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Die interne und externe Validität von ... - Reuß, Torsten

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<strong>Die</strong> <strong>interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong><br />

Laborexperimenten<br />

Seminararbeit<br />

eingereicht bei<br />

Prof. Dr. Klaus Peter Kaas<br />

Lehrstuhl für Marketing I,<br />

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften<br />

Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main<br />

Betreuer:<br />

Jenny Jordan<br />

<strong>von</strong><br />

cand. rer. pol. <strong>Torsten</strong> <strong>Reuß</strong><br />

Meisenweg 1<br />

61440 Oberursel<br />

Tel.: xxx<br />

<strong>Torsten</strong>-Reuss@t-online.de<br />

Studienrichtung: Betriebswirtschaft<br />

8. Fachsemester<br />

Matrikelnummer: xxx


- II -<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einführung ....................................................................................................................... 1<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Konzepte............................................................................................... 1<br />

2.1 Charakterisierung <strong>von</strong> Laborexperimenten .................................................................. 2<br />

2.2 Charakterisierung <strong>von</strong> Feldexperimenten..................................................................... 3<br />

2.3 Der Begriff der <strong>Validität</strong> ............................................................................................. 3<br />

3 Laborexperimente in der Diskussion............................................................................... 5<br />

3.1 Interne <strong>Validität</strong>.......................................................................................................... 5<br />

3.1.1 Bedrohungen der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> ................................................................... 5<br />

3.1.2 Der Vorteil der Kontrollierbarkeit ..................................................................... 7<br />

3.2 Externe <strong>Validität</strong>......................................................................................................... 8<br />

3.2.1 Das Problem der Künstlichkeit .......................................................................... 9<br />

3.2.2 Das Problem des Realitätsmangels................................................................... 11<br />

3.2.3 Das Problem der Generalisierbarkeit................................................................ 12<br />

3.3 <strong>Die</strong> Bedeutung der <strong>Validität</strong> für Experimente............................................................ 14<br />

4 Zusammenfassung .......................................................................................................... 15<br />

Literaturverzeichnis........................................................................................................... 17<br />

Ehrenwörtliche Erklärung................................................................................................. 19


- 1 -<br />

1 Einführung<br />

Über die Angemessenheit <strong>und</strong> den Nutzen bestimmter experimenteller Methoden wird in der<br />

Literatur kontrovers diskutiert. Besonders das Laborexperiment steht wegen seines künstlichen<br />

Charakters immer wieder im Mittelpunkt der Kritik. 1 <strong>Die</strong> Übertragbarkeit seiner Ergebnisse auf<br />

die „reale Welt“ wird aufgr<strong>und</strong> eines postulierten Mangels an <strong>externe</strong>r <strong>Validität</strong> in Frage<br />

gestellt.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, die Stärken <strong>und</strong> Schwächen <strong>von</strong> Laborexperimenten unter besonderer<br />

Berücksichtigung der <strong>interne</strong>n <strong>und</strong> <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> zu untersuchen. Im Zuge dessen soll ein<br />

Überblick über die Diskussion des Themas in der Literatur vermittelt werden. Außerdem soll<br />

ergründet werden, wann bzw. unter welchen Bedingungen die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> für<br />

Laborexperimente überhaupt <strong>von</strong> Bedeutung ist.<br />

Der Artikel ist wie folgt gegliedert: Im folgenden, zweiten Kapitel werden gr<strong>und</strong>legende<br />

Begriffe <strong>und</strong> Konzepte erläutert. Labor- <strong>und</strong> Feldexperiment werden anhand eines Beispiels<br />

<strong>von</strong>einander abgegrenzt <strong>und</strong> ihre Vor- <strong>und</strong> Nachteile kurz <strong>und</strong> knapp beschrieben. Des<br />

Weiteren werden <strong>interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> definiert <strong>und</strong> in allgemeiner Form erläutert. Das<br />

dritte Kapitel bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Es befasst sich mit der <strong>interne</strong>n <strong>und</strong><br />

<strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten <strong>und</strong> geht dabei besonders auf die bereits erwähnte<br />

Diskussion über die Probleme <strong>und</strong> Grenzen dieser Untersuchungsmethode ein. Abschließend<br />

werden Meinungen darüber zusammengetragen, welche Bedeutung die <strong>interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong><br />

<strong>Validität</strong> für Experimente besitzt. Eine Zusammenfassung r<strong>und</strong>et das Bild ab.<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Konzepte<br />

<strong>Die</strong> Durchführung <strong>von</strong> Experimenten ist eine Forschungsstrategie, mit der angenommene<br />

Kausalzusammenhänge überprüft <strong>und</strong> nachgewiesen oder widerlegt werden sollen. 2 Kausalität<br />

liegt vor, wenn die Änderung einer unabhängigen Variablen (z.B. Preis) eine Veränderung<br />

einer anderen, abhängigen Variablen (z.B. Verkaufsmenge) als Resultat zur Folge hat. 3 Das<br />

Hauptproblem bei der Durchführung <strong>von</strong> Experimenten liegt häufig in der Isolierung der<br />

1 Vgl. Calder, Phillips and Tybout (1981, 1982, 1983) <strong>und</strong> Lynch (1982, 1983).<br />

2 Vgl. Franke/Kühlmann (1990), S. 56.<br />

3 Vgl. Lehmann, D.R./Gupta, S./Steckel, J.H. (1998), S. 143.


- 2 -<br />

experimentellen Wirkung. Der Untersucher ist nämlich oft nicht in der Lage, alle relevanten<br />

Einflussgrößen zu kontrollieren <strong>und</strong> konstant zu halten. Eine gute Kontrolle der relevanten<br />

Einflüsse ist das Hauptziel <strong>von</strong> Laborexperimenten. <strong>Die</strong>se sollen nun einer anderen weit<br />

verbreiteten Untersuchungsform, dem Feldexperiment, gegenübergestellt werden. Danach wird<br />

auf das Konzept der <strong>Validität</strong> eingegangen, welches der Beurteilung <strong>von</strong> Experimenten <strong>und</strong><br />

ihrer Ergebnisse dient.<br />

2.1 Charakterisierung <strong>von</strong> Laborexperimenten<br />

Laborexperimente finden in künstlich vom Forscher geschaffenen Situationen <strong>und</strong><br />

Umgebungen statt. <strong>Die</strong> künstliche Situation ermöglicht eine bessere Kontrolle der<br />

Störvariablen (z.B. Start der Werbekampagne eines Konkurrenten). 4 Ein Beispiel 5 soll das<br />

Vorgehen bei einem Laborexperiment verdeutlichen:<br />

<strong>Die</strong> Marketingabteilung eines Herstellers <strong>von</strong> Tiefkühlpizza hat zwei verschiedene Werbespots<br />

zur Auswahl <strong>und</strong> möchte nun ihre Wirkung auf die Konsumenten testen. Hierfür werden 100<br />

freiwillige Probanden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt <strong>und</strong> in zwei verschiedene Fernsehsäle<br />

geführt. Während sonst alle weiteren Bedingungen für beide Gruppen gleich sind, wird der<br />

einen Gruppe in der Werbepause Spot A <strong>und</strong> der anderen Spot B präsentiert. Um eine<br />

realistischere Umgebung zu schaffen, sehen beide Gruppen die Werbung eingebettet in einen<br />

einstündigen Film <strong>und</strong> wissen nicht, dass sie die Werbung des Pizzaherstellers bewerten sollen.<br />

In einem Fragebogen werden letztlich mehrere Fragen gestellt, unter anderem auch nach der<br />

Beurteilung des Pizza-Werbespots <strong>und</strong> der Vorliebe für die Pizza des Herstellers. <strong>Die</strong><br />

Mittelwerte der Befragungsergebnisse <strong>von</strong> Gruppe A <strong>und</strong> B werden miteinander verglichen,<br />

um die Auswirkungen des jeweiligen Werbespots zu untersuchen.<br />

In diesem Beispiel wird das Vorgehen bei Laboruntersuchungen klar. 6 Das Experiment findet<br />

in einer künstlichen Umgebung (Fernsehsaal) <strong>und</strong> unter kontrollierten Bedingungen (gleicher<br />

Film <strong>und</strong> -fast- gleiche Werbung in der Pause) statt. Dabei wird eine unabhängige Variable<br />

manipuliert (der Typ der Werbung, also Spot A oder Spot B) <strong>und</strong> die kausale Veränderung der<br />

abhängigen Variablen (Vorliebe für die Tiefkühlpizza des Herstellers) gemessen.<br />

4 Vgl. Baumgarth/Bernecker (1999), S. 86.<br />

5 Vgl. Parasuraman (1986), S. 271-272.<br />

6 Sicher eröffnen sich durch das gewählte Vorgehen Probleme. <strong>Die</strong>se sollen in diesem Kapitel aber nicht<br />

behandelt werden.


- 3 -<br />

2.2 Charakterisierung <strong>von</strong> Feldexperimenten<br />

Auf Feldexperimente soll hier nur kurz zur Abgrenzung gegenüber Laborexperimenten<br />

eingegangen werden. Feldexperimente finden in einer natürlichen, realistischen Umgebung<br />

statt. 7 Dabei werden die unabhängigen Variablen, unter solch kontrollierten Bedingungen wie<br />

es die Situation ermöglicht, durch den Forscher manipuliert. Das oben beschriebene Beispiel<br />

wird nun unter gleicher Ausgangslage in der Art <strong>und</strong> Weise abgewandelt, dass ein<br />

Feldexperiment durchgeführt wird: 8<br />

Es werden zwei Teststädte bestimmt, die bezüglich ihrer Bevölkerung <strong>und</strong> des Konsums<br />

möglichst identisch sind. Nun wird ein Fernsehprogramm ausgewählt, welches die Möglichkeit<br />

bietet, in der Werbepause eines Films in den beiden Städten zeitgleich unterschiedliche<br />

Werbespots zu zeigen. In der ersten Stadt läuft also Spot A <strong>und</strong> in der zweiten Spot B. Nach<br />

der Ausstrahlung werden in den beiden Städten zufällig 50 Probanden, die das Programm<br />

gesehen haben, ausgewählt <strong>und</strong> telefonisch befragt. Wieder werden die Mittelwerte der<br />

Befragungsergebnisse <strong>von</strong> Gruppe A <strong>und</strong> B miteinander verglichen.<br />

Das Beispiel verdeutlicht die größere Realitätsnähe des Feldexperiments gegenüber dem<br />

Laborexperiment. Es ist aber auch offensichtlich, dass das Laborexperiment eine größere<br />

Kontrolle über äußere Störfaktoren liefert als das Feldexperiment. Aufgr<strong>und</strong> dieser<br />

Problematik differenziert man bei der Beurteilung <strong>von</strong> Experimenten zwischen deren <strong>interne</strong>r<br />

<strong>und</strong> <strong>externe</strong>r <strong>Validität</strong>. 9<br />

2.3 Der Begriff der <strong>Validität</strong><br />

Das wichtigste Kriterium zur Beurteilung <strong>von</strong> Experimenten stellt die <strong>Validität</strong> (Gültigkeit)<br />

einer Information dar. Es ist erfüllt, wenn das Experiment genau das misst, was es vorgibt zu<br />

messen. In der Literatur gibt es bezüglich der <strong>Validität</strong> eine Vielzahl <strong>von</strong> Kategorisierungsansätzen.<br />

<strong>Die</strong> wohl bekannteste geht auf Campbell <strong>und</strong> Stanley 10 zurück. Sie<br />

differenziert zwischen <strong>interne</strong>r <strong>und</strong> <strong>externe</strong>r <strong>Validität</strong>.<br />

7 Vgl. Baumgarth/Bernecker (1999), S. 86.<br />

8 Vgl. Parasuraman (1986), S. 271-272.<br />

9 Vgl. Hammann/Erichson (2000), 4. Auflage, S. 184.<br />

10 Vgl. Campbell/Stanley (1963), S. 177ff.


- 4 -<br />

<strong>Die</strong> <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> eines Experiments ist gegeben, wenn die gemessene Variation der<br />

abhängigen Variablen einzig <strong>und</strong> allein auf die Manipulation der unabhängigen Variablen<br />

zurückgeführt werden kann. <strong>Die</strong>s ist insbesondere dann gewährleistet, wenn während des<br />

Experiments keine unkontrollierten Störeinflüsse auftreten. 11 In dem unter 2.1 <strong>und</strong> 2.2<br />

beschriebenen Beispiel ist die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> des Laborexperiments höher einzuschätzen als<br />

die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> des Feldexperiments. In der erstgenannten Untersuchung wurden alle<br />

äußeren Einflüsse (z.B. Tageszeit, gezeigter Film etc.) konstant gehalten <strong>und</strong> nur der<br />

Untersuchungsgegenstand (treatment) manipuliert. <strong>Die</strong> unterschiedliche Bewertung ist<br />

demnach ausschließlich auf die Variation der unabhängigen Variablen (Typ des Werbespots)<br />

zurückzuführen. Hingegen wirken auf das Feldexperiment zahlreiche äußere Störgrößen. So<br />

könnte beispielsweise in einer der ausgewählten Städte gerade ein Konkurrent des<br />

Tiefkühlpizza-Herstellers massiv in Plakatwerbung investiert haben, was natürlich das Ergebnis<br />

des Experiments verfälschen würde.<br />

<strong>Die</strong> <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> fragt nach der Generalisierbarkeit (generalizability) eines Experiments:<br />

Bezüglich welcher zugr<strong>und</strong>eliegenden Gesamtheit (population), Untersuchungsbedingungen<br />

(settings), unabhängiger <strong>und</strong> abhängiger Variablen kann der beobachtete, kausale<br />

Zusammenhang verallgemeinert werden 12 Aufgr<strong>und</strong> der künstlichen Situation, die Laborexperimente<br />

schaffen, ist die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> in unserem Beispiel zweifelhaft. So sind die<br />

Probanden im Versuchslabor (hier: Fernsehsaal) wahrscheinlich aufmerksamer als sonst oder<br />

entwickeln ein Gespür dafür, was der Forscher untersuchen möchte <strong>und</strong> ändern deshalb ihr<br />

Verhalten. 13 Da das Feldexperiment in einer völlig natürlichen Umgebung stattfindet, kann man<br />

hier <strong>von</strong> einer höheren <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> ausgehen.<br />

Wie das Beispiel bereits gezeigt hat, sind Bemühungen, die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> eines Experiments<br />

zu erhöhen, dem Ziel der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> meist entgegengerichtet. 14 Zwischen <strong>interne</strong>r <strong>und</strong><br />

<strong>externe</strong>r <strong>Validität</strong> besteht demnach ein Trade-off. Es lohnt sich also, sich mit dem Problem der<br />

<strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten etwas genauer zu beschäftigen.<br />

11 Vgl. Berekoven/Eckert/Ellenrieder (1989), S. 86.<br />

12 Vgl. Parasuraman (1986), S. 273.<br />

13 <strong>Die</strong>ser Effekt wird später unter der Überschrift „Das Problem der Künstlichkeit“genauer erläutert.<br />

14 Vgl. Franke/Kühlmann (1990), S. 64


- 5 -<br />

3 Laborexperimente in der Diskussion<br />

Im nun folgenden Schwerpunkt-Teil dieser Arbeit werden die allgemeinen Konzepte, die im<br />

vorangegangenen Kapitel bereits erklärt wurden, genauer spezifiziert. <strong>Die</strong> Problematik der<br />

<strong>interne</strong>n <strong>und</strong> <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten soll weiter vertieft werden. Es wird der<br />

Frage nachgegangen, welche Bedrohungen <strong>und</strong> Probleme der <strong>Validität</strong> bestehen <strong>und</strong> wie<br />

relevant sie für die Ergebnisse <strong>von</strong> Laboruntersuchungen sind.<br />

3.1 Interne <strong>Validität</strong><br />

Das im zweiten Kapitel beschriebene Beispiel hat bereits erste Anhaltspunkte dafür geliefert,<br />

dass die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten, zumindest dann, wenn ein geeignetes<br />

Untersuchungsdesign gewählt wurde, hoch ist. In diesem Abschnitt werden mögliche Bedrohungen<br />

der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> diskutiert <strong>und</strong> die Vorteile <strong>von</strong> Laborexperimenten genauer<br />

beschrieben.<br />

3.1.1 Bedrohungen der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong><br />

Jedes Ereignis, welches eine andere Erklärung für das Ergebnis eines Experimentes ermöglicht,<br />

als die Manipulation der unabhängigen Variablen, ist eine Bedrohung für die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong><br />

der Untersuchung. 15 In der Literatur werden zahlreiche solcher negativer Effekte beschrieben. 16<br />

An dieser Stelle soll auf einige da<strong>von</strong> eingegangen werden, um zu verdeutlichen, mit welchen<br />

Störfaktoren der Forscher bei Experimenten rechnen muss:<br />

Maturation Effect 17 : Veränderungen der Probanden im Verlaufe des Experiments, wie zum<br />

Beispiel Müdigkeit oder Hungergefühl. Je länger die Dauer eines Experiments <strong>und</strong> je<br />

ungewöhnlicher die Erfahrungen der Probanden während des Experiments sind, desto größer<br />

ist die Gefahr einer reduzierten <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> aufgr<strong>und</strong> des Maturation Effect.<br />

Testing Effect 18 : Sensibilisierung der Probanden für bestimmte Situationen <strong>und</strong> Veränderungen,<br />

da sie wissen oder merken, dass sie an einem Experiment teilnehmen. Ein Beispiel<br />

ist der sogenannte Hawthorne Effect 19 , der in einem Experiment festgestellt wurde, in dem die<br />

15 Vgl. Parasuraman (1986), S. 279.<br />

16 Vgl. Cook/Campbell (1976), S. 227ff.<br />

17 Vgl. Parasuraman (1986), S. 282.<br />

18 Vgl. Aaker/Day (1986), S.260.<br />

19 Vgl. Lehmann/Gupta/Steckel (1998), S. 148.


- 6 -<br />

Produktivität <strong>von</strong> Arbeitern infolge einer Neustrukturierung des Arbeitsplatzes gemessen<br />

werden sollte. Der Anstieg der Produktivität resultierte aber nicht aus der Veränderung der<br />

Arbeitsbedingungen, sondern aus dem Gefühl der Probanden, durch das Experiment etwas<br />

Besonderes zu sein.<br />

Pretesting Effect 20 : Wenn das Verhalten <strong>von</strong> Probanden mit zeitlichem Abstand mehrmals<br />

untersucht wird, so kann die vorherige Messung sowohl das Verhalten des Probanden nach der<br />

ersten Messung beeinflussen, als auch seine Reaktion auf die Manipulation im Folgeexperiment.<br />

Beispielsweise antworten Probanden im zweiten Experiment genau wie im ersten,<br />

um konsistent zu erscheinen.<br />

Instrument Variation Effect 21 : Wenn sich das Messinstrument ändert, also beispielsweise ein<br />

anderes Messverfahren (z.B. Lifo/Fifo) eingesetzt wird, so kann sich das Verhalten der<br />

Probanden ändern, ohne dass dafür die eigentliche Variation der unabhängigen Variablen<br />

ursächlich war.<br />

Selection Effect 22 : Werden zwei Gruppen zufällig für ein Experiment ausgewählt, so kann es<br />

vorkommen, dass sich eine Gruppe <strong>von</strong> der anderen in einer Eigenschaft signifikant<br />

unterscheidet, so dass das Versuchsergebnis verzerrt wird. In dem bekannten Pizza-Beispiel<br />

könnten bessere Bewertungen für Spot A auch daher rühren, dass in der Gruppe, die Spot A<br />

vorgeführt bekam, deutlich mehr Pizzaliebhaber waren, als in Gruppe B.<br />

Mortality Effect 23 : In mehrfach durchzuführenden <strong>und</strong> lange dauernden Experimenten kann die<br />

Ausstiegsrate durchaus 20 Prozent betragen. Wenn die Aussteiger sich in ihren Reaktionen auf<br />

die Manipulationen anders verhalten als die verbliebenen Probanden, wird das Ergebnis<br />

verzerrt.<br />

Hypothesis Guessing 24 : Probanden versuchen, den Zweck des Experiments zu erraten <strong>und</strong> die<br />

Antworten zu geben, die der Forscher evtl. hören möchte.<br />

20 Vgl. Parasuraman (1986), S. 283.<br />

21 Vgl. Parasuraman (1986), S. 284.<br />

22 Vgl. Parasuraman (1986), S. 285.<br />

23 Vgl. Lehmann/Gupta/Steckel (1998), S. 148.<br />

24 Vgl. Lehmann/Gupta/Steckel (1998), S. 148.


- 7 -<br />

History Effect 25 : In Experimenten kann ein <strong>externe</strong>s, vom Forscher nicht zu beeinflussendes<br />

Ereignis, wie zum Beispiel Streiks, Wetterveränderungen oder Veränderung der generellen<br />

wirtschaftlichen Lage dazu führen, dass der Treatment-Effekt nicht mehr zu isolieren ist.<br />

<strong>Die</strong>se Auswahl stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dennoch sollte klar werden, dass<br />

durch ihren Einfluss Störungen der kausalen Zusammenhänge beobachteter Variablen auftreten<br />

können. <strong>Die</strong> Kunst des Forschers besteht darin, ein Design zu wählen, welches die <strong>interne</strong><br />

<strong>Validität</strong> am wenigsten gefährdet <strong>und</strong> mögliche Störungsquellen frühzeitig zu identifizieren.<br />

3.1.2 Der Vorteil der Kontrollierbarkeit<br />

<strong>Die</strong> Durchführung <strong>von</strong> Laborexperimenten beansprucht weniger Zeit <strong>und</strong> verursacht geringere<br />

Kosten als ein Feldexperiment, was sich damit begründen lässt, dass bei Feldexperimenten<br />

zunächst das richtige Untersuchungsgebiet ausfindig gemacht werden muss (im Beispiel die<br />

beiden Städte) <strong>und</strong> dass häufig zusätzliche Kosten der Durchführung anfallen (im Beispiel der<br />

Kauf der Werbezeit auf dem Fernsehkanal). 26 Der größte Vorteil <strong>von</strong> Laborexperimenten liegt<br />

aber in der gebotenen Vielzahl manipulativer <strong>und</strong> statistischer Kontrollmöglichkeiten. 27 Durch<br />

die systematische Variation einer Variablen <strong>und</strong> die gleichzeitige Kontrolle anderer Einflüsse<br />

hat der Forscher die Möglichkeit, genau diejenige kausale Beziehung zu ergründen, die er<br />

untersuchen möchte. Besteht die Gefahr, dass eine dritte Variable den untersuchten, kausalen<br />

Zusammenhang in irgendeiner Weise beeinflusst, so kann durch verschiedene Verfahren dieser<br />

Einfluss so berücksichtigt werden, dass keine Verzerrung entsteht: <strong>Die</strong> Störgröße kann<br />

ausgeschaltet werden 28 , zum Beispiel wenn ein Einfluss durch fremde Personen auf das<br />

Verhalten der Probanden erwartet wird. Das Experiment wird dann in einem Labor durchgeführt.<br />

Störfaktoren, die nicht zu beseitigen sind, werden über die Probanden <strong>und</strong> die<br />

Versuchsbedingungen hinweg konstant gehalten. Spielt etwa die Tageszeit eine wichtige Rolle,<br />

wird das Experiment stets zur selben Zeit durchgeführt. 29<br />

Werden durch die beiden<br />

beschriebenen Verfahren Störgrößen nur dann beseitigt, wenn sie bereits erkannt sind, bietet<br />

die zufällige Zuweisung der Versuchsteilnehmer zu den Untersuchungsbedingungen<br />

(Randomisierung) eine sehr wirkungsvolle Technik zur Sicherung der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong>, wenn<br />

25 Vgl. Parasuraman (1986), S. 279ff.<br />

26 Vgl. Parasuraman (1986), S. 275.<br />

27 Vgl. Fromkin/Streufert (1976), S. 418.<br />

28 Vgl. Franke/Kühlmann (1990), S. 60.


- 8 -<br />

die Fehlermöglichkeiten bekannt oder unbekannt sind. 30 <strong>Die</strong>se genannten Strategien 31 erfordern<br />

Kontrolle über die Variablen <strong>und</strong> die Umweltbedingungen, <strong>und</strong> Kontrollierbarkeit ist am besten<br />

unter den künstlichen Bedingungen des Laborexperiments zu erreichen. 32 Griffin <strong>und</strong> Kacmar<br />

(1991) 33 fassen die Stärken <strong>von</strong> Laborexperimenten pregnant zusammen: „The major strengths<br />

are that, relative to field settings, the researcher can more easily randomize assignments of<br />

subjects to treatments, control extraneous conditions and variables, and manipulate one or<br />

more independent variables in a carefully controlled fashion.“ <strong>Die</strong> <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong><br />

Laborexperimenten ist also hoch im Vergleich zur <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Feldexperimenten <strong>und</strong><br />

in der Literatur unstrittig. Denn nur mit den beschriebenen Kontroll-möglichkeiten des<br />

Laborexperiments ist eine starke Minimierung der in 3.1.1 erläuterten Effekte möglich.<br />

3.2 Externe <strong>Validität</strong><br />

Viele der beschriebenen Bedrohungen der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> können auch negativen Einfluss<br />

auf die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> eines Experiments haben. 34 Ist das Ergebnis eines Experiments nämlich<br />

nicht intern valide, besteht der angenommene kausale Zusammenhang in der Realität gar nicht,<br />

so wäre es sinnlos, die Ergebnisse zu verallgemeinern. <strong>Die</strong> Diskussion der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong><br />

<strong>von</strong> Laborexperimenten befasst sich aber mit weiteren Problemen. So wird in zahlreichen<br />

Artikeln die Anwendbarkeit <strong>von</strong> Ergebnissen aus Laborexperimenten auf praktische, reale<br />

Probleme bezweifelt. 35 Im Zuge der Diskussion werden drei Kritikpunkte besonders hitzig <strong>und</strong><br />

variantenreich diskutiert: <strong>Die</strong> Künstlichkeit (artificiality) der Untersuchungssituation, die<br />

Realitätsnähe 36 (realism) der Untersuchung <strong>und</strong> ihrer Ergebnisse <strong>und</strong> die Generalisierbarkeit<br />

(generalizability) der Ergebnisse. Hierauf soll nun genauer eingegangen werden.<br />

29 Vgl. McGuigan, F.J. (1993), S.62.<br />

30 Vgl. Franke/Kühlmann (1990), S. 61.<br />

31 Für weitere Strategien, vgl. McGuigan, F.J. (1993), S.62ff.<br />

32 Vgl. Fromkin/Streufert (1976), S. 418.<br />

33 Vgl. Griffin/Kacmar (1991), S. 302.<br />

34 Vgl. Parasuraman (1986), S. 287.<br />

35 Vgl. Fromkin/Streufert (1976), S.416.<br />

36 Teilweise sind Künstlichkeit <strong>und</strong> mangelnde Realitätsnähe stark miteinander verb<strong>und</strong>en. Eine<br />

Situation, in der ein Proband seine Einkäufe mündlich protokolliert ist demnach künstlich<br />

herbeigeführt, die Ergebnisse der Studie können jedoch trotzdem realistisch sein.


- 9 -<br />

3.2.1 Das Problem der Künstlichkeit<br />

Künstlichkeit wird häufig als Unfähigkeit, die Bedingungen außerhalb des Experiments<br />

angemessen abzubilden, verstanden. 37<br />

Nach dieser Argumentation müssen Untersuchungen<br />

realistisch <strong>und</strong> lebensnah sein. Probanden in Laborexperimenten wissen jedoch fast immer, dass<br />

sie beobachtet werden <strong>und</strong> befinden sich nur kurz in der Untersuchungssituation. 38 <strong>Die</strong>se ist<br />

aufgr<strong>und</strong> der Kontrolle äußerer Einflüsse mit dem Ziel, eine hohe <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> zu<br />

erreichen, relativ künstlich. Der durch die Künstlichkeit in vielen Experimenten hervorgerufene<br />

Unterschied zwischen der „realen“Lebenssituation <strong>und</strong> der Situation im Labor wird<br />

teilweise als so gravierend empf<strong>und</strong>en, dass die Ergebnisse völlig abgelehnt werden, da sie<br />

nicht auf Alltagssituationen zu übertragen <strong>und</strong> somit nicht extern valide seien. 39 Verteidiger der<br />

Laborexperimente führen an, dass Kontrolle <strong>und</strong> systematische Manipulation <strong>von</strong> Variablen<br />

aber nötig ist, um komplexe Kausalitäten verstehen zu können. 40 <strong>Die</strong> Künstlichkeit ist demnach<br />

kein Versehen des Forschers, sondern gewollt. Schließlich werden einige Effekte genannt, die<br />

es schwer machen, <strong>von</strong> „natürlichen“, wenig kontrollierten Experimenten zu lernen. Illusory<br />

Correlation 41 beispielsweise führt dazu, dass aus vergangenen Erfahrungen vorschnell Schlüsse<br />

auf die zu beobachtende Relation zweier Variablen gezogen werden. So glauben viele<br />

Konsumenten, dass der Preis eines Gutes ein akkurates Signal für dessen Qualität ist. Selective<br />

Hypothesis Testing 42 macht das Lernen durch natürliche Erfahrungen ebenfalls problematisch.<br />

Hierbei werden nur wenige Alternativen ausgewählt, um eine Hypothese zu testen. Stimmen<br />

die Beobachtungen mit den Voraussagen der Hypothese überein, wird die Hypothese<br />

angenommen, ohne systematisch weitere Alternativen zu prüfen. <strong>Die</strong>se systematische Prüfung<br />

ist in Laborexperimenten einfacher durchzuführen, als im Feld. Künstliche Laborexperimente<br />

können demnach ein besseres Verständnis für kausale Ursache-Wirkungszusammenhänge<br />

vermitteln als natürliche Feldexperimente. Damit vermittelt gute, kontrollierte<br />

Forschungsarbeit ein essenzielles Element der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong>: Das Ver-ständnis der<br />

Prozesse, die das Verhalten der Menschen verursachen. 43 Ernst zu nehmen ist in jedem Falle<br />

37 Vgl. Henshel (1980), S.467.<br />

38 Vgl. Griffin/Kacmar (1991), S.302.<br />

39 Vgl. Harré/Secord (1972), S.60.<br />

40 Vgl. Kardes (1996), S. 281.<br />

41 Vgl. Kardes (1996), S. 282.<br />

42 Vgl. Kardes (1996), S. 282.<br />

43 Vgl. Dobbins/Lane/Steiner (1988), S. 282.


- 10 -<br />

die Gefahr des Reactive Bias 44 . Auch wenn gute <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> bei einem Experiment<br />

gewährleistet ist, kann die Tatsache, dass der Proband weiß oder merkt, dass er an einem<br />

Experiment teilnimmt, dazu führen, dass er sich anders verhält, als unter natürlichen<br />

Bedingungen. Folglich besteht die Gefahr, dass Probanden infolge größerer Aufmerksamkeit<br />

überreagieren oder anders handeln als normal. Da bei Laborexperimenten häufig ein Forscher<br />

oder Interviewer mit den Probanden in Kontakt steht, kommt ein weiteres Problem hinzu,<br />

welches in der Literatur als Experimenter Effect 45 bezeichnet wird. Beispielsweise können<br />

persönliche Charakteristika des Forschers wie sympathisches Auftreten, großes Engagement<br />

oder vermeintliche Kompetenz die Antworten der Probanden beeinflussen. In einem<br />

Experiment <strong>von</strong> Birney erhielt ein wissenschaftlicher Forscher der Universität gr<strong>und</strong>legend<br />

andere Ergebnisse als ein Hochschulstudent. 46 Es muss jedoch angemerkt werden, dass der<br />

Experimenter Effect auch in Feldexperimenten auftauchen kann, z.B. bei einer telefonischen<br />

Befragung wie im bereits mehrfach zitierten Pizza-Beispiel. 47 Ein Argument, die Künstlichkeit<br />

<strong>von</strong> Laborexperimenten zu verteidigen, führt Henshel 48 an. Kontrollierte Bedingungen, die so<br />

nicht in der Realität vorkommen, können im Kontext der Entdeckung sehr nützlich sein <strong>und</strong><br />

etwa „was passiert, wenn“-Fragen beantworten. In einem Experiment haben Wissenschaftler<br />

z.B. das Prinzip des Biofeedback untersucht. Nachdem Probanden im Labor ihre Herzfrequenz<br />

bei Anstrengung oder Stress beobachten konnten, waren sie später in der Lage, willentlich<br />

Kontrolle auf diese eigentlich unwillkürlichen Funktionen auszuüben. <strong>Die</strong>s ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, dass unnatürliche Untersuchungssituationen geeignet sein können, neue Entdeckungen<br />

zu machen, die unter natürlichen Bedingungen nicht möglich gewesen wären. 49 <strong>Die</strong>se<br />

Entdeckungen sind zweifellos in die reale Welt zu übertragen. Künstliche Untersuchungen<br />

werden demnach unterbewertet. 50 <strong>Die</strong> beschriebenen Probleme bezüglich der<br />

Verhaltensänderungen der Probanden sind dennoch nicht ganz <strong>von</strong> der Hand zu weisen. Das<br />

Ziel des Forschers sollte demnach darin bestehen, seine Laboruntersuchungen trotz großer<br />

Kontrolle der Umgebung <strong>und</strong> der Variablen so durchzuführen, dass diese Probleme minimiert<br />

44 Vgl. Parasuraman (1986), S. 287-288.<br />

45 Vgl. Venkatesan (1967), S. 142.<br />

46 Vgl. Venkatesan (1967), S. 144.<br />

47 Für weitere Informationen hierzu, vgl. Boyd/Westfall (1955), S. 311ff.<br />

48 Vgl. Henshel, (1980), S. 470ff.<br />

49 Vgl. Henshel (1980), S. 473.<br />

50 Vgl. Kardes (1996), S. 293.


- 11 -<br />

werden. Hierfür kann er versuchen, die kritischen Unterschiede zwischen Laborexperiment <strong>und</strong><br />

realer Welt zu identifizieren <strong>und</strong> diese kritischen Variablen danach im Labor systematisch<br />

variieren. 51<br />

Bei der Interpretation seiner Ergebnisse sollte er die beschriebene Problematik<br />

berücksichtigen <strong>und</strong> falls möglich ausschalten. 52<br />

3.2.2 Das Problem des Realitätsmangels<br />

Ein weiteres Thema, welches bezüglich der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> experimenteller Ergebnisse<br />

immer wieder auftaucht, ist das der Realitätsnähe des Versuchsdesigns, der Manipulationen<br />

<strong>und</strong> der Messinstrumente. In der strengsten Form der Kritik heißt es, jeder unrealistische<br />

Aspekt einer Studie mache ihre Ergebnisse extern invalide, 53<br />

schließlich seien wirklich<br />

bedeutende Wahrheiten eher in der realen Welt zu finden, als in unnatürlichen Laborsimulationen.<br />

54 Von einem Mangel an Realitätsnähe wird also auf eine Nichtübertragbarkeit der<br />

Ergebnisse über die Versuchsgrenzen hinaus geschlossen. <strong>Die</strong> Ergebnisse einer irrealen<br />

Untersuchungssituation seien also zwangsläufig auch unrealistisch. Henshel 55 entgegnet, dass<br />

realistische Versuchsdesigns nur beim deduktiven 56<br />

Hypothesentesten <strong>von</strong> nennenswerter<br />

Bedeutung sind <strong>und</strong> Lynch 57<br />

weist darauf hin, dass die gesuchte Verallgemeinerung der<br />

Ergebnisse auf kausalen Zusammenhängen aufbaut. Daher könne man ein Experiment nicht<br />

realistischer gestalten, wenn hierunter die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> leiden würde. Vielmehr würde,<br />

gegeben ein intern valides Experiment, eine Erhöhung der Realitätsnähe <strong>von</strong> Versuchsdesign,<br />

Manipulationen <strong>und</strong> Messinstrumenten die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> steigern. Bedingungen der realen<br />

Welt werden also nicht als notwendige Bedingung betrachtet, damit ein Experiment extern<br />

valide ist. Schließlich werden die Ergebnisse eines Experimentes nur dann verzerrt, wenn der<br />

unrealistische Aspekt mit der manipulierten, unabhängigen Variablen oder der abhängigen<br />

Variablen interagiert. So ist es beispielsweise realitätsfremd, <strong>von</strong> einem Konsumenten zu<br />

verlangen, während des Einkaufes in einem Testmarkt seine Kaufüberlegungen laut<br />

auszusprechen. Ob deshalb allerdings die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> bedroht ist, hängt da<strong>von</strong> ab, ob die<br />

51 Vgl. Sawyer/Worthing/Sendak (1979), S. 64.<br />

52 Vgl. Parasuraman (1986), S. 291.<br />

53 Vgl. Lynch (1982), S. 231.<br />

54 Vgl. Ebbesen/Konecni (1980), S. 38.<br />

55 Vgl. Henshel (1980), S. 470.<br />

56<br />

Deduktion: Ableitung einer Aussage aus anderen Hypothesen mit Hilfe <strong>von</strong> logischen<br />

Schlussfolgerungen.


- 12 -<br />

Anfertigung des mündlichen Protokolls Veränderungen der Verhaltensmuster bezüglich<br />

verschiedener experimenteller Bedingungen verursacht. 58<br />

Realitätsnähe kann auch in zwei<br />

Ebenen unterschieden werden: In den weltlichen Realismus (m<strong>und</strong>ane realism), der gegeben<br />

ist, wenn die Untersuchungssituation Situationen in der realen Welt entspricht <strong>und</strong> in den<br />

experimentellen Realismus (experimental realism), der erfüllt ist, wenn die Probanden die<br />

Untersuchungssituation als realistisch empfinden <strong>und</strong> deshalb auch normal handeln. 59 Haben<br />

Feldexperimente allgemein einen höheren weltliche Realismus, gilt dies für den experimentellen<br />

Realismus nicht unbedingt. 60 Vielleicht sollte der Forscher, um die gewünschte<br />

Interpretation der Ergebnisse zu erleichtern, sogar eher nach experimental realism als nach<br />

m<strong>und</strong>ane realism streben. 61<br />

3.2.3 Das Problem der Generalisierbarkeit<br />

In der Diskussion der Generalisierbarkeit <strong>und</strong> damit der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> (Labor-)<br />

Experimenten wird immer wieder die Frage gestellt, ob die Ergebnisse einer Studie für andere<br />

Personen, Settings, Zeitpunkte oder Orte zu verallgemeinern sind. 62 Besonders das<br />

Zurückgreifen auf College-Studenten <strong>und</strong> das Vertrauen auf freiwillige Probanden wird immer<br />

wieder scharf kritisiert. 63<br />

Studenten <strong>und</strong> freiwillige Probanden könnten spezielle (z.B.<br />

finanzielle) Anreize haben, an dem Experiment teilzunehmen oder aufgr<strong>und</strong> ihrer aktuellen<br />

Lebenssituation gr<strong>und</strong>legend anders sein, als „normale Menschen“. Auf die Frage, ob sich<br />

College-Studenten wie „normale“Leute verhalten, gibt Roth (1988) die süffisante Antwort:<br />

„You can never be sure.“ Für die meisten Zwecke gebe es allerdings wenige Gründe<br />

anzunehmen, dass sie es nicht täten. 64 Einige Untersuchungen zu diesem Thema bestätigen ihn<br />

in seiner Annahme. In einer Analyse wurden die Ergebnisse <strong>von</strong> Feldexperimenten mit denen<br />

<strong>von</strong> Laborexperimenten, an welchen zu sehr großem Teil Studenten teilnahmen, verglichen.<br />

57 Vgl. Lynch (1982), S. 231.<br />

58 Vgl. Lynch (1982), S. 232.<br />

59 Vgl. Dobbins/Lane/Steiner (1988), S. 284-285.<br />

60 Vgl. Dobbins/Lane/Steiner (1988), S. 285.<br />

61 Vgl. Berkowitz/Donnerstein (1982), S. 255.<br />

62 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1983), S. 112.<br />

63 Vgl. Fromkin/Streufert (1976), S. 420.<br />

64 Vgl. Roth (1988), S. 1022.


- 13 -<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse wichen nicht signifikant <strong>von</strong>einander ab. 65 <strong>Die</strong> Generalisierbarkeit <strong>von</strong><br />

Ergebnissen aus Laborexperimenten hat aber auch mit der Art <strong>und</strong> Weise zu tun, wie die<br />

gewonnenen Versuchsdaten angewendet werden sollen. Hierfür werden Effekt- <strong>und</strong> Theorie-<br />

Anwendung 66 unterschieden (Effects Application vs. Theory Application).<br />

Effects Application beruht auf dem Wissensdrang über Ereignisse <strong>und</strong> Beziehungen in einer<br />

natürlichen Situation. 67 Es werden also Ergebnisse gesucht, welche direkt für die reale Welt<br />

verallgemeinert werden können. Daher muss die Übereinstimmung zwischen der realen Welt<br />

<strong>und</strong> den experimentellen Bedingungen möglichst hoch sein, was ein Argument pro<br />

Feldexperiment darstellt. Auch die Probanden sollten für die Zielpopulation, auf die<br />

Rückschlüsse gezogen werden sollen, repräsentativ sein. 68<br />

Theory Application möchte wissenschaftliche Theorien identifizieren, die es ermöglichen, die<br />

reale Welt besser zu verstehen. <strong>Die</strong> experimentellen Daten dienen also nicht der Gewinnung<br />

allgemeingültiger Regeln, sondern der Überprüfung <strong>von</strong> Theorien. Popper argumentiert in<br />

seiner Theorie des kritischen Rationalismus, dass Theorien niemals bewiesen, sondern nur<br />

widerlegt werden können. Deshalb sind Daten, die zum Widerlegen einer Theorie führen,<br />

aufschlussreicher <strong>und</strong> wünschenswert. 69 Folglich wird die Technik der Falsifizierung<br />

(Widerlegung) angewendet. In Experimenten, denen die Technik der Falsifizierung unterliegt,<br />

ist es sinnvoll, einen möglichst strengen Test der Theorie durchzuführen. Das heißt für das Ziel<br />

der Allgemeingültigkeit, dass ein Test mit jeder Gruppe (z.B. Studenten), idealerweise aber mit<br />

einer möglichst homogenen Gruppe, möglich ist. 70 Kardes leitet aus den unterschiedlichen<br />

Forschungswegen ab, dass College-Studenten für die Untersuchung kausaler Zusammenhänge<br />

geeignet sind (basic research), nicht aber für die Vorhersage <strong>von</strong> Verhalten (applied<br />

research). 71 Bezüglich des Versuchssettings gilt, dass die Variablen geeignet sein müssen, die<br />

Theorie zu operationalisieren, weshalb Störgrößen, die ungewollt die unabhängige oder<br />

abhängige Variable beeinflussen, eliminiert oder auf andere Weise unschädlich gemacht werden<br />

65 Vgl. Dipboye/Flanagan (1979), S. 141ff.<br />

66 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1981), S. 197.<br />

67 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1981), S. 198.<br />

68 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1981), S. 199.<br />

69 Vgl. Lynch (1982), S. 226.<br />

70 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1981), S.199.<br />

71 Vgl. Kardes (1996), S. 287.


- 14 -<br />

sollen. 72 <strong>Die</strong>se benötigte Kontrolle verlangt nach den künstlichen Bedingungen des<br />

Laborexperiments.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Laborexperimente aufgr<strong>und</strong> mangelnder<br />

Generalisierbarkeit für Effects Application schlecht geeignet sind. Ist jedoch Theory<br />

Application das Ziel, so bieten sie die am besten geeignete Umgebung, um die Theorie in einem<br />

möglichst strengen Test zu untersuchen. Wie gezeigt wurde, ist die Verallgemeinerbarkeit <strong>von</strong><br />

Laborergebnissen umstritten. Dennoch können die beobachteten Daten sehr nützlich sein. <strong>Die</strong><br />

geringere <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten ist folglich kein Gr<strong>und</strong>, ihre<br />

Existenzberechtigung in Frage zu stellen.<br />

3.3 <strong>Die</strong> Bedeutung der <strong>Validität</strong> für Experimente<br />

Calder et al. (1981) halten die Forderungen vieler Forscher nach Repräsentativität der<br />

Probanden <strong>und</strong> Realitätsnähe der Versuchssituation zwar für gerechtfertigt, aber nur für<br />

Effects Application. Im Falle <strong>von</strong> Theory Application ist die Generalisierbarkeit der Ergebnisse<br />

nicht mehr wichtig, da eigentlich Falsifizierung das Ziel ist <strong>und</strong> diese durch homogene Gruppen<br />

am besten erreicht wird. <strong>Die</strong> <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> eines Experiments ist in diesem Falle also <strong>von</strong><br />

zweitrangiger Bedeutung. 73 Auch Cook <strong>und</strong> Campbell (1979) 74 argumentieren: „For persons<br />

interested in theory testing (...) external validity is of relatively little importance.“Lynch (1982)<br />

kritisiert diese Einstellung, da Ergebnisse, die nicht extern valide sind, eine möglicherweise<br />

falsche Theorie unterstützen. Für ihn ist <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> daher keinesfalls <strong>von</strong> geringer<br />

Bedeutung. 75 Dobbins <strong>und</strong> Steiner (1988) 76 weisen darauf hin, dass Laborexperimente teilweise<br />

eine geringe <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> besitzen, dass dies aber <strong>von</strong> geringer Bedeutung ist, wenn es<br />

darum geht, Theorien zu testen <strong>und</strong> Verhalten zu verstehen.<br />

Da das Ziel eines Experiments darin besteht, Kausalitäten zu prüfen, dürfte die Bedeutung der<br />

<strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> weniger umstritten sein. Misst ein Experiment nicht den Effekt, den es<br />

72 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1981), S.202.<br />

73 Vgl. Calder/Phillips/Tybout (1983), S. 112.<br />

74 Vgl. Cook/Campbell (1979), S. 83.<br />

75 Vgl. Lynch (1982), S. 234.<br />

76 Dobbins/Lane/Steiner (1988), S. 285.


- 15 -<br />

eigentlich untersuchen will, so darf der Sinn des Experiments angezweifelt werden. Es wäre<br />

nämlich belanglos, experimentelle Ergebnisse, die nicht intern valide sind, zu verallgemeinern. 77<br />

Das ursprüngliche Ziel der Forschung ist es, neue Erkenntnisse zu gewinnen. <strong>Die</strong> Kunst, eine<br />

bestimmte Fragestellung geeignet zu untersuchen, besteht darin, die richtige Forschungsmethode,<br />

sei es das Feldexperiment oder das Laborexperiment, auszuwählen. 78 Dabei sollten<br />

<strong>Validität</strong>süberlegungen stets eine wichtige Rolle spielen, da Experimente sonst schnell ihre<br />

Aussagekraft verlieren können.<br />

4 Zusammenfassung<br />

Zunächst wurden anhand eines Beispiels Labor- <strong>und</strong> Feldexperiment sowie <strong>interne</strong> <strong>und</strong> <strong>externe</strong><br />

<strong>Validität</strong> <strong>von</strong>einander abgegrenzt. Bereits das einfach gestrickte Beispiel verdeutlichte, dass<br />

Laborexperimente eine größere Kontrolle <strong>externe</strong>r, ungewollter Einflüsse ermöglichen. Es<br />

wurde aber ebenso klar, dass Laborexperimente für die Erhöhung der <strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> einen<br />

Preis zu zahlen haben. Das kontrollierte Design schafft nämlich künstliche Bedingungen, deren<br />

Übertragbarkeit in die Realität in Frage steht. Im nächsten Abschnitt wurden Effekte<br />

geschildert, die die <strong>interne</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Experimenten bedrohen <strong>und</strong> Methoden wie<br />

beispielsweise das Eliminieren <strong>von</strong> Störfaktoren erklärt, die helfen sollen, den eigentlich<br />

gesuchten, kausalen Effekt messbar zu machen. Erneut offenbarte sich hierin die Stärke des<br />

Laborexperiments. Strittig ist die <strong>externe</strong> <strong>Validität</strong> <strong>von</strong> Laborexperimenten, also die Frage, ob<br />

sich die Ergebnisse verallgemeinern <strong>und</strong> auf die Zielpopulation übertragen lassen. Hier gibt es<br />

berechtigte Zweifel. Es gibt aber genügend Argumente, das Laborexperiment trotzdem gegen<br />

Angriffe zu verteidigen. Zum Beispiel, dass die Künstlichkeit der Versuchssituation es<br />

ermöglicht „was passiert, wenn“-Fragen zu beantworten <strong>und</strong> somit völlig neue Entdeckungen<br />

zu machen. Oder, dass es ausreichen kann, ein Design zu wählen, welches der Proband als<br />

realistisch empfindet (experimental realism) <strong>und</strong> sich demnach normal verhält, auch wenn der<br />

Versuch künstlich konstruiert wurde. Und außerdem, dass Generalisierbarkeit nicht unbedingt<br />

ein wünschenswertes Ziel ist. Im Rahmen <strong>von</strong> Theory Application ist es vielmehr ratsam, eine<br />

möglichst homogene Gruppe auszuwählen <strong>und</strong> somit die Wahrscheinlichkeit der Falsifizierung<br />

zu erhöhen. Im letzten Abschnitt wurde klar, dass die Bedeutung der <strong>externe</strong>n <strong>Validität</strong> in der<br />

77 Vgl. Parasuraman (1986), S. 287.<br />

78 Vgl. Griffin/Kacmar (1991), S. 309.


- 16 -<br />

herrschenden Diskussion je nach Standpunkt verschieden ist, während die Bedeutung der<br />

<strong>interne</strong>n <strong>Validität</strong> unbestritten ist.<br />

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob die Frage „Ist diese Studie extern valide“ bei<br />

Experimenten richtig ist, oder ob sie nicht lauten müsste „Bezüglich welcher Akteure,<br />

Situationen <strong>und</strong> Verhalten können wir die Ergebnisse verallgemeinern“. 79 Denn teilweise<br />

vergessen die Gegner der Laborexperimente den Gr<strong>und</strong>, weshalb Experimente durchgeführt<br />

werden, nämlich um kausale Beziehungen zu prüfen. <strong>Die</strong> Ergebnisse eines Experiments dann<br />

generell als extern invalide zu bezeichnen, Laborexperimente abzulehnen <strong>und</strong> Feldexperimente<br />

zu fordern, wäre demnach fahrlässig. Vielmehr können sich Labor- <strong>und</strong> Feldexperiment in ihren<br />

Stärken ergänzen <strong>und</strong> komplettieren.<br />

79 Vgl. Dipboye/Flanagan (1979), S. 149.


- 17 -<br />

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- 19 -<br />

Ehrenwörtliche Erklärung<br />

Versicherung<br />

Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig <strong>und</strong> nur unter Benutzung der<br />

angegebenen Literatur <strong>und</strong> Hilfsmittel angefertigt habe. Wörtlich übernommene Sätze <strong>und</strong><br />

Satzteile sind als Zitate belegt, andere Anlehnungen hinsichtlich Aussage <strong>und</strong> Umfang unter<br />

den Quellenangaben kenntlich gemacht. <strong>Die</strong> Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch<br />

keiner Prüfungsbehörde vorgelegen <strong>und</strong> ist nicht veröffentlicht.<br />

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