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Zucht<br />
Perspektiven der KlM-Zucht in dem Rasseweltverband<br />
KlM-International (KlM-I)<br />
Um die Zukunft zu beleuchten, muss ich zu<br />
Beginn noch einmal kurz auf die Vergangenheit<br />
und die Gegenwart in der internationalen<br />
KlM-Zucht eingehen.<br />
Bernd-Dieter Jesinghausen<br />
Rückblick<br />
Unsere Züchter waren immer das Rückgrat<br />
unserer Rasse. Wir haben es in Deutschland,<br />
dem Mutterland der Rasse, dem professionellen<br />
Engagement der KlM-Züchter zu verdanken,<br />
dass sich diese sympathische Jagdhunderasse<br />
in Gesundheit, Wesen und in<br />
seinem vielseitigen Leistungsprofil 150 Jahre<br />
lang stabil gehalten hat.<br />
Bereits seit 1921 fand der KlM auch immer<br />
mehr Liebhaber im Ausland. Diese Entwicklung<br />
nahm nach dem zweiten Weltkrieg einen<br />
neuen Aufschwung. In der zweiten Hälfte des<br />
vergangenen Jahrhunderts entstanden in vielen<br />
europäischen Ländern und in Nordamerika<br />
Vereine sowie private Initiativen, in denen<br />
KlM gezüchtet wurden. Zumeist orientierten<br />
sich die Züchter am F.C.I.-Standard für den<br />
KlM und an den traditionellen oder speziellen<br />
Jagdverhältnissen in ihren Ländern.<br />
Die Federation Cynologique Internationale<br />
(F.C.I.) betreut seit 1968 weltweit den „Standard“<br />
unserer Rasse und sorgt hier für international<br />
einheitliche Zuchtvorgaben der KlM.<br />
Leider enthält dieser Standard Nr. 102 vor<br />
allem die Merkmale für die äußere Erscheinung<br />
(Körperbau und Haarkleid). Zu den<br />
Leistungsanlagen und -merkmalen finden<br />
wir im Standard Nr. 102 nur die Festlegung,<br />
dass der KlM ein „vielseitiger Jagdhund“ ist,<br />
der nicht „schußscheu“ oder „wildscheu“<br />
sein darf. Im Gegensatz zu den Festlegungen<br />
zur äußeren Erscheinung fehlen Einzelheiten<br />
zum „vielseitigen Jagdhund“.<br />
Aktueller Stand<br />
Die anerkannten nationalen KlM-Organisationen<br />
richteten sich nach dem F.C.I.-Standard<br />
für KlM. Dadurch bleibt bis heute weltweit<br />
die einheitliche äußere Erscheinung der<br />
Rasse erhalten. Anders sieht es jedoch bei<br />
den Leistungsanlagen der KlM aus. Hier hat<br />
die F.C.I. ihren Mitgliedern keine international<br />
einheitlichen Vorgaben für die Zucht<br />
gemacht. Sie überlässt es ihren nationalen<br />
Mitgliedsstaaten, ob ihre KlM mit Leistungsoder<br />
besonderen Wesensmerkmalen gezüchtet<br />
werden dürfen. International einheitlich<br />
für alle Länder ist einzig die Vorgabe, dass<br />
das Elternpaar eine Zuchtschau für den Körperbau<br />
und das Haarkleid bestanden haben<br />
muss und nicht aggressiv sein darf. Dann gibt<br />
es für die Welpen schon F.C.I.-Pedigrees. Darüber<br />
hinaus gibt es in vielen Ländern zwar<br />
Prüfungen, mit denen verschiedene jagdliche<br />
Leistungsanlagen festgestellt werden.<br />
6 Kleiner Münsterländer 03/2013