Krankenhausbrief 215 Juni 2011 - Ev. Krankenhausgemeinschaft ...
Krankenhausbrief 215 Juni 2011 - Ev. Krankenhausgemeinschaft ...
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Mitteilungen für Patienten, Besucher und<br />
Mitarbeiter der <strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne | Castrop-Rauxel gGmbH<br />
Nr. <strong>215</strong> <strong>Juni</strong> ’11/41. Jhrg.<br />
krankenhausbrief<br />
• Bettenstationen mit Hotelcharakter eröffnet<br />
• Arbeitsplatzgarantie für <strong>2011</strong><br />
• Bundesfreiwilligendienst bietet neue Chancen<br />
• Optimale Versorgung für Schwerverletzte
INHALT<br />
Aktuelles<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
gehören Sie auch zu den Menschen, die ihre schönen<br />
Momente im Leben festhalten wollen<br />
Das Heranwachsen der Kinder, Momente einer schönen<br />
Reise, beeindruckende Landschaften oder einfach<br />
einen gelungenen Schnappschuss mit lieben Menschen<br />
Wirklich festhalten können wir natürlich gar nichts,<br />
und doch erleichtert uns ein Foto oder ein kurzer Film,<br />
unsere Erinnerung und unsere Vorstellungskraft zu<br />
aktivieren. Warum sind uns diese Erinnerungen so<br />
wichtig Was ist es, was uns an diesen Blicken zurück<br />
so interessiert<br />
Liegt es doch nur am zunehmenden Alter Oder ist es<br />
eine Grunderfahrung des Menschen, aus Vergangenem<br />
zu lernen und aus diesen Momenten der Vergangenheit<br />
Kraft und Zuversicht zu schöpfen für das, was vor<br />
einem liegt, die Zukunft Wie auch immer!<br />
Bilder oder Fotos bereichern unser Leben und ganz<br />
besonders unseren Alltag, darum finden Sie ja auch in<br />
unserem <strong>Krankenhausbrief</strong> ausgesuchte Darstellungen<br />
aus den unterschiedlichsten Bereichen. Das Betrachten<br />
gibt uns Zeit, es lässt uns selbst auf Gedankenreise<br />
gehen und schnell wissen wir, ob etwas gefällt oder<br />
nicht.<br />
So wünsche ich auch Ihnen, dass Sie beim Lesen sowohl<br />
interessante Einblicke erhalten und unsere Abbildungen<br />
Sie zum Verweilen und Nachsinnen anregen.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr Frank Obenlüneschloß<br />
Theologischer Direktor<br />
Aktuelles<br />
3 Eröffnung der neuen Bettenstationen<br />
4 Geschäftsführer gibt Arbeitsplatzgarantie für <strong>2011</strong><br />
5 Kurzzeitbehandlungszentrum eröffnet<br />
6 <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> strebt<br />
Ökoprofit-Prüfsiegel an<br />
7 Bundesfreiwilligendienst eröffnet neue Chancen<br />
8 SPD-Politiker erfahren im <strong>Ev</strong>K von Auswirkungen<br />
der Gesundheitspolitik<br />
9 Großes Interesse an Fachveranstaltung<br />
des Herner Darmzentrums<br />
9 Tipps für den Weg zum gesunden Gewicht<br />
Blick in die Abteilung<br />
10 Zwischen Wäschecontainer und Edel-<strong>Ev</strong>ent<br />
Medizin<br />
14 Umfassende Therapiekonzepte helfen<br />
bei Inkontinenz<br />
15 Optimale Versorgung für Schwerverletzte<br />
16 Ärzte-Tagung befasst sich mit Schilddrüsenkrebs<br />
17 Tag des Schlaganfalls<br />
18 <strong>Ev</strong>K-Spezialisten beheben Fußprobleme<br />
18 Krankenpflegeschüler besuchen NRW-Landtag<br />
19 Bei stark erweiterter Bauchschlagader<br />
droht innere Verblutung<br />
20 Rechtzeitig erkannt bestehen gute<br />
Heilungschancen bei Darmkrebs<br />
22 Sich mit seinen Problemen aufgehoben fühlen<br />
Meditation<br />
21 Wie Seesterne am Strand<br />
Kultur<br />
22 Buchtipp: Die Kraft der Freundschaft<br />
23 Freude an Form und Farbe<br />
23 Im Karussell der Zeit<br />
Gesundheit<br />
24 Tau des Meeres – Rosmarin<br />
Ernährung<br />
25 Fairer Kaffee für eine gute Zukunft<br />
25 Das Rezept<br />
Vermischtes<br />
26 <strong>Ev</strong>K-Frauenklinik spendet für Frauenhaus<br />
26 Babynest am <strong>Ev</strong>K lädt ein<br />
Palliativ<br />
26 Frauenhilfe Börnig sammelt 1.200 Euro<br />
27 Kontakte<br />
27 Impressum<br />
Eröffnung der neuen Bettenstationen<br />
Sie nahmen die neuen Bettenstationen in Augenschein:<br />
Superintendent Reiner Rimkus, Chefärztin PD Dr. Gabriele Bonatz<br />
und Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter (v.l.).<br />
Mit dem Bezug der Bettenstationen 10 und 11 ist der<br />
erste Bauabschnitt des Operations-Zentrums am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus in Herne-Eickel abgeschlossen. Insgesamt<br />
53 Betten stehen künftig für die Patienten der<br />
Kliniken für Thoraxchirurgie, Allgemeinchirurgie, Innere<br />
Medizin und Pneumologie zur Verfügung. Rund 14 Mio.<br />
Euro wird das neue OP-Zentrum kosten, das zu einer<br />
deutlichen Erhöhung der Attraktivität des Gesundheitsstandorts<br />
Herne beitragen wird. Die komplette Fertigstellung<br />
ist für Februar 2013 geplant.<br />
„Panoramastation“ lautet die interne Bezeichnung<br />
der neuen Bettenstation 11<br />
und beschreibt damit den Charakter einer<br />
völlig neuen Generation von Patientenzimmern<br />
am <strong>Ev</strong>K in Herne-Eickel.<br />
Fenster, die bis zum Boden reichen, Parkett,<br />
viel Glas, alle Räumlichkeiten innenarchitektonisch<br />
besonders gestaltet. Internetanschluss<br />
und Flachbildschirm bieten<br />
Komfort auf höchstem Niveau. Elegante<br />
Sitzbereiche auf den Stationen laden zum<br />
Verweilen und Plaudern ein, im Lounge-<br />
Bereich trifft man sich an der Kaffee-<br />
Bar. „Mit dieser ausgewählten Ausstattung<br />
möchten wir den gestiegenen Ansprüchen<br />
unserer Patienten gerecht werden“,<br />
sagte Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer<br />
der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Casstrop-Rauxel<br />
gGmbH, bei der offiziellen Eröffnung der<br />
Stationen. Die Ausweitung des Bettentraktes<br />
wurde erforderlich aufgrund der<br />
kontinuierlich steigenden Behandlungsnachfrage<br />
im Thoraxzentrum Ruhrgebiet.<br />
Die neuen Bettenstationen umfassen<br />
nicht nur Patientenzimmer, sondern auch<br />
Versorgungsräume und Schwesterndienstplätze.<br />
Heinz-Werner Bitter wies in seiner<br />
Rede darüber hinaus auf die architektonisch<br />
gelungene Verbindung zwischen<br />
dem über 120 Jahre alten Hauptgebäude<br />
und dem neuen, sehr modern gestalteten<br />
Operations-Trakt hin. ●<br />
3
Aktuelles<br />
Aktuelles<br />
Geschäftsführer gibt Arbeitsplatzgarantie für <strong>2011</strong><br />
Kurzzeitbehandlungszentrum eröffnet<br />
Mit einem Dank an die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
<strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
für die im vergangenen<br />
Jahr erbrachten Leistungen<br />
eröffnete Geschäftsführer Heinz-<br />
Werner Bitter seinen Rückblick<br />
auf 2010. Die Tatsache, dass es so<br />
viele erfolgreiche Zertifizierungen<br />
gegeben habe, sei vor allem<br />
auf ihr Engagement zurückzuführen.<br />
Die wichtigste Botschaft<br />
für die Beschäftigten war jedoch<br />
die Zusage, dass auch <strong>2011</strong> alle<br />
Arbeitsplätze gesichert sind.<br />
Die Stärkung der Marktposition<br />
in der Krankenhauslandschaft<br />
stand im Mittelpunkt des Ausblicks,<br />
den Heinz-Werner Bitter<br />
auf das laufende Jahr gab. Ein<br />
Stichwort lautete „kontrolliertes<br />
Wachstum“. Hier galt der Augenmerk<br />
der Kooperation mit dem<br />
Partner Diakonie Ruhr, der mit<br />
Angeboten wie z.B. Kurzzeitpflege<br />
oder Seniorenbetreuung einen<br />
Sektor im Gesundheitsbereich<br />
abdeckt, der in der <strong>Ev</strong>angelischen<br />
<strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> nicht<br />
vertreten ist.<br />
Als problematisch bezeichnete der<br />
Geschäftsführer, dass in der Zeit<br />
von 2007 bis <strong>2011</strong> die Personalkosten<br />
um 22 Prozent angestiegen<br />
seien. Diese Entwicklung gehöre<br />
zu den großen Herausforderungen<br />
von <strong>2011</strong>, denen man nur<br />
durch eine Leistungssteigerung<br />
begegnen könne. Dazu gehöre<br />
u.a. das Ziel, auf eine Gesamtzahl<br />
von 18.300 stationär behandelten<br />
Patienten zu kommen.<br />
Die Gründung von Tochtergesellschaften,<br />
in die insgesamt 340 Beschäftigte<br />
zu Jahresbeginn überführt<br />
worden sind, solle keinen<br />
Anlass zur Beunruhigung bieten.<br />
Auch dies sei als eine Maßnahme<br />
zur Arbeitsplatzsicherung zu<br />
verstehen, erklärte Heinz-Werner<br />
Bitter. Eine tarifliche Vergütung<br />
für die betroffenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sei gewährleistet.<br />
Wichtiges Thema für <strong>2011</strong> ist die<br />
Rezertifizierung aller drei Standorte.<br />
„Qualität wird an Zertifikaten<br />
gemessen“, so der Geschäftsführer.<br />
Deshalb seien kontinuierliche<br />
Anstrengungen in diesem<br />
Bereich unverzichtbar.<br />
Dr. Harald Rau, Leiter Qualitätsmanagement,<br />
ZED GmbH Zentrale<br />
Dienste, präsentierte entsprechend<br />
die Zielsetzung der anstehenden<br />
Rezertifizierung. Für die<br />
drei Standorte wird es gelten, sich<br />
63 Prüfungskriterien zu stellen.<br />
Die Visitationen werden im Oktober<br />
stattfinden. ●<br />
Modernes Ambiente mit edler<br />
Ausstattung<br />
Mit Blick ins Grüne, edlem Empfangsbereich<br />
und schicker Lounge ist Kranksein<br />
keine Belastung mehr. Patienten, die<br />
zu Eingriffen ins <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus<br />
Castrop-Rauxel kommen, die einen<br />
stationären Aufenthalt von maximal<br />
fünf Tagen erfordern, haben das Gefühl,<br />
in einem Hotel zu sein und nicht in einer<br />
Klinik. Große, lichte Räume, eine<br />
Innenausstattung aus Ahorn, edle Möbel<br />
und modernes Glas vermitteln fasr den<br />
Charakter einer Wellness-Oase.<br />
Untergebracht ist das Kurzzeitbehandlungszentrum<br />
(KBZ) im Sockelgeschoss<br />
des Neubaus Intensivstation. Es besitzt<br />
eine direkte Anbindung an das Hauptgebäude<br />
des <strong>Ev</strong>K, so dass sich sämtliche<br />
Diagnostik- und Behandlungseinheiten<br />
in unmittelbarer Nähe befinden.<br />
Schwerpunktmäßig werden im KBZ<br />
Patienten mit leichteren orthopädischen<br />
oder chirurgischen Eingriffen behandelt,<br />
wie z. B. bei Schilddrüsenproblemen,<br />
Leistenbruch, Knie- oder Rückenbeschwerden.<br />
Die medizinische und pflegerische<br />
Versorgung erfolgt nach denselben<br />
hohen Qualitätskriterien wie in den anderen<br />
Klinik-Bereichen des <strong>Ev</strong>K.<br />
Entwickelt wurde das Konzept des Kurzzeitbehandlungszentrums,<br />
um den speziellen<br />
Bedürfnissen von Patienten gerecht<br />
zu werden, deren Behandlung keinen<br />
längeren stationären Aufenthalt erfordert.<br />
Da diese Patienten nur gering beeinträchtigt<br />
4 sind, werden ihnen z.B. ganz<br />
5<br />
Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter wies auf die Bedeutung<br />
der anstehenden Rezertifizierung der drei Standorte hin.<br />
Komfort-Betten für den raschen Genesungsprozess<br />
Bei der offiziellen Eröffnung<br />
andere Möglichkeiten geboten sich zu<br />
bewegen. So haben sie einen ebenerdigen,<br />
direkten Zugang zu den Außenanlagen<br />
des <strong>Ev</strong>K. Innen lädt ein eleganter<br />
Lounge-Bereich mit modernem Kaffeeautomat<br />
und einer Sitzgruppe zum Verweilen<br />
und Plaudern ein.<br />
Rund 1 Mio. Euro hat das <strong>Ev</strong>K Castrop-<br />
Rauxel in sein neues Kurzzeitbehandlungszentrum<br />
investiert, um seinen Patienten<br />
eine Versorgung auf modernstem<br />
Niveau zu bieten. ●
Aktuelles<br />
Aktuelles<br />
<strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> strebt Ökoprofit-Prüfsiegel an<br />
Bundesfreiwilligendienst eröffnet neue Chancen<br />
6 7<br />
Abfall ist an allen drei Standorten ein großes Thema, wenn es um Umweltschutz und Kostensenkung geht.<br />
Für den Kraftfahrbereich<br />
werden interessierte<br />
junge Frauen<br />
oder Männer gesucht.<br />
Bereits zweimal wurden die Standorte<br />
der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Casstrop-Rauxel gGmbH<br />
nach den Richtlinien von Ökoprofit zertifiziert:<br />
2004 und 2008. Jetzt steht eine<br />
erneute Überprüfung an. Dabei handelt<br />
es sich nicht um eine Rezertifizierung,<br />
sondern um eine Zertifizierung. Dies<br />
bedeutet, dass ein höherer Maßstab zur<br />
Erreichung des Prüfsiegels angelegt wird.<br />
Ein wichtiger Schritt in diese Richtung<br />
stellt die Reaktivierung der Umweltteams<br />
an den drei Standorten der <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
dar. Wolfgang Prusko,<br />
Leiter der Betriebstechnik und Koordinator<br />
des Ökoprofit-Projekts: „Um<br />
für jeden Standort einen effektiven Maßnahmenplan<br />
entwickeln zu können, sind<br />
wir auf die Unterstützung durch umweltengagierte<br />
Mitarbeiter vor Ort angewiesen.“<br />
Die letzte Aktion im Bereich Umweltschutz<br />
war die Wärmewoche, die 2010<br />
lief. Hier wurden Mitarbeiter, Patienten<br />
und Besucher dafür sensibilisiert,<br />
wie man energiebewusst heizt. Doch<br />
mit Einzelaktionen ist es für eine Zertifizierung<br />
nach Ökoprofit nicht getan,<br />
wie Michael Homeyer, Berater der<br />
B.A.U.M. Consult GmbH, nach einer<br />
ersten Begutachtung der Einrichtungen<br />
feststellte. Er sieht grundsätzlichen<br />
Handlungsbedarf und empfahl vor diesem<br />
Hintergrund, an jedem Standort<br />
ein Umweltteam einzurichten bzw. bereits<br />
vorhandene zu reaktivieren. Ihr Einsatz<br />
und ihre Unterstützung seien unverzichtbar,<br />
um ein effektives Umweltprogramm<br />
entwickeln zu können.<br />
Umweltteams gab es bereits in den 90er<br />
Jahren. Dort wurden entscheidende Impulse<br />
gesetzt, z.B. im Bereich der Mülltrennung,<br />
die sowohl unter dem Aspekt<br />
der Umweltschonung als auch unter<br />
Kostengesichtspunkten zu einer großen<br />
Ersparnis geführt haben. Dies berichtete<br />
Rolf Grihn, der als damaliger Leiter der<br />
Betriebstechnik Wanne-Eickel zu den<br />
Mitgliedern der ersten Stunde gehörte.<br />
Rolf Grihn wird auch in seiner neuen<br />
Funktion als Beauftragter für Arbeitssicherheit<br />
in der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
wieder das Umweltteam<br />
im <strong>Ev</strong>K Herne-Eickel leiten.<br />
An den Umweltteams können Mitarbeitende<br />
aus sämtlichen Berufsgruppen teilnehmen.<br />
Besonders gefragt ist die Unterstützung<br />
aus den Bereichen Einkauf,<br />
Buchhaltung, Pflege, Hygiene, EDV und<br />
Technik. Auf dem Programm stehen die<br />
großen Themen Energie, Abfall und Gefahrstoffe.<br />
Vom Einkauf, über Verpackung<br />
bis hin zum Abfall geht es um eine umweltkritische<br />
Auseinandersetzung mit<br />
diesen Fragen.<br />
„Darüber hinaus ist unser elementarstes<br />
Ziel, bei sämtlichen Mitarbeitenden<br />
der <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> eine Sensibilität<br />
für den Umweltschutz zu erreichen“,<br />
betont Wolfgang Prusko. Die<br />
Umweltteams werden einmal im Monat<br />
tagen. Ansprechpartner ist Wolfang<br />
Prusko (w.prusko@evkhg-herne.de oder<br />
Tel. 0 23 05/102-23 88).<br />
Zivildienst war gestern - Bundesfreiwilligendienst<br />
ist heute. So sieht es ab 1. Juli<br />
<strong>2011</strong> für die <strong>Ev</strong>angelische Kranken hausgemeinschaft<br />
Herne|Casstrop- Rauxel<br />
aus. Wurde sozialen Einrichtungen wie<br />
Krankenhäusern bislang automatisch<br />
eine bestimmte Anzahl Zivildienstleistender<br />
zugeteilt, stellt sich die Situation<br />
jetzt anders dar. Insgesamt 25 Stellen<br />
gilt es zu besetzen, 25 junge Menschen<br />
zu motivieren, sich sozial zu engagieren.<br />
Doch Personalchefin und Prokuristin<br />
Brunhild Schmalz ist optimistisch: „Wir<br />
sehen in dem neuen Dienst eine Chance<br />
für junge Menschen, sich beruflich zu<br />
orientieren, Ausbildungszeiten zu überbrücken<br />
oder sich persönlich weiterzuentwickeln.“<br />
Denn ähnlich wie beim Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr bietet der vom Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und<br />
Jugend ins Leben gerufene Bundesfreiwilligendienst<br />
mindestens sechs, höchstens<br />
24 Monate, die Möglichkeit, in soziale<br />
Arbeitsbereiche hineinzuschnuppern.<br />
Während der Zivildienst ausschließlich<br />
jungen Männern vorbehalten war, können<br />
sich für den Bundesfreiwilligendienst<br />
auch junge Frauen melden.<br />
Vier Bereiche stehen den Interessentinnen<br />
und Interessenten in den Einrichtungen<br />
der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Casstrop-Rauxel<br />
gGmbH offen: Gesundheits- und Krankenpflege,<br />
die Versorgung der Stationen<br />
und der Kraftfahrbereich (Voraussetzung:<br />
Führerschein Klasse B), die verschiedenen<br />
Handwerksbereiche und die Zentralapotheke.<br />
Als Gegenleistung erwartet<br />
die jungen Frauen und Männer monatlich<br />
ein Taschengeld von 350 Euro sowie<br />
ein Fahrtkostenzuschuss von 44 Euro.<br />
Dazu kommen im Jahr 26 Tage Urlaub<br />
und außerdem 25 Bildungstage mit pädagogischer<br />
Begleitung. Dort werden Inhalte<br />
vermittelt wie Persönlichkeitsbildung,<br />
ethische Grundbegriffe und gesellschaftlich<br />
relevante Themen.<br />
„Als wichtigste Voraussetzung müssen<br />
die jungen Leuten vor allem soziales<br />
Engagement und Freude am Umgang<br />
mit anderen Menschen mitbringen“,<br />
sagt Brunhild Schmalz. Formal müssen<br />
sie eine abgeschlossene Schulausbildung<br />
nachweisen können und mindestens 16<br />
bis maximal 27 Jahre alt sein. Dann steht<br />
einem Einsatz in den Einrichtungen der<br />
<strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
nichts mehr im Weg. ●<br />
Kontakt:<br />
<strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Casstrop-Rauxel gGmbH<br />
Personalabteilung<br />
Anett Pliquet<br />
Grutholzallee 21<br />
44577 Castrop-Rauxel<br />
Tel. 0 23 05/102-22 46<br />
a.pliquet@evkhg-herne.de<br />
www.evkhg-herne.de
Aktuelles<br />
Aktuelles<br />
SPD-Politiker erfahren im <strong>Ev</strong>K von Auswirkungen der Gesundheitspolitik<br />
Werner Karnik, Prof. Dr. Ulrich Eickhoff, Gerd<br />
Bollmann und Alexander Vogt (v.l.).<br />
Landtagsabgeordneten Alexander Vogt<br />
das <strong>Ev</strong>K besichtigt hatte. Die SPD-<br />
Politi ker hatten sich vor Ort informiert,<br />
welche Auswirkungen die aktuelle Gesundheitspolitik<br />
der Bundesregierung auf<br />
den Krankenhausalltag hat. Gemeinsam<br />
mit dem Ärztlichen Direktor des <strong>Ev</strong>K<br />
Herne, Prof. Dr. Ulrich Eickhoff, gingen<br />
die Politiker über die Stationen, schauten<br />
sich Patientenzimmer an und diskutierten<br />
über die Probleme in der Gesundheitsversorgung<br />
wie sie sich bereits heute<br />
andeuten. Wichtiger Punkt war hier die<br />
unterschiedliche Verteilung von Geldern,<br />
die den einzelnen Bundesländern für die<br />
Behandlung ihrer Patientenfälle gewährt<br />
Eickhoff, der als Ärztlicher Direktor des<br />
<strong>Ev</strong>K den Besuchern die medizinischen<br />
Probleme nahebrachte, die durch eine<br />
falsche Gesundheitspolitik auftreten.<br />
Die Überalterung der Gesellschaft werde<br />
zu einem deutlichen Anstieg der Patientenzahlen<br />
führen und damit zu einem<br />
Anstieg der Kosten, eine Entwicklung,<br />
die jetzt schon zu beobachten sei.<br />
Für Gerd Bollmann lautete das Fazit<br />
nach diesem Gespräch: „Unser Besuch<br />
vor Ort hat uns einen besseren Einblick<br />
in die Thematik geboten als jede rein<br />
theoretische Auseinandersetzung im<br />
Parlament.“ Gemeinsam mit Alexander<br />
8<br />
„Mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung werden. Nordrhein-Westfalen befindet Vogt versprach er, sich verstärkt für die<br />
der Gelder durch den Bund“, lautete sich im hinteren Drittel, wodurch ein Durchsetzung eines einheitlichen Ba-<br />
9<br />
der Wunsch von Werner Karnik, Verwaltungsdirektor<br />
extre mes Gefälle in der Förderung entsisfallwertes<br />
einzusetzen, um der kon-<br />
des <strong>Ev</strong>angelischen steht. Lücken werden im Gesundheitstinuierlichen<br />
Erhöhung der Kosten im<br />
Krankenhauses Herne, nachdem der wesen auch durch die demographische Gesundheitswesen durch die Zunahme<br />
Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann<br />
Entwicklung in der Bevölkerung entste-<br />
von schwereren Patientenfällen effektiv<br />
(SPD) gemeinsam mit dem hen. Dies prophezeite Prof. Dr. Ulrich begegnen zu können.<br />
●<br />
Anzeige<br />
Großes Interesse an<br />
Fachveranstaltung des<br />
Herner Darmzentrums<br />
Dr. Markus Freistühler<br />
Ein großes Forum fanden die Mitglieder<br />
des Herner Darmzentrums für ihre<br />
Fortbildungsveranstaltung für Ärzte<br />
zum Thema „Metastasen des kolorektalen<br />
Karzinoms“. Sie berichteten in ihren<br />
Vorträgen über die Fortschritte in der<br />
Therapie von Darmkrebs.<br />
Anders als noch vor zehn Jahren gibt es<br />
inzwischen sehr erfolgreiche heilende<br />
und lindernde therapeutische Möglichkeiten,<br />
wenn ein Darmtumor Metastasen<br />
gebildet hat. Besonders im Blickpunkt<br />
der Referenten standen die häufigsten<br />
Absiedlungsorte Leber und Lunge.<br />
Das Herner Darmzentrum ist durch die<br />
Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung von<br />
Dr. Markus Freistühler, stellvertretender<br />
Leiter des Darmzentrums und Chefarzt<br />
der Klinik für Innere Medizin am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus Herne. ●<br />
Tipps für den Weg zum gesunden Gewicht<br />
Ernährungsspezialistin Corinne Merkel und ihre Kolleginnen klärten<br />
über den Fettgehalt von Nahrungsmitteln auf.<br />
14. bundesweiter Tag der gesunden Ernährung im <strong>Ev</strong>K Herne<br />
„Die neue Ess-Klasse - der Weg zum gesunden<br />
Gewicht“ lautete das Motto des<br />
Tags der gesunden Ernährung, der zum<br />
14. Mal bundesweit vom Verband für Ernährung<br />
und Diätetik e.V. (VFED) ausgerufen<br />
wurde. Das <strong>Ev</strong>angelische Krankenhaus<br />
Herne nahm diesen Tag zum<br />
Anlass, um Interessierte in die Eingangshalle<br />
des <strong>Ev</strong>K an der Wiescherstraße einzuladen.<br />
Die Besucherinnen und Besucher erwartete<br />
eine kostenlose individuelle Beratung<br />
durch das Ernährungs-Team am<br />
<strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus Herne. Es<br />
gab wertvolle Tipps zum Thema „gesundes<br />
Gewicht“. Dabei ging es nicht nur<br />
darum, wie sieht eine entsprechende Ernährung<br />
aus, sondern auch wie man sie<br />
schmackhaft und möglichst unaufwändig<br />
zubereiten und so in seinen Alltag integrieren<br />
kann. Die Ernährungsberaterinnen<br />
halfen dabei, den Body-Maß-Index<br />
(BMI) zu errechnen. Bei einem „Fett-<br />
Quiz“ konnte jeder sein Wissen rings<br />
um Lebensmittel testen. Rezepte und<br />
Broschüren lieferten Informationen, gesunde<br />
Snacks dienten als schmackhafte<br />
Demonstrationsobjekte.<br />
Ergänzt wurde das Angebot der Ernährungsberaterinnen<br />
durch Aktionen der<br />
Physiotherapie am <strong>Ev</strong>K. So konnte man<br />
u.a. auf einem Ergometer die eigene Fitness<br />
testen. Und wer ein passendes Training<br />
für zu Hause suchte, um regelmäßig<br />
etwas für seine Muskulatur zu tun, der<br />
fand eine kleine Auswahl an Trainingsgeräten,<br />
mit denen ohne großen Aufwand<br />
ein entsprechendes Kräftigungs-<br />
Programm in den eigenen vier Wänden<br />
möglich ist.<br />
Außerdem öffnete die Krankenhausbücherei<br />
ihre Pforten und lud zum großen<br />
Bücherbasar ein. Hier warteten Romane,<br />
Krimis, Kinderbücher, Kochbücher und<br />
Bildbände auf lesefreudige Schnäppchenjägerinnen<br />
und –jäger. ●
Rubrik Blick in die Abteilung<br />
Hauswirtschaft Rubrik<br />
BU<br />
10<br />
11<br />
Sie sind allgegenwärtig und doch nimmt kaum einer sie bewusst wahr: Die Teams der Hauswirtschaft in den <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhäusern in Herne-Mitte, Herne-Eickel und Castrop-Rauxel. Stets freundlich, halten sie sich diskret im<br />
Hintergrund, agieren hinter den Kulissen, um dafür zu sorgen, dass in dem großen „Haushalt“ Krankenhaus alles optimal<br />
läuft. Saubere Zimmer, ordentliche Gardinen, frische Dienstkleidung, schön gedeckte Tische, aufgeräumte Besprechungszimmer,<br />
freundlich dekorierte Hallen, aufmerksamer Buffet-Service - das Aufgabenfeld ist groß und die Ansprüche<br />
von außen sind hoch. Geht es doch bei einer professionellen Hauswirtschaft nicht nur um eine optimale Versorgung, sondern<br />
auch um die Einhaltung gesetzlicher Hygienevorschriften, um Arbeitsschutz oder die Einhaltung des Budgets.<br />
Hauswirtschaftsleiterin Silke Gelbrich<br />
Reinigungsarbeiten<br />
Hauswirtschaft beginnt bei Reinigungsarbeiten.<br />
Grundsätzlich wird diese Aufgabe<br />
durch eine Reinigungsfirma abgedeckt.<br />
Doch gibt es im Krankenhaus<br />
sensible Bereiche, die auch wenn es um<br />
das Putzen geht, von Menschen mit besonderer<br />
Eignung betreut werden müssen,<br />
da es dort nicht nur einfach um das<br />
Säubern von Flächen geht. So wird im<br />
<strong>Ev</strong>K Herne die Palliativstation immer<br />
von einer Mitarbeiterin der Haus wirtschaft<br />
geputzt, da hier die Reinigungskraft<br />
über ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen<br />
verfügen muss.<br />
„Unsere Frau Trommer wird häufig von<br />
den Schwerstkranken oder ihren Angehörigen<br />
angesprochen. Die Patienten<br />
bitten sie um die eine oder andere kleine<br />
Handreichung. Sonja Trommer genießt<br />
dort eine echte Vertrauensposition und<br />
gehört im Grunde mit zum Stationsteam“,<br />
sagt Silke Gelbrich, Leiterin der<br />
Hauswirtschaft.<br />
Fotos: Volker Beushausen<br />
Knochenjob Wäschebereich: Rund 600 Wäschestücke in maximal 3 Stunden.<br />
Wäschebereich<br />
Ein echter Knochenjob ist für die drei<br />
Vollzeit- und die 13 Teilzeitkräfte die Betreuung<br />
des Wäschebereichs. Rund 120<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten<br />
hier ihre saubere Dienstkleidung.<br />
Hier erhält jeder neue Mitarbeitende<br />
seine Dienstkleidung, hier rollen täglich<br />
rund sechs Wäschecontainer aus<br />
der Zentralwäscherei am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus Castrop-Rauxel mit sauberer<br />
Dienstkleidung an, die dann in die<br />
jeweiligen Wäschefächer der einzelnen<br />
Mitarbeitenden sortiert werden muss.<br />
Für die Hauswirtschaft bedeutet das, dass<br />
täglich ein bis zwei Frauen innerhalb von<br />
maximal drei Stunden rund 275 Oberteile<br />
und 230 Hosen in die persönlichen<br />
Wäschefächer der Beschäftigen verteilen<br />
müssen.<br />
Im Hochsommer kann sich die Zahl der<br />
Container auch gern einmal vervielfachen,<br />
wenn es heiß wird und die Kleidung<br />
häufiger gewechselt werden muss.<br />
Unter die Überschrift „Wäsche“ fällt darüber<br />
hinaus die Reinigung der Dekostoffe<br />
auf den Zimmern. Das betrifft u.a<br />
der Intimschutz zwischen den Betten<br />
oder die Gardinen an den Fenstern.<br />
Alles wird regelmäßig kontrolliert, ob<br />
es noch seine Ordnung hat. Allein die<br />
Zahl der Intimschutz-Vorrichtungen beläuft<br />
sich im <strong>Ev</strong>K auf 750 Stück. Auch<br />
die reine Wäsche für alle Bereiche<br />
vom OP über die Stationen bis hin zur<br />
Tägliche Routine: Sortieren, Verteilen, Einräumen.<br />
Zentralküche kommen in der Hauswirtschaft<br />
an und werden von hier aus weiter<br />
verteilt. Bis zu 360 Kilogramm wiegen<br />
die Wäschecontainer, die von Mitarbeiterinnen<br />
wie Renate Czerniewicz ausgepackt<br />
und sortiert werden müssen.
Blick in die Abteilung<br />
Hauswirtschaft<br />
Konferenzservice<br />
Wer im <strong>Ev</strong>K Herne oder Eickel zu<br />
Sitzungen von Selbsthilfegruppen, zu<br />
Dienstbesprechungen oder zu Tagen<br />
der offenen Tür kommt, ist es gewohnt,<br />
freundlich bewirtet zu werden. Die<br />
Stühle stehen in der gewünschten Anordnung,<br />
die Tische sind gedeckt, das<br />
Buffet bereitet. Dahinter verbirgt sich ein<br />
großer logistischer Aufwand. Denn damit<br />
alles reibungslos klappt, muss die Vergabe<br />
der Veranstaltungs- und Konferenz räume<br />
koordiniert werden, muss das Perso nal<br />
so eingeteilt werden, dass immer jemand<br />
präsent ist, um rechtzeitig abzuräumen,<br />
aufzubauen oder zu servieren. Dabei hat<br />
dieser Bereich in den vergangenen Jahren<br />
sprunghaft zugenommen. Die Zahl<br />
der Besprechungen ist gestiegen, aber<br />
auch die Veranstaltungen werden immer<br />
mehr. Wurden von der Hauswirtschaft<br />
allein in Herne im Jahr 2008 insgesamt<br />
1.034 Veranstaltungen betreut, so waren<br />
es 2010 bereits 1.503, wobei sich die<br />
Zahl der Großveranstaltungen von 41<br />
auf 161 vervierfacht hatte. In manchen<br />
Wochen finden über 80 Veranstaltungen<br />
statt.<br />
Besonders aufwändig sind die außerhäusigen<br />
Veranstaltungen, die ebenfalls<br />
von der Hauswirtschaft betreut werden.<br />
Im Extremfall sind Silke Gelbrich<br />
und ihre Frauen dafür zuständig, dass<br />
Tische und Stühle geliefert werden, dass<br />
entsprechende Dekoration wie Kerzen<br />
und Servietten oder Blumenschmuck<br />
vorhanden ist, Geschirr geliefert wird,<br />
Getränke in ausreichender Stückzahl<br />
vorhanden sind. All diese Dinge müssen<br />
selbstverständlich nicht nur transportiert,<br />
sondern auch aufgebaut werden. Gibt es<br />
auch noch ein Buffet, so heißt das dafür<br />
Sorge tragen, dass die kalten Platten<br />
immer appetitlich aussehen oder es muss<br />
z. B. jedem Besucher Suppe aufgefüllt<br />
werden. Zwischendurch Geschirr einräumen,<br />
in Transportbehälter füllen, den<br />
Wagen beladen, gehört ebenso dazu wie<br />
der gesamte Abbau. So kann im Extremfall<br />
ein Diensttag auch einmal bis 3.00<br />
Uhr nachts dauern.<br />
Dekoration<br />
Wie in einem Privathaushalt so ist das<br />
Hauswirtschafts-Team auch für Dekoration<br />
und Atmosphäre zuständig. Vor allem<br />
in der Weihnachtszeit bedeutet das<br />
einen hohen Arbeitsaufwand. Da müssen<br />
Das Team in Castrop-Rauxel<br />
Tannenbäume eingekauft und ge-<br />
schmückt werden. In den Bereichen, in<br />
Die Hauswirtschaft<br />
Veranstaltungsservice, der dort nicht so<br />
denen besonders viel Publikumsverkehr<br />
im <strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel<br />
einen großen Raum einnimmt, sind hier<br />
ist, geschieht dies sogar zweimal während<br />
Noch relativ jung ist der Hauswirtschaftsbereich<br />
mehr Reinigungsaufgaben zu bewältigen<br />
12<br />
der Aventszeit, um Besuchern und<br />
Das Hauswirtschafts-Team<br />
im <strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel. oder auch der Transport sauberer Bet-<br />
13<br />
Versorgung der Konferenzräume<br />
Blumendekoration für die Kapelle<br />
Patien ten stets einen attraktiven Anblick<br />
zu bieten. Die entsprechenden Dekorationsartikel,<br />
aber auch Verbrauchsgüter<br />
wie Pappbecher, Kämme oder Shampoo<br />
für die Stationen müssen auf regelmäßigen<br />
Einkaufsfahrten besorgt und bestellt<br />
werden.<br />
Wichtigste Fähigkeit der Hauswirtschafterinnen:<br />
Stets den Überblick und<br />
die Nerven behalten, da es immer wieder<br />
Situationen gibt, da die Frauen um<br />
Silke Gelbrich und Mechthild Pradelski<br />
aus dem Nichts einen Veranstaltungsraum<br />
mit entsprechender Bewirtung<br />
zaubern müssen. Dann ist viel persönlicher<br />
Einsatz gefragt, wie z. B. von Irene<br />
Wiekowski, die für eine nichtangemeldete<br />
Ver anstaltung mit über 30 Personen<br />
nach Feierabend von zu Hause<br />
kam, um es dem verzweifelten Veranstalter<br />
doch noch zu ermöglichen, dass seine<br />
Gäste einen Raum und eine Bewirtung<br />
vorfanden. „Doch bei allem Einsatz ist<br />
uns klar, dass auch bei uns nur alles deshalb<br />
so reibungslos funktioniert weil wir<br />
so gut mit unserer Haustechnik, mit unserem<br />
Fahrdienst, der Zentralküche und<br />
Zentral wäscherei zusammenarbeiten“,<br />
betont Silke Gelbrich.<br />
im <strong>Ev</strong>K Herne<br />
Silke Gelbrich (Leitung), Mechthild Pradelski<br />
(stellv. Leitung), Irene Wieckowski,<br />
Sonja Trommer, Renate Czerniewicz,<br />
Christel Donner, Paola Firchau, Helena<br />
Hess, Jolantha Iskrzycki, Zeynep Karakütük,<br />
Petra Kohnen, Karin Kroy, Ina<br />
Nagel (Assistentin Eickel), Maria Leon<br />
(Springerin), Uwe Czeranski, Waldemar<br />
Hess.<br />
Das Team in Herne<br />
Erst seit 1993 gibt es dort ein Hauswirtschafts-Team,<br />
um entsprechende Service-<br />
Leistungen für Veranstaltungen, Patienten<br />
und Mitarbeitende zu erbringen. Hier<br />
sind Ulrike Pakel und Monika Pellny mit<br />
Viola Puto, Manuela Otto, Ilona Lüdtke,<br />
Alina Puto, Emrah Ince im Einsatz.<br />
Da das Castrop-Rauxeler Krankenhaus<br />
über eine etwas andere Organsiationsstruktur<br />
verfügt, gestaltet sich auch<br />
das Aufgabenspektrum der Hauswirtschafts-Frauen<br />
etwas unterschiedlich.<br />
Neben dem Konferenz- und<br />
ten zur Intensivstation, Chest Pain Unit<br />
und der Zentralen Notaufnahme. Der<br />
Wäsche service in Castrop-Rauxel besteht<br />
in der Verteilung der sauberen Bettwäsche,<br />
OP-Hemden, Handtücher und<br />
Waschlappen auf den Stationen. Doch<br />
auch an der Grutholzallee ist das Hauswirtschaftsteam<br />
für eine freundliche Atmosphäre<br />
in den Konferenzräumen und<br />
auf den Fluren zuständig. Deshalb ist<br />
Monika Pellny regelmäßig in ihrem Auto<br />
unterwegs, um Dekoratives passend zu<br />
jeder Jahreszeit einzukaufen.●
Medizin<br />
Medizin<br />
Umfassende Therapiekonzepte helfen bei Inkontinenz<br />
Optimale Versorgung für Schwerverletzte<br />
Regelmäßiger Austausch sämtlicher beteiligter<br />
Berufsgruppen bei der Beckenbodenkonferenz.<br />
14 15<br />
Das Team der Frauenklinik mit der Leitenden Abteilungsärztin<br />
Luljeta Korca (2. Reihe, 1.v.r.).<br />
„Für uns ist der Zentrumsgedanke kein<br />
leeres Gedankengebäude, sondern ein lebendiges<br />
Miteinander sämtlicher beteiligter<br />
Berufsgruppen“, betonen Luljeta<br />
Korca, Leitende Abteilungsärztin der<br />
Frauenklinik am <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus<br />
Herne, und Chefärztin PD Dr.<br />
Gabriele Bonatz. Dieser Auffassung waren<br />
auch die Prüfer der Deutschen Kontinenzgesellschaft,<br />
als sie den beiden<br />
Medizinerinnen und ihrem Team herausragende<br />
Leistungen im frisch zertifizierten<br />
Beckenbodenzentrum Ruhrgebiet<br />
bescheinigten. Damit gibt es am <strong>Ev</strong>K das<br />
einzige zertifizierte Beckenbodenzentrum<br />
auf Herner und Bochumer Stadtgebiet.<br />
Über 700 Patientinnen und Patienten<br />
jährlich werden hier untersucht, behandelt,<br />
operiert. Eine speziell eingerichtete<br />
Beckenbodensprechstunde dient als<br />
Anlaufstelle für Menschen mit Inkontinenzbeschwerden<br />
und Darmentleerungsstörungen.<br />
Ein Team aus Medizinerinnen<br />
und Medizinern der Frauenheilkunde,<br />
Proktologie, Gastroenterologie,<br />
Urologie und Neurologie befasst sich<br />
mit jeder Patientin und jedem Patienten.<br />
Bei psychosomatischen Beschwerden<br />
wird eine Psychologin hinzugezogen,<br />
Physiotherapeutinnen und Ernährungsberaterinnen<br />
sitzen im Rahmen einer regelmäßig<br />
stattfindenden Beckenbodenkonferenz<br />
ebenfalls mit am Tisch, um zur<br />
Entwicklung eines individuellen Therapiekonzepts<br />
beizutragen.<br />
„Uns ist es wichtig, unsere Patientinnen<br />
und Patienten so umfassend wie möglich<br />
zu betreuen. Und dazu gehört aus unserer<br />
Sicht neben einer guten Physiotherapie<br />
auch die Wahl der richtigen Ernährung<br />
sowie die Betrachtung psychischer<br />
Aspekte“, sagt Chefärztin PD Dr. Gabriele<br />
Bonatz. Da der Beckenboden auf der<br />
Basis eines höchst komplizierten Zusammenspiels<br />
von Muskulatur, Nerven und<br />
Organen funktioniere, sei es notwendig,<br />
in einem Behandlungskonzept möglichst<br />
viele unterschiedliche Therapieansätze<br />
zusammenfließen zu lassen. Damit geht<br />
das <strong>Ev</strong>K über die geforderten Qualitätsrichtlinien<br />
der Deutschen Kontinenzgesellschaft<br />
hinaus. Das Beckenbodenzentrum<br />
Ruhrgebiet besteht seit 2007 an der<br />
Frauenklinik des <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhauses.<br />
Über drei Jahre hat das Team<br />
kontinuierlich sein Konzept weiterentwickelt,<br />
um den Patientinnen und Patienten<br />
eine möglichst differenzierte ganzheitliche<br />
Betreuung anzubieten. Bei den<br />
Prüfern stieß das Zentrums-Team mit<br />
seinen vielen Erfahrungswerten auf große<br />
Beigeisterung. „Wir haben selten gesehen,<br />
dass der Zentrumsgedanke so intensiv<br />
gelebt wird wie hier“, lautete das<br />
abschließende Urteil der Visitoren der<br />
Deutschen Kontinenzgesellschaft. ●<br />
Kontakt:<br />
Sekretariat Frauenklinik<br />
Tel.: 0 23 23/498-20 41<br />
Beckenboden-Sprechstunde:<br />
montags - freitags 12.30 bis 15.30Uhr<br />
Bei der Notfallversorgung lebensbedrohlich<br />
mehrfach Verletzter (Polytraumatisierter)<br />
kommt es darauf an, dass<br />
eine Erstversorgung nicht nur schnell,<br />
sondern auch sofort von den richtigen<br />
Fachmedizinern erfolgt, um möglichst<br />
gute Heilungschancen für den Patienten<br />
zu haben. Deshalb wurde jetzt<br />
in Essen das Traumanetzwerk Ruhrgebiet<br />
gegründet, zu dem auch das <strong>Ev</strong>angelische<br />
Krankenhaus Herne mit seiner<br />
Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
unter der Leitung von Chefarzt Prof.<br />
Dr. Ulrich Eickhoff und das <strong>Ev</strong>angelische<br />
Krankenhaus Castrop-.Rauxel mit<br />
seiner Klinik für Unfallchirurgie unter<br />
der Leitung von Chefarzt Dr. Christoph<br />
Wiemer gehören. Das <strong>Ev</strong>K Herne wurde<br />
zuvor als Regionales Traumazentrum<br />
zertifiziert, das <strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel als<br />
Lokales Traumazentrum.<br />
Neben einer entsprechenden räumlichen<br />
und apparativen Ausstattung wie z. B. das<br />
Vorhandensein eines Schockraums spielen<br />
die Abläufe nach Eintreffen eines<br />
Unfallopfers eine wichtige Rolle. Innerhalb<br />
der Klinik ist eine genaue Meldekette<br />
festgelegt. So muss z.B. gewährleistet<br />
sein, dass bei Ankunft des Rettungswagens<br />
sofort ein Team aus Anästhesist,<br />
Chirurg, Neurologe, Radiologe und<br />
Pflegekraft parat stehen. Falls erforderlich<br />
muss darüber hinaus ohne unnötigen<br />
zeitlichen Verzug eine Verlegung zu festen<br />
Kooperationspartnern wie z.B. einer<br />
Neurochirurgie, Kieferchirurgie, Kinderchirurgie<br />
etc. möglich sein.<br />
Die Zertifizierung zum regionalen Traumazentrum<br />
ist aus Sicht von Chefarzt<br />
Prof. Dr. Ulrich Eickhoff ein logischer<br />
Schritt in der Weiterentwicklung seiner<br />
Klinik für Unfallchirurgie. Als einzige<br />
ausgewiesene Fachklinik auf Herner<br />
Stadtgebiet sprechen die Fallzahlen eine<br />
deutliche Sprache. Allein im vergangenen<br />
Jahr wurden an der Wiescherstraße<br />
rund 2.000 stationäre und rund 14.000<br />
ambulante Patienten unfallchirurgisch<br />
behandelt. Vor diesem Hintergrund waren<br />
bereits im Vorfeld die meisten Bedingungen<br />
zur Anerkennung als Regionales<br />
Traumazentrum erfüllt, so dass nur<br />
wenige Neuerungen notwendig waren,<br />
um die Qualitätskriterien der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie zu erfüllen.<br />
Auch in Castrop-Rauxel stellt das <strong>Ev</strong>K<br />
die einzige Klinik für Unfallchirurgie.<br />
Das Team um Dr. Christoph Wiemer behandelte<br />
2010 rund 1.400 Patienten.<br />
Im Ruhrgebiet gibt es insgesamt vier<br />
überregionale, fünf regionale und 18<br />
lokale zertifizierte Zentren. Das Traumazentrum<br />
Ruhrgebiet ist damit derzeit das<br />
größte in Deutschland. ●
Medizin<br />
Medizin<br />
Ärzte-Tagung befasst sich mit<br />
Schilddrüsenkrebs<br />
Ta g d e s S c h l a g a n f a l l s<br />
16 17<br />
Prof. Dr. Matthias Kemen<br />
Prof. Dr. Friedrich Jockenhövel<br />
Bu<br />
Aktionsprogramm in Castrop-Rauxel<br />
Knoten in der Schilddrüse sind ein Problem. Etwa 40 % aller<br />
Menschen über 50 sind davon betroffen. Das Schilddrüsen-<br />
Zentrum am <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus bot niedergelassenen<br />
Medizinern beim 8. Herner Schilddrüsen Kolloquium umfassende<br />
Informationen zur Behandlung von Schilddrüsen-Patienten.<br />
„In unserem Schilddrüsen-Zentrum verstehen wir uns als Spezialisten,<br />
die dann zum Einsatz kommen, wenn der Hausarzt<br />
und der Patient Rat brauchen“, sagt Prof. Dr. Friedrich Jockenhövel,<br />
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Leiter des<br />
Schilddrüsen-Zentrums. Die Basis-Diagnostik kann und soll<br />
von jedem niedergelassenen Hausarzt oder Internist durchgeführt<br />
werden. „Wir möchten hier im Zentrum gerne die<br />
Patienten sehen, bei denen Entscheidungen zur Therapie anstehen,<br />
z.B. Behandlung einer Überfunktion, Beurteilung von<br />
Knoten und deren Punktion oder die Schilddrüsen-Operation.“<br />
Die Ärzte-Tagung bot dieses Mal Aufklärung über diagnostische<br />
und therapeutische Strategien bei Schilddrüsenknoten. Es<br />
ging darum, wann eine Operation unumgänglich ist und wie<br />
die Nachsorge im Falle eines Schilddrüsenkarzinoms aussieht.<br />
Das Schilddrüsen-Zentrum am <strong>Ev</strong>K Herne besitzt überregionale<br />
Geltung, da neben den Hormonexperten um Prof.<br />
Jockenhövel auch ein spezialisiertes Chirurgen-Team für eine<br />
qualifizierte Diagnostik und Therapie sorgen. Im vergangenen<br />
Jahr wurden rund 500 Schilddrüsen-Operationen von Chefarzt<br />
Prof. Dr. Matthias Kemen und seinem Team durchgeführt.<br />
Das Zentrum ist eines von den<br />
ganz wenigen vollumfänglichen<br />
Ausbildungszentren im<br />
Bereich Endokrinologie/<br />
Diabetologie in Nordrhein<br />
Westfalen. ●<br />
Kontakt:<br />
<strong>Ev</strong>K Herne, Klinik für<br />
Innere Medizin,<br />
Tel.: 0 23 23/498-20 51<br />
Ein umfangreiches Programm bot die Klinik für Neurologie<br />
zum Tag des Schlaganfalls am 10. Mai am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus Castrop-Rauxel an. Das Spektrum reichte<br />
von der Stationsbesichtigung über eine Telefonaktion und<br />
eine Ärztliche Fortbildung bis hin zu einem Infomobil der<br />
Gesundheitsinitiative Ruhrgebiet gegen den Schlaganfall.<br />
Dr. Ralf Kuhlmann, Chefarzt und Regionalbeauftragter der<br />
Deutschen Schlaganfallhilfe, wollte auch in diesem Jahr gemeinsam<br />
mit seinem Klinik-Team den Schlaganfall in das<br />
Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger rücken.<br />
Den Auftakt des Aktionsprogramms bildete eine Telefonaktion,<br />
bei der Dr. Ralf Kuhlmann Fragen rund um den<br />
Schlaganfall beantwortete. Wie die Behandlung eines akuten<br />
Schlaganfalls und die sich anschließende Therapie aussieht,<br />
darüber boten die Stationen 5 und 6 im <strong>Ev</strong>K Aufschluss.<br />
Stationsleiterin Sonja Schroll hatte gemeinsam mit einem<br />
Team aus Pflegekräften, Therapeuten und Sozialberatern ein<br />
umfangreiches Demonstrationsprogramm zusammengestellt.<br />
So waren z.B. kinästhetische Übungen zu sehen, der Umgang<br />
mit Schluckstörungen und spezielle Hilfsmöglichkeiten,<br />
um Schlaganfallbetroffenen die Bewältigung ihres häuslichen<br />
Alltags zu erleichtern.<br />
Dazu gab es die Möglichkeit, die Stroke Unit, die Spezialbehandlungseinheit<br />
für akuten Schlaganfall, sowie das Schlaflabor<br />
zu besichtigen. Als besondere Serviceangebote für<br />
die Besucher wurde der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen,<br />
der Blutzucker bestimmt und Blutdruck gemessen. Doch<br />
nicht nur der Laie konnte sich informieren. Mediziner waren<br />
zu einer Ärztlichen Fortbildung unter der Leitung von<br />
Chefarzt Dr. Kuhlmann eingeladen. Titel der Veranstaltung:<br />
„Neues bei der Akutbehandlung des Schlaganfalls“. ●<br />
Es ist feuerwehrrot und nicht zu übersehen,<br />
das Infomobil der Gesundheitsinitiative<br />
Ruhrgebiet gegen den Schlaganfall.<br />
Eigentlich war es mal ein Doppeldeckerbus.<br />
Doch jetzt tourt das Gefährt durch<br />
das Ruhrgebiet, um ein Signal zu setzen,<br />
dass ein Schlaganfall ein Notfall ist, der<br />
schnellstmöglich ins Krankenhaus gehört.<br />
In Herne war das Infomobil am Tag<br />
des Schlaganfalls vor dem <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus an der Wiescherstraße im<br />
Einsatz. Dort stand es bereit, um Aufklärung,<br />
Beratung und Service zu bieten.<br />
Feuerroter Doppeldecker macht Stopp am <strong>Ev</strong>K Herne<br />
An Bord waren die Oberärztin der<br />
Herner Klinik für Neurologie, Dr. Sylke<br />
Düllberg-Boden, und ein Team der Neurologischen<br />
Klinik aus Ärzten, Pflegekräften<br />
und Arzthelferinnen sowie aus<br />
Vertretern der örtlichen Selbsthilfegruppe<br />
für Schlaganfallbetroffene und ihre<br />
Angehörigen. Die Mediziner standen für<br />
die Beantwortung von Fragen zur Vorbeugung<br />
und Behandlung von Schlaganfall<br />
zur Verfügung. Aufgeklärt wurde<br />
auch über charakteristische Symptome,<br />
die einen Schlaganfall signalisieren, während<br />
die Selbsthilfegruppe über den<br />
Umgang mit den Folgen eines Schlaganfalls<br />
berichten konnte. Zum kostenlosen<br />
Serviceangebot für die Interessierten gehörten<br />
Messungen des Blutdrucks, des<br />
Zuckerwerts und des Choles terins. Anhand<br />
eines ausführlichen Befragungsbogens<br />
ermittelten die Ärzte im Gespräch<br />
mit den Besucherinnen und Besuchern<br />
das persönliche Risiko, an einem Schlaganfall<br />
zu erkranken. Das <strong>Ev</strong>. Krankenhaus<br />
Herne ist aufgrund eines Feststellungsbescheids<br />
der Bezirksregierung Arnsberg<br />
seit 2010 zentrale Anlaufstelle für Notfallpatienten<br />
mit Verdacht auf Schlaganfall.<br />
Am <strong>Ev</strong>K gibt es die einzige ausgewiesene<br />
Fachklinik für Neurologie auf<br />
Herner Stadtgebiet. Hier finden Schlaganfallpatienten<br />
in der Sondereinheit<br />
Stroke Unit eine speziell ausgerichtete<br />
Diagnostik und besondere Behandlungsmöglichkeiten<br />
vor. Im vergangenen Jahr<br />
wurde die Stroke Unit von 7 auf 8 Betten<br />
erweitert. Über 700 Schlaganfallbetroffene<br />
wurden 2010 von den <strong>Ev</strong>K-<br />
Neurologen behandelt. ●
Medizin<br />
Medizin<br />
<strong>Ev</strong>K-Spezialisten beheben Fußprobleme<br />
Bei stark erweiterter Bauchschlagader droht innere Verblutung<br />
Fußbeschwerden machen immer mehr<br />
Menschen zu schaffen. Nach dem Rückenschmerz<br />
ist der Fußschmerz der<br />
zweithäufigste chronische Schmerz. Um<br />
die Beschwerden und ihre vielfältigen<br />
Ursachen erfolgreich behandeln zu können,<br />
ist umfangreiches Spezialwissen erforderlich.<br />
Deshalb absolvierten gleich<br />
drei Mediziner aus der Klinik für Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus Herne eine Zusatzausbildung<br />
(GFFC) zum Fußchirurgen:<br />
Chefarzt Prof. Dr. Ulrich Eickhoff und<br />
seine beiden Oberärzte Dr. Hinnerk Leithe<br />
und Dr. Kerstin Wittor.<br />
Auslöser für Fußschmerz sind häufig<br />
knöcherne Fehlstellungen im Bereich<br />
des Mittel- und Vorfußes sowie Dysbalancen<br />
der stabilisierenden Muskulatur,<br />
Bindegewebsschwächen oder Unfallfolgen.<br />
Ein großer Teil der Beschwerden<br />
ist zurückzuführen auf den evolutionsmäßig<br />
bedingten aufrechten Gang des<br />
Menschen, aber auch auf teilweise fehlerhaftes<br />
Schuhwerk. „Der Fuß ist ein<br />
sehr kompliziertes Gebilde, das im Laufe<br />
unseres Lebens einer außergewöhnlichen<br />
Belastung ausgesetzt ist“, erklärt Prof. Dr.<br />
Eickhoff.<br />
Ein hochhackiger Schuh, harte Schuhsohlen,<br />
sportliche oder berufliche Belastungen<br />
üben auf das komplizierte System<br />
aus Knochen und Sehnen einen extremen<br />
Druck aus. Angeborene Fehlstellungen<br />
oder eine Schwäche der bindegewebigen<br />
Kapsel-Bandstrukturen können<br />
auch bereits beim jungen Menschen so<br />
starke Schmerzen hervorrufen, dass die<br />
Lebensqualität beeinträchtigt wird.<br />
Ein Unfall vom Achillessehnenriss bis<br />
zum Knochenbruch bildet häufig den<br />
Beginn einer dauerhaften Beschwerdesymptomatik.<br />
In diesen Fällen ist eine<br />
schnelle und zielgerichtete Versorgung,<br />
eventuell auch durch eine Operation,<br />
wichtig.<br />
Eine weitere Personengruppe, die besonders<br />
von Fußproblemen betroffen<br />
ist, sind Menschen mit Diabetes<br />
mellitus. Bei der Behandlung dieses speziellen<br />
Krankheitsbildes existiert eine<br />
enge Zusammenarbeit mit dem von Prof.<br />
Dr. Friedrich Jockenhövel geleiteten<br />
Diabeteszentrum am <strong>Ev</strong>K. Wer länger<br />
unter dieser Stoffwechselerkrankung leidet,<br />
sieht sich mit der Gefahr des diabetischen<br />
Fußsyndroms konfrontiert. Dieses<br />
kann sich in Fehlstellungen der Gelenke<br />
mit daraus folgenden Druckstellen<br />
äußern. Im weiteren Verlauf können aufgrund<br />
von Gefühlsstörungen Wunden<br />
entstehen. Das kann im äußersten Fall bis<br />
zum Verlust von einzelnen Zehen führen.<br />
Daher ist es wichtig, bei beginnender<br />
Deformität eine Korrektur vorzunehmen,<br />
bevor die Krankheit eine Eigendynamik<br />
erhält, die schwer zu kontrollieren ist. ●<br />
Das Gefährlichste an einer krankhaften<br />
Erweiterung der Bauchschlagader ist,<br />
dass man es nicht merkt. Doch ein<br />
Bauch aortenaneurysma (BAA) kann lebensbedrohlich<br />
sein, wenn es platzt. Deshalb<br />
ruft die Deutsche Gesellschaft für<br />
Gefäßchirurgie alljährlich einen bundesweiten<br />
Screening-Tag aus, um auf die<br />
Gefahren dieser Erkrankung aufmerksam<br />
zu machen. Aus diesem Anlass lud Dr.<br />
Shoaeddin Damirchi, Chefarzt der Klinik<br />
für Gefäßchirurgie am <strong>Ev</strong>ange lischen<br />
Krankenhaus Herne, zu einer großen<br />
Aufklärungs-Veranstaltung ein.<br />
Die Besucherinnen und Besucher erwartete<br />
ein umfangreiches Informationsangebot.<br />
Nach einer Begrüßung und<br />
einer Einführung zum Thema Bauchschlagader-Erweiterung<br />
durch Chefarzt<br />
Dr. Damirchi, stellte Marcel Franz, Oberarzt<br />
der Gefäßchirurgie, in einem Vortrag<br />
Möglichkeiten der Vorsorge vor sowie<br />
die verschiedenen Alternativen, ein solches<br />
Aneurysma zu behandeln.<br />
Ist die Aussackung gefährlich groß, hilft<br />
eine vorbeugende Operation. Diese kann<br />
auf offenem Wege erfolgen oder endovaskulär.<br />
Das endovaskuläre Verfahren ist<br />
die deutlich schonendere Vorgehensweise,<br />
aber nicht in allen Fällen möglich. Dabei<br />
wird über die Leistenschlagader eine<br />
durch Draht verstärkte Stent-Prothese<br />
von innen in das Aneurysma eingebracht,<br />
um die gefährliche Aussackung von innen<br />
zu schienen und somit ein Platzen<br />
des Aneurysmas zu verhindern.<br />
Wie ein solcher Eingriff abläuft, veranschaulichte<br />
eine Animation, die im<br />
Rahmen des Informationstags präsentiert<br />
wurde. Hier konnten die Besucher<br />
genau sehen, was bei einer solchen Operation<br />
geschieht, wie der Katheter in das<br />
Gefäß eingeführt und die Stent-Prothese<br />
in Bereich der Aussackung platziert wird.<br />
Während der gleichen Zeit hatten alle<br />
Interessierten die Chance, an drei Untersuchungsplätzen<br />
per Ultraschall überprüfen<br />
zu lassen, ob bei ihnen eine krankhafte<br />
Erweiterung der Bauchschlagader<br />
vorliegt. Dies ist ein Verfahren, das sehr<br />
unaufwändig, völlig schmerzlos und frei<br />
von jeder Strahlenbelastung ist.<br />
Kontakt:<br />
Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
Sprechstunde für Fußchirurgie<br />
Mittwoch 8.00 – 10.00 Uhr<br />
0 23 23/498-20 21<br />
Das Team der Fußchirurgen: Dr. Hinnerk Leithe, Dr. Kerstin Wittor und Prof. Dr. Ulrich Eickhoff.<br />
Krankenpflegeschüler<br />
besuchen NRW-Landtag<br />
Um den Ort kennenzulernen, an dem<br />
Gesundheitspolitik gemacht wird,<br />
war ein Kurs der Zentralen Krankenpflegeschule<br />
der <strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Castrop-Rauxel<br />
zu Besuch im nordrheinwestfälischen<br />
Landtag in Düsseldorf. Über die neuesten<br />
Entwicklungen diskutierten die<br />
Schülerinnen und Schüler mit Sedar<br />
Yüksel. Der Bochumer Direktkandidat<br />
der SPD war selbst als Krankenpfleger<br />
tätig. ●<br />
Chefarzt Dr. Shoaeddin Damirchi klärte über die Gefahren des Bauchaortenaneurysmas auf.<br />
Oberärztin Dr. Anne-Kathrin Dauphin bei einer<br />
Ultraschall-Untersuchung der Bauchschlagader.<br />
Die meisten Aneurysmen werden durch<br />
eine Verkalkung der Gefäße hervorgerufen.<br />
Sechs von 100 Männern über 65<br />
18<br />
Jahre haben eine überwachungsbedürf-<br />
19<br />
tige Erweiterung der Bauchschlagader.<br />
Bei einem von hundert Betroffenen ist<br />
eine umgehende Behandlung erforderlich.<br />
Frauen haben insgesamt betrachtet<br />
ein niedrigeres Risiko, doch steigt es<br />
in Abhängigkeit spezifischer Risikofaktoren,<br />
wie z.B. Rauchen oder Bluthochdruck.<br />
Schlimmstenfalls kann bei einer<br />
krankhaft erweiterten Bauchschlagader<br />
die Aussackung platzen und zum inneren<br />
Verbluten führen. Eine weitere Gefahr<br />
besteht in der Bildung von Blutgerinnseln<br />
im Aneurysma, die zu akuten<br />
Gefäßverschlüssen in den Beinen führen<br />
können. ●
Medizin<br />
Meditation<br />
Dr. Lars Hahn, Dr. Dietrich Hüppe, Ute Eickenbusch, Prof. Dr. Matthias Kemen, Dr. Beate Schultheis und Olaf Engelke (v.l.).<br />
20 21<br />
Rechtzeitig erkannt bestehen gute Heilungschancen bei Darmkrebs<br />
Dem Thema Darmkrebs den Schrecken<br />
zu nehmen, war eines der Hauptziele<br />
des Medizinforums, zu dem die WAZ<br />
in die Flottmannhallen eingeladen hatte.<br />
So stellte Prof. Dr. Matthias Kemen,<br />
Chefarzt der Klinik für Viszeralchirurgie<br />
am <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus und<br />
Leiter des Darmzentrums Herne, heraus,<br />
dass der viel gefürchtete künstliche<br />
Darmausgang nur noch in den seltensten<br />
Fällen am Ende einer Darmkrebs-Operation<br />
stehe. Auch den anderen Teilnehmern<br />
des Podiums, Dr. Dietrich Hüppe,<br />
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis<br />
Herne, der niedergelassene Onkologe<br />
Dr. Lars Hahn, Olaf Engelke, Gastroenterologe<br />
und Oberarzt am St. Anna-Hospital,<br />
und Dr. Beate Schultheis,<br />
Onkologin und Oberärztin am Marienhospital,<br />
ging es vor allem darum aufzuzeigen,<br />
welche Therapiemöglichkeiten<br />
es für Darmkrebspatienten gibt, wenn er<br />
rechtzeitig erkannt wird. Moderiert wurde<br />
das Medizinforum von Ute Eickenbusch,<br />
Redakteurin der WAZ-Lokalredaktion<br />
Herne.<br />
Dr. Dietrich Hüppe legte ein eindringliches<br />
Plädoyer für die Nutzung der kostenlosen<br />
Vorsorgeangebote der Krankenkasse<br />
ab. Darmkrebs sei eine der wenigen<br />
Krebsarten, bei der man bereits Vorstufen<br />
erkennen könne. Deshalb sei eine<br />
Vorsorgeuntersuchung so effektiv. Dabei<br />
beschrieb er eine Darmspiegelung und<br />
versicherte, dass sie völlig schmerz- und<br />
beschwerdefrei verlaufe. Während der<br />
Normalpatient in der Praxis koloskopiert<br />
wird, wird der Risikopatient vom Klinik-Gastroenterologen<br />
untersucht, wie<br />
Olaf Engelke berichtete. Bei bestimmten<br />
Untersuchungsverfahren, die gleichzeitig<br />
auch mit einem Eingriff verbunden sein<br />
können, wird eng mit einem Chirurgen<br />
zusammengearbeitet.<br />
Prof. Dr. Matthias Kemen beschrieb verschiedene<br />
Operationsverfahren, durch<br />
die Tumoren entfernt werden können.<br />
Ein Großteil der Eingriffe erfolgt inzwischen<br />
minimalinvasiv, so dass die Belastung<br />
für den Patienten verhältnismäßig<br />
gering ist. Selbst ein künstlicher Darmausgang,<br />
der nur in den seltensten Fällen<br />
gelegt wird, muss heute keinen Verlust<br />
von Lebensqualität mehr bedeuten. „Die<br />
Betroffenen können zum Beispiel ohne<br />
Probleme weiter in die Sauna gehen oder<br />
Sport treiben“, erklärte er.<br />
Dies bestätigte auch Doris Owicki, Sprecherin<br />
der ILCO-Selbsthilfegruppe<br />
Wanne-Eickel. Sie lud alle Betroffenen<br />
ein, an den Sitzungen der Selbsthilfegruppe<br />
für Menschen mit künstlichem<br />
Darmausgang teilzunehmen. „Wir können<br />
dabei helfen zu lernen, mit einem<br />
Stoma zu leben“, sagte sie. So bietet die<br />
Gruppe auch praktische Anwendungstipps,<br />
wie man den Ausgang versorgt, wie<br />
man mit dem Beutel umgeht, wie man<br />
die umliegende Haut pflegt.<br />
Soziale und psychologische Aspekte werden<br />
auch von Klinik-Onkologin Dr. Beate<br />
Schultheis berücksichtigt. Denn eine<br />
Krebserkrankung bedeutet immer eine<br />
Belastung für den Kranken ebenso wie<br />
für die Angehörigen. Die Onkologin<br />
stellte heraus, dass eine Chemotherapie<br />
heute viel von dem Schrecken vergangener<br />
Jahre verloren habe, da gerade im<br />
Bereich der Medikamenten-Entwicklung<br />
ein großer Fortschritt erzielt worden<br />
sei. Alternative Therapien, wie z. B.<br />
die von einer Teilnehmerin erfragte Misteltherapie,<br />
würde sie tolerieren, aber<br />
aufgrund mangelnder gesicherter Forschungsergebnisse<br />
nicht empfehlen.<br />
Dr. Lars Hahn betonte die enge Zusammenarbeit<br />
von niedergelassenen Medizinern<br />
und Klinikärzten. Im Rahmen<br />
einer Tumorkonferenz wird eine individuelle<br />
Therapie ausgearbeitet. Diese<br />
Therapie lässt den Patienten in keiner<br />
Phase seiner Erkrankung allein und stellt<br />
sicher, dass es einen kontinuierlichen<br />
Austausch zwischen den Medizinern gibt.<br />
Weitere Informationen:<br />
Darmzentrum Herne<br />
Tel.: 0 23 23/498-20 21<br />
Wie Seesterne am Strand<br />
Wir haben uns im Eickeler Haus zum<br />
Arbeitsfrühstück verabredet… Ich bin<br />
schon bei meiner zweiten Tasse Kaffee…<br />
als Laura wieder auf ihren Funk schaut…<br />
und ihren Versuch ein Brötchen zu essen<br />
unterbricht. So geht das die ganze Zeit.<br />
Wir reden zwei Minuten – eine Veranstaltung<br />
muss geplant werden. Dann geht<br />
wieder der Funk. Laura schaut zu mir rüber.<br />
Dann macht sie sich Notizen, sucht<br />
ein Telefon…<br />
Ich beobachte Laura und denke an eine<br />
Sommergeschichte, die ich gelesen habe:<br />
Ferien am Meer… über Nacht kommt<br />
ein heftiger Sturm auf… hohe Wellen schlagen<br />
auf den Strand. Am nächsten Morgen<br />
klart der Himmel wieder auf. Am Strand<br />
liegen nun unzählige Seesterne, die von den<br />
Wellen an den Strand geworfen wurden.<br />
So geht es heute vielen Menschen:.<br />
Telefon, Funk, Email…noch und noch<br />
erreichen uns Anfragen, Forderungen,<br />
Anordnungen. Alle wollen etwas von uns:<br />
Vorgesetzte, Kollegen, Patienten, Angehörige,<br />
aber auch Familie, Freunde.<br />
Und dann die vielen Sitzungen und jede<br />
Menge Papiere…Sie überfluten unsere<br />
Schreibtische, Arbeitsplätze, Kalender…<br />
Was tun<br />
Ein kleines Mädchen läuft am Wasser<br />
entlang. Es nimmt einen Seestern nach dem<br />
anderen in die Hand und wirft ihn zurück<br />
ins Meer.<br />
Spätestens beim dreißigsten Seestern<br />
würde ich aufgeben. Ich werde damit<br />
nicht fertig. Manchmal habe ich das Gefühl:<br />
Je mehr ich weg arbeite, um so<br />
mehr kommt nach.<br />
Da kommt ein Mann vorbei. Er spricht<br />
das Mädchen an: „Ach, Kleine. Was du da<br />
machst, ist vollkommen sinnlos. Siehst du<br />
nicht, dass der ganze Strand voll von Seesternen<br />
ist Die kannst du niemals alle zurück<br />
ins Meer werfen! Was du da tust, ändert<br />
nicht das Geringste!<br />
Hat der Mann nicht recht Doch diese<br />
Bemerkung weckte ihren Widerspruch.<br />
Das Mädchen schaut den Mann einen<br />
Moment lang an. Dann nimmt es den<br />
nächsten Seestern und wirft ihn ins Meer.<br />
„Für diesen wird es etwas ändern!“<br />
Das gefällt mir: Eins nach dem anderen.<br />
Ich schaffe es sicher nicht, allen zu helfen<br />
– für alle da zu sein – aber jeder einzelne,<br />
dem ich mich zuwende, wird profitieren,<br />
kommt weiter und fühlt sich beachtet.<br />
Bei dem einen will ich ganz da sein.<br />
Um weiter machen zu können, brauche<br />
ich allerdings immer wieder eine Pause<br />
– einen Rückzug. Wer bin ich – wer will<br />
ich sein – wie bin ich gemeint Jesus stieg<br />
dazu allein auf einen Berg und betete.<br />
Heute kann es schon helfen, wenn ich<br />
den „Ausknopf“ drücke: Computer aus.<br />
Handy aus. Auch das kurze Wort „Nein“<br />
ist mal wichtig. Ich gönne es mir – ich<br />
sage es anderen: „Stopp“. Ich muss mich<br />
erst sammeln, bevor ich mit der nötigen<br />
Energie und Aufmerksamkeit weitergehen<br />
kann. Nur so geht es.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erholsame<br />
Tage im Sommer: Frei - mit wenig<br />
drin.<br />
Katharina Henke<br />
Krankenhausseelsorgerin<br />
Nebenbei bemerk – Laura hatte Anfang<br />
Februar ihr 30-jähriges Dienstjubiläum.
Medizin<br />
Kultur<br />
Sich mit seinen Problemen aufgehoben fühlen<br />
Die Kraft der Freundschaft<br />
Im Karussell der Zeit<br />
Sie lernen sich in der Empfangshalle<br />
des amerikanischen Hospitals in Paris<br />
kennen, die dreißigjährige Pariserin<br />
Hélène und der amerikanische Soldat<br />
David Cote. Eigentlich könnten<br />
zwei Menschen nicht unterschiedlicher<br />
sein, doch eines<br />
verbindet sie: eine tiefe seelische<br />
Qual. Für Hélène geht sie einher mit<br />
ihrem unerfüllten Kinderwunsch und<br />
ihrem verzweifelten Versuch, durch eine<br />
künstliche Befruchtung ihren Lebenstraum<br />
zu verwirklichen. David Cote<br />
hingegen droht, an seinen grausamen<br />
Erfahrungen im Irak-Krieg zu zerbrechen.<br />
„Zwei Säulen der Therapie der Depres-<br />
22 23<br />
„Nur Mut“ - so lautet das Motto der<br />
neuen Selbsthilfegruppe Angst und Depression,<br />
die sich ab sofort in der Tagesklinik<br />
des <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhauses<br />
Castrop-Rauxel, Ringstraße 48-50, trifft.<br />
Es kostet Überwindung, das erste Mal an<br />
einer Gruppensitzung teilzunehmen. Annette<br />
Steinmetz-Herzog, Sprecherin der<br />
Gruppe, weiß das nur zu gut aus eigener<br />
Erfahrung. Aber sie weiß auch: „Nachher<br />
fühlt man sich immer wohler.“<br />
Es sei vor allem das Bewusstsein, mit<br />
seinen Problemen und Ängsten nicht allein<br />
zu sein, das die Selbsthilfegruppe<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
bietet. „Die Gruppe versucht, jedem<br />
das Gefühl zu geben, gut aufgehoben<br />
zu sein“, sagt Annette Steinmetz-Herzog.<br />
Einmal in der Woche trifft man sich<br />
mittwochs von 18.00 bis 19.30 Uhr in<br />
der Tagesklinik. Wichtigste Regel: Nichts<br />
von dem, was hier gesprochen wird,<br />
dringt nach draußen. Selbst engsten Angehörigen<br />
oder Lebenspartnern gegenüber<br />
herrscht Schweigepflicht.<br />
Denn geredet wird über alles, was den<br />
Einzelnen am Herzen liegt. Niemand<br />
braucht Angst zu haben, dass sein Problem<br />
vielleicht „nicht groß genug“ ist.<br />
Und niemand braucht Angst zu haben,<br />
dass er etwas berichten muss, was er gar<br />
nicht möchte. „Jeder hat das Recht auf<br />
seine Gefühle, seine Ängste. Bei uns wird<br />
nicht gewertet. Es gibt keine Rangordnung<br />
in Hinblick auf die Schwere einer<br />
Erkrankung“, betont die Gruppensprecherin.<br />
In den Sitzungen werden Wege<br />
aufgezeigt und Tipps gegeben. Aber die<br />
Entscheidung, was zu tun ist, bleibt bei<br />
der jeweiligen Person.<br />
sion und Angst sind die medikamen töse<br />
Behandlung und die Gespräche bei einem<br />
Psychotherapeuten. Hier können<br />
die regelmäßigen Treffen einer Selbsthilfegruppe<br />
eine wichtige Begleitung sein.“<br />
Darauf weist Dr. Barbara Bendokat, Ärztin<br />
in der Institutsambulanz des <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhauses Castrop-Rauxel,<br />
hin. Eine Selbsthilfegruppe könne auch<br />
als Nachsorge nach einem stationären<br />
Aufenthalt dienen oder helfen, die Wartezeit<br />
bis zum Einstieg in eine Psychotherapie<br />
zu überbrücken.<br />
Die Selbsthilfegruppe ist das zweite<br />
Selbsthilfeangebot für Depressive an der<br />
<strong>Ev</strong>K-Tagesklinik. Sie ist Teil des bundesweiten<br />
Netzwerks „Bündnis gegen Depression“<br />
und wurde initiiert aufgrund<br />
der großen Nachfrage Betroffener. ●<br />
Kontakt<br />
Selbsthilfegruppe Angst und Depression<br />
„Nur Mut“:<br />
Selbsthilfekontaktstelle des<br />
Paritätischen Wohlfahrtsverbands<br />
Kreis Recklinghausen: Uli Dittmar<br />
Tel.: 0 23 61/10 97 35<br />
Selbsthilfe-Infoservice AOK,<br />
Tel.: 0 23 61– 584 584.<br />
Die beiden treffen sich im Rahmen<br />
ihres Krankenhausaufenthaltes wieder,<br />
kommen sich näher, entdecken eine<br />
Seelenverwandtschaft. Sie öffnen sich<br />
dem jeweils anderen und lassen einander<br />
auf ungewöhnlich tiefgehende Art<br />
und Weise an Erfahrungen und Seelenzuständen<br />
teilhaben. Über diese Gespräche<br />
gelingt ihnen nach und nach<br />
die Bewältigung der Traumata, die sie<br />
bislang am Leben verzweifeln ließen.<br />
Michael Kleebergs Roman ist ein Plädoyer<br />
für die Kraft der Freundschaft,<br />
die mehr seelische Wunden zu heilen<br />
vermag als eine professionelle Therapie.<br />
Ein bewegendes, aber gleichzeitig auch<br />
fundiert recherchiertes Buch. ●<br />
Öffungszeiten der<br />
Krankenhausbücherei:<br />
<strong>Ev</strong>K Herne<br />
Betriebsstelle Herne<br />
Montag bis Freitag<br />
14.30 bis 16.30 Uhr<br />
Dienstag und Donnerstag<br />
9.30 bis 11.30 Uhr<br />
Betriebsstelle Eickel<br />
Montag und Freitag<br />
15.30 bis 16.30 Uhr<br />
<strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel<br />
Montag bis Freitag<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Buch tipp<br />
Michael Kleeberg<br />
Das amerikanische<br />
Hospital<br />
Deutsche<br />
Verlagsanstalt,<br />
2010<br />
Freude an Form<br />
und Farbe<br />
Unter dem Titel „Freude an Form<br />
und Farbe“ zeigt die 188. Ausstellung<br />
in der Krankenhausgalerie des<br />
<strong>Ev</strong>angelischen Krankenhauses<br />
Castrop-Rauxel Arbeiten von<br />
Iryna Mazheika. Dem Thema und<br />
der Jahreszeit entsprechend werden<br />
Blumenbilder ein Schwerpunkt der<br />
Ausstellung sein und den Betrachter<br />
erfreuen.<br />
Die Arbeiten von Iryna Mazheika<br />
sind vom 17. <strong>Juni</strong> bis 21. August zu<br />
sehen. Im Anschluss folgt die Ausstellung<br />
„Castrop-Rauxel“ gezeichnet.<br />
Klaus Michael Lehmann<br />
Echtes Lokalkolorit bietet die neue Ausstellung<br />
im <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus<br />
Herne-Mitte. „Im Karussell der Zeit“<br />
führt sie durch die Geschichte der Cranger<br />
Kirmes. Geboten wird Wissenswertes<br />
und Kurioses zum liebsten Kind der<br />
Herner. Gezeigt werden Fotos, Plakate,<br />
Infotafeln, aber auch ganz besondere Erinnerungsstücke.<br />
Die Exponate stammen<br />
aus dem Stadtarchiv der Stadt Herne und<br />
dem Schaustellermuseum und wurden<br />
zusammengestellt von den Seelsorgerinnen<br />
des <strong>Ev</strong>K, Katharina Henke und Karola<br />
Rehrmann, mit der Unterstützung<br />
durch Stadtarchivar Manfred Hildebrandt.<br />
Bei einem solchen Thema darf die offizielle<br />
Eröffnung auf keinen Fall zu trocken<br />
daherkommen, dachten sich die beiden<br />
Oganisatorinnen und überlegten sich<br />
etwas ganz Besonderes. Der Ausstellungsbereich<br />
des <strong>Ev</strong>K wurde kurzerhand in<br />
einen Jahrmarkt verwandeln. Schon am<br />
Eingang des Krankenhauses wurden die<br />
Besucher von dem Duft frischer Waffeln<br />
und gebrannter Mandeln empfangen.<br />
Beim Losverkauf konnte jeder sein Glück<br />
auf die Probe stellen und kirmesgerechte<br />
Gewinne ergattern.<br />
Bunte Luftballons brachten Farbe ins<br />
Spiel und ein Drehorgelspieler zauberte<br />
echte Jahrmarkt-Atmosphäre.<br />
Damit aber auch das Informationsbedürfnis<br />
der Besucher gestillt wurde, bot<br />
Stadtarchivar Manfred Hildebrandt eine<br />
Einführung zum Thema Cranger Kirmes.<br />
Doch auch hier ging es nicht so ganz<br />
ernst zu. Dazu ranken sich rund um<br />
Hernes größtes Vergnügungs- Spektakel<br />
viel zu viele Anekdoten. So ist in den<br />
Annalen der Stadt zu finden, dass man<br />
sich in den 60er Jahren allergrößte Sorgen<br />
um die „Jugendgefährdung durch<br />
Raupen“ machte. Sie galten als „Amor-<br />
Bahnen“, da dort offenbar der eine oder<br />
andere Kuss ausgetauscht wurde.<br />
Dieses Jahr findet die Kirmes nach der<br />
allgemein üblichen Zählung zum 576.<br />
Mal statt. Und auch dieses Mal werden<br />
wieder Millionen Besucher in der ersten<br />
Augustwoche nach Crange pilgern.<br />
Dann wird es traditionell wieder heißen:<br />
„Piel op no Crange!“<br />
Die Ausstellung im <strong>Ev</strong>K Herne wird<br />
sechs Monate zu sehen sein. ●
Gesundheit<br />
Ernährung<br />
„Tau des Meeres“ lautet die<br />
Übersetzung des lateinischen<br />
„Ros marinus“. An den Küsten<br />
des Mittelmeeres ist der<br />
immergrüne bis zu 2 Meter<br />
hohe Halbstrauch beheimatet,<br />
in dessen attraktiven blassblauen<br />
Blüten sich nachts der Tau<br />
sammelt. Die tiefgrünen bis<br />
zu 4 Zentimeter langen und<br />
3 Millimeter breiten Blätter<br />
schützen sich vor Austrocknung<br />
durch eine unterseitige<br />
filzige Behaarung sowie das Umrollen der Blattränder.<br />
Gesundheitstipps aus der Apotheke<br />
Tau des Meeres<br />
Im gültigen Arzneibuch finden sich Monographien zu den Blättern<br />
und zum ätherischen Öl, das durch Destillation der oberirdischen<br />
Bestandteile des Rosmarins gewonnen wird. Die Hauptanbaugebiete<br />
für Rosmarin zur arzneilichen Anwendung sind Spanien sowie<br />
Marokko und Tunesien.<br />
Nur selten werden die Rosmarinblätter innerlich als Tee angewendet.<br />
Sie wirken kreislaufanregend, gegen Blähungen oder zur Appetitsteigerung.<br />
Dafür findet das Rosmarinöl vielfältige Verwendung in<br />
Bädern zur Kreislaufanregung oder bei Durchblutungsstörungen sowie<br />
in Salben bei Rheuma und Migräne. Wichtig ist, dass die Dosierungsempfehlungen<br />
beachtet werden und während der Schwangerschaft<br />
keine Rosmarinpräparate angewendet werden.<br />
In der Zentralapotheke der <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> werden jährlich<br />
rund 250 Liter Medizinisches Hautpflegeöl hergestellt, in dem<br />
unter anderem das ätherische Rosmarinöl enthalten ist zur Förderung<br />
der Durchblutung.<br />
Neben der Anwendung in der Heilkunde wird Rosmarin als Gewürz<br />
verwendet zu Fleisch, Kartoffeln und Teigwaren und gehört<br />
zur Mischung „Kräuter der Provence“. Zeitweilig wurde Rosmarin<br />
als Bitterstoff im Bier eingesetzt und ist heute noch Bestandteil des<br />
Benediktiner-Likörs.<br />
Auch als Symbolpflanze hatte Rosmarin eine Bedeutung. Die Ägypter<br />
gaben ihren Toten Rosmarinzweige in die Hände. Im England<br />
des 18. Jahrhunderts war es üblich, dass bei einem Begräbnis alle<br />
Trauergäste einen Rosmarinzweig in der Hand hielten und diesen<br />
ins Grab warfen. Dabei spielten sowohl der Duft als auch die antiseptische<br />
Wirkung des Rosmarins eine Rolle. Außerdem soll Rosmarin<br />
Liebe und Treue symbolisieren. Bevor die Myrte in Mode<br />
kam, trugen in Deutschland Bräute lange Zeit einen Rosmarinkranz.<br />
Annette Groteloh<br />
Leiterin Zentralapotheke<br />
<strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Fairer Kaffee für eine gute Zukunft<br />
Schon morgens zum Frühstück genießen<br />
die meisten Menschen Produkte aus<br />
aller Welt: Kaffee, Tee, Kakao. Dabei haben<br />
immer mehr Genießer auch schon<br />
eine gute Tat vollbracht: Sie konsumieren<br />
Produkte aus fairem Handel.<br />
Viele fair gehandelte Produkte, die wir<br />
häufig und gerne verzehren, können<br />
schon lange nicht mehr nur in Welt- und<br />
Bioläden gekauft werden, sonder auch<br />
in Supermärkten. Dazu gehören zum<br />
Beispiel Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade,<br />
Honig, Bananen oder Reis. Zu erkennen<br />
sind fair gehandelte Lebensmittel<br />
am aufgedruckten TransFair-Siegel<br />
oder am Logo der Importeure des Fairen<br />
Handels, wie gepa, el-puente oder dritte<br />
welt-partner.<br />
Mit verbindlichen Kriterien, die für den<br />
fairen Handel gelten, soll die Lebensgrundlage<br />
von Produzenten in Ländern<br />
wie Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
verbessert werden. Für die Produkte<br />
gilt: Verbot von illegaler Kinder- und<br />
Zwangsarbeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen,<br />
garantierte Mindestpreise,<br />
nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise,<br />
um nur einige Kriterien zu<br />
nennen. Die Kleinbauern erhalten durch<br />
den fairen Handel mehr Geld für ihre<br />
Produkte als sie auf dem regulären Weltmarkt<br />
bekommen. Mit diesen Mehreinnahmen<br />
verbessert sich ihre wirtschaftliche<br />
Lage und ein Teil des Geldes steht<br />
für soziale Projekte, wie den Bau von<br />
Schulen und Krankenstationen, zur Verfügung.<br />
Diese Ziele können wir Verbraucher und<br />
Verbraucherinnen mit dem Einkauf von<br />
fair gehandelten Produkten unterstützen.<br />
Sicher müssen wir dafür etwas mehr bezahlen,<br />
doch diese Waren werden auch<br />
in einer erstklassigen Qualität angeboten.<br />
Sie enthalten keine gentechnisch veränderten<br />
Zutaten und stammen immer<br />
häufiger aus biologischem Anbau.<br />
So besteht fair gehandelter Kaffee überwiegend<br />
aus hochwertigen Arabica-Bohnen.<br />
50 Entwicklungsländer produzieren<br />
Kaffee und er ist noch vor Bier das<br />
beliebteste Getränk der Deutschen. Mit<br />
dem Einsatz von fair gehandeltem Kaffee<br />
können wir schon einen kleinen Beitrag<br />
für faire Handelsbedingungen für<br />
alle leisten.<br />
Auch die <strong>Ev</strong>angelische <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Casstrop-Rauxel<br />
gGmbH beteiligt sich am fairen Handel:<br />
Im Konferenzservice wird nur fair gehandelter<br />
Kaffee ausgeschenkt. ●<br />
Das Rezept<br />
Muntermacher<br />
Zutaten:<br />
300 ml Milch<br />
300 ml Buttermilch<br />
200 ml abgekühlter Kaffee<br />
Saft einer halben Zitrone<br />
1-2 EL Honig<br />
Alle Zutaten miteinander verrühren<br />
und auf 4 Gläser verteilen.<br />
Mit etwas geschlagener Sahne und<br />
Kaffeepulver garnieren.<br />
25
Vermischtes<br />
Kontakte<br />
Waffeln backen für die<br />
Kindertagesstätte<br />
Anlässlich des Tags des Schlaganfalls hatten<br />
die Stationen 5 und 6 des <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhauses Castrop-Rauxel<br />
die Öffentlichkeit eingeladen, die Stroke<br />
Unit und das Schlaflabor zu besichtigen<br />
sowie die Arbeit von Therapeuten<br />
und Sozialberatung kennenzulernen. Zur<br />
Freude der Besucherinnen und Besucher<br />
wurden auch frischgebackene Waffeln<br />
angeboten.<br />
<strong>Ev</strong>K-Frauenklinik spendet für<br />
Frauenhaus<br />
Babynest am <strong>Ev</strong>K lädt ein zu<br />
Flohmarkt und Besichtigung<br />
Pünktlich zum Frühjahrsbeginn lud das<br />
Babynest am <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus<br />
Castrop-Rauxel zu seinem traditionellen<br />
Flohmarkt für Baby- und Kinderbedarf<br />
ein. Ob Kleidung, Spielzeug oder Zubehör<br />
wie Kinderwagen oder Autositze,<br />
hier konnten sich junge Familien rundum<br />
ausstatten.<br />
Dazu öffnete das Babynest seine Pforten<br />
Bei einer Tombola im Rahmen ihres und bot einen Einblick in das umfangreiche<br />
Kursangebot für die Zeit nach der<br />
<strong>Ev</strong>. Krankenhaus Castrop-Rauxel<br />
Hierfür gab es von vielen Gästen eine Tags der offenen Tür hatte die Frauenklinik<br />
am <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus Geburt: Rückbildungsgymnastik, Säug-<br />
Grutholzallee 21<br />
Selbsthilfegruppe für jüngere Schlaganfallbetroffene<br />
freiwillige Spende. Dabei kam eine Summe<br />
von 153,78 Euro zusammen, die von Herne 350 Euro eingenommen. Dielingstreff<br />
und Elternsprechstunde, Baby-<br />
Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. Tel. 0 23 05/102-0<br />
Treffpunkt:<br />
44577 Castrop-Rauxel<br />
Krankenschwester Waltraud Baumann ses Geld überreichte die Leitende Abteilungsärztin<br />
Luljeta Korca (Foto, re.) Mapen<br />
und Babyschwimmen.<br />
Dienstags, *)<br />
massage, Baby-Aktiv-Treff, Krabbelgrup-<br />
Treffpunkt:<br />
jeden 2. Montag im Monat, 18.00 Uhr,<br />
und dem Theologischen Direktor Frank<br />
Parkinson-Gruppe<br />
ehemalige Personalcafeteria<br />
26 15.00 Uhr, Kapelle<br />
Treffpunkt: jeder letzte Do im Monat,<br />
Kontakt:<br />
27<br />
Ulrich von Kampen (0 23 05/54 04 77)<br />
Obenlüneschloß an die Kindertagesstätte<br />
am <strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel übergeben<br />
wurde. ●<br />
Palliativ<br />
ria Reinke, Geschäftsführender Vorstand<br />
des Vereins zur Förderung des Frauenhauses<br />
Herne e.V. „Da wir uns als Klinik<br />
stark für Frauen machen möchten, war<br />
es für uns naheliegend, den Erlös aus unserer<br />
Tombola dem Frauenhaus zu spenden“,<br />
begründete Luljeta Korca die Entscheidung.<br />
●<br />
Dazu konnten sich junge Eltern fachlich<br />
beraten lassen zu den Themen richtiges<br />
Tragen des Babys sowie über Stillen und<br />
Ernährung. Auf die kleinen Besucher<br />
wartete eine Kinderspielecke. ●<br />
Ohne die vielen großzügigen Spenden, die die Palliativstation des <strong>Ev</strong>K Herne erreichen, wäre der<br />
Bestand der Station ernsthaft gefährdet. Jeder noch so kleine Betrag hilft, den schwerstkranken<br />
Patienten und ihren An gehörigen eine optimale Betreuung zu bieten. Deshalb danken wir allen<br />
Spendern für ihr Engagement. Die Kontonummer der Palliativstation lautet 631 339 900 bei der<br />
Deutschen Bank Herne, BLZ 430 700 61. Natürlich freuen wir uns auch sehr darüber, wenn Sie Mitglied<br />
in unserem Förderverein „Palliativstation im <strong>Ev</strong>angelischen Krankenhaus Herne e. V.“ werden<br />
möchten. Formulare erhalten Sie auf der Palliativstation und bei der Verwaltung des <strong>Ev</strong>K Herne.<br />
Frauenhilfe Börnig sammelt 1.200 Euro<br />
Mit treuer Regelmäßigkeit sind einmal im Jahr Ruth Kastilan<br />
und Karin Stach zu Gast auf der Palliativstation am <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Krankenhaus Herne. Sie vertreten die Frauenhilfe<br />
Börnig der <strong>Ev</strong>angelischen Kirchengemeinde Emmaus. Das ganze<br />
Jahr über werden dort Jahresfest-Kollekte, Advent-Kollekte,<br />
der Erlös von Basaren und Privat-Spenden gesammelt, um<br />
sie der Palliativarbeit im <strong>Ev</strong>K zugute kommen zu lassen. Dieses<br />
Mal kamen insgesamt 1.200 Euro zusammen, die Karin Stach<br />
und Ruth Kastilan Seelsorgerin Karola Rehrmann und Pfleger<br />
Pierre Hölzgen (v.l.) für die Station überreichten. ●<br />
<strong>Ev</strong>angelisches Krankenhaus Herne<br />
Wiescherstr. 24<br />
44623 Herne<br />
Tel. 0 23 23/4 98-0<br />
Selbsthilfe bei Hypophysenerkrankungen<br />
e.V.<br />
Treffpunkt:<br />
Mittwoch, *)<br />
Sitzungszimmer<br />
Kontakt:<br />
Bernd Solbach (02 01/68 86 15)<br />
www.hypophyse.de<br />
Diabetiker-Stammtisch <strong>Ev</strong>K Herne<br />
Treffpunkt:<br />
jeden 1. Dienstag im Monat;<br />
18.00 Uhr, Kapelle;<br />
Kontakt: Diabetesschulungsteam des<br />
<strong>Ev</strong>K Herne (0 23 23/4 98-21 91)<br />
Kontakt:<br />
Nobert Overbeck (0 23 23/6 17 26)<br />
Karl Bulka (0 23 23/45 90 89)<br />
Hepatitis-Selbsthilfegruppe Herne<br />
Treffpunkt:<br />
Donnerstags, *)<br />
18.00 Uhr, Mitarbeitercafeteria<br />
Kontakt:<br />
Irene van Dongen (0 23 61/908 40 35)<br />
Sabine Franke (0 23 25/79 15 73)<br />
Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten<br />
und deren Angehörige<br />
Mittwochs, *)<br />
16.00 Uhr, Sitzungszimmer<br />
Kontakt:<br />
Arnold Hesskens (0 23 05/1 47 95)<br />
Selbsthilfegruppe für Magenbandund<br />
Magenbypass-Operierte<br />
Treffpunkt:<br />
Mittwochs; *)<br />
19.00 Uhr, Sitzungszimmer<br />
Kontakt:<br />
Andrea Czekala (0 23 23/92 92 99)<br />
www.adipositasverband-international.de<br />
*) Termine sind der Tagespresse zu entnehmen<br />
oder unter den jeweils genannten<br />
Rufnummer zu erfragen.<br />
<strong>Ev</strong>. Krankenhaus Herne<br />
Betriebsstelle Eickel<br />
Hordeler Straße7-9<br />
44651 Herne<br />
Tel. 0 23 23/498-90<br />
Selbsthilfegruppe Schlaf-Apnoe/<br />
Atemstillstand Wanne-Eickel<br />
Treffpunkt:<br />
Mitarbeitercafeteria und Seminarzentrum<br />
Hordeler Straße 5 (im Wechsel)<br />
(genaue Termine sind der Tagespresse<br />
zu entnehmen oder unter u.g.<br />
Ruf nummer zu erfragen)<br />
Kontakt:<br />
Therese Littmann (0 23 25/7 56 31)<br />
15.00 bis 17.30 Uhr, Cafeteria<br />
Kontakt:<br />
Dr. Ralf Kuhlmann (0 23 05/102-22 40)<br />
Aphasiker<br />
Treffpunkt: jeder 2. Di im Monat,<br />
16.00 bis 18.00 Uhr, Cafeteria<br />
Kontakt:<br />
Martina Schubert (0 23 05/102-28 96)<br />
Bechterew-Gruppe<br />
Treffpunkt: Mo 17.30 bis 18.15 Uhr ‚<br />
(Bewegungsbad), Mi 20.00 bis 21.00 Uhr<br />
(Gymnastikhalle)<br />
Kontakt:<br />
Frau Becker (0 23 05/7 99 25)<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />
Treffpunkt: Mo 15.00 bis 16.00 Uhr,<br />
Bewegungsbad<br />
Kontakt:<br />
Frau Kaczor (0 23 05/7 28 92),<br />
Frau Uick (0 23 05/2 56 24)<br />
Versehrtengruppe<br />
Treffpunkt: Di 15.00 bis 17.00 Uhr,<br />
Do 13.00 bis 17.00 Uhr,<br />
Fr 19.00 bis 21.00 Uhr;<br />
(jeweils im Bewegungsbad),<br />
Mi 16.00 bis 18.00 Uhr<br />
(Gymnastikhalle)<br />
Kontakt: Herr Elting (0 23 05/7 94 75)<br />
Anonyme Alkoholiker<br />
Treffpunkt: Di 19.00 bis 21.00 Uhr,<br />
Fr 19.00 bis 21.00 Uhr, Schulungsraum<br />
Kontakt: 0 23 05/7 89 73<br />
Onkologischer Gesprächskreis<br />
Treffpunkt: jeder 1. Di im Monat,<br />
17.00 Uhr, Konferenzraum<br />
Kontakt: Schwester Gudrun und<br />
Schwester Marion (0 23 05/102-24 01)<br />
Schlaganfall Selbsthilfegruppe<br />
Treffpunkt: jeden 1. Do im Monat,<br />
16.00 Uhr, Cafeteria<br />
Kontakt: Herr Galuba (0 23 05/1 20 20)<br />
Diabetiker-Stammtisch<br />
<strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel<br />
Treffpunkt:<br />
jeden 1. Donnerstag im Monat<br />
18.00 Uhr, Patientencafeteria<br />
Kontakt:<br />
Kerstin Marewski (0 23 25/9 86 21 72)<br />
Angela Riedel (0 23 05/102-22 80)<br />
Emotions Anonymous<br />
Treffpunkt:<br />
Montags, 19.00 Uhr, Schulungsraum<br />
Kontakt: Julia (0 23 05/54 37 50)<br />
Impressum<br />
Mitteilungen für Patienten,<br />
Besucher und Mitarbeiter der<br />
<strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Castrop-Rauxel gGmbH<br />
Nr. <strong>215</strong>, 41. Jahrgang, <strong>Juni</strong>‘11<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Ev</strong>. <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
Herne|Castrop-Rauxel gGmbH<br />
Wiescherstraße 24<br />
44623 Herne<br />
Telefon 0 23 23/4 98-24 01<br />
www.evkhg-herne.de<br />
info@evkhg-herne.de<br />
Verantwortlich:<br />
Pfarrer Frank Obenlüneschloß<br />
Redaktion:<br />
Andrea Wocher, Susanne Jacoby,<br />
Klaus Michael Lehmann<br />
Abbildungsnachweis:<br />
Titelfoto Volker Beushausen<br />
Fotos S. 22, 25: www.fotolia.de<br />
Das Titelfoto zeigt ein Retro-Transistorradio<br />
im Wäschebereich der<br />
Hauswirtschaft des <strong>Ev</strong>K Herne.<br />
Konzeption + Gestaltung:<br />
J. Bennemann<br />
www.bennemanndesign.de<br />
Druck:<br />
Druckservice H.‐J. Posse,<br />
44575 Castrop-Rauxel
Die <strong>Ev</strong>angelische <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
<strong>Ev</strong>K Castrop-Rauxel <strong>Ev</strong>K Herne <strong>Ev</strong>K Herne, Betriebsstelle Eickel<br />
28<br />
Das medizinische Kompetenznetzwerk im Ruhrgebiet<br />
Unsere Philosophie<br />
In enger Gemeinschaft betreiben wir<br />
<strong>Ev</strong>angelische Krankenhäuser mit ihren<br />
angegliederten Einrichtungen in Herne,<br />
Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel.<br />
Unser Auftrag gründet in einem christlichen<br />
Menschen- und Weltbild, das<br />
allem Leben Würde und Wert beimisst.<br />
Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen,<br />
zu behandeln und Menschen auf ihrem<br />
Lebensweg zu begleiten.<br />
Im Sinne unserer Patienten, Kunden und<br />
Mitarbeiter berücksichtigen wir dieses<br />
bei der zukunftsorientierten Ausrichtung<br />
der <strong>Ev</strong>angelischen <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong>.<br />
Konsequente Anwendung höchster<br />
Qualitätsstandards und das Bemühen<br />
um kontinuierliche Verbesserung bilden<br />
eine Grundlage unseres Handelns.<br />
Daten und Fakten<br />
Unter dem Dach der <strong>Ev</strong>angelischen<br />
<strong>Krankenhausgemeinschaft</strong> Herne|Ca strop-<br />
Rauxel gGmbH sind die Betriebs stellen<br />
Herne und Eickel und das Krankenhaus<br />
Castrop-Rauxel zusammengeschlossen.<br />
Alle drei Einrichtungen sind nach KTQ<br />
zertifiziert. Gemeinsam verfügen die<br />
Häuser über insgesamt 827 Betten. In<br />
20 Fachabteilungen, 2 Tageskliniken und<br />
3 Kurzzeitbehandlungszentren werden<br />
jährlich 50.000 Patienten ambulant und<br />
stationär behandelt.<br />
Darüber hinaus hält die <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
eine Kooperation zur<br />
Dia konie Ruhr, der <strong>Ev</strong>angelischen<br />
Stiftung Augusta Bochum und dem<br />
Diakonischen Werk Herne. Als einer der<br />
größten evangelischen Arbeitgeber im<br />
Ruhrgebiet beschäftigt die <strong>Krankenhausgemeinschaft</strong><br />
1.900 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Der Jahresumsatz des Unternehmens<br />
beträgt über 110 Mio. Euro.<br />
Adressen:<br />
<strong>Ev</strong>. Krankenhaus Castrop-Rauxel<br />
Grutholzallee 21<br />
44577 Castrop-Rauxel<br />
Telefon 0 23 05/102-0<br />
www.evk-castrop-rauxel.de<br />
<strong>Ev</strong>. Krankenhaus Herne<br />
Wiescherstraße 24<br />
44623 Herne<br />
Telefon 0 23 23/498-0<br />
www.evk-herne.de<br />
<strong>Ev</strong>. Krankenhaus Herne<br />
Betriebsstelle Eickel<br />
Hordeler Straße 7-9<br />
44651 Herne<br />
Telefon 0 23 23/498-90<br />
www.evk-herne.de