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6 | Verkehr Publikation der Geme<strong>in</strong>de Köniz<br />
Der Langsamverkehr wird gestärkt<br />
Seit dem 1. Januar 2013 werden die personellen und materiellen Aufwendungen<br />
zu Gunsten des Langsamverkehrs bei der Direktion Planung und Verkehr <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em eigenständigen Fachbereich zusammengefasst. Gleichzeitig konnte die<br />
Leitung mit Christoph Oetiker, Bau<strong>in</strong>genieur und Verkehrsplaner, neu besetzt<br />
werden. Er übernimmt unter anderem die Aufgabe, das Langsamverkehrskonzept<br />
umzusetzen und die Anliegen der Geme<strong>in</strong>de Köniz <strong>in</strong> der Region und beim<br />
Kanton zu vertreten.<br />
Manchmal, je nach Stausituation auf<br />
den Strassen, ist man zu Fuss oder<br />
mit dem Velo schneller am Ziel, als<br />
mit dem Auto. Trotzdem werden die<br />
Begriffe «zu Fuss gehen» und «Velo<br />
fahren» übergeordnet als «Langsamverkehr»<br />
zusammengefasst. Längstens<br />
ist das Potenzial erkannt, gefragt<br />
s<strong>in</strong>d Taten, um noch mehr Personen zu<br />
motivieren, vermehrt mit dem Velo zur<br />
Arbeit zu fahren. Oft braucht es nicht<br />
viel, um den Velofahrenden das Leben<br />
zu erleichtern: Hier e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>derndes<br />
Fahrverbot entfernen oder dort e<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dungsstück<br />
neu erstellen um unnötige<br />
Umwege zu vermeiden. Zu diesem<br />
Zweck wurde das Langsamverkehrskonzept<br />
Köniz erarbeitet.<br />
Im Langsamverkehrskonzept werden<br />
78 Massnahmen im gesamten Geme<strong>in</strong>degebiet<br />
aufgezeigt, welche das zu<br />
Fuss gehen oder das Velo fahren angenehmer<br />
gestalten. Schön wäre, wenn<br />
genügend Raum und f<strong>in</strong>anzielle Mittel<br />
zur Verfügung stünden, um sogenannte<br />
«Velobahnen» zu erstellen. Es handelt<br />
sich dabei um möglichst direkte<br />
und kreuzungsfreie Veloverb<strong>in</strong>dungen,<br />
welche aus den Korridoren Wangental,<br />
Schwarzenburg und Gürbetal, direkt<br />
<strong>in</strong>s Zentrum von Bern führen. Solche<br />
Velobahnen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere aus<br />
Holland bekannt und dort sehr beliebt.<br />
Wer bei uns die Räume <strong>in</strong> den jeweiligen<br />
Ortszentren genauer anschaut,<br />
wird rasch feststellen, dass die Erstellung<br />
solcher Velobahnen wenig realistisch<br />
ist. Vielmehr, und das ist der<br />
Ansatz beim «Langsamverkehr», sollen<br />
punktuelle Massnahmen <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
mit bereits bestehenden Verb<strong>in</strong>dungen<br />
die Situation verbessern.<br />
Beispiel Gurtenbühl<br />
Am Beispiel des Projektes im Gurtenbühl<br />
soll die Strategie der punktuellen<br />
Massnahmen erläutert werden. Wer<br />
aus dem Raum Spiegel oder Lerbermatt<br />
zu Fuss oder per Velo <strong>in</strong> Richtung<br />
Bahnhof <strong>Wabern</strong>/Gurtenbahn oder umgekehrt<br />
gelangen möchte, muss heute<br />
die vielbefahrene Kirchstrasse mit der<br />
Bahnunterführung benützen. Geplant<br />
ist, bei der Kurve Untere Bernblickstrasse<br />
im Gurtenbühl e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong>s Areal der neuen Überbauung<br />
«Quellfrisch» <strong>in</strong> <strong>Wabern</strong> zu erstellen.<br />
Damit entsteht e<strong>in</strong>e direkte und sichere<br />
Wegverb<strong>in</strong>dung für den Langsamverkehr<br />
<strong>in</strong> diesem Raum (siehe Plan).<br />
«Mr. Langsamverkehr»<br />
Christoph Oetiker ist selber begeisterter<br />
Velofahrer und Biker. Er br<strong>in</strong>gt das<br />
notwendige Rüstzeug mit, um die herausfordernden<br />
Aufgaben anzupacken.<br />
Anliegen des Langsamverkehrs werden seit<br />
Anfang 2013 von Christoph Oetiker bearbeitet.<br />
Kontakt: christoph.oetiker@koeniz.ch<br />
Oft s<strong>in</strong>d es Details, welche e<strong>in</strong> Projekt<br />
<strong>in</strong>s Stocken br<strong>in</strong>gen und <strong>in</strong> der Regel<br />
s<strong>in</strong>d zahlreiche Akteure <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Vorhaben<br />
e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. «Die Voraussetzungen, <strong>in</strong><br />
der Geme<strong>in</strong>de Köniz im Bereich des<br />
Langsamverkehrs etwas zu erreichen,<br />
s<strong>in</strong>d gut», me<strong>in</strong>t der gebürtige Bündner.<br />
«Bis der Langsamverkehr grossflächig<br />
davon profitieren kann, braucht es<br />
allerd<strong>in</strong>gs viel Detailarbeit und Zeit.»<br />
Folgende Langsamverkehrsprojekte<br />
werden aktuell bearbeitet<br />
Schliessung von Netzlücken:<br />
Riedmoosstrasse, Gurtenbühl,<br />
Thörishaus Station – Oberwangen,<br />
Schliern – Schlatt<br />
Velounterstände Thörishaus Station<br />
und Neuhausplatz<br />
Verbesserung Langsamverkehrsverb<strong>in</strong>dung<br />
Schlatt – Oberscherli<br />
Überprüfung und Verbesserung<br />
Fussgängerstreifen<br />
Im Gurtenbühl soll e<strong>in</strong>e neue Verb<strong>in</strong>dung für den Langsamverkehr geschaffen werden. Der Bau<br />
ist im Jahr 2014 geplant.<br />
Langsamverkehrskonzept onl<strong>in</strong>e<br />
www.koeniz.ch/documents/Langsamverkehrskonzept_Koeniz.pdf