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Aus der Welt der Inkas - bei Schumann Reisen

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Reisepanorama ✧ Peru<br />

Mit dem <strong>Schumann</strong> Reporter<br />

unterwegs:<br />

<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Inkas</strong><br />

Michael Riehle erzählt.<br />

Als kultivierteste<br />

Stadt Südamerikas<br />

galt einst Perus<br />

Hauptstadt Lima.<br />

Vom Glanz geblieben<br />

sind die Plätze <strong>der</strong><br />

Altstadt sowie die<br />

exzellenten Museen<br />

und Restaurants.<br />

Fernab <strong>der</strong> Metropole aber liegt <strong>der</strong> „Nabel<br />

<strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“, jedenfalls war er das für die<br />

<strong>Inkas</strong>: Cuzco, das Zentrum ihres Imperiums,<br />

<strong>Aus</strong>gangspunkt auch für den viertägigen<br />

Aufstieg über den alten Inka-Trail<br />

nach Machu Picchu, dem Heiligtum <strong>der</strong><br />

bedeutendsten Andenkultur. Sicher, es<br />

geht mit dem Zug auch schneller, aber <strong>der</strong><br />

unschätzbare Vorteil <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung auf<br />

dem steinernen Camino Inca liegt darin,<br />

daß wir die letzte Nacht im Zelt unmittelbar<br />

vor unserem Ziel verbringen und die<br />

Ruinen am nächsten Morgen in aller Früh<br />

mit niemanden teilen müssen. Bis <strong>der</strong><br />

erste Zug aus Cuzco das Valle Sagrado heraufkommt<br />

...!<br />

Unsere Reise beginnt mit diesem Highlight,<br />

aber auch die nächsten Tage sollten<br />

wir noch einiges zu bestaunen haben.<br />

Unser Fahrer ist Paolo, ein pensionierter<br />

Mechaniker, <strong>der</strong> im Notfall Pannen mit<br />

Kaugummi und Draht behebt. Unser<br />

Gefährt ist ein alter grüner Sechszylin<strong>der</strong>-<br />

Toyota mit Allradantrieb. Wir verlassen<br />

Cuzco auf <strong>der</strong> einzigen Straße nach<br />

Bolivien, überqueren den Fluß Vilcanota,<br />

kurzzeitig begleitet von dem langsamsten<br />

Zug Südamerikas. Der braucht für knapp<br />

6 mosaik | 2006<br />

400 Kilometer von<br />

Cuzco nach Puno am<br />

Titicacasee oftmals<br />

14 Stunden.<br />

Die Sechstausen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> bolivianischen<br />

Königskordillere tauchen<br />

schon bald hinter<br />

dem See auf. Am<br />

Ufer knüpfen Frauen<br />

und Kin<strong>der</strong> frisch geschnittenes<br />

Totoraschilf<br />

zu Matten, die aufgerollt am<br />

Straßenrand zum Verkauf stehen. Schon<br />

bald nach dem Grenzübergang von Peru<br />

nach Bolivien sind wir in Copacabana, am<br />

Ufer des Titicacasees, einem Wallfahrtsort<br />

<strong>der</strong> Gläubigen, die zum schwarzen<br />

Jungfrauen-Bildnis pilgern, einem Mekka<br />

<strong>der</strong> Fernfahrer. Wie an jedem Wochenende<br />

stauen sich blumengeschmückte Fahrzeuge<br />

vor <strong>der</strong> Kathedrale auf. Auch Paolo steuert<br />

unser Gefährt in die Reihe hintendran. Der<br />

Priester tritt heraus und segnet die<br />

Fahrzeuge. Beim Zeichen des Kreuzes<br />

schüttelt Paolo eine Bierflasche, öffnet sie<br />

mit einem Knall und spritzt das Bier auf<br />

die Kühlerhaube. Das soll uns und dem<br />

Wagen Glück für die Reise bringen.<br />

Obwohl wir uns inzwischen einigermaßen<br />

an die Höhe gewöhnt hatten, kommen wir<br />

dennoch ganz schön ins Schnaufen, als wir<br />

die engen Gassen <strong>der</strong> 4050 m hoch gelegenen<br />

bolivianischen Hauptstadt La Paz entlangwan<strong>der</strong>n<br />

– auf <strong>der</strong> Suche nach einem<br />

Supermercato, wo wir unsere Reisevorräte<br />

auffüllen wollen. 12 Stunden dauert die<br />

Fahrt von hier nach Süden über den<br />

Altiplano, die Hochebene <strong>der</strong> Anden.<br />

Wir verlassen die Hauptstraße, und es geht<br />

durch sandigen Boden voll niedriger<br />

Büsche. Lauern die Falken auf den Telegrafenmasten<br />

auf Beute, o<strong>der</strong> machen sie<br />

Siesta? Eine Lamaherde zieht durchs<br />

Gebüsch, die Hunde <strong>der</strong> Hirten setzen zum<br />

Wettlauf mit unserem Auto an, aber <strong>der</strong><br />

Sechszylin<strong>der</strong> ist schneller, und bald sind<br />

wir in Uyuni. Dieser Eisenbahnknotenpunkt<br />

ist die letzte Tank- und Versorgungsstelle<br />

vor San Pedro de Atacama, und hier<br />

bekommen wir auch unseren <strong>Aus</strong>reisestempel,<br />

obwohl wir noch drei Tage auf<br />

dem „Salar de Uyuni“, dem Salzsee, unterwegs<br />

sind, bis wir Chile erreichen. Bei<br />

Colchani, wo tagsüber Ar<strong>bei</strong>ter mit<br />

Wollmützen und dunklen Sonnenbrillen<br />

unter <strong>der</strong> gnadenlosen Sonne Salzblöcke<br />

mit Äxten aus <strong>der</strong> oberen Kruste des Sees<br />

hauen, drehen wir ab und brausen knirschend<br />

über das harte, körnige Weiß des<br />

Salzsees. Bevor wir ihn verlassen noch ein<br />

<strong>Aus</strong>flug zu <strong>der</strong> Isla Pescado, einer kleinen<br />

grünen Insel inmitten des salzigen Nichts.

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