Leseprobe Boff.indd - Claudius Verlag
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Zusammenleben mit Menschen, die anders sind, das Streben<br />
nach Wahrheit und Gerechtigkeit und die Fähigkeit zu<br />
fördern, mit der Quelle allen Seins, mit Gott, in Beziehung<br />
zu treten.<br />
Eine Gesellschaft ist dann nachhaltig, wenn sie sich so<br />
organisiert und verhält, dass sie über Generationen hinweg<br />
das Leben der Bürger und der Ökosysteme, in die sie eingebettet<br />
ist, gewährleisten kann. Je mehr sich eine Gesellschaft<br />
auf erneuerbare und wiederverwertbare Ressourcen<br />
stützt, desto mehr Nachhaltigkeit legt sie an den Tag. Das<br />
bedeutet nicht, dass sie überhaupt keine nicht erneuerbaren<br />
Ressourcen verwenden dürfte. Doch dabei muss sie mit<br />
großer Umsicht vorgehen und sich insbesondere von der<br />
Liebe zur einzigen Erde, die wir haben, und von der Solidarität<br />
mit den künftigen Generationen leiten lassen. Manche<br />
Ressourcen sind im Überfluss vorhanden, wie etwa Eisen,<br />
und weisen den Vorteil auf, dass sie wiederverwendet werden<br />
können. Solche Ressourcen gilt es verstärkt zu nutzen.<br />
Eine Gesellschaft kann nur dann als nachhaltig gelten,<br />
wenn sie sich auf der Grundlage ihrer eigenen Arbeit und<br />
Produktion als zunehmend selbständig erweist; wenn sie<br />
große Armut überwunden hat oder über die Voraussetzungen<br />
verfügt, sie mehr und mehr zu überwinden; wenn ihre<br />
Bürger in Bereichen eine Beschäftigung haben, die für die<br />
Gesellschaft insgesamt von Bedeutung sind; wenn die soziale<br />
Sicherheit für die gewährleistet ist, die zu jung, zu alt<br />
oder zu krank sind, um sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren;<br />
wenn soziale und politische Gleichheit sowie die<br />
Gleichheit zwischen den Geschlechtern unablässig angestrebt<br />
wird; wenn die ökonomische Ungleichheit auf ein<br />
akzeptables Maß reduziert wird; und schließlich wenn ihre<br />
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