bildenden Kunst die Musik ein weiteres Betätigungsfeld<br />

für dich. So habe ich nicht die geringsten<br />

Sorge, dass dein ›Ruhe‹ stand für dich zu ruhig wird.<br />

Im Gegenteil: Deine kreative Schaffensfreude wird<br />

hoffentlich über deine bisherigen Aktivitäten hinaus<br />

noch zu vielen gestalterischen Ergebnissen führen.<br />

Leider wird dein ›Gewinn‹ unser ›Verlust‹ sein:<br />

Deine ruhige Art und deine uns damit motivierende<br />

Unterstützung werden wir alle vermissen.<br />

Als Kollege und Freund danke ich dir für die gemeinsame<br />

Zeit an dieser Schule, für die gute Zusammenarbeit<br />

und wünsche Dir alles Gute für die weitere Zeit.<br />

Im Namen der Fachschaft Kunst und der Studienseminare<br />

Kunst<br />

Markus Jaursch<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

<strong>11</strong>


12<br />

MISSING: ROHRER<br />

Plötzlich war er weg, mitten im Schuljahr, der Rohrer.<br />

Ja wo könnte er wohl sein, fragte man sich. Und so<br />

nahm Thomas Carl, unser frisch gebackener PNP-<br />

Mitarbeiter, Witterung auf und machte ihn ausfindig.<br />

In seinem Altersruhesitz in Saint Jean de Luz.<br />

Er hatte seine augenblickliche Lektüre, einen Band<br />

von Prousts ›Auf der Suche nach der verlorenen<br />

Zeit‹, vor sich liegen und saß, braungebrannt und<br />

mit grauem Seemannsbart, unserem Journalisten<br />

bei einem Apéro gegenüber, auf den bewegten<br />

Atlantik und die Surfer hinausblickend.<br />

Carl: Ich sehe da den Buchtitel ›Auf der Suche nach<br />

der verlorenen Zeit‹. –Hat das einen Bezug zu Ihrer<br />

Zeit am ASG?<br />

Rohrer: Ja und nein. Es gab natürlich viele verlorene<br />

Stunden. Die ganze Verwaltungsarbeit, die Lehrprobenprotokolle,<br />

die ausufernde Flut von immer<br />

umfangreicheren Formularen, das Heften von Schulaufgaben.<br />

Aber es war eine schöne Zeit und der<br />

Beruf hat mir viel gegeben – auch wenn man mir<br />

das nicht immer ansah. Ich habe immer mit viel<br />

Einsatz und Powergearbeitet.<br />

Carl: Ach ja, ihre forsche Art hat Ihnen bei den<br />

Schülern sehr schnell den Spitznamen ›Django‹ eingebracht.<br />

Rohrer: Ich weiß, Django – unbarmherzig wie die<br />

Sonne. Nun, das hat in den letzten Jahren einer<br />

gewissen Altersmilde Platz gemacht, aber es war<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

witzig und tendenziell sehr genau beobachtet. Die<br />

Schüler damals hatten noch Grips, Beobachtungsgabe<br />

und Phantasie. Fragen Sie doch einmal heute,<br />

wie viele Lehrer noch einen Spitznamen haben. Den<br />

Schülern fällt doch nichts mehr ein.<br />

Carl: Vielleicht hat die neue Lehrergeneration auch<br />

nicht genug Profil. Sie jedenfalls waren nicht nur ein<br />

einfacher Provinzpädagoge, sondern wurden sehr<br />

schnell zum Fachmitarbeiter des Ministerialbeauftragten<br />

berufen. Eine Ehre.<br />

Rohrer: Tendenziell schon, aber auch mit viel Frustration<br />

verbunden, denn die erkannten Missstände<br />

waren einfach nicht abzubauen. Manchmal hatte<br />

man das Gefühl, Ratschläge nehmen die Kollegen<br />

auf dem flachen Lande ganz souverän nicht zur<br />

Kenntnis. It’s like water on a duck’s back, ils se foutaient<br />

tout simplement de ma gueule.<br />

Carl: Und dann nahmen Sie das Angebot eines<br />

Lehrauftrags an der Universität an. Didaktik des<br />

Englischen, glaube ich.<br />

Rohrer: Ja, das war eine interessante und fruchtbare<br />

Zeit. Ich fühlte mich so richtig in meinem Element.<br />

Carl: Aber Sie sind nicht dort geblieben!<br />

Rohrer: Ach, erstens ist die Uni die Inkarnation des<br />

Chaos, der mangelnden Zielgerichtetheit, der<br />

Eigenbrötelei. Und dann habe ich festgestellt, dass<br />

ich den Job locker kann und er wurde ein bisschen<br />

langweilig. A la longue, tous les métiers secrètent<br />

l’ennui.


Carl: Könnten Sie nicht ein bisschen weniger französisch<br />

reden?<br />

Rohrer: Alors, Sie werden doch Französisch können.<br />

Carl: Nein, ich hatte Latein. Die Mutter aller Sprachen.<br />

Rohrer: Na also, da haben wir es wieder. Ich bin kein<br />

Lateinerfresser, aber wer nicht genug moderne<br />

Fremdsprachen beherrscht, dem fehlt die Weltläufigkeit,<br />

die ich an meinen Referendaren so schätzte.<br />

Der bleibt tendenziell provinziell.<br />

Carl: OK, lassen wir das. A propos Referendare. In<br />

den 80er Jahren wurden Sie dann Seminarlehrer für<br />

Englisch.<br />

Rohrer: Das war dann auch fast 20 Jahre lang the job<br />

of my life. Junge, examinierte Akademiker (innen),<br />

die darauf brannten, sich nun endlich, nach überlangem<br />

Studium, zu verwirklichen. Sie fragten um<br />

Rat, sie nahmen auf, was man ihnen zeigte, und<br />

setzten es im Rahmen ihrer Möglichkeiten um. Es<br />

war ein anspruchsvoller Job.<br />

Carl: Und doch hören Sie jetzt mit 61 Jahren auf?<br />

Rohrer: Man sollte auf dem Höhepunkt aufhören<br />

und nicht warten, bis jeder sagt: Wenn er nur endlich<br />

ginge. Und dann endlich ohne Hast leben, au<br />

bord de l’océan, einen Marcel Proust in der Hand<br />

und die Füße im weißen Sand.<br />

Carl: Zum Schluss möchte ich Sie noch mit zwei<br />

Zitaten konfrontieren. Ihr ehemaliger Schulleiter,<br />

Herr Capellaro, hat Sie einmal einen »éternel rouspeteur«,<br />

einen ewigen Meckerer genannt.<br />

Rohrer: Die Kollegen lassen sich einfach zu viel gefallen,<br />

reagieren fast apathisch auf alles, was ihnen<br />

zugemutet wird. Ich habe nie ein Blatt vor den Mund<br />

genommen, meine Interessen offensiv vertreten und<br />

doch keine Nachteile gehabt. Al contrario.<br />

Carl: Nun ja, Sie haben ja auch eine hohe sprachliche<br />

Gewandtheit und eine sehr scharfe Zunge. Aber<br />

kommen wir zum zweiten Zitat. Ihr ehemaliger Seniorpartner<br />

im Seminar Englisch/Französisch hat sie als<br />

Menschen bezeichnet, der ein gutes Herz hinter<br />

einer rauen Schale verbirgt. Was sagen Sie dazu?<br />

Rohrer: Ah ça, c’est la fin des haricots. You jump out<br />

of the window or I’ll get my pump-gun and shoot you.<br />

Da es kein Fenster gab, suchte – etwas verschreckt –<br />

unser Reporter mit einem sportlichen Sprung über<br />

das Geländer der Terrasse das Weite und so werden<br />

wir nun nie erfahren, was unser »Altchen« vom neuen<br />

Lehrplan, von G8, vom Sturz der Monika Hohlmeier<br />

und vom neuen Kultusminister denkt.<br />

Werner Höfer<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

»Panorama« Frottage (9b)<br />

13


»Initialen«<br />

v.l. Valentin Stroh, Antonia<br />

Gaudek, Melanie Nebl (7c)<br />

14<br />

Nach fast 36-jähriger Tätigkeit als Lehrerin am<br />

<strong>Gymnasium</strong>, davon 32 am ASG, wird sich Frau StDin<br />

Gertrud Saam zum Ende des Schuljahres 2004/2005<br />

in den Ruhestand verabschieden.<br />

Geboren 1941 in Regen besuchte sie nach ihrer<br />

Grundschulzeit die damalige Oberrealschule in<br />

Zwiesel, wo sie 1961 Abitur machte. Nach einem kurzen<br />

Intermezzo als Apothekenpraktikantin in einer<br />

Apotheke in Deggendorf entschloss sie sich dann zu<br />

einem Studium der Fächer Biologie, Chemie und<br />

Sport in Würzburg. Nach ihrem Examen für das<br />

Lehramt an Gymnasien im Jahre 1966 absolvierte<br />

sie anschließend in München die Referendarsausbildung<br />

und legte dort im Jahre 1968 auch die pädagogischen<br />

Prüfungen ab. Im Jahr darauf trat sie<br />

ihren Dienst am <strong>Gymnasium</strong> Leopoldinum in Passau<br />

an, an dem sie auch schon als Referendarin gearbeitethatte,<br />

und im September 1973 erfolgte schließlich<br />

ihre Versetzung an das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>,<br />

an dem sie – mit verschiedenen Unterbrechungen<br />

– bis zum Jahre 2005 unterrichtete.<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

Neben ihrer ›normalen‹ unterrichtlichen Tätigkeit<br />

bildete Gertrud Saam fünf Jahre als Seminarlehrerin<br />

für Sport Referendarinnen aus und erhielt für zwei<br />

Jahre einen Lehrauftrag in der Sportdidaktik an der<br />

Universität Passau. Von 1994 an unterrichtete sie<br />

vorwiegend Biologie und wurde 1999 zur Fachbetreuerin<br />

und Sammlungsleiterin für dieses Fach<br />

ernannt. Dass Gertrud Saam ihre berufliche Tätigkeit<br />

überdurchschnittlich ernst nahm, war nicht nur in<br />

dem Engagement für die Fachschaft Biologie zur<br />

spüren, sondern vor allem in der alltäglichen und<br />

zuweilen aufreibenden pädagogischen Arbeit.<br />

Nichts lag ihr ferner, als in den letzten Berufsjahren<br />

womöglich eine »ruhigere Kugel zu schieben«. Mit<br />

großem Enthusiasmus und erstaunlicher Energie<br />

praktizierte sie offene Unterrichtsformen, stürzte<br />

sich mit ›Natur und Technik‹ in ein – im Zuge des G8<br />

– neu aufgebautes Fach und engagierte sich sehr<br />

für den Ausbau und die Ausstattung der Fachräume.<br />

Dass wir dich, liebe Gertrud, – und ich spreche<br />

dabei für die gesamte Fachschaft – sehr vermissen<br />

werden, liegt aber nicht nur an deinem beruflichen<br />

Engagement, sondern vor allem an deiner freundlichen<br />

und menschlichen Art, die uns die Zusammenarbeit<br />

in all den Jahren sehr einfach und angenehm<br />

gemacht hat.<br />

Von deinen organisatorischen, pädagogischen und<br />

menschlichen Qualitäten und Fähigkeiten werden<br />

von nun an wohl vor allem dein Mann Hermann<br />

sowie deine Kinder und Enkelkinder profitieren.<br />

Liebe Gertrud, wir wünschen dir einen harmonischen<br />

Übergang in deinen neuen – im Kreise der<br />

Familie sicher sehr erfüllten – Lebensabschnitt,<br />

außerdem viel Gesundheit und Freude. Wir sind<br />

guten Mutes, dich bei so mancher Feier im privaten<br />

Kreis sowie im Kollegensport anzutreffen.<br />

Christian Dietmair


Mit dem Ende dieses Schuljahres ist Studiendirektor<br />

Reiner Schwarz aus dem aktiven Dienst ausgeschieden.<br />

Mit ihm geht ein Kollege in den Ruhestand, der<br />

sein Leben lang dem <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

treu geblieben ist.<br />

Reiner Schwarz, Jahrgang 1941, ging zur Schule, als<br />

unser <strong>Gymnasium</strong> noch Oberrealschule hieß und in<br />

der Nikolastraße stand. Nach dem Abitur studierte<br />

er Englisch und Latein und kam im Jahr 1969 ans<br />

<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>.<br />

Generationen von Schülern erlebten ihn als einen<br />

Kollegen, dessen stilvolle, seriöse und korrekte<br />

Erscheinung einen stets freundlichen, humorvollen<br />

Menschen voller Witz und Esprit verbarg, der sich<br />

großer Beliebtheit erfreute.<br />

Herr Schwarz leitete lange Jahre vorbildlich die Schulbuchsammlung.<br />

Wann immer man zu ihm kam, bei<br />

welcher günstigen oder ungünstigen Gelegenheit,<br />

Reiner Schwarz war immer hilfsbereit und nach kurzer<br />

Zeit fand man die gewünschten Bücher auf seinem<br />

Schreibtisch. Zusätzlich war er als Unterstufenbetreuer<br />

tätig. In seinem letzten halben Jahr<br />

vor der Pensionierung übernahm er zusätzlich die<br />

Funktion des Fachbetreuers, in die er sich auf Grund<br />

seiner großen Erfahrung in kürzester Zeit einarbeitete<br />

und die er mustergültig erfüllte. Mehrere Jahre<br />

kümmerte er sich zusätzlich um einen Austausch,<br />

der es Schülern erlaubte, einige Wochen in Australien<br />

zu verbringen. Seine präzisen Kenntnisse führten<br />

einerseits zur Erteilung eines Lehrauftrags an der<br />

Universität Passau, in dessen Rahmen er viele Jahre<br />

lang Übersetzungskurse leitete. Andererseits war er<br />

lange Zeit bei der Begabtenprüfung an der Dienststelle<br />

des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien<br />

in Niederbayern tätig.<br />

Dank des Studiums sowohl einer klassischen wie<br />

einer modernen Fremdsprache war Reiner Schwarz<br />

gewissermaßen in zwei Welten, in zwei Kulturen<br />

zuhause, der alten, der antiken sowie der modernen.<br />

Vielleicht war das der Grund für sein universellesInteresse<br />

an Kunst und Kultur, das ihm eigen war<br />

und von dem er gerne alle, die es interessierte, ob<br />

Schüler oder Kollegen, profitieren ließ.<br />

Seine Kenntnisse auf kulturellem Gebiet überspannten<br />

den Rahmen seiner Fächer beachtlich. Wer mit<br />

ihm näher ins Gespräch kam, wusste bald, dass<br />

Reiner Schwarz auf dem Gebiet der Literatur ein profundes<br />

Wissen hatte. Nicht nur, dass man bei kaum<br />

jemandem so erschöpfende Antwort bekam, wenn<br />

man sich mit einer Frage zur englischen oder lateinischen<br />

Literatur an ihn wandte, auch und gerade auf<br />

dem Gebiet der deutschen Literatur war er, der<br />

Nicht-Germanist, ein vielbeachteter und hochgeschätzter<br />

Experte. Die Lektüre des Feuilletons von<br />

Tageszeitungen gehörte zu den Lieblingsbeschäftigungen<br />

in seiner knapp bemessenen Freizeit.<br />

Seine wahrscheinlich größte Liebe galt der klassischen,<br />

aber auch der modernen Musik. Auf diesem<br />

Gebiet hatte er sich zu einem wahren Spezialisten<br />

entwickelt. Vielleicht ist es kein Zufall, dass er am<br />

selben Tag wie Mozart, am 27. Januar, geboren<br />

wurde, nur 185 Jahre später. Was immer an Konzerttätigkeit<br />

in Passau oder München vor sich ging, war<br />

ihm vertraut; noch nach Jahren erinnerte er sich<br />

daran, welche Aufführung, welches Konzert wann<br />

und wo stattgefunden hatte. Seine Tochter hat die<br />

Liebe zur Musik von ihrem Vater geerbt und zu ihrem<br />

Beruf gemacht.<br />

Mögen die Jahre des Ruhestandes ihm die Zeit geben,<br />

sich vom Alltag der Schule befreit den Aufgaben zu<br />

widmen, die ihm neben seiner Tätigkeit als Pädagoge<br />

immer am Herzen gelegen sind und die wohl nicht<br />

zuletzt dafür gesorgt haben, dass er diesen Lebensabschnitt<br />

bei guter Gesundheit antreten kann.<br />

Mögen ihm im Ruhestand noch viele Jahre beschieden<br />

sein, in denen er seinen zahlreichen Interessen<br />

nachgehen kann.<br />

Ad multos annos!<br />

Günther Fuchs<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

15


16<br />

IN MEMORIAM<br />

Er sah immer das Wesentliche und das Wichtige,<br />

auch als sein Augenlicht immer schwächer wurde,<br />

denn er sah mit der Seele!<br />

Er sprach behutsam und mit Bedacht, und was er<br />

sagte, war wohl überlegt. Aufgeregte Geschwätzigkeit<br />

war seine Sache nicht, denn er wollte gehört<br />

werden!<br />

Sein Auftreten war stets bescheiden, aber dennoch<br />

bestimmt. Er wollte nicht dominieren, aber er wollte<br />

auch mit Recht nicht übersehen werden!<br />

Pfarrer Walter Pusch wurde am 7. Oktober im brandenburgischen<br />

Trebbin bei Teltow geboren, seine<br />

gymnasiale Ausbildung erhielt er am Askanischen<br />

<strong>Gymnasium</strong> in Berlin. Danach studierte er von 1930<br />

bis 1936 Rechtswissenschaften und Evangelische<br />

Theologie in Berlin und Erlangen. Von 1936 bis<br />

Kriegsende wirkte er als Vikar in Nürnberg und<br />

Ingolstadt, dann für zehn Jahre als Pfarrer und Religionslehrer<br />

in Dinkelsbühl. Im Jahre 1955 ging er in<br />

die Diaspora nach Passau, um den evangelischen<br />

Religionsunterricht an den beiden staatlichen<br />

Gymnasien zu übernehmen. Er schied dabei nach<br />

einigen Jahren aus dem kirchlichen Dienst aus und<br />

wurde 1959 als Studienrat in den bayerischen<br />

Staatsdienst übernommen. Bereits 1962 erfolgte<br />

auf Grund seiner qualifizierten Unterrichtstätigkeit<br />

und dementsprechenden guten dienstlichen Beurteilungen<br />

die Ernennung zum Studienprofessor,<br />

1965 die zum Oberstudienrat und 1968 schließlich<br />

die Beförderung zum Gymnasialprofessor.<br />

Am 31. Januar 1975 trat Pfarrer Walter Pusch in den<br />

Ruhestand, der für ihn nicht einfach Ausruhen<br />

bedeutete: Private Musikpflege mit Trompete,<br />

Klavier und Flöte, Aufbau eines Posaunenchors in<br />

Passau, Predigertätigkeit an verschiedenen Orten,<br />

Aushilfen als Pfarrer sind nur einige Kennzeichen<br />

seines aktiven Ruhestandes.<br />

Nun hat Pfarrer Pusch bei Gott, auf dessen Gnade er<br />

stets unerschütterlich vertraute, seine ewige Ruhe<br />

gefunden. Dem liebenswerten Kollegen gebührt<br />

Dank für sein segensreiches Wirken.<br />

Manfred Pranghofer<br />

Unsere Lehrer und Mitarbeiter


Unsere Lehrer und Mitarbeiter<br />

Testament<br />

Linz 21.9.1845<br />

Böhmerwaldmuseum Passau<br />

Totenmaske <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>,<br />

Gips gefasst<br />

Schillermuseum Inv. Nr. 172<br />

17


IN SACHEN ADALBERT STIFTER<br />

Im Juni 1850 wurde <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> die Aufsicht über<br />

die Schulen in Oberösterreich übertragen. Mit Blick<br />

auf den ihm bevorstehenden Auftrag hatte er schon<br />

am 20. März des Jahres in einem Brief an seinen<br />

Freund Joseph Ranzoni geschrieben: »Ich für meinen<br />

Teil habe ein fast fieberhaftes Verlangen, die Menschen<br />

besser und verständiger machen zu helfen,<br />

darum greife ich im Erziehungswesen an.«<br />

In diesem Sinne stürzte sich <strong>Stifter</strong> sofort mit großem<br />

Engagement auf die neue Aufgabe und bereits<br />

am 4. April 1851 legte er einen ersten großen Inspektionsbericht<br />

vor, der auf den Beobachtungen bei<br />

einer intensiven Bereisung des Landes fußte. Dieser<br />

Bericht beschäftigt sich sehr differenziert mit allen<br />

Facetten des damaligen Schulwesens in Oberösterreich,<br />

beginnend mit äußerlichen Gegebenheiten<br />

wie Klima und Lebensverhältnissen der Bevölkerung,<br />

über Inhalte des Unterrichts und dessen Organisation,<br />

die Situation der Lehrkräfte und den Zustand<br />

der Schulgebäude bis hin zu didaktischen Grundfragen.<br />

Der Verfasser des Berichts beweist dabei, dass<br />

er genau hinzuschauen verstand, und mahnt, wo aus<br />

seiner Sicht notwendig, energisch Änderungen an.<br />

Als ein Grundübel des damaligen Unterrichtens<br />

sieht <strong>Stifter</strong> dabei das Überwiegen der: »Anlernung<br />

abstrakter männlicher und oft unfruchtbarer Dinge<br />

statt Entwicklung des gesamten Innern der Kinder<br />

aus ihrem in die Schule mitgebrachten Vorstellungsund<br />

Empfindungskreise.« Sehr modern fordert er<br />

damit bereits damals indirekt mehr schülerzentrierte<br />

und offenere Unterrichtsformen, wie sie an unserer<br />

Schule seit einigen Jahren verstärkt gepflegt werden.<br />

Nicht zuletzt auch deshalb liegt es nahe, wenn<br />

das<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Passau diesen<br />

Jahresbericht anlässlich des 200. Geburtstages<br />

ihres Namensgebers im kommenden Oktober in<br />

besonderer Weise dessen Andenken widmet.<br />

Manfred Pranghofer<br />

In Sachen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

»Dann aber zeichnet sich [deut]lich<br />

und bleibend die Stube ab, in<br />

der ich mich befand. Ganz vorzüglich<br />

sind es die großen dunkelbraunen<br />

Tragebalken der Diele,<br />

die vor meinen Augen sind und<br />

an denen allerlei Dinge hingen.<br />

Dann war der große, grüne Ofen,<br />

der hervorspringt, und um den<br />

eine Bank ist.«<br />

Mein Leben<br />

Geburtshaus in Oberplan<br />

49


<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

Stahlstich von Axmann, 1868<br />

nach einem Gemälde von<br />

Székelyi<br />

50<br />

Schüleraustausch<br />

SCHÜLERAUSTAUSCH PLOUHA<br />

Im Schuljahr 2005/06 werden sich wieder Schüler<br />

des ›Collège H. L. Hamon‹ in Plouha (Bretagne) und<br />

der 7. Klasse (G8) sowie 8. Klasse (G9) treffen und<br />

sich gegenseitig für eine Woche in ihren Familien<br />

aufnehmen. Eine Zuordnung wird im September<br />

erfolgen.<br />

Schüler und Eltern der betroffenen Jahrgänge (6./7.)<br />

wurden mündlich bei einer Abendveranstaltung und<br />

schriftlich informiert und zur Teilnahme animiert.<br />

Planungen für die Reise haben schon begonnen.<br />

Der Besuch der französischen Schüler ist für Anfang<br />

Dezember 2005 vorgesehen – sie wollen unbedingt<br />

die vorweihnachtliche Vorbereitung hautnah miterleben;<br />

die ASG-Schüler werden noch vor den Osterferien<br />

2006 den bretonischen Frühling erleben.<br />

Wahrscheinlich werden nicht alle deutschen Bewerber<br />

einen Partner zugesprochen bekommen. Das ist<br />

für diesen Personenkreis verständlicherweise hart;<br />

warum also vom Aufenthalt der Franzosen nicht<br />

maximalprofitieren und einen französischen Schüler<br />

zu sich einladen, um von ihrer Anwesenheit zu profitieren?<br />

Schließlich haben sie ja ihr starkes Interesse<br />

an Kontakten durch ihre Kandidatur ausgedrückt.<br />

Die ASG-Schulfamilie ist erfreut, dass die Schulleitung<br />

des ›collége‹ sowie die dortige Deutschlehrerin,<br />

Frau Rondini, den Austausch weiter intensiv unterstützen,<br />

auch wenn die Schulorte weit auseinander<br />

liegen.<br />

Im europäischen Ausland lernen immer weniger<br />

Schüler Deutsch; wenn sie es schon tun, dann nicht<br />

nur wegen der Sprache, sondern auch um die deutsche<br />

Kultur und Gesellschaft näher kennen zu lernen;<br />

deshalb sollte es uns allen weiterhin ein Anliegen<br />

sein, sämtliche Austauschmaßnahmen des ASG zu<br />

unterstützen, solange sie von unseren Partnern<br />

gewünscht werden.<br />

Rainer Schödl, Koordinator desSchüleraustausches


JUGENDWALDHEIMAUFENTHALT<br />

DER KLASSE 6A –<br />

EINDRÜCKE VON ZWEI SCHÜLERINNEN<br />

Wir, die Klasse 6a, fuhren vom 06.06.05.–08.06.05<br />

ins Wessely – Haus in Schönbrunn am Lusen. Dort<br />

erlebten wir drei lehrreiche, lustige und aufregende<br />

Tage. Das Heim bestand aus vier Stockwerken, in<br />

denen z. B. ein Gemeinschaftszimmer, ein Speisesaal<br />

und ein Tischtennisraum untergebracht waren.<br />

Unsere Begleitpersonen waren Herr Koller und Frau<br />

Kohlpaintner. Die Betreuer des Ganzen waren<br />

Rebecca, Till und Brigitte.<br />

Am besagten Tag fuhren wir am Ende der zweiten<br />

Stunde mit dem bestellten Bus zu der Jugendherberge.<br />

Als wir um 10:30 Uhr ankamen, wurden wir zunächst<br />

in die Hausordnung eingeführt und anschließend<br />

gab es zum Mittagessen Schnitzel mit Pommes.<br />

Um 14:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus in Richtung<br />

Lusen, wo wir die restliche Strecke zu Fuß fortsetzten.<br />

An der Berghütte angekommen, mussten wir leider<br />

feststellen, dass diese wegen Trauerfall geschlossen<br />

war, deswegen aßen wir unsere mitgebrachte Brotzeit<br />

und unterhielten uns mit ein paar Spielen.<br />

Am nächsten Tag ging es schon morgens um 8:00<br />

Uhr weiter. Das lustige, aber auch anstrengende<br />

Tagesprogramm begann mit dem Frühstück. Darauf<br />

folgte ein Ausflug zum Tierfreigehege, wo wir viele<br />

Tiere sahen, sogar ein paar Wisente. Da wir mittags<br />

nicht zurück ins Quartier kamen, hatten wir uns<br />

Lunchpakete mitgenommen, über die wir uns nun<br />

hermachten. Anschließend besuchten wir das nahegelegene<br />

Hans- Eisenmann- Museum, welches ein<br />

spannendes und lehrreiches Informationszentrum<br />

ist. Dort sahen wir uns einen Film über den Bayerischen<br />

Wald und seine Entstehung an. Im Erlebnisraum,<br />

der uns besonders gefiel, konnten wir noch<br />

einiges von der Natur live erleben. Nachdem wir den<br />

Garten, welcher neben dem Museum ist, betrachtet<br />

hatten, ging die Fahrt wieder mit dem Bus zurück ins<br />

Waldjugendheim.<br />

Als wir ankamen, gab es zunächst das Abendessen<br />

und danach konnten wir uns bis 20 Uhr selbst<br />

beschäftigen, indem wir z. B. Tischtennis spielten,<br />

was die meisten taten. Auch die Lehrer beteiligten<br />

sich ab und zu beim Rundlauf. Um 20 Uhr spielten<br />

wir dann Tischspiele im Speisesaal. Danach gingen<br />

wir in das Gemeinschaftszimmer, wo wir alle miteinander<br />

bei Spielen wie z. B. Hochstapeln, Zeitungsschlagen<br />

oder Raumgleiter großen Spaß hatten.<br />

Am 08.06.05, den Tag der Abreise, feierten wir beim<br />

Frühstück Simons Geburtstag. Anschließend packten<br />

wir unsere Koffer und unterhielten uns noch mit ein<br />

paar Spielen. Um ca. <strong>11</strong>:30 Uhr traten wir die Heimreise<br />

an.<br />

Zum Schluss möchten wir uns bei Herrn Koller und<br />

Frau Kohlpaintner für die gute Organisation bedanken.<br />

DANKE<br />

Anna Langhammer und Johanna Semmler (6a)<br />

Klassenfahrten<br />

51


52<br />

Klassenfahrten<br />

DIE KLASSE 6B WAR VOM 8.–10. JUNI<br />

2005 IM JUGENDWALDHEIM HOHENAU<br />

Endlich war es soweit, nachdem wir tagelang über<br />

nichts anderes als das Jugendwaldheim geredet hatten,<br />

war der ersehnte Mittwoch Morgen endlich da.<br />

Wir quälten uns durch die ersten zwei Stunden (Englisch<br />

und Mathe!), bis um 9.30 Uhr unser Bus kam.<br />

Während der Fahrt war es ziemlich lustig, weil wir<br />

uns mit einer aufblasbaren Weltkugel, (die meine<br />

Freundin aus irgendeinem Grund mitgenommen<br />

hatte), bewarfen.<br />

Nach einstündiger Busfahrt trafen wir im Jugendwaldheim<br />

ein. Dort empfingen uns Rebecca, Till,<br />

Brigitte und unsere Natur und Technik-Lehrerin Frau<br />

Kohlpaintner. Nach dem Mittagessen wurden die<br />

Zimmer bezogen und eine Fahrt ins Tierfreigehege<br />

unternommen, wo wir viele Tiere wie Wisente, Bären<br />

und Eulen sahen (nur die Luchse ließen sich bei<br />

meiner Gruppe nicht blicken, aber wir hatten ja<br />

Herrn Lux dabei!)<br />

Während die Mädchen um ca. halb ein Uhr nachts<br />

einschliefen, hielten es einige Jungen für nötig<br />

durchzumachen und sich um vier Uhr früh morgens<br />

zu duschen, womit sie den Referendar Herrn Lux fast<br />

wahnsinnig machten. Dieser entschloss sich aber<br />

dann – um sie zu beruhigen – ihnen ungefähr eineinhalb<br />

Stunden lang Gruselgeschichten zu erzählen.<br />

Am nächsten Tag ging’s ab auf den Lusen. Auf dem<br />

Weg sahen wir viele abgestorbene Bäume, aber<br />

Rebecca erzählte, dass das gut sei, weil es dann<br />

mehr Licht und Platz für den jungen Wald gäbe. Als<br />

wir fast oben angelangt waren, wurde eine Schneeballschlacht<br />

(im Juni!) veranstaltet. Auf der Spitze<br />

war es ziemlich kalt, doch die Aussicht war dafür<br />

umso schöner. Anschließend stiegen wir auf der anderen<br />

Seite ab und wanderten zum Freilichtmuseum<br />

nach Finsterau. Auf der Busfahrt zum Jugendwaldheim<br />

schliefen ein paar unserer ›unausgeschlafenen‹<br />

Jungen ein. Der angekündigte Zimmerarrest wurde<br />

von denjenigen freiwillig im Bett verbracht! Wir waren<br />

ein bisschen traurig, als die Heimfahrt bevorstand.<br />

Im Namen meiner Klasse möchte ich mich für diesen<br />

abwechslungsreichen Unterricht bedanken.<br />

Steffi Botschafter (6b)


KLASSE 6C<br />

Am 2.5.05 fuhren wir, die Klasse 6c, in das Jugendwaldheim<br />

bei Schönbrunn am Lusen. Frau Walter<br />

und Herr Dietmair begleiteten uns. Am Tag unseres<br />

›Kurzurlaubs‹ hatten wir noch 2 Stunden Unterricht,<br />

bevor der Spaß begann. Um 9.30 Uhr stiegen alle<br />

schnell in den Bus, der uns in das Jugendwaldheim<br />

bringen sollte. Nach ca. 1,5 Stunden langer, aber<br />

auch lustiger Fahrt, kamen wir endlich an.<br />

Alle waren sofort von dem großen Garten begeistert,<br />

in dem sich zwei Teiche, ein Fußballplatz und eine<br />

Lagerfeuerstelle befinden. Nachdem alle in Mehrbettzimmern<br />

untergebracht waren, bekamen wir ein<br />

leckeres Mittagessen. Bis um 14.00 Uhr hatten wir<br />

die Gelegenheit uns in den Zimmern oder im Gemeinschaftsraum<br />

zu vergnügen. Danach fuhren wir mit<br />

dem Bus und unseren Gruppenleitern in Richtung<br />

Lusen. Diesen bestiegen wir in Rekordzeit (1,5 Stunden).<br />

Als wir dann völlig ausgepowert wieder bei der<br />

Bushaltestelle ankamen, teilte uns einer der Gruppenführer<br />

freudig mit, dass wir, da wir so flott<br />

waren, jetzt dem Bus entgegengehen dürfen. Die<br />

Begeisterung hielt sich in Grenzen. Als wir nach der<br />

Wanderung über den Tag zurückblickten, stellten wir<br />

fest, dass es eine Menge Spaß gemacht hat und es<br />

eigentlich gar nicht so anstrengend war (was für<br />

unsere Kondition spricht). Am Abend beschlossen<br />

wir ein Lagerfeuer zu machen; dort erzählten wir uns<br />

Witze, Gruselgeschichten und auch Black-Storys.<br />

Dann gingen wir alle ins Bett. Nach ein paar Mahnungen<br />

schliefen auch die Letzten.<br />

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, machten<br />

wir uns auf den Weg zum Tierfreigelände im<br />

Nationalpark (natürlich zu Fuß!). Als wir dies erreichten,<br />

machten wir noch einen Abstecher in das Hans-<br />

Eisenmann-Haus. Nach einer interessanten Führung<br />

besichtigten wir endlich das Tierfreigelände. Dort<br />

sahen wir viele (aber nicht alle) verschiedene Tiere<br />

des Waldes, wie z. B. einen Luchs, Wildschweine,<br />

Wisente, Wölfe und verschiedene Vogelarten …<br />

Anschließend kehrten wir zurück in die Unterkunft.<br />

Nach einem leckeren Abendessen, vergnügten wir<br />

uns bei einem lustigen Spieleabend. Doch als wir<br />

daran dachten, dass wir schon am nächsten Tag<br />

wieder abreisen müssen, verging uns ein bisschen<br />

die gute Laune. Als uns jedoch Herr Dietmair wie am<br />

Abend zuvor, eine Gute-Nacht-Geschichte vorlas,<br />

hob sich die Stimmung wieder.<br />

Am nächsten Morgen packten alle ihre Koffer und<br />

deponierten sie im Gang der Jugendherberge.<br />

Dann trafen sich alle vor dem Eingang des Heimes<br />

von dort gingen wir in gruppenweise in den Wald um<br />

Spiele zu spielen.<br />

Am späten Vormittag brachen wir auf, um nach Passau<br />

zurückzukehren. Hier warteten unsere Eltern<br />

schon, die uns mit Freude empfingen. Alle sind der<br />

Meinung: »Es war toll!«<br />

Christina Zwirner und Laura Schuster (6c)<br />

Klassenfahrten<br />

53


54<br />

UNSER AUFENTHALT<br />

IM SCHULLANDHEIM HABISCHRIED<br />

Montag, 10. Januar 2005<br />

Ankunft in Habischried:<br />

Als erstes mussten wir unsere Zimmer einräumen<br />

und unsere Betten beziehen. Dann gab es ein verdientes<br />

Mittagessen, wobei gelost wurde, wer sich<br />

an welchen Tisch setzte.<br />

Als alle fertig waren, gingen alle drei Klassen in den<br />

großen Speisesaal, wo die Herbergsmutter eine<br />

Ansprache hielt und uns begrüßte. Nach der Mittagsruhezeit<br />

unternahmen wir eine kurze Wanderung um<br />

die Gegend etwas kennen zu lernen. Als wir zurückkamen,<br />

gingen wir ums Haus, wobei die Mädchen<br />

merkten, dass wir eine erstklassige Eisbahn im<br />

Garten hatten. Danach spielten wir ›Wer ist der<br />

Mörder‹ und ein paar andere Spiele. Nach einer kurzen<br />

Pause, die wir zur freien Verfügung hatten, malten<br />

und schrieben wir Namensschilder für unsere<br />

Zimmer, bei denen die Namen natürlich selbst ausgedacht<br />

waren. Am Abend spielten einige Jungen<br />

Fußball. Dann kam der gemeinsame Spieleabend:<br />

Mehrere Kinder hatten Spiele wie ›Die Peking Akte‹,<br />

›Gambling Tower‹ und viele andere mitgebracht,<br />

womit wir lange spielten. Später mussten wir unsere<br />

Schlafanzüge anziehen und Kissen und Decken mit<br />

in den Gang nehmen, wo wir jeden Tag ein Kapitel<br />

einer lustigen Geschichte vorgelesen bekamen.<br />

Danach ging es ab ins Bett.<br />

Dienstag, <strong>11</strong>. Januar 2005<br />

Herr Koller weckte uns mittels Radio mit einem Hit<br />

von ›Las Ketchup‹. Wir zogen uns an, wuschen uns,<br />

usw. und kamen zum vom Tischdienst (hierzu wurde<br />

jeder einmal eingeteilt) hergerichteten Frühstück.<br />

Wie gewöhnlich wurde gelost, wer sich wohin setzen<br />

sollte.Als alle gegessen hatten, bekamen wir Freizeit,<br />

bis uns die Lehrer hinunter ins vorübergehende<br />

Klassenzimmer holten. Wir sollten mit Hilfe von<br />

Spiegeln Selbstportraits auf Pappteller zeichnen<br />

und zwar in doppelter Ausfertigung. Der Hintergrund<br />

wurde mit der eigenen Lieblingsfarbe bemalt. Wir<br />

ließen die Bilder trocknen und spielten anschließend<br />

Memory, wobei man auch herausfinden musste,<br />

wer zu welchem Bild gehört. Die Freizeit verbrachten<br />

wir mit verschiedenen Spielen, Lesen,<br />

Malen usw. Einige Mädchen spielten Völkerball,<br />

während sich ein paar Jungen eine Kegelbahn<br />

gebaut hatten und nun wie wild johlten und kegelten.<br />

Später spielten wir noch verschiedene andere<br />

Spiele, bis wir zum Abendessen gerufen wurden.<br />

Klassenfahrten<br />

Pappsatt vom Essen spielten wir bis zur ›Gute-<br />

Nacht-Geschichte‹ diverse Geschicklichkeitsspiele<br />

bzw. Brettspiele. Nach der allnächtlichen Geschichte<br />

fielen wir todmüde in unsere Betten. »Das war ein<br />

schöner Tag«.<br />

Mittwoch, 12. Januar 2005<br />

Heute machten wir etwas besonders Tolles:<br />

Wir buken!<br />

Zuerst durften wir einem Bäcker beim Zubereiten<br />

eines Teiges zusehen, den die Lehrer dann kneteten<br />

und zuschnitten. Nachher durften wir sogar selbst<br />

Teig kneten. Wir formten Zöpfe, Brötchen und vieles<br />

mehr. Dann brachten wir den geformten Teig zum<br />

bereits vorgeheizten Steinofen. Während wir ungeduldig<br />

darauf warteten, dass unsere Brötchen und<br />

sonstigen Teigteilchen fertig würden, erklärte uns<br />

der Bäcker, wie ein Steinofen funktioniert.<br />

Außerdem jagten wir bei der Rallye wie toll herum,<br />

um Zahlen und Rechenzeichen zu finden, die, in der<br />

richtigen Reihenfolge gerechnet, das Endergebnis<br />

bildeten. Wir wurden später in zwei Gruppen eingeteilt,<br />

die beide einen Fragebogen bekamen. In diesem<br />

Bogen musste man Fragen über Klassenkameraden<br />

beantworten. Am Abend machten wir die ›Spielesammlung‹<br />

durch. Dabei ging es darum, im Team<br />

durch ein Spinnennetz zu steigen, aus Brettern und<br />

wenigen anderen Materialien ein Gefährt zu bauen,<br />

ein Puzzle blind zu lösen und noch einiges mehr.<br />

Danach gab es die allabendliche Geschichte und<br />

dann ab ins Bett.<br />

Donnerstag, 13. Januar 2005<br />

Wir machten heute zwar keine Ausflüge, aber der<br />

Tag fing schon gut an: Johannes Schatzl feierte<br />

Geburtstag! Nach dem Frühstück bekamen alle<br />

Gruppen Zeit, sich ein Geburtstagsgeschenk auszudenken<br />

und, falls nötig, zu proben. Es kamen viele<br />

verschiedene Geschenke heraus: ein Theaterstück,<br />

ein Quiz, eine Karte und viele schöne Sachen mehr.<br />

Später kamen die Tutoren, gratulierten Johannes<br />

und spielten viele lustige Spiele mit uns, nachdem<br />

sie uns etwas vorgespielt hatten. Nach viel Zeit zur<br />

freien Verfügung und dem täglichen Spieleabend<br />

gingen alle hundemüde ins Bett.<br />

Freitag, 14. Januar 2005<br />

Heute war der Tag der Abreise. Mehrere Kinder setzten<br />

sich zusammen und dichteten ein Dankeslied an<br />

die Herbergsmutter, während die anderen Schüler<br />

die Zimmer aufräumten. Als alle gepackt hatten,


sangen wir das selbstgemachte Lied, das allen sehr<br />

gefiel. Nach diesem langen Abschied setzten wir<br />

uns, teils glücklich (schließlich freuten wir uns auf<br />

zu Hause), teils traurig (es war eine schöne Zeit) in<br />

den Bus. Als wir am ASG-Parkplatz ankamen, wurden<br />

wir von unseren Eltern bereits erwartet und<br />

herzlich begrüßt.<br />

Eine Woche gemeinsamer Erlebnisse mit<br />

Mitschülern und Lehrern war nun vorüber.<br />

Philip Luksch (5b)<br />

Klassenfahrten<br />

55


56<br />

CLASSES MUSÉE INTERNATIONALES 2005<br />

Leistungs- und Grundkurs Französisch in Paris,<br />

7. bis <strong>11</strong>. März 2005<br />

»Classes musée internationales – was ist das überhaupt?«<br />

werden sich jetzt viele denken. Ehrlich<br />

gesagt haben sich das aber die meisten von uns<br />

auch gefragt, als wir im Herbst 2004 erstmals damit<br />

›konfrontiert‹ worden sind. Wörtlich übersetzt heißt<br />

es in etwa ›Internationale Museumsklassen‹ und:<br />

dasist es auch! Im Rahmen dieses Projekts wird<br />

Französisch-Klassen die Chance gegeben, ihre bisher<br />

erworbenen Fremdsprachenkenntnisse fachlich<br />

anzuwenden; und zwar in unserem Fall in Verbindung<br />

mit der Biologie.<br />

Angefangen hat alles damit, dass man unserer Bewerbung<br />

entsprochen hat und wir im Oktober 2004<br />

(als eine von insgesamt fünf bayerischen Schulen!)<br />

an das Pariser ›Muséum National d’Histoire Naturelle‹<br />

eingeladen wurden.<br />

Aufgrund äußerst positiver Erfahrungen früherer<br />

Jahrgänge meldeten sich sofort alle 14 Schüler des<br />

Leistungskurses Französisch für das Projekt; die<br />

restlichen 5 freien Plätze raufte sich der Grundkurs<br />

Französisch aus. Ach ja, und als ›Reiseführer‹ nahmen<br />

Klassenfahrten<br />

wir natürlich noch Frau Woipich und Herrn Beutlhauser<br />

mit. Die zwei erledigten für uns auch schon<br />

im Vorfeld die ganze notwendige Arbeit, weswegen<br />

wir uns keinerlei Gedanken über die Organisation<br />

und Vorbereitung und das alles machen mussten.<br />

Und darüber hinaus absolvierten sie im Januar sogar<br />

eine zweitägige Lehrveranstaltung zum Projekt<br />

in Paris – mit dem Nebeneffekt, dass wir Zuhausegebliebenen<br />

ein paar freie (Schul-)Stunden hatten …<br />

In dieser Zeit kamen bei uns aber ein paar Fragen<br />

auf: »Wie, um alles in der Welt, sollen wir uns auf<br />

Französisch mit Biologie-Fachwörtern unterhalten<br />

können?!« Aber nach der Schulung unserer zwei<br />

Begleiter wurden auch wir geschult: Im Vorfeld der<br />

eigentlichen Fahrt wurde im LK und im gk Französisch<br />

das Thema Paris intensiv durchgenommen (der LK<br />

widmete dem Thema sogar eine Klausur) und wir<br />

haben eine ganze Arbeitsmappe bekommen, in der<br />

auch der wesentliche Wortschatz (u. a. ›les mammifères‹<br />

= Säugetiere oder ›un taxidermiste‹ = Tierpräparator)<br />

zu finden war. Erstaunlich überrascht waren<br />

wir auch vom Stundenplan, den wir erhalten haben:<br />

Gut die Hälfte der Zeit war ›libre‹, also zu unserer<br />

eigenen Verfügung! Die andere Hälfte würden wir in<br />

Museen, Galerien und einem Arboretum verbringen.<br />

Nachdem wir alle der Fahrt bereits erwartungsvoll<br />

entgegensahen, ging’s am 7. März dann endlich los.<br />

Am Abend des 6ten machten wir es uns im Zug<br />

bequem und kurze Zeit später waren wir auch schon<br />

in Paris. Naja, so kurz war die Zeit nun auch wieder<br />

nicht, immerhin fuhren wir die ganze Nacht durch<br />

und hatten (zum allgemeinen Bedauern) leider<br />

keine Schlafabteile. Also nächtigten viele von uns<br />

kurzerhand auf dem Boden oder legten sich quer<br />

über die Sitzplatzreihen. Von so was lassen wir uns<br />

doch nicht einschüchtern! Um 7 Uhr morgens waren<br />

wir ja auch schon vor Ort – oder besser gesagt vor<br />

der Metropole. Minutenlang fuhren wir durch<br />

Arbeiter- und Wohnviertel, bevor wir überhaupt den<br />

Gare de l’Est von Paris erreichten.<br />

Gleich der erste Tag war aber auch einer der härtesten.<br />

Als ob mehr als zehn Stunden Zugfahrt nicht<br />

genug gewesen waren, vor uns lag einer jener zwei<br />

Tage mit Vollprogramm, sprich: so gut wie ohne<br />

Freizeit für uns. Doch wir trugen es mit Fassung und<br />

hatten am Abend sogar noch genug Energie, um die<br />

Umgebung unseres Hotels zu erkunden!<br />

Die folgenden Tage waren für uns sehr abwechslungsreich,<br />

die Führungen größtenteils überraschend<br />

interessant und unsere beiden Reiseführer äußerst<br />

liberal! Aber auch unsere ›Guides‹ durch die Museen,


allen voran Madame Adeline Aumont, waren – entgegen<br />

unseren vorherigen Erwartungen – äußerst<br />

nett und wir haben, trotz anfänglicher Bedenken,<br />

tatsächlich das meiste verstanden, was sie gesagt<br />

haben. So erfuhren wir interessante Details über die<br />

Evolution der Menschen, der Tiere und der Pflanzen,<br />

und das alles auch noch auf Französisch!<br />

Interessant war es auch zu erfahren, wie man ›Streik‹<br />

bei der Pariser Métro nennt: An jenem Tag waren–<br />

eben durch einen Streik – nämlich die Hälfte der<br />

U-Bahn-Linien so gut wie inaktiv und wir waren oft<br />

gezwungen, mehr als 10 Minuten auf die nächste<br />

Métro zu warten. (Es war wohl übrigens der Tag, an<br />

dem wir am meisten zu Fuß gingen …). Als wir aber<br />

wieder einmal ein paar geschlagene Minuten an der<br />

Métrostation warteten, teilte uns eine freundliche<br />

Lautsprecherstimme sehr euphemistisch auf Französisch<br />

mit, dass heute gestreikt werde. Das Wort<br />

Streik (›grève‹) wurde allerdings nicht erwähnt, der<br />

Herr nannte es vielmehr ›mouvement social‹ …<br />

Von dieser ›sozialen Bewegung‹ war an diesem Tag<br />

auch unsere Fahrt nach Versailles ins dortige Arboretum<br />

überschattet. Die dauerte dadurch nämlich knapp<br />

zweieinhalb Stunden! Trotz der enormen Zuverlässigkeit<br />

der Pariser Métro an den bisherigen Tagen, verfluchten<br />

sie diesmal einige von uns. Ganz zu schweigen<br />

davon, dass in Paris offenbar alle paar Monate<br />

so ein Streik stattfindet: Die Betreiber der Métro<br />

wollen damit darauf hinweisen, wie abhängig die<br />

Bevölkerung von ihnen ist – mit Erfolg, wie man sieht.<br />

Kaum waren wir in Paris angekommen, ist die Woche<br />

aber auch schon wieder vorbei gewesen. Die Zeit<br />

(auch die in den Museen) ist wie im Flug vergangen<br />

und wir fanden uns viel zu früh am Gare de l’Est wieder,<br />

wo unser Zug, diesmal mit Schlafabteilen, bereits<br />

auf uns wartete. Es hieß Abschied nehmen von Paris<br />

– und x Stunden später waren sind wir schon wieder<br />

am Pari… äh … Passauer Bahnhof angekommen.<br />

Wir konnten auf eine außerordentlich interessante<br />

und bereichernde Fahrt zurückblicken. (Einige blickten<br />

aber bereits wieder voraus und sahen der Studienfahrt<br />

der ganzen K12 im Juli entgegen, die ebenfallsnach<br />

Paris gehen sollte.)<br />

Zum Abschluss möchte ich im Namen aller Teilnehmer<br />

all jenen danken, die uns diese ›voyage exceptionnel‹<br />

ermöglicht haben – und: Danke unseren ›Reiseführern‹<br />

Frau Woipich und Herrn Beutlhauser, dass sie<br />

diese Woche für uns geopfert haben und uns auch<br />

noch soviel haben durchgehen lassen! (Wobei man<br />

sich doch auf uns immer verlassen kann …)<br />

Stefan Daller (K12)<br />

Klassenfahrten<br />

57


58<br />

HOSPITATION AM LYCÉE GUSTAVE EIFFEL<br />

IN DIJON VOM 7.3. BIS 25.3.2005<br />

Vorbemerkung<br />

»Soll ich oder soll ich nicht?« – Diese Frage stellte<br />

ich mir am Anfang der Sommerferien 2004, denn<br />

biszum 15.August musste ich mich zu einer dreiwöchigen<br />

Hospitation an einem <strong>Gymnasium</strong> in Frankreich<br />

anmelden. Ich habe mich positiv entschieden,<br />

und am 7.3.2005 saß ich im Zug, der mich in die tief<br />

verschneite Bourgogne brachte. Denn ich war einer<br />

von vier Lehrern aus Bayern, die vom Pädagogischen<br />

Austauschdienst in Bonn für die Hospitation in<br />

Frankreich ausgewählt worden waren. Ich hatte als<br />

gewünschten Einsatzort Dijon, die Hauptstadt der<br />

Bourgogne, angegeben, die ich 2004 beim Austausch<br />

mit Thann mit Schülern des ASG besucht<br />

hatte. In Dijon wurde ich dem Lycée Gustave Eiffel<br />

zugewiesen.<br />

Im Anschluss wird mit geringen Änderungen der<br />

Bericht abgedruckt, den ich für den Pädagogischen<br />

Austauschdienst geschrieben habe.<br />

Die Schule<br />

« Nous étions à l’étude quand le Proviseur entra »<br />

(»Wir saßen an unseren Aufgaben, als der Rektor<br />

eintrat«); ich bin zwar kein ›proviseur‹, fühlte mich<br />

aber dennoch an den berühmten Einleitungssatz<br />

von Flauberts ›Madame Bovary‹ erinnert, als ich<br />

abends am Lycée Gustave Eiffel in Dijon ankam.<br />

Das Gebäude, in dem ich wohnen sollte, enthielt ein<br />

Internat mit ›dortoirs‹ (Schlafräumen), Dienstwohnungen<br />

und auch Klassenzimmer. In diesen waren<br />

bei meiner Ankunft gegen 20.00, nach ›dortoirs‹<br />

geordnet, ›études surveillées‹, d. h. die Schüler hatten<br />

unter Aufsicht Studierstunde. Dies mag auch bei<br />

uns in Internatsschulen üblich sein; dennoch: Wenn<br />

ich an die durchaus liebenswürdige und leistungsbereite<br />

<strong>11</strong>. Klasse denke, die ich in Passau in Deutsch<br />

unterrichte, frage ich mich, ob diese wohl eine solche<br />

Studierstunde willig über sich ergehen ließe. Ich<br />

habe gewisse Zweifel.<br />

Gehen also in Frankreich oder in Frankreichs Schulen<br />

die Uhren anders, um einen bekannten Buchtitel zu<br />

zitieren? Manchmal war ich versucht, diese Frage zu<br />

bejahen. Bei allen Vorkenntnissen, die ich nicht<br />

zuletzt durch die Mitwirkung am Schüleraustausch<br />

im letzten Jahr mitbrachte, war ich doch erstaunt,<br />

am Lycée Gustave Eiffel, das wohlgemerkt kein<br />

›lycée professionnel‹ (berufsbildendes <strong>Gymnasium</strong>)<br />

ist, auf ausgedehnte Werkstätten und Hallen zu<br />

stoßen, die der Größe nach wohl einem mittleren<br />

Industriebetrieb entsprechen. Der Grund liegt nicht<br />

Klassenfahrten<br />

nur darin, dass das ›Gustave Eiffel‹ – eine Ausnahme<br />

– ausschließlich zum ›bac scientifique‹ und ›bac<br />

technologique‹, also zum Abitur mit naturwissenschaftlichem<br />

bzw. technologischem Schwerpunkt<br />

führt; sondern zur Schule gehören auch mehrere<br />

›classes préparatoires‹ (Vorbereitungsklassen) für<br />

ingenieurwissenschaftliche, juristische und wirtschaftswissenschaftliche<br />

Studiengänge an den entsprechenden<br />

Elitehochschulen. Insofern ist das<br />

›Gustave Eiffel‹ kein klassisches <strong>Gymnasium</strong>, ein<br />

Teil seiner Schüler sind Studenten. Infolgedessen<br />

werden die allgemeinen Fächer, etwa Französisch<br />

und moderne Fremdsprachen, zum Teil auf höherem<br />

Niveau unterrichtet. In den Deutschstunden der<br />

›classes préparatoires‹ beschäftigte man sich etwa<br />

mit Artikeln aus ›Die Zeit‹.<br />

Deutsch in Frankreich<br />

und Französisch in Deutschland: ein Exkurs<br />

Allerdings sind die Lerngruppen in Deutsch meist<br />

sehr überschaubar. »L’allemand en France est en<br />

pleine chute« – diese Aussage einer befreundeten<br />

Französin, die schon lange in Deutschland lebt und<br />

arbeitet, wurde also bestätigt. Am ›Gustave Eiffel‹<br />

mag die primär naturwissenschaftlich-technologische<br />

Ausrichtung der Schule eine Rolle spielen.<br />

Allerdings wurde die zitierte Einschätzung auch<br />

durch den ›principal adjoint‹, den Stellvertretenden<br />

Schulleiter eines benachbarten ›collège‹ bestätigt.<br />

Am ›collège‹, der französischen (Gesamt)-Schule,<br />

die von allen Schülern im Alter von <strong>11</strong> bis 15 Jahren<br />

besucht wird und an der zwei lebende Fremdsprachen<br />

Pflichtfächer sind, lernen nur noch 10 % der<br />

Schüler Deutsch. Dies sei vollkommen neutral festgestellt,<br />

zumal auf deutscher Seite bekanntlich<br />

Französisch zurückgeht. In Bayern lernt nur jeder<br />

10.Schüler Französisch; nicht einmal am <strong>Gymnasium</strong><br />

ist dort gesichert, dass die Weltsprache Französisch<br />

erlernt wird. Beide Länder sollten sich mehr als<br />

40 Jahre nach dem Deutsch-französischen Freundschaftsvertrag<br />

überlegen, wie sie der Sprache des<br />

Nachbarn mehr Geltung verschaffen könnten. In<br />

dem Gedicht ›Sprache‹ von Johannes Bobrowski,<br />

der sich mit seinem Werk nicht zufällig um die<br />

deutsch-polnische Verständigung verdient gemacht<br />

hat, ist vom »endlose[n] Weg/zum Haus des Nachbarn«<br />

die Rede. Diese Aussage hat aus meiner Sicht<br />

nicht nur im poetischen Diskurs Gültigkeit. Wie soll<br />

man aber den ›Weg zum Haus des Nachbarn‹ gehen<br />

können, wenn man dessen Sprache nicht spricht?<br />

Der Unterricht<br />

Doch zurück zu meinem ›séjour d’observation‹, der<br />

Hospitation; meine Aufgabe bestand im Wesentlichen<br />

darin, in ausgewählten Klassen dem Französisch-


und Deutschunterricht beizuwohnen und an ihm<br />

mitzuwirken. Dabei wurde meinem Angebot Deutsch<br />

zu unterrichten durch Formen des Co- und Teamteaching<br />

entsprochen. In den Deutschstunden war<br />

ich zum Teil vom Wissensstand und vom Interesse<br />

der Schüler bzw. Studenten überrascht. Bald wurde<br />

kenntlich, dass man auch, wenn man über eine gewisse<br />

Allgemeinbildung verfügt, an Grenzen stößt.<br />

Wieviele Menschen mit Migrationshintergrund leben<br />

in Deutschland? Wie hoch ist das Erziehungsgeld?<br />

Wieviele Vertriebene und Flüchtlinge gab es 1945<br />

bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland?<br />

Dies ist nur ein Teil der Fragen, mit denen ich konfrontiert<br />

wurde.<br />

Ansonsten galt mein besonderes Interesse der Art<br />

und Weise, wie in Frankreich der Französischunterricht<br />

erteilt wird. Dieses rührt auch daher, dass ich<br />

als Seminarlehrer für Deutsch ständig gehalten bin<br />

über muttersprachlichen Unterricht zu reflektieren.<br />

Dabei habe ich folgende Beobachtungen gemacht,<br />

die sich zum Teil mit denen decken, die ich vor einem<br />

Jahr beim Schüleraustausch gesammelt habe. Ich<br />

möchte auch gleich vorausschicken, dass mich der<br />

Unterricht der französischen Kollegen sehr beeindruckt<br />

hat.<br />

Der Unterricht in Französisch konzentriert sich noch<br />

stärker auf literarische und kulturelle Themen bzw.<br />

Texte. Diese werden durch das ›programme‹, den<br />

Lehrplan, verbindlich vorgegeben. Insgesamt scheinen<br />

die Kollegen in Frankreich weniger Freiheit bei<br />

der Auswahl und Darbietung der Inhalte zu haben.<br />

In den Stunden war der Anteil des Lehrervortrags<br />

höher und der des fragend-entwickelnden Verfahrens<br />

niedriger vertreten. Dies bedingt eine geringere<br />

methodische Variation, zumal meist auch eine<br />

Tafelanschrift mit korrespondierendem Hefteintrag<br />

erfolgt. Die Herangehensweise an die Gegenstände<br />

zeichnet sich durch eine große Systematik aus, und<br />

ich kann nicht umhin an das Klischee von der französischen<br />

›clarté‹ (die Klarheit) zu denken. Schlüsselbegriff<br />

ist der ›plan‹; dieser Analyse- und Schreibplan<br />

ist so internalisiert und auch so leistungsfähig,<br />

dass auf zusätzliche Strukturierungen in der meist<br />

reihenden Tafelanschrift verzichtet werden kann.<br />

Angesichts der Disziplin und des Interesses der<br />

französischen Schüler, auch angesichts der Effizienz<br />

und des Gehalts des erteilten Unterrichts stellt sich<br />

für mich die Frage, wie diese Vorzüge gegebenenfalls<br />

mit der Unterrichtskonzeption verbunden werden<br />

können, wie sie in Deutschland wohl eher die<br />

Norm ist und wie sie auch von mir praktiziert und<br />

weitergegeben wird (also: Motivation, Variation,<br />

Partizipation, Steigerung usw.).<br />

Anerkennung verdienen die französischen Schüler;<br />

sie folgen trotz längerer Schultage dem Unterricht<br />

mit mehr Aufmerksamkeit als ihre ›homologues allemands‹,<br />

die vielleicht ein bisschen verwöhnt sind.<br />

Womöglich sind die Schüler in Frankreich auch politisch<br />

sensibler – mein Aufenthalt in Frankreich fiel<br />

mit Demonstrationen von Schülern gegen geplante<br />

Reformen des ›bac‹ zusammen.<br />

Dank und Fazit<br />

Am Schluss gilt es dem Lycée Gustave Eiffel für die<br />

überaus freundliche Aufnahme zu danken. Dabei<br />

richtet sich mein Dank an wirklich alle, mit denen<br />

ich Kontakt hatte und die mir immer mit großem<br />

Entgegenkommen begegneten. Dies reicht vom ›proviseur‹<br />

bis zu den Kollegen, vom ›intendant‹ (Verwalter)<br />

bis zum Hauspersonal, die sich sehr aufgeschlossen,<br />

freundlich und hilfsbereit zeigten. Mein<br />

besonderer Dank richtet sich aber an die Deutschlehrerinnen,<br />

Mme Misset und Mme Delabre, die<br />

meinen ›séjour‹ perfekt vorbereitet hatten, mich<br />

sehr herzlich aufnahmen und entscheidend dazu<br />

beitrugen, dass der ›séjour d’observation‹ zu einem<br />

Gewinn und einem Erlebnis wurde. So kann ich ein<br />

rundum positives Fazit ziehen, nicht zuletzt deswegen,<br />

weil ein solcher Aufenthalt immer auch eine<br />

Fortbildung ist, zum einen in sprachlicher Hinsicht,<br />

zum anderen in Hinsicht auf das Erleben der ›civilisation<br />

francaise‹. Daher möchte ich es nicht versäumen,<br />

dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />

und Kultus und der Schulleitung des ASG zu<br />

danken, die mich für den Frankreichaufenthalt freigestellt<br />

haben. Mein besonderer Dank gilt auch den<br />

Referendaren und Referendarinnen der Seminare für<br />

Deutsch und Französisch, die mich in meinen Klassen<br />

während meiner Abwesenheit vertreten haben.<br />

Achim Nuber<br />

Klassenfahrten<br />

In der Innenstadt von Dijon<br />

59


60<br />

STUDIENFAHRT 2005 DER K 12 NACH PARIS<br />

Programm 2005<br />

22. Juli 2005<br />

Freitag<br />

23. Juli 2005<br />

Samstag<br />

24. Juli 2005<br />

Sonntag<br />

25. Juli 2005<br />

Montag<br />

26. Juli 2005<br />

Dienstag<br />

27. Juli 2005<br />

Mittwoch<br />

28. Juli 2005<br />

Donnerstag<br />

29. Juli 2005<br />

Freitag<br />

Klassenfahrten<br />

22.00<br />

08.00<br />

10.00<br />

14.30<br />

abends<br />

vormittags<br />

nachmittags<br />

abends<br />

vormittags<br />

nachmittags<br />

abends<br />

abends<br />

vormittags<br />

nachmittags<br />

17.30<br />

vormittags<br />

nachmittags<br />

abends<br />

20.00<br />

ca. 09.00<br />

Adresse in Paris<br />

HOTEL ITINÉRAIRES FIAPAD; 19,<br />

rue Salvador Allende – BP 631<br />

F-92006 NANTERRE – CEDEX<br />

Tel. (01) 47 25 91 34<br />

Fax (01) 47 21 84 21<br />

http://www.iti.com<br />

Abfahrt von Passau, ASG Parkplatz<br />

Reims: Frühstück, Besuch der Kathedrale<br />

Besichtigung der Sektkellerei Piper-Heidsieck in Reims<br />

Ankunft in Paris<br />

Spaziergang auf den Champs Elysées,<br />

Arc de Triomphe (Triumpfbogen)<br />

Stadtrundfahrt von Place des Vosges bis La Défense<br />

Louvre (Anmeldung für 13 Uhr) M:Palais Royale-Louvre<br />

Seine-Fahrt mit einem Bateau-Mouche M:Alma Marceau<br />

Panthéon (Foucault-Pendel)<br />

Ile de la Cité: Notre-Dame, La Sainte-Chapelle<br />

Centre Pompidou, Forum des Halles<br />

Cité des Sciences et de l’Industrie im Parc de la Villette<br />

Montmartre M:Anvers<br />

Tagesfahrt nach Versailles<br />

Quartier Latin M:Censier-Daubenton<br />

Musée Carnavalet (Pariser Stadtgeschichte)<br />

Musée de l’Orangerie (Gemäldegalerie) M: Concorde<br />

zur freien Verfügung (Empfehlung:Les Grands Magazins,<br />

Friedhof Père Lachaise)<br />

Musée d’Orsay,<br />

Tour Eiffel,<br />

Trocadéro<br />

(kein Abendessen im Hotel !)<br />

Marché d’Aligre<br />

Musée Rodin (Anmeldung für 12.30 bzw. 13.00 Uhr)<br />

M: Varenne<br />

Dome des Invalides (Grab Napoleons)<br />

Musée de l’Armée<br />

oder Musée Picasso<br />

Gemeinsames Essen im Quartier<br />

Abfahrt von Paris<br />

Ankunft in Passau, ASG-Parkplatz<br />

(Vorwahl Frankreich/Paris aus der BRD: 0033 / 1;<br />

von Frankreich nach Passau 0049 / 851)


62<br />

BERLIN-FAHRT DER <strong>11</strong>. KLASSEN<br />

Programm 2005<br />

23. Juli 2005<br />

Samstag<br />

24. Juli 2005<br />

Sonntag<br />

25. Juli 2005<br />

Montag<br />

26. Juli 2005<br />

Dienstag<br />

27. Juli 2005<br />

Mittwoch<br />

28. Juli 2005<br />

Donnerstag<br />

Klassenfahrten<br />

06.00<br />

15.00<br />

17.00<br />

18.30<br />

20.00<br />

09.00–12.00<br />

13.30<br />

09.00<br />

13.00<br />

08.30<br />

09.00<br />

10.00<br />

12.30<br />

15.00<br />

19.30<br />

09.00<br />

14.00<br />

20.00<br />

09.00<br />

ca. 18.00<br />

Frühstück jeweils um 8 Uhr, Abendessen um 18 Uhr,<br />

am Montag Lunch-Paket<br />

Kleinere Programmänderungen und Ergänzungen<br />

sind möglich! Vorschläge für Unternehmungen am<br />

Abend (Theater, Konzerte u. a.) können Sie kurz vor<br />

Fahrtbeginn dem aktuellen Veranstaltungskalender<br />

entnehmen.<br />

Abfahrt von Passau, ASG Parkplatz<br />

Ankunft in Berlin, Zoo und Aquarium<br />

U-Bahn zum Jugendgästehaus, Quartierbelegung<br />

Spaziergang durch die City:<br />

Gedächtniskirche, KaDeWe (Kaufhaus), Ku’damm<br />

evtl. Zeiss-Planetarium<br />

Informationsfahrt durch Berlin<br />

Gedenkstätte Normannenstraße (Stasi-Geb; Ruschestr. 59 H 1)<br />

oder nach Vereinbarung versch. Museen/Ausstellungen<br />

(Martin-Gropius-Bau)<br />

Denkmal für die ermordeten Juden Europas<br />

(Holocaust-Mahnmal)<br />

Fahrt nach Potsdam<br />

(Grunewald, Wannsee, Glienicker-Brücke, Schloss Sanssouci)<br />

Informationsbesuch im Deutschen Bundestag<br />

Vortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals<br />

Gespräch mit einem Mitarbeiter von MdB Dr. Stadler (FDP)<br />

Essen im Besucherrestaurant Paul-Löbe-Haus<br />

Haus am Checkpoint Charlie (Mauer-Museum)<br />

Abendspaziergang Berlin-Mitte, Hackesche Höfe,<br />

Oranienburger Straße<br />

Besuch der Museumsinsel (Pergamonmuseum)<br />

mit Alt-Berlin (Dom, Unter den Linden, Forum Fridericianum,<br />

Galeries Lafayette<br />

Schifffahrt auf der Spree<br />

Einstein-Austellung (Kronprinzenpalais, Unter den Linden)<br />

Bus 100 zum Alexanderplatz (Fernsehturm)<br />

Abreise nach Passau<br />

Ankunft in Passau, ASG-Parkplatz<br />

Adresse in Berlin<br />

Jugendhotel der Sportjugend Berlin<br />

Kaiserdamm 3<br />

14057 Berlin (Charlottenburg)<br />

Tel.: 030/322 10 <strong>11</strong><br />

Fax: 030/322 10 12<br />

U-Bahn Linie 2 (Richtung Ruhleben)<br />

Sophie-Charlotte-Platz


Kapitelbezeichnung


64<br />

Exkursionen<br />

TAGE DER ORIENTIERUNG DER KLASSE 10A<br />

Die Tage der Orientierung (kurz TdO) sind ein dreitägiger<br />

Aufenthalt in einem Jugendhaus, den das<br />

Kirchliche Jugendbüro in Passau für alle 10. Klassen<br />

organisiert.<br />

Vorrangiges Ziel ist die Stärkung der Klassengemeinschaft,<br />

es soll aber wohl auch jeder Teilnehmer<br />

selbst dazu angeregt werden, sich Gedanken zu<br />

machen – über welche Themen, das dürfen zunächst<br />

einmal grob die Klassen selbst entscheiden.<br />

Wir hatten also schon ein paar Wochen zuvor über<br />

unsere Themenbereiche abgestimmt und waren<br />

dabei zu dem Ergebnis gelangt, dass wir uns mit<br />

Aggressionen und mit unserer Identität beschäftigen<br />

wollen.<br />

Zwei Praktikantinnen des kirchl. Jugendbüros begrüßten<br />

uns gleich bei unserer Ankunft im Jugendhaus in<br />

Solla bei Thurmannsbang und stellten sich als unserer<br />

Betreuerinnen vor. Wir durften zunächst unsere<br />

Zimmer beziehen und bekamen ein hervorragendes<br />

Mittagessen; dann erst begann das Programm.<br />

Der erste Nachmittag in Solla stand ganz im Zeichen<br />

der Klassengemeinschaft: Nach einer kurzen Vorstellungsrunde<br />

waren wir, durch einige kürzere oder<br />

längere Pausen unterbrochen, bis zum Abendessen<br />

mit Spielen beschäftigt, die den Zusammenhalt der<br />

Klasse festigen sollten; darunter die (bei älteren<br />

Schülern schon bekannte) Aufgabe: alle Schüler<br />

(und Frau Kohlpaintner!) müssen zwischen zwei<br />

Bäumen, die bis in Übermannshöhe durch ein Netz<br />

von Seilen verbunden sind, auf die andere Seite<br />

gelangen, wobei die Mitschüler Hilfestellung leisten<br />

müssen und das Netz kaum berührt werden darf.<br />

Die Pausen wurden (auch im weiteren Verlauf der<br />

Besinnungstage) von einigen Begeisterungsfähigen<br />

dazu genutzt, einen Berg von Mathematikhausaufgaben<br />

(Herr Glas hatte sie etwas unterschätzt) abzuarbeiten.<br />

Auch nach dem Abendessen behandelten wir wieder<br />

bei einem Spieleabend unsere Klassengemeinschaft,<br />

und schließlich gingen sogar einige mit der Hoffnung<br />

zu Bett, dass die 10a gänzlich besonnen von den<br />

TdO’s heimkehren würde.<br />

Der zweite Tag brachte aber doch einige Ernüchterungen.<br />

Einer gemeinsamen Morgenentspannung<br />

folgte die erste Arbeitseinheit zum Thema Aggression.<br />

Unsere Betreuerinnen hatten zu diesem Thema


eine Art therapeutisches Rollenspiel vorbereitet, das<br />

seinen Schauplatz in einer mittelalterlichen Königsstadthatte<br />

und als Rahmenhandlung den Streit um<br />

den Mord an einen Bürger der Nachbarstadt, die<br />

nunmehr die Auslieferung eines Verantwortlichen<br />

fordert.<br />

Aus der Schlussbesprechung dieses Rollenspiels<br />

entwickelte sich eine zum Teil hitzige Diskussion<br />

über das Verhalten der Klasse gegenüber Einzelnen.<br />

Ergebnis dieser Diskussion war keinesfalls eine<br />

Einigung, sondern ganz klar die Verhärtung der<br />

Fronten. Vielleicht aus diesem Grund wollte man<br />

sich später nicht mehr darauf einlassen, einen gemeinsamen<br />

Abend zu verbringen. So begab sich ein<br />

Teil der Klasse mit Frau Kohlpaintner ins nahegelegene<br />

Wirtshaus, während der Rest im Jugendhaus<br />

blieb und einen eher geruhsamen Abend genoss.<br />

Der nächste Tag begann wieder mit Gemeinschaftsspielen,<br />

danach stand die zweite Themeneinheit mit<br />

der Überschrift ›Identität‹ auf unserem Programm.<br />

Bei einer Gesprächsrunde zum Thema ›Leben – was<br />

istLeben‹ machte sich wieder die Verstimmung vom<br />

Vorabend bemerkbar, und als offensichtlich kein<br />

Interesse mehr daran bestand, auch die Meinung<br />

der Mitschüler anzuhören, wurde die Arbeitseinheit<br />

beendet.<br />

Nach kurzer (notwendiger) Pause feierten wir »als<br />

Abrundung der sog. Besinnungstage« einen etwas<br />

umstrittenen Gottesdienst, den wir selbst vorbereitet<br />

hatten. Das Ergebnis war etwas chaotisch!<br />

Bei einem Rückblick auf die drei vergangenen Tage,<br />

an denen alle Schüler teilnahmen, gab es für die<br />

Betreuerinnen zwar nicht viel Lob, dennoch werden<br />

die Tag der Orientierung auch einigen in guter<br />

Erinnerung bleiben, weniger wegen der Gruppendiskussion<br />

als vor allem wegen Gesprächen unter<br />

einzelnen Schülern, den gemeinsamen Pausen (in<br />

denen ebensoviel geredet wie Klavier und Fußball<br />

gespielt wurde) und einem von den Schülern selbst<br />

angeregten allgemeinen Meinungsaustausch über<br />

die Mitglieder der Klasse.<br />

Die Klasse 10a<br />

STRASSENSAMMLUNG FÜR DEN<br />

LANDESBUND FÜR VOGELSCHUTZ<br />

vom 18.–24.4.2005<br />

Wie in den vergangenen Jahren an unserer Schule<br />

üblich, so sammelten die Klassen 6abc und 7ab<br />

auch in diesem Jahr für den Landesbund für Vogelschutz.<br />

Die Motivation der Kinder war heuer relativ<br />

groß, so dass wir viele, wenn auch nicht alle Sammelbüchsen<br />

ausgeben konnten. Das Ergebnis war recht<br />

erfreulich. Am 08.05.2005 konnte die Summe von<br />

1479,<strong>11</strong> EUR nach Hilpoltstein überwiesen werden.<br />

Der Landesbund für Vogelschutz mit seinen 60.000<br />

Mitgliedern kauft von den ihm zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln schützenswerte Biotope an, versuchtdie<br />

Nistgelegenheiten in allen Räumen unserer<br />

Landschaft möglichst zu erhalten und den Raubbau<br />

in den Biotopen (Straßenbau …) möglichst zu<br />

stoppen. Der Landesbund kümmert sich darum,<br />

dass Informationen verbreitet, dass Jugendliche für<br />

die Ziele des Naturschutzes sensibilisiert werden<br />

und somit der Schutz aller Vögel auch in kommenden<br />

Generationen gesichert ist.<br />

Die Klasse 7b erzielte das beachtliche Gesamtergebnis<br />

von 477,45 EUR.<br />

Die besten Einzelergebnisse waren:<br />

1. Falkner Lukas und Stark Michael,<br />

Klasse 6b: 137,20 EUR<br />

2. Deiminger Patrick und Härtelt Sascha,<br />

Klasse 7b: <strong>11</strong>5,47 EUR<br />

3. Mörtelbauer Stefan und Krais Waldemar,<br />

Klasse 7a: 104,17 EUR.<br />

Vielen Dank der besten Sammelklasse und den erfolgreichen<br />

Teams unserer Schule, auch allen übrigen<br />

Teilnehmern, die durch ihren Einsatz zu dem beachtlichen<br />

Ergebnis beigetragen haben.<br />

Gertrud Saam<br />

Exkursionen<br />

linke Seite oben:<br />

›Übern Fluss‹<br />

Mitte:<br />

Tage der Orientierung<br />

unten:<br />

›übers Netz‹<br />

65


66<br />

<strong>11</strong>B UNTERWEGS – GEHEIMNISVOLLE<br />

EXKURSIONEN IM DEUTSCHUNTERRICHT<br />

Es begann im Dezember als uns unser Deutschlehrer<br />

Herr Dr. Nuber auf einen Ausflug mit unbekannter<br />

Destination aufmerksam machte, der in den<br />

nächsten Tagen stattfinden sollte. Als der Termin<br />

feststand, wurde lediglich verraten, dass wir dafür<br />

›feste‹ Kleidung brauchen würden. Von da an wurde<br />

es immer spannender; was hatte Herr Nuber bloß<br />

mit seinen Schäfchen vor? Und dann war es endlich<br />

soweit, die fast vollständige Klasse <strong>11</strong>b machte sich<br />

ausgerüstet mit Regenschirm und Pausenbrot auf<br />

den Weg ins Ungewisse … Doch spätestens als wir<br />

beim ›Fünferlsteg‹ angekommen waren, hatten alle<br />

einen Verdacht … es ging zum Innstadtfriedhof !<br />

Nachdem wir die Brücke überquert hatten, gingen<br />

wir zum Hochfriedhof und wurden anschließend in<br />

Gruppen aufgeteilt. Dann wurden wir von Herrn<br />

Nuber, unserem persönlichen Friedhofsführer, zu<br />

einem recht prunkvollen Familiengrab geführt und<br />

bekamen Arbeitsaufträge erteilt. Ziel des Ausflugs<br />

war ein Grab mit einem ausführlichen Epitaph, das<br />

heißt einer Inschrift. In ihr wird von einer Mutter und<br />

ihrem kleinen Sohn berichtet, die fast gleichzeitig<br />

verstorben waren; dies war für uns auch deswegen<br />

von Interesse, weil Lessing, mit dem wir uns in letzter<br />

Zeit beschäftigt hatten, auf ähnliche Weise seine<br />

Frau und seinen Sohn verloren hatte. Danach traten<br />

wir zwar ein bisschen nass, aber auf jeden Fall viel,<br />

viel gescheiter den ›Nach-Hause‹ Weg an. Nur so<br />

viel zum ersten Streich und der zweite folgt nicht<br />

zugleich, aber vor den Pfingstferien!<br />

Exkursionen


Der zweite Streich entpuppte sich als eine etwas<br />

kürzere, aber keineswegs uninteressantere Exkursion.<br />

Sie wurde im Vorfeld wieder als großes Staatsgeheimnis<br />

gehandhabt und wir, die Schüler der Klasse<br />

<strong>11</strong>b, schwelgten wieder in großer Ungewissheit. Wohin<br />

ging es diesmal bloß? Wir marschierten erwartungsvoll<br />

und wie immer wissbegierig los und waren<br />

wahnsinnig darauf gespannt, was uns erwarten<br />

würde. Zuallererst ging es an der sonnigen Innpromenade<br />

entlang bis zu einer Stelle, an der wir ein<br />

Kunstdenkmal auf dem Gelände der Universität<br />

Passau sehen konnten. Nach kurzer Betrachtung<br />

erklärte uns Herr Nuber, dass solche Skulpturen als<br />

›Kunst am Bau‹ bezeichnet werden. Dann machten<br />

wir noch bei einem weiteren Denkmal auf dem<br />

Grundstück der Uni Passau Halt. Es handelt sich um<br />

eine rostige Schrottskulptur, die von einem kaminartigen<br />

Gebilde dominiert wird. Neben diesem<br />

Denkmal war das Gedicht ›Tragik‹ von Selma<br />

Meerbaum-Eisinger in eine Eisenplatte eingraviert.<br />

Wie auch bei der ersten Exkursion bekamen wir im<br />

Anschluss den Text gedruckt ausgeteilt. Beide<br />

Denkmäler sind Beispiele für Literatur im öffentlichen<br />

Raum und auch deswegen sehenswert. Damit<br />

schlossen wir unseren Ausflug ab und begaben uns<br />

auf den Weg zurück zu unserer heißgeliebten<br />

Schule. Diese Exkursionen stellten eine willkommene<br />

Abwechslung dar; und mit unserem neuerworbenen<br />

Wissen können wir jetzt bei allen prahlen.<br />

Claudia Ortner (<strong>11</strong>b)<br />

SCHÜLER DER <strong>11</strong>. KLASSEN<br />

BESUCHEN AUSSTELLUNG<br />

›GLETSCHER IM TREIBHAUS‹ IN MÜNCHEN<br />

Der Gletscherschwund ist das sichtbarste Anzeichen<br />

der weltweiten Klimaerwärmung. Seit Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts, dem Beginn der Industrialisierung,<br />

gehen die Alpengletscher mit bislang ungekannter<br />

Geschwindigkeit zurück. Sie verloren von 1850 bis<br />

1980 im Mittel etwa ein Drittel ihrer Fläche und die<br />

Hälfte des Volumens. Seitdem sind weitere 20 bis<br />

30 Prozent des Eisvolumens abgeschmolzen. Der<br />

Extremsommer 2003 hat nach ersten Abschätzungen<br />

allein fünf bis zehn Prozent der bisher verbliebenen<br />

Eisreserven in den Alpen schmelzen lassen. Wissenschaftler<br />

rechnen mit dem Verlust von drei Viertel<br />

der heutigen Alpengletscher bis zum Jahr 2050.<br />

Gehören wir zur letzten Generation, die die großartigen<br />

Eisriesen noch bewundern kann und was<br />

bedeutet der Gletscherschwund für das Weltklima?<br />

Dieses Thema untersuchten die Schüler der Klassen<br />

<strong>11</strong> a und <strong>11</strong> b im Rahmen des Geographieunterrichts<br />

beim Besuch der Foto-Ausstellung ›Gletscher im<br />

Treibhaus‹, einer fotografische Zeitreise in die alpine<br />

Eiswelt, am 28.01. in München. Dabei wurde den<br />

Schülern der dramatische Zusammenhang zwischen<br />

Gletscherschwund und Klimawandel deutlich.<br />

Cornelia Zwirner und Berthold Wimmer<br />

Exkursionen<br />

Beispiel aus der Fotoausstellung:<br />

Vergleich des Gletschers<br />

Gepatschferner in Tirol 1902<br />

(Bild oben) und 2002 (Bild unten).<br />

67


OStD Wagner (2.v.r.) gratuliert<br />

der strahlenden Siegerin des<br />

Vorlesewettbewerbs, Magdalena<br />

Moritz (6b, 3.v.r.), daneben die<br />

anderen Klassensieger (v.l.):<br />

Julia Glas (6c), Thomas Birndorfer<br />

(6a), Manuel Mörtlbauer<br />

(6b), Emilija Grauberger (6a)<br />

und Laura Schuster (6c)<br />

68<br />

Wettbewerbe<br />

VORLESE-WETTBEWERB AM ASG<br />

Sechs Schülerinnen und Schüler – die Klassensieger<br />

der 6. Klassen des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s –<br />

profilierten sich beim diesjährigen 46. Vorlesewettbewerb<br />

des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.<br />

Die Jury setzte sich aus den drei Deutschlehrern<br />

der 6. Klassen, dem Vorjahressieger<br />

Tomislav Sucic (Kl. 7b), dem Chefredakteur der<br />

Schülerzeitung ›Rückenwind‹, Maxi Popp (K13), und<br />

Tuna Kaptan (K13) als Vertreter der Theatergruppe<br />

am ASG zusammen.<br />

Schulsiegerin wurde Magdalena Moritz (6b), die<br />

sich gegen die Konkurrenten Laura Schuster (6c),<br />

Emilija Grauberger (6a), Manuel Mörtlbauer (6b),<br />

Julia Glas (6c) und Thomas Birndorfer (6a) durchsetzen<br />

konnte.<br />

Christine Putschky


WETTBEWERB ›KREATIVES SCHREIBEN‹<br />

ZUM TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Auch in diesem Schuljahr fand am Tag der Offenen<br />

Tür wieder ein Wettbewerb für alle Klassen im kreativenSchreiben<br />

statt. Entsprechend dem aktuellen<br />

Titelthema der Schülerzeitung ›Rückenwind‹ stand<br />

er unter dem Motto: ›Afrika‹ und wurde erstmals in<br />

den Sprachen deutsch, englisch und französisch<br />

ausgeschrieben. Der Beitrag von Judith Carl (1. Preis<br />

Unterstufe) wurde in der Schülerzeitung veröffentlicht.<br />

Alle eingegangenen Arbeiten, auch die fremdsprachlichen,<br />

zeichneten sich durch außergewöhnlich<br />

hohes Niveau aus, sodass es der Jury nicht<br />

leicht fiel, die Preisträger zu ermitteln. Ausschlaggebend<br />

für die Bewertung waren neben dem Inhalt<br />

auch die sprachliche Gestaltung und die äußere<br />

Form der Arbeiten.<br />

Sonderpreise für besondere Originalität erhielten:<br />

Vreni Hamann (<strong>11</strong>a) für eine dreisprachige Arbeit<br />

(D/E/F)<br />

Florian Oberleitner (9c) für eine Arbeit in der 4. Wettbewerbssprache<br />

(bairischer Dialekt)<br />

Die ersten Preise<br />

erhielten folgende Schülerinnen und Schüler:<br />

Für die Unterstufe<br />

Lena Carl (5b), Johanna Kolozcek (6a); Stefanie<br />

Botschafter (6b) Wettbewerbssprache Englisch<br />

Für die Mittelstufe<br />

Raphael Geiger (9a), Nathalie Winke (9c); Nathalie<br />

Winke (9c), Beitrag in englischer Sprache<br />

Für die Oberstufe<br />

Markus Werz (<strong>11</strong>a)<br />

(Wettbewerbssprache Französisch)<br />

Zweite Preise<br />

konnten ebenfalls mehrfach vergeben werden:<br />

Die Sieger waren hier in der Unterstufe:<br />

Carmen Färber (6c), Lisa Kuppler (7a)<br />

In der Mittelstufe:<br />

Sebastian Bachinger (8c), Maxi Siebert (8c),<br />

Alexandra Teodoru (8b), Elisabeth Sompek (8 a),<br />

Wettbewerbssprache Englisch<br />

Dritte Preise gingen an:<br />

Tim Hamann (5b), Franziska Seehuber (6a),<br />

Franziska Gallinger/Johanna Koloczek (6c), Fabian<br />

Schneider (8c), Franziska Vogl (8c), Lena Carl (10c)<br />

Als Preise wurden wieder Buchgutscheine und<br />

Bücher von den Buchhandlungen Pustet und Rupprechtund<br />

Freikarten von den Kinos Promenade-<br />

Lichtspiele und Capitol gestiftet, des Weiteren viele<br />

Sachpreise als großzügige Spenden von den Stadtwerken<br />

Passau, von der Sparkasse Passau, der<br />

VR-Bank Passau, den Firmen Dittlmann, Drogerie<br />

Müller, Media-Markt, Big Point und Elekto-Praml.<br />

Herzlichen Dank allen Beteiligten, und den Siegern<br />

viel Erfolg bei ihrem zukünftigen literarischen<br />

Schaffen!<br />

Christine Putschky<br />

Wettbewerbe<br />

69


70<br />

PARLONS DE L’AFRIQUE!<br />

[2156 MEZ – Kathi betritt den Chatroom]<br />

Kathi: Hi, wie geht’s?<br />

Tom: Wie’s halt so geht, wenn man am nächsten Tag<br />

Mathe-Schulaufgabe schreibt …<br />

Kathi: Du Armer :-(<br />

Tom: Ja, ich bin auch schon ganz betrübt. Muss jetzt<br />

sowieso wieder los, noch ein bisschen lernen …<br />

Kathi: Ja, gut, viel Glück morgen!<br />

[2159 MEZ – Tom verlässt den Chatroom]<br />

[2200 MEZ – Charles betritt den Chatroom]<br />

Charles: Hi, how are you?<br />

Kathi: Hi Charles! Thank you, I’m fine. What’s the<br />

matter over there in the USA?<br />

Charles: Over here? At the moment, it’s quite<br />

boring. I have read all the books I’ve fetched from<br />

the library, I’ve done my homework and now, I’m<br />

looking for something interesting.<br />

Kathi: What kind of books do you read?<br />

Charles: Oh, I’m fond of the different cultures of the<br />

world. Yesterday, I read about the American Civil War.<br />

Kathi: The American Civil War?<br />

Charles: Yes, of course! This War is really interesting<br />

if you think of the reasons why it took place. Slaves<br />

or not, North or South, …<br />

Kathi: It’s exactly what we are learning in our history<br />

lessons at the moment.<br />

Charles: Really?<br />

Kathi: Yes, and THIS is really boring. I’d prefer Africa<br />

butwe don’t learn anything about it. By the way, I’m<br />

looking for a topic about Africa.<br />

Charles: Africa is interesting, that’s true. Why do you<br />

want an African topic?<br />

Kathi: At my school, there’s a writing competition,<br />

the topic is ‘Africa’. Of course, I want to participate!<br />

Charles: Good idea! Have you ever been there?<br />

Kathi: No, but I’d like to go there. Perhaps when I<br />

have finished school …<br />

[2212 MEZ – Aurélie betritt den Chatroom]<br />

Aurélie : Bonjour à tous, ça va ?<br />

Charles: Hi Aurélie! How are you?<br />

Kathi : Salut! Moi, ça va très bien. Et toi ?<br />

Aurélie : Ben, ça va. Et toi, Charles ?<br />

Kathi: Charles, do you speak French?<br />

Charles: A little bit. Bonjour, au revoir, je suis<br />

Charles and merci, that’s all. But I understand most<br />

of it.<br />

Aurélie : C’est pas de problème. Je comprends bien<br />

l’anglais. Je peux pas l’écrire mais ça ira.<br />

Kathi : Et que faire maintenant ? On parle en quelle<br />

langue ?<br />

Charles: If you can understand what I’m saying, I’ll<br />

Wettbewerbe<br />

write in English. I hope that I’ll understand what you<br />

want to say, Aurélie!<br />

Kathi: And if not, I’ll translate a little bit. D’accord?<br />

Aurélie : Ouais, c’est une bonne idée. De quoi avezvous<br />

parlé avant que je sois venue ?<br />

Kathi : Oh, on a parlé de l’Afrique et que j’aimerais<br />

bien y aller une fois.<br />

Charles: And about France but Kathi thought that<br />

this was boring.<br />

Aurélie : L’Afrique? C’est fantastique !<br />

Charles: Why this?<br />

Aurélie : J’habite en Afrique, je suis Africaine, je suis<br />

l’experte!<br />

Kathi : Vraiment ? J’ai pas su ! Vas-y, parle-nous de<br />

toi !<br />

Charles: You’re from Africa? But you have a French<br />

name!<br />

Aurélie: Okay, wait a minute …<br />

Charles: Go on, time is money!<br />

Kathi: Typisch Amerikaner …<br />

Charles: Hey, what’s the matter?<br />

Kathi: Oh, sorry – I wanted to say: Typically<br />

American.<br />

Charles: What is typical?<br />

Kathi: Oh, boy, you just said that time is money, you<br />

remember?<br />

Charles: And you think that this is typical of us?<br />

Kathi: Lots of people think so, yes.<br />

Charles: Why? Do you have more time than me?<br />

Kathi: I don’t know. But it’s one of these typical


prejudices we have about most Americans, that<br />

time is money.<br />

Charles: By the way, what’s Aurélie doing all the<br />

time?<br />

Kathi : Oh, yes – Aurélie, tu es encore là ?<br />

Charles: Yes, we wanted to talk about your country!<br />

Kathi: Africa is not a country, Mr Expert.<br />

Charles: And Europe is a world power, yes, of course.<br />

Kathi: I’m not making fun. Africa is a whole continent.<br />

Charles: Of course Africa is a continent. Don’t get on<br />

my nerves.<br />

Aurélie : Ne vous disputez pas! Donc, quelques<br />

informations sur moi : J’ai 16 ans, j’habite à Fès.<br />

C’est une grande ville au Maghreb. J’ai un frère,<br />

Jean-Jaques, qui a 12 ans, et une sœur qui a 6 ans.<br />

Vous êtes contents maintenant ?<br />

Kathi : Oui, bien sûr. Charles, have you understood<br />

everything ?<br />

Charles: Yes, I think so. What is ‘Maghreb’? I’ve<br />

never heard of this. Is this a town in Africa?<br />

Aurélie : Le Maghreb ? C’est un surnom pour quelques<br />

pays africains : l’Algérie, la Tunesie et le<br />

Maroc. Moi, j’habite au Maroc ; là, où Fès se trouve.<br />

Charles: Okay, thank you. Why do you speak French<br />

and not Arabic?<br />

Aurélie : Ben, il y a quelques ans (environ 50, je<br />

crois) le Maroc est devenu independant de la France<br />

dont il était une colonie d’abord. Le français est la<br />

langue la plus importante après l’arabe. Je préfère<br />

le français mais l’arabe, ça va aussi.<br />

Charles: Can you say something in Arabic?<br />

Aurélie : Oui, bien sûr. « Merhaba » par exemple.<br />

Kathi : Ça veut dire quoi?<br />

Aurélie : Bonjour, salut, quelque chose comme ça.<br />

Charles: How do you say “how are you ”?<br />

Aurélie : Kief halek ?<br />

Kathi : Ça sonne bien. Kief halek ?<br />

Charles: And again we’ve learned something …<br />

Kathi : Est-ce qu’il y a beaucoup de touristes à Fès ?<br />

Aurélie : Oui, bien sûr. Fès est une très belle ville,<br />

c’est clair, mais je n’aime pas les touristes, je préfère<br />

les citadins.<br />

Charles: What do you like best in Fès?<br />

Aurélie : Oh, c’est pas difficile. J’aime bien les<br />

« Tombeaux des Mérinides », on y voit tout la ville et<br />

lescollines qui l’entourent. Et puis, j’aime le « Souk ».<br />

Charles: What’s this?<br />

Aurélie : Le Souk, c’est un paradis. On peut y acheter<br />

tout ce qu’on veut – du cuir, deschoses en bronze,<br />

du parfum, tout. Il y a toujours du bruit, les vendeurs<br />

essaient de vendre leur produits. Mais on ne<br />

peut pas décrire ça, il faut le voir !<br />

Kathi : Bien, on viendra chez toi … j’aimerais bien le<br />

faire !<br />

Aurélie : Vraiment ? Ce serait fantastique !<br />

Charles: What would you propose for a sight-seeing<br />

tour in Fès?<br />

Aurélie : Un tour de la ville? Ben, il vous faudrait voir<br />

les deux « Borjs », les forteresses. Il y a même un<br />

petit musée de la ville. Puis, il faut aller à Fès el-Bali,<br />

la vieille ville. Il y a des portails ornés des carreaux<br />

de Majolika, magnifique, par exemple le « Bab<br />

Boujeloud ». À la Place Nejjarine, on trouve une<br />

fontaine vraiment impressionnante qui a été faite<br />

environ en 1700.<br />

Kathi : JE VEUX Y ALLER !<br />

Aurélie : Il faut absolument le faire ! Après, tu visiterasla<br />

Kissaria. C’est le Souk des vendeurs de tissu<br />

et de parfum. C’est presque un petit labyrinthe. Tu<br />

peux aussi aller à des mosquées mais si tu n’es pas<br />

islamique, il ne faut pas entrer.<br />

La nouvelle partie de Fès, Fès el-Jdid, est aussi très<br />

belle mais je vais pas la décrire, mes doigts ne veulent<br />

plus …<br />

Charles: I haven’t unterstood everything but I can<br />

imagine that Fès is a quite wonderful town!<br />

Aurélie : Ouais, c’est vrai. Je veux pas vivre dans une<br />

autre ville ! Et vous, vous habitez où ?<br />

Kathi : En Allemagne, à Passau.<br />

Charles: Never heard …<br />

Kathi: Americans – don’t look over the border of<br />

their country, terrible …<br />

Charles: And you, do you know where I live?<br />

Kathi: Yes, it isn’t difficult to remember. You live in<br />

Houston.<br />

Wettbewerbe<br />

71


72<br />

Aurélie : C’est aux États-Unis ?<br />

Charles: Yes, quite in the south.<br />

Aurélie : Et Passau, c’est où ?<br />

Kathi : Hmmm, c’est dans le sud-est de l’Allemagne.<br />

Là, je vais à un lycée. En ce moment, j’espère trouver<br />

une bonne idée pour une competition d’écriture.<br />

Aurélie : Quel est le sujet ? Peut-être, j’ai une idée<br />

ou Charles …<br />

Kathi : Le sujet, c’est vraiment bien – l’AFRIQUE !<br />

Aurélie : Ah oui ? Est-ce que tu sais déjà ce que tu<br />

aimerais écrire ?<br />

Kathi : Maintenant oui, je vais faire une petite<br />

histoire sur ce chat. On se rencontre, on parle de<br />

l’Afrique. On a reçu un tas d’informations sur<br />

l’Afrique et c’était même un peut drôle. Qu’est-ce<br />

que vous en pensez ?<br />

Charles: Not bad. Can I read your text when you’ve<br />

finished writing?<br />

Kathi: Yes, of course. I’ll send you a little e-mail,<br />

okay?<br />

Aurélie : Tu pourrais me l’envoyer aussi? Ce sujet<br />

m’intéresse !<br />

Kathi : Bien sûr ! Sans toi, Aurélie, je n’aurais pas eu<br />

d’idée !<br />

Aurélie : Tu pourrais encore écrire un petit poème<br />

sur l’Afrique …<br />

Charles: In which language?<br />

Kathi: French. We’re allowed to use German, English<br />

or French. This is great, the best idea ever!<br />

Aurélie : On fait le poème ensemble ?<br />

Kathi : Oui, pourquoi pas ?<br />

Charles: Okay, how do we begin?<br />

Kathi : J’ai encore une idée, on pourrait faire un<br />

« Elfchen ». C’est une forme de poème avec onze<br />

mots différents. La première ligne a un mot, la deuxième<br />

deux mots etc. Et puis, la cinquième ligne a<br />

encore une fois un seul mot.<br />

Aurélie : C’est bien, ça. Commençons par « Afrique » ?<br />

Kathi : D’accord. Et puis – peut-être « le Souk » ?<br />

J’aimais bien cette partie de ta déscription.<br />

Aurélie : Très bien. Après … « beaucoup de<br />

vendeurs » ?<br />

Charles: And then something about the things you<br />

can buy there!<br />

Kathi: Avec quatre mots, oui. « Aimerez-vous un<br />

tapis ? »<br />

Aurélie : D’accord. Et maintenant cinq mots, hmmm …<br />

Kathi : Non, il faut un seul mot !<br />

Aurélie : Ah oui, j’ai oublié. « Marchandons ! »<br />

Charles: What’s ‘marchandons’?<br />

Aurélie : Oh, on n’achète pas ce tapis tout de suite.<br />

Le vendeur dit un prix très haut, l’acheteur un prix<br />

très bas. On marchande jusqu’à ce qu’on ait trouvé<br />

le bon prix.<br />

Charles: Thanks. It’s a great idea!<br />

Wettbewerbe<br />

Kathi : Le poème complet, c’est ça :<br />

Afrique<br />

Le Souk<br />

Beaucoup de vendeurs<br />

Aimerez-vous un tapis ?<br />

Marchandons !<br />

Aurélie : Fantastique ! Je parie que tu gagneras !<br />

Kathi : Espérons-le! Mais même si non, j’avais beaucoup<br />

de plaisir avec vous deux ! Merci beaucoup !<br />

Aurélie : De rien, pour moi, c’était aussi intéressant !<br />

Charles: Yes, that’s true!<br />

Kathi : Bien, je vais sortir de ce chat maintenant – je<br />

dois encore écrire tout ça …<br />

Charles: Okay, see you soon!<br />

Aurélie : Oui, c’est ça ! Et l’été, vous venez me voir,<br />

d’accord ?<br />

Kathi : D’accord ! À bientôt, vous deux !<br />

Aurélie : À bientôt !<br />

Charles: Bye!<br />

[2247 MEZ – Kathi verlässt den Chatroom]<br />

Vreni Hamann (<strong>11</strong>a)


MATHEMATIK-NACHWUCHS AM ASG<br />

ERLANGT ›OLYMPISCHE‹ EHREN<br />

An der alljährlich ausgeschriebenen Fürther Mathematik-Olympiade<br />

(FüM0) für die 5. bis 8. Klassen<br />

beteiligten sich insgesamt zwölf Schülerinnen und<br />

Schüler des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s. Neun von<br />

ihnen – also ein erfreulich hoher Anteil – erreichten<br />

einen Preis, der zur Teilnahme an der zweiten Runde<br />

berechtigt. Mit der Maximalpunktzahl 15 bewiesen<br />

Johannes Kitzing und Lucas Kitzmüller, beide aus<br />

der 5. Klasse, besonders herausragende mathematische<br />

Fähigkeiten. Direktor Gerhard Wagner (links)<br />

beglückwünschte die erfolgreichen Teilnehmer und<br />

überreichte ihnen Urkunden. Sein Dank galt Mathematiklehrer<br />

Helmut Glas, dessen Anregung und<br />

Betreuung die breite und erfolgreiche Teilnahme zu<br />

verdanken ist. Trotz der zusätzlichen Arbeitsbelastung<br />

in der Freizeit nimmt der Großteil der Preisträger<br />

auch an der zweiten Runde teil. Der Anreiz besteht<br />

u. a. darin, dass die Jahrgangsbesten zu einem<br />

mathematischen Seminar eingeladen werden.<br />

Giovanni Cirstea (5c), Laurens Hallitzky (5b), Robert<br />

Escherich (5b), (hinten) Maximilian Zitzelsberger (5b),<br />

(vorne) Johanna Koloczek (6c), Franziska Hansbauer<br />

(5b), Cornelia Zeindl (5b), Lucas Kitzmüller (5c),<br />

Johannes Kitzing (5c).<br />

Auch in der 2. Runde waren unsere Schülerinnen<br />

und Schüler erfolgreich. So erreichten Robert<br />

Escherich, Laurens Hallitzky, Franziska Hansbauer,<br />

Cornelia Zeindl und Maximilian Zitzelsberger jeweils<br />

einen 1., Lucas Kitzmüller einen 2. Preis.<br />

BUNDESWETTBEWERB MATHEMATIK 2005<br />

Die Schülerinnen Eva Hansbauer (<strong>11</strong>c) und Anna<br />

Hackl (K12) nahmen an der 1. Runde dieses Wettbewerbs<br />

teil und erhielten jeweils eine Anerkennungsurkunde.<br />

Helmut Glas<br />

Wettbewerbe<br />

»Ich konnte mir dadurch mehr<br />

erwerben, legte mir stets etwas<br />

alsSparpfennig zurück und hatte<br />

bei der Freudigkeit meines<br />

Gemütes über diesen Fortgang<br />

Kraft genug, neben meinem<br />

Fache auch noch meine Lieblingswissenschaften<br />

Mathematik und<br />

Naturlehre zu betreiben.«<br />

Nachsommer<br />

73


hinten v.l.:<br />

Anton Hoft, Mathias Kronawitter,<br />

Juliane Selwitschka, Frederik<br />

Helml, Roland Pasker<br />

vorne:<br />

Maura John, Dominik Schröder<br />

74<br />

Wettbewerbe<br />

52. EUROPÄISCHER WETTBEWERB 2005<br />

»Europa im Wandel-und wir mittendrin«: So lautete<br />

das Motto des diesjährigen Europäischen Wettbewerbs.<br />

Zu dem Aufsatzthema ›Leben in den verschiedenen<br />

Europäischen Ländern‹ verfassten die<br />

Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b und eine<br />

Gruppe der Klasse 7a vielfältige Aufsätze. Von den<br />

insgesamt 34 eingesendeten Arbeiten haben dieses<br />

Mal6 Arbeiten gewonnen: Frederick Helml, Anton<br />

Hoft, Roland Pasker, Dominik Schröder, Mathias<br />

Kronawitter, Juliane Selwitschka (alle 7b) und Maura<br />

John (7a), wobei die ersten drei Schüler sogar einen<br />

Bundessieg erhalten haben.<br />

Die Schüler haben sich zuerst über ein europäisches<br />

Land ihrer Wahl informiert und daraus ein sachlichinformatives<br />

Referat erstellt, bei dem Geografie,<br />

Bevölkerung, Politik und Landesart vorgestellt wurden.<br />

Danach erhielten die Schülerinnen und Schüler<br />

den Auftrag, sich eine erlebnisreiche landestypische<br />

Geschichte zu einem Besuch in ›ihrem‹ europäischen<br />

Land auszudenken. So wurden etliche Ferienerlebnisse<br />

aus bekannten Urlaubsländern wie Spanien,<br />

Frankreich, Türkei, Malta erzählerisch ausgestaltet.<br />

Das Ergebnis waren lebendige Geschichten vom<br />

Strandurlaub in der Türkei und schmerzhaften<br />

Quallenbissen, die von freundlichen Einheimischen<br />

geheilt wurden, Autopannen, die durch hilfsbereite<br />

Passanten überwunden wurden oder eine Fahrt auf<br />

einem französischen Kanal mit vielerlei französischen<br />

Spezialitäten ›gewürzt‹. Auch die aus dem<br />

Fremdsprachenunterricht erworbenen landeskundlichen<br />

Kenntnisse über England, Schottland, Irland<br />

und Frankreich wurden gewinnbringend eingesetzt<br />

und zu Geschichten über Irrwege auf alten Burgen<br />

oder einer turbulenten Parade am St.-Patricks-Day<br />

ausgestaltet. Vor allem aber konnten sich diejenigen<br />

Schüler einbringen, die aufgrund familiärer<br />

Bindungen enge Beziehungen zu anderen europäischen<br />

Ländern wie Ungarn, Tschechien, Kroatien<br />

haben. So schrieb Tomislav Sucic einen packenden<br />

Bericht über die Flucht seiner Familie aus dem vom<br />

Bürgerkrieg zerrütteten Kroatien nach Deutschland.<br />

Leider wurden, wie so oft beim Europäischen Wettbewerb,<br />

nicht alle wirklich guten Aufsätze mit einem<br />

Preis versehen. Vielleicht klappt’s beim nächsten Mal.<br />

Koordination und Betreuung:<br />

Lucie Bendel-Poppenwimmer


TEAM VOM ASG GEWINNT REGIONALENT-<br />

SCHEID DES EXISTENZGRÜNDERSPIELS!<br />

Unter dem Motto: »Ideen machen Schule – das<br />

Existenzgründerspiel« initiierte das Hans Lindner<br />

Institut unter der Schirmherrschaft der ehemaligen<br />

Bayerischen Staatsministerin für Unterricht und<br />

Kultus, Frau Monika Hohlmeier, auch in diesem<br />

Schuljahr ein Existenzgründerspiel für Schüler.<br />

Zahlreiche Teams aus den Landkreisen Passau und<br />

Freyung-Grafenau entwickelten viele Ideen für eine<br />

fiktive Firmengründung, die sie dann detailliert ausarbeiteten.<br />

Auch das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> war mit zwei<br />

Teams ›aufstrebender Jungunternehmer/innen‹ am<br />

Start, der Märchen AG (Jasmin Krompaß und Shelly<br />

Shrestha, 8b) und dem ›Team T‹ (Simone Maier,<br />

Tobias Püschel, Patrick Lederhofer, Raphael Schinkinger<br />

und Fabian Stillinger, K12). Die Märchen AG<br />

plante die Veranstaltung von Märchenabenden für<br />

Kindergärten und Schulen. Das Team T hatte folgende<br />

Idee: Ihr Unternehmen ›Crime & More Event‹ veranstaltet<br />

kriminalistische Rollenspiele. Diese können<br />

von Unternehmen als Motivationstraining und<br />

Teambildungsmaßnahme oder auch von Privatpersonen<br />

gebucht werden. Die Teilnehmer schlüpfen<br />

dabei in die Rolle von Hobbydetektiven und lösen<br />

einen fiktiven Fall, der von Schauspielern und<br />

anhand vieler Requisiten dargeboten wird. Die<br />

Kollegiaten überzeugten die Jury mit einem tollen<br />

Unternehmenskonzept und einer professionellen<br />

Vorstellung ihrer Geschäftsidee. Dazu gehörten neben<br />

der Powerpoint-Präsentation und einer schauspielerischen<br />

Einlage auch ein selbst gedrehtes<br />

Werbevideo und die Verteilung von Flyern. Damit<br />

trug das ›Team T‹ nicht nur den mit 150 Euro dotierten<br />

Sieg davon, sondern bekam auch noch den<br />

Sonderpreis der Wirtschaftsjunioren Passau für eine<br />

besonders innovative Geschäftsidee. In der Abschlussrunde<br />

im Schloss Mariakirchen belegte die<br />

ehrgeizige Gruppe denkbar knapp den fünften<br />

Rang, wurde dabei jedoch von weiteren 300 Euro<br />

Preisgeld getröstet.<br />

Auch im nächsten Schuljahr ist wieder eine Teilnahme<br />

geplant, führt doch der Wettbewerb spielerisch<br />

an das Berufs- und Wirtschaftsleben heran und fördert<br />

›Schlüsselqualifikationen‹ wie Teamfähigkeit,<br />

Organisationstalent, Kreativität und Eigeninitiative.<br />

Berthold Wimmer<br />

WER IST DER BESTE SCHÜLER<br />

IN GEOGRAPHIE?<br />

Schülerwettbewerb<br />

›National Geographic Wissen 2005‹<br />

Deutschlands größter Schülerwettbewerb ging im<br />

Januar 2005 in eine neue Runde. Der Geografie-<br />

Wettbewerb von National Geographic Deutschland<br />

suchte zum fünften Mal die Schülerinnen und<br />

Schüler im Alter von 12 bis 16 Jahren, die sich in<br />

Erdkunde am besten auskennen. Folgende Schüler<br />

sind die ›geographischen Superhirne‹ ihrer Klassen:<br />

Benjamin Sluka (8a), Jasmin Krompaß und Georg<br />

Meixner (8b), Christoph Hübner (9a), Philipp<br />

Wilfurth (9b) und Florian Geyer (9c). Fabian Bötzl<br />

aus der Klasse 9c setzte sich als Schulsieger unter<br />

den Klassenbesten durch und wurde mit einer<br />

Urkunde und einem Sachpreis geehrt.<br />

Berthold Wimmer<br />

Wettbewerbe<br />

›Team T‹<br />

75


76<br />

ASG-ABITURIENTEN TREFFEN<br />

SPITZENWISSENSCHAFTLER –<br />

FÜNF KOLLEGIATEN MIT STIPENDIEN<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Auf Einladung von Prof. Dr. Markus Schwoerer von<br />

der Universität Bayreuth waren zu Beginn des Schuljahres<br />

mehrere unserer Abiturienten Ehrengäste bei<br />

der Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher<br />

Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) an der Universität<br />

Passau. Die 1822 von dem Naturphilosophen Lorenz<br />

Oken gegründete Gesellschaft ist nicht nur die älteste,<br />

sondern auch die bedeutendste wissenschaftliche<br />

Vereinigung dieser Art, sie hat auch die Entwicklung<br />

der Naturwissenschaft und der Medizin entscheidend<br />

beeinflusst. Nicht nur Albert Einstein hat bei der<br />

GDNÄ zusammen mit Max Planck seine Relativitätstheorie<br />

erläutert und diskutiert, auch namhafte<br />

Wissenschaftler wie etwa Heinrich Hertz, Philipp<br />

Lenard, Arnold Sommerfeld, Max Born, Max von<br />

Laue, James Franck, Werner Heisenberg, Alexander<br />

von Humboldt, Max von Pettenkofer, Justus von<br />

Liebig, Rudolf Virchow und Paul Ehrlich gehörten zu<br />

den Mitgliedern.<br />

Interessiert und begeistert nahmen unsere Schüler<br />

die einmalige Gelegenheit wahr, sich mit Forschern<br />

vom MIT und vom CALTEC in Amerika, mit Physikern<br />

vom Kernforschungszentrum CERN in Genf oder mit<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

dem Herz- und Organverpflanzer Bruno Reichart aus<br />

München zu treffen und mit ihnen deren neueste<br />

Forschungsergebnisse zu diskutieren. Das erstmals<br />

in dieser Form organisierte Treffen mit einigen<br />

Schülern aus ganz Bayern darf als rundum geglückt<br />

bezeichnet werden. Betreuer waren Stefan Beutlhauser<br />

und Walter Kreul, die ebenso wie die Schüler<br />

davon beeindruckt waren, wie vortrefflich es alle<br />

Forscher verstanden, ihr Engagement und ihre<br />

Forschungsergebnisse in verständlicher Weise zu<br />

vermitteln. Für viele unvergesslich bleibt sicherlich<br />

der Vortrag des wohl gegenwärtig weltweit anerkanntesten<br />

Wiener Quantenphysikers Anton Zeilinger<br />

über seine allerneuesten Beam-Experimente.<br />

Eine ganz besondere Ehrung und Auszeichnung<br />

erfuhren in Rahmen der 123. Jahrestagung der GDNÄ<br />

fünf Kollegiaten unserer Schule: Anna Springinklee,<br />

Matthias Drees, Michael Hackl, Thomas Odenthal<br />

und Daniel Söldner wurden von Prof. Dr. Harald<br />

Fritzsch (ebenfalls weltbekannter Elementarteilchenphysiker)<br />

mit einem Stipendium der Wilhelm-und-<br />

Else-Heraeus-Stiftung ausgezeichnet. Damit sind sie<br />

u. a. Mitglieder in der Gesellschaft Deutscher Naturforscher<br />

und Ärzte, »somit auch den Ideen und Idealen<br />

der früheren und gegenwärtigen Mitglieder verpflichtet«,<br />

wie es Prof. Dr. Harald Fritzsch ausdrückte.<br />

Walter Kreul


JUGEND FORSCHT –<br />

SCHÜLER EXPERIMENTIEREN<br />

Im Schuljahr 2004/2005 hielten noch vier Schüler<br />

aus der Klasse 9c die ›Jugend-forscht-Fahne‹ am<br />

ASG hoch: Christian Blöchl, Florian Geyer, Florian<br />

Oberleitner und Jürgen Ohrhallinger. Mit zwei Themen<br />

nahmen sie, wie schon in den drei vorangegangenen<br />

Jahren, am Jugend forscht – Wettbewerb teil.<br />

Während uns das Boot mit Meerwasser-Aluminium-<br />

Akku mehr Probleme machte, als wir uns vorgestellt<br />

hatten, wurde die Arbeit an einem Akkuladegerät für<br />

Fahrräder von zwei Schülern völlig selbstständig und<br />

mit großem Erfolg – Geldpreis der Stadt Passau! –<br />

durchgeführt.<br />

Herzlichen Dank an die vier Forscher, die immer<br />

noch mit großem Eifer bei der Sache sind. Ich freue<br />

mich schon auf den nächsten Wettbewerb.<br />

Christian Dietmair<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> als k.k. Schulrat<br />

Wie der junge <strong>Stifter</strong><br />

aufs <strong>Gymnasium</strong> kam<br />

Im Sommer 1818 kam Franz<br />

Friepeß, Bertls Großvater mütterlicherseits,<br />

nach Oberplan.<br />

Kurz vor seiner Abreise trat er zur<br />

Mutter <strong>Stifter</strong> ins Zimmer und<br />

fragte: »Na, was ist’s mit dem<br />

Studieren beim Bertl?« – »Damit<br />

ist’s aus«, antwortete diese, »der<br />

hiesige Kaplan, der ihn ein wenig<br />

aufs Latein hätte vorbereiten<br />

wollen, hat gesagt, er hat kein<br />

Talent.« – »Was«, entgegnete<br />

darauf der Großvater, »der Bub<br />

ist findig wie a Vogl und soll das<br />

bissel Latein net lerna können!<br />

Dös glaub i net. Gib mir den Bertl<br />

nur mal mit.« – Also ging der<br />

junge <strong>Stifter</strong> mit dem Großvater<br />

nach Viechtwang, wo sein Neffe<br />

Kaplan war; dieser gab den<br />

beiden ein Schreiben an den<br />

Professor Placidus Hall in Kremsmünster<br />

mit. Der prüfte Bertl<br />

zwar nicht in Latein, er fragte ihn<br />

aber nach den Bäumen, Sträuchern,<br />

Gewässern und den<br />

Bergen seiner Heimat. Als der<br />

Knabe alle Fragen aufs Genaueste<br />

beantworten konnte, erhob<br />

sich der Herr Professor und sagte<br />

gütig zum Großvater Friepeß:<br />

»Es ist schon gut so. Bringt mir<br />

nur den Buben auf Allerheiligen<br />

wieder« – und so kam der junge<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> aufs <strong>Gymnasium</strong><br />

nach Kremsmünster.<br />

77


78<br />

ADALBERT-STIFTER-GYMNASIUM<br />

FEIERTE SEINEN NAMENSGEBER MIT<br />

EINEM THEATERSTÜCK<br />

Zum 200. Geburtstag des Dichters bringt die<br />

Theatergruppe <strong>Stifter</strong>s Erzählung ›Bergkristall‹<br />

auf die Bühne<br />

Wer, wenn nicht das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>,<br />

sollte des 200. Geburtstags <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>s gedenken?<br />

Die über 50 Schülerinnen und Schüler der<br />

Theatergruppe brauchte ihr Leiter Thomas Carl nicht<br />

lange zu überreden. Aber wie bringt man diesen<br />

Erzähler, der auch nicht das kleinste Bühnenstück<br />

hinterlassen hat, auf die ›Bretter, die die Welt bedeuten‹?<br />

Man einigte sich nach Prüfung des ganzen<br />

Werks von ›Brigitta‹ bis ›Witiko‹ auf die Erzählung<br />

›Bergkristall‹, die in ihrer dramatischen Zuspitzung<br />

noch am besten geeignet ist für eine Fassung in Dialog<br />

und Spiel. Nur dumm, dass Josef Vilsmeier den Stoff<br />

zur selben Zeit fürs Kino entdeckt hatte und sicher<br />

an Rührseligkeit nicht zu überbieten sein würde.<br />

Die Truppe des ASG hat die Herausforderung angenommen<br />

und ihr ist bei der Premiere am 3. März vor<br />

allem in der Winterszene großes, bewegendes Theater<br />

gelungen. Das war Bühnenbild und Garderobe zu<br />

verdanken, unterstützt durch geschickte Tontechnik,<br />

vor allem aber den Schauspielern Eva Peschl (K12)<br />

und Sebastian Sagasser (8c) in den Rollen der im<br />

Schneegestöber verirrten Kinder Sanna und Konrad.<br />

Fremdsein und Fremdbleiben ist das Thema der<br />

<strong>Stifter</strong>schen Erzählung – und das Überwinden dieses<br />

menschlichen Makels in der Not. Was sich zwischen<br />

den Gebirgsdörfern Gschaid und Millsdorf,<br />

nur durch einen Bergrücken getrennt, beispielhaft<br />

zuträgt, ist aktuell bis heute. Eine gemischte Ehe<br />

zwischen dem jungen Schuster Sebastian und der<br />

Färberstochter Sanna, gespielt von Maxi Popp (K13)<br />

und Anna Brunner (K12), spitzt das Problem zu.<br />

Das schrie nach Aktualisierung. Ob dann allerdings<br />

noch richtiges Theater gelungen wäre? Deshalb<br />

wurde der Gegenwartsbezug in eine Rahmenhandlung<br />

verlegt. Als Bayer, Österreicherin, Preuße und<br />

Sächsin spielten Daniel Milosevic (10a), Karina<br />

Freitag (K13), Tobias Kühl (9c) und Magdalena<br />

Gellner (K12) eine gekonnte Laienklamotte: Die vier<br />

Deutschen werden im Biergarten mit einer ›schlietzaugadn‹<br />

Bedienung konfrontiert. Die Pointe ist,<br />

dass diese Kellnerin, gespielt von Shelly Shrestha<br />

(8b), die Einzige ist, die richtig deutsch spricht und<br />

sich zu benehmen weiß. Das Textbuch schickt die<br />

Deutschen in Vilsmeiers Film. Ohne Erfolg, was keinen<br />

wundert, der den Film kennt. Da hilft es auch<br />

nicht, dass der Dichter selbst in das Spiel eingreift.<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

Als »a Tschech« wird er von den vier Eingesessenen<br />

abgetan. Maske und offenbar Wahlverwandtschaft<br />

haben Nicolas Burgholzer (9b) einen <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

auf der Bühne sein lassen, der so gar nichts Dichterfürstliches,<br />

dafür aber um so mehr Böhmisches und<br />

Schulrätisches verkörpert.<br />

<strong>Stifter</strong>, frustriert und dem Bier verfallen, schaut<br />

auch der Haupthandlung nicht tatenlos zu. Als die<br />

Gschaider schwanken zwischen Helfen und Beten,<br />

weist er den Pfarrer (Philipp Wagner, K13), der um<br />

die Kollekte seiner Weihnachtsmette bangt, in die<br />

Schranken; und der Dichter selbst ist es letztlich,<br />

der sein ›sanftes Gesetz‹ ruft, um die beiden rührend<br />

hilflosen Kinder aus den Todesgefahren der<br />

Eiswüste zu retten.<br />

Zwei offene Seitenbühnen machten die Wechsel von<br />

dem einem zum anderen Dorf sinnfällig und sie verschafften<br />

nebenbei auch den Umbauten auf der<br />

Hauptbühne Zeit, sodass im Publikum keine Minute<br />

Langeweile aufkommen konnte. In der Stube der<br />

Färberseheleute Traudl und Johann boten Jenny<br />

Atzinger und Tuna Kaptan (beide K13) beste Heimatbühne,<br />

bei allem Komödiantischen nie die Möglichkeit<br />

einer Wende zum Tragischen verspielend.<br />

Wie kann man Ideen auf die Bühne bringen? Der<br />

Theatergruppe des ASG istesin ihrem Stück<br />

»Bergkristall – von und mit, für und gegen <strong>Adalbert</strong><br />

<strong>Stifter</strong>« gelungen. Altersgüte und Altersweisheit<br />

zeigte Raphael Geiger (9a) in der Gestalt des alten<br />

Tobias, die Naturgewalten und das sanfte Gesetz<br />

erschienen in aufwändigen Kostümen personifiziert<br />

auf der Hauptbühne. Der zentrale Monolog, den sich<br />

Regie und Dramaturgie nicht entgehen lassen wollten,<br />

gehörte natürlich dem Dichter. Er hatte das<br />

Wirken des sanften Gesetzes zum Thema, wie es<br />

<strong>Stifter</strong> in der Vorrede zu seiner Erzählsammlung<br />

„Bunte Steine“ dargelegt hat.<br />

Es hatsich wohl schon seit der Inszenierung des<br />

Brecht-Stücks ›Der gute Mensch von Sezuan‹ (2004)<br />

herumgesprochen, dass im ASG Schultheater auf<br />

hohem Niveau geboten wird, denn die große Turnhalle<br />

war bis auf wenige Plätze voll besetzt. Lang<br />

anhaltender Beifall belohnte die Akteure vor und<br />

hinter der Bühne für eine geschlossene Ensembleleistung.<br />

Martin Ortmeier


ZUR AUFFÜHRUNG VON STIFTERS<br />

›BERGKRISTALL‹<br />

Freundliche Anmerkungen unseres ehemaligen<br />

Kollegen Benno Paul<br />

Also Herr Carl, lieber Thomas,<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong>s Biedermeier-Novelle ›Bergkristall‹<br />

auf der Bühne konnte ich mir eigentlich nicht so<br />

rechtvorstellen – und so ging ich gleichermaßen<br />

neugierig wie gespannt, auch ein wenig skeptisch,<br />

in die Vorstellung.<br />

In der PNP-Rezension war von einem Erfolg der<br />

Inszenierung und von verdientem Applaus zu lesen.<br />

Gewürdigt wurde damit die Aufführung, das Ergebnis<br />

also eines Projekts, das in langen Wochen wachsen<br />

und geschliffen werden musste. Den Werdegang<br />

achte ich nicht geringer als das Elaborat.<br />

Da stellte sich der Regie zunächst die prinzipielle<br />

Frage: Wie lässt sich ein anscheinend ›alter Hut‹ wie<br />

diese Novelle von 1853 entstauben und vitrinengerecht<br />

aufpolieren? Wie sollte sich das Publikum auf<br />

eine noch dazu frei fantasierte Geschichte von anno<br />

dazumal einlassen? Das Theater als Museum? Um<br />

nicht ›stiften‹ zu gehen, bekam die Novelle einen<br />

zeitgemäßen Rahmen: Eine Clique junger Leute, cool<br />

im Befinden, lässig im Gehabe, flapsig im Jargon,<br />

entschließt sich, mehr oder minder aus Langeweile,<br />

in den ›Film‹ zu gehen, der dann auf der Bühne abläuft.<br />

In Anbetracht der wechselnden, räumlich getrennten<br />

Schauplätze des Geschehens erschien es den<br />

Dramaturgen geboten, Haupt- und Nebenbühnen<br />

einzurichten, wo sich dann szenisch entwickeln sollte,<br />

was <strong>Stifter</strong> in epischer Breite erzählt. Nicht nur<br />

um die Charaktere und Mentalitäten der Protagonisten<br />

verbal zu fassen, musste die Dialogisierung behutsam<br />

geschehen, waren doch für das Verständnis<br />

notwendige Informationen so in die Gespräche zu<br />

verpacken, dass sich nicht künstlich und konstruiert<br />

wirkten.<br />

Minutiös langatmig schildert <strong>Stifter</strong> die immer<br />

lebensbedrohlicher werdende Lage der Kinder<br />

Konrad und Sanna, die sich auf dem Wege von<br />

Millsdorf nach Gschaid nach einem Wettersturz im<br />

Gebirge versteigen und bei hereinbrechender Nacht<br />

unter einem Felsdach Schutz und Zuflucht suchen.<br />

Die weit ausladende Erzählpassage musste konzentriert,<br />

zugleich aber als dramatischer Höhepunkt<br />

hautnah gestaltet werden: Bei zunehmend fahlerer,<br />

schleichende Kälte suggerierender Beleuchtung<br />

umkreisen gleich einem Gespinst schemenhafte<br />

Gestalten, figurierend die Naturgewalten Nebel,<br />

Schnee, Frost und Wind, in immer engeren und beklemmenderen<br />

Zirkeln das erstarrende Geschwisterpaar.<br />

Erst im Morgengrauen bergen aus dem Dunkel<br />

der Theaterraums ›aufsteigende‹ Suchtrupps die<br />

fast Erfrorenen.<br />

<strong>Stifter</strong>s ›Bergkristall‹ ein ›alter Hut‹? Wohl scheinbar<br />

nur. Nach der Rettung in letzter Sekunde tritt der<br />

Autor selbst und leibhaftig auf die Bühne. Er spricht<br />

sein Credo und mit ihm seine zeitlose Botschaft,<br />

derzufolge die Humanitas »das einzig Erhaltende<br />

und nie Endende ist«.<br />

Ein Rahmen will geschlossen sein. In der Schlussszene<br />

kommen die jungen Leute aus dem ›Theaterfilm‹<br />

zurück. Umwerfend oder supertoll haben sie<br />

ihn wohl nicht gefunden, jedenfalls sind sie nicht<br />

von den Socken. Die Regie überlässt das Urteil dem<br />

Publikum, das reichlich Beifall spendete.<br />

Wozu das Theater? Es ging sicher nicht nur um die<br />

Aufführung, um die Bretter, die die Welt bedeuten,<br />

nicht nur um das erhoffte Brot für Künstler, es ging<br />

um gemeinsames Überlegen und Feilen, um die<br />

Erfahrung, etwas hinschmeißen und wieder anpakken<br />

zu wollen, um die Interaktion in einer Theatercrew,<br />

die kooperiert und die sich ergänzt, die mitunter<br />

ihre liebe Not, aber auch viel Spaß hatte.<br />

In diesem Sinne, so denke ich, bedankt sich auf der<br />

letzten Seite des Programmheftes eine ›Wir‹-Gruppe<br />

zu Recht bei dem, der ihr dazu verholfen hat.<br />

Gruß Benno<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

oben:<br />

Freizeitstammtisch in Gschaid;<br />

v.l.: Pia Bauer, Lena Carl, Dajana<br />

Janjatovic, Vera Lentner,<br />

Magdalena Plöchinger<br />

linke Seite von oben nach unten:<br />

Nicolas Burgholzer als <strong>Adalbert</strong><br />

<strong>Stifter</strong><br />

Anna Brunner und Maxi Popp,<br />

alsSanna und Sebastian gerade<br />

frisch verheiratet<br />

Die ›wilden Naturgewalten‹<br />

Kinder im Gebirge<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> sieht sich im<br />

Biergarten mit dem Unverständnis<br />

der modernen Jugend konfrontiert:<br />

v.l. Magdalena Gellner,<br />

Tobias Richter, Daniel Milosevic,<br />

Karina Freitag<br />

Männerstammtisch in Gschaid:<br />

v.l. Raphael Geiger, Maxi Gradl,<br />

LukasSpitzenpfeil, Philipp<br />

Wagner, Maxi Siebert, Korbinian<br />

Lohr<br />

Der Schutzengel (Lukas Spitzenpfeil)<br />

im Gebirge zwischen den<br />

vereisten Felsen<br />

79


80<br />

LEKTÜRE<br />

DEUTSCH<br />

Klasse <strong>11</strong>a<br />

G. E. Lessing, Emilia Galotti; F. Kafka,<br />

Die Verwandlung; B. Schlink, Der Vorleser<br />

Klasse <strong>11</strong>b<br />

G.E.Lessing, Emilia Galotti; J. W. v. Goethe, Die<br />

Leiden des Jungen Werther (in Auszügen); Projekt<br />

›Erzähltexte der Gegenwart‹ (N. Gstrein, Einer; V.<br />

Widmer, Der Blaue Siphon; D.Kurbjuweit, Zweier<br />

ohne; H.-U. Treichel, Der Verlorene; M Orths, Corpus);<br />

Klasse <strong>11</strong>c<br />

G. E. Lessing, Nathan der Weise (in Auszügen);<br />

M. Frisch, Homo faber; F. Schiller, Cabale und Liebe;<br />

Goethe, Die Leiden des Jungen Werther (in Auszügen)<br />

K12 Leistungskurs<br />

Sophokles, Antigone; F. Schiller, Die Braut von<br />

Messina; J. W. v. Goethe, Iphigenie auf Tauris;<br />

J. W. v. Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil;<br />

J. v. Eichendorff, Aus dem Leben eines Taugenichts;<br />

G. Büchner, Woyzeck; G. Keller, Romeo und Julia auf<br />

dem Dorfe; Th. Strom, In Bulemanns Haus;<br />

G. Hauptmann, Bahnwärter Thiel<br />

Grundkurs d1<br />

J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff, Aus dem<br />

Leben eines Taugenichts; G. Büchner, Woyzeck<br />

Grundkurs d2<br />

J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff, Aus dem<br />

Leben eines Taugenichts; G. Büchner, Woyzeck;<br />

Auszüge aus Novellen von A. <strong>Stifter</strong> und G. Keller;<br />

Lyrik aus Klassik, Romantik und Realismus;<br />

Textbeispiele zur Rhetorik<br />

K13 Grundkurs d1<br />

J. W. v. Goethe, Faust I; J. v. Eichendorff,<br />

Aus dem Leben eines Taugenichts; verschiedene<br />

Novellen von G. Keller, C. F. Meyer, T. Storm, A. <strong>Stifter</strong>,<br />

A. v. Droste-Hülshoff (in Auswahl); G. Hauptmann,<br />

Vor Sonnenaufgang; B. Brecht, Der aufhaltsame<br />

Aufstieg des Arturo Ui; Th. Fontane, Effi Briest;<br />

B. Schlink, Der Vorleser; M. Werner, Zündels Abgang<br />

Grundkurs d2<br />

G. Hauptmann, Bahnwärter Thiel; Th. Fontane, Effi<br />

Briest; B. Schlink, Der Vorleser; Beispiele moderner<br />

klassischer Lyrik<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

ENGLISCH<br />

Klasse <strong>11</strong>a E1<br />

African Short Stories<br />

Klasse <strong>11</strong>ab E2<br />

N. Hornby, High Fidelity; Kurzgeschichten<br />

Klasse <strong>11</strong>b E1<br />

W. Golding, Lord of the Flies<br />

Klasse <strong>11</strong>c E1<br />

L. Sachar, Holes<br />

K12 Leistungskurs<br />

W. Shakespeare, Macbeth; A. Miller, Death of a<br />

Salesman; J. W. Turner, The Man Who Saved<br />

Pumpelsdrop; Excerpts from T. Moore, A Man for all<br />

Seasons; Ch. Moore, Lamb. A Novel; Malamud, The<br />

Assistant<br />

Grundkurs e1<br />

B. Shaw, Pygmalion; Short Stories: P. Ropner,<br />

Butterflies; E. Hemingway, Indian Camp<br />

Grundkurs e2<br />

O. Wilde, The Importance of Being Earnest<br />

K13 Leistungskurs<br />

A. Huxley, Brave New World; Auszüge aus: D. Lodge,<br />

Therapy; D. Lodge, Nice Work; E. M.<br />

Forster, A Passage to India; J. Steinbeck, Travels with<br />

Charley; A. Kopit, Indians; N. Mailer, The Naked and<br />

the Dead; ausgewählte Gedichte, Reden, Essays,<br />

historisch bedeutsame Texte und Zeitungsartikel<br />

Grundkurs e<br />

F. Scott Fitzgerald, The Grate Gatsby; Magazine<br />

Articles on Presidential Election; Scripts of<br />

Presidential Debates


FRANZÖSISCH<br />

Klasse <strong>11</strong> ab F1<br />

Tahar Ben Jelloun, Le Racisme expliqué à ma fille<br />

(als Ganzschrift); Sachtexte und fiktionale Texte zu<br />

Themen wie Frankophonie, relations franco-allemandes,<br />

économie, vie culturelle etc. und zu sozialen<br />

und gesellschaftlichen Problemen; französische<br />

Chansons und Hiphop; französische Kriminalfilme<br />

und Nachrichten<br />

Klasse <strong>11</strong>ac F2<br />

Auszüge aus Jo, « La Vie a reculons » von Gudule;<br />

Lektüre » La Traversée de la nuit » von Geneviève de<br />

Gaulle Anthonioz<br />

Klasse <strong>11</strong> b F2<br />

Derib, Jo; E. M. Schmitt, M. Ibrahim et les fleurs du<br />

Coran<br />

Klasse <strong>11</strong>c F3<br />

J.de la Fontaine, La Cigale et la fourmi; M.Pagnol,<br />

La Femme du boulanger (extrait); Aragon, Eluard;<br />

Kurzgeschichten: « Rêve et réalité » (Auswahl: u.a.<br />

M. Duras, H.Ray, A.-M. Damamme)<br />

K12 Grundkurs f<br />

J.-P. Sartre, Huis Clos; L. Malle, Scénario + Film<br />

« Au revoir, les enfants! »; Maupassant, Un million;<br />

Azouz Begag, La Force du berger<br />

Leistungskurs<br />

Molière, Le Malade imaginaire; Ch. Perrault, La<br />

Barbe bleue; J. Anouilh, Antigone; R. Queneau,<br />

Exercices de style; D. Daeninckx, La Mort en huit<br />

chiffres; A. Gavalda, Catgut; Gedichte von<br />

Baudelaire, Verlaine, de Nerval und Prévert; französische<br />

Filme (z. B. « Tanguy », « Les Choristes »)<br />

K13 Grundkurs f<br />

J.-P. Sartre, Huis Clos; Azouz Begag, La Force du<br />

berger<br />

Leistungskurs<br />

Voltaire, Candide; Zola, Germinal (in Auszügen);<br />

Auszüge aus: Beauvoir, Mémoires d’une jeune fille<br />

rangée; Maryse Condé, Le Coeur à rire et à pleurer.<br />

Souvenirs de mon enfance; Tournier, La Goutte d’or<br />

und andere Texte moderner Autoren Frankreichs und<br />

der Frankophonie; Léopold Sédar Senghor: Gedichte;<br />

diverse französische und frankokanadische<br />

Chansons; Sachtexte zu verschiedenen Themenbereichen;<br />

französische Filme, z. B. Germinal, Trois<br />

hommes et un couffin, französische Kriminalfilme,<br />

politische Magazine und Nachrichten<br />

LATEIN<br />

Klasse <strong>11</strong>abc1 L2<br />

Cicero, 1. Rede gegen Catilina; Briefe von Cicero,<br />

Seneca und Plinius d.J.; Sallust, Verschwörung<br />

Catilinas; Catull, Gedichte (vorwiegend nach der<br />

Auswahl, die Carl Orff in seinen ›Catulli Carmina‹ in<br />

feine Musik umsetzte); Martial, Epigramme; Horaz,<br />

je eine Ode und Satire<br />

Klasse <strong>11</strong>c2 L2<br />

Sallust, coniuratio Catilinae (Auszüge); Cicero, in<br />

Catilinam or. I (Auszüge); Briefliteratur in Auswahl:<br />

Plinius d. J., Cicero, Seneca; Dichtung: Martial,<br />

Epigramme (Auswahl); Catull, carmina (Auswahl)<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

»Museum der kleinen Dinge«<br />

Alexander Sigl, David Václavik (7c)<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

nach einer colorierten Fotografie<br />

um 1860<br />

81


82<br />

GENERATIONENWECHSEL<br />

5 langjährige Redakteure und Layouter nehmen<br />

Abschied von der Schülerzeitung<br />

Eine Ära geht nicht zu Ende. Aber eine schöne Zeit<br />

schon. Nach dem Abitur verlassen Johanna Schmidt,<br />

Tuna Kaptan, Philipp Wagner, Lukas Musilek und ich<br />

nicht nur das ASG, sondern auch die Schülerzeitung.<br />

Fünf Jahre war ich bei Rückenwind, drei Jahre lang<br />

Chefredakteur. Viel von dem, was ich in der Schule<br />

gelernt habe, lernte ich in der Schülerzeitung.<br />

Unabhängig, kritisch, abwechslungsreich wollten<br />

wir von Beginn an sein. Gelungen ist uns das nicht<br />

immer. Aber redlich bemüht haben wir uns doch.<br />

Fehler, die wir am Anfang machten, sind uns später<br />

nicht mehr passiert. Besser ist die Zeitung eigentlich<br />

mit jeder Ausgabe geworden. Dass am Ende überregionale<br />

Erfolge standen, freut mich, freut uns alle.<br />

Es istdas Verdienst der gesamten Redaktion. Es ist<br />

ferner das Verdienst der Schulleitung, die uns – und<br />

dasist keine Selbstverständlichkeit – stets unterstützte.<br />

Es ist auch das Verdienst von Markus Jaursch<br />

ohne dessen Rat und Hilfe das Design der Schülerzeitung<br />

heute nicht das wäre, was es ist. Und es ist<br />

nicht zuletzt das Verdienst von Christine Putschky,<br />

die die Schülerzeitung seit den ersten Tagen als<br />

Betreuungslehrerin begleitet und gefördert hat.<br />

Wie waren diese ersten Tage, die Geburt der<br />

Schülerzeitung Rückenwind? Sie waren vor allem<br />

chaotisch, hektisch und sicher nicht einfach. Nach<br />

dem Ende des ASGeiers musste sich ein neues<br />

Redaktionsteam quasi aus dem Nichts heraus entwickeln.<br />

Frau Putschky und Vroni Luther als Chefredakteurin<br />

haben diesen Prozess gestartet und<br />

fortgeführt. 20 Seiten, kopiert und getackert – so<br />

wurde Rückenwind geboren.<br />

Die Entwicklung in den darauf folgenden Jahren war<br />

rasant. Konsequent und ehrgeizig trieb Vroni Luther<br />

dasProjekt Rückenwind voran. Als sie zwei Jahre<br />

später im Zeichen des nahenden Abiturs ihren<br />

Posten abgab und ich Chefredakteur wurde, konnte<br />

ich bereits auf einem soliden Fundament (sowohl<br />

finanziell als auch personell) aufbauen. Hinzu kam,<br />

dass das Layout Robert Nickl und LukasMusilek<br />

übernahmen – beide ein unschätzbarer Gewinn für<br />

die Schülerzeitung.<br />

Die fünfte Ausgabe von Rückenwind hatte dann<br />

schon einen Umfang von 80 Seiten, farbiges Cover<br />

und eine Auflage von 600 Stück. Mittlerweile, zwei<br />

Jahre später, arbeiten 15 Redakteure für die Schülerzeitung,<br />

deren letzte Ausgabe 132 Seiten stark war,<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

innen und außen farbig mit CD Beilage und der ein<br />

Budget von 6500 Euro zur Verfügung steht.<br />

Die Preise des Spiegels, des Bundespräsidenten,<br />

von Cross Media, der Jungen Presse und des Kultusministeriums<br />

haben Rückenwind auch beschert,<br />

was nicht jeder Schülerzeitung a priori gegeben ist:<br />

Anerkennung. – Von Lehrern wie von Schülern.<br />

Denn zunächst ist Schülerzeitung ein Probelauf, ein<br />

Balanceakt zwischen Seriosität und Witz zwischen<br />

Kritik und Diffamie. Nicht zu anspruchsvoll soll ein<br />

solches Schulmagazin sein, damit auch Schüler der<br />

Unterstufe ihren Spaß dran haben; gleichzeitig nicht<br />

zu seicht, damit es auch Lehrer ernst nehmen.<br />

Ich denke, auch wir haben diesen Spagat nur mangelhaft<br />

bewältigt. Zumindest ist die Kritik, diese<br />

Schülerzeitung sei zu politisch, zu umfangreich<br />

nicht ganz unberechtigt. Nichtsdestotrotz – bemüht<br />

haben wir uns, das Beste gegeben auch. Und dass<br />

Schülerzeitung nun mal ein Experimentierfeld ist,<br />

mag man bemängeln, ändern kann man es nicht.<br />

Man sollte es meiner Ansicht nach auch gar nicht<br />

ändern. Denn der Anspruch auf Professionalität<br />

wäre für eine Schülerzeitung vermessen. Vielmehr<br />

steht »Learning by doing« im Vordergrund; das<br />

Sammeln von Erfahrungen, das Betreten von Neuland,<br />

das Lernen aus Fehlern. Wir haben vieles versucht,<br />

wieder verworfen, Neues getestet, Altes reanimiert.<br />

Gelernt habe ich bei alldem – da kann ich mich nur<br />

wiederholen – extrem viel. Und Spaß hatte ich nicht<br />

weniger dran. Das gilt für Nächte, die mit Layouten<br />

draufgingen ebenso wie für die Preisverleihungen<br />

beim Spiegel in Hamburg.<br />

Meinen Nachfolgern Raphael Geiger und Lena Carl<br />

kann ich nur wünschen, dass ihnen die Arbeit an<br />

der Schülerzeitung ähnlich viel Spaß und Freude<br />

machen wird, wie mir. Die Fähigkeiten, die Schülerzeitungsredakteure<br />

benötigen, um erfolgreich zu<br />

sein, bringen sie in jedem Fall mit. Um Rückenwind<br />

braucht es einem also auch in den nächsten Jahren<br />

nicht bange sein.<br />

Maximilian Popp (K13)


ZEITUNG MACHT SCHULE –<br />

PROJEKT DER KLASSE 8C<br />

Die Tageszeitung stand nach den Pfingsttagen für<br />

drei Wochen im Mittelpunkt des Deutschunterrichts<br />

der beiden Gruppen der Klasse 8c. In Zusammenarbeit<br />

mit der ›Passauer Neuen Presse‹ bot sich den<br />

Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, dieses<br />

Medium näher kennen zu lernen.<br />

Inhalt und Aufbau einer Tageszeitung sowie die<br />

Auseinandersetzung mit journalistischen Stilformen<br />

und informierenden Textarten sind Lerninhalte des<br />

Deutschunterrichts der 8. Jahrgangsstufe. Mithilfe<br />

eines je eigenen Exemplars der PNP sollten diese<br />

anschaulich vermittelt werden; daneben übten die<br />

Schülerinnen und Schüler aktiv Methoden der<br />

Informationsentnahme aus Zeitungen.<br />

Nicht zuletzt will der Deutschunterricht auf diesem<br />

Weg auch das Textverständnis fördern und Fragen<br />

der literarischen Wertung diskutieren. Eigene journalistische<br />

Schreibübungen und die graphische und<br />

strukturelle Aufbereitung der Texte ließen die Schüler<br />

erste Einblicke in redaktionelle Verfahren gewinnen.<br />

Die Lesefreude, die zahlreiche Schüler im Verlauf<br />

des Projekts entwickelten, zeigt eindrucksvoll, dass<br />

sich die Zeitung als regelmäßig genutztes Medium<br />

in die Lebenswirklichkeit eines Jugendlichen durchaus<br />

integrieren lässt – auch jenseits des Sportteils.<br />

Andreas Frölich<br />

DICHTERLESUNG AM<br />

ADALBERT-STIFTER-GYMNASIUM<br />

Am 10.3.2005 fand für die drei fünften Klassen eine<br />

Dichterlesung des Autors Andreas Schlüter statt.<br />

Dem Schriftsteller gelang es bereits nach wenigen<br />

Minuten, sich die gespannte Aufmerksamkeit unserer<br />

Schülerinnen und Schüler zu sichern und sie zu<br />

begeistern.<br />

Nach der Lesung hatten die Fünftklässler Gelegenheit,<br />

Fragen an Herrn Schlüter zu stellen und auch<br />

weitere seiner Bücher kennen zu lernen.<br />

Die Lesung, die in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung<br />

Rupprecht erfolgte, verdeutlichte sicherlich<br />

vielen Schülern aufs Neue, dass das Lesen sehr<br />

viel Spaß macht.<br />

Christine Putschky<br />

Aus Forschung und Technik / Kultur<br />

83


Monika Pasker (<strong>11</strong>a) und Johanna<br />

Bauer (<strong>11</strong>a) in ›Der kleine Prinz‹<br />

84<br />

SONNE, MOND UND STERNE –<br />

NATUR, KUNST UND RELIGION<br />

Projekt der <strong>11</strong>. Klassen<br />

Mittlerweile Tradition am ASG ist die Durchführung<br />

des Jahresprojekts der <strong>11</strong>. Klassen. Dieses Jahr lautete<br />

das Thema ›Sonne, Mond und Sterne – Natur,<br />

Kunstund Religion‹, das Motto der Europäischen<br />

Wochen 2005, an dem wir uns wieder einmal orientierten.<br />

Unter dieser Vorgabe fanden sich die 75<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>11</strong>. Klassen in kleinen<br />

Gruppen (2–5 Personen) zusammen und bearbeiteten<br />

ein Unterthema, das in irgendeiner Weise in<br />

Bezug zum Gesamtthema steht.<br />

Jede Gruppe wurde von einer Lehrkraft begleitet, die<br />

einerseits mit Tipps und Ratschlägen unterstützend<br />

zur Seite stand und andererseits für die Bewertung<br />

der Schülerleistung sorgte.<br />

Gerade der Bereich der Bewertung wurde in diesem<br />

Jahr erstmals neu gestaltet. Im Rahmen des Modus<br />

21 – Projekts waren bereits im Vorjahr von Arbeitsgruppen<br />

aus dem Lehrerkollegium Bewertungsbögen<br />

entwickelt worden, die genau auf die Bedürfnisse<br />

einer Projekt-Benotung ausgerichtet sind. Hier<br />

werden neben fachlich-inhaltlichen Kriterien auch<br />

Schlüsselqualifikationen wie Kooperationsbereitschaft,<br />

Teamarbeit, Arbeitshaltung, etc. stärker berücksichtigt.<br />

Die Zusammenfassung der Beurteilungen<br />

all dieser Kompetenzen bildete die Grundlage<br />

für eine ›Projektnote‹, die in ein Zertifikat, das die<br />

Teilnahme am Projekt dokumentiert, aufgenommen<br />

wurde. Dieses Zertifikat wurde den Schülern am<br />

Ende des Jahres zusammen mit dem Jahreszeugnis<br />

ausgehändigt.<br />

Gerade die Vielseitigkeit in der Wahl der Themen<br />

war uns ein wichtiges Anliegen. So entstand eine<br />

bunte Mischung an interessanten Fragestellungen:<br />

–Der Sonnengott Ludwig XIV. – Ein Tagesablauf<br />

–Walk Of Fame<br />

–Der kleine Prinz<br />

– J.-B. Lully – der Hofkomponist Ludwigs XIV<br />

– Die Macht der Mondes – Der Einfluss von<br />

Mondzyklen auf die Erde<br />

–Stonehenge<br />

–Wie funktioniert eine Rakete?<br />

–Orientierung an den Gestirnen<br />

– Untersuchungen zur Astrologie<br />

–Filmgruppe 1 ›Sternhagelvoll‹<br />

–Filmgruppe 2 ›Himmelsbeobachtungen im<br />

Zeitraffer‹<br />

–Plakatgestaltung ›Sonne, Sterne, Mond –<br />

Symbole‹<br />

Projekte<br />

–Mit Feuer und Flamme – Plastiken zu Sonne und<br />

Mond<br />

–Der Sonnenkult Echnatons<br />

–Astro-Design (Kostüm-Entwurf)<br />

–Planung eines Planetenwanderwegs in Passau<br />

– Chinesische Sternkunde<br />

– Sience-Fiction-Literatur<br />

– Einfluss von Sonne, Mond und Sterne auf<br />

Altägypten und die Pyramiden<br />

–Das Ries – Ergebnis einer kosmischen<br />

Katastrophe?<br />

– ›Stars‹ – Tanz zu M. Monroe’s ›Diamonds Are A<br />

Girl’s Best Friend‹<br />

– Außerirdisches Leben – Wissenschaftliche<br />

Analyse<br />

– Götter & Gestirne<br />

–Der Einfluss der Sonne auf den Menschen<br />

– Die Himmelsscheibe von Nebra<br />

Den Schülern standen seit November insgesamt<br />

fünf Projekttage zur Koordination ihrer Arbeit zur<br />

Verfügung. Als Ziel hatte jede Gruppe die Präsentation<br />

ihrer Ergebnisse und eine schriftliche Zusammenfassung,<br />

die von einer Dokumentationsgruppe<br />

in eine Gesamtbroschüre aufgenommen wurde.<br />

Als Höhepunkt der Projektarbeit fand am 15. Juni ein<br />

bunter Abend statt, an dem einige Gruppen die<br />

Früchte ihrer Arbeit vor Eltern, Lehrern, Mitschülern<br />

und Gästen wie dem Intendanten der Europäischen<br />

Wochen, Freiherr von Freyberg, und seiner Mitarbeiterin<br />

Frau Brandstetter sowie Herrn Jungwirth als<br />

Vertreter der Stadt vorstellten. Außerdem konnten<br />

sich die Anwesenden von den Kochkünsten der<br />

Projektkochgruppe überzeugen, die u. a. eine<br />

›Milchstraße‹ kreiert hatte.<br />

Nicht nur am bunten Abend, sondern auch an zwei<br />

Vormittagen, an denen alle Gruppenergebnisse präsentiert<br />

wurden, konnte man sehen, dass nahezu<br />

alle Schüler erfolgreich gearbeitet haben. An dieser<br />

Stelle möchte ich mich bei allen Schülern und<br />

Lehrern ganz herzlich bedanken, die am Projekt mitgearbeitet<br />

haben und zum Teil auch einen nicht<br />

unerheblichen Anteil ihrer Freizeit dafür geopfert<br />

haben. Dank gilt auch Herrn Geier, ohne den vieles<br />

nicht so reibungslos funktioniert hätte.<br />

Stephan Beutlhauser<br />

(Projektleiter)


›ERZÄHLTEXTE DER GEGENWART‹ –<br />

EIN PROJEKT IN DER KLASSE <strong>11</strong>B<br />

Projekte sind laut dem neuen Lehrplan vorgeschrieben<br />

und haben deswegen Zukunft. Dass ich in der<br />

<strong>11</strong>b ein Projekt zu ›Erzähltexten der Gegenwart‹<br />

durchführte, hing aber zunächst damit zusammen,<br />

dass ich meine Abwesenheit wegen eines Frankreichaufenthaltes<br />

zu organisieren hatte. Die <strong>11</strong>b, in<br />

der ich Deutsch unterrichte, sollte sich also acht<br />

Schulstunden lang sinnvoll mit fachspezifischen<br />

Inhalten beschäftigen, ohne dass Unterricht im<br />

eigentlichen Sinn erteilt würde.<br />

Folgende Idee kristallisierte sich heraus und wurde<br />

auch umgesetzt: Die 25 Schüler wurden in fünf Gruppen<br />

mit fünf Mitgliedern aufgeteilt. Jede Gruppe sollte<br />

jeweils einen Erzähltext der Gegenwartsliteratur<br />

lesen, ihn eigenständig erarbeiten und eine Präsentation<br />

vorbereiten. Diese richtete sich an den Rest<br />

der Klasse, sodass jeder Schüler an der Erarbeitung<br />

eines Textes aktiv beteiligt war und vier Präsentationen<br />

mitverfolgte. Mit dieser Vorgehensweise verband<br />

sich die Hoffnung, dass den Präsentationen besondere<br />

Aufmerksamkeit gewidmet würde, da ja jeder<br />

Schüler bzw. jede Gruppe mit der Aufgabe konfrontiert<br />

wurde, eine solche Darbietung zu gestalten. Die<br />

Gruppen wurden auch ausdrücklich beauftragt, sich<br />

bei der Präsentation neue und alternative Formen zu<br />

überlegen und vom herkömmlichen Referat zumindest<br />

zum Teil abzuweichen, das im Regelfall dem Schema<br />

›Autor – Inhalt – Darstellungsweise – Deutungsperspektiven‹<br />

verpflichtet ist. Es galt also neue Wege zu<br />

beschreiten. Natürlich waren auch Synenergieeffekte<br />

beabsichtigt; d. h. die Projektarbeit und Präsentationen<br />

sollten dazu führen, dass mancher Schüler<br />

den Wunsch verspürt, Texte der anderen Gruppen zu<br />

lesen, diese untereinander auszuleihen usw.<br />

Auch deswegen wurden Texte ausgewählt, die geeignet<br />

erschienen gerade einen jungen Leser anzusprechen,<br />

und zwar durch eine interessante Thematik<br />

und Schreibweise. Es handelte es sich um folgende<br />

Titel: Markus Orths, Corpus; Urs Widmer, Der<br />

blaue Siphon; Dirk Kurbjuweit, Zweier ohne; Norbert<br />

Gstrein, Einer; Hans-Ulrich Treichel, Der Verlorene.<br />

Diese Erzählungen und Romane setzen sich zum Teil<br />

radikal mit Lebenskrisen meist junger Helden auseinander<br />

und enthalten trotzdem manch versöhnlichen<br />

Aspekt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie von<br />

der Kritik sehr positiv aufgenommen wurden und<br />

zum ›Höhenkamm‹ der Gegenwartsliteratur gehören,<br />

die im schulischen Unterricht nicht übermäßig breit<br />

vertreten ist.<br />

Trotz einer etwas langwierigen Zuordnung der Texte<br />

an die Gruppen gestaltete sich deren Arbeit insgesamt<br />

äußerst effektiv und wurden die Erwartungen,<br />

die ich mit dem Projekt verband, deutlich übertroffen.<br />

Denn alle Präsentationen boten eine sehr substantielle<br />

und überzeugende Vorstellung und Erschließung<br />

der Texte. Dieser Gehalt wurde mit einer<br />

gefälligen und einfallsreichen Darbietung verknüpft;<br />

die Schüler kamen damit der Forderung nach Innovationen<br />

nach, von denen einige angeführt seien:<br />

So integrierten alle Gruppen eine Spielszene in ihre<br />

Präsentation und bewiesen dabei ein sicheres<br />

Gespür, welche Passagen der Texte sich dazu eigneten.<br />

Das notwendige Inhaltsreferat gestalteten die<br />

Schüler teilweise als kurzweiliges Gespräch. Eine<br />

Gruppe führte die Rolle eines Experten ein, der zu<br />

der erzählten Geschichte und ihren Figuren eine<br />

sachkundige Stellungnahme abzugeben hatte.<br />

Gleichwohl wurde der Ertrag der Präsentationen<br />

durch Handouts gesichert, sodass es insgesamt zu<br />

einem Gleichgewicht zwischen gedanklicher Substanz<br />

und spielerisch-kreativen Elementen kam. Zu<br />

erwähnen ist auch, dass die Schüler die gesamte<br />

Bandbreite an Medien sehr effektiv nutzten, welche<br />

von der bewährten Tafelanschrift bis zur Powerpoint-<br />

Präsentation reicht. So ist es nicht erstaunlich, dass<br />

die Schüler in einer Auswertung zu einem insgesamt<br />

positiven Fazit des Projekts kamen, dem ich mich<br />

als (zunächst durchaus skeptischer) Lehrer ausdrücklich<br />

anschließe. Im Übrigen ist auch der soziale<br />

Effekt nicht zu unterschätzen. Nach eigener Aussage<br />

arbeiteten Schülerinnen und Schüler auch mit<br />

Klassenkameraden fruchtbar zusammen, mit denen<br />

sie ansonsten weniger Kontakt haben, und lernten<br />

sie dadurch besser kennen.<br />

So spreche ich den Schülerinnen und Schülern der<br />

<strong>11</strong>b, welche das Projekt zu ›Erzähltexten der Gegenwart‹<br />

zu einem vollen Erfolg werden ließen, für ihre<br />

Aufgeschlossenheit, ihre Leistungsfähigkeit und<br />

ihre Disziplin meine Anerkennung aus. Mein Dank<br />

gilt in gleicher Weise den KollegInnen des Deutschseminars,<br />

ohne deren Hilfe und Betreuung die Durchführung<br />

des Projekts nicht möglich gewesen wäre.<br />

Achim Nuber<br />

Projekte<br />

85


86<br />

POLITIK IN DER SCHULE –<br />

TRADITION AM ASG<br />

In Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung gelang<br />

es, für Referendare und Schüler hochkarätige Vorträge<br />

über die aktuelle internationale Lage ans ASG<br />

zu holen. Unser Dank geht diesbezüglich an Herrn<br />

Markus Grabmeier, den Regionalbeauftragten der<br />

Stiftung für Niederbayern – und natürlich an die<br />

Referenten selbst.<br />

Am 21. April referierte Dr. Andreas Wilhelm, Lehrbeauftragter<br />

am Lehrstuhl Politikwissenschaft II in<br />

Passau, über den modernen internationalen Terrorismus,<br />

den er zunächst als nur eine der großen<br />

Herausforderungen des beginnenden 21. Jahrhunderts<br />

verdeutlichte. Im Vergleich mit dem klassischen<br />

Krieg zwischen Staaten zeigte Dr. Wilhelm die ganz<br />

unterschiedlichen Vorgehensweisen auf. Die besonderen<br />

Schwierigkeiten, dieses Phänomen zu verstehen<br />

und ihm zu begegnen, liegen darin, dass es<br />

eine unüberschaubare Vielfalt von Ursachen und<br />

deshalb auch von schwer einzuschätzenden Akteuren<br />

gibt. Andererseits erkennt man aber, wenn man<br />

eine eng begrenzte Gruppierung untersucht, sehr<br />

genau ganz bestimmte Ziele.<br />

Gegenüber den bekannten Formen, z. B. dem Ethno-<br />

Terrorismus, der eine politische Identität nutzt bzw.<br />

herstellen möchte (z. B. PLO, IRA, ETA), oder dem religiös<br />

motivierten Terrorismus (z. B. Giftgas-Anschlag<br />

in Tokio, innerindische bzw. indisch-pakistanische<br />

Konflikte) operiert der neue Terrorismus transnational,<br />

weshalb man auch von einem ›Netzwerk‹ spricht.<br />

Das Ziel, die ›Befreiung‹ der islamischen Welt durch<br />

die Zerstörung des ›herrschenden‹ westlichen Systems,<br />

richtet sich folglich gegen dessen Symbole<br />

(vgl. Anschlag vom <strong>11</strong>. September 2001).<br />

Die Hintergründe und Ursachen sind vielfältig:<br />

Eine ›halbe Modernisierung‹ von Entwicklungsländern<br />

hatvielerorts zu Verelendung und politischer Repression<br />

geführt, in dem westlichen System wurde<br />

der ›Schuldige‹ ausgemacht und somit zum Feindbild;<br />

so reichen heute die Verbindungen von Al<br />

Qaida (auch Al Quaida, El Quaida, Al Kaida – es gibt<br />

noch keine rechtsverbindliche Schreibweise) vom<br />

Balkan über Tschetschenien bis auf die Philippinen.<br />

Eine ›militärische Theologie‹ hat zudem dazu beigetragen,<br />

Gewalt als Mittel der Verbreitung des Glaubens<br />

zu legitimieren.<br />

Dabei benützt die Basisorganisation des weltweiten<br />

Terrors heute genau die Errungenschaften der westlichen<br />

Zivilisationen: Sie beschafft sich Geld über<br />

Projekte<br />

Herbert Mair<br />

internationale Finanzmärkte, sogar Wohltätigkeitsorganisationen;<br />

sie nützt das Internet um Kontakte<br />

zu halten und zu werben.<br />

Nach seiner Einschätzung des bestehenden Risikos<br />

befragt, verwies Dr. Wilhelm zunächst darauf, dass<br />

es, historisch betrachtet, natürlich nie ein »risikofreies«<br />

Leben gegeben habe, ein Restrisiko also niemals<br />

ausgeschlossen werden könne. Die größte<br />

Gefahr sah er in einer weiteren Eskalation im Zusammenhang<br />

mit der Proliferation von Atomwaffen;<br />

z. B. würde der Besitz einer »schmutzigen Bombe«<br />

die Folgen schon eines einzigen Anschlags ins<br />

Verheerende steigern. Seit dem Attentat von Madrid<br />

istgewiss in Europa das Bewusstsein gewachsen,<br />

nicht auf einer Insel der Seligen zu leben. Andererseits,<br />

so Dr. Wilhelm, seien die europäischen Sicherheitsinstitutionen<br />

wesentlich aktiver, als es die<br />

Öffentlichkeit erfahre. Das Risiko bestehe, aber keinerlei<br />

Grund zur täglichen Besorgnis.<br />

Die Fortsetzung des Themas lieferte am 9. Juni<br />

Herbert Mair, lange Jahre ARD-Radio-Korrespondent<br />

im Nahen Osten, anschließend in gleicher Funktion<br />

auf dem Balkan. Dennoch hält er – inzwischen als<br />

freier Publizist und Korrespondent – bis heute Kontakt<br />

zum Nahen Osten. Er berichtete mit dem Irak<br />

von einem derzeitigen Brennpunkt der Weltpolitik:<br />

›Den Krieg gewonnen – den Frieden verspielt?!‹ hieß<br />

der beziehungsreiche Titel.


Dr. Andreas Wilhelm<br />

Für die Zuhörer war es hoch interessant, nach einem<br />

geschliffenen akademischen Vortrag nun subjektive,<br />

aber aus unmittelbarem Augenschein gewonnene,<br />

aktuelle Eindrücke zu erfahren; Herbert Mair unterstrich<br />

dies mit einem sehr lebendigen, dynamischen<br />

Vortrag.<br />

Er bestätigte die Aussagen Dr. Wilhelms, dass der<br />

Irak heute ein Ort der völligen Unsicherheit und<br />

damit auch ein Nährboden für den internationalen<br />

Terrorismus geworden ist, mit vielfältigen Beobachtungen.<br />

Zunächst konnte er aus eigener Erfahrung<br />

feststellen, dass die Einreisekontrollen an der irakischen<br />

Grenze de facto nicht mehr stattfinden – im<br />

Gegensatz zu Leibesvisitationen vorher: Es herrscht<br />

also auch für Terroristen das Prinzip der offenen Tür.<br />

Die Auflösung der irakischen Armee durch die US-<br />

Eroberer stürzte eine Million Menschen in die Verarmung<br />

– und trieb viele in den Untergrund gegen<br />

die Besatzer, die nun wieder eine neue Armee aufbauen<br />

müssen – mit hohen Kosten und unter wesentlich<br />

höheren Risiken. Zwar fühlt sich die große<br />

Masse der Iraker nach Saddam tatsächlich befreit –<br />

aber die inneren Spannungen zwischen den<br />

Gewinnern und den Verlierern dieser Entwicklung<br />

bilden ein explosives Potenzial.<br />

Zudem machten sich die Besatzungstruppen auch<br />

ursprüngliche Befürworter zu Gegnern, indem sie,<br />

aus Unkenntnis, Denkweisen, Sitten, Kultur oder<br />

Ehrgefühl der Einheimischen verletzten. Als ein<br />

Beispiel nannte Herbert Mair den Einsatz von<br />

Waffengewalt gegen eine eher harmlose »Fantasia«<br />

(Schüsse in die Luft) ein katastrophales Missverständnis.<br />

Auch die derzeitigen Razzien »schaffen<br />

mehr neue Terroristen, als sie existierende finden«;<br />

denn die Verhaftung durch die Obrigkeit gilt im Irak<br />

nach wie vor als Schande, zerstört also die Reputation<br />

ganzer Familien. Schließlich wurde von den<br />

unwissenden Amerikanern auch uraltes Kulturgut<br />

des Zweistromlandes zerstört oder zumindest<br />

gefährdet.<br />

Hinzu kommen die noch immer bestehenden<br />

Unsicherheiten im täglichen Leben: Die geregelte<br />

Wasserversorgung ist seit dem Krieg zusammengebrochen,<br />

die Stromversorgung unsicher. Die fehlende<br />

Infrastruktur lässt die Wirtschaft verfallen; Mair<br />

nannte in diesem Zusammenhang den neuen<br />

›Beruf‹ des ›Schlangenplatzhalters‹, der sich für<br />

Reiche vor Tankstellen einreiht, um jenen später seinen<br />

Platz für einen kleinen Obolus zu überlassen.<br />

Aus all diesen Gründen ist heute eine florierende<br />

»Kidnapping-Industrie« entstanden – für die Iraker<br />

selbst wesentlich unberechenbarer und gefährlicher<br />

als das alte Regime.<br />

Herbert Mair stelle abschließend fest, dass der Irak<br />

heute bedauerlicherweise für den Terrorismus wesentlich<br />

anfälliger geworden sei als vor dem Krieg.<br />

Die erforderliche breite internationale Basis für<br />

Ordnung und Sicherheit sei mangels Zugeständnissen<br />

der USA nicht zu gewinnen, der Versuch, eine<br />

Demokratie nach westlichen Vorstellungen zu errichten,<br />

unter den gegenwärtigen sozialen und religiösen<br />

Strukturen eher schädlich, zumindest undurchführbar.<br />

Die Vorführung eines aktuellen Videos und die<br />

Beantwortung vieler interessierter Fragen führten zu<br />

der Erkenntnis, dass heute in Bagdad das ›Gesetz<br />

des Dschungels‹ herrscht und ein Bürgerkrieg keineswegs<br />

auszuschließen ist. Schulunterricht findet<br />

zwar wieder statt, auch die Universitäten arbeiten,<br />

aber alles unter schwierigsten Bedingungen – vor<br />

allem wegen der Gefahren auf den Wegen zur Schule<br />

und zurück.<br />

Herbert Mairs kompetente und schülergerechte<br />

Darstellung konnte begeistern. Dem Angebot, über<br />

dasselbe Thema am Ende des Schuljahres noch in<br />

den 10. Klassen zu referieren, stimmte das ASG<br />

daher nur zu gerne zu.<br />

Thomas Carl<br />

Projekte<br />

87


Patrick Lederhofer und<br />

Dr. Christine Bortenlänger<br />

88<br />

»CHEF FÜR EINEN TAG« –<br />

EIN TAG AN DER MÜNCHNER BÖRSE<br />

Heute Schüler – Morgen Chef<br />

Zwölf Top-Unternehmer tun was: Sie engagieren sich<br />

für Schüler. Sie berichten nicht nur in Schulen über<br />

ihren Berufsalltag als Unternehmer, sondern stellen<br />

den Schülern auch für einen Tag ihre Position zur<br />

Verfügung. Damit soll die Trennwand zwischen<br />

Schule und Wirtschaft fallen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin<br />

›DM/EURO‹ wurde ein Projekt ins Leben gerufen,<br />

dasesSchülerinnen und Schülern ermöglicht, in die<br />

Wirtschaftswelt hineinzuschnuppern. Schulen aus<br />

ganz Deutschland konnten sich beteiligen, um einen<br />

Top-Manager zu gewinnen. Zusammen mit Frau<br />

OStRin C. Zwirner bewarb sich der LK Wirtschaft und<br />

Recht des <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s Passau und<br />

wurde unter über 1000 teilnehmenden Gruppen ausgewählt.<br />

Als erstes kam Frau Dr. Christine Bortenlänger,<br />

Geschäftsführerin der Börse München, nach<br />

Passau und stellte sich den Fragen der Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

Vom 27.09–28.09.2004 besuchte der LK dann das<br />

Ausbildungszentrum der Dresdner Bank (Sponsor)<br />

in Frankfurt. Aus allen Teilen Deutschlands kamen<br />

hier die Gruppen zusammen, um aus ihrer Mitte die<br />

Chefs für einen Tag zu ermitteln.<br />

Die Auswahl der Sieger erfolgte über einen anfänglichen<br />

IQ-Test, bei dem aus jeder Gruppe die zwei<br />

besten Schüler in die nächste Runde kamen. Darauf<br />

Projekte<br />

folgte ein nicht ganz leicht zu meisternder Assessment-Prozess,<br />

bestehend aus einem Planspiel über<br />

eine Unternehmenssanierung und einem persönlichen<br />

Interview, das von professionellen Headhuntern<br />

der Personalberatung ›Ray&Berndtson Executive<br />

Search‹ durchgeführt wurde. Dabei kam es vor allem<br />

auf die heutzutage extrem wichtigen sozialen Kompetenzen<br />

wie Teamfähigkeit, Menschenkenntnis und<br />

Kreativität an, aber auch darauf, sich selbstbewusst<br />

gegen andere durchsetzten zu können. Nach einem<br />

harten und fairen Kampf wurden dann die zwölf<br />

angehenden Chefs von den anwesenden Psychologen<br />

ausgewählt und anschließend geehrt.<br />

Patrick Lederhofer (<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gymnasum)<br />

konnte sich gegen eine sehr starke Konkurrenz<br />

durchsetzen. Damit war für ihn der Weg frei, für<br />

einen Tag auf dem Chefsessel der Münchner Börse<br />

Platz zu nehmen.<br />

Der Tag begann mit einer Besichtigung des MWB<br />

Wertpapierhandleshauses, bei dem Patrick Lederhofer<br />

in die Tätigkeit eines Börsenmaklers und in<br />

die komplexen Abläufe der einzelnen Orders direkt<br />

Einsicht nehmen konnte. Nach einer einstündigen<br />

Mittagspause (standesgemäß als Chef im Bayerischen<br />

Hof) ging es weiter zu einem persönlichen<br />

Gespräch mit Frau Dr. Bortenlänger. Sie zeigte dem<br />

Kollegiaten das Gebäude und erklärte ihre Tätigkeit.<br />

Anders als man es erwartet, steht sie als Top-Managerin<br />

auch oft selbst einmal hinter dem Kopierer<br />

und erledigt so genannte ›niedrigere‹ Aufgaben.<br />

Abschließend bestand noch die Möglichkeit ein<br />

Marktforschungsinstitut zu besuchen, indem gerade<br />

die aktuellen Marketingmaßnahmen der Börse<br />

München unter die Lupe genommen wurden.<br />

Das Ziel dieser Aktion, das Thema Wirtschaft den<br />

Schülerinnen und Schülern, also dem angehenden<br />

Nachwuchsarbeitskräften, näher zu bringen und<br />

den Dialog zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern,<br />

wurde auf jeden Fall erreicht. Patrick Lederhofer<br />

empfand persönlich diesen Ansatz als sehr<br />

gut und konnte viele positive und neue Erfahrungen<br />

und Eindrücke gewinnen.<br />

Cornelia Zwirner und Patrick Lederhofer


WARUM AUCH AM GYMNASIUM?<br />

FREIWILLIGES BETRIEBSPRAKTIUM<br />

DER 9. UND 10. KLASSEN<br />

Zum zweiten Mal hatten in diesem Schuljahr die<br />

Schüler der 9. und 10. Klassen die Möglichkeit, ein<br />

3-tägiges Betriebspraktikum in den Oster- bzw.<br />

Pfingstferien durchzuführen.<br />

Mit einem Betriebspraktikum können viele der<br />

angestrebten Lern- und Erziehungsziele des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s vertieft werden:<br />

– Arbeitswelt kennen lernen und erleben<br />

–Berufliche Situationen erfahren und erfragen<br />

–Vertiefung von Lehrplaninhalten der 9. und 10.<br />

Jahrgangsstufe in der Praxis<br />

–Erste konkrete Erfahrungen zur beruflichen<br />

Orientierung<br />

– Selbständiges Handeln fördern (Stellenauswahl,<br />

-suche, Bewerbungsschreiben, -gespräch)<br />

Die Schüler nehmen im Praktikum so weit wie möglich<br />

am normalen Arbeitsablauf teil, übernehmen<br />

selbst kleine Aufgaben oder begleiten verschiedene<br />

Angestellte.<br />

Alexander Teibrich aus der Klasse 9c machte folgende<br />

Erfahrungen:<br />

»Praktikum – Gerade beim AOK-Bewerbertraining<br />

der neunten Klassen wurde immer und immer wieder<br />

herausgehoben: »Macht möglichst viele Praktika!«<br />

Ich habe mein erstes bereits hinter mir und muss<br />

sagen, dass es eine interessante und schöne Erfahrung<br />

war. Da der von mir angestrebte Praktikumsbereich<br />

bereits im Vorhinein auf Informationstechnologie<br />

festgelegt war, erkundigte ich mich bei einem<br />

Bekannten, der bei MSG-Systems arbeitet, ob ich<br />

denn dort ein Praktikum machen könne. In den<br />

Osterferien war dann schließlich mein erster Arbeitstag.<br />

Man zeigte mir meinen Arbeitsplatz und machte<br />

mich mit meiner Aufgabe vertraut: Ich sollte ein kleines<br />

Programm in Microsoft Access und VBA erstellen,<br />

mit dem es möglich sein sollte, die einzelnen Funktionen<br />

und Rückgabewerte der eigentlichen Software<br />

zu kategorisieren, auszugeben und zu durchsuchen.<br />

Zu meinen Erfahrungen: Der Tag im Büro kann<br />

einem sehr unterschiedlich vorkommen – mal kürzer<br />

und auch öfter extrem lang. Es wurde aber auch<br />

mehrmals mein Ehrgeiz geweckt, denn wer kennt die<br />

Probleme mit dem Computer nicht? Aber auch das<br />

Mittagessen mit den Kollegen war eine Quelle von<br />

interessanten Informationen: Wie läuft's anderswo?<br />

Oder, was ist schon alles schief gelaufen?<br />

Natürlich – und das darf man nicht vergessen – lief<br />

auch menschlich alles gut: Die Leute waren nett und<br />

das Klima super!«<br />

Auch Raphael Geiger aus der Klasse 9a nahm teil,<br />

hier sein Bericht:<br />

»Motive für ein Berufspraktikum gibt es die verschiedensten:<br />

Ein naturwissenschaftlich interessierter<br />

Schüler entnahm beim Wasserwirtschaftsamt<br />

Wasserproben aus Flüssen und wertete deren<br />

Ergebnisse aus. Ein anderer machte sein Praktikum<br />

bei der Innstadt-Brauerei. Ich wiederum bin in der<br />

Schulspielgruppe und arbeitete vier Tage im Stadttheater<br />

Passau. Ferien, das ist sicher, waren die<br />

Tage nicht. Mit bloßem Zuschauen war es nicht getan;<br />

schon am ersten Tag wurde ich aller Illusionen<br />

beraubt. Denn die Arbeit, die da anstand, hätte<br />

genauso gut in der Brauerei oder in einem Amt auftauchen<br />

können. Serienbriefe ausdrucken, falten,<br />

kuvertieren und frankieren. Plakate ausdrucken,<br />

laminieren, aufhängen. Schon am Nachmittag<br />

wurde es kreativer: Mithilfe von Layoutprogrammen<br />

Plakate und Flyer gestalten. Das hört sich doch<br />

schon mehr nach Theater an, nicht wahr?<br />

Am Dienstag durfte ich am Nachmittag einen Pressetext<br />

schreiben, Zeitungen nach Theater-Artikeln durchsuchen<br />

und die besten Probenfotos aussuchen.<br />

Anders als in der Schule hat man in einer Firma das<br />

Gefühl, wirklich gebraucht zu werden. Die Woche<br />

Ferien, die wir alle geopfert haben, war gut investiert.<br />

Ich denke, dass wir alle etwas gelernt haben:<br />

Dass Schule nicht das (ganze) Leben ist, was vielleicht<br />

an manchem Montagmorgen so scheint; dass<br />

schulischer Erfolg nur sehr wenig über das spätere<br />

Leben aussagt; und dass Arbeit durchaus Spaß<br />

machen kann!«<br />

Berthold Wimmer<br />

Projekte<br />

<strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> um 1882<br />

89


90<br />

SCHULREINIGUNGSTAG<br />

Dieses Jahr wurden am 15. April im Zuge des sog.<br />

›Schulreinigungstages‹ das Schulgelände sowie die<br />

Außenanlagen des ASG von der Klasse 6c gesäubert<br />

und von wilden Müllablagerungen befreit. Morgens<br />

machten wir uns bewaffnet mit Müllsäcken und<br />

Arbeitshandschuhen an die Arbeit und konnten vor<br />

allem im Außenbereich so manchen der von der<br />

Stadt Passau zur Verfügung gestellten Säcke füllen.<br />

Nach drei Stunden Reinigungsdienst wurden wir<br />

abschließend mit einer kleinen Brotzeit belohnt.<br />

Noch einmal recht herzlich bedanken möchte ich<br />

mich bei der Klasse 6c, die sich nach meiner<br />

Anfrage sofort bereit erklärt hatte, diese Aktion zu<br />

unterstützen.<br />

Christian Dietmair<br />

Projekte<br />

RECYCLING-<br />

PROJEKT<br />

›MEIKE – DER<br />

SAMMELDRACHE‹<br />

Einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten<br />

und dabei auch noch die Ausstattung unserer<br />

Schule verbessern, das ist das Ziel des Projekts<br />

›Meike – der Sammeldrache‹, welches die Stiftung<br />

Lesen ins Leben gerufen hat. Das Prinzip der Aktion<br />

isteinfach: Schüler können leere Druckerpatronen,<br />

Tonerkartuschen und Handys in die Meike-Sammelbox<br />

werfen, die im Gang vor dem Lehrerzimmer steht.<br />

Diese Sammelboxen werden kostenlos gebracht<br />

und – wenn sie voll sind – auch kostenlos wieder<br />

abgeholt. Für die Patronen, Kartuschen und Handys<br />

werden dem ASG Grüne Umwelt-Punkte gutgeschrieben,<br />

die von der Schule dann in Bücher, Digitalkameras,<br />

Computerzubehör oder andere Lernmedien<br />

eingetauscht werden können. Doch nicht nur die<br />

Schüler, auch die Eltern können uns bei dieser<br />

Aktion unterstützen, indem sie uns Partnerunternehmen<br />

vermitteln, die bereit sind, ebenfalls eine<br />

Sammelbox aufzustellen und für das ASG alte<br />

Druckerpatronen und Tonerkartuschen zu sammeln.<br />

Dies verursacht keine Kosten, ist mit keinem zusätzlichen<br />

Verwaltungsaufwand verbunden und würde<br />

der Schule helfen, die Ausstattung weiter zu verbessern.<br />

Ein Anfangserfolg wurde bereits erzielt, die<br />

erste Sammelbox, die 700 Umweltpunkte einbrachte,<br />

wurde abgeholt. Dafür könnte das ASG im ›Internet-<br />

Kaufladen‹ des Projektes z.B. bereits einige Computer-Mäuse,<br />

eine Flipchart oder geometrische Körper<br />

für den Mathematik-Unterricht eintauschen. Wenn<br />

Sie dazu nähere Informationen benötigen, wenden<br />

Sie sich bitte an die betreuenden Lehrkräfte.<br />

Berthold Wimmer und Christian Dietmair


NATUR UND TECHNIK<br />

IN DER 5. KLASSE<br />

›Natur und Technik?‹ Was macht man da so? Das<br />

haben wir uns wohl alle am Anfang gefragt, ohne zu<br />

wissen, dass rauchende Gasbrenner, Qualm, brodelnde,<br />

bunte Flüssigkeit und der Nachweis von<br />

Stoffen in Lebensmitteln erst einmal auf die Schüler<br />

der 5. Klasse im Natur- und-Technik-Unterricht<br />

2004/2005 zukamen.<br />

Der Unterricht ist zweigeteilt, in zwei normale Unterrichtsstunden<br />

pro Woche und in ein Praktikum, das<br />

für uns alle zwei Wochen mit der halben Klasse<br />

stattfindet. Neben dem Anordnen von menschlichen<br />

und tierischen Knochen sollte also auch das<br />

Zusammenmixen von Flüssigkeiten im Praktikum<br />

nicht fehlen. In 007 (= Biologie-Übungssaal) wird<br />

z. B. mikroskopiert und im Biologiesaal eifrig gelesen,<br />

gelernt und geschrieben.<br />

Dass viele Kinder äußerst zufrieden mit dem neuen<br />

Schulfach sind, zeigt vor allem der Elan, mit dem wir<br />

alle Flüssigkeiten mixen, Versuche durchführen und<br />

Tiere beobachten. Das Natur-und-Technik-Praktikum<br />

beinhaltete unter anderem einen Lernzirkel über<br />

Puls-, Umfang-, Längen- und Zeitmessungen. Wir<br />

untersuchten die Reaktion von verschiedenen weißen<br />

Stoffen wie z. B. Gips bei der Berührung mit<br />

Feuer, wiesen Stärke in Lebensmitteln nach und<br />

färbten Flüssigkeiten mit Blaukrautsaft über gelb,<br />

grün, rot nach violett.<br />

Und wenn wir uns nun all die interessanten Themen<br />

des diesjährigen Natur-und-Technik-Unterrichts<br />

ansehen, können wir uns nur wünschen, ihn noch<br />

viele weitere Jahre in unserem Stundenplan willkommen<br />

zu heißen.<br />

Judith Carl (5b)<br />

Fachschaften<br />

»Weltall«<br />

v.o. Felix Dengler, Matthias Ziegler,<br />

Christoph Stemp (5a)<br />

91


92<br />

FACHSCHAFT SPORT<br />

Basketball<br />

Das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> spielte diese Jahr<br />

im Basketball eine eher unglückliche Rolle.<br />

Zunächst mussten die erfolgsverwöhnten Mädchen<br />

ihre Teilnahme an den Wettkämpfen absagen, da<br />

die Mannschaft durch Jahrgangsbeschränkungen,<br />

Klausurstress etc. zu stark dezimiert war.<br />

Die Spieler der Mannschaft Jungen III/1 (Jahrgang<br />

1990–93) sahen sich demselben Problem wie bei<br />

der letztjährigen Stadtmeisterschaft gegenüber; die<br />

spielstarken Gegner vom Auersperg-<strong>Gymnasium</strong><br />

waren im Schnitt mehr als einen Kopf größer und<br />

beherrschten somit die Bretter. Ohne Rebounds ist<br />

es jedoch schwer ein Spiel zu gewinnen und somit<br />

verlor man unter anderem aufgrund der körperlichen<br />

Unterlegenheit. Im zweiten Spiel gegen die<br />

Volksschule Neustift machte sich dann das schnelle<br />

Laufspiel der ›Kleinen‹ bezahlt, so dass das Team<br />

klar mit 28:21 gewann, was gleichzeitig den zweiten<br />

Platz bedeutete. Sollte bei ein paar Spielern der<br />

schon lang ersehnte Wachstumsschub einsetzen,<br />

muss nur noch gezielt an der Chancenauswertung<br />

(freie Korbleger!) und an taktischen Finessen gearbeitet<br />

werden, um vielleicht im nächsten Jahr den<br />

›Riesen‹ vom Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> Paroli bieten zu<br />

können.<br />

In der Wettkampfklasse Jungen II (Jahrgang 1988 bis<br />

91) zeigte die Mannschaft ein großes Kämpferherz,<br />

musste sich dann aber doch der spielerischen<br />

Qualität der Wirtschaftsschule Passau geschlagen<br />

geben. Das zweite Gruppenspiel gegen die Volksschule<br />

St. Nikola wurde danach souverän mit 23:15<br />

gewonnen. Im darauffolgenden Spiel um Platz 3<br />

lagen dann aber bei ein paar Spielern die Nerven<br />

blank, was zu vielen Fehlwürfen führte. 10 Sekunden<br />

vor Spielende wurden dem ASG, das mit einem<br />

Punkt zurücklag, 2 Freiwürfe zugesprochen. Die<br />

nervliche Anspannung beim Spiel um die Bronzemedaille<br />

war wohl zu groß, und so wurden beide<br />

Freiwürfe vergeben, was zum Endstand von 21:20<br />

und somit dem 3. Platz für die Volkschule St. Nikola<br />

führte. Das Engagement und das Spielniveau dieser<br />

ASG-Mannschaft ist dennoch zu loben, vor allem,<br />

wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Mannschaft<br />

erst letztes Jahr mit dem Basketball-Spielen<br />

begonnen hat.<br />

Bei den Jungen I (Jahrgang 1985–88) ging die Mannschaft<br />

des ASG als Favorit in die Stadtmeisterschaft,<br />

zumalsie in diesem Turnier Heimvorteil hatte. Die<br />

Wirtschaftsschule Passau wurde dann auch pro-<br />

Fachschaften<br />

blemlos mit 25:12 besiegt. Im entscheidenden Spiel<br />

gegen das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> fing das Team<br />

konzentriert und diszipliniert an und ging bald<br />

durch schöne spielerische Aktionen mit 10:4 in<br />

Führung. Danach verloren die ASG-Schüler aber ihre<br />

spielerische Linie; durch unnötige Einzelaktionen<br />

und gezwungene Würfe folgte ein Ballverlust auf<br />

den anderen. Die Spieler fingen an, mit sich und<br />

den sehr gut pfeifenden Schiedsrichtern zu hadern.<br />

Zudem wurden einige freie Würfe vergeben und folglich<br />

lag das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> einige Sekunden<br />

vor Schluss mit einem Punkt in Führung. Die ASGler<br />

waren aber in Ballbesitz und hatten somit noch<br />

alles selbst in der Hand. Der letzte Wurf tänzelte<br />

aber nur auf dem Ring und ging nicht in den Korb.<br />

Das Resultat war ein unglücklicher, aber selbstverschuldeter<br />

2. Platz in der Stadtmeisterschaft.<br />

Für das ASG spielten:<br />

Jungen III/1:<br />

Hoft Anton, Karl Bastian, Paukner Simon, Pauli<br />

Ralph, Setzer Oliver, Weh Jean-Baptiste, Zehntner<br />

Miguel<br />

Jungen II:<br />

Kühl Tobias, Meindl Daniel, Oberleitner Florian,<br />

Ohrhallinger Jürgen, Plavcan Oliver, Teodoru<br />

Andreas, Vesper Andreas, Weikelsdorfer Alexander,<br />

Jungen I:<br />

Baier Dominik, Fanderl Rupprecht, Karl Julian, Kriegl<br />

Dominik, Popp Maximilian, Schiermeier Johannes,<br />

Weithmann Oliver, Wimmer Simon<br />

Fußball<br />

ASG Jungen IV überlegener Stadtmeister<br />

ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> 4 : 0<br />

Das Los führte wieder die alten Konkurrenten zusammen.<br />

Auf dem holprigen Nebenplatz in Grubweg entwickelte<br />

sich das Spiel der neu formierten Jungen IV<br />

nur langsam, und so dauerte es bis nach der Pause,<br />

bis die spielerische Überlegenheit eher in einer<br />

Einzelaktion die Führung ergab. Dann war das Eis<br />

gebrochen, die Treffer fielen zwangsläufig.<br />

Auersperg-Gym. – Gym. Leopoldinum 3 : 1<br />

ASG – Leo 4 : 0<br />

Finale: ASG – RS 5 : 0<br />

Endlich durften wir auf dem Großfeld spielen und es<br />

zeigte sich von Anfang an, dass es mit mehr Raum<br />

noch besser lief. Die Realschule kam im ganzen<br />

Spiel kaum einmal vor unser Tor und musste eine<br />

deutliche Niederlage hinnehmen.


Regionalentscheid Fußball in Vilshofen 3. Platz<br />

ASG – <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden 1 : 2<br />

Anfangs verteiltes Spiel mit Feldvorteilen für Eggenfelden.<br />

Ein hoher Schuss genau unter die Latte war<br />

nicht zu halten. Nach der Halbzeit wurde besser<br />

kombiniert und Lukas Altenstrasser konnte auf<br />

Vorlage von Manuel Mörtlbauer eindrücken.<br />

Fehlende Abstimmung bei einem Freistoß kostete<br />

uns kurz vor Spielende das verdiente Unentschieden.<br />

ASG – <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen 0 : 5<br />

Als Verlierer mussten wir ohne Pause erneut antreten:<br />

Schon der erste Gegenangriff nach fünf Minuten<br />

eigener Überlegenheit brachte das Führungstor für<br />

Vilshofen. Nach zwei recht zweifelhaften Treffern<br />

war endgültig die Luft raus und die Vilshofener konterten<br />

immer wieder in unsere Angriffe hinein. Dabei<br />

zeichnete sich unser Torhüter, Christian Fuß, durch<br />

großartige Paraden mehrfach aus, zwei weitere<br />

Gegentore waren aber nicht zu verhindern.<br />

Hat mit dieser neuen Mannschaft trotzdem großen<br />

Spaß gemacht!<br />

Die Mannschaft:<br />

Burgstaller Benedikt 7b, Brodschelm Florian 6a,<br />

Daniel Werner 6a, Krottenthaler Matthias 6a,<br />

Voggenreiter Johannes 6a, Di Giulio Marco 6b, Stark<br />

Michael 6b, Mörtlbauer Manuel 6b, Dengler Lukas<br />

6c, Kovacz Daniel 6c, Zwerger Hansi 6c, Fuß<br />

Christian 6c, Bloch Maxi 6c, Altenstrasser Lucas 5c,<br />

Zamorano Manuel 5b.<br />

STADTENTSCHEID FUSSBALL<br />

Jungen III<br />

3. Platz<br />

Das Lospech ordnete die beiden spielstärksten<br />

Mannschaften, das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> und das<br />

ASG in die gleiche Vorrundengruppe ein. Dabei kam<br />

es zum eigentlich vorgezogenen Finale.<br />

ASG – VS Neustift 18 : 0<br />

Gegen den körperlich und taktisch unterlegenen<br />

Gegner fielen die Tore wie reife Früchte, allerdings<br />

ließ man dabei im Spieleifer vielleicht auch entscheidende<br />

Kräfte.<br />

Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> – VS Neustift 13 : 0<br />

ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> 1 : 3<br />

Im Selbstbewusstsein des hohes Sieges kamen wir<br />

gegen einen deutlich stärkeren Gegner auf dem<br />

Nebenplatz nicht zum gewohnten Spiel und mussten<br />

die Führung zulassen. Nach einem kurzen Aufbäumen<br />

nach der Pause und dem daraus resultierenden<br />

Ausgleich riss jedoch der Faden endgültig, was eine<br />

1:3 – Niederlage nach sich zog. Schmerzlich wurde<br />

in diesem Moment das Fehlen von drei Stammkräften<br />

deutlich. Torschütze: Philipp Landegl.<br />

ASG – Leopoldinum 6 : 0<br />

Während das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> den Gruppensieger<br />

1, die Realschule, klar mit 3:0 bezwang und<br />

Stadtsieger wurde, mussten wir uns mit dem kleinen<br />

Finale begnügen. Von Anfang an dominierte das ASG<br />

und sicherte sich mit 6:0 Toren einen deutlichen Sieg.<br />

Die Mannschaft: Setzer Oliver, Wimmer Christoph,<br />

Giermeier Martin, Landegl Philipp, Sucic Tomislav,<br />

Sigl Alexander, Trelde Sebastian, Bader Patrick,<br />

Paukner Simon, Pfeiffer Michael, Hartl Christian,<br />

Demmig Daniel.<br />

Jungen II<br />

Im Stadtfinale am 15.10.2004 kam die Mannschaft II<br />

gegen die Montessori-Schule und die Hauptschule<br />

Neustift zu klaren Siegen(jeweils 6:0), musste aber<br />

auch gegen die Realschule mit 0:2 eine Niederlage<br />

einstecken. Im Spiel um Platz 3 reichte es gegen das<br />

Auersperg-<strong>Gymnasium</strong> nur zu einem 4:5 nach<br />

Elfmeterschießen zu Platz 4.<br />

Fachschaften<br />

Jungen IV<br />

93


»Wilde Kerle«<br />

v.l. Ronja Liedl, Sandra Spitzenberger,<br />

Johanna Weber (5a)<br />

Leichtathletik<br />

Mädchen II in Berlin<br />

Leichtathletik<br />

Mädchen II<br />

beim Stadtfinale 2005<br />

94<br />

Fachschaften<br />

Jungen I<br />

Einen weiteren Stadtsieger für das ASG stellten die<br />

Jungen I.<br />

Deutliche Siege sicherten den Titel: ASG – Auersperg-<strong>Gymnasium</strong><br />

2:0, ASG – Leopoldinum 2:0, ASG<br />

– Pindl 3:0.<br />

Im Regionalentscheid erreichten die ASG-Fußballer<br />

gegen das <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen ein Unentschieden<br />

(0:0) und konnten gegen das <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden<br />

mit 5:2 einen klaren Sieg herausschießen. Im<br />

entscheidenden Elfmeterschießen gegen Vilshofen<br />

versagten die Nerven; mit 3:4 ging man als Zweiter<br />

vom Platz.<br />

Sportbegegnung mit dem <strong>Gymnasium</strong> Budweis<br />

Im Oktober 2004 fuhr das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

mit einer großen Abordnung von Sportlern nach<br />

Budweis zur Partnerschule, um in sportlichen Begegnungen<br />

die Kontakte nach Tschechien zu pflegen. Im<br />

Basketball konnten die Jungen den tschechischen<br />

Gastgebern nur teilweise Paroli bieten, eine klare<br />

Niederlage mussten die Volleyballerinnen gegen die<br />

mit Vereinsspielerinnen bestückte Auswahl einstecken.<br />

Die sportliche Ehrenrettung gelang den<br />

Fußballern aus Mittel- und Oberstufe: Während die<br />

Jungen II den Gegner nach Belieben beherrschten<br />

und zu einem klaren Sieg kamen, holten die Jungen<br />

I nach einem 1:4-Rückstand in einem rassigen<br />

Kampfspiel noch auf und knapp vor Schluss gelang<br />

bei hohen Temperaturen sogar noch der Siegtreffer<br />

zum 5:4.<br />

LEICHTATHLETIK:<br />

Bundesfinale in Berlin<br />

Unsere Leichtathletikmädchen der Wettkampfklasse<br />

II starteten auf der niederbayerischen und bayerischen<br />

Ebene durch und errangen souverän den<br />

ersten Rang. Sie steigerten dabei kontinuierlich ihre<br />

Leistungen und durften somit im September verdientermaßen<br />

ein zweites Mal zum Bundesfinale<br />

nach Berlin fahren, betreut von OStRin Florschütz<br />

und StD Pranghofer.<br />

Bei widrigem Wetter (13 Grad, Regenschauer) schlugen<br />

sie sich tapfer gegen die natürlich überlegenen<br />

Mannschaften aus den neuen Bundesländern und<br />

erreichten einen beachtlichen 9. Rang.<br />

Interessant war vor allem der Kontakt zu jungen<br />

Sportlern aus ganz Deutschland. Daneben absolvierte<br />

man aber auch ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm in der Großstadt Berlin und die


iesigen Eisbecher in der Eisdiele am Potsdamer<br />

Platz fanden wieder großen Anklang, sodass die<br />

Mädchen sich fest vorgenommen haben, bald ein<br />

drittes Mal zum Bundesfinale zu fahren.<br />

Zu dem Erfolg trugen bei: Anna Brunner, Julia Czippek,<br />

Tina Feiler, Isabella Hameier, Hannah Kaseder,<br />

Nicola Leidl, Sarah Leidl, Sara Lentner, Shari Morris<br />

und Veronika Pikulik.<br />

Da sie aus Altersgründen die Mannschaft verlassen<br />

müssen, bedanken wir uns bei Anna Brunner,<br />

Hannah Kaseder und Sarah Leidl ganz herzlich für<br />

ihr langjähriges Engagement.<br />

Das ASG hat am Bundeswettbewerb ›Jugend trainiert<br />

für Olympia‹ in der ersten Ausscheidungsrunde wieder<br />

mit vier Mannschaften am Kreisentscheid teilgenommen,<br />

bei den Jungen in der Wettkampfklasse III<br />

und I, die Mädchen starteten in der WK II und IV.<br />

Die jüngeren Teilnehmer mussten mit einem vierten<br />

und einem sechsten Rang noch etwas Lehrgeld<br />

bezahlen. Die Jungen I und die Mädchen II belegten<br />

jedoch souverän den jeweils ersten Platz. Aufgrund<br />

einer unverständlichen Praxis im Meldeverfahren<br />

dürfen jedoch nur die Mädchen zum niederbayerischen<br />

Bezirksfinale fahren. Wir hoffen, dass sie –<br />

trotz der altersbedingten Umstrukturierung (die<br />

›alte‹ Mannschaft war ja bereits zweimal erfolgreich<br />

im Bundesfinale in Berlin) – weiterhin auf Erfolgskurs<br />

bleiben werden.<br />

Zu dem Erfolg trugen bei:<br />

Jungen:<br />

Gasser Sebastian, Ingel Christian, Kastner Maxi,<br />

Krohn Mathis, Müller Christian, Scharinger Sebastian,<br />

Wendl Mauricio, Weindl Christopher, Yang Kai-Mi.<br />

Mädchen:<br />

Czippek Julia, Hameier Isabella, Feiler Tina, Haushofer<br />

Veronika, Kohut Cordula, Lemke Melanie,<br />

Lentner Sarah, Leidl Nicola, Petri Sandra, Steindl<br />

Verena.<br />

TENNIS<br />

Nach vielen Jahren regelmäßiger Teilnahme an den<br />

Bezirksfinalen erreichte heuer leider keine Mannschaft<br />

diese Endspiele.<br />

Während die Stadtentscheide relativ locker bzw.<br />

auch kampflos gewonnen wurden, waren heuer die<br />

Regionalentscheide Endstation für die Bubenmannschaft<br />

J II und Mädchen M III. Die Bubenmannschaft<br />

J II mit Benedikt Popp, Michael Sollfrank, Sebastian<br />

Botschafter, Sebastian Trelde, Christoph Wagner<br />

und Tobias Kuder wurden knapp Zweite im Duell mit<br />

Vilshofen und Eggenfelden.<br />

Eine Mannschaft mit Potenzial scheint die Mädchenmannschaft<br />

M III zu sein. Als absolut jüngstes Team<br />

mit Monika Rotarski, Miriam Kuder, Julia Raßhofer,<br />

Julia Glas und Claudia Kohout scheiterte man mit<br />

dem knappsten aller möglichen Ergebnisse gegen<br />

Untergriesbach und Eggenfelden. Die Bubenmannschaft<br />

J III mit Manuel Mörtlbauer, Sebastian Trelde,<br />

Korbinian und Benedikt Burgstaller und Frederic<br />

Helml scheiterten dagegen klar im Stadtfinale gegen<br />

das Auersperg-<strong>Gymnasium</strong>.<br />

Oskar Schürzinger<br />

TISCHTENNIS<br />

WK II Jungen<br />

Stadtfinale am 24.<strong>11</strong>.04 am ASG in Passau:<br />

1. ASG<br />

2. Staatliche Wirtschaftsschule<br />

Regionalentscheid am 07.12.04 am ASG in Passau:<br />

1. <strong>Gymnasium</strong> Vilshofen<br />

2. ASG<br />

3. <strong>Gymnasium</strong> Eggenfelden<br />

WK IV Jungen<br />

Stadtfinale am 02.02.05 am ASG in Passau:<br />

1. Auersperg <strong>Gymnasium</strong>, Freudenhain<br />

2. ASG<br />

Für das ASG spielten:<br />

WK II: Vesper Andreas (9c), Spitzenpfeil Lukas (10b),<br />

Krenn Benedikt (<strong>11</strong>c), Bieringer Florian (10a), Zehntner<br />

Rafael (10a), Sixl Michael (8b).<br />

WK IV: De Marinis Luigi (6c), Glas Julia (6c), Pöchheim<br />

Simon (5c), Altenstrasser Lucas (5c), Allendinger<br />

Tobias (5b), Mörtlbauer Manuel (b).<br />

Helmut Glas<br />

Fachschaften<br />

Leichtathletik<br />

Jungen I<br />

beim Stadtfinale 2005<br />

95


Mädchenmannschaft II oben:<br />

Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau<br />

unten:<br />

Vorne von rechts: Anna Höber,<br />

Sophie Streibl, Antonia Gaudek,<br />

Theresa Zechmann;<br />

hinten: Frederik Helml, Sebastian<br />

Zach, Alexander Eckmeier.<br />

96<br />

Fachschaften<br />

RUDERN<br />

Gelungener Einstand der ASG-Rudermannschaft bei<br />

›Jugend trainiert für Olympia‹<br />

Nach längerer Pause hat sich das <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> wieder am Schulwettbewerb ›Jugend<br />

trainiert für Olympia‹ im Rudern beteiligt. In der<br />

Wettkampfklasse II (Jahrgang 87–89) ging eine<br />

Mannschaft im Gig-Doppelvierer mit Steuerfrau auf<br />

der Regattastrecke in Oberschleißheim an den Start.<br />

In dieser Bootsklasse waren insgesamt zehn Boote<br />

aus ganz Bayern im Rennen. Nachdem die ASG-<br />

Mädchen die Bestzeit in beiden Vorläufen vorgelegt<br />

hatten, war die Hoffnung groß, die Fahrkarte für das<br />

Bundesfinale in Berlin zu erkämpfen.<br />

Im Finale mussten sie sich jedoch mit dem sehr<br />

guten zweiten Platz hinter dem Ohm-<strong>Gymnasium</strong><br />

Erlangen zufrieden geben.<br />

Die Mannschaft: Verena Steindl, Melanie Stiebler,<br />

Sandra Petri, Sonja Odenthal, Katharina Kitzing<br />

Bei der 8. Passauer Schulregatta erruderten die<br />

Mädchen und die Jungen der 6. Klassen jeweils<br />

einen 1. Platz; die Mädchen der 7. Klassen einen<br />

4. Platz; die Jungen der 7. Klassen einen 2. Platz.<br />

RETTUNGSSCHWIMMEN RUDERN<br />

In Vorbereitung auf die 8. Passauer Schulmeisterschaften<br />

im Rudern absolvierten die Teilnehmer der<br />

Sportarbeitsgemeinschaft Rudern am ASG eine<br />

Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Unter der<br />

Leitung von Roland Kickinger (Wasserwacht Hacklberg,<br />

links hinten) haben die Schüler und Schülerinnen<br />

Einblick in die Grundlagen des Rettungsschwimmens<br />

erhalten. Zu den Prüfungsinhalten gehörten<br />

u. a. Streckentauchen, Tieftauchen, Transportschwimmen,<br />

Befreiungsgriffe, Retten eines Bewusstlosen,<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen, Kenntnisse über<br />

Gefahren im und am Wasser. Das Schwimmen mit<br />

Kleidern vermittelte Erfahrungen, die für die Schüler<br />

völlig neu waren. Mit Abschluss der Ausbildung<br />

konnten die Schülerinnen und Schüler das Deutsche<br />

Rettungsschwimmabzeichen in Bronze erwerben.<br />

Gabriele Feiler


Fachschaften<br />

»Museum der kleinen Dinge«<br />

Julian Bähr, Miriam Kuder,<br />

Tobias Zauner (7c)<br />

97


Gutwasserkapelle bei Oberplan<br />

Bleistiftzeichnung von 1845<br />

(<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gesellschaft<br />

Wien)<br />

98<br />

RELIGIÖSES LEBEN 2005<br />

Im Bereich Schule ereignet sich religiöses Leben in<br />

erster Linie in Vermittlung religiösen Wissens und in<br />

einem Einblick und einer Auseinandersetzung mit<br />

Glaubensinhalten im Rahmen des alltäglichen Unterrichts.<br />

Aber für ein ›Non scholae, sed vitae discimus‹<br />

– Verständnis sind selbstverständlich zwei weitere<br />

Faktoren bestimmend, nämlich religiöse Begegnungen,<br />

Erlebnisse, Erfahrungen, Informationen … außerhalb<br />

des Klassenzimmers und der Schulstunden<br />

und Gottesdienste als Begleitung und Vertiefung<br />

des Schuljahres.<br />

Was auf diesen beiden Feldern im Laufe des Schuljahres<br />

geschehen ist, soll Inhalt dieses Berichtes<br />

sein. Da wir nicht nur unsere Fachsitzungen, sondern<br />

alle den Religionsunterricht betreffenden Vorgänge<br />

ökumenisch gestalten, gelten diese Ausführungen<br />

für beide Konfessionen.<br />

Im Oktober fand in Hutthurm für Jugendliche aus<br />

dem Raum Passau eine groß angelegte Vorbereitung<br />

des Weltmissionssonntages statt, veranstaltet vom<br />

Kath. Jugendamt Passau und Missio München.<br />

Dabei brachte die Gruppe ›Gen Rosso‹ das Musical<br />

›Streetlight‹ zur Aufführung. Schüler der Jahrgangsstufen<br />

9 und <strong>11</strong> zeigten sich beeindruckt von dieser<br />

Darbietung. – Im selben Zeitraum besuchten ebenfallsSchüler<br />

der Jgst. 9 die Moschee in Deggendorf<br />

und waren erstaunt, mit welcher Offenheit von den<br />

dortigen Muslimen auch auf kritische Fragen und<br />

Anmerkungen reagiert wurde. – Eine Gruppe der<br />

Jgst. 10 suchte eine Gerichtsverhandlung auf, bei<br />

der ein Eigentumsdelikt verhandelt wurde. Der<br />

Besuch erfolgte im Rahmen eines Projekts zum<br />

Thema ›Vom Lügen und Betrügen und der Moral‹. –<br />

Im Advent waren in der Krypta von St. Nikola Schüler<br />

der Mittel- und Oberstufe zu einer besinnlichen,<br />

stimmungsvollen Feier eingeladen. – Unmittelbar<br />

nach den Osterferien wurden für die Schüler der<br />

Jgst. 10, vom Kirchlichen Jugendbüro organisiert,<br />

›Tage der Orientierung‹ durchgeführt; die teilnehmenden<br />

Schüler – nur ganz wenige konnten nicht<br />

dabei sein – und Lehrkräfte äußersten sich über den<br />

Verlauf der Tage sehr positiv. – Erfreuliches Echo<br />

fand das Angebot des Schülerreferats des Bisch.<br />

Jugendamtes ›Papperlapapp – Jung & Alt … das<br />

klappt‹. Zwei Klassen der Jgst. 9 und 10 wurden<br />

dabei von einer Sozialpädagogin über die Situation<br />

alter Menschen in Heimen informiert und aufgefordert<br />

sich drei Monate lang einmal pro Woche Zeit zu<br />

nehmen einen Heimbewohner zu betreuen. Vier<br />

Schülerinnen der Klasse 10 c haben mit großem<br />

Engagement diesen Dienst geleistet und eine<br />

Fachschaften<br />

Erfahrung gesammelt, die als wertvolle Lebensbereicherung<br />

prägend bleiben wird. In einer Feier im<br />

jeweiligen Altenheim erhielten sie eine Urkunde, die<br />

diesen sozialen Einsatz dokumentiert und honoriert.<br />

– Im Juli ist für die Jgst. 9 noch ein Synagogenbesuch<br />

in Straubing bzw. Regensburg ins Auge gefasst.<br />

Nur kurz seien die Gottesdienste, die im Verlauf des<br />

Schuljahres stattfanden, erwähnt:<br />

Anfangsgottesdienste in St. Anton und St. Matthäus,<br />

ein Weihnachtsgottesdienst in St. Nikola, ein Passionsgottesdienst<br />

in St. Matthäus, ein Gottesdienst<br />

zur Verabschiedung unserer Abiturienten in St. Paul<br />

und schließlich in St. Nikola der Gottesdienst zur<br />

Beendigung des Schuljahres. Voller Anerkennung<br />

darf gesagt werden, dass jeweils viel Initiative und<br />

Engagement zahlreicher Schüler, natürlich auch<br />

aller Religionskollegen, in Vorbereitung und Durchführung<br />

zum Gelingen beigetragen haben.<br />

Zum Schluss noch zwei Personalia:<br />

Im ersten Halbjahr leistete Frau StRefin Dr. Rosmarie<br />

Freundorfer einen Teil ihres Zweigschuleinsatzes an<br />

unserer Schule und erteilte in mehreren Klassen der<br />

Mittel- und Oberstufe katholischen Religionsunterricht.<br />

Dafür sei ihr herzlicher Dank gesagt!<br />

Nahtlos füllte Herr LAss Andreas Frölich zum Halbjahr<br />

die entstandene Lücke und übernahm alle ›verwaisten‹<br />

Klassen. Von Seiten der Fachschaft wünschen<br />

wir ihm, dass es ihm an unserer Schule so gut<br />

gefällt, dass er lange Zeit und mit jugendlicher<br />

Frische und Kraft an der Gestaltung des religiösen<br />

Lebens mitarbeiten kann.<br />

Sonja Schott-Beck und Konrad Wimmer


SCHMUNZELSTEINE<br />

Für den Weihnachtsgottesdienst<br />

2004 in der Kirche<br />

St. Anton führte die Klasse<br />

6a unter Leitung von Herrn<br />

Koller und Frau Schott-Beck<br />

eine Schmunzelsteingeschichte vor. In der Aufführung<br />

ging es um gemeinsames Zusammensein.<br />

Die Handlung der Geschichte war folgende:<br />

Es waren einmal viele Schmunzelzwerge, welche<br />

immer freundlich zueinander waren und sich gegenseitig<br />

Schmunzelsteine schenkten. Wenn einer<br />

einen solchen Stein bekam, musste er schmunzeln.<br />

Doch eines Tages kam ein finsterer Geselle, dessen<br />

Wegbegleiter Missmut und Neid waren. Er begegnete<br />

einem Zwerg, der ihm sogleich einen der wertvollen<br />

Steinchen anbot. Aber der Bösewicht lehnte<br />

sofort ab und redete diesem ein, dass es nicht gut<br />

sei und es nur Verluste brachte, immer nett zu sein<br />

und etwas herzuschenken. Der Zwerg wurde daraufhin<br />

sehr traurig und als er zurück zu den anderen<br />

kam und ihm ein Schmunzelstein angeboten wurde,<br />

lehnte er ab und ging alleine weiter ohne mit jemandem<br />

zu reden. Schon bald war die Stimmung im<br />

Dorf rapide gesunken. Alle gingen wortlos aneinander<br />

vorbei und keiner schenkte dem anderen mehr<br />

einen Schmunzelstein.<br />

Als ein Töpfergeselle von den traurigen und verschlossenen<br />

Einwohnern und deren Geschichte<br />

hörte, begann er noch am selben Tag Schmunzelsteine<br />

zu töpfern. Am nächsten Morgen machte sich<br />

der Geselle mit den Steinchen zum Dorf der Zwerge<br />

auf und schenkte jedem, den er traf, einen<br />

Schmunzelstein. Daraufhin wurden die Einwohner<br />

fröhlich und waren endlich wieder nett zueinander.<br />

Seit diesem Tag schenkten sie sich immer, wenn sie<br />

sich trafen, solche Steine.<br />

Nach der Aufführung verteilte die Klasse 6a an<br />

jeden noch zwei selbst gebastelte Schmunzelsteine.<br />

Einen der beiden Steine konnte man an irgendjemanden<br />

verschenken.<br />

Diese schöne Aufführung hat bestimmt viele zum<br />

Nachdenken gebracht.<br />

Anna Langhammer und Johanna Semmler (6a)<br />

Fachschaften<br />

links: Einer der selbst gemalten<br />

Schmunzelsteine, die im Mittelpunkt<br />

des Weihnachtsgottesdienstes<br />

standen.<br />

»Flugapparat«<br />

Johannes Keim (7b)<br />

Agata Prudlo (8c)<br />

99


oben:<br />

Drunken sailors<br />

unten:<br />

Schloss Alteglofsheim<br />

100<br />

WELTSPRACHE MUSIK<br />

»Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden<br />

geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.«<br />

Das jedenfalls sagte Albert Einstein und der jammerte<br />

beileibe noch nicht über eine Jugend, die sich<br />

in den virtuellen Welten eines PC-Spiels besser zurechtfindet<br />

als im wirklichen Leben. Vielmehr schien<br />

er erkannt zu haben, dass es eben nicht relativ egal<br />

ist, welchen Weg man zur Lösung eines Problems<br />

wählt.<br />

Dass erfolgreiche Leistungen jede Menge harter<br />

Arbeit erfordern, diese Arbeit aber auch viel Spaß<br />

mit sich bringt, zeigte sich auch dieses Jahr wieder<br />

bei den Schulkonzerten: Nachdem sich die Kirche<br />

›Christi Himmelfahrt‹ zuletzt als zu klein erwiesen<br />

hatte, fanden heuer in ›St. Peter‹ beim Weihnachtskonzert<br />

alle Besucher ausreichend Platz. Eleganter<br />

Stil zeugte mit einer musikalischen Auswahl von<br />

Telemann bis Orff von den Talenten, die an unserer<br />

Schule gedeihen.<br />

Der Rathaussaal lieferte an zwei Abenden den würdigen<br />

Rahmen für unser Frühjahrskonzert. Breit<br />

gestreut traten Solisten, Ensembles, moderne und<br />

klassische Musik in Wettstreit um die Gunst der<br />

Zuhörer: Archaische Klänge fanden unsere Jüngsten<br />

in der Perkussion mit einem Cha-Cha von Richard<br />

Graf. Passend dazu lieferte der Unterstufenchor den<br />

›Urwaldsong‹ von Peter Schindler, eine Reise in die<br />

Musik des Dschungels.<br />

Wenn Eric Clapton neben Edvard Grieg genauso<br />

bestehen kann wie Stamitz’s Allemande gegenüber<br />

Jerry Grays Glenn-Miller-Gassenhauer ›Pennsylvenia<br />

6-5000‹; wenn die Doors nochmals die wilden Sechziger<br />

auferstehen lassen und daneben die sanften<br />

Töne aus der ›fabelhaften Welt der Amelie‹ nicht<br />

untergehen, dann ist das schon einen Applaus der<br />

Extraklasse wert!<br />

Und damit diese facettenreichen Darbietungen nicht<br />

nur dem Passauer Publikum vorbehalten bleiben, ist<br />

es nunmehr seit vielen Jahren liebgewordene Tradition,<br />

unsere Musik in einem gemeinschaftlichen<br />

Konzert zusammen mit unserer tschechischen Partnerschule<br />

in Budweis aufzuführen: Am 20. Juni zeigten<br />

Schüler unseres <strong>Gymnasium</strong>s in der Philharmonie<br />

nochmals ausgewählte Programmpunkte, die zu<br />

bekräftigen schienen, was Berthold Auerbach einmalzu<br />

Papier brachte: »Musik allein ist die Weltsprache<br />

und braucht nicht übersetzt zu werden; da<br />

spricht Seele zu Seele.«<br />

Fachschaften<br />

Am Anfang aber haben die Götter den Schweiß gesetzt!<br />

Das ist auch in der Musik so. Glanzleistungen<br />

kann nicht erwarten, wer nur auf Intuition hofft und<br />

das Üben den anderen überlässt. Dafür sorgen die<br />

alljährlichen Probentage: Welcher Musiker träumt<br />

nicht davon, im inspirierenden Ambiente an seinem<br />

Auftritt zu feilen – mit 24-Stunden-Support durch<br />

seine Musiklehrer?!<br />

Vom 16. bis zum 18. Februar gingen sie in Klausur,<br />

die Recken des Notenschlüssels. Aber nicht irgendwo!<br />

Nachdem der Probenelan in den letzten Jahren<br />

in Waldmünchen etwas nachgelassen hatte, entschied<br />

sich die Fachschaft Musik diesmal für eine<br />

neue Umgebung: Die zur Musikakademie umgebaute<br />

Schlossanlage in Alteglofsheim. Ein Highlight,<br />

ergab der einmütige Tenor der 48 mitgereisten<br />

Schüler aller Jahrgangsstufen.<br />

Proben bis zum Abwinken, Teamwork, wechselnde<br />

Besetzungen oder einfach nur geselliges Beisammensein<br />

am Abend, das Frühstück am Tag danach zwischen<br />

den Säulen im stilvollen Saal: Ein Erlebnis,<br />

dasjedem in Erinnerung bleiben wird! Eine exzellente<br />

musikalische Infrastruktur in einer märchenhaften<br />

Umgebung überzeugte: Auch im nächsten Jahr<br />

werden die Probentage dort stattfinden!<br />

Stichwort ›musikalischer Wandertag‹: Die Domorgel<br />

hatjeder schon gesehen, zumal, wenn er bereits in<br />

der zwölften Klasse sitzt. Opernhaus ist auch nicht<br />

neu, aber wie wäre es mit einem Besuch im Tonstudio?<br />

Einmal sehen (und natürlich hören), wie<br />

Musik passiert, wenn sie in die Dose – ergo: CD –<br />

kommt: Der Grundkurs Musik der K12 erlebte hautnah,<br />

wie im Passauer Tonstudio Stadler gearbeitet<br />

wird: Kann man Küblböck’s Töne eigentlich mit<br />

Technik hinbiegen? Welche Ausbildung bringt mich<br />

ans Mischpult? Wie schaffe ich es, dass meine Klampfe<br />

auf der Aufnahme nach Jimmy Hendrix klingt?<br />

Herr Stadler nahm sich Zeit und beantwortete zwei<br />

Stunden lang geduldig alle Fragen, führte Effekte vor<br />

und gab Anregungen. Ein rundum gelungener Wandertag,<br />

auch wenn das Wandern etwas zu kurz kam.<br />

Am 18. Oktober letzten Jahres betraten die Schüler<br />

der fünften Klassen erstmals die Bretter, die die<br />

Welt bedeuten: Im Rahmen des alljährlichen Elternabends<br />

entstand in einer kleinen Inszenierung ein<br />

fachübergreifendes Projekt. Unter der Anleitung von<br />

Frau Schmalhofer hatten die Schüler dazu im<br />

Kunstunterricht eindrucksvolle Masken gestaltet,<br />

während im Fach Musik Choreographie und Boomwhacker-<br />

Klangkaskaden entstanden.


Im Rahmen des Unterstufen-Chorausflugs wartete<br />

ein echtes Schmankerl: Der Passauer ›Stadtfuchs‹<br />

lud ein auf eine schaurig-schöne Reise durch die<br />

Altstadt des Mittelalters. Als Pestarzt verkleidet<br />

führte er hinein in eine Zeit der Fürstbischöfe, des<br />

Ablasshandels und der Quacksalber. Geschichte<br />

miterleben kann unheimlich spannend sein!<br />

Wasist eigentlich eine Opernwerkstatt? Das Musiktheater<br />

Animato lud ein dazu. Am 8. Juli wurde ›Die<br />

Kluge‹ von Carl Orff dargeboten. Das Besondere<br />

daran: Die Schüler konnten selbst mitmachen und<br />

gestalten! So macht Klassik Spaß!<br />

Und hier schließt sich der Kreis zum Anfang wieder:<br />

Damit all dies so geschehen konnte, haben einige<br />

Leute sehr viel ihrer kostbaren Zeit geopfert, nicht<br />

schöne Reden geschwungen, aber tatkräftig unterstützt<br />

und mitgearbeitet.<br />

Mein Dank gilt allen Schülerinnen und Schülern, die<br />

durch ihr Engagement unsere Veranstaltungen leben<br />

ließen, den Kollegen, denen wir mit Sonderproben<br />

ihr Klientel entführten und die dennoch immer ein<br />

offenes Ohr für uns hatten; dem Verein der Freunde<br />

und Förderer für die großzügige finanzielle Unterstützung<br />

und der Schulleitung für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und Verständnis. Ohne die ›guten<br />

Geister‹ im Sekretariat und die unbürokratische<br />

Hilfe von Herrn Geier, seines Zeichens Hausmeister<br />

am ASG, ließen sich viele Projekte nur sehr viel<br />

schwieriger realisieren: Herzlichen Dank für Ihre<br />

Unterstützung!<br />

Last but not least ein Dankeschön an Herrn Stephan<br />

Beutlhauser für seinen unermüdlichen Einsatz zum<br />

Wohle der Schulband und seine kompetente Beratung<br />

in allen Fragen der Technik und an meine<br />

Kollegin Frau Anita Forstner.<br />

Andrea Danzig-Fuchs<br />

Fachschaften<br />

oben:<br />

abendliche Chorprobe in<br />

Alteglofsheim<br />

darunter:<br />

die drei Unermüdlichen ...<br />

links:<br />

Frühjahrskonzert<br />

101


102<br />

SCHULBAND ›STEREO DOOM‹<br />

Die ASG-Schulband kann auf ein erfolgreiches Jahr<br />

zurückblicken. Gleich zu Beginn des Schuljahres<br />

waren zwei außerschulische Auftritte zu bestreiten.<br />

Auf großer Bühne bei einem Benefiz-Konzert für die<br />

Behinderten-Lebenshilfe in der Fußgängerzone und<br />

am ›Red Bag Day‹ in der Bahnhofstraße konnte<br />

›Stereo Doom‹ ihr Publikum überzeugen.<br />

Motiviert und gestärkt durch diese Erfolge arbeiteten<br />

Magda Prudlo, <strong>11</strong>a (Gesang), Corinna Hohenwarter,<br />

<strong>11</strong>a (Bass), Benjamin Buchbauer, 9a (Gitarre), Michael<br />

Grubmüller, K12 (Gitarre) und Lukas Musilek, K13<br />

(Keyboard und Percussion) ihr Programm weiter<br />

aus. So wurde an neuen Songs und neuen Arrangements<br />

gebastelt. Aktuelle Songs wie ›Bathwater‹<br />

und ›Underneath It All‹ (No Doubt) , relaxte Klassiker<br />

wie ›Dreadlock Holiday‹ und Jazz-Standards wie<br />

›Sunny‹ (ein Song, den die Schulband in immer neu<br />

arrangierten Versionen präsentiert) geben nur einen<br />

kleinen Einblick in das mittlerweile recht vielseitige<br />

Programm der Band.<br />

Besonders diese Experimentierfreudigkeit und die<br />

gut eingespielte, konstruktive Zusammenarbeit<br />

beim Proben zeichnen die Formation aus. So wurden<br />

während der Chor- und Orchestertage, die dieses<br />

Jahr erstmals in der Musikakademie in Alteglofsheim<br />

stattfanden, zwei Songs als ›unplugged‹-Versionen<br />

einstudiert. ›Light My Fire‹ (Jim Morrison, The<br />

Doors) und ›Harder To Breathe‹ (Maroon 5) wurden<br />

am Schulkonzert im Rathaussaal zum Besten gegeben.<br />

Unterstützt wurden die Jungmusiker dabei wie<br />

schon so oft durch Christiane Öttl (Cajon, Background).<br />

Herzlichen Dank!<br />

Fachschaften<br />

DesWeiteren war die Band bei der ›Smart-Pop-<br />

Session‹ in Kohlbruck, am gemeinsamen Konzert<br />

mit der Partnerschule in Budweis sowie natürlich<br />

am Schulfest zu hören. Für diesen Einsatz für das<br />

ASG möchte ich mich im Namen der Schulleitung<br />

und ganz persönlich bei allen ›Stereo Doom‹ –<br />

Musikern sehr herzlich bedanken!<br />

Der Blick auf das nächste Schuljahr wird ein wenig<br />

getrübt angesichts des Ausscheidens von Lukas<br />

Musilek, der mit dem bestandenen Abitur (Glückwunsch!)<br />

die Schule verlassen wird. Allerdings hat<br />

er seine weitere Mitwirkung in der Band zugesichert,<br />

solange es möglich ist. Ein weiteres Problem<br />

schleppt die Band schon längere Zeit mit sich.<br />

›Stereo Doom‹ hat keinen Schlagzeuger! Es hat sich<br />

als außerordentlich schwierig erwiesen, einen guten<br />

Drummer zu finden, der auf der gleichen Wellenlänge<br />

mit den Bandmitgliedern liegt, damit die<br />

Band nicht weiterhin »… leider nur mit einem Lehrer<br />

am Schlagzeug …« (Zitat Magda auf der Bühne in<br />

der Fußgängerzone) spielen muss.<br />

Im vergangenen Schuljahr hat sich wiederum gezeigt,<br />

dass eine konstruktive und nachhaltige Schulbandarbeit<br />

nur möglich ist, wenn sich die Mitglieder<br />

nicht nur musikalisch, sondern auch auf zwischenmenschlicher<br />

Ebene gut verstehen. Nur unter dieser<br />

Voraussetzung kann sich ein ›Bandfeeling‹ entwickeln,<br />

das der Band nach innen und nach außen das<br />

entscheidende Auftreten verleiht. ›Stereo Doom‹ ist<br />

auf dieser Basis zu einer eigenständigen Band herangereift.<br />

Nicht nur aus musikalischen, sondern gerade aus<br />

diesen zwischenmenschlichen Gründen freue ich<br />

mich auf das nächste Schuljahr mit den ›Rockern‹<br />

des ASG!<br />

Stephan Beutlhauser


TUTOR = TORTUR?<br />

Erfahrungsbericht einer Tutorin:<br />

Zu Beginn des Jahres wurde ich manchmal von<br />

Freunden gefragt, für wen und warum ich mich als<br />

Tutor und vor allem als deren Sprecherin engagiere.<br />

Für Ansehen und Anerkennung? Nach etwa drei<br />

Monaten begann ich auch mir selbst diese Frage zu<br />

stellen. Zu diesen Zweifeln führten mich teilweise (!)<br />

verständnislose Lehrer bei fünfminütiger Verspätung,<br />

Missverständnisse unter uns Tutoren, die schlechte<br />

Stimmung brachten, zu selbstbewusste Fünft – und<br />

Sechstklässler und meine eigenen zu hohen Erwartungsansprüche.<br />

Ein Beispiel für die übermütigen<br />

Teenager: Die Tutoren der 5. Klasse bastelten einen<br />

Nachmittag lang wiederbefüllbare Adventskalender<br />

für ihre Schützlinge. Sie wurden heimlich angebracht.<br />

Eine Woche später fanden wir einen abgerissenen,<br />

komplett geleerten Kalender vor und von der Möglichkeit<br />

ihn wieder zu füllen war keine Spur mehr. Im<br />

Nachhinein stellte sich heraus, dass die Demolierung<br />

des Kalenders von einer 7. Klasse zumindest begonnen<br />

und von unseren Fünftklässlern nur vollendet<br />

wurde. Enttäuscht wurden wir auch, als ein aufwändig<br />

geplantes Fußballturnier wegen mangelnder<br />

Teilnahme der 6. Klassen abgesagt werden musste.<br />

Natürlich blicken wir Tutoren aber auch auf schöne<br />

Erinnerungen in diesem Jahr zurück. Gut gewappnet<br />

starteten wir nach einer erstmals dreitägigen Schulung<br />

des bischöflichen Jugendamts im Haus der<br />

Jugend in das neue Schuljahr. Viele neue Spiele und<br />

theoretische Anleitungen bei schwierigen Situationen<br />

halfen den Neututoren die Scheu zu nehmen und<br />

stärkten die ›Alten‹. Der etwas später stattgefundene<br />

Kurs ›Ersthilfe am Kind‹ zeigte uns auch noch<br />

Maßnahmen, die nach Unfällen zu ergreifen sind.<br />

Als Erfolg kann man den Gruselabend nennen, der<br />

die Gemeinschaft stärkte und es uns ermöglichte<br />

die Schüler näher kennen zu lernen. Ebenso beliebt<br />

sind Kinonachmittage und die Schullandheimbesuche<br />

bei den 5. Klassen. Dort finden Nachtwanderungen<br />

und Schneeballschlachten (30 Schüler<br />

gegen 3 Tutoren) großen Anklang. Gerade in dieser<br />

Zeit, in der die ›Kleinen‹ ein halbes Jahr zusammen<br />

sind, lassen sich Gruppenprozesse erkennen, die<br />

wir versuchen durch Gemeinschaftsspiele und<br />

gezielte Integration positiv zu beeinflussen. Der<br />

diesjährige Unterstufenfasching fand auch große<br />

Resonanz mit vielen gut gelaunten Schülern.<br />

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns bei unserer<br />

Betreuungslehrerin Frau StRin Woipich, die auch<br />

dieses Jahr ihr Amt mit viel Engagement und Elan<br />

weitergeführt hat, bei den lieben Damen des Sekretariats<br />

für ihre Hilfsbereitschaft und Spontaneität im<br />

Notfall und den verständnisvollen Lehrern und<br />

Direktoren. Abschließend kann man sagen, dass<br />

dasTutorenamt eine etwas zeitraubende Aufgabe<br />

ist, für die man manchmal gute Nerven braucht.<br />

Aber die Möglichkeit das Schulklima zu prägen, mit<br />

Kindern zu arbeiten und soviel Spass dabei haben<br />

zu können entschädigt allen Aufwand. Trotz meiner<br />

auch negativen Erfahrung würde ich das Tutorenamt<br />

jederzeit wieder annehmen, denn die Unternehmungen<br />

mit lachenden Kindern bringen immer<br />

wieder Ansporn und Freude.<br />

Julia Rösger (<strong>11</strong>a)<br />

Schulleben<br />

103


104<br />

BERATUNGSARBEIT AM ASG –<br />

EIN HERZLICHES DANKESCHÖN<br />

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Artikel zur<br />

Krisenintervention erscheinen, mit einem kurzen<br />

Dank am Ende. Während des Schreibens wurde mir<br />

allerdings wieder bewusst, dass der Erfolg schulischer<br />

Beratung sehr stark davon abhängt, wie sehr<br />

dieser Aufgabenbereich an einer Schule erwünscht<br />

istund gefördert wird. Ohne die aktive Unterstützung<br />

und Bereitschaft zur Mitarbeit durch Schulleitung,<br />

Kollegium, Eltern und Mitschüler ist eine erfolgreiche<br />

Beratungsarbeit und Förderung von Schülern<br />

nicht möglich.<br />

Dass an unserer Schule hierfür äußerst günstige<br />

Bedingungen herrschen, zeigt sich immer wieder,<br />

nicht nur an den mannigfaltigen Aktivitäten unserer<br />

Schüler, von denen in diesem Rahmen besonders<br />

die Arbeit der Tutoren zu erwähnen ist. Sie finden<br />

auch ihre Bestätigung z. B. durch die Rückmeldungen<br />

betroffener Eltern und Schüler oder in der<br />

Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen wie<br />

dem sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) oder verschiedenen<br />

Elternselbsthilfegruppen.<br />

Von dieser positiven Atmosphäre profitieren nicht<br />

nur die betroffenen Schüler, sondern meiner Ansicht<br />

nach die ganze Schule, da unsere Schüler lernen,<br />

wie man Schwierigkeiten annehmen und mit ihnen<br />

umgehen kann, aber auch wie wichtig es sein kann,<br />

Hilfe anzubieten aber auch anzunehmen.<br />

Auch für die Kollegen mag es das eine oder andere<br />

Mal nicht leicht sein, sich auf stets neue Unterrichtssituationen<br />

einzustellen, die vom normalen Schulalltag<br />

abweichen, um dadurch dem einzelnen<br />

Schüler möglichst gerecht zu werden. So erfordert<br />

es zusätzlichen Einsatz, um für Schüler in persönlichen<br />

Krisensituationen pädagogische Spielräume<br />

einerseits möglichst weitgehend auszuschöpfen,<br />

und andererseits darauf zu achten, dass dabei keine<br />

ungerechte Bevorzugung oder Benachteiligung<br />

Einzelner entsteht. Auch die Berücksichtigung von<br />

Teilleistungsstörungen wie der Legasthenie bei der<br />

Konzeption und Bewertung von Tests beispielsweise<br />

kann für die Kollegen einen nicht unerheblichen<br />

Mehraufwand darstellen. Wenn am Ende allerdings<br />

der Schüler erfolgreich seinen Weg gefunden hat, so<br />

entschädigt dies hoffentlich für viele Anstrengungen.<br />

Nicht zuletzt sind erfolgreiche Beratungsbemühungen<br />

abhängig von einer wohlwollenden Begleitung<br />

durch die Schulleitung, ohne deren Flexibilität<br />

Lösungswege oftmals nicht gangbar sind. Die Auf-<br />

Schulleben<br />

nahme von Gastschülern oder ein Klassenwechsel<br />

aus triftigen pädagogischen Gründen zählen hier<br />

genau so dazu wie Elterngespräche, intensive Gespräche<br />

mit Vertretern der Jungendhilfe oder externer<br />

Beratungseinrichtungen.<br />

Hier gilt unser besonderer Dank insbesondere Herrn<br />

Pranghofer, der immer ein offenes Ohr hatte für<br />

schulische Beratungsarbeit insbesondere auch<br />

dann, wenn es in akuten Krisenfällen darum ging,<br />

angemessene Maßnahmen zum Wohle der Schüler<br />

und der Schule zu treffen, und der unsere Arbeit in<br />

erheblichem Maße mitgetragen und mitgestaltet hat<br />

und dessen Engagement sicher nicht nur uns zukünftig<br />

fehlen wird.<br />

Natürlich werden nicht alle unsere Bemühungen<br />

immer von Erfolg gekrönt sein, aber die Unterstützung,<br />

die uns an unserer Schule zuteil wird, schafft<br />

gute Voraussetzungen dafür, dass auch in den kommenden<br />

Schuljahren wieder Hilfestellungen geboten<br />

werden können, die dazu beitragen, Schulerfolg<br />

auch in Krisensituationen wahrscheinlicher zu<br />

machen.<br />

Andrea Carl und Jürgen Kittel


ELTERNBEIRAT<br />

Zu Beginn des Schuljahres 2004/2005 fand die<br />

Wahl des neuen Elternbeirates statt. Der für zwei<br />

Jahre neu gewählte Elternbeirat besteht aus folgenden<br />

Mitgliedern:<br />

Wolfgang Hainzlmayr (1. Vorsitzender)<br />

Barbara Burgstaller (2. Vorsitzende)<br />

Günther Pauli (Schriftführer)<br />

Gerhard Birndorfer<br />

Irene Fackler-Schwalbe<br />

Sissi Geyer<br />

Jürgen John<br />

Irene Kühnhammer<br />

Gaby Kastenhuber-Magg<br />

Bernhard Roos<br />

Eva-Maria Wellens<br />

Karin Weithmann<br />

Die Mitglieder des Elternbeirates traten im vergangenen<br />

Schuljahr zu acht ordentlichen Sitzungen<br />

zusammen. Sie nahmen darüber hinaus bei den<br />

Sitzungen des Schulforums und des für die Verteilung<br />

von Geldmitteln zuständigen Kuratoriums des<br />

Vereins der Freunde und Förderer des ASG teil.<br />

Das Schuljahr war unter anderem dadurch gekennzeichnet,<br />

dass das achtjährige <strong>Gymnasium</strong> auch an<br />

unserer Schule umgesetzt werden musste. Im Zusammenhang<br />

mit der Einführung des achtjährigen<br />

<strong>Gymnasium</strong>s steht auch der vom Stadtrat beschlossene<br />

Anbau am ASG (in der Verlängerung der Turnhallen),<br />

in dem neben einigen zusätzlichen für die<br />

Nachmittagsbetreuung gedachten Räumen, sich<br />

auch ein Speisesaal und eine kleine Küche befinden<br />

werden. Nach Erstellung dieses Baus wird es möglich<br />

sein, die Schülerinnen und Schüler im Rahmen<br />

eines Cateringsystems angemessen zu versorgen.<br />

Die Pläne wurden fristgerecht eingereicht, der Anbau<br />

ist so wie geplant grundsätzlich förderbar, so<br />

dass davon ausgegangen werden kann, dass zumindest<br />

im nächsten Jahr der Anbau stehen wird. Wir<br />

als Elternbeirat waren von Anfang an in die Planung<br />

und Konzeption eingebunden und nehmen für uns<br />

in Anspruch, die Sache durchaus etwas ›angeschoben‹<br />

zu haben.<br />

Froh bin ich auch darüber, dass der unsägliche Parkplatzstreit<br />

mit der Stadt nach einigen Mühen mit<br />

einem einigermaßen befriedigenden Kompromiss<br />

beigelegt werden konnte.<br />

Bedanken möchte ich mich im Namen der von uns<br />

vertretenen Eltern bei den Lehrern unserer Schule<br />

für den durchweg engagierten, kompetenten und<br />

lebendigen Unterricht. Wenn Konflikte zu bewältigen<br />

waren, dann geschah dies stets in einer konstruktiven,<br />

offenen Weise, die aus meiner Sicht den Umgang<br />

in unserer Schule prägt. Das ist nicht ohne<br />

Vorbildwirkung für unsere Kinder. Also nochmals<br />

einen von Herzen kommenden Dank an die Lehrer<br />

unserer Schule.<br />

Ein Dank geht auch an die Schulleitung, Herrn OStD<br />

Gerhard Wagner, Herrn StD Manfred Pranghofer und<br />

Herrn StD Bernd Raczek für die aus unserer Sicht<br />

stets offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Wir fühlten uns immer informiert und eingebunden.<br />

Am Ende des Schuljahres verlassen mit Frau Saam,<br />

Herrn Schwarz, Herrn Köppl und Herrn Pranghofer<br />

langjährig an unserer Schule eingesetzte, verdiente<br />

und bei den Schülern geachtete und beliebte Lehrkräfte<br />

die Schule und treten in den Ruhestand.<br />

Ihnen soll mein besonderer Dank für die vielen Jahre<br />

engagierten Unterrichts gelten. Sie werden in der<br />

Schule Lücken hinterlassen. Ich wünsche ihnen für<br />

den Ruhestand das Beste, vor allem Gesundheit<br />

und die Muße, die nun folgenden, etwas ruhigeren<br />

Jahre zu genießen. Erlaubt sei mir, Herrn StD Pranghofer<br />

besonders zu danken. Herr StD Pranghofer<br />

war viele Jahre auch in der Schulverwaltung tätig<br />

und damit für uns als Elternbeiräte ein wichtiger<br />

Ansprechpartner. Die Zusammenarbeit war aus<br />

Sicht des Elternbeirates stets vorzüglich. Wir haben<br />

die ehrliche, offene, engagierte, aber auch kritische<br />

Art von Herrn Pranghofer außerordentlich geschätzt.<br />

Sein Ausscheiden ist auch für uns als Elternbeirat<br />

ein herber Verlust.<br />

Ich wünsche auf diesem Weg nun allen Lehrkräften,<br />

Eltern, Schülern und Beschäftigten des <strong>Adalbert</strong>-<br />

<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s schöne und erholsame Ferien –<br />

übrigens: an Siebenschläfer war es schön, was zu<br />

den besten Hoffnungen Anlass gibt – und ein<br />

gesundes Wiedersehen im neuen Schuljahr.<br />

Wolfgang Hainzlmayr<br />

Schulleben<br />

105


»Medaillen«<br />

oben: Franziska Gallinger<br />

unten: Katharina Adelmann<br />

(6c)<br />

106<br />

VEREINIGUNG DER FREUNDE<br />

UND FÖRDERER DES ASG PASSAU<br />

Wie in jedem Jahr soll auch in diesem Jahresbericht<br />

ein besonderer Dank an die Vereinigung der Freunde<br />

und Förderer des ASG Passau gerichtet werden.<br />

Durch sie wird die Schule in allen Fällen unterstützt,<br />

in denen die Mittel des Schulaufwandträgers, also<br />

der Stadt Passau, nicht ausreichen oder für die<br />

finanzielle Unterstützung nicht vorgesehen ist.<br />

Dass diese Fälle immer mehr und immer dringender<br />

werden, ist in Anbetracht der Sparmaßnahmen bei<br />

Staat und Stadt nicht verwunderlich. Nur mit Hilfe<br />

der Vereinigung kann sich das ASG so manches leisten,<br />

was für eine moderne und effektivere Unterrichtsgestaltung<br />

inzwischen unverzichtbar ist.<br />

In diesem Jahr sah sich die Vereinigung, v.a. dank<br />

großzügiger Zuwendungen ehemaliger Schüler,<br />

erfreulicherweise in der Lage alle Wünsche der Fachschaften<br />

mit einem Betrag von 18.799 Euro zu erfüllen.<br />

Aus der Wunschliste der Fachschaften seien einige<br />

Beispiele genannt, die über den zur Selbstverständlichkeit<br />

gewordenen Erwerb von zusätzlichen Unterrichtsmaterialien<br />

aus den Vereinsmitteln hinausgehen:<br />

Im Fach Deutsch wurden die Bibliothekbestände<br />

v. a. analog zum Schillerjahr aufgestockt; zudem<br />

kann eine Dichterlesung zum <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Gedenkjahr<br />

bezuschusst werden. Zur Ausstattung der<br />

Zeichensäle trägt der Verein mit der Finanzierung<br />

einer neuen Schiebetafel mit Projektionswand bei.<br />

Die Fachschaft Musik kann endlich eine schuleigene<br />

E-Gitarre mit passendem Verstärker erwerben.<br />

Außerden kann die Schule weitere Beamer und Laptops,<br />

sowie Digitalwaagen und andere Messgeräte<br />

für den naturwissenschaftlichen Unterricht erwerben.<br />

Auch im Bereich der ›Schulfahrten‹ erwies sich eine<br />

deutliche Erhöhung der Zuwendungen durch den<br />

Verein als notwendig.<br />

Damit der Verein unter dem Vorsitz von Herrn Hainzlmayr<br />

weiterhin in der Lage bleibt, im erforderlichen<br />

Umfang unsere Schule und damit alle Schülerinnen<br />

und Schüler zu fördern, bedarf es einer wachsenden<br />

Zahl von Mitgliedern unter Eltern, aber auch ehemaligen<br />

Schülern.<br />

Jeder Jahresbeitrag, jede Spende ist ein Baustein<br />

zum Gelingen des Schulalltags am ASG.<br />

Bei all denjenigen, die die Vereinigung als Mitglied<br />

oder durch eine Zuwendung unterstützt haben,<br />

bedanken wir uns ganz herzlich!<br />

Christine Steinmüller<br />

Schulleben


SCHULFORUM<br />

Vorsitzender: Gerhard Wagner<br />

Lehrerkollegium: Bernd Raczek<br />

Eleonore Florschütz<br />

Elternbeirat: Wolfgang Hainzlmayr<br />

Gaby Magg-Kastenhuber<br />

Karin Weithmann<br />

Schülervertreter: Raphael Schinkinger, K 12<br />

Corinna Hohenwarter, <strong>11</strong> a<br />

Simon Wimmer, 10 a<br />

Laut Artikel 69 des Bayerischen Gesetzes über das<br />

Erziehungs- und Unterrichtswesen sind für alle<br />

Schulen, an denen ein Elternbeirat besteht, zwei<br />

Schulforumssitzungen pro Schulhalbjahr vorgeschrieben.<br />

Dieser Verpflichtung ist unsere Schule im<br />

abgelaufenen Schuljahr nachgekommen.<br />

OStD Wagner informierte das Forum über die<br />

Planungen und den Stand des Erweiterungsbaus an<br />

unserer Schule. Da die Fördermittel des Bundes<br />

(Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und<br />

Betreuung – IZZB) im Zusammenhang mit der<br />

Einführung des achtjährigen <strong>Gymnasium</strong>s ( G 8) im<br />

Jahr 2007 auslaufen, ist Eile geboten. Die Kosten,<br />

die auf die Stadt Passau zukommen, wurden bereits<br />

vom Schulausschuss im Stadtrat genehmigt. Wir<br />

hoffen alle auf einen baldigen Baubeginn, auch<br />

wenn durch die anstehenden Baumaßnahmen viele<br />

Unannehmlichkeiten auftreten werden.<br />

Im Rahmen des Schulversuchs MODUS 21 beschloss<br />

dasForum folgende Änderungen:<br />

– Im Fach Deutsch der 5. Klassen wird eine<br />

Schulaufgabe durch einen Grammatiktest ersetzt<br />

–Im Fremdsprachenunterricht der 7. Klassen wird<br />

statt der letzten Schulaufgabe ein Sach- bzw.<br />

Grammatiktest abgehalten<br />

– In 3-stündigen Kernfächern sollen 3, in 4- stündigen<br />

Kernfächern 4 Schulaufgaben gehalten werden<br />

– Am Ende eines Lernzirkels in der Unter- und<br />

Mittelstufe kann das gelernte Grundwissen abgefragt<br />

werden (weitere mündliche Note)<br />

– Für Schülerinnen und Schüler der <strong>11</strong>.Klassen soll<br />

als Beiblatt zum Zeugnis ein Zertifikat über die<br />

Teilnahme am ganzjährigen Projekt erstellt werden<br />

– Für die Kollegstufe wird eine neue Absenzenregelung<br />

eingeführt (Quartalsprüfung).<br />

Unsere Schule wurde vom Bayerischen Staatsministerium<br />

für Unterricht und Kultus ausgewählt,<br />

einen Schulversuch für das sogenannte Seminar B<br />

in der künftigen Kollegstufe durchzuführen. Unter<br />

Leitung von OStD Wagner hat eine fünfköpfige Arbeitsgruppe<br />

bereits konkrete Gestaltungsvorschläge<br />

und eine zeitliche Planung erstellt. Für den Schulversuch<br />

sind Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlich-technologischen<br />

Zweiges der kommenden<br />

<strong>11</strong>. Klassen vorgesehen.<br />

Nach intensiven Beratungen und kontroversen<br />

Diskussionen wurde unsere Schule ab dem Halbjahr<br />

zur rauchfreien Zone erklärt. Der Beschluss des<br />

Schulforums war einstimmig. Trotz gewisser Schwierigkeiten<br />

bei der Kontrolle scheint sich auf Dauer ein<br />

Erfolg einzustellen.<br />

Nach dem Eintritt der Kollegin Frau Annette Ott mit<br />

der Fakultas für Italienisch kann ab dem kommenden<br />

Schuljahr für die <strong>11</strong>. Klassen eine weitere Fremdsprache<br />

angeboten werden. Dabei besteht die Möglichkeit<br />

eine der bisherigen Fremdsprachen abzulegen.<br />

Italienisch muss dann aber in der Kollegstufe<br />

weitergeführt werden.<br />

Bernd Raczek<br />

Schulleben<br />

»Flugapparat«<br />

Sebastian Dafinger (7b)<br />

107


108<br />

PERSONALRAT<br />

Vorsitzende: Eleonore Florschütz<br />

Stv. Vorsitzender: Stefan Beutlhauser<br />

Schriftführer: Christian Dietmair<br />

Kassier: Gottfried Bauer<br />

Veranstaltungen/<br />

Pensionisten: Walter Steindl<br />

Das Schuljahr 2004/05 stand ganz im Zeichen der<br />

Einführung des G8 und weiterer innovativer Maßnahmen<br />

an unserer Schule. Über die weiteren Pläne<br />

des Ministeriums informierte uns am Ende des<br />

Schuljahres MdL Dr. Waschler, dem wir auch einige<br />

Anregungen aus der Praxis mit nach München<br />

geben konnten.<br />

Am 15.9.2004 fand unsere Personalversammlung<br />

statt. Wie immer legten die Vorsitzende und der<br />

Kassier zunächst ihre Rechenschaftsberichte vor. Im<br />

Zentrum der Diskussion stand dann die Forderung<br />

der Stadt nach einer Bewirtschaftung der Lehrerparkplätze.<br />

Nach langem Hin und Her gelang es dem<br />

Personalrat im Spätherbst zu einem Kompromiss zu<br />

gelangen. Da es hierbei um die Gleichbehandlung<br />

unserer Kollegen mit denen anderer Passauer<br />

Schulen, vor allem aber um die Sicherheit unserer<br />

Schüler ging, mischte auch der Elternbeirat kräftig<br />

mit, wofür ich ihm sehr herzlich danken möchte.<br />

Kritische Stimmen im Kollegium wurden auch laut<br />

über die Anzahl von Klassenfahrten, ein im letzten<br />

Jahr ja bayernweites Thema.<br />

Im Anschluss an die Personalversammlung führte<br />

uns unser Kollege Konrad Wimmer auf eine Wanderung<br />

rund um das sonnige Kellberg, der Tag klang<br />

mit einem gemütlichen Essen in den Hofbauer Stuben<br />

in Kapfham aus. Schön, dass uns auch so viele<br />

unserer jungen Referandarskollegen begleiteten.<br />

Wie in den vergangenen Jahren trafen sich die Sportlichen<br />

in unserem stark verjüngten Kollegium am<br />

Donnerstag zum Kollegensport. Vor Weihnachten,<br />

Ostern und den Sommerferien fanden Kollegenabende<br />

statt, zu denen auch immer wieder Teilnehmer<br />

aus den Reihen der Pensionisten und Referendare<br />

erschienen.<br />

Die Tradition der Kollegenfahrten wurde unter der<br />

bewährten Leitung von StD Pranghofer am 22. und<br />

23. April mit einem Besuch bei den Kollegen unserer<br />

Partnerschule in Budweis fortgesetzt. Vom überaus<br />

herzlichen Empfang, der Gastfreundschaft und der<br />

›Lehrer-Band‹ waren alle begeistert.<br />

Schulleben<br />

Zusammen mit dem Direktorat konnte der Personalrat<br />

im abgelaufenen Schuljahr wieder einigen Kollegen<br />

zu ›runden‹ Geburtstagen gratulieren, und zwar<br />

Herrn Ragaller und Herrn Siegl zum 65., Herrn Müller<br />

zum 70. und Herrn Mersch zum 80.<br />

Im Rahmen unseres dritten Kollegenabends verabschiedeten<br />

wir am 28. Juli die Studiendirektoren<br />

Köppl, Pranghofer, Saam und Schwarz.<br />

Der Personalrat möchte sich am Ende des Schuljahres<br />

bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihr<br />

Vertrauen bedanken. Unser Dank gilt auch den<br />

Beschäftigten der Schule, die immer bereit waren<br />

mitzuhelfen und anstehende Aufgaben schnell zu<br />

erledigen, und der Schulleitung für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. Ich persönlich möchte noch<br />

einen herzlichen Dank an meine Personalratskollegen<br />

hinzufügen, die sich stets engagiert und kooperativ<br />

in die Personalratsarbeit einbrachten.<br />

Eleonore Florschütz


SCHÜLERMITVERANTWORTUNG (SMV)<br />

Dieses Jahr wurden Raphael Schinkinger (K12), Sarah<br />

Lentner (10a), Simon Wimmer (10a), seitens der<br />

KlassensprecherInnen zum Dienst in der Schülermitverantwortung<br />

(SMV) gewählt.<br />

Unsere Hauptaufgabe besteht im Wesentlichen<br />

darin, zwischen den Interessen der Schüler, Lehrer<br />

und des Elternbeirats zu vermitteln und die Organisation<br />

schulischer Aktionen zu übernehmen, die in<br />

der Spendenaktion der vier Passauer Gymnasien<br />

und dem Maristen-<strong>Gymnasium</strong> Fürstenzell ihren<br />

Höhepunkt fand.<br />

Unsere Veranstaltungen in diesem Schuljahr:<br />

10./<strong>11</strong>.<strong>11</strong>.2004 1. Bezirksaussprachetagung (BAT)<br />

24.<strong>11</strong>.2005 Kaffee- und Kuchenverkauf am<br />

1. Elternsprechtag<br />

01.12.2005 Weltaids-Tag (Spendenaktion)<br />

06.12.2005 Nikolaus-Aktion<br />

23.12.2005 Weihnachtsbasar<br />

14.02.2005 Valentins-Aktion<br />

03.02.2005 Unterstufenfasching<br />

<strong>11</strong>./12.03.2005 Sektverkauf bei der<br />

Theateraufführung<br />

3./4.03.2005 2. Bezirksaussprachetagung (BAT)<br />

16./17.03.2005 Sektverkauf beim Frühjahrskonzert<br />

12.03.2005 Tag der offenen Tür<br />

20.04.2005 Kaffee- und Kuchenverkauf am<br />

2. Elternsprechtag<br />

24.06.2005 Sektempfang bei der Abiturfeier<br />

15.07.2005 Schulfest<br />

28.07.2005 Aktion letzter Schultag<br />

Zuletzt möchten wir uns herzlichst bei der Schulleitung,<br />

dem Sekretariat, dem Elternbeirat, der Hausverwaltung<br />

und v. a. Herrn Geier für die tatkräftige<br />

Unterstützung bedanken.<br />

Ein besonderer Dank geht an Frau Woipich, Herrn<br />

Koller, Herrn Braun, die Tutoren, die MiniSMV, die<br />

KlassensprecherInnen und alle anderen freiwilligen<br />

Helfer, ohne die vieles nicht möglich gewesen wäre.<br />

Eure SMV<br />

NEUE WEGE AM ADALBERT-STIFTER-<br />

GYMNASIUM DURCH DAS ›EXERCITIUM<br />

PAEDAGOGICUM‹<br />

Es handelt sich hierbei um ein Modellprojekt der<br />

Stiftung Bildungspakt Bayern, in dem Lehramtsstudenten<br />

über einen längeren Zeitraum mit einer<br />

Klasse zusammenarbeiten und den Lehrer in vielfältiger<br />

Weise unterstützen. Der Lehramtsstudent bekommt<br />

dabei den Status eines Unterrichtsassistenten<br />

und unterstützt nicht nur den Lehrer, sondern fördert<br />

auch die Schüler, denn durch einen zusätzlichen<br />

Ansprechpartner im Unterricht sind erweiterte Betreuungsmöglichkeiten<br />

gegeben. Ich heiße Daniel<br />

Kölbl und studiere im 6. Fachsemester an der<br />

Universität in Passau Lehramt <strong>Gymnasium</strong> für die<br />

Fächer Wirtschaft und Recht und Geographie. In<br />

meiner Tätigkeit als Unterrichtsassistent im Rahmen<br />

des ›Exercitium Pædagogicum‹ bin ich seit 7. März<br />

am <strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong> im Einsatz. Dabei<br />

durfte ich schon viele Erfahrungen sammeln, die mir<br />

in meinem späteren Beruf als Lehrer sicher nützlich<br />

sein werden. Um einen Einblick zu haben, in welchen<br />

Bereichen dies geschehen ist, will ich ein paar<br />

Beispiele nennen. Ich half den ›Tag der offenen Tür‹<br />

mit zu organisieren, durfte in den verschiedenen<br />

Altersstufen Unterricht halten, danach folgte eine<br />

ausführliche didaktische Analyse meiner Stunden<br />

durch meinen Betreuungslehrer Herrn StR Wimmer,<br />

sah wie man Projekte wie das Gründungsspiel der<br />

Lindner AG, bei dem das ASG im Regionalentscheid<br />

den ersten Platz belegte, richtig und erfolgreich<br />

betreut. Hinzukommt ein Besuch im Assessment<br />

Center der AOK, den ich mit begleiten durfte, und<br />

ich half, das Betriebspraktikum der 9. und 10.<br />

Klassen zu organisieren. Dabei versuchte ich, in all<br />

meinen Tätigkeiten, immer durch volles Engagement<br />

und durch eigene neue innovative Ideen, den<br />

Schülern des <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong> <strong>Gymnasium</strong>s Nutzen<br />

zu bringen. Aus meiner Sicht kann man sagen, dass<br />

das ›Exercitium Paedagogicum‹ ein win-win-Verhältnis<br />

für Schule und Student zu Tage bringt. Denn auf<br />

der einen Seite sammelt der Lehramtsstudent wichtige<br />

Erfahrungen und hat ein praxisorientiertes<br />

Studium und auf der anderen Seite hat die Schule<br />

den Vorteil, dass die Lehrer entlastet und die<br />

Schüler individueller gefördert werden.<br />

Daniel Kölbl<br />

Schulleben<br />

109


<strong>11</strong>0<br />

SCHULCHRONIK DES JAHRES 2004/2005<br />

September<br />

9./10. Nachprüfungen<br />

13. 1. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />

15.–17. Tutorenlehrgang auf Oberhaus<br />

17. Anfangsgottesdienst in St. Anton<br />

bzw. St. Matthäus<br />

20. Fachsitzung Englisch<br />

Fachsitzung Französisch<br />

Fachsitzung Deutsch<br />

20. Fachsitzung Musik<br />

21. Fachlicher Leistungstest Deutsch<br />

in den 6. Klassen<br />

Fachlicher Leistungstest Mathematik<br />

in den 8. Klassen<br />

Fachlicher Leistungstest Englisch in den 10.<br />

Klassen und E2 in der <strong>11</strong>. Klasse<br />

21. Fachsitzung Mathematik<br />

Fachsitzung Physik<br />

21. Der Grundkurs Biologie K 13 besucht einen<br />

Vortrag an der Uni: Stammzellenforschung<br />

aus Sicht der Neurowissenschaften<br />

22. 1. Sitzung des Schulforums<br />

23. Fachsitzung Latein<br />

23. Fachlicher Leistungstest Englisch<br />

in den 6. Klassen<br />

Fachlicher Leistungstest Deutsch<br />

in den 8. Klassen<br />

Fachlicher Leistungstest Mathematik<br />

in den 10.Klassen<br />

25. Wandertag und Exkursionen<br />

27./28. Der Leistungskurs Wirtschaft und Recht<br />

K 12 nimmt am Projekt ›Chef für 1 Tag‹ in<br />

Frankfurt teil<br />

28. 2. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />

Oktober<br />

4./5. Seminartage der Studienseminare<br />

September 2003/2005 und des Studienseminars<br />

Kunst Februar 2004/2006<br />

5. Sportbegegnung mit der Partnerschule in<br />

Budweis (Fußball, Basketball, Volleyball)<br />

10. Fahrt zur Frankfurter Buchmesse mit<br />

Mitgliedern des Leistungskurses Deutsch<br />

der K 12<br />

<strong>11</strong>. Elternbeiratswahl<br />

15. Personalausflug nach Kellberg<br />

18. Klassenelternversammlung der 5. Klassen<br />

20. Fachsitzung Erdkunde<br />

20. Die Klasse 10c besucht den Bayerischen<br />

Landtag in München<br />

22. Pädagogischer Tag am ASG (MODUS 21)<br />

22. Teilnahme der Klasse 9c am Kath.<br />

Kirchentag in Hutthurm<br />

26. Klassenelternversammlung der 10. Klassen<br />

Schulleben<br />

28. MODUS 21<br />

29. Die Klassen 8a und 8b besuchen die<br />

Ausstellung ›Grenzenlos‹ auf Oberhaus<br />

29. Klassensprecherseminar<br />

30.10.– Freie Tage um Allerheiligen<br />

07.<strong>11</strong>.<br />

November<br />

9. Fachsitzung Kunst<br />

9. Exkursion der Leistungskurse Chemie<br />

K 12 und K 13 zur Zuckerfabrik nach<br />

Plattling<br />

10. Fachsitzung Wirtschaft und Recht<br />

16. Fachsitzung Biologie/Natur und Technik<br />

16. Fachsitzung Chemie<br />

18. Fachsitzung Ethik<br />

20. Die Klasse 10c besucht das Maximilianeum<br />

in München<br />

24. Elternsprechtag<br />

24. Exkursion der Klasse 9b (Ethik, Religion)<br />

zum islamistischen Zentrum in Deggendorf<br />

24. Siegerpräsentation des Gründerspiels bei<br />

der Lindner AG in Arnstorf<br />

25. Fachsitzung Geschichte<br />

30. Klassenelternversammlung der 7. Klassen<br />

Dezember<br />

3. Pädagogische Prüfung des<br />

Studienseminars Kunst Februar 2003/2005<br />

3. Indienvortrag durch Pfarrer Kroll aus<br />

Ruderting in der Klasse 8 a<br />

6. MODUS 21<br />

6. Der Nikolaus besucht die 5. Klassen<br />

6. Fachsitzung Evang. und Kath. Religionslehre<br />

6./7. Seminartage der Studienseminare<br />

September 2003/2005 und des<br />

Studienseminars Kunst 2004/2006<br />

7. Klassenelternversammlung der 9. Klassen<br />

8. Vorlesewettbewerb der 6. Klassen<br />

14. Klassenelternversammlung der 8. Klassen<br />

15. Besuch tschechischer Lehrer und Schüler<br />

am ASG<br />

16. Informationsabend der 5. Klassen zum<br />

Schullandheim<br />

21. Kollegenabend<br />

22. Stadtexkursion der Klasse 8c<br />

(im Rahmen des Geschichtsunterrichts)<br />

22. Vortrag von Herrn Dr. A. Wilhelm:<br />

›Weltmacht USA‹ (K12 und K 13,<br />

Teilnehmer der Studienseminare)<br />

22. Weihnachtskonzert in St.Peter<br />

23. Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst in<br />

St. Nikola<br />

24.12.– Weihnachtsferien<br />

09.01.


Januar<br />

10.–14. Schullandheimaufenthalt der 5. Klassen in<br />

Habischried<br />

10.–14. Skikurs der 7. Klassen in Filzmoos<br />

18. MODUS 21<br />

19. Klassenelternversammlung der <strong>11</strong>. Klassen<br />

19. Der Leistungskurs Wirtschaft und Recht K12<br />

besucht eine Infoveranstaltung an der Uni<br />

Passau: ›Business Computing-Wirtschaftsinformatik‹<br />

20. 2. Sitzung des Schulforums<br />

28. Exkursion der Klassen <strong>11</strong>a und <strong>11</strong>b zum<br />

Museum des Deutschen Alpenvereins<br />

(›Gletscher im Treibhaus‹)<br />

31.01./ Seminartage des Studienseminars Kunst<br />

01.02. Februar 2004/2006<br />

Februar<br />

1. Klassenelternversammlung der 6. Klassen<br />

2. Fachsitzung Sport<br />

2. Unterrichtsgang der Klasse 7b<br />

›Stadtgeschichte‹<br />

3. Unterstufenfasching<br />

3. Unterrichtsgang der Klasse 7b durch die<br />

Passauer Altstadt<br />

3. Projektorientierter Unterricht in der Klasse<br />

5b zum Thema ›Märchen‹ durch<br />

Pädagogikstudenten der Uni Passau<br />

7.–<strong>11</strong>. Frühjahrsferien<br />

14. Schriftliche Latinumsprüfung<br />

14. Klassenkonferenzen<br />

15. 1. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />

15. Besuch des Museums Boiotro durch die<br />

Klasse 6a<br />

15. Diskussionsveranstaltung der K 12 mit dem<br />

Jugendoffizier Herrn Kapitänleutnant<br />

Klingenschmidt und Vertretern von<br />

Parteien zum<br />

Thema ›Die Rolle der Bundeswehr‹<br />

16.–18. Chor- und Orchestertage in Alteglofsheim<br />

16. 3. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />

17./18. Mündliche Latinumsprüfung<br />

21. Informationsveranstaltung zum Übertritt<br />

ans <strong>Gymnasium</strong><br />

25. Geschichtsexkursion ins Museum für Vorund<br />

Frühgeschichte in Landau mit der<br />

Klasse 6c (im Rahmen des Keltenprojekts)<br />

März<br />

2. Fachsitzung Biologie/Natur und Technik<br />

3./4. Theateraufführungen der Schulspielgruppe:<br />

›Bergkristall‹ von und mit <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

4. Die Klassen 6a und 6c besuchen das<br />

Vorgeschichtsmuseum in Landau<br />

7.–<strong>11</strong>. Claasse museé (Leistungskurs und Grundkurs<br />

Französisch K12) in Paris<br />

9. MODUS 21<br />

10. Dichterlesung durch Herrn Andreas<br />

Schlüter in den 5. Klassen<br />

12. Tag der offenen Tür<br />

14. Wehrdienstinformation durch Herrn<br />

Stabsfeldwebel Berthold in der K 12<br />

14./15. Seminartage des Studienseminars Kunst<br />

Februar 2004/2006 und der<br />

Studienseminare September 2004/2006<br />

16. Die 9.und 10. Klassen besuchen den Film<br />

›Sophie Scholl, die letzten Tage‹<br />

17. Die Klasse 10a und Teile der Klasse 10c<br />

nehmen an einer Gerichtsverhandlung teil<br />

16./17. Schulkonzerte im Rathaussaal<br />

18. Evang. Passionsgottesdienst in<br />

St. Matthäus<br />

19.3.– Osterferien<br />

03.04.<br />

April<br />

4.–6. Tage der Orientierung der Klasse 10a in<br />

Solla<br />

4. Fachsitzung Deutsch<br />

6. Pro-Familia-Projekt in der Klasse 9b<br />

6.-8. Tage der Orientierung der Klasse 10b in<br />

Solla<br />

7. Fachsitzung Englisch<br />

Fachsitzung Französisch<br />

<strong>11</strong>.–13. Tage der Orientierung der Klasse 10c in<br />

Solla<br />

13. Der Grundkurs e1 der K12 besucht das<br />

englische Theaterstück PYGMALION in<br />

Deggendorf (Tour de Force Theatercompany)<br />

13. Die Klasse 10b besucht das Seniorenheim<br />

Heilig-Geist-Stift<br />

14. Klassenelternversammlung der 5. Klassen<br />

(Informationen zur 2. Fremdsprache)<br />

18. Fachsitzung Chemie<br />

20. Elternsprechtag<br />

21. Vortrag von Herrn Dr. A. Wilhelm: ›Der internationale<br />

Terrorismus‹ (K12, K 13,<br />

Teilnehmer der Studienseminare)<br />

22. MODUS 21<br />

22. 2. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />

22./23. Kollegenausflug nach Budweis<br />

27. 4. Allgemeine Lehrerratssitzung<br />

(u. a. Abitur)<br />

29.4.– Schriftliche Reifeprüfung<br />

13.5.<br />

Mai<br />

2.–4. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6c<br />

in Schönbrunn<br />

9.–13. Neuanmeldungen für die 5. Jahrgangsstufe<br />

9. 3. Sitzung des Schulforums<br />

Schulleben<br />

<strong>11</strong>1


<strong>11</strong>2<br />

14.–29. Pfingstferien<br />

30./31. Seminartage des Studienseminars Kunst<br />

2004/2006 und der Studienseminare<br />

September 2004/2006<br />

31.5.– Colloquiumsprüfung<br />

3.6.<br />

31. MODUS 21<br />

Juni<br />

2. Fachsitzung Evang. und Kath.<br />

Religionslehre<br />

2. 3. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />

6.–8. Probeunterricht<br />

6.–8. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6a<br />

in Schönbrunn<br />

7.–9. Mündliche Reifeprüfung<br />

8. Fachsitzung Kunst<br />

8. Vortrag von Herrn Herbert Mair: ›Irak – den<br />

Krieg gewonnen, den Frieden verspielt‹<br />

(K 12, Teilnehmer der Studienseminare)<br />

8.–10. Jugendwaldheimaufenthalt der Klasse 6b<br />

in Schönbrunn<br />

10. 4. Sitzung des Reifeprüfungsausschusses<br />

13. Bewerbertraining der Klasse 9c in der AOK<br />

13.–17. Besuch tschechischer Schülerinnen der<br />

Partnerschule aus Budweis in der Klasse 10c<br />

14./15. Projekttage der <strong>11</strong>. Klassen<br />

15. Bewerbertraining der Klasse 9b in der AOK<br />

15. Fachsitzung Geographie<br />

Fachsitzung Wirtschaft und Recht<br />

15. Fachsitzung Ethik<br />

16. Bewerbertraining der Klasse 9a in der AOK<br />

20.–22. Gegenbesuch von ASG-Schülern und<br />

Schülerinnen in Budweis (mit Schulkonzert)<br />

22. Fachsitzung Mathematik<br />

Fachsitzung Physik<br />

22. Fachsitzung Geschichte<br />

24. Entlassung der Abiturienten<br />

29./30. Pädagogische Prüfung der<br />

Studienseminare September 2003/2005<br />

29. Fachsitzung Sport<br />

30. Bundesjugendspiele<br />

30. Fachsitzung Latein<br />

30. Exkursion der Klassen <strong>11</strong>a und <strong>11</strong>c zum<br />

Thema Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />

(Fotovoltaikanlage in Schauberg,<br />

Windkraftanlage in Sonnen, Golfplatz in<br />

Poppenreuth)<br />

Juli<br />

4./5. Exkursionen der Klassen <strong>11</strong>a, <strong>11</strong>b und <strong>11</strong>c<br />

zu den Wacker-Werken nach Burghausen<br />

7. Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit<br />

den 9. Klassen<br />

8. Opernwerkstatt für die 5. Klassen<br />

(›Die Kluge‹)<br />

Schulleben<br />

<strong>11</strong>. Fahrt der Klassen <strong>11</strong>a, <strong>11</strong>b und <strong>11</strong>c zur<br />

Allianz-Arena und zum Kernkraftwerk Isar<br />

13. Orgelführung im Dom für die Klasse 6b<br />

15. Orgelführung im Dom für die Klasse 6a<br />

15. Schulfest<br />

18. Orgelführung im Dom für die Klasse 6c<br />

18. Schriftliche Latinumsprüfung<br />

18./19. Seminartage der Studienseminare<br />

September 2004/2006<br />

21. Klassenkonferenzen für die Klassen 5 mit 8<br />

21. Mündliche Latinumsprüfung<br />

22. Klassenkonferenzen für die Klassen 9 mit <strong>11</strong><br />

22.–29. Parisfahrt der K 12<br />

23. Wandertag und Exkursionen<br />

23.–28. Berlinfahrt der <strong>11</strong>. Klassen<br />

25. Jahresschluss-Sitzung<br />

26. 4. Sitzung des Schulforums<br />

27. Vortrag von Herrn H. Mair: ›Israel und die<br />

Palästinenser› (K12, Teilnehmer der<br />

Studienseminare)<br />

28. Aktion ›Letzter Schultag‹ mit sportlichen<br />

Wettkämpfen und Workshops<br />

Sprechtag des Beratungslehrers und des<br />

Schulpsychologen<br />

28. Kollegenabend<br />

(mit Verabschiedung aller Pensionisten)<br />

29. Schlussgottesdienst in St. Anton<br />

Ausgabe der Jahreszeugnisse<br />

30.07.– Sommerferien<br />

12.09.


UNSER NACHWUCHS<br />

Mit großer Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass<br />

unsere Bemühungen um neue Unterrichtsformen<br />

und unsere Teilnahme am Schulversuch MODUS 21<br />

erste Früchte zu tragen scheinen, denn <strong>11</strong>3 Neuanmeldungen,<br />

davon 84 Knaben und 29 Mädchen,<br />

bestärken uns in der Absicht, diesen eingeschlagenen<br />

Weg konsequent weiter zu führen. Wir danken<br />

allen Eltern und Erziehungsberechtigten für ihr<br />

Vertrauen und wünschen allen ›Neuen‹ ein schnelles<br />

Eingewöhnen an unserer Schule und viel Erfolg<br />

auf ihrem schulischen Weg.<br />

SCHULÄRZTLICHE BETREUUNG<br />

Wir danken an dieser Stelle allen Ärzten und<br />

Mitarbeitern des Gesundheitsamtes, besonders<br />

Herrn Dr. Schertel, für die gute Zusammenarbeit und<br />

den Einsatz für das Wohlergehen unserer Schüler.<br />

Alle vorgeschriebenen schulärztlichen Untersuchungen<br />

wurden durchgeführt und zeigten keine besonderen<br />

Auffälligkeiten.<br />

WICHTIGE TERMINE<br />

Der Unterricht endet im Schuljahr 2004/2005 am 29.<br />

Juli 2005.<br />

Die Besondere Prüfung und die Nachprüfung finden in<br />

der Zeit vom 7. bis 9. September 2005 an unserer<br />

Schule statt.<br />

Im neuen Schuljahr beginnt der Unterricht am Dienstag,<br />

dem 13. September 2005. An diesem Tag kommen die<br />

Schüler der Klassen 6 mit <strong>11</strong> und der Kollegstufe um<br />

8.00 Uhr in den für sie angegebenen Klassenzimmern<br />

zusammen. Die Schüler der 5. Klassen werden um 8.15<br />

Uhr in der Eingangshalle der Schule begrüßt und dann<br />

von den jeweiligen Klassleitern übernommen.<br />

Sprechstunden des Direktorats während der<br />

Sommerferien sind an folgenden Terminen jeweils von<br />

10.00 bis 12.00 Uhr angesetzt:<br />

bis einschließlich 10.8. täglich sowie<br />

Mittwoch, 17.8.<br />

Mittwoch, 24.8.<br />

Mittwoch, 31.8.<br />

und ab 5.9. bis einschließlich 12.9. wieder täglich.<br />

Das Sekretariat ist bis einschließlich 5.8. und ab 5.9.<br />

täglich von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.<br />

Schulleben<br />

Klasse <strong>11</strong>ac<br />

Intensive Beschäftigung mit vier<br />

Stilepochen führten nicht nur zu<br />

diesen Plakaten und einem<br />

Booklet, sondern auch zu einer<br />

Extemporale.<br />

<strong>11</strong>3


<strong>11</strong>4<br />

DANK<br />

Für das kommende Schuljahr haben sich knapp 120<br />

Schülerinnen und Schüler angemeldet. Dies ist uns<br />

einerseits Lohn für unser pädagogisches Bemühen,<br />

zum anderen aber auch Verpflichtung, den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent fortzusetzen. Dazu brauchen<br />

wir jedoch weiterhin Unterstützung von vielen Seiten,<br />

so wie wir sie auch bisher erfahren haben.<br />

Mein Dank gilt<br />

–dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />

und Kultus für die wiederholte Einbindung unserer<br />

Schule in die Erprobung neuer unterrichtlicher<br />

und pädagogischer Maßnahmen sowie für die insgesamt<br />

gute Lehrerzuweisung,<br />

– dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in<br />

Niederbayern, Herrn Oberstudiendirektor Klaus<br />

Drauschke und seinen Mitarbeitern, die uns bei<br />

unseren Aufgaben bestens unterstützen und ihre<br />

Hilfe anbieten,<br />

– Herrn Oberbürgermeister Albert Zankl und den<br />

Damen und Herren der Stadtverwaltung für die<br />

Hilfe im Rahmen der Schulausstattung sowie ganz<br />

besonders für die Unterstützung hinsichtlich des<br />

geplanten Erweiterungsbaus unserer Schule,<br />

– der Leitung der Zahnradfabrik Passau sowie Herrn<br />

Ausbildungsleiter Fuchs, dass wir auch heuer wieder<br />

in der Lehrwerkstatt unser Klassensprecherseminar<br />

durchführen konnten und sie unseren<br />

Schülern einen Einblick ins Wirtschaftsleben<br />

ermöglichen,<br />

Schulleben<br />

– den Ärztinnen und Ärzten sowie dem Personal<br />

des Klinikums Passau, die unsere Schülerinnen<br />

und Schüler so manches Mal schnell und unkompliziert<br />

bei Unfällen behandeln,<br />

– den Vertretern der Kirchen, Behörden, Schulen<br />

und Universitäten, die uns jederzeit mit Rat und<br />

Tatzur Verfügung stehen und so Einblick in Beruf<br />

und Studium ermöglichen,<br />

– den Damen und Herrn des Stadttheaters, der<br />

Museen, Bibliotheken und sonstiger kultureller<br />

Einrichtungen, die uns ihre Hilfe zuteil werden<br />

lassen und so einen modernen, praxisnahen<br />

Unterricht ermöglichen,<br />

– den Leitern unserer Partnerschulen in Thann im<br />

Elsass, Herrn Roland Schuster, und in Budweis in<br />

Tschechien, Herrn Miroslav Chalupsky, die beide<br />

den Schüleraustausch voll unterstützen, sowie<br />

allen, die sich dafür einsetzen, dass sich die<br />

Schülerinnen und Schüler unserer Gymnasien<br />

gegenseitig besuchen können, und die dadurch<br />

zu einem besseren Verständnis füreinander und<br />

vielen freundschaftlichen Kontakten beitragen,<br />

–allen Mitgliedern des Elternbeirats und des<br />

Kuratoriums der Freunde und Förderer des ASG,<br />

die sich in so überzeugender Weise für die Schule<br />

einsetzen und wiederholt mitgeholfen haben,<br />

wenn dies nötig war,<br />

–allen Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen und<br />

uns spüren lassen, dass sie voll hinter der Schule<br />

stehen, und uns deshalb oft ihre Hilfe anbieten,<br />

–allen Schülerinnen und Schülern, die sich im schulischen<br />

Leben verantwortungsvoll engagieren, sei<br />

es in der SMV als Klassensprecher, Tutoren, Helfer<br />

oder im Klassenrat, als Mitarbeiter in der Redaktion<br />

der Schülerzeitung, als Mitwirkende in der<br />

Theatergruppe, als Musizierende im Rahmen der<br />

Schulkonzerte, als Beteiligte bei verschiedenen<br />

schulischen Wettbewerben oder bei Sportwettkämpfen,<br />

und dabei immer wieder für die Schule<br />

Ehre einlegen,<br />

– den Damen des Sekretariats Frau Lackinger, Frau<br />

Falkner, Frau Moosbauer, Frau Bauer und Frau<br />

Schmid, die auch in Zeiten großer Arbeitsbelastung<br />

immer äußerst sorgfältig und geduldig ihre<br />

Arbeit erledigen,<br />

– unserem hilfsbereiten Hausmeister und dem<br />

fleißigen Hauspersonal,


– meinen Kolleginnen und Kollegen einschließlich<br />

der Seminarteilnehmer für ihr lobenswertes<br />

unterrichtliches und pädagogisches Engagement,<br />

für ihre Bereitschaft, Neues zu erproben, über<br />

Verbesserungen nachzudenken, und für die<br />

äußerst gewissenhafte Erfüllung ihrer dienstlichen<br />

Pflichten und ihres Erziehungsauftrags<br />

sowie besonders meinen beiden zuverlässigen<br />

und loyalen Mitarbeitern in der Schulleitung,<br />

–allen, die mit ihren Ideen und ihrem Tun zu dieser<br />

neuen Form des Jahresberichts beigetragen haben.<br />

Für die kommenden Ferienwochen wünsche ich der<br />

gesamten Schulfamilie beschauliche Tage, sodass<br />

wir uns von den Anstrengungen dieses Schuljahres<br />

erholen und voll geistiger Frische und mit neuer<br />

Tatkraft die nächsten Aufgaben angehen können.<br />

Allen Schulabgängern, insbesondere den Abiturientinnen<br />

und Abiturienten, wünsche ich für ihren weiteren<br />

Lebensweg aus ganzem Herzen Glück, Freude,<br />

Erfüllung und Zufriedenheit in Familie und Beruf verbunden<br />

mit Gottes reichem Segen.<br />

Passau, den 29. Juli 2005<br />

Gerhard Wagner<br />

Schulleiter<br />

MODUS21<br />

Folgende Maßnahmen wurden im Rahmen von<br />

Modus21 an unserer Schule im Schuljahr 2004/<br />

2005 durchgeführt mit dem Ziel, Qualität und<br />

Effizienz des Unterrichts zu steigern:<br />

Jgs.stufe Maßnahme<br />

alle Leistungsbewertung bei der Arbeit<br />

im Lernzirkel, Stationentraining o.Ä.:<br />

Möglichkeit einer Stegreifaufgabe<br />

über das in mehreren Arbeitseinheiten<br />

/Unterrichtsstunden erworbene<br />

Grundwissen<br />

alle Bewertungsbogen für Gruppenarbeiten,<br />

der v.a. auch den Arbeitsprozess,<br />

nicht nur das Ergebnis<br />

bewertet<br />

5/7 Ersatz einer Schulaufgabe<br />

im Fach Deutsch<br />

5. Klasse: Grammatikschulaufgabe<br />

an Stelle einer Erzählung<br />

7. Klasse: Sachtext mit ergänzenden<br />

Aufgaben an Stelle einer Beschreibung<br />

10 Ersatz einer Schulaufgabe<br />

im Fach Französisch<br />

Mündlicher Leistungstest in Form<br />

eines Prüfungsgesprächs (ca. 10 Min.)<br />

in einer Sprachgruppe der 10. Klassen<br />

an Stelle der 4. Schulaufgabe<br />

<strong>11</strong> Zertifikat für das Projekt der<br />

<strong>11</strong>. Klassen<br />

Verbale Leistungsbeurteilung über<br />

die Arbeit des einzelnen Schülers im<br />

Rahmen des Projekts der <strong>11</strong>. Klassen<br />

in Form eines das Zeugnis ergänzenden<br />

Zertifikats<br />

Kollegstufe Neue Absenzenregelung<br />

Schulleben<br />

<strong>11</strong>5


Das Titelbild zeigt das <strong>Adalbert</strong>-<br />

<strong>Stifter</strong>-Denkmal in Linz, ein überlebensgroßes<br />

Bronzesitzbild von<br />

Hans Rathausky aus dem Jahr<br />

1902.<br />

Daraus in Detailaufnahmen<br />

Kopf und Hände des Dichters.<br />

Dabei das Wohn- und Sterbehaus<br />

in Linz in einer aktuellen<br />

Aufnahme. (mit einem Zitat aus<br />

Nachsommer: »Land und Halm<br />

ist eine Wohltat Gottes. Es ist<br />

unglaublich, und der Mensch<br />

bedenkt es kaum, welch ein<br />

unermesslicher Wert in diesen<br />

Gräsern ist«). Daneben der<br />

<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-Obelisk am<br />

Plöckensteinsee, errichtet<br />

1876/77 (Postkarte1930er Jahre)<br />

und auf einer Briefmarke der<br />

Deutschen Bundespost zum 150.<br />

Geburtstag (Michel Nr. 220) aus<br />

dem Jahr 1955. Ganz rechts der<br />

erste dokumentierte Besuch in<br />

Passau: der Gästebucheintrag<br />

der Wirtschaft zum ›Wilden Mann‹<br />

für den 8. September 1846.<br />

»Kein Wesen wird so hülflos<br />

geboren als der Mensch.«<br />

Letzte Fotografie<br />

von <strong>Adalbert</strong> <strong>Stifter</strong><br />

<strong>11</strong>6<br />

BILDNACHWEIS/IMPRESSUM<br />

Allen, die uns Material zur Ausgestaltung<br />

dieses Jahresberichtes zur Verfügung stellten,<br />

sei herzlichst gedankt:<br />

– den Fotografen für die informativen und<br />

gelungenen Fotos<br />

– Herrn Lang und Frau Trelde von der Firma<br />

Kaps für die Anfertigung der Klassenfotos,<br />

des Lehrerfotos und des Seminarfotos<br />

– den Studienreferendaren Dr. Arno Scherling<br />

und Martin Binder für die Umschlaggestaltung<br />

– allen Schülerinnen und Schülern für ihre<br />

Entwürfe zu verschiedensten Themen.<br />

Ein besonderer Dank gebührt zudem Dr. Arno<br />

Scherling und Martin Binder für ihren tatkräftigen<br />

und engagierten Einsatz bei der Neugestaltung<br />

unseres Jahresberichts.<br />

Redaktion: StD Bernd Raczek<br />

Schrift: Meta, Erik Spiekermann<br />

Bildnachweis/Impressum<br />

Fotos: Joh. KAPS Nachf. GmbH<br />

Am Schanzl 8<br />

94032 Passau<br />

Tel.: 0851/92999-0<br />

Fax: 0851/92999-33<br />

E-Mail: service@kaps.de<br />

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E-Mail: atelier@kaps.de<br />

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94121 Salzweg<br />

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Fax: (08 51) 4 01 68<br />

Internet: http://www.tutte.de<br />

E-Mail: druckerei@tutte.de<br />

<strong>Adalbert</strong>-<strong>Stifter</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Innstraße 69<br />

94032 Passau<br />

Tel.: (08 51) 74 28<br />

Fax: (08 51) 75 22 17<br />

http://www.asg-passau.de<br />

E-Mail: info@asg-passau.de


»Die meisten verstehen<br />

nur die Frakturschrift<br />

im Buche der Schöpfung<br />

und übersehen die kleine<br />

Perlschrift auf Wiesenblumen<br />

und Schmetterlingsflügeln.«

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