16.01.2015 Aufrufe

Sechstes Bundestreffen HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland e.V. ...

Sechstes Bundestreffen HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland e.V. ...

Sechstes Bundestreffen HSP-Selbsthilfegruppe Deutschland e.V. ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Einleitung<br />

Die <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

führte zum sechsten Male ein bundesweites<br />

Seminar durch. Geladen waren Gäste und<br />

Vereinsmitglieder mit Ihren Partnern. Mehr<br />

als 200 Teilnehmer konnten begrüßt werden.<br />

Mit großer Freude fand jeder Gast ein Grußwort<br />

von Frau Eva Luise Köhler, der Gattin<br />

unseres Bundespräsidenten, in seinen Unterlagen.<br />

Frau Köhler zeigt die Wichtigkeit unserer<br />

Arbeit auf und wünschte jedem Teilnehmer<br />

ein gewinnbringendes, erfolgreiches Wochenende.<br />

Im Verein sind über 480 Mitglieder organisiert,<br />

die meisten Mitglieder kommen aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet sowie aus Österreich,<br />

der deutschsprachigen Schweiz und Oberitalien.<br />

Freitag 16.4.2010<br />

Offene Vorgespräche mit den<br />

Funktionsträgern<br />

Im Mittelpunkt des diesjährigen Seminars der<br />

<strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V. standen<br />

die Themen Diagnose, Medikamente und<br />

Hilfsmittel. Zu den einzelnen Themen konnten<br />

hochrangige Wissenschaftler gewonnen werden.<br />

Als Veranstaltungsort wurde zum vierten Mal<br />

das relaxa Hotel Braunlage ausgesucht, da es<br />

zentral in <strong>Deutschland</strong> im Harz liegt.<br />

Vor Veranstaltungsbeginn stellten sich die<br />

Funktionsverantwortliche die ein bestimmtes<br />

Thema im Verein vertreten den Gästen und<br />

Mitgliedern für Fragen zur Verfügung. Dieser<br />

Service wurde zum ersten Mal durchgeführt.<br />

Es gab einen hohen Andrang. Über 110 Teilnehmer<br />

wechselten zwischen den einzelnen<br />

Themen und konnten wichtige Fragen zu<br />

Hilfsmitteln, Rehabilitationsmaßnahmen, Was<br />

ist <strong>HSP</strong>, Genen und Nerven, Medikamente,<br />

Fahrzeugumbauten und zum Behindertenfragen<br />

stellen.<br />

Seite 1


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Begrüßung durch Organisationsteam<br />

Peter Thiele begrüßte die Teilnehmer und gab<br />

eine kurze Einführung in den Ablauf der Veranstaltung<br />

und übergab anschließend an den<br />

Vorsitzenden des Vereins Rudolf Kleinsorge.<br />

Begrüßung durch den Vorsitzenden<br />

Die Organisatoren der diesjährigen Veranstaltung<br />

Peter Thiele und Thilo Kehrberger begrüßten<br />

die Referenten: Wolfgang Zöller<br />

Patientenbeauftrager der Bundesregierung ,<br />

Prof. Dr. Schöls Leiter der Sektion Klinische<br />

Neurogenetik Universität Tübingen, Dr.<br />

Klimpe Leiter des Studienzentrums Neurologie<br />

an der Universitätsklinik in Mainz, Dr. Kerstin<br />

Baldauf verantwortlich für Management Rehabilitationsprozesse<br />

und Qualitätsmessung<br />

der Klinik Zihlschlacht Schweiz, und Lothar<br />

Riehl Schatzmeister des Vereins sowie Henry<br />

Wahlig Sohn des Gründers der Tom Wahlig<br />

Stiftung in Jena. Weiterer Schwerpunkt des<br />

Wochenendes waren die Aussteller der <strong>HSP</strong>-<br />

Hilfsmittelmesse: Jörn Schramm von der RECK-<br />

Technik GmbH & Co. KG, Johannes Wieser von<br />

der Firma Stehendmobil sowie Herrn Küch von<br />

der Otto Bock HealthCare GmbH aus Göttingen.<br />

Der Vorsitzende des Vereins, Rudolf Kleinsorge,<br />

begrüßte die anwesenden Gastreferenten,<br />

Mitglieder und Gäste.<br />

Er bedankte sich ausdrücklich bei Edmund<br />

Brendle, der aus gesundheitlichen Gründen<br />

seine Funktion als Schatzmeister beenden<br />

musste. Außerdem sprach er das Motto des<br />

Wochenendes „Alles soll besser werden“ an.<br />

Rudolf Kleinsorge stellte Herrn Wolfgang Zöller,<br />

den Patientenbeauftragten der Bundesregierung<br />

vor. Herr Zöller wurde mit großem<br />

Applaus begrüßt.<br />

Seite 2


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Rede des Patientenbeauftragten<br />

von Wolfgang Zöller<br />

frohe Menschen sah, die trotz der schweren<br />

Erkrankung immer eine positive Ausstrahlung<br />

haben.<br />

Informationstand<br />

Herr Wolfgang Zöller, der Patientenbeauftragte<br />

der Bundesregierung, ging in seinem Vortrag<br />

ganz gezielt auf die seltenen Erkrankungen<br />

und auf das Leben mit einer solchen<br />

Krankheit ein. Er stellte die Projekte dar, die<br />

die Bundesregierung im Zusammenhang mit<br />

den Seltenen realisiert. Er hob besonders die<br />

europäische Zusammenarbeit hervor, und<br />

stellte dar, dass die Beschlüsse des europäischen<br />

Parlamentes wegweisende Richtlinien<br />

für die nationalen Bemühungen festschreiben.<br />

Klar erkannten die Gäste des Abends, dass<br />

Herr Zöller bei den Seltenen aus eigener Erfahrung<br />

spricht. Auch in seiner Familie gibt es<br />

ein Familienmitglied mit einer seltenen Erkrankung.<br />

Wir sind uns sicher, dass mit diesem<br />

Hintergrund praxistaugliche Politik gemacht<br />

werden wird. Wir bedanken uns bei Herrn<br />

Zöller für sein Kommen.<br />

Herr Zöller stellte heraus, dass er selten bei<br />

einer <strong>Selbsthilfegruppe</strong> war in der er so viele<br />

Am Informationstand waren wieder Broschüren<br />

für die Teilnehmer zu den unterschiedlichsten<br />

Themen ausgelegt. Die Materialen<br />

standen kostenfrei zur Verfügung. Dieter<br />

Scherz und Monika Philipp betreuten den<br />

Stand während der gesamten Veranstaltung.<br />

Zum ersten Mal wurden auch <strong>HSP</strong>-T-Shirts und<br />

<strong>HSP</strong>-Aufkleber für Fahrzeuge angeboten. Es<br />

konnten Spendendosen erworben werden, die<br />

mit einem persönlichen Bild versehen wurden.<br />

Für Rollstühle gab es auch <strong>HSP</strong>-Aufkleber. Bei<br />

Interesse kann nachbestellt werden.<br />

Der Informationstand wurde gut besucht,<br />

wegen des großen Andrangs wurden die<br />

Sprechzeiten an den Bedarf angepasst.<br />

Seite 3


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Abendveranstaltung<br />

Der weitere Verlauf des Abends fand in der<br />

Lobby statt. Hier wurde viel diskutiert und<br />

Erfahrungen ausgetauscht. In einer Präsentation<br />

wurde auf einzelne Spender des vergangenen<br />

Jahres aufmerksam gemacht. Man kann<br />

sagen, es war wie eine große Familienfeier.<br />

Samstag 17.4.2010<br />

Der Weg zur sicheren <strong>HSP</strong> Diagnose.<br />

Heutige und zukünftige Möglichkeiten.<br />

Prof. Schöls hat in Bonn, Tübingen und Edinburgh<br />

Medizin studiert und seine Ausbildung<br />

zum Neurologen an der Ruhr-Universität Bochum<br />

bei Prof. Przuntek absolviert. Dort habilitierte<br />

er 1998 über die „Klinische und genetische<br />

Charakterisierung hereditärer Ataxien“.<br />

2004 wurde er als Leiter der Sektion Klinische<br />

Neurogenetik an die Universität Tübingen<br />

berufen. Seit 2003 hat Prof. Schöls das <strong>HSP</strong>-<br />

Netzwerk im Rahmen von GeNeMove aufgebaut<br />

und geleitet. Schwerpunkte des Forschungsnetzwerks<br />

waren die Schaffung eines<br />

<strong>HSP</strong> Registers, in dem mittlerweile mehr als<br />

400 Patienten erfasst sind.<br />

Prof. Schöls erklärte im seinem Vortrag die<br />

Grundlagen und Funktion der Genetik, und<br />

zeigte die verschiedenen möglichen GEN-<br />

Veränderungen Missensemutationen, Nonsensemutationen<br />

(Stopmutationen),<br />

Delitionen und Insertionen die bei <strong>HSP</strong> auftreten<br />

können. Auch hier verwies er auf das Medikament<br />

Ataluren (PTC124), die Auswirkungen<br />

einer Stopmutation lindern kann. Derzeit<br />

laufen die klinischen Tests bei zwei anderen<br />

Krankheitsbildern. An der Universität zu Tübingen<br />

wird an Zellkulturen von Vereinsmitgliedern<br />

untersucht, ob der Einsatz bei der<br />

<strong>HSP</strong> möglich ist.<br />

Er zeigte eine Ubersicht der betroffenen <strong>HSP</strong><br />

Gene SPG1 bis SPG42 und die Unterscheidung<br />

in dominante, rezessive, X-chromosomale<br />

Vererbung. Zum Schluss seines Vortrags erwähnte<br />

er noch die laufenden Studien aus<br />

dem GeNeMove – Projekt, dem<br />

Hochdurchsatzsequenzierer und sprach das<br />

geplante Projekt FES an. Er zeigte die Möglichkeiten<br />

auf, die sich für die <strong>HSP</strong> daraus ergeben.<br />

Prof. Dr. Ludger Schöls ist Leiter der Sektion<br />

Klinische Neurogenetik Universität Tübingen.<br />

Im gleichen Zusammenhang stellte er geplante<br />

Projekte seiner Uniklinik vor. Zum einen wird<br />

die Uniklinik mit einem vor wenigen Monaten<br />

entwickelten Verfahren aus Hautzellen von<br />

<strong>HSP</strong>-Patienten Stammzellen entwickeln. Diese<br />

Seite 4


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Stammzellen werden dann „programmiert“,<br />

sich in Nervenzellen zu entwickeln. Damit<br />

hätten dann Forscher die Möglichkeit, mit<br />

menschlichen „<strong>HSP</strong>-Nervenzellen“ zu arbeiten<br />

und hier sehr gezielte Forschung treiben zu<br />

können. Prof. Schöls wies darauf hin, dass es<br />

auch <strong>HSP</strong>-Patienten gebe, die veranlassen,<br />

dass nach ihrem Ableben die Nervenzellen<br />

ihres Körpers der Forschung zur Verfügung<br />

gestellt werden. Dieser Weg führt dazu, dass<br />

die Forscher die durch die <strong>HSP</strong> veränderten<br />

Nervenzellen exakt untersuchen können und<br />

so ein besseres Verständnis zur <strong>HSP</strong> erhalten.<br />

Da die betroffenen Nervenzellen ja im Gehirn<br />

und im Rückenmark liegen, ist es nicht möglich,<br />

diese Zellen auf anderem Weg zur Forschung<br />

zu bekommen. Auf Rückfrage erklärte<br />

Prof. Schöls, dass das jede Person zu Lebzeiten<br />

festlegen könne.<br />

Prof. Schöls zeigt die Grenzen der Diagnose in<br />

der <strong>HSP</strong> Forschung und was in nächster Zukunft<br />

geplant ist.<br />

In der anschließenden Diskussionsrunde konnten<br />

viele Fragen geklärt werden.<br />

Vorstellung der wichtigsten <strong>HSP</strong><br />

Medikamente<br />

Dr. Sven Klimpe ist Leiter des Studienzentrums<br />

Neurologie an der Universitätsklinik in<br />

Mainz.<br />

Medizinstudium an der Johannes-Gutenberg-<br />

Universität Mainz und Promotion 1999 am<br />

DRK-Schmerzzentrum Mainz. Seit August 2008<br />

Facharzt für Neurologie und Funktionsoberarzt.<br />

Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt<br />

in der Betreuung von Patienten mit neurogenetischen<br />

Erkrankungen, insbesondere mit<br />

Hereditärer Spastischer Spinalparalyse (<strong>HSP</strong>).<br />

Weitere Schwerpunkte sind Behandlung von<br />

Epilepsiepatienten und Untersuchung kortikaler<br />

Exzitabilität durch Transkranielle Magnetstimulation.<br />

Dr. Klimpe stellt im seinem Vortrag Medikamente<br />

wie Lioresal, Lyrica, Amitriptylen, Johanneskraut,<br />

Spasmix, Dantamacrin und<br />

Sirdalud, die zur Behandlung bei <strong>HSP</strong> eingesetzt<br />

werden können, vor. Die Wirkungsweise<br />

und Wirkungsmenge der einzelnen Medikamente<br />

ist dabei für jeden Patienten einzeln zu<br />

betrachten. Auch unterscheiden sich die Medikamente<br />

in ihrem Wirkungsmechanismus.<br />

Es hat sich sehr deutlich herausgestellt, dass<br />

die derzeit am Markt befindlichen Medikamente<br />

nicht heilen können sondern nur die<br />

Symptome beeinflussen können. Klar aufgezeigt<br />

wurden von den Teilnehmern der Diskussionsrunde<br />

die selbst erlebten Wirkungen<br />

und Nebenwirkungen. Von den Teilnehmern<br />

wurden viele Fragen zum Umgang und der<br />

Dosierung gestellt.<br />

Zusätzlich thematisiert wurden der „Off-Label-<br />

Use“ von Medikamenten sowie die Entwicklungschancen<br />

für Wirkstoffe, die sich aus der<br />

Arbeit mit Stammzellen ergeben können.<br />

Stammzellen sind derzeit keine Behandlungsoption.<br />

Die Arbeit mit Stammzellen ist eine<br />

reine Forschungsarbeit.<br />

Seite 5


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Ist der Lokomat eine Chance für<br />

uns<br />

Selbstzahler können ein 3 tätiges umfassendes<br />

Programm in der Klink buchen. Informationen<br />

sind im Foliensatz zu finden.<br />

Sinnvoller Hilfsmitteleinsatz. Was<br />

kann eine Hilfsmittelberatung leisten<br />

und bewirken<br />

Dr. Kerstin Baldauf, verantwortlich für Management<br />

Rehabilitationsprozesse und Qualitätsmessung<br />

der Klinik Zihlschlacht, stellte den<br />

Lokomat der Firma Hocomat vor, der in ihrer<br />

Klinik im Einsatz ist.<br />

Neurologische Patienten mit Bewegungsstörungen<br />

aufgrund von Schlaganfall, Rückenmarkverletzungen,<br />

Schädel-Hirn-Trauma oder<br />

anderen neurologischen Ursachen, Patienten<br />

mit Multipler Sklerose sowie Kinder mit<br />

Cerebralparese konnten von den Therapielösungen<br />

profitieren.<br />

Der Lokomat ist die weltweit erste robotergestützte<br />

Gangorthese, welche die Lokomotionstherapie<br />

auf einem Laufband automatisiert<br />

und die Effizienz des Laufbandtrainings erheblich<br />

steigert.<br />

Dr. Baldauf stellt einen den möglichen Einsatz<br />

bei der <strong>HSP</strong> vor. Sie zeigte in Bildern und kurzen<br />

Filmen die Veränderungen, die sich im<br />

ersten viertägigen Test bei Beat Bachmann<br />

(Vereinsmitglied aus der Schweiz) und bei<br />

Rudolf Kleinsorge ergaben. Für eine Studie<br />

zum Einsatz bei der <strong>HSP</strong> wird derzeit zur Evaluierung<br />

eine Projektskizze aufgesetzt.<br />

Lothar Riehl stellt in einem kurzen Vortrag die<br />

Beschaffung von Hilfsmittel in den Mittelpunkt.<br />

Seit vielen Jahren konnte er Hilfesuchenden<br />

wertvolle Tipps und Ratschläge zu<br />

Hilfsmittel geben. Er zeigte die gesetzlichen<br />

Bedingungen auf und erläuterte das Vorgehen<br />

bei der Beschaffung von Hilfsmitteln.<br />

Hilfsmittelmesse<br />

Die Hilfsmittelmesse nutzten viele Gäste um<br />

mit den Herstellern in Kontakt zu treten. In<br />

einem kurzen Firmenportraits stellten die<br />

Aussteller ihre Produkte vor. Anschließend<br />

konnten die Hilfsmittel in den Räumen und<br />

im Freien gestestet werden.<br />

Die RECK-Technik GmbH & Co. KG, vertreten<br />

durch Jörn Schramm, zeigt das Motomed. Das<br />

Motomed kann aktiv wie passiv benutzt wer-<br />

Seite 6


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

den und wird vorwiegend bei neuromuskulären<br />

Erkrankungen eingesetzt.<br />

Die Otto Bock HealthCare GmbH wurde durch<br />

Herr Küch vertreten. Herr Küch zeigte eine<br />

Auswahl des riesigen Produktpalette der Otto<br />

Bock GmbH. Rollstühle, Rollatoren alles konnte<br />

getestet werden.<br />

Die Firma Stehendmobil, vertreten von Johannes<br />

Wieser, stellte den Segway vor. Der<br />

Segway, bekannt aus dem Fernsehen, machte<br />

viele Teilnehmer neugierig. Zahlreiche Versuchsfahrten<br />

wurden unternommen. Im Bild<br />

Hedwig Steinberger die auf den Rollstuhl angewiesen<br />

ist, nach nur drei Übung stunden<br />

Fahrpraxis.<br />

Eltern von <strong>HSP</strong>-Kindern<br />

Das erste Mal wurde ein Gespräch für „Eltern<br />

von <strong>HSP</strong> Kindern“ angeboten. Andrea Kergl,<br />

aus der Region Bayern, selbst betroffen und<br />

Mutter ein Kindes das von der <strong>HSP</strong> betroffen<br />

ist, moderierte das Gespräch „Eltern von <strong>HSP</strong><br />

Kindern“. In der intensiven Gesprächsrunde<br />

konnte jeder Teilnehmer seine Fragen stellen<br />

und erhielt aus dem Gesprächskreis wertvolle<br />

Anregungen.<br />

Partner von <strong>HSP</strong>-Betroffenen<br />

Das erste Mal wurde ein Gespräch für Partner<br />

von <strong>HSP</strong>-Betroffenen angeboten. Moderiert<br />

wurde das Gespräch von Angela Weber (Regi-<br />

Seite 7


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

on BaWü) und Margret Crone (Region NRW).<br />

Es wurde darüber diskutiert wie sich die Partnerschaft<br />

verändert, wenn die <strong>HSP</strong> Erkrankung<br />

immer weiter fortschreitet und mehr Raum<br />

einnimmt. Dadurch entstehen für beide Seiten<br />

große Belastungen. Für Partnerschaften die<br />

während der Erkrankung entstehen, ist diese<br />

Belastung nicht so sehr der Mittelpunkt.<br />

Aktivitäten des vergangen Jahres vor. Das<br />

größte Ereignis der Stiftung war ohne Zweifel<br />

das Benefizfussballspiel mit dem VFL Bochum<br />

welches über 10.000 € an Spendengelder einbrachte.<br />

Es konnten weitere prominente Schrittmacher<br />

für die Tom Wahlig Stiftung gewonnen werden.<br />

Zusammenfassung des Tages. Ergebnisse<br />

aus den Gesprächsgruppen<br />

Die Teilnehmer wollen im nächsten Jahr weiter<br />

an dem Thema arbeiten.<br />

Henry Wahlig stellt die laufenden<br />

Aktivitäten der Stiftung vor.<br />

Thilo Kehrberger und Peter Thiele fassten den<br />

Tag nochmals zusammen, und dankten den<br />

Referenten und Moderatoren für ihr Mitwirken.<br />

Sie überreichten den Referenten und<br />

Moderatoren als Anerkennung eine kleine<br />

Überraschung.<br />

Sonntag 18.4.2010 Mitgliederversammlung<br />

Rudolf Kleinsorge begrüßte die anwesenden<br />

Vereinsmitglieder und ernannte Anni Wanger<br />

zur Protokollführerin. Rudolf Kleinsorge stellte<br />

fest, dass die Versammlung ordnungsgemäß<br />

mit fristgerechter Einladung unter Bekanntgabe<br />

der Tagesordnung einberufen wurde.<br />

Henry Wahlig Betroffener und Sohn des<br />

Gründers der Tom Wahlig-Stiftung stellt die<br />

Zunächst stellte er nochmals dar, dass Edmund<br />

Brendle, der bis Ende 2009 als Schatzmeister<br />

des Vereins tätig war, diese Aufgabe<br />

Seite 8


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

aus gesundheitlichen Gründen niederlegen<br />

musste. Kleinsorge dankte Edmund Brendle<br />

ausdrücklich für die geleistete Arbeit in der<br />

Aufbauphase des Vereins. Er hofft, dass Edmund<br />

Brendle zu gegebener Zeit wieder aktiv<br />

Verantwortung übernehmen kann. Dann erklärte<br />

er, dass Wilfried Beese wegen eines<br />

Augenleidens nicht am Wochenende teilnehmen<br />

kann.<br />

Die Mitgliederzahl im Verein hat sich weiterhin<br />

positiv entwickelt. Bis Ende März 2010 hat<br />

der Verein bereits 474 Mitglieder. Das sind 86<br />

Mitglieder mehr als vor einem Jahr.<br />

Die Altersstruktur der Mitglieder zeigt eindeutig<br />

auf, dass die <strong>HSP</strong> meistens ab dem dritten<br />

Lebensjahrzehnt beginnt. Weiterhin ist erkennbar,<br />

dass von der <strong>HSP</strong> Männer und Frauen<br />

gleich betroffen sind.<br />

Das erste Projekt, das gefördert wurde, war<br />

die „Natural History Study“ aus dem abgebrochenen<br />

Projekt „GeNeMove“ des Forschungsministeriums.<br />

Dieses Projekt soll den<br />

natürlichen Krankheitsverlauf der <strong>HSP</strong> dokumentieren.<br />

Die erzielbaren Ergebnisse sollen<br />

genutzt werden, um in Therapiestudien mögliche<br />

Erfolge messbar machen zu können.<br />

Das zweite Förderprojekt ist die Finanzierung<br />

der Erweiterung eines hochmodernen Gerätes<br />

zur Gendiagnostik. Mit diesem Gerät lassen<br />

sich im Erfolgsfall zukünftig ab Ende 2010 alle<br />

bekannten und nachweisbaren <strong>HSP</strong>-Gene sehr<br />

schnell und sehr kostengünstig untersuchen.<br />

Mit der Uniklinik in Jena wurde ein Projekt ins<br />

Leben gerufen, bei dem festgestellt werden<br />

soll, ob die natürliche Menge bestimmter Spurenelemente<br />

und bestimmter Vitamine bei<br />

<strong>HSP</strong>-Patienten typische Abweichungen zeigt.<br />

Im Jahr 2009 war im Rahmen des Jahrestreffens<br />

ein Gerät aus England (FES) vorgestellt<br />

worden. Dieses Gerät soll das Gehvermögen<br />

von <strong>HSP</strong>-Patienten positiv beeinflussen. Mit<br />

der Uniklinik in Tübingen war eine Studie geplant,<br />

die das Ziel hatte, diese Verbesserungen<br />

zu messen, zu dokumentieren und deren<br />

Langfristwirkung zu untersuchen. Zu diesem<br />

Zweck sollten im Laufe von mehreren Monaten<br />

in regelmäßigen Abständen durch computergestützte<br />

Bewegungsstudien die messbaren<br />

Veränderungen dargestellt werden. Mit<br />

diesen Messergebnissen sollten die erhofften<br />

positiven Veränderungen objektiv nachweisbar<br />

werden, so dass die Verordnung dieser<br />

Therapie zu einer eindeutigen Leistung der<br />

Krankenkassen werden könnte. Das Projekt<br />

startet ab Juni 2010<br />

Rudolf Kleinsorge ging auch auf die Öffentlichkeitsarbeit<br />

ein. Sie dient dem Ziel, die <strong>HSP</strong> aus<br />

ihrem Schattendasein als seltene Erkrankung<br />

heraus zu holen. Schon die Zugriffszahlen auf<br />

die Internetseiten des Vereins zeigen Erfolge<br />

auf diesem Weg. Momentan liegt die durchschnittliche<br />

Zugriffsmenge je Tag zwischen<br />

160 und 220 Aufrufen.<br />

Rudolf Kleinsorge hob besonders hervor, dass<br />

nun mit Gerhard Philipp, ein Vereinsmitglied,<br />

sich ganz speziell um die Öffentlichkeitsarbeit<br />

kümmert. Er bat alle Vereinsmitglieder darum,<br />

Gerhard Philipp bei der Öffentlichkeitsarbeit<br />

gezielt zu unterstützen. Das ist ein sehr gutes<br />

Beispiel für erfolgreiche „Selbsthilfe“. Das<br />

Bußgeldermanagement wird von Peter Thiele<br />

übernommen. Die Spendengewinnung<br />

Seite 9


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

(Fundrasing ) wird von Thilo Kehrberger organisiert.<br />

Der Revisionsbericht wurde von Thilo Kehrberger<br />

vorgestellt: Die Prüfung erstreckt sich<br />

auf die Buchführung und den Lagebericht. Als<br />

Ergebnis bleibt festzuhalten, dass es keine<br />

Beanstandungen an der Buchführung gab.<br />

Dem Antrag, den Vorstand des Vereins für das<br />

gesamte Geschäftsjahr 2009 zu entlasten<br />

wurde entsprochen.<br />

An der diesjährigen Versammlung fanden<br />

Neuwahlen statt. Für die satzungsgemäße<br />

Durchführung der Wahl sorgte der Wahlleiter<br />

Peter Thiele. Als Vorsitzender wurde Rudolf<br />

Kleinsorge bestätigt. Wilfried Besse trat aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur<br />

Wahl an. Thilo Kehrberger wurde in das Amt<br />

des stellvertretenden Vorsitzenden gewählt<br />

und nahm das Amt an. Für das Amt des<br />

Schatzmeisters wurde Lothar Riehl gewählt,<br />

der das Amt annahm.<br />

Sie noch nie so viel und intensiv in einer so<br />

kurzen Zeit über die eigene Krankheit erfahren<br />

haben.<br />

In der Goslar Zeitung wurde dreimal über die<br />

Veranstaltung berichtet.<br />

Die <strong>HSP</strong>-Familie konnte weitere 6 Mitglieder<br />

willkommen heißen und zwei Geburtstagskinder<br />

an diesem Wochenende beglückwünschen.<br />

Die Bilder dieses Berichtes wurden von<br />

Hubert Weber aus der Region BaWü und<br />

Wolfgang Just aus der Region Nord zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Die Organisatoren<br />

Thilo Kehrberger und Peter Thiele<br />

Weitere Impressionen<br />

Als Revisoren wurden Rolf Endris, Herbert<br />

Schwichtenberg und Monika Rappenecker<br />

gewählt.<br />

Fazit<br />

Es bleibt festzuhalten, dass auch das sechste<br />

bundesweite Seminar auf großes Interesse<br />

gestoßen ist. Teilnehmer, die zum ersten Mal<br />

dieses Seminar besuchten, bestätigten, dass<br />

Seite 10


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 11


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 12


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 13


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 14


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 15


<strong>Sechstes</strong> <strong>Bundestreffen</strong> <strong>HSP</strong>-<strong>Selbsthilfegruppe</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Alles soll besser werden!<br />

Seite 16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!