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Die Universalprinzipien des Erfolgs

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<strong>Die</strong> <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

Was Manager von der Natur lernen können<br />

Autor Prof. Dr. Arnold Weissman<br />

AP01<br />

Herausgeber Prof. Dr. Arnold Weissman<br />

ISBN 3-938246-00-6


AP ­ 01<br />

Arbeitspapier über die <strong>Erfolgs</strong>prinzipien der Natur – mit<br />

konkreten Tipps und Handlungsempfehlungen zur Entwicklung<br />

Ihrer persönlichen Unternehmensstrategie.


Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>Die</strong> Natur als Lehrmeister­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 7<br />

2 <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong>­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 9<br />

2.1 Unternehmenserfolg: Schlag nach bei Darwin 9<br />

2.2 Das Prinzip der Kybernetik: Schwungrad oder Teufelskreis 11<br />

2.3 Das Prinzip <strong>des</strong> Minimumfaktors 14<br />

2.4 Keine Wirkung ohne Ursache 15<br />

2.5 Loslassen lernen 17<br />

2.6 Das EKKAN-Prinzip 18<br />

2.7 Intern konzentrieren, extern differenzieren 22<br />

2.8 <strong>Die</strong> Fabel vom Fuchs und vom Igel 24<br />

2.9 Gravitation und Cashflow: eine untrennbare Einheit 25<br />

2.10 Be different or die 28<br />

2.11 Sinnergie: Das System der Gewinner 29<br />

3 Weissman & Cie: Strategische Exzellenz.<br />

<strong>Die</strong> 10 Stufen zum Erfolg­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 32<br />

3.1 Vision & Werte 35<br />

3.2 Umfeldanalyse 35<br />

3.3 Eigensituationsanalyse 36<br />

3.4 Geschäftsmodell 37<br />

3.5 Strategische Konzeption 38<br />

3.6 Operative Exzellenz oder: Vom Konzept zur Umsetzung 39<br />

3.7 Unternehmenscockpit 40<br />

3.8 Zusammenfassung 40<br />

Abbildungsverzeichnis­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 43<br />

Autorenübersicht­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 44


<strong>Die</strong> <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

Was Manager von der Natur lernen können<br />

Präambel<br />

Alle Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus drei Strukturen, aus<br />

drei Modellen, die in Summe das Unternehmen prägen.<br />

A. Das Management-Modell: Kernkompetenzen, Strategische<br />

Stoßrichtung, Differenzierung, Geschäftsmodell<br />

B. Das Organisations-Modell: Organisationsaufbau nach Prozessen oder<br />

Abteilungen, Entscheidungsgremien<br />

C. Das Führungs-Modell: Werte, Führungsinstrumente, Führungskultur<br />

B<br />

Organisations-<br />

Modell<br />

A<br />

Management-<br />

Modell<br />

C<br />

Führungs-<br />

Modell<br />

Alle drei Modelle und somit das gesamte Unternehmen<br />

sind, wie auch jede andere Organisation, den Naturgesetzen<br />

unterworfen, die wir als <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Erfolgs</strong> bezeichnen. Aus diesen Prinzipien lassen sich<br />

logische Folgerungen nicht zuletzt auch für Unternehmen<br />

ableiten, deren bewusste Beachtung letztlich für das Unternehmen<br />

eine kybernetische <strong>Erfolgs</strong>spirale auslöst.<br />

In den folgenden Ausführungen biete ich Ihnen meinen Gedankengang<br />

hinsichtlich der Auswirkungen der <strong>Universalprinzipien</strong><br />

auf das Management-Modell an, als auch einen<br />

strukturierten, methodischen Ansatz zum Wert(e) orientierten<br />

Management, der seit Jahren erfolgreich von hunderten<br />

auf strategische Exzellenz fokussierten Familienunternehmen<br />

angewandt wird.


1. <strong>Die</strong> Natur als Lehrmeister<br />

1 <strong>Die</strong> Natur als Lehrmeister­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 7


1. <strong>Die</strong> Natur als Lehrmeister<br />

Je<strong>des</strong> Jahr werden hunderte und tausende Bücher über Erfolg, insbesondere über Unternehmenserfolg<br />

verfasst. Dabei werden so viele Definitionen verwendet, dass es völlig<br />

müßig wäre, sie auch nur annähernd hier darzustellen. Im Kern sind sich aber die meisten<br />

Autoren einig, dass Erfolg in irgendeiner Form etwas mit Zielerreichung zu tun hat. Hardy<br />

Wagner hat dies einmal wie folgt zusammengefasst:<br />

Erfolg ist Art und Grad der Zielerreichung.<br />

Ich gehe davon aus, dass die meisten meiner Leser mit dieser Definition leben<br />

können. Betrachtet man die Frage nach Erfolg in der Natur, stellt sich die<br />

Situation ein bisschen differenzierter, vielleicht aber auch einfacher dar. Zunächst<br />

einmal gibt es in der Natur nur ein einziges Ziel: Es heißt überleben. Ob<br />

wir es Erhaltung der Art, Fortpflanzung oder wie auch immer nennen, es geht<br />

darum, einen Beitrag zur Überlebensfähigkeit eines Systems zu leisten. Wenn<br />

uns die Natur seit Jahrmilliarden zeigt (auch in der Evolution), wie Überleben<br />

funktioniert, auch wenn wir im Detail dazu sicher noch viele Dinge nicht wissen,<br />

so wäre es doch geradezu vermessen, die Prinzipien und Systeme, damit also<br />

auch die Vorbilder, die uns die Natur liefert, nicht auch für das Führen von sozialen<br />

Organisationen zu verwenden. Wenn Sie mit mir (und sei es nur für diesen<br />

Beitrag) diesen Weg gehen wollen, dann möchte ich Sie bitten, Ihr Bild von<br />

Ihrem Unternehmen als einer Maschine, also einem mechanistischen Bild, aufzugeben,<br />

zugunsten der Vorstellung, dass Ihr Unternehmen einen Organismus,<br />

ein Energiesystem darstellt. Systemisches Denken hat den großen Vorteil, in<br />

ganzheitlichen, vernetzten Zusammenhängen zu denken und mit einer Lösung<br />

in der Regel gleich mehrere Probleme auf einmal angehen zu können.<br />

Lassen Sie sich also entführen auf eine Reise, die weniger digital als analog<br />

sein wird. Ich werde viel mit Bildern und Metaphern arbeiten, um bei Ihnen einen<br />

Unterschied herzustellen, der in letzter Konsequenz entscheidend ist:<br />

den Unterschied zwischen gewusst und bewusst.<br />

Ge-wusst haben wir alle in unserem Leben schon viel. Erst wenn uns die Dinge<br />

aber be-wusst sind, werden wir danach leben. Worum es mir also geht, ist zu<br />

zeigen, wie vernetztes Denken und Handeln in der Wirtschaft für das einzelne<br />

Unternehmen, aber auch für die gesamte Gesellschaft von Nutzen sein können.<br />

„Bildung ist die Fähigkeit, die verborgenen<br />

Zusammenhänge zwischen den Phänomenen<br />

wahrzunehmen.“ (Vaclav Havel)


2. <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

2 <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong>­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ 9<br />

2.1 Unternehmenserfolg: Schlag nach bei Darwin 9<br />

2.2 Das Prinzip der Kybernetik: Schwungrad oder Teufelskreis 11<br />

2.3 Das Prinzip <strong>des</strong> Minimumfaktors 14<br />

2.4 Keine Wirkung ohne Ursache 15<br />

2.5 Loslassen lernen 17<br />

2.6 Das EKKAN-Prinzip 18<br />

2.7 Intern konzentrieren, extern differenzieren 22<br />

2.8 <strong>Die</strong> Fabel vom Fuchs und vom Igel 24<br />

2.9 Gravitation und Cashflow: eine untrennbare Einheit 25<br />

2.10 Be different or die 28<br />

2.11 Sinnergie: Das System der Gewinner 29


2. <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

Bevor ich auf die einzelnen Prinzipien eingehe, noch eine kurze Vorbemerkung: <strong>Universalprinzipien</strong><br />

haben die Eigenschaft, allgemein gültig zu sein. Wenn Sie also bei meinen nachfolgenden<br />

Ausführungen einem Prinzip zustimmen, dann können Sie dies nicht für einen<br />

Teilbereich tun. <strong>Die</strong>ses Prinzip gilt dann immer: in den Naturwissenschaften, im Beruf, bei<br />

der Führung Ihres Unternehmens, in Ihrer sozialen Partnerschaft. Ihre Gesundheit wird dadurch<br />

genauso gesteuert wie das soziale Miteinander. Das sollten wir bei den nachfolgenden<br />

Überlegungen nie vergessen!<br />

2.1 Unternehmenserfolg: Schlag nach bei Darwin<br />

In einem bemerkenswerten Artikel (1859) zeigte uns Charles Darwin seine Überlegungen<br />

von einem neuen Weltbild auf. Seine Erkenntnisse, die er auf seinen weit<br />

ausgedehnten Reisen gewann, gipfelte er in folgender Kernaussage:<br />

“Survival of the Fittest”<br />

Das Unglück bei solchen Aussagen ist, dass sie oft und falsch übersetzt werden. Zu<br />

viele haben „survival of the fittest“ gleichgesetzt mit „Es überlebt in der Natur der<br />

Stärkere“ und gar manche Fusion und viele Zusammenschlüsse sind wahrscheinlich<br />

auf diese Überlegung zurückzuführen. „To fit“ heißt aber anpassen, einfügen und<br />

<strong>des</strong>wegen war seine Aussage, dass in der Natur das System am besten überlebt,<br />

das die höchste Fähigkeit hat, sich an (immer schneller) veränderte Rahmenbedingungen<br />

anzupassen. Im Sinne sozialer Systeme geht es darum, proaktiv zukünftige<br />

Rahmenbedingungen geistig vorweg zu nehmen und dann ein soziales System dazu<br />

zu bewegen, sich genau in diese optimale Anpassungsstruktur zu fügen. Je besser<br />

das „fitting“ zwischen Umfeld und Ist-Situation ist, umso besser ist das Unternehmen<br />

an seine Rahmenbedingungen angepasst und umso höher wird der Erfolg sein. Mit<br />

anderen Worten:<br />

Je stärker sich die Rahmenbedingungen verändern, umso stärker muss sich<br />

auch das Unternehmen verändern.<br />

Ein Verbleiben in einer bestehenden Struktur wäre bei sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen für je<strong>des</strong> System tödlich!


2. <strong>Universalprinzipien</strong> <strong>des</strong> <strong>Erfolgs</strong><br />

Der große Managementtheoretiker Michael Porter hat dies in folgendem Schaubild<br />

zusammengefasst:<br />

Potenzielle neue<br />

Wettbewerber<br />

- Fachkräftemangel<br />

+ Möglichkeit der Kundenbindung<br />

Macht der Lieferanten<br />

+ Kaum Abhängigkeiten<br />

+ Kaum Vorwärtsintegration d.<br />

Lieferanten<br />

Wettbewerb zwischen<br />

etablierten<br />

Unternehmen<br />

+ Differenzierungsmöglichkeit<br />

+ Branchenwachstum<br />

- Steigende Wettbewerbsintensität<br />

Substitutionsprodukte<br />

+ Kaum Substitution durch<br />

andere Produkte<br />

Macht der Kunden<br />

- Abhängigkeit<br />

- Anbieterwechsel leicht<br />

Abbildung 1 Wettbewerbskräfte gemäß Porter<br />

Nach seinem Verständnis sind soziale<br />

Systeme Machtsysteme. Jeder versucht,<br />

durch Vorwärts- und Rückwärtsintegrationen,<br />

durch Innovationen und Überkreuzbeteiligungen<br />

das Machtgefüge zu seinen<br />

Gunsten zu verschieben. Je besser ein<br />

Unternehmen in der Lage ist, sich den<br />

Rahmenbedingungen anzupassen, aber<br />

auch sein Machtgefüge auszubauen, umso<br />

besser ist dieses Unternehmen nach dieser<br />

Überlegung für die Zukunft gewappnet.<br />

In jedem Falle können wir sagen, dass sich Unternehmen wandeln müssen,<br />

um überlebensfähig zu bleiben. <strong>Die</strong>s ist keine neue Erkenntnis, denn bereits in<br />

der Antike war dieses Bewusstsein präsent. So sprach Heraklit: „Panta rhei“,<br />

und meinte damit, dass alles im Wandel ist. Doch auch die Chinesen wussten<br />

schon, dass man niemals in den gleichen Fluss steigen kann. Ihr Weisheitsbuch<br />

„I Ging“ steht für „Das Buch der Wandlungen“. Wandel und Veränderung waren<br />

also zu allen Zeiten ein tragen<strong>des</strong> Element unserer Entwicklung. Das Besondere<br />

unserer Zeit ist, in welcher Dimension sich dieser Wandel beschleunigt hat.<br />

<strong>Die</strong> Veränderungen von Organisationen sind heute ein beherrschen<strong>des</strong> Thema<br />

in der Managementliteratur geworden. Im Laufe der letzten Jahre bin ich oft<br />

als Redner zu einer Reihe von Unternehmenskonferenzen eingeladen worden,<br />

und überall dort fand ich den entschiedenen Wunsch nach organisatorischen<br />

Veränderungen. Viele Unternehmen und ihre Führungskräfte zeigen sich zwar<br />

nach außen hin stark, aber in Wirklichkeit fühlen sie sich von den Marktkräften<br />

hin und her geschubst und sie sind unsicher angesichts von Turbulenzen, die<br />

sie weder vorhersagen noch begreifen können. Das wirtschaftliche Umfeld der<br />

meisten Unternehmen verändert sich heute mit unglaublicher Geschwindigkeit.<br />

Märkte wie die Energieversorgung, die Telekommunikation, aber auch der<br />

Medienmarkt wurden rapide dereguliert und auch unternehmensinterne Entscheidungen<br />

(Fusionen und Zukäufe) stressen die betroffenen Organisationen<br />

erheblich. <strong>Die</strong> damit verbundenen kulturellen und strukturellen Veränderungen,<br />

die auch die Lernfähigkeit der Menschen übersteigen, überfordern oft den<br />

Einzelnen als auch die Organisationen. In vielen Fällen zeigt sich <strong>des</strong>halb ein<br />

„resistance to change“.<br />

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