dorfzeit g - Feldbrunnen
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Knivskjalodden, der<br />
äusserste Punkt am Nordkap<br />
Fahrt ca. 5 km zurück zum Wanderparkplatz.<br />
Eine 9-km-Wanderung<br />
führt zum effektiven Nordkap, dem<br />
äussersten Punkt, Knivskjelodden,<br />
71°11'08". Dort angekommen, geniessen<br />
wir den Blick auf's Nordkap<br />
tragen uns im «Gipfelbuch» ein,<br />
obligates Foto, Picknick und heissen<br />
Tee. Bigi fühlt sich wie auf einem<br />
Viertausender (mit Stirnband und<br />
Handschuhen), denn es bläst ein<br />
bissiger Wind, obwohl vor uns das<br />
schöne blaue Meer liegt.<br />
Und schon geht's wieder 9 km<br />
zurück mit 300 m Steigung. Die<br />
Wanderung ist sehr schön durch<br />
die Einöde, aber der Weg macht<br />
uns beiden zu schaffen. Das äusserste<br />
Stück über schiefe Steinplatten,<br />
viele spitze Steine und<br />
immer wieder Morast. Wir wechseln<br />
schön brav ab mit Rucksack<br />
tragen. Bigi sagt, dass sie den<br />
Rucksack nur noch 1 Stunde trägt,<br />
worauf Kaspar antwortet: «Dänn<br />
lauf ä chli schnäller!» Zurück beim<br />
Camper sind wir nudelfertig und<br />
die Beine und Füsse tun weh. Kurze<br />
Fahrt nach Skarsväg, dem nördlichsten<br />
Fischerdorf, wo wir das<br />
Weihnachtshaus besuchen (eher<br />
enttäuschend). Hier gibt's Glühtee<br />
und so etwas wie Kuchen. Hier<br />
sollen heute 14 Busse von einem<br />
Kreuzfahrtschiff vorbeigekommen<br />
sein? Am kleinen Fischerhafen<br />
schlagen wir unser Nachtlager auf.<br />
20. Juli<br />
Schon am Morgen 13 °C und<br />
blauer Himmel pur! Kaspar steht<br />
vor dem Spiegel: «da muss ich ja<br />
nicht mehr nach Ägypten fahren,<br />
ich kann auch hier die Königspyramiden<br />
anschauen.» (womit er<br />
26 DORFZEITUNG <strong>Feldbrunnen</strong>-St. Niklaus<br />
seinen neuen Haarschnitt meint).<br />
Von Skarsväg nach Honingsväg. Ein<br />
Hurtigroutenschiff läuft in den<br />
Hafen ein. Im Tourist Office spitzt<br />
Bigi die Ohren, ein Tourist erkundigt<br />
sich nach einem guten Restaurant.<br />
Besuchen eine Kirche. Die Deutschen<br />
zerstörten Ende des Zweiten<br />
Weltkrieges alle Häuser. Nur<br />
die Kirche blieb bestehen. Das<br />
ganze Dorf lebte während 5 Jahren<br />
samt Bäckerei in der Kirche, bis sie<br />
ihr Dorf wieder aufgebaut hatten.<br />
Auf dem Busparkplatz holen wir<br />
wieder einmal den Roller herunter<br />
und fahren in das kleine Dorf<br />
Kamoyvoer. Dort besuchen wir<br />
eine Galerie. Eine deutsche Künstlerin<br />
fertigt prächtige Kollagen an –<br />
alles aus alten Zeitschriften. Wir<br />
kaufen drei Drucke und selbstverständlich<br />
schiesst Kaspar noch ein<br />
Foto von der Künstlerin, das hinten<br />
an die Drucke geklebt wird. Weiter<br />
rollen ins nächste Fischerdorf<br />
Gjesvaer. Hier suchen wird das<br />
empfohlene Restaurant «Terrassen»<br />
( Terrasse am Wasser mit Blick<br />
auf die Vogelinseln). Bigi hat schon<br />
Der Nordkap<br />
die ganze Zeit versucht, Kaspar für<br />
Kings Krabben zu begeistern. Zum<br />
Glück steht auf einem Nebentisch<br />
eine Meeresfrüchteplatte, und Kaspar<br />
ist schon vom Anblick überzeugt.<br />
Königskrabbe, grosse<br />
Shrimps, Lachs und Wasser zum<br />
Trinken – kein Vergleich zu einem<br />
Zvieriplättli in der Schweiz! Gestern<br />
haben wir in einem Bassin die<br />
Königskrabben von der Barent Sea<br />
gesehen. Wir waren verblüfft:<br />
Durchmesser des Körpers 25–35<br />
cm. Es ziehen Regenwolken auf,<br />
aber die Sonne kommt wieder, und<br />
wir rollen trocken zurück zum<br />
Camper. Roller aufladen, Homepage<br />
aufladen und noch eine<br />
Stunde Richtung Süden. Beim Seetunnel<br />
zeigen wir unser Ticket von<br />
der Hinfahrt. Oh Schreck, wir<br />
müssen nochmals die NOK 507 bezahlen.<br />
Somit hat der ganze Nordkap-Trip<br />
(ohne Diesel und Food)<br />
rund CHF 280.– nur für Gebühren/Eintritt<br />
gekostet!<br />
Ab hier gehts weiter im Internet<br />
unter www.gloorontour.ch.