Wahl eines Pflegeheimes oder Pflegedienstes
Wahl eines Pflegeheimes oder Pflegedienstes
Wahl eines Pflegeheimes oder Pflegedienstes
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Medizinischer Dienst<br />
der Krankenversicherung<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Entscheidungshilfen<br />
für die <strong>Wahl</strong> <strong>eines</strong> <strong>Pflegeheimes</strong><br />
<strong>oder</strong> ambulanten <strong>Pflegedienstes</strong>
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
Verantwortlich:<br />
Redaktion:<br />
Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz<br />
Albiger Straße 19d, 55232 Alzey<br />
Dr. Gundo Zieres, Geschäftsführer<br />
Dr. Martin Canzler<br />
Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz<br />
Bereich Externe Qualitätssicherung von Pflegeeinrichtungen<br />
Albiger Straße 19d, 55232 Alzey<br />
Erscheinungsdatum:<br />
April 2009<br />
1 MDK Rheinland-Pfalz
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorwort 3<br />
Checkliste zur Auswahl <strong>eines</strong> ambulanten <strong>Pflegedienstes</strong> 5<br />
Wie finden Sie einen ambulanten Pflegedienst in Ihrer Nähe<br />
Welche Kriterien können Ihnen zur Beurteilung dienen<br />
• Information & Beratung<br />
• Verträge & Kosten<br />
• Personal<br />
• Pflege, Versorgung & individuelle Bedürfnisse<br />
Checkliste zur Auswahl <strong>eines</strong> <strong>Pflegeheimes</strong> 7<br />
Wie finden Sie ein Pflegeheim in Ihrer Nähe<br />
Welche Kriterien können Ihnen zur Beurteilung dienen<br />
• Information & Beratung<br />
• Verträge & Kosten<br />
• Lage & bauliche Voraussetzungen<br />
• Personal<br />
• Organisation<br />
• Pflege, Versorgung und individuelle Bedürfnisse<br />
• Weitere Angebote des Hauses<br />
• Spezielle Fragen zur Kurzzeitpflege<br />
Aus der Schriftenreihe des MDK Rheinland-Pfalz 10<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
2
Vorwort<br />
Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland ist durch einen zunehmenden Alterungsprozess<br />
gekennzeichnet. Kein Gesellschafts- und Wirtschaftsbereich bleibt davon<br />
unberührt. Die prognostizierte Verdreifachung der Zahl hochbetagter Menschen<br />
wird zur Folge haben, dass immer mehr ältere Menschen nach geeigneten Versorgungsstrukturen<br />
suchen, die ihren Bedürfnissen und Wünschen gerecht werden.<br />
Das Angebot an ambulanten Pflegediensten und stationären bzw. teilstationären<br />
Pflegeeinrichtungen ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen.<br />
Für pflegebedürftige Personen <strong>oder</strong> Angehörige <strong>eines</strong> Pflegebedürftigen stellt sich<br />
dabei oft die Frage:<br />
Nach welchen Gesichtspunkten kann man ein geeignetes Pflegeheim <strong>oder</strong><br />
einen ambulanten Pflegedienst für sich selbst <strong>oder</strong> seinen Angehörigen<br />
auswählen<br />
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz möchte mit dieser<br />
Broschüre eine Hilfestellung für die Auswahl einer Pflegeeinrichtung bzw. <strong>eines</strong><br />
<strong>Pflegedienstes</strong> geben.<br />
Auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen durch die Qualitätsprüfungen in<br />
Pflegeeinrichtungen und s<strong>eines</strong> fachlichen Hintergrundes hat der MDK Rheinland-<br />
Pfalz eine Auswahl von Fragen zusammengestellt, die seiner Meinung nach geeignet<br />
sind, eine Hilfe bei Ihrer individuellen Auswahl zu bieten.<br />
Diese Fragen können als Hilfestellung im Gespräch mit einer Pflegeeinrichtung <strong>oder</strong><br />
einem <strong>Pflegedienstes</strong> im Sinne einer „Checkliste“ genutzt werden. Einzelne Kriterien<br />
sollten je nach persönlichem Interesse unterschiedlich gewichtet werden. Die Fragen<br />
sind so angelegt, dass die Betroffenen sie im Sinne einer Definition eigener Prioritäten<br />
für sich selbst beantworten sollten, andere Fragen können dem Gesprächspartner<br />
in der Einrichtung direkt gestellt werden.<br />
K<strong>eines</strong>falls kann erst dann von einer guten und geeigneten Pflegeeinrichtung ausgegangen<br />
werden, wenn alle Fragen mit „Ja“ beantwortet sind. Vielmehr sind die<br />
einzelnen Fragen als Hilfestellung gedacht, eigene Prioritäten zu erkennen und sollen<br />
bei der Auswahl <strong>eines</strong> ambulanten <strong>Pflegedienstes</strong> <strong>oder</strong> einer stationären Pflegeeinrichtung<br />
eine persönliche Entscheidung nach den eigenen Bedürfnissen und<br />
Wünschen erleichtern.<br />
3 MDK Rheinland-Pfalz
Empfohlenes Vorgehen bei der Auswahl <strong>eines</strong> <strong>Pflegedienstes</strong> <strong>oder</strong> <strong>eines</strong> <strong>Pflegeheimes</strong>:<br />
• Führen Sie mit mehreren in Frage kommenden Pflegeeinrichtungen bzw.<br />
Pflegediensten ein informatives, unverbindliches Gespräch.<br />
• Überlegen Sie sich im Vorfeld, was Ihnen wichtig ist und worauf Sie im<br />
Gespräch besonders achten wollen.<br />
• Stellen Sie in dem Gespräch gezielte Fragen zur Versorgung und Pflege.<br />
• Benutzen Sie für das Gespräch einen durch Sie vorher festgelegten<br />
Fragenkatalog (eventuell auch die anhängende Checkliste).<br />
• Führen Sie das Gespräch wenn möglich nicht allein, sondern beziehen Sie<br />
eine Person Ihres Vertrauens (z. B. Angehörigen) mit ein.<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
4
Checkliste zur Auswahl <strong>eines</strong> ambulanten <strong>Pflegedienstes</strong><br />
Wie finden Sie einen ambulanten Pflegedienst in Ihrer Nähe<br />
Sie können Namen und Anschriften erfragen z. B. über:<br />
• Ihre Krankenkasse / Pflegekasse<br />
• eine Beratungs- und Koordinierungsstelle (BeKo-Stelle)<br />
• das Telefonbuch<br />
• die Kirchengemeinde<br />
Welche Kriterien können Ihnen zur Beurteilung dienen<br />
Information & Beratung<br />
• Wie war der erste Eindruck<br />
(z. B. bei telefonischer Kontaktaufnahme: Höflichkeit, Freundlichkeit, ... )<br />
• Stellt der Pflegedienst schriftliche Informationen zur Verfügung<br />
• Stehen seitens des ambulanten Dienstes Ansprechpartner für Ihre Fragen<br />
zur Verfügung<br />
• Kann die Beratung im Rahmen <strong>eines</strong> Hausbesuches erfolgen und entstehen<br />
dabei Kosten<br />
Verträge & Kosten<br />
• Wird Ihnen der Pflegevertrag vor Unterzeichnung zum Lesen und<br />
zur Prüfung ausgehändigt<br />
• Hat der Pflegedienst Verträge mit den Kranken- und Pflegekassen<br />
abgeschlossen<br />
• Kann der Pflegedienst alle benötigten Leistungen anbieten <strong>oder</strong> vermitteln<br />
• Ist der Pflegevertrag für Sie jederzeit kündbar<br />
• Sind die gesamten anfallenden Kosten aufgeschlüsselt und verständlich<br />
dargestellt<br />
• Sind Preise und Leistungen klar erkennbar<br />
• Wird auf Wunsch eine Kopie der Abrechnung mit den Kranken- und<br />
Pflegekassen zur Verfügung gestellt<br />
• Wird das persönliche Wohnumfeld respektiert und werden eventuell nötige<br />
Veränderungen besprochen<br />
• Wird bei Bedarf der Wohnungsschlüssel so verwahrt, dass nur berechtigte<br />
Personen Zugang erhalten und dadurch Missbrauch ausgeschlossen<br />
werden kann<br />
5 MDK Rheinland-Pfalz
Personal<br />
• Hat der ambulante Pflegedienst für die Pflege feste Bezugspersonen<br />
(die Pflegepersonen sollten so wenig wie möglich wechseln)<br />
• Können Wünsche bezüglich der Pflegepersonen geäußert werden<br />
(z. B. Geschlecht, Sympathie)<br />
• Wird die Pflege so gestaltet, dass vorhandene Fähigkeiten gefördert werden<br />
(z. B. genügend Zeit beim Waschen, Anziehen, Gehen)<br />
Pflege, Versorgung & individuelle Bedürfnisse<br />
• Werden bei der Planung der benötigten Hilfen Ihre individuellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse erfragt und berücksichtigt<br />
• Werden Sie und andere Pflegepersonen in die Planung mit einbezogen<br />
• Werden Tätigkeiten der Behandlungspflege (ärztlich verordnet)<br />
ausschließlich von examinierten Pflegekräften durchgeführt<br />
• Können feste Pflegezeiten vereinbart werden<br />
• Kommt der Pflegedienst auch an Wochenenden und Feiertagen<br />
• Werden Sie über Schwankungen der Einsatzzeiten informiert<br />
Wenn ja, wie<br />
• Gibt es einen Bereitschaftsdienst<br />
• Werden Hilfen für Angehörige <strong>oder</strong> andere Pflegepersonen angeboten<br />
(z. B. Anleitung, Kurse für pflegende Angehörige)<br />
• Ist bei Bedarf eine Rund-um-die-Uhr-Pflege im Angebot<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
6
Checkliste zur Auswahl <strong>eines</strong> <strong>Pflegeheimes</strong><br />
Wie finden Sie ein Pflegeheim in Ihrer Nähe<br />
Sie können Namen und Anschriften erfragen z. B. über:<br />
• Ihre Krankenkasse / Pflegekasse<br />
• eine Beratungs- und Koordinierungsstelle (BeKo-Stelle)<br />
• das Telefonbuch<br />
• Ihre Kirchengemeinde<br />
• das Landesamt für Jugend, Soziales und Versorgung (Heimaufsicht)<br />
• das Sozialamt<br />
Welche Kriterien können Ihnen zur Beurteilung dienen<br />
Information & Beratung<br />
• Wie war der erste Eindruck<br />
(z. B. bei telefonischem Kontakt: Höflichkeit, Freundlichkeit,<br />
Auskunftsbereitschaft)<br />
• Wird schriftliches Informationsmaterial z. B. über das Leistungsspektrum,<br />
Beschäftigungsangebote, Pflegekonzeption, Kosten etc. ausgehändigt<br />
• Stehen seitens der Einrichtung Ansprechpartner für Fragen auch von<br />
Angehörigen zur Verfügung<br />
• Gibt es ggf. auch abends eine Sprechstunde für Angehörige<br />
• Kann die Beratung im Rahmen <strong>eines</strong> Hausbesuches erfolgen und entstehen<br />
dabei Kosten<br />
Verträge & Kosten<br />
• Wird der Heimvertrag vor Unterzeichnung zum Lesen und zur Prüfung<br />
ausgehändigt<br />
• Sind alle anfallenden Kosten aufgeschlüsselt und verständlich dargestellt<br />
• Existiert eine Preisliste über Neben- und Zusatzkosten<br />
Lage & bauliche Voraussetzungen<br />
• Wie gut ist die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr<br />
• Welche Möglichkeiten bietet das Umfeld der Einrichtung<br />
(z. B. Freizeitmöglichkeiten, kulturelle Angebote, Natur, Gemeinde etc.)<br />
• Sind Einkaufsmöglichkeiten vorhanden<br />
• Sind Außenanlagen der Einrichtung auch mit dem Rollstuhl befahrbar<br />
• Ist die Einrichtung alten- und behindertengerecht gebaut und eingerichtet<br />
7 MDK Rheinland-Pfalz
(z. B. breite Türen, Fahrstühle für Rollstuhlfahrer bedienbar, Duschen<br />
ebenerdig und Haltegriffe im Bad)<br />
• Wie groß sind die einzelnen Wohnbereiche<br />
• Sind Räumlichkeiten für Veranstaltungen vorhanden und können diese bei<br />
Bedarf für Privatfeiern benutzt werden<br />
• Gibt es ein Gästezimmer für Angehörige<br />
• Werden Einzelzimmer angeboten<br />
• Kann eigenes Mobiliar mitgebracht, bzw. können die Zimmer individuell<br />
eingerichtet werden<br />
• Welche Möglichkeiten bieten evtl. Doppelzimmer zur Wahrung der<br />
Privatsphäre<br />
• Bieten die Zimmer ausreichend Platz für bequeme Sitzmöbel / Fernsehsessel<br />
• Gibt es im Zimmer abschließbare Fächer für Wertgegenstände<br />
• Besteht die Möglichkeit <strong>eines</strong> eigenen Telefonanschlusses<br />
• Hat die Einrichtung eine wohnliche Atmosphäre<br />
• Ist eine einfache Orientierung in der Einrichtung möglich<br />
(z. B. Wegweiser, farbliche Kennzeichnung der Etagen, Namensschilder,<br />
Hinweisschilder für Fluchtwege)<br />
Personal<br />
• Gibt es für die Pflege feste Bezugspersonen<br />
(die Pflegepersonen sollten so wenig wie möglich wechseln)<br />
• Können Wünsche bezüglich der Pflegepersonen geäußert werden<br />
(z. B. Geschlecht, Sympathie)<br />
• Wird die Pflege so gestaltet, dass vorhandene Fähigkeiten gefördert werden<br />
(z. B. genügend Zeit beim Waschen, Anziehen, Gehen)<br />
Organisation<br />
• Ist „Probewohnen“ möglich<br />
• Wie wird der Einzug / Umzug seitens der Einrichtung gestaltet<br />
• Gibt es Regelungen bezüglich ärztlicher Versorgung<br />
[z. B. kann der Hausarzt beibehalten werden, kommen bei Bedarf insbesondere<br />
Fachärzte (z. B. Urologe, Gynäkologe, Zahn-, Nerven-, Augen-, HNO-Arzt usw.)<br />
in die Einrichtung]<br />
• Welche Getränke werden unentgeltlich zur Verfügung gestellt<br />
• Welche Getränke können käuflich erworben werden (Preisliste)<br />
• Ist im Speiseraum eine <strong>Wahl</strong> des Tischnachbarn möglich<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
8
Pflege, Versorgung und individuelle Bedürfnisse<br />
• Werden Ihre Lebensgewohnheiten, Ihre individuellen Wünsche und<br />
Bedürfnisse in der Einrichtung erfragt und berücksichtigt<br />
(z. B. spätes Aufstehen, Beschäftigungsangebote)<br />
• Gibt es eine Menüauswahl beim Essen<br />
• Bietet die Einrichtung Diäten / Schonkost an<br />
• Werden flexible Essenszeiten angeboten<br />
• Können Vorlieben / Abneigungen beim Essen und Trinken berücksichtigt<br />
werden<br />
Weitere Angebote des Hauses<br />
• Welche Angebote der Beschäftigung <strong>oder</strong> Betreuung bietet das Haus an<br />
(wöchentlich wiederkehrende Beschäftigungsangebote, kulturelle Veranstaltungen,<br />
Ausflüge, jahreszeitliche Feste etc., bei Bedarf insbesondere<br />
auch nachfragen, wie Einzelbetreuung <strong>oder</strong> spezielle Betreuungsmaßnahmen<br />
z. B. bei Demenz gestaltet werden und wie oft der Betroffene in solche<br />
Angebote einbezogen wird)<br />
• Welche Dienstleistungen werden angeboten<br />
(z. B. Friseur, Fußpflege, Kiosk, Einkäufe)<br />
• Welches Angebot besteht im Rahmen der seelsorgerischen Betreuung<br />
Spezielle Fragen zur Kurzzeitpflege<br />
• Wie kann die Einrichtung bei Kurzzeitpflegegästen eine möglichst hohe<br />
Kontinuität in der Versorgung gewährleisten<br />
(wird z. B. ein Tagesablauf besprochen, nach dem der Gast versorgt wird)<br />
• Gibt es ein spezielles Angebot für Kurzzeitpflegegäste<br />
• Werden die Kurzzeitpflegegäste in das Heimgeschehen mit eingebunden<br />
Wenn ja wie<br />
9 MDK Rheinland-Pfalz
Aus der Schriftenreihe des MDK Rheinland-Pfalz:<br />
Aus der Schriftenreihe des MDK Rheinland-Pfalz:<br />
Herausforderung Demenz<br />
Herausforderung Demenz<br />
Optimierung der Versorgung von<br />
Menschen mit Demenzerkrankungen<br />
Optimierung der Versorgung von Menschen<br />
Zieres/ mit Ursula Demenzerkrankungen<br />
Weibler Gundo (Hg.)<br />
Hintergründe –Handlungsoptionen -<br />
S0: 3-937439-xx-0<br />
ISBN 13: Praxisbeispiel<br />
978-3-937439-xx-0<br />
ISBN 10: 3-937439-xx-0<br />
ISBN 13: Gundo 978-3-937439-xx-0 Zieres / Ursula Weibler (Hg.)<br />
N 10: 3-937439-xx-0<br />
ISBN 13: 978-3-937439-xx-0<br />
Erscheint im März 2007<br />
ISBN: 978-3-937439-93-8<br />
Derzeit werden in Deutschland in ca. 1,2 ca. Mio. 1,2 Demenzkranke Mio. Demenzkranke entweder zuhause entweder <strong>oder</strong> zuhause <strong>oder</strong><br />
in einer stationären Pflegeeinrichtung versorgt. Mit höherem Alter steigt die<br />
versorgt. Mit höherem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />
Menschen an einer Deutschland Demenz zu stetig erkranken, wächst, muss stark zukünftig an. Da mit die einer Zahl hochaltriger<br />
Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkranken, stark an. Da die Zahl<br />
hochaltriger<br />
weiteren Menschen Zunahme in Deutschland Demenz erkrankter stetig wächst, Menschen muss gerechnet zukünftig werden. Dabei mit einer ist die weiteren Zunahme<br />
bereits an Demenz heute der erkrankter wichtigste Menschen Grund für eine gerechnet Aufnahme werden. in eine stationäre Dabei ist die Demenz<br />
Demenz<br />
Pflegeeinrichtung, an der gegenwärtig schon mehr als 60 % der Heimbewohner<br />
bereits heute der wichtigste Grund für eine Aufnahme in eine stationäre Pflegeeinrichtung,<br />
an der gegenwärtig schon mehr als 60 % der Heimbewohner leiden.<br />
leiden.<br />
Vorhandenen theoretischen Konzepten, wie sie auch in diesem Buch einführend<br />
vorgestellt Vorhandenen werden, theoretischen wird oftmals entgegengehalten, Konzepten, wie sie sie seien auch wegen in diesem vielfältigster Buch einführend<br />
Hindernisse vorgestellt werden, im Alltag wird nicht oftmals umsetzbar. entgegengehalten, In dieser Publikation sie seien beschreiben wegen vielfältigster<br />
Pflegeeinrichtungen praxisnah und anhand konkreter Beispiele, wie sie durch<br />
organisatorische Hindernisse im Umgestaltung, Alltag nicht umsetzbar. einrichtungsinterne In dieser räumliche Publikation Umwidmung, beschreiben Pflegeeinrichtungen<br />
Raum- praxisnah und Milieugestaltung, und anhand intensive konkreter Personalqualifizierung Beispiele, wie sie sowie durch organisa-<br />
individuelle<br />
Anpassung torische Umgestaltung, der Pflege- und Betreuungskonzepte einrichtungsinterne den individuellen räumliche Bedürfnissen Umwidmung, der individuelle<br />
Menschen Raum- und mit Milieugestaltung, Demenz tatsächlich intensive besser Personalqualifizierung gerecht werden konnten. sowie Damit Anpassung der<br />
verbessern sie deutlich die Lebensqualität der betroffenen Menschen und erhöhen<br />
gleichzeitig Pflege- und die Betreuungskonzepte Arbeitszufriedenheit den ihrer individuellen Mitarbeiter. Die Bedürfnissen entscheidenden der Menschen mit<br />
Veränderungsprozesse Demenz tatsächlich erfolgten besser ohne gerecht finanzielle werden Unterstützung konnten. von Damit außen, verbessern so dass sie deutlich<br />
sie die auch Lebensqualität auf andere Pflegeeinrichtungen der betroffenen übertragbar Menschen sind. und erhöhen gleichzeitig die Arbeitszufriedenheit<br />
ihrer Mitarbeiter. Die entscheidenden Veränderungsprozesse erfolgten<br />
Politisch Verantwortliche, Träger und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie<br />
Angehörige ohne finanzielle finden hier Unterstützung vielfältige Informationen, von außen, wie sie so auch dass unter sie auch den gegebenen auf andere Pflegeeinrichtungen<br />
übertragbar eine zeitgemäße, sind. liebevolle und menschenwürdige Versorgung<br />
Rahmenbedingungen<br />
demenzkranker Bewohner in Pflegeeinrichtungen gewährleisten können.<br />
Politisch Verantwortliche, Träger und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie Angehörige<br />
finden hier vielfältige Informationen, wie sie auch unter den gegebenen<br />
MDK Rahmenbedingungen Rheinland-Pfalz eine zeitgemäße, liebevolle und menschenwürdige 14 Versorgung<br />
demenzkranker Bewohner in Pflegeeinrichtungen gewährleisten können.<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
10
Qualität in der Altenpflege<br />
• Bstandsaufnahme Qualität in der Altenpflege<br />
• Informationen<br />
• Ratgeber • Bestandsaufnahme<br />
• Informationen<br />
Weibler/ Zieres (Hg.)<br />
• Ratgeber<br />
S0: 3-937439-xx-0<br />
ISBN 13: Weibler 978-3-937439-xx-0 / Zieres (Hg.)<br />
ISBN 3-937439-92-7<br />
978-3-937439-92-1<br />
EAN: 9783937439921<br />
ISBN: 978-3-937439-92-1<br />
N 10: 3-937439-xx-0<br />
ISBN 13: 978-3-937439-xx-0<br />
In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an ambulante Pfegedienste und<br />
In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an ambulante Pfegedienste und<br />
stationäre stationäre Pflegeheime Pflegeheime erheblich erheblich gewandelt. gewandelt.<br />
Nach dem Pflegeversicherungsgesetz SBG XI hat der Medizinische Dienst der<br />
Krankenversicherung Nach dem Pflegeversicherungsgesetz (MDK) die Aufgabe, im Auftrag SBG XI der hat Pflegekassen der Medizinische die Qualität Dienst der Krankenversicherung<br />
pflegerischen Versorgung (MDK) die in Aufgabe, ambulanten im Auftrag Pflegediensten der Pflegekassen und stationären die Qualität der<br />
der<br />
Pflegeheimen zu überprüfen. Ausgehend von der Praxiserfahrung des MDK<br />
Rheinland-Pfalz<br />
pflegerischen Versorgung<br />
stellt dieses<br />
in<br />
Buch<br />
ambulanten<br />
anschaulich<br />
Pflegediensten<br />
die Anforderungen<br />
und<br />
an<br />
stationären<br />
die<br />
Pflegeheimen<br />
zu Versorgung überprüfen. dar, die Ausgehend dem MDK als von Grundlage der Praxiserfahrung seiner Qualitätsprüfungen des MDK Rheinland-<br />
pflegerische<br />
dienen Pfalz stellt und zeigt dieses exemplarisch Buch anschaulich die Prüfergebnisse die Anforderungen auf.<br />
an die pflegerische Versorgung<br />
dar, die dem MDK als Grundlage seiner Qualitätsprüfungen dienen und zeigt<br />
Pflegekräfte und Träger von Pflegeeinrichtungen erhalten Anhaltspunkte für die<br />
exemplarisch die Prüfergebnisse auf.<br />
Bewertung des individuellen Vorgehens und das der eigenen Einrichtung, die mit den<br />
umfangreichen Hinweisen für Verbesserungsmaßnahmen dazu benutzt werden<br />
können, Pflegekräfte einen eigenen und Träger Qualitätsentwicklungsplan von Pflegeeinrichtungen aufzustellen erhalten und umzusetzen. Anhaltspunkte für die Bewertung<br />
des individuellen Vorgehens und das der eigenen Einrichtung, die mit den<br />
Pflegebedürftige und deren Angehörige bekommen Hinweise und Informationen,<br />
umfangreichen Hinweisen für Verbesserungsmaßnahmen dazu benutzt werden können,<br />
einen sie selbst eigenen achten Qualitätsentwicklungsplan können. Eine Liste mit verschiedenen aufzustellen Fragen und und Kriterien umzusetzen.<br />
welche pflegerische Versorgung sie von einer Pflegeeinrichtung erwarten dürfen und<br />
worauf<br />
gibt ihnen Hilfestellung für die Auswahl einer Pflegeeinrichtung und das erste<br />
Gespräch Pflegebedürftige mit dieser. und deren Angehörige bekommen Hinweise und Informationen,<br />
welche pflegerische Versorgung sie von einer Pflegeeinrichtung erwarten dürfen<br />
Politiker und interessierte Kreise finden vielfältige Informationen für die Diskussion<br />
um und die worauf Sicherstellung sie selbst und achten Ausgestaltung können. einer Eine Liste angemessenen mit verschiedenen und qualitätsgesicherteterien<br />
gibt Pflege, ihnen die Hilfestellung ein würdevolles für Altwerden die Auswahl erlaubt. einer Pflegeeinrichtung und das erste<br />
Fragen und Kri-<br />
Gespräch mit dieser.<br />
Politiker und interessierte Kreise finden vielfältige Informationen für die Diskussion<br />
um die Sicherstellung und Ausgestaltung einer angemessenen und qualitätsgesicherten<br />
Pflege, die ein würdevolles Altwerden erlaubt.<br />
MDK Rheinland-Pfalz 15<br />
11 MDK Rheinland-Pfalz
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IATROS Verlag Essen ist Leben<br />
GUNDO ZIERES • URSULA WEIBLER<br />
Essen ist Leben<br />
Ein Praxisratgeber für die<br />
Ernährung älterer Menschen<br />
Erfahrungen – Anregungen – Rezepte<br />
IATROS Verlag Gesundheit & Soziales<br />
Essen ist Leben<br />
Ein Praxisratgeber für die<br />
Ernährung älterer Menschen<br />
Erfahrungen - Anregungen - Rezepte<br />
Gundo Zieres / Ursula Weibler (Hg.)<br />
ISBN 978-3-937439-78-5<br />
Essen ist Leben – im konkreten wie im übertragenen Sinne!<br />
Ausreichend und gut zu essen und zu trinken bedeutet nicht nur (Über-)Leben,<br />
sondern stellt auch einen ganz wesentlichen Baustein für Lebensfreude und Lebensqualität<br />
dar.<br />
Ältere Menschen sind viel stärker von Unter- und Mangelernährung bedroht als jüngere<br />
Personen. Dies gilt ganz besonders für Menschen mit Demenz. Sie vergessen<br />
Hunger und Durst, erkennen keine Nahrungsmittel mehr, können Messer und Gabel<br />
nicht mehr handhaben und entwickeln Schluckstörungen.<br />
Dennoch können ältere Menschen auch bei gravierenden Einschränkungen ihrer<br />
körperlichen und geistigen Fähigkeiten ein gutes Essen als großen Genuss empfinden.<br />
Dies gelingt aber nur dann, wenn das Essen ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen<br />
entsprechend zubereitet und in einem ihrer Lebenswelt angemessenen gestalteten<br />
Ambiente dargeboten wird.<br />
• Wie kann die Ernährung für ältere Menschen verbessert werden<br />
• Wie kann man die (Ess-)Bedürfnisse <strong>eines</strong> Menschen mit Demenz<br />
erkennen<br />
• Kann pürierte Kost schmecken und appetitlich aussehen<br />
• Braucht man Messer und Gabel, um Essen zu genießen<br />
• Mit welchen Ritualen kann man verloren geglaubte Fähigkeiten<br />
wieder hervorlocken<br />
MDK Rheinland-Pfalz<br />
12
Diese und viele andere Fragen werden in dem hier vorliegenden Praxisratgeber<br />
von Mitarbeitern aus Pflegeeinrichtungen, des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung<br />
Rheinland-Pfalz und dem erfahrenen Koch und Gerontologen Markus<br />
Biedermann praxisnah behandelt.<br />
Der Praxisratgeber enthält einführende, grundsätzliche Texte zur Ernährung, Beiträge<br />
über die Erkrankung Demenz, hinterfragt unseren Umgang mit Menschen mit<br />
Demenz, gibt viele hilfreiche Tipps für die Gestaltung des Alltags gerade in Bezug<br />
auf das Essen und Trinken und endet mit einer umfangreichen Rezeptsammlung.<br />
Essen und Trinken werden so wieder von einem Problem zu einer Chance, nämlich<br />
zu der Möglichkeit, Lebensqualität zu ermöglichen und Lebensfreude zu vermitteln.<br />
Dass dies möglich ist und auf welch vielfältigen Wegen man sich dieser Fragestellung<br />
und einer Umsetzung nähern kann, vermittelt das vorliegende Buch konkret<br />
und praxisnah, geeignet für den Einsatz zuhause genauso wie im Pflegeheim.<br />
13 MDK Rheinland-Pfalz
www.mdk-rlp.de<br />
www.mdk-qualitaetsberichte.de<br />
www.mdk-mec.de
© Medizinischer Dienst<br />
der Krankenversicherung<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Albiger Straße 19d<br />
55232 Alzey<br />
Tel.: (0 67 31) 4 86 -234<br />
Internet: www.mdk-rlp.de<br />
E-Mail: post@mdk-rlp.de