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D-BAUG - Departement Bau, Umwelt und Geomatik - ETH Zürich

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Highlights ▪ Ressourcen [ Resources ]<br />

Reduktion der ökologischen Auswirkungen der Zement- <strong>und</strong> Stahlproduktion<br />

[ Reducing the Environmental Footprint of Cement- and Steel Production ]<br />

M. E. Boesch, C. Vadenbo, S. Hellweg / IfU<br />

Prof. Stefanie Hellweg<br />

Institut für<br />

<strong>Umwelt</strong>ingenieurswissenschaften<br />

Ökologisches Systemdesign<br />

� Ökobilanz<br />

� Regionalisierte<br />

Wirkungsabschätzungsmethoden<br />

� Industrial Ecology<br />

Die Produktion von Zement <strong>und</strong> Stahl verursacht zusammen<br />

12% der anthropogenen CO2 Emissionen weltweit.<br />

Durch die Verwendung von sek<strong>und</strong>ären Brenn- <strong>und</strong> Rohstoffen<br />

(aufbereitete Industrie- <strong>und</strong> Kommunalabfälle)<br />

können primäre Ressourcen wie Kohle <strong>und</strong> Kalkstein ersetzt<br />

werden, wodurch eine Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

erreicht werden kann. Jedoch muss beachtet<br />

werden, dass eine mögliche Kontaminierung der Abfälle<br />

nicht zu erhöhten toxischen Emissionen oder erhöhtem<br />

Schadstoffeintrag ins Produkt führt. Für eine gesamtheitliche<br />

<strong>Umwelt</strong>betrachtung muss darüber hinaus die<br />

vorgelagerte Produktion der Roh- <strong>und</strong> Hilfsstoffe sowie<br />

der benötigten Energie berücksichtigt werden. So sollten<br />

die Effekte Elektrizitäts- <strong>und</strong> Wärmeproduktion am Ort<br />

der Anlage,Transportdistanzen sowie Aufbereitungsaufwände<br />

miteinbezogen werden. Die Ökobilanzmethode<br />

bietet die Möglichkeit, solche komplexen Systeme gesamtheitlich<br />

zu bewerten.<br />

Um eine optimale Verwendung oder Entsorgung der<br />

Abfälle zu gewährleisten, muss die Verwendung in der Zement-<br />

oder Stahlindustrie mit alternativen Behandlungsoptionen<br />

verglichen werden, da im Sinne einer nachhaltigen<br />

Abfallwirtschaft der ökologisch vorteilhafteste<br />

Entsorgungsweg gewählt werden soll (Abb. 1).<br />

Im Forschungsprojekt werden Massenflussmodelle<br />

verschiedener abfallverwertender Industrieprozesse erstellt<br />

<strong>und</strong> mit Ökobilanzdaten verknüpft, um die Prozesse<br />

zu vergleichen sowie Sensitivitätsanalysen verschiedener<br />

System- <strong>und</strong> Prozessparameter durchzuführen zu<br />

können (Abb. 2 <strong>und</strong> Abb. 3).<br />

Der Industrie bieten diese Modelle ein Instrument,<br />

um die Zement- <strong>und</strong> Stahlproduktion ökologisch zu optimieren<br />

<strong>und</strong> ihren primären Ressourcenverbrauch zu senken.<br />

Von Behörden können die Modelle als Entscheidungshilfeinstrumente<br />

in der regionalen <strong>und</strong> nationalen<br />

Abfallpolitik eingesetzt werden.<br />

70 ▪ D-<strong>BAUG</strong> Jahresbericht 2010 [ Annual Report 2010 ]<br />

[ Institute of<br />

Environmental Engineering ]<br />

[ Ecological Systems Design ]<br />

[ � Life Cycle Assessment ]<br />

[ � Regionalized Life Cycle Impact<br />

Assessment ]<br />

[ � Industrial Ecology ]<br />

[ The production of cement and steel is responsible for<br />

12% of global anthropogenic CO2 emissions.The use of alternative<br />

fuels and raw materials (prepared industrial<br />

and municipal wastes) allows to reduce the consumption<br />

of virgin resources and emissions of CO2. However, the use<br />

of waste materials in industrial production processes requires<br />

careful consideration of contamination levels in the<br />

waste (e.g. heavy metals) in order to prevent toxic emissions<br />

from the industrial process and increased transfer<br />

of pollutants into the cement or steel. Further, the production<br />

of ancillaries and energy required in the process<br />

needs to be considered.Therefore, the environmental impacts<br />

of electricity or heat production, transport<br />

processes and waste pre-processing needs to be taken<br />

into account.The life cycle assessment (LCA) methodology<br />

is an instrument to analyze and evaluate such complex<br />

production systems from an environmental point of view.<br />

In order to assure an optimal waste treatment, waste<br />

co-processing in the cement or steel industry needs to be<br />

compared to alternative waste treatment options. Sustainable<br />

waste management requires that the environmentally<br />

most beneficial treatment option is chosen for<br />

each waste stream (Fig. 1).<br />

In this research project, mass flow models of various<br />

waste processing industries are established and combined<br />

with life cycle assessment data. This facilitates the<br />

comparison of environmental impacts of industrial-production<br />

processes and waste-treatment processes. Furthermore,<br />

sensitivities to parameters such as transport<br />

distances, process energy requirement and toxic emissions<br />

can be revealed (Fig. 2 <strong>und</strong> Fig. 3).<br />

Industry can use these models to ecologically optimize<br />

cement and steel production and to lower resource<br />

consumption. Further, the models can support authorities<br />

in the definition of regional and national waste management<br />

strategies. ]

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