Praktikum in Pune - bayerisch-indisches zentrum
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Gesamtaufenthalt kam ich nie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Situation <strong>in</strong> welcher ich beraubt oder bestohlen<br />
worden wäre (außer bei Verhandlungen um Rikshaw-Preise, aber das ist e<strong>in</strong> Thema für sich).<br />
Natürlich sollte man trotzdem immer die Augen und Ohren offen halten und se<strong>in</strong>en<br />
gesunden Menschenverstand e<strong>in</strong>schalten. Es gibt aber die Sicherheit betreffend deutlich<br />
gefährlichere Länder als Indien. Zwar wurde me<strong>in</strong>e Wohnung <strong>in</strong> <strong>Pune</strong> von me<strong>in</strong>em<br />
Unternehmen organisiert jedoch ist es dort (auch Aufgrund der vielen europäischen Expats<br />
<strong>in</strong> <strong>Pune</strong>) absolut ke<strong>in</strong> Problem e<strong>in</strong>e andere Wohnung zu f<strong>in</strong>den. Die lokalen Makler s<strong>in</strong>d<br />
relativ kompetent und es gab zum Zeitpunkt me<strong>in</strong>es Aufenthalts viele freie Wohnungen <strong>in</strong><br />
allen Preis- und Qualitätsklassen. Me<strong>in</strong>e Wohnanlage befand sich im relativ zentralen<br />
Stadtteil „Kalyani Nagar“ und ich hatte mit dem Motorrad nur ca. 10 M<strong>in</strong>uten zur Arbeit. Die<br />
meisten Expats wohnen im, für Indien<br />
erstaunlich grünen, „Koreagon Park“. Die<br />
Preise s<strong>in</strong>d hier dementsprechend teurer.<br />
Bei der Wohnungssuche <strong>in</strong> Indien muss<br />
man allerd<strong>in</strong>gs sehr vorsichtig se<strong>in</strong>. Hier<br />
wird man gerne „übers Ohr geschlagen“.<br />
Dies beg<strong>in</strong>nt bei völlig überhöhten<br />
Preisen für ahnungslose Ausländer und<br />
geht bis h<strong>in</strong> zu Kautionen welche man am<br />
Ende der Mietzeit nicht mehr zurück<br />
bezahlt bekommt. Hier ist wieder<br />
gesunder Menschenverstand gefragt.<br />
Auch ist es hilfreich se<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dischen Kollegen / Vorgesetzten hier um Hilfe zu bitten.<br />
Verhandeln die Eigentümer / Makler mit E<strong>in</strong>heimischen ist es wahrsche<strong>in</strong>licher e<strong>in</strong>en<br />
gerechten Preis zu bekommen. Für me<strong>in</strong>e Wohnung habe ich all <strong>in</strong>klusive ca. 320 Euro pro<br />
Monat bezahlt. Es s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs auch deutlich günstigere Wohnungen <strong>in</strong> <strong>Pune</strong> zu haben,<br />
<strong>in</strong>sbesondere wenn man auf e<strong>in</strong>e Klimaanlage verzichtet und nicht so zentral leben will (was<br />
ich allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>em rate).<br />
Wie bereits erwähnt legte ich die Strecke zwischen me<strong>in</strong>er Wohnung und dem Arbeitsplatz<br />
mit e<strong>in</strong>em Motorrad zurück. Hier muss ich e<strong>in</strong>deutig warnende Worte e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>erseits<br />
e<strong>in</strong>e Warnung bezüglich selbst im <strong>in</strong>dischen Verkehr fahren. Es ist Chaos pur und der<br />
L<strong>in</strong>ksverkehr für Europäer nur e<strong>in</strong>e der zusätzlichen Belastungen. Wenn man nicht schon<br />
vorher <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land mit etwas chaotischerem Verkehrssystem gefahren ist, sollte man das<br />
besonders <strong>in</strong> Indien unterlassen. Es gibt zwar Regeln aber an diese hält sich hier ke<strong>in</strong>er.<br />
Ampeln werden nur beachtet wenn sich e<strong>in</strong> Polizist direkt vor die Verkehrsteilnehmer stellt.<br />
Hier regiert oft das Recht des schnelleren bzw. stärkeren und Europäer sollten äußerste<br />
Vorsicht walten lassen. Ich selbst hatte bereits e<strong>in</strong> Jahr Erfahrung mit dem L<strong>in</strong>ksverkehr <strong>in</strong><br />
Australien und auch sechs Monate Erfahrungen mit etwas chaotischerem Verkehr <strong>in</strong><br />
Indonesien. Trotzdem ist die Fortbewegung im <strong>in</strong>dischen Verkehr immer noch e<strong>in</strong>e<br />
Herausforderung. Zwar hat man täglich schon e<strong>in</strong>, zwei gefährliche Verkehrssituationen aber<br />
glücklicherweise kam es bei mir nie zu wirklich akut lebensgefährlichen Situationen. E<strong>in</strong><br />
Highlight ist auch wie man von den E<strong>in</strong>heimischen angeschaut, wird weil man als<br />
„Ausländer“ im <strong>in</strong>dischen Verkehr unterwegs ist. Daher wird man auch von der Polizei<br />
meistens <strong>in</strong> Ruhe gelassen (was <strong>in</strong> anderen asiatischen Ländern def<strong>in</strong>itiv nicht der Fall ist und<br />
e<strong>in</strong>en oft Strafen für nicht begangene Ordnungswidrigkeiten erwarten). Der f<strong>in</strong>anzielle<br />
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