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die Rechnung. Während der ersten Songs bricht<br />
bereits ein Unwetter los, das viele Besucher dazu<br />
zwingt, das Weite zu suchen. Zurück bleibt ein<br />
harter Kern Fans, die sich über einen mal mehr,<br />
mal weniger fitten Alexi freuen.<br />
Den wirklichen Geheimtipp gibt es zu dem Zeitpunkt<br />
jedoch im Zelt, das ohnehin eine gute Wahl<br />
ist, weil es Schutz vorm Regen bietet. Und der<br />
Soundtrack ist ebenfalls optimal: GHOST leben<br />
im Schutz der Dunkelheit ihre Vorliebe für Anonymität,<br />
Mystik und eine bizarre Show aus. Erhaben<br />
wandert Papa Emeritus in seinem Papstgewand<br />
über die Bühne, singt engelsgleich und versprüht<br />
mehr Finsternis als alle Black-<strong>Metal</strong>-Bands zusammen.<br />
Dabei ist die Musik alles andere als brutal<br />
oder heftig. Ganz im Gegenteil. Die Dunkel-Pop-<br />
Nummern kommen lieblich in Ohrwurm-Manier<br />
Ähnliches gilt für MOTÖRHEAD. Nur dass Lemmy<br />
eben noch eine Ecke cooler wirkt als Mille. Der The Top“ und schließlich natürlich der „Bomber“<br />
Better Than The Catch“, „Killed By Death“, „Over<br />
daher und lehren einem trotzdem das Fürchten.<br />
Dass diese Band auf dem Weg nach ganz oben ist,<br />
Warzenheilige des Rock‘n‘Roll könnte seit Jahren<br />
nur auf der faulen Haut liegen. Genug Koh-<br />
gibt es natürlich – jeder weiß es und doch tun<br />
– verdammte Scheiße ist das geil. Als Nachschlag<br />
zeigt schließlich „Ritual“, ein Song, für den andere<br />
Bands jahrzehntelang vergeblich proben könnten.<br />
le für ausreichend Whiskey bis an sein Lebensende<br />
hätte er. Aber Lemmy kann nicht anders. melinferno bei „Overkill“, während der strömende<br />
alle überrascht – „Ace Of Spades“ und das Trom-<br />
Weltklasse!<br />
Mit diesem viel zu kurzen Düster-Spektakel endet<br />
Lemmy braucht die Bühne und er braucht seine Regen niederprasselt.<br />
das Wacken Open Air für den <strong>Metal</strong>-<strong>Mirror</strong>-Stoßtrupp.<br />
Auf dem Rückweg zum Zelt versucht man<br />
Lieblingsansage: „We‘re Motörhead. And we play Unpassender als nach diesem Auftritt hätte man<br />
Rock‘n‘Roll!“. Peng! Das reicht. Der Regen ist CHILDREN OF BODOM jedenfalls nicht platzieren<br />
können. So geil manche Songs der Finnen<br />
die großflächigen Matschpfützen zu überspringen.<br />
egal, der Schlamm ist egal, alles ist egal. Hauptsache<br />
es gibt jetzt endlich ordentlich was auf die auch sind, stehen sie doch mit jedem weiteren<br />
Im Backstage-Bereich herrscht bereits Aufbruchstimmung.<br />
Viele Sitzbänke sind verlassen, etliche<br />
Fresse. Nicht irgendein modernes Geschwurbel, Jahr ihrer Entwicklung für eine Abkehr dessen,<br />
Zelte bereits abgebaut. Schon jetzt gibt es mehr<br />
sondern ehrliche Musik. Motörhead sind die eiserne<br />
Faust ins Gesicht der seltsamen Exoten. Pas-<br />
vorgelebt haben. Sie sind die Helden der Moder-<br />
was Motörhead uns vor wenigen Minuten noch<br />
Freiflächen als es noch bei der Ankunft der Fall<br />
war. Von oben prasselt noch immer der Regen<br />
send also, dass die Band mit „Iron Fist“ startet. ne. Umso geringer ist auch der Altersdurchschnitt<br />
auf einen nieder, vor dem Klowagen stehen nach<br />
Die weitere Setlist ist, von wenigen Ausnahmen als Alexi kreidebleich und neben sich stehend auf<br />
wie vor Leute mit durchnässten Klopapier-Rollen<br />
einmal abgesehen, nicht weniger legendär, teils die Bühne kommt und die Finger flitzen lässt. Der<br />
Schlange. Mach‘s gut, Wacken!<br />
sogar ungewöhnlich: „Metropolis“, „The Chase Is Regen macht der Band jedoch einen Strich durch<br />
REDAKTIONSSTIMMEN<br />
Dorian Gorr<br />
Daumen hoch: Ghost, Tsjuder<br />
und Kyuss Lives! sowie<br />
Motörhead.<br />
Ging gar nicht: Ölcatchen,<br />
Dir En Grey und das Wetter.<br />
Größte Überraschung: Die Avantasia-Show<br />
war erträglich. Titten können auch hässlich sein.<br />
Hoffnung für 2012: Twisted Sister, W.A.S.P.,<br />
Immortal, KISS, The Devil‘s Blood, Steel Panther.<br />
Jenny Bombeck<br />
Daumen hoch: Ghost (einmaliges<br />
Erlebnis!), Tsjuder<br />
(viel zu kurz), Kyuss Lives!<br />
Ging gar nicht: Berliner<br />
Moderator beim Ölcatchen,<br />
Airbourne machen wieder die gleiche Show.<br />
Größte Überraschung: Blind Guardian machen<br />
auch beim sechsten Mal Spaß.<br />
Hoffnung für 2012: Pain und Steel Panther.<br />
Benjamin Gorr<br />
Daumen hoch: Tsjuder, Kyuss<br />
Lives! und Mayhem.<br />
Ging gar nicht: Den ganzen<br />
Pseudo-Event-Kram braucht<br />
kein Schwein.<br />
Größte Überraschung: Nackte Frauen können<br />
auch mal keinen Spaß machen. Tsjuder sind<br />
noch besser als gedacht!<br />
Hoffnung für 2012: Nicht das 80. Mal Saxon.<br />
Mehr Toiletten, weniger Event-Schnickschnack.<br />
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