Programmheft Ensemble Europa (PDF-Download: 669,9 KB) - WDR 3
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wdr3.de<br />
ensembl[:E:]uropa<br />
Vier Konzerte<br />
Funkhaus Wallrafplatz<br />
2013|14<br />
[37–40]<br />
wdr 3. Aus Lust am Hören.<br />
1
ensembl[:E:]uropa –<br />
so klingt <strong>Europa</strong><br />
ensembl[:E:]uropa geht 2013 ins siebte<br />
Jahr und erreicht dabei die stolze Marke<br />
von 40 Konzerten. Wie gewohnt bildet<br />
unsere Reihe auch diesmal die große Vielfalt<br />
europäischer Kulturidentitäten musikalisch<br />
ab. Von Portugal bis zur Ukraine<br />
wird <strong>Europa</strong> dabei von Ost nach West<br />
nahezu ganz durchmessen, mit weiteren<br />
Stationen in Deutschland, Frankreich,<br />
der Schweiz und Großbritannien. Die<br />
Formationen, die im Großen Sendesaal<br />
des wdr-Funkhauses vom Trio bis zum<br />
Kammerorchester gastieren werden,<br />
bringen allesamt hohes internationales<br />
Renommee mit.<br />
Dabei entspricht es der Zielsetzung<br />
von ensembl[:E:]uropa, neben den arrivierten<br />
Protagonisten auch der künstlerischen<br />
Aufbruchsstimmung engagierter neuer<br />
<strong>Ensemble</strong>s ein Forum zu bieten und sie<br />
durch wdr-Auftragswerke mit den Komponisten<br />
in NRW zu vernetzen. Somit<br />
kommen also auch die Ausblicke auf die<br />
Zukunft der Neuen Musik unseres Kontinents<br />
nicht zu kurz.<br />
Samstag · 2. November 2013<br />
20:00<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensembl[:E:]uropa [37]<br />
Remix <strong>Ensemble</strong> Casa da Música,<br />
Porto (P)<br />
franco donatoni<br />
salvatore sciarrino<br />
luís antunes pena<br />
georg friedrich haas<br />
Seite 4<br />
Montag · 16. Dezember 2013<br />
20:00<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensembl[:E:]uropa [38]<br />
trio accanto (CH/D/GB)<br />
3R neue blasmusik (D/HUN)<br />
karlheinz stockhausen<br />
hans thomalla<br />
vykintas baltakas<br />
mark andre<br />
oxana omelchuk<br />
andreas dohmen<br />
georges aperghis<br />
Seite 6<br />
Sonntag · 12. Januar 2014<br />
20:00<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensembl[:E:]uropa [39]<br />
<strong>Ensemble</strong> Nostri Temporis, Kiew (Ukraine)<br />
maksym kolomiiets<br />
bohdan sehin<br />
carola bauckholt<br />
anna arkushyna<br />
sven-ingo koch<br />
alexey shmurak<br />
Seite 12<br />
Samstag · 15. Februar 2014<br />
20:00<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
ensembl[:E:]uropa [40]<br />
Les Percussions de Strasbourg (F)<br />
edgard varèse<br />
john cage<br />
oliver schneller<br />
mark andre<br />
philippe leroux<br />
Seite 16<br />
Einführung<br />
jeweils um 19:15<br />
2 3
[37]<br />
Samstag · 2. November 2013<br />
20:00<br />
Funkhaus Wallrafplatz<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
19:15 · Einführung mit<br />
Luís Antunes Pena<br />
Remix <strong>Ensemble</strong><br />
Casa da Música<br />
Porto (P)<br />
Angel Gimeno, José Pereira · Violine<br />
Trevor Mctait · Viola<br />
Oliver Parr · Violoncello<br />
António A. Aguiar · Kontrabass<br />
Stephanie Wagner · Flöte<br />
Simon Strasser · Oboe<br />
Vítor J. Pereira, Ricardo Alves ·<br />
Klarinetten<br />
Roberto Erculiani · Fagott<br />
Nuno Vaz · Horn<br />
Ales Klancar · Trompete<br />
Ricardo Pereira · Posaune<br />
Mário Teixeira, Manuel Campos ·<br />
Schlagzeug<br />
Jonathan Ayerst · Klavier<br />
Leitung: Peter Rundel<br />
Moderation: Martina Seeber<br />
Sendung im Radio:<br />
wdr 3 Konzert<br />
Mi, 27. November 2013, wdr 3<br />
franco donatoni<br />
Spiri (1977)<br />
per 10 strumenti<br />
salvatore sciarrino<br />
Da un divertimento (1968 – 70)<br />
für <strong>Ensemble</strong><br />
Adagio (Romanza)<br />
Scherzo<br />
Pause<br />
luís antunes pena<br />
Rau (2013)<br />
für <strong>Ensemble</strong><br />
Kompositionsauftrag des wdr ua<br />
georg friedrich haas<br />
Remix (2007)<br />
für <strong>Ensemble</strong> de<br />
franco donatoni<br />
Spiri (1977)<br />
Donatoni bezeichnete die Komposition<br />
Spiri als »froh, fast euphorisch«. Verschiedene<br />
Faktoren unterstreichen diese Eigenschaften:<br />
das vom Diskant dominierte<br />
<strong>Ensemble</strong> mit der konzertanten Oboe und<br />
Violine, die Tanzrhythmen und die modalen<br />
Tonleitern, vor allem aber die aufstrebenden<br />
melodischen Bögen. Das Stück ist<br />
Salvatore Sciarrino gewidmet, dessen<br />
Klangwelt der Schatten und der Dämmerung<br />
unmittelbar vor Ende des Werkes anklingen.<br />
salvatore sciarrino<br />
Da un divertimento (1968 – 70)<br />
Das Stück besteht aus einem Adagio (Romanza)<br />
und einem Scherzo, die ursprünglich<br />
den dritten und vierten Satz eines<br />
fünfteiligen Werkes bildeten. Der Titel,<br />
den ich provisorisch zu Beginn der Komposition<br />
vergeben habe, ist als Erinnerung<br />
geblieben auf ein nie voll endetes Projekt.<br />
Das Werk ist Mario Pascucci gewidmet.<br />
salvatore sciarrino<br />
luís antunes pena<br />
Rau (2013)<br />
Rau für <strong>Ensemble</strong> basiert auf einer Original-<br />
Aufnahme zweier alter Frauen aus dem<br />
Süden Portugals, die in hoher Geschwindigkeit<br />
populäre Zungenbrecher, sogenannte<br />
Trava-línguas, rezitieren. Die Flächen<br />
aus vielfältigen Kombinationen und<br />
Permutationen, aus Konsonanten und Vokalen,<br />
Tonhöhen und Rhythmen, Melodien<br />
und perkussiven Klängen, bilden das Zentrum<br />
meiner kompositorischen Spekulationen.<br />
Dieses Material habe ich mithilfe<br />
selbst entwickelter Programme analysiert<br />
und als Skizze für die Komposition benutzt.<br />
Die raue Oberfläche der Sprache:<br />
Momente zwischen abstrakter und empirischer<br />
Wahrnehmung.<br />
luís antunes pena<br />
georg friedrich haas<br />
Remix (2007)<br />
Eigentlich wollte ich in Remix nicht Neues<br />
versuchen – nur Elemente, die bereits erprobt<br />
waren, in einen anderen Zusammenhang<br />
stellen:<br />
· das »zitternde Unisono« aus Nacht-<br />
Schatten<br />
· die perlenden Läufe, mit denen in vain<br />
beginnt<br />
· das dichte Gewebe aus dem zweiten Teil<br />
der Oper Melancholia<br />
· die freie Aneinanderreihung unterschiedlicher<br />
Elemente, wie z. B. in natures mortes<br />
oder im zweiten Teil des Bruchstück<br />
· die Schlagzeugeinwürfe aus natures<br />
mortes<br />
· die gebrochenen Akkorde aus Monodie<br />
Entstanden ist ein sehr dichtes Stück mit<br />
vielen Tönen, das höchste virtuose Anforderungen<br />
stellt. Der musikalische Sinn<br />
entsteht dabei nicht aus den einzelnen<br />
Tönen und Klängen, sondern nur aus dem<br />
Gesamtklang – im 19. Jahrhundert hätte<br />
man hier von »Harmonie« gesprochen.<br />
In dieser Dichte, in dieser manischen Konzentration<br />
auf hastig dahin fließende oder<br />
stockende Elemente habe ich – entgegen<br />
meiner ursprünglichen Absicht – dann<br />
doch für mich Neuland betreten. Mikrotonalität<br />
ist in Remix fast völlig ausgespart.<br />
georg friedrich haas<br />
4 5
[38]<br />
Montag · 16. Dezember 2013<br />
20:00<br />
Funkhaus Wallrafplatz<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
19:15 · Einführung mit<br />
Oxana Omelchuck und<br />
Andreas Dohmen<br />
trio accanto<br />
(CH/D/GB)<br />
Marcus Weiss · Saxophone<br />
Nicolas Hodges · Klavier<br />
Christian Dierstein · Schlagzeug<br />
3R neue blasmusik<br />
(D/HUN)<br />
Gregor Schulenburg · Flöten<br />
Boglárka Pecze · Klarinetten<br />
Paul Hübner · Trompeten<br />
Moderation: Johannes Zink<br />
Sendung im Radio:<br />
wdr 3 Konzert<br />
live<br />
karlheinz stockhausen<br />
Quitt (1989) für Altflöte,<br />
Klarinette und Piccolotrompete<br />
hans thomalla<br />
Lied (2007 – 08, revidierte Fassung<br />
2012) für Tenorsaxophon,<br />
Vibraphon und Klavier<br />
vykintas baltakas<br />
Unvollendete ... (1994/1999)<br />
für Flöte, Bassklarinette und Trompete<br />
mark andre<br />
durch (2004 – 05) für Saxophon,<br />
Schlagzeug und Klavier<br />
Pause<br />
oxana omelchuk<br />
Opus 56 (2012 – 13)<br />
Triple Concerto für Flöte, Klarinette,<br />
Trompete und Web-Recycling-Casio<br />
DM-100-Orchestra, Triple Hommage<br />
an David Cope, John Oswald und<br />
Paul Henry Smith<br />
Kompositionsauftrag des wdr ua<br />
andreas dohmen<br />
versi rapportati (2013)<br />
für Saxophon, Schlagzeug und Klavier<br />
Kompositionsauftrag des wdr ua<br />
georges aperghis<br />
triple (2010)<br />
für Flöte, Klarinette und Trompete<br />
karlheinz stockhausen<br />
Quitt (1989)<br />
Quitt ist eine Zeichnung in den drei Farben<br />
Rot (für Altflöte), Grün (für Klarinette),<br />
Dunkelblau (für Trompete). Die Zwischenstufen<br />
sind in der Zeichnung so klein, dass<br />
jeder Spieler möglichst viele Griffe entdecken<br />
und weitere Frequenzen mit den Lippen<br />
erzeugen muss. An manchen Stellen<br />
sind Linien in gleicher Farbe überlagert.<br />
Für solche Fälle wurde entschieden, Triller<br />
bzw. Tremoli mit Mikrostufen zu spielen,<br />
um den grafischen Details möglichst zu<br />
entsprechen. Eng beieinander liegende<br />
Frequenzen erzeugen oft Schwebungen<br />
und Kombinationstöne.<br />
Bei einer Aufführung kommen die drei<br />
Interpreten aus verschiedenen Himmelsrichtungen<br />
spielender Weise aufeinander<br />
zu. Sie stehen dann zusammen, variieren<br />
jedoch die Spielrichtungen. An der dichtesten<br />
Stelle stehen alle drei eng zusammen.<br />
Der Titel besagt, dass nach der sehr eingeengten<br />
Spielerfahrung und anschließenden<br />
Entfernung durch den Tonhöhen-<br />
Absturz des Trompeters die beiden<br />
Holzblasinstrumente und das Blechblasinstrument<br />
»quitt« sind.<br />
Selbstverständlich kann Quitt auch mit<br />
beliebigen anderen Instrumenten und<br />
Kombinationen der Geschlechter interpretiert<br />
werden.<br />
karlheinz stockhausen<br />
hans thomalla<br />
Lied (2007 – 08/2012)<br />
Mein Lied geht von ganz einfachen, fast<br />
schablonenhaften musikalischen Gestalten<br />
aus: einer langsamen Melodie im<br />
Saxophon und einem Reservoir von sechsstimmigen<br />
Akkorden. Auch die Form ist<br />
einfach – vier Strophen, drei Refrains und<br />
eine Coda.<br />
Trotz dieser vordergründigen Einfachheit<br />
erklingt eine Musik, die in der Erforschung<br />
der eigenen Widersprüche eine<br />
unerwartete Reichhaltigkeit findet. Melodie-<br />
und Akkordtöne einerseits, und ihre<br />
klangliche Realisierung andererseits gehen<br />
nie reibungslos ineinander auf. Die<br />
Mannigfaltigkeit der Klänge im Saxophon<br />
(vom Mehrklang zum gehauchten Einzelton),<br />
die verschiedenen Anschlags- und<br />
Ausklangsformen im Klavier und Vibraphon<br />
– es entsteht eine andere Melodik<br />
und Harmonik, in der Klang, Linie und<br />
Akkorde immer wieder neu reagieren und<br />
einander vergegenwärtigen.<br />
hans thomalla<br />
6 7
vykintas baltakas<br />
Unvollendete ... (1994/1999)<br />
mark andre<br />
durch (2004 – 05)<br />
Gehen. Du. Gehst.<br />
Ein langer Flur. Die Türen.<br />
Weiter. Immer ein langer Flur.<br />
Viele Türen – Versuch sie aufzumachen.<br />
Immer.<br />
In einem endlosen Flur: Gehen, Du ...<br />
Ich<br />
Die alte Schule: ernst mit einem Blumenstrauß<br />
(die Blumen!) –<br />
die Blumen aus einer anderen Welt.<br />
Es klingt eine Margerite.<br />
Viele Türen. Immer Türen. Ohne Klinken.<br />
Es klingt eine Klinke.<br />
Neue Schule: allein, ängstlich, frech.<br />
Ein Gesicht hinter Winterglas. Ewiges Glas.<br />
Weiter von Anfang. Auf schmutzigem<br />
Asphalt zwinkert ein toter Taubenkopf.<br />
Es klingt eine Margarete.<br />
Kein Herankommen. Keine Regung.<br />
Die Ruhe eines Verurteilten.<br />
Die Türen.<br />
Klein. Weint einsam hinter der Tür.<br />
Leeres Zimmer, leere Stadt – immer.<br />
Hinter dem Glas – ein Tag ohne dich.<br />
Immer ... immer weiter ... im langer Flur.<br />
Als gäbe es zuviel Zeit, als wäre die Zeit<br />
gestorben (getötet).<br />
Eile!<br />
Aber du kommst nie an.<br />
Weiter. Immer weiter.<br />
Du kannst nicht verstehen. Wann ist der<br />
letzte Augenblick –<br />
Gesicht in warmem Licht und nur<br />
Erinnerung. Immer Erinnerung.<br />
Weiter in Erinnerung.<br />
Du machst nicht auf!<br />
Immer<br />
Nach vytautas rubavičius Raktas užmirštas<br />
(Akies šukė, vaga, vilnius 1991)<br />
Der Titel des Stücks verweist direkt auf<br />
einen Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium<br />
13, 23 – 24: »Es sprach aber einer zu<br />
ihm: Herr, meinst Du, dass nur wenige selig<br />
werden Er aber sprach zu ihnen: Ringt<br />
darum, dass ihr durch die enge Pforte<br />
hineingeht; denn viele, das sage ich euch,<br />
werden danach trachten, wie sie hineinkommen,<br />
und werdens nicht können.«<br />
Die Antwort des Jesus von Nazareth, der<br />
sich gerade auf dem Weg nach Jerusalem<br />
befindet, ist wie sehr häufig bei ihm so klar<br />
wie überaus kryptisch zugleich. Welche<br />
Spur wird von den Auserwählten, die<br />
»durch die enge Pforte« gehen, hinterlassen,<br />
welche Art des Schicksals bleibt für<br />
die anderen reserviert durch variiert und<br />
thematisiert musikalisch die Konzepte des<br />
Übergangs und der Spur, die von Lukas in<br />
einem hoch metaphysischen Kontext evoziert<br />
werden.<br />
Grundlegende Spieltechniken werden<br />
aus verschiedenen Strategien der Zerlegung<br />
entwickelt. Der Pianist verwendet<br />
extreme Register, Präparationen, das Haltepedal<br />
als Filter sowie zusätzliche Objekte,<br />
die im Flügelinneren zum Einsatz<br />
kommen. Der Saxophonist verwendet multiple<br />
Varianten des Slap und der Multiphonics,<br />
Kopfresonanz, Aus- und Einatmung<br />
sowie Färbung der Formanten. Der Schlagzeuger<br />
nutzt seine Hände für verschiedene<br />
Anschlagsarten: mit Fingerspitze oder<br />
Handfläche, auch mit Schlegel und Kontrabassbogen.<br />
Die Gesamtheit der Spieltechniken eröffnen<br />
verschiedene Kategorien von Klang<br />
(metallisch, harmonisch, unharmonisch)<br />
und von Geräuschen (matt/trocken/widerhallend/klar/dunkel).<br />
Die Verwendung der<br />
Resonanzeffekte zwischen den Instrumenten<br />
führen zu einer Art »Metainstrument«,<br />
d. h. einem virtuellen Instrument,<br />
das aus der Aktivität und der Wahrnehmung<br />
des Stückes resultiert.<br />
Meine Komposition durch bietet<br />
dem Hören verschiedene Varianten des<br />
Materials an. Dabei findet man sich an den<br />
Grenzen der instrumentalen und sogar der<br />
vitalen Praxis wieder, z. B. bei den »Asthma«<br />
genannten Spielarten des Saxophons,<br />
das verschiedene Stadien einer Asthma-<br />
Krise simuliert. Dieser Zustand verweist<br />
direkt auf die von Jesus gegebene Antwort<br />
hinsichtlich ihres existentiellen und metaphysischen<br />
Charakters: »Ringt darum,<br />
dass ihr durch die enge Pforte hineingeht.«<br />
mark andre<br />
8 9
oxana omelchuk<br />
Opus 56 (2012-13)<br />
andreas dohmen<br />
versi rapportati (2013)<br />
georges aperghis<br />
triple (2010)<br />
Die Tatsache, dass die Artefakte der Hochkultur<br />
im digitalen Zeitalter durch ihre<br />
ständige Verfügbarkeit genauso gewöhnlich<br />
werden wie die Billigwaren der Populärkultur,<br />
ist offensichtlich (frei nach Harry<br />
Lehmann). Damit verschwindet die Aura<br />
der Hochkunst, wie es von Walter Benjamin<br />
angesichts der technischen Reproduzierbarkeit<br />
der Kunst prophezeit wurde.<br />
Auch der Komponist verliert allmählich<br />
den romantischen Status des Erfinders:<br />
jedes künstlerische Material ist mit einem<br />
Bedeutungsgehalt aufgeladen, und die<br />
Versuche, neuen Klang zu erfinden, führen<br />
zu nichts anderem als zur Tautologie.<br />
Aber gerade die Sprachfähigkeit des schon<br />
existierenden Materials provoziert einen<br />
anderen Umgang mit ihm, was man in der<br />
Rekombination wiederfindet: man schreibt<br />
neue Texte mit schon vorhandenen Buchstaben.<br />
In vielen meiner letzten Stücke wird<br />
das Komponieren mit dem Aufbau eines<br />
Assoziationsnetzwerkes angefangen;<br />
ich suche nach kontextuellen Beispielen,<br />
Allusionen, Assoziationen zu einem bestimmten<br />
Thema, sei es eine vorgegebene<br />
Besetzung, Gattung oder ein Begriff. Der<br />
Kompositionsprozess wird dadurch vom<br />
Notenpapier weg in eine Assoziationen bildende<br />
Recherche-Oberfläche verlagert.<br />
Durch die Eingabe des Wortes »triple<br />
concerto« in eine Suchmaschine kam ich<br />
zu unzähligen Fremdreferenzen. Ausgehend<br />
von diesem »Repertoire« schrieb ich<br />
mein Triple Concerto, ein typisches Kunstprodukt<br />
im digitalen Zeitalter, Ergebnis<br />
eines Web-Recycling-Prozesses, verfeinert<br />
durch die antiken Preset-Sounds meines<br />
billigen Casio-M100-Keyboards.<br />
Der Name des Stückes verweist auf die<br />
Triple-Concerti von Ludwig van Beethoven<br />
und Alfredo Casella, beide mit der Werknummer<br />
56.<br />
oxana omelchuk<br />
Eine Musik komponiert nach Prinzipien der<br />
versi rapportati, jener »rückbezogenen«,<br />
»zurückgetragenen« Verse in Listengedichten<br />
des Barock: Listen mit verschränkten<br />
Aufzählungen, in denen sich die (Vers)<br />
strukturen immer wieder auflösen. Ein<br />
Stück, in dem die Klangereignisse wie aufgelistet<br />
scheinen, in klarer additiver Reihung.<br />
Mit definierten Zeilenlängen und<br />
(prozessualen) Ereignisdichten, in logischen<br />
Folgen, wobei sich einzelne Elemente<br />
immer wieder verselbständigen, um<br />
in neue Listenordnungen einzugehen und<br />
in der horizontalen Fortschreitung mehrdeutig<br />
zu erscheinen.<br />
andreas dohmen<br />
Georges Aperghis erzählte mir einmal diese<br />
unglaubliche Geschichte, von der ich<br />
noch immer nicht weiß, wie man sie verstehen<br />
soll: »Beim Komponieren muss man<br />
sich ständig Ohren überstülpen, die einem<br />
nicht gehören.« Man muss also mehr als<br />
ein Paar Ohren haben, um das, was man<br />
schreibt, zu hören und immer wieder neu<br />
zu hören. Aus jeweils anderer Perspektive<br />
und bis ins letzte Detail.<br />
Einfach gesprochen heißt das: Man<br />
muss ein kritisches Gehör haben; die<br />
Noten, die man soeben auf das Papier geworfen<br />
hat, drehen und wenden, immer<br />
wieder durcheinander mischen – sie so<br />
hören, als wäre man ein anderer.<br />
Aber Georges geht weiter: Diese Ohren,<br />
diese anderen Ohren, hat man nicht;<br />
man muss sie jedes Mal erfinden. Sie<br />
schaffen, sie bauen wie ein nie gehörtes<br />
Instrument, um das nie Gehörte zu hören.<br />
Oder besser: um unerhört zu hören (so<br />
wie man sagen würde: gut oder schlecht<br />
hören).<br />
Und er fügt hinzu: das Erfinden dieser<br />
anderen Ohren geschieht in uns ohne uns.<br />
Schritt für Schritt wird daran gearbeitet.<br />
Komponieren ist für ihn vielleicht vor allem<br />
das Produzieren von Ohren. Vielfältige,<br />
unzählige. Und noch gesichtslose.<br />
peter szendy<br />
10 11
[39]<br />
Sonntag, 12. Januar 2014<br />
20:00<br />
Funkhaus Wallrafplatz<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
19:15 · Einführung mit<br />
Sven-Ingo Koch<br />
<strong>Ensemble</strong><br />
Nostri Temporis<br />
Kiew (Ukraine)<br />
Oleksii Shmurak<br />
Nazarii Stets<br />
Stanislav Ulianov<br />
Sergii Cherevatenko<br />
Sergiy Loginov<br />
Dmytro Pashynskyi<br />
Igor Iermak<br />
Olga Zhukova<br />
Bohdan Sehin<br />
Sofiia Suldina<br />
Leitung: Grzegorz Wierus<br />
Moderation: Kornelia Bittmann<br />
maksym kolomiiets<br />
Charred ruins of the scared rainbows (2010)<br />
für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Klavier,<br />
Violine, Violoncello und Kontrabass<br />
bohdan sehin<br />
Interaction forms (2011)<br />
für Flöte, Oboe, Horn, Violine<br />
und Violoncello de<br />
carola bauckholt<br />
Zopf (1992 – 94) für Flöte, Oboe<br />
und Klarinette<br />
Pause<br />
anna arkushyna<br />
Körnung (2012)<br />
für Flöte, Klarinette, Klavier, Violine<br />
und Violoncello de<br />
sven-ingo koch<br />
Erde (2013)<br />
Sextett für Flöte, Klarinette, Klavier,<br />
Violine und Cello<br />
Kompositionsauftrag des wdr ua<br />
alexey shmurak<br />
Easy passions (2013)<br />
für Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete,<br />
Horn, Schlagzeug, Klavier, Violine,<br />
Violoncello und Kontrabass ua<br />
maksym kolomiiets<br />
Charred ruins of the scared rainbows<br />
(2010)<br />
Wie viele Träume liegen in einer handvoll<br />
Regenbögen Wie viel Asche in einer handvoll<br />
Tagen Wenn die verbrannten Sterne<br />
herabfallen, füllen sich Hände und Augen<br />
mit Asche. Zaghaft kriecht Licht auf den<br />
Krücken seiner eigenen Strahlen durch die<br />
Ruinen klagender Regenbögen, kühl und<br />
fern dem Erwachen.<br />
maksym kolomiiets<br />
bohdan sehin<br />
Interaction forms (2011)<br />
Wir nehmen unser Leben als ewig sich<br />
wandelnden Fluss wahr, bewusst oder<br />
unbewusst.<br />
bohdan sehin<br />
Sendung im Radio:<br />
wdr 3 Konzert<br />
Mi, 22. 1. 2014, 20:05<br />
12 13
carola bauckholt<br />
Zopf (1992 – 94)<br />
anna arkushyna<br />
Körnung (2012)<br />
alexey shmurak<br />
Easy passions (2013)<br />
Zopf könnte man – dem Titel entsprechend<br />
– als Musikalisierung von etwas Außermusikalischem,<br />
von einem Flechtvorgang<br />
hören und deuten. Jedoch: Eine solche Metaphorik<br />
ließe sich im Nachhinein wohl jeder<br />
dreistimmigen, polyphonen Musik unterschieben.<br />
Die Verflechtung von Flöte,<br />
Oboe und Klarinette entwickelt sich in Zopf<br />
ohnehin nicht als Selbstzweck, sondern im<br />
Zuge einer ganz anderen Arbeit: der Suche<br />
nach Schnittstellen zwischen Geräusch<br />
und Klang, zwischen Naturlaut und Kunstlaut,<br />
und hier besonders zwischen dem<br />
Instrumentalen und dem Vokalen.<br />
48 verschiedene, in der Spielanweisung<br />
tabellarisch geordnete Phoneme erweitern<br />
das ohnehin sehr weite Spektrum der Instrumentalklänge<br />
– die Grenze vom Ton<br />
über Blasgeräusche bis hin zum rein vokalen<br />
Laut ist fließend. Fast so variantenreich<br />
wie das Material ist die Kombination oder<br />
eben Verflechtung der Stimmen. Mal kommen<br />
bloß zwei zusammen, während die<br />
dritte vehement stört, mal löst sich der gesamte<br />
Verband auf, mal scheint die Verflechtung<br />
locker, mal – besonders im Mittelteil<br />
mit seinen langen, rutschenden<br />
Haltetönen – äußerst eng. Ihren eigenwilligen<br />
Zopf flicht Carola Bauckholt im übrigen<br />
nicht nur durch die Annäherung und<br />
Überkreuzung von Tonhöhen – auch die<br />
rhythmische Verzahnung der Stimmen am<br />
Ende und das versetzte Auf- und Abschwellen<br />
der Dynamik mag in diesem<br />
Sinne durchaus bildlich verstanden werden.<br />
Musik und Wirklichkeit sind hier nicht<br />
geschieden. Selbst in so scheinbar autonom-musikalischen<br />
Werken wie Zopf<br />
schaut man leicht über den Rand des bloß<br />
Akustischen hinaus, zurück in die Welt,<br />
aus der diese Musik ursprünglich gewonnen<br />
wurde.<br />
raoul mörchen<br />
Mich hat schon lange das Phänomen der<br />
Körnung oder des optischen Rauschens<br />
interessiert, das sich auf alten Photos beobachten<br />
lässt – oder auf solchen mit geringer<br />
Bildqualität, eine Art granulierter<br />
Zustand der Luft, der sich aus vielen winzigen<br />
Partikeln zusammensetzt, die sich<br />
zum Teil mit bloßem Auge erkennen lassen.<br />
So etwas ähnliches habe ich auch in<br />
meinem Stück versucht. Es beruht auf der<br />
Idee der Verbindung zwischen »Klanggranulat«<br />
(Spaltklänge) und Weißem Rauschen.<br />
anna arkushyna<br />
sven-ingo koch<br />
Erde (2013)<br />
Erde zerrinnt in der Hand. Greifbar, haptisch<br />
fühlbar, entzieht sie sich doch zugleich.<br />
Die Zeit als solche, ihre Körnigkeit<br />
und Porosität werden erfahrbar.<br />
Mit »Erde« bezeichnet Martin Heidegger<br />
in seinem Ursprung des Kunstwerkes<br />
die – zunächst – sinnlich zugängliche<br />
Dimension des Materials als Material.<br />
sven-ingo koch<br />
Der Komponist ist bei seiner Arbeit oft mit<br />
der Versuchung durch einen charmanten<br />
Klang konfrontiert. Mich interessierte<br />
solche »bequeme Leidenschaft«, die den<br />
Ermüdungen von Entwicklung folgt. Der<br />
Kampf gegen sie und die Abhängigkeit<br />
von ihr – sie sind die Helden dieser Komposi<br />
tion.<br />
alexey shmurak<br />
14 15
[40]<br />
Samstag · 15. Februar 2014<br />
20:00<br />
Funkhaus Wallrafplatz<br />
Klaus-von-Bismarck-Saal<br />
19:15 · Einführung<br />
Les Percussions<br />
de Strasbourg<br />
(F)<br />
Claude Ferrier<br />
Bernard Lesage<br />
Keiko Nakamura<br />
Minh-Tam Nguyen<br />
François Papirer<br />
Olaf Tzschoppe<br />
Moderation: Kornelia Bittmann<br />
edgard varèse<br />
Ionisation (1929 – 31/1967)<br />
Arrangement für sechs Schlagzeuger<br />
john cage<br />
First construction in Metal (1937)<br />
für Schlagzeugensemble<br />
oliver schneller<br />
Superstructure (2013)<br />
für Schlagzeugensemble<br />
Kompositionsauftrag des wdr ua<br />
Pause<br />
mark andre<br />
Tempus perfectum (2000)<br />
für Schlagzeugensemble<br />
philippe leroux<br />
De la vitesse (2001)<br />
für sechs Schlagzeuger<br />
edgard varèse<br />
Ionisation (1929 – 31)<br />
Schlagzeug wird hier erstmals als Erzeuger<br />
von eigenständigem Klangmaterial aufgefasst:<br />
»die Basis des Rhythmus, erfüllt von<br />
unveränderlicher Kraft«. Vier Keimzellen<br />
zerfallen in über hundert Rhythmen –<br />
bis zur finalen Explosion als totaler Desintegration.<br />
Ursprünglich für 13 Schlagzeuger wird<br />
Ionisation hier von den sechs Musikern<br />
aufgeführt, was durch spezielle Instrumente<br />
– wie etwa auf einem Ständer montierte<br />
Claves, eine Pedal-Sirene usw. – ermöglicht<br />
wird. Die Fassung für sechs Spieler<br />
wurde im Ein verständnis mit dem Komponisten<br />
ein gerichtet von Georges Van<br />
Gucht, dem früheren Leiter der Percussions<br />
de Strasbourg, und im Südwestfunk<br />
Baden-Baden am 11. November 1967 erstmals<br />
aufgeführt.<br />
john cage<br />
First construction in Metal (1937)<br />
Schlagzeugmusik ist eine Revolution.<br />
Klang und Rhythmus sind zu lange den<br />
Beschränkungen der Musik des 19. Jahrhunderts<br />
unterworfen gewesen und wir<br />
müssen heute für ihre Emanzipation kämpfen.<br />
Morgen, wenn unsere Ohren voll mit<br />
elektronischer Musik sind, werden wir die<br />
Freiheit hören. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
dieser Revolution ist gesunde Anarchie<br />
angebracht. Das Experiment muss<br />
notwendigerweise fortgesetzt werden indem<br />
wir auf so ziemlich alles draufhauen,<br />
draufhämmern, Klänge auf jede nur denkbare<br />
Art erzeugen. Kurz: wir müssen das<br />
musikalische Material erkunden. Was wir<br />
nicht selbst tun können, müssen Maschinen<br />
übernehmen.<br />
john cage<br />
oliver schneller<br />
Superstructure (2013)<br />
Die Idee des Stückes rührt von meinem<br />
Interesse an Methodiken der Stratigraphie<br />
in den Geowissenschaften her. Es geht hier<br />
um die »Synchronisierung« (durch Datierung<br />
und Korrelation) von heterogenem<br />
Material, das eine Rekonstruktion der geologischen<br />
Geschichte der Erde möglich<br />
Sendung im Radio:<br />
macht. Poetisch könnte man auch formulieren:<br />
das Ge-Schichte der unterschiedlichen<br />
wdr 3 Konzert<br />
Mi, 26. Februar 2014<br />
Zeiten führt zur Gegenwart(sschicht).<br />
16 17
Superstructure setzt sich aus einer<br />
Montage von 66 Versatzstücken – ich<br />
nenne sie »Module« – zusammen. Diese<br />
sind von vertikalen »Klangblöcken« abgeleitet,<br />
die sich jeweils aus den mittleren<br />
bis obers ten Regionen von 18 künstlichen<br />
und 18 natürlichen Spektren bilden. Die<br />
Fundamentaltöne dieser Spektren bleiben<br />
abwesend, weil sie unterhalb der tiefsten<br />
Töne der verwendeten Instrumente liegen.<br />
Jedem Spieler sind elf Module zugeordnet,<br />
die jeweils in sechs verschiedenen Varianten<br />
innerhalb der Pole horizontal<br />
(sequentiell) und vertikal (simultan) auftreten<br />
können.<br />
Der Herausforderung, spektrales Material<br />
auf hauptsächlich temperiert gestim mte<br />
Instrumente zu projizieren, bin ich durch<br />
Tonhöhe-Quantifizierung sowie gezielte<br />
Kombinatorik von Instrumenten begegnet.<br />
oliver schneller<br />
mark andre<br />
Tempus perfectum (2000)<br />
Der Begriff Tempus perfectum geht zurück<br />
auf die neue metrische Ordnung der Musik<br />
am Ende des 13. Jahrhunderts. Das war<br />
sicherlich eines der schönsten utopischen<br />
Konzepte der westlichen Kunst: die Formulierung<br />
einer »perfekten Zeit« oder<br />
eines perfekten Maßes. Letzteres würde<br />
im Idealfall die Verbindung des Endlichen<br />
mit dem Unendlichen erlauben und die<br />
Idee des Beginns mit der eines Endes ganz<br />
woanders. Das ist das Ziel von Tempus<br />
perfectum, das speziell für die Solisten der<br />
Percussions de Strasbourg entstanden ist.<br />
mark andre<br />
philippe leroux<br />
De la vitesse (2001)<br />
De la vitesse versucht zwei Arten des<br />
Hörens und Verstehens von Musik miteinander<br />
zu verbinden. Die Einführung und<br />
Verarbeitung von Figuren setzt einen<br />
Fokus auf das, was wir gemeinhin den<br />
schriftlich-gedanklichen Teil von Musik<br />
nennen. Andererseits ist die Erzeugung<br />
eines Klangkontinuums, bei dem das<br />
»Material« überwiegt, eine kontemplativere<br />
Annäherung an den Klang. De la vitesse<br />
gründet auf dem ständigen Wechsel<br />
zwischen den Phänomenen »Figur« und<br />
»Material«, gesteuert durch den Vermittlungsprozess<br />
einer mehr oder weniger<br />
kontinuierlichen Transformation. Wenn<br />
eine Figur ihren Maßstab ändert, sich beispielsweise<br />
stark verlangsamt, nimmt sie<br />
die Natur von Material an. Aus dem Material<br />
seinerseits entsteht durch Kondensation<br />
eine neue Figur. Die Figur wiederum breitet<br />
sich zu einem kaum hörbaren klanglichen<br />
Kontinuum aus. De la vitesse will kein kontemplatives<br />
Werk sein, keine klangliche<br />
Gestalt eines abstrakten Gedankens sondern<br />
klangliches Schreiben, Schreiben von<br />
Klängen, schreibende Klänge.<br />
philippe leroux<br />
Die Komponisten<br />
Mark Andre 1964 in Paris geboren.<br />
1987 – 93 Studium der Komposition bei<br />
Claude Ballif und Gérard Grisey am Pariser<br />
Conservatoire National Supérieur de Musique.<br />
Daneben Promotion über die Musik<br />
der Ars subtilior. Kurse bei Brian Ferneyhough.<br />
1995 – 96 Kompositionsstudien bei<br />
Helmut Lachenmann in Stuttgart und im<br />
swr Experimentalstudio bei André<br />
Richard. 2002 Förderpreis der Ernst von<br />
Siemens Musikstiftung, 2005 Stipendiat<br />
des DAAD in Berlin. Seit 2009 Mitglied der<br />
Akademie der Künste Berlin und Professor<br />
für Komposi tion an der Hochschule für Musik<br />
Dresden. 2011 Verleihung des Ordens<br />
Chevalier des Arts et des Lettres.<br />
Neuere Werke: ... als ... für Bassklarinette,<br />
Violoncello und Klavier (2001), ... 22,13 ...<br />
Musiktheater-Passion (1999 – 2004), durch<br />
für Sopransaxophon, Schlagzeug und Klavier<br />
(2004 – 05), ni für Kammerensemble<br />
(2006), ... auf ... für Orchester (2005 – 07),<br />
üg für <strong>Ensemble</strong> und Elektronik (2008),<br />
hij für Orchester (2008 – 10), hij 2 für 24<br />
Stimmen und Live-Elektronik (2011).<br />
Georges Aperghis, 1945 in Athen geboren,<br />
lebt seit 1963 in Paris. Sohn eines Bildhauers<br />
und einer Malerin. Autodidaktische<br />
musikalische Studien. Einen wesentlichen<br />
Teil seiner Arbeit widmet Aperghis dem<br />
Musiktheater. 1976 Gründung des Atelier<br />
Theatre et Musique (ATEM) in Paris. Machinations<br />
erhielt im Jahr 2000 den Preis<br />
der SACEM für die beste Produktion des<br />
Jahres.<br />
Werke (Auswahl): Sextuor, Spectacle<br />
Musical für Violoncello und fünf Frauenstim<br />
men (1993), Faux Mouvement für<br />
Streichtrio (1995), Babil für Klarinette und<br />
15 Instrumente (1996), In extremis für<br />
En semble (1998), Zwielicht (Musiktheater,<br />
1998 – 99), Die Hamletmaschine – Oratorio<br />
(2000), Machinations, Musiktheater für<br />
Stimmen, Live-Elektronik und Videoprojektion<br />
(1999 – 2000), Dark Side für Mezzosopran<br />
und 18 Musiker (2003), Avis de<br />
tempête (Oper, 2004), Entre Chien et loup<br />
(Musiktheater, 2004), Wölffli Cantata für<br />
Soli und Chor (2006), Contretemps für<br />
Sopran und <strong>Ensemble</strong> (2005), Zeugen<br />
(Musiktheater, 2006 – 07), Happy End<br />
(Musiktheater, 2008), Parlando für Kontrabass<br />
(2009), Conversation X für Stimme<br />
und Klavier (2010), Quatre Études pour<br />
orchestre (2012).<br />
Anna Arkushyna 1989 in Lutsk/Ukraine<br />
geboren. 1996 – 2005 Klavier- und Kompositions-Ausbildung<br />
in Lutsk bei I. Tsigankova.<br />
2005 in Kiew bei A. Zagaykevych.<br />
Seit 2009 am Ukrainischen Tschaikowsky-<br />
Konservatorium bei E. Stankovich. Zusätzlicher<br />
Kompositionsunterricht bei Helmut<br />
Zapf. Finalistin des Wettbewerbs Step to<br />
the left – 4, Petersburg 2011, Preis des<br />
Course Kiew 2013.<br />
Werke (Auswahl): 410-escape für Oboe<br />
(2011), Chemistry für <strong>Ensemble</strong> (2012),<br />
Cosa in se für <strong>Ensemble</strong> (2011), Inside<br />
the pseudo für <strong>Ensemble</strong> (2011), Puzzles<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2011), Sound Streamlining<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2011).<br />
18 19
Vykintas Baltakas 1972 in Vilnius/Litauen<br />
geboren. Studium an der Musikakademie<br />
in Vilnius (Komposition bei Vytautas Barkauskas,<br />
Dirigieren bei Jonas Aleksa und<br />
Lionginas Abarius), in Karlsruhe (Komposition<br />
bei Wolfgang Rihm, Dirigieren bei<br />
Andreas Weiss), 1998 am Conservatoire<br />
in Paris. 1990 – 93 Gründung und Leitung<br />
des Vokalensembles Penki vejai Vilnius,<br />
1992 – 93 des Kammerchors Aidija Vilnius.<br />
1995 Assistenz bei Peter Eötvös.<br />
Neuere Werke: Das Lied für Klavier und<br />
Tonband (2000), Anderes Lied – double<br />
für Sopran und <strong>Ensemble</strong> (2001), Poussla<br />
für Soloinstrumente und Orchester (2002),<br />
Cantio (Musiktheater, 2003 – 04), (co)<br />
ro(na) für <strong>Ensemble</strong> (2005), (how does the<br />
silver cloud s)ou(nd) für Klavier (2006),<br />
ri für Sopran und Elektronik (2007), b(ell)<br />
tree für Streichquartett (2007), Lift to<br />
Dubai für <strong>Ensemble</strong> und Elektronik (2009),<br />
Scoria für Orchester (2010), Redditio für<br />
<strong>Ensemble</strong> (2010), Commentum für Violoncello<br />
und Klavier (2011), saxordionphonics<br />
für Saxophon, Akkor deon und Kammerorchester<br />
(2012 – 13).<br />
Carola Bauckholt 1959 in Krefeld geboren,<br />
1978 – 84 Studium bei Mauricio Kagel an<br />
der Musikhochschule Köln, 1991 Mitbegründerin<br />
des Thürmchen <strong>Ensemble</strong>s.<br />
1990 – 91 Stipendium der Akademie Schloß<br />
Solitude in Stuttgart, 1992 Stipendiatin<br />
des Künstlerhof Schreyahn in Niedersachsen.<br />
1998 Künstlerinnen-Preis NRW, 2008<br />
ausgewählt vom Internationalen Theater<br />
Instituts für Music Theater NOW. 2010<br />
Deutscher Musikautorenpreis der GEMA in<br />
der Kategorie Experimentelle Musik.<br />
(2012), Zugvögel für Oboe, Klarinette, Alt-<br />
Saxophon, Bassklarinette, Fagott (2011 –<br />
12), Humus für Bassflöte, Bassklarinette,<br />
Horn und sechs Orgelpfeifen (2011), ohne<br />
worte zwei für Violoncello, Kontrabassklarinette<br />
und Zuspielung (2011), Laufwerk<br />
für <strong>Ensemble</strong> und Zuspielung (2011),<br />
Lichtung für Streichquartett (2011).<br />
John Cage 1912 in Los Angeles geboren,<br />
1992 in New York gestorben. Schüler von<br />
Henry Cowell und Arnold Schönberg in<br />
Los Angeles. Auch als Graphiker, Plastiker,<br />
Dichter und Pilzforscher aktiv.<br />
Werke (Auswahl): String Quartet (1950),<br />
Music of Changes für Klavier (1951), Variations<br />
I – VIII für beliebige Klangerzeuger<br />
(1958 – 78), Concert for Piano and Orchestra<br />
(1958), Atlas Eclipticalis für Orchester<br />
(1961 – 62), Song Books für Stimmen<br />
(1970), Quartets for Orchestra (1976), 30<br />
Pieces for 5 Orchestras (1981), 30 Pieces<br />
für Streichquartett (1983), Europeras I – IV<br />
(1985 – 91), Number Pieces, 47 Stücke für<br />
1 bis 108 Ausführende (1987 – 92).<br />
Andreas Dohmen 1962 in Viersen geboren.<br />
Ab 1983 Studium an der Essener Folkwang-<br />
Hochschule bei Rolf Heister (Kontrabass)<br />
und bei Dieter Torkewitz (Komposition).<br />
1987 – 90 Meisterkurse und Kompositionsstudium<br />
bei Franco Donatoni in Siena.<br />
Lehraufträge an den Musikhochschulen in<br />
Essen, Duisburg und Dortmund. Ab 2002<br />
Lehrtätigkeit an der Hochschule für Künste<br />
in Bremen. Seit 2013 Professor für Komposition<br />
an der Hochschule für Musik<br />
Würzburg.<br />
Werke (Auswahl): Block, gespalten – geschnitten<br />
(Musik für Ulrich Rückriem) für<br />
25 Instrumentalisten (1992 – 94), Portraits<br />
und Wiederholung I für sieben Stimmen<br />
(1997), (o. T.) (62x42,1x29,6 cm) für <strong>Ensemble</strong><br />
(1998), ... colla parte, to cover ... für<br />
<strong>Ensemble</strong> (1998 – 99), Musik für Gerhard<br />
Richter (Portraits und Wiederholung II)<br />
für Orchester (1999 – 2000), frottages für<br />
<strong>Ensemble</strong> (2000 – 01), Lautung für Orchester<br />
mit Solostimmen (2003 – 04), adest<br />
für Schlagquartett mit obligaten Pauken<br />
(2004/05) Dissociations für Orchester<br />
(2005/2007), infra für fünf Stimmen<br />
(2007/08).<br />
Franco Donatoni 1927 in Verona geboren,<br />
2000 in Mailand gestorben. Studierte<br />
Komposition bei Piero Bottagisio und<br />
Ettore Desderi, dann bei Ildebrando Pizzetti.<br />
Ab 1954 lehrte er in Bologna, Mailand<br />
und Turin, seit 1971 unterrichtete er Komposition<br />
in Siena, dann in Bologna und<br />
zuletzt in Rom.<br />
Werke (Auswahl): Tema für zwölf Instrumente<br />
(1985), Atem (Oper, 1985), Cloches<br />
für zwölf Instrumente (1989), Frain für acht<br />
Instrumente (1989), Rasch für Saxophonquartett<br />
(1990), Feria II für Orgel (1992),<br />
Sweet Basil für Posaune und Big Band<br />
(1993), Concertino II für fünf Synthesizer<br />
(1994), Triplum für Flöte, Oboe und Klarinette<br />
(1995), Alfred-Alfred (Oper, 1995),<br />
Algo 4 für 13 Instrumente (1996), Fire für<br />
vier Frauenstimmen und Orchester (1997),<br />
Al für Mandoline, Mandola und Gitarre<br />
(1997), Cerocchi 70 für Klarinette, Violoncello<br />
und Klavier (1998), Fire (In cauda IV)<br />
für vier Frauenstimmen und Orchester<br />
(1998), Prom für Orchester (1999), Esa (In<br />
cauda V) für Orchester (2000).<br />
Georg Friedrich Haas 1953 in Graz geboren.<br />
Kompositionsstudium bei Gösta Neuwirth,<br />
Friedrich Cerha und Ivan Eröd sowie<br />
Klavierstudium an der Musikhochschule<br />
Neuere Werke (Auswahl): Stroh für Sopran,<br />
Mezzosopran, Bariton und Bass<br />
(2012), Schlammflocke II für <strong>Ensemble</strong><br />
20<br />
Graz. Seit 2005 Dozent an der Musik-Aka-<br />
21<br />
demie Basel, seit September 2013 Professor<br />
an der Columbia University New York.<br />
2007 Großer Österreichischer Staatspreis.<br />
Neuere Werke: Bruchstück für Orchester<br />
(2007), Streichquartett Nr. 5 (2007),<br />
… in progress für Kammerorchester (2007),<br />
… und … für Kammerensemble und Elektronik<br />
(2008), Unheimat für 19 Streicher<br />
(2009), Traum in des Sommers Nacht für<br />
Orchester (2009), 6. Streichquartett<br />
(2010), limited approximations für sechs<br />
Flügel und Orchester (2010), Aus. Weg für<br />
acht Instrumente (2010), 7. Streichquartett<br />
mit Elektronik (2011), Schweigen für<br />
Stimmen (2011), Duchcov für Chor (2011),<br />
chants oubliés für Kammerorchester<br />
(2011), Ich suchte, aber ich fand ihn nicht<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2011), Bluthaus (Oper, 2011),<br />
Tetraedite für Orchester (2012), … e finisci<br />
già für Orchester (2012), nocturno für<br />
Frauenchor und Akkordeon (2013).<br />
Sven-Ingo Koch 1974 in Hagen geboren.<br />
Studien der Komposition, Klavierspiel und<br />
Musikwissenschaft in Essen, San Diego<br />
und Stanford bei Nicolaus A. Huber, Roger<br />
Reynolds und Brian Ferneyhough, bei<br />
letzterem 2003 Assistent an der Stanford<br />
University. Stipendiat des DAAD, Stanford<br />
University, Heinrich-Strobel-Stiftung des<br />
swr, des Künstlerhofes Schreyahn, Konrad-Adenauer-Stiftung,<br />
Schloss Solitude<br />
und 2011 Stipendiat der Villa Massimo<br />
in Rom. Träger des Folkwangpreises, des<br />
Stuttgarter Kompositionspreis und des<br />
Düsseldorfer Musikförderpreises.<br />
Neuere Werke: Doppelgänger für Klarinette<br />
und großes Orchester (2009 – 2010),<br />
Rosenlöcher-Lieder für Sopran und Klarinette<br />
(2010), Nobody knows für <strong>Ensemble</strong><br />
mit solistischer Trompete (2010 – 11), Jaffa<br />
Rivers Dreaming für Klarinette, Cello und
Klavier (2011), Nostalgia (Hommage à A. T.)<br />
für Oboe und Streichquartett (2012), Quel<br />
portone dimenticato für Klavier (2011).<br />
Maksym Kolomiiets 1981 in Kiew/Ukraine<br />
geboren. Abschluss an der Lysenko-Musikschule<br />
in Kiew. Am Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium<br />
in Kiew 2005<br />
Oboenabschluss, 2009 Abschluss als Kompositionsstudent<br />
bei Mykola Kovalinas.<br />
Mitgründer, Oboist und künstlerischer<br />
Leiter des <strong>Ensemble</strong>s Nostri Temporis.<br />
Erste Preise bei zahlreichen Wettbewerben<br />
(Gradus ad Parnassum, Contemporary<br />
Art Biennale Ukraine, Forum of creative<br />
youth). Aufführung seiner Werke bei Festivals<br />
wie Other Space in Moscow, Time of<br />
music in St. Petersburg, Dialogs in Minsk,<br />
Kiev Music Fest und in Darmstadt.<br />
Neuere Werke: The ashes of the scared<br />
rainbows für <strong>Ensemble</strong> (2009), Densities<br />
für Horn (2013), Pavane für Cello, Kontrabass<br />
und Schlagzeug (2013), Re-Pulse<br />
für Oboe und Bayan (2013).<br />
Philippe Leroux 1959 in Boulogne-sur-Seine<br />
geboren. Studierte am Pariser Conservatoire<br />
Supérieur bei Ivo Malec, Claude<br />
Ballif, Pierre Schaeffer und Guy Reibel,<br />
parallel dazu bei Olivier Messiaen, Franco<br />
Donatoni, Betsy Jolas, Jean-Claude Eloy<br />
und Iannis Xenakis. 1994 Hervé Dugardin-<br />
Preis. 2003 SACEM-Preisträger. Seit 2011<br />
Professor an der McGill Universität Montréal.<br />
Luís Antunes Pena, 1973 in Lissabon/<br />
Werke (Auswahl): Voi(rex) für <strong>Ensemble</strong> Portugal geboren. Studierte an der Escola<br />
(2003), M’M für Orchester (2003) Apocalypsis<br />
Superior de Música de Lisboa bei António<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2006), De la texture Pinho Vargas, an der Folkwang-Hochschu-<br />
für acht Instrumente (2007), De la disposition<br />
le Essen bei Nicolaus A. Huber, Günter<br />
für Orchester (2007 – 08), objets trou-<br />
Steinke und am ICEM bei Dirk Reith.<br />
Neuere Werke: Twilight Dia logues I für<br />
vés ... posés (Akusmatische Komposition, Kurse bei Emmanuel Nunes und Gérard<br />
Flöte, Klarinette, Bratsche und Schlagzeug<br />
2009), L’unique trait de pinceau für Saxo-<br />
Grisey. Stipendium der Stiftung des portugiesischen<br />
(2003), Metall für Orchester (2006 – 08),<br />
22 Ministeriums für Wissenschaft<br />
23<br />
phon und Orchester (2008), Envers Symphonie<br />
für Orchester (2010), ... ami ...<br />
chemin ... oser ... vie ... für 15 Instrumente<br />
(2011), dense ... englouti für Klavier solo<br />
(2011), ailes für Bariton und 15 Instrumente<br />
(2012).<br />
Oxana Omelchuk 1975 in Beresa/Weißrussland,<br />
geboren. Studierte ab 1984 an<br />
der staatlichen Musikschule Klavier und<br />
Komposition am Konservatorium Beresa.<br />
2. Preis beim Kompositionswettbewerb<br />
Maxim Bogdanowitsch in Grodno/Weißrussland.<br />
1995 – 2000 Kompositionsstudium<br />
an der Musikhochschule Minsk und<br />
2002 – 07 in Köln u. a. bei Johannes Fritsch.<br />
Aufbaustudium für elektronische Komposition<br />
bei Michael Beil. Stipendium des<br />
Präsidenten von Weißrussland, 1. Preis im<br />
Hochschulwettbewerb für Chorkomposition,<br />
DAAD 2003 – 04, Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium<br />
Köln (2006), Künstlerdorf<br />
Schöppingen (2007), Baldreit<br />
Stipendium Baden-Baden.<br />
Werke (Auswahl): Sieben Intraden für<br />
<strong>Ensemble</strong> (2004), Canti del Paradiso für<br />
Sopran und <strong>Ensemble</strong> (2005), Concerto<br />
Piccolo für Kammerorchester (2005), Canti<br />
del paradiso für Sopran und <strong>Ensemble</strong><br />
(2005), Quodlibet für <strong>Ensemble</strong> (2006),<br />
Favola pastorale für <strong>Ensemble</strong> (2008), Saltando<br />
II für zwei Gitarren und Schlagzeug<br />
(2008), Der Mantel (Oper, 2008).<br />
und Bildung, des ZKM Karlsruhe und des<br />
Experimentalstudios Freiburg. Dozent an<br />
der Musikhochschule Karlsruhe und an<br />
der Musikhochschule Trossingen.<br />
Neuere Werke: Kippfigur für Saxophonquartett<br />
(2004), Vermalung I – Westernmusik<br />
für Tonband (2005/11), Vermalung II<br />
– Donny G. für Tonband (2006), Vermalung<br />
IV – Ludwig V. für Orchester (2008), Echo<br />
und die unvermeidbare Natur des Überganges<br />
für Streichquartett (2009), Im Rauschen<br />
Rot für Kontrabass, Schlagzeug und<br />
Elektronik (2010), Eyjafjallajokull für Orgel<br />
(2010), In Hyperventila tion für Orchester<br />
(2011), Im Rauschen Cantabile für Kontrabass<br />
und Elektronik (2012), Música Para<br />
30 Metais für Schlagzeug und Elektronik<br />
(2012).<br />
Oliver Schneller 1966 in Köln geboren.<br />
Studium der Musikwissenschaft, Geschichte<br />
und Politikwissenschaft in Bonn,<br />
private Kompositionsstudien bei Friedhelm<br />
Aufenanger. 1994 – 96 Kompositionsstudium<br />
am New England Conservatory in Boston.<br />
1996 – 98 Leitung des Electronic Music<br />
Studio an der City University of New<br />
York. 2002 Abschluss des Doctor of Musical<br />
Arts an der Columbia University New<br />
York. Meisterklassen bei Helmut Lachenmann,<br />
Brian Ferneyhough, Salvatore Sciarrino,<br />
George Benjamin und Vinko Globokar,<br />
2002 – 04 compositeur en recherche<br />
am IRCAM, 2006 – 07 Villa Massimo Rom,<br />
2010 Komponistenpreis der Ernst von Siemens<br />
Musikstiftung. 2009 – 10 Professur<br />
an der Staatlichen Musikhochschule Stuttgart,<br />
seit 2012 an der Musikhochschule<br />
Hannover.<br />
Resonant Space für zwei Klaviere und zwei<br />
Schlagzeuger (2007), Cell Cycle für Elektronik<br />
und Video-Projektion (2007), Musica<br />
ficta für <strong>Ensemble</strong> und Elektronik (2008).<br />
Salvatore Sciarrino 1947 in Palermo<br />
geboren. Studium bei Turi Belfiore, lebt in<br />
Città di Castello. Künstlerischer Leiter des<br />
Teatro Communale in Bologna, Dozent an<br />
den Konservatorien in Mailand, Perugia<br />
und Florenz.<br />
Neuere Werke: Libro notturno delle<br />
Stimmen für Flöte und Orchester (2009),<br />
Streichquartett Nr. 8 (2009), Superflumina<br />
(Oper, 2009), La porta della legge (Oper,<br />
2009) La porta della legge – quasi un monologo<br />
circolare (Musiktheater, 2009), Fanofania<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2010), Cantiere del<br />
Poema für Sopran und zehn Instrumente<br />
(2011), Senza sale d’aspetto für weibliche<br />
Stimme und Orchester (2011), Carnaval für<br />
fünf Stimmen, Klavier und Instrumente<br />
(2010 – 11), L’ideale lucente e le pagine rubate<br />
für Streichorchester(2012), Ombre nel<br />
mattino di Piero für Streichquartett (2012),<br />
Perturbazione in arrivo nel settore trombe<br />
für Horn und Orchester (2012), Giorno<br />
velato presso il lago nero, deutscher Titel:<br />
Verhüllter Tag beim schwarzen See für<br />
Violine und Orchester (2013).<br />
Bohdan Sehin 1976 in Borshiv/Ukraine geboren.<br />
Abschluss am Staatlichen Konservatorium<br />
in Lviv, Kompositionsstudien bei<br />
Myroslav Skorik, Zbigniew Bujarski and<br />
Zygmunt Krauze. Zahlreiche Preise und<br />
Auszeichnungen in der Ukraine und Polen.<br />
Organisator von Festivals wie Lviv Contrasts<br />
Festival (1998 – 2006), Velvet Curtain<br />
(Lviv, 2006), Kiev Music Fest (2009)<br />
und des internationalen Music of Youth<br />
Forums (2009, 2011). Seit 2009 Projekt-
koordinator des <strong>Ensemble</strong>s Nostri Temporis,<br />
seit 2010 dessen Leiter. Künstlerischer<br />
Leiter von Course, der internationalen<br />
Meis terkurse für Neue Musik in Kiew.<br />
Neuere Werke: Shchedry Vechir (Generous<br />
Evening) für Chor (1997/2003/05),<br />
Without title für Flöte oder Violine,<br />
Cello und Klavier (2001/05), Dedication<br />
to+ für Orgel (2002), Alleluja für Chor<br />
(2002/05), Stabat Mater für gemischten<br />
Chor und Orchester (2002–03), Why is my<br />
verse so barren of new pride (dedication<br />
to Arvo Pärt) für Contratenor, zwei Tenöre,<br />
Bass und sieben Instrumente (2003).<br />
Alexey Shmurak 1986 in Sankt Petersburg<br />
geboren. Mitgründer, Art-Manager, Pianist<br />
und Komponist des <strong>Ensemble</strong>s Nostri<br />
Temporis. 2010 Abschluss am Staatlichen<br />
Tschaikowski-Konservatorium in Kiew.<br />
Kompositionsstudien bei Alla Zagaykevich<br />
and Yuri Ishenko, Klavierunterricht bei<br />
Borys Arkhimovich. Meisterklassen und<br />
Workshops bei Brian Ferneyhough,<br />
Georges Aperghis, Vladimir Tarnopolski,<br />
Yuval Shaked, Enno Poppe und Liza Lim.<br />
Gewinner verschiedener Kompositionswettbewerbe,<br />
darunter Step to the left<br />
(St. Petersburg 2009) und Convergence<br />
(Switzerland 2011). Teilnahme an diversen<br />
Festivals in der Ukraine, Russland, Weißrussland,<br />
Polen und Deutschland.<br />
Neuere Werke: itis kiti für 1 Performer und<br />
Sound Objects (2010), TV für Keyboard,<br />
Streicher, Bläser und Tonband (2011),<br />
Fragility für 11 Spieler und soundtrack<br />
(2012), Urban Legends für Stimme und<br />
Cello (2012), current voices für Klavier<br />
und Keyboard (2013).<br />
Karlheinz Stockhausen 1928 in Mödrath<br />
bei Köln geboren, 2007 in Kürten gestorben.<br />
Studium in Köln an der Staatlichen<br />
Hochschule für Musik (Klavier und Schulmusik)<br />
und an der Universität (Germanistik,<br />
Philosophie und Musikwissenschaft).<br />
1952 Kurse bei Olivier Messiaen in Paris.<br />
Seit 1953 ständiger Mitarbeiter im Studio<br />
für Elektronische Musik des wdr, 1963 – 77<br />
künstlerischer Leiter. 1963 – 68 Begründer<br />
und künstlerischer Leiter der Kölner Kurse<br />
für Neue Musik. 1971 – 77 Professor für<br />
Komposition an der Musikhochschule in<br />
Köln.<br />
Werke (Auswahl): Klavierstücke I – XV,<br />
Gruppen für drei Orchester (1958), Momente<br />
für vier Chorgruppen und <strong>Ensemble</strong><br />
(1962), Hymnen (1967), Sirius, Elektronische<br />
Musik mit vier Solisten (1975 – 77),<br />
Donnerstag aus Licht (Musiktheater, 1977 –<br />
81), Samstag aus Licht (Musiktheater,<br />
1981 – 84), Montag aus Licht (Musiktheater,<br />
1984 – 88), Dienstag aus Licht (Musiktheater,<br />
1990 – 92), Freitag aus Licht<br />
(Musiktheater, 1992 – 94), Mittwoch aus<br />
Licht (Musiktheater, 1993 – 98), Sonntag<br />
aus Licht (Musiktheater, 1998 – 2003).<br />
Hans Thomalla 1975 in Bonn geboren.<br />
Kompositionsstudium bei Hans Zender an<br />
der Hochschule für Musik und Darstellende<br />
Kunst Frankfurt. 1999 – 2002 Produktionsdramaturg<br />
an der Staatsoper Stuttgart.<br />
Seit 2002 Studien bei Brian Ferneyhough<br />
in Stanford Kalifornien. 2004<br />
Kranichsteiner Musikpreis. 2006 – 07<br />
Fellow des Stanford Humanities Center.<br />
Professor und Co-Direktor des Instituts<br />
für Neue Musik an der Northwestern<br />
University Chicago.<br />
Werke (Auswahl): Momentsmusicaux für<br />
fünf Instrumente (2003 – 04), Noema für<br />
zwei präparierte Klaviere (2004), Luallabybyby<br />
für <strong>Ensemble</strong> (2004 – 05), Stücke<br />
Charakter für sechs Instrumente (2005),<br />
Fremd, 2. Szene (Kolchis) für Sopran,<br />
Männerchor, <strong>Ensemble</strong> und Elektronik<br />
(2005 – 06), Cello Counterpart für Violoncello<br />
(2006), Lied für Saxophon, Klavier<br />
und Vibraphon (2007 – 08), Piano Counterpart<br />
für Klavier (2008), 12 three 412 three 4<br />
für Orchester (2009), Percussion Counterpart<br />
Rhapsody für vier hallende Klangobjekte<br />
(2009), Albumblatt für Streichquartett<br />
(2010), Fremd (Oper 2005 – 11),<br />
3 Desert Song für Stimme und Klavier<br />
(2011), Albumblatt II für Saxophonquartett<br />
(2011), Capriccio für Klarinette, Violine,<br />
Viola, Violoncello (2011 – 12).<br />
Edgard Varèse 1883 in Paris geboren, 1965<br />
in New York gestorben. Studierte in Paris<br />
Mathematik und Naturwissenschaften<br />
sowie Komposition bei Albert Roussel und<br />
Vincent d’Indy. 1907 Kontakt mit Ferruccio<br />
Busoni in Berlin. Ab 1915 lebte er in New<br />
York, wo er 1919 das New Symphony<br />
Orchestra und 1921 die International Composers’<br />
Guild gründete.<br />
Werke (Auswahl): Offrandes für Sopran<br />
und Kammerorchester (1921), Amériques<br />
für Orchester (1918/27), Hyperprism für<br />
neun Bläser und Schlagzeug (1922), Intégrales<br />
für kleines Orchester mit Schlagzeug<br />
(1924), Ionisation für Schlagzeugensemble<br />
(1929 – 31), Density 21.5 für Flöte<br />
(1936/46), Déserts für Orchester und Tonband<br />
(1949 – 54/60), Poème électronique<br />
(elektronische Musik, 1958), Nocturnal<br />
für Sopran, Basschor und Orchester<br />
(1960 – 61).<br />
Die Interpreten<br />
Kornelia Bittmann studierte Musikwissenschaft<br />
und Romanistik in Köln, Nantes und<br />
Florenz. Sie moderiert Musiksendungen<br />
und das Kulturmagazin Resonanzen auf<br />
wdr 3 sowie Konzerte und Gesprächsrunden<br />
zu Musik- und Kulturthemen. Produktion<br />
von Features, Reportagen und Beiträgen<br />
zu Musikthemen. Musikprojekte mit<br />
Kindern.<br />
<strong>Ensemble</strong> Nostri Temporis, 2007 von Maksym<br />
Kolomiiets and Alexey Shmurak in<br />
Kiew gegründet mit dem Ziel der Verbreitung<br />
zeitgenössischer Musik in der Ukraine.<br />
Derzeit geleitet von Bohdan Sehin.<br />
Zusammenarbeit mit Komponisten wie<br />
Georges Aperghis, Gerhard Staebler,<br />
Tadeusz Wielecki, Sergej Newski, Vladimir<br />
Rannev, Alexey Sysoev, Marisol Jimenes<br />
und Vladimir Gorlinski. Repertoireschwerpunkt<br />
mit Werken junger Ukrainischer und<br />
internationaler Komponisten, die dem <strong>Ensemble</strong><br />
gewidmet sind. Organisation von<br />
Lesungen und Workshops zu Neuer Musik.<br />
Realisierung audiovisueller, performativer<br />
und interaktiver Konzepte. Förderung<br />
durch ukrainische Kulturstiftungen und<br />
-Institutionen.<br />
3R neue blasmusik von Gregor Schulenburg<br />
(Flöten), Boglárka Pecze (Klarinetten)<br />
und Paul Hübner (Trompeten) gegründet.<br />
Regelmäßige Zusammenarbeit mit Komponisten<br />
wie Georges Aperghis oder Oxana<br />
Omelchuk. Einsatz zahlreicher Neben- und<br />
Sonderinstrumente: von verschiedenen<br />
Flöten- und Klarinettentypen, über Blech-<br />
24 25
lasinstrumente wie Piccolo- bis Doppeltrichtertrompete<br />
bis hin zu Alphorn und<br />
Panflöte sowie Einbezug von Live-Elektronik<br />
und szenisches Spiel. Preise bei den<br />
Stockhausenkursen für die Interpretationen<br />
von Tierkreis, Mission und Himmelfahrt.<br />
Die Musiker sind Stipendiaten des<br />
Deutschen Musikwettbewerbs 2013.<br />
Les Percussions de Strasbourg 1962 gegründet<br />
als Groupe Instrumental à Percussion,<br />
seit 15 Jahren in der aktuellen Besetzung.<br />
Zahlreiche Kompositionsaufträge<br />
für Komponisten wie Messiaen, Serocki,<br />
Kabelac, Xenakis, Mâche, Dufourt und<br />
über 250 Uraufführungen. Neue Formen interdisziplinärer<br />
Schlagzeugaufführungen<br />
durch Einbeziehung von Theater- oder<br />
Tanzelementen, Videos oder Filme von<br />
Künstlern wie Heiner Goebbels, Martin<br />
Matalon, Luis Bunuel und weiteren. Extensive<br />
internationale Konzertaktivitäten.<br />
CDs (Auswahl): Hugues Dufourt Erewhon<br />
(Accord), Marc Monnet Bibilolo (Accord),<br />
ENTeNTE PreALaBLE (Accord), Iannis Xenakis<br />
Pléiades (Harmonia Mundi France),<br />
Gérard Grisey le noir de l’étoile (Accord),<br />
Martin Matalon Scorpion (Accord), Iannis<br />
Xenakis, Yoshihisa Taira, Philippe Manoury,<br />
Francois-Bernard Mache, Hugues<br />
Dufourt, Edgard Varèse, Maurice Ohana,<br />
Miloslav Kabelac (Philips).<br />
Remix <strong>Ensemble</strong> Casa da Música, 2000 in<br />
Porto gegründet. Zahlreiche Uraufführungen<br />
von Emmanuel Nunes, Heiner Goebbels,<br />
Iris ter Schiphorst, James Dillon,<br />
Magnus Lindberg, Mark-Anthony Turnage,<br />
Harrison Birtwistle, Brian Ferneyhough,<br />
Helmut Lachenmann und Rebecca Saunders.<br />
Einladungen u.a. zu Festivals nach<br />
Paris (Ircam, Théâtre des Bouffes du Nord<br />
und L’Odeon), Brüssel (Ars Musica), Wien<br />
(Wien Modern), Norrköping (Nordic music<br />
Days), Huddersfield, Rotterdam, Madrid,<br />
Barcelona, Budapest und Reims. Zusammenarbeit<br />
mit Dirigenten wie Matthias<br />
Pintscher, Franck Ollu, Reinbert de Leeuw,<br />
Diego Masson und Emilio Pomàrico, Stefan<br />
Asbury, llan Volkov, Kasper de Roo, Pierre-<br />
Andre Valade, Rolf Gupta, Jonathan Stockhammer,<br />
Jurjen Hempel. Chefdirigent seit<br />
2005 Peter Rundel.<br />
CDs (Auswahl): Bernhard Lang (Villa Concordia),<br />
Brice Pauset, Azguime, Côrte-Real,<br />
Peixinho, James Dillon, Johannes Maria<br />
Staud (Numérica), Emmanuel Nunes<br />
(Numérica), Pinho Vargas (Numérica) and<br />
Wolfgang Mitterer (Casa da Música).<br />
Peter Rundel, 1958 in Friedrichshafen<br />
geboren. Ausbildung als Geiger bei Igor<br />
Ozim, Werner Heutling und Ramy Shevelor<br />
in Köln, Hannover und New York. Danach<br />
Privatunterricht in New York bei dem Komponisten<br />
Jack Brimberg sowie Dirigierausbildung<br />
bei Michael Gielen und Peter Eötvös.<br />
Von 1984 an Geiger beim <strong>Ensemble</strong><br />
Modern. 1987 Debüt als Dirigent. Regelmäßige<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>Ensemble</strong><br />
Modern, dem ensemble recherche und<br />
dem Klangforum Wien. Auftritte bei internationalen<br />
Festivals, Gastdirigent vieler<br />
Orchester und <strong>Ensemble</strong>s.<br />
Diskographie (Auswahl): Frank Zappa The<br />
Yellow Shark (Zappa Records), Hanspeter<br />
Kyburz <strong>Ensemble</strong>werke (Kairos/Migros),<br />
Heiner Goebbels Surrogate Cities (ECM),<br />
Mark-Anthony Turnage Blood on the Floor<br />
(Decca), Pierre Boulez le marteau sans<br />
maître (CordAria), Steve Reich (BMG), Erich<br />
Wolfgang Korngold Sextett (arte nova),<br />
Jean Barraqué (cpo), Morton Feldman<br />
Violin and String Quartet (hat[now]ART),<br />
Bernhard Lang (col legno), Luciano Berio<br />
(Wergo), Manuel Hidalgo (Winter&Winter),<br />
Claude Vivier (Kairos).<br />
Martina Seeber, 1967 geboren, studierte<br />
Musikwissenschaft, Romanistik und Philosophie<br />
in Köln. 1998 – 99 Ausbildung zur<br />
Radiojournalistin an der Deutschen Hörfunkakademie<br />
in Dortmund. Tätigkeit als<br />
Musikjournalistin, Autorin, Moderatorin<br />
und Übersetzerin. Regelmäßige Mitarbeit<br />
beim wdr und Deutschlandradio Kultur.<br />
Grzegorz Wierus, 1978 in Olkuzs/Polen geboren.<br />
Er studierte Dirigat bei Tomasz Bugaj<br />
an der Musik-Akademie Krakow und hat<br />
auch ein Architektur-Diplom. 2010 – 2012<br />
Assistenz-Dirigent bei dem Philharmonic<br />
Symphonic Orchestra Lódź. Mitbegründer<br />
des <strong>Ensemble</strong>s InAntis. Zusammenarbeit<br />
mit dem Kraków Philharmonic Orchestra,<br />
Beethoven Academy Orchestra, Polish<br />
Chamber Philharmonic in Sopot, Kraków<br />
Music Academy Symphonic und dem<br />
Chamber Orchestra and Choir. Sein Arbeitsgebiet<br />
umfasst Projekte wie das Solaris<br />
Electronic Opera von Karol Nepelski bis<br />
Giulio Cesare von Händel. Seit 2011 regelmäßige<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>Ensemble</strong><br />
Nostri Temporis. Seit 2012 künstlerischer<br />
Leiter des Grand Theater Pozna.<br />
trio accanto 1992 von Yukiko Sugawara<br />
(Klavier), Christian Dierstein (Schlagzeug)<br />
und Marcus Weiss (Saxophon) gegründet,<br />
seit 2012 ist Nicolas Hodges der Pianist.<br />
Die Mitglieder des trio accanto widmen<br />
sich hauptsächlich der Musik der Gegenwart,<br />
im trio und als Solisten bei allen bedeutenden<br />
Festivals in <strong>Europa</strong>. Zahlreiche<br />
Uraufführungen, u. a. Werke von Alvaro<br />
Carlevaro, Adriana Hölszky, Salvatore<br />
Sciarrino, Yuval Shaked, Fredrik Zeller.<br />
CDs (Auswahl): Counterpoise (hat[now]<br />
ART), Fredrik Zeller (wergo), Gerhard E.<br />
Winkler (ORF), Hidalgo (Zeitklang), Mark<br />
Andre (kairos).<br />
Johannes Zink 1964 in Bonn geboren. Frühe<br />
intensive Beschäftigung mit Gitarre und<br />
Laute. Studium der Musikwissenschaft,<br />
Archäologie und Kunstgeschichte. Mitarbeit<br />
bei mehreren Musikverlagen. Schriftleitung<br />
einer Musikfachzeitschrift. Einige<br />
Jahre stellvertretender Kulturredakteur<br />
einer Tageszeitung. Tätigkeit als Feuilleton-Autor.<br />
Seit 1995 als Autor und Moderator<br />
für wdr 3.<br />
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28<br />
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[37] Mi, 27. 11. 2013 · 20:05<br />
[38] Mo, 16. 12. 2013 · 20:05 live<br />
[39] Mi, 22. 1. 2014 · 20:05<br />
[40] Mi, 26. 2. 2014 · 20:05<br />
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