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AUSBILDUNGSPAtENScHAFtEN PAtEN Für ArBEIt IN ... - Phineo

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Ausbildungspatenschaften<br />

Paten für Arbeit in Essen e.V.<br />

Die Organisation<br />

Paten für Arbeit in Essen e.V.<br />

Rechtsform<br />

eingetragener Verein (e.V.)<br />

Gründungsjahr 1998<br />

Kontakt<br />

Felicitas Gräfin von Moltke<br />

Assistenz des Vorstands/Projekt<br />

Ausbildungspatenschaften<br />

Hollestraße 3<br />

45127 Essen<br />

(0201) 8888023<br />

felicitas.von-moltke@patenfuerarbeit.<br />

essen.de<br />

www.paten-fuer-arbeit-in-essen.de<br />

Das Projekt<br />

Start des Projekts: 2001<br />

Erreichte Personen:<br />

seit Projektbeginn: 444 Jugendliche<br />

und 212 Paten; 2010: 173<br />

Jugendliche und 124 Paten<br />

Wirkungsregion: lokal, regional<br />

Einnahmen Organisation Projekt<br />

2007 145.902 € 58.000 €<br />

2008 183.554 € 70.000 €<br />

2009 139.249 € 82.000 €<br />

Mitarbeiter Organisation Projekt<br />

Hauptamtliche 2,3 1<br />

Honorarkräfte 1 1<br />

Ehrenamtliche 180 180<br />

Herausforderung<br />

Orientierung und Stabilität geben<br />

Benachteiligte Jugendliche brauchen auf ihrem<br />

Weg ins Arbeitsleben Sicherheit und Unterstützung.<br />

Das Projekt Ausbildungspatenschaften<br />

bietet für viele die erste tragfähige Beziehung.<br />

Beim Schritt in die Ausbildung betreten junge<br />

Menschen Neuland. Sie sehen sich mit Anforderungen<br />

konfrontiert, die sie bisher nicht<br />

kannten. Ihre Erwartungen an „Arbeit“ stehen<br />

oft im Gegensatz zum „Arbeitsalltag“. Von den<br />

Jugendlichen wird aber verlangt, dass sie sich<br />

sofort und problemlos in die neue Umgebung<br />

einfügen. Gerade benachteiligte Jugendliche<br />

sind dieser Herausforderung oft nicht gewachsen.<br />

Unterstützung von zu Hause Fehlanzeige.<br />

Ausbildungsabbrüche sind ein Zeichen dafür,<br />

dass diese Jugendlichen besondere Begleitung<br />

brauchen.<br />

Individuelle Patenschaften leisten hier entscheidende<br />

Hilfe und tragen zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss<br />

bei. Paten übernehmen die<br />

Aufgabe, einen jungen Menschen auf der<br />

Schwelle von der Schule zum Beruf ein Stück<br />

des Weges in seinem Leben zu begleiten.<br />

Handlungsansatz<br />

Paten begleiten und unterstützen<br />

Der Verein „Paten für Arbeit in Essen e. V.“ ist<br />

eine gemeinsame Initiative des Essener Unternehmensverbandes,<br />

der Kreishandwerkerschaft,<br />

der Industrie- und Handelskammer, der Gewerk-<br />

schaften, der Agentur für Arbeit und der Stadtverwaltung<br />

Essen. Er wurde von Entscheidungsträgern<br />

dieser Organisationen gegründet, die<br />

den Bedarf an individueller Begleitung Jugendlicher<br />

auf dem Weg in den Beruf erkannt haben.<br />

Es gilt, die Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen<br />

zu erhöhen.<br />

Im Projekt Ausbildungspatenschaften begleiten<br />

engagierte Menschen verschiedenster Altersstufen<br />

und beruflicher Hintergründe als ehrenamtliche<br />

Paten junge Menschen von der Berufswahl<br />

über den Bewerbungsprozess bis zum<br />

Ende der Ausbildung. Haupt- und Gesamtschüler<br />

der neunten und zehnten Klassen werden von<br />

ihren Lehrern für eine Patenschaft empfohlen.<br />

Die Paten bauen ein Vertrauensverhältnis zu<br />

ihrem Schützling auf und halten Kontakt zu<br />

den Eltern und zum Ausbildungsbetrieb, vermitteln<br />

bei Konflikten und fördern so Motivation<br />

und Durchhaltevermögen. Sie helfen beim Ausbau<br />

wichtiger Fähigkeiten wie Pünktlichkeit,<br />

Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein.<br />

Etwa die Hälfte der Patenkinder hat<br />

einen Migrationshintergrund. Um auch deren<br />

Eltern in das Projekt einzubeziehen, wurden<br />

gemeinsam mit dem türkischen Generalkonsulat<br />

türkischsprachige Informationsmaterialien<br />

entwickelt. Von der Unterstützung bei der Suche<br />

nach dem passenden Ausbildungsplatz über<br />

Nachhilfe in Mathematik bis zur Hilfe bei persönlichen<br />

Problemen: Paten und Patenkinder<br />

teilen Krisen und feiern gemeinsam Erfolge.


<strong>AUSBILDUNGS<strong>PAtEN</strong>ScHAFtEN</strong><br />

<strong>PAtEN</strong> Für <strong>ArBEIt</strong> <strong>IN</strong> ESSEN e.V.<br />

Wirkungspotenzial des Projekts<br />

Ziele und Zielgruppen<br />

Konzept und Ansatz<br />

Qualitätsentwicklung<br />

Leistungsfähigkeit der Organisation<br />

Vision und Strategie<br />

Leitungsgremium und<br />

Personalmanagement<br />

Aufsichtsgremien<br />

Finanzen und controlling<br />

Finanzierungskonzept<br />

und Fundraising<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Legende<br />

herausragend<br />

sehr gut<br />

gut<br />

akzeptabel<br />

entwicklungsbedürftig<br />

unzureichend<br />

Finanzierungsquellen der Organisation<br />

F. 37,58%<br />

A. 20,91%<br />

E. 8,85%<br />

D. 4,30%<br />

C. 28,36%<br />

A. Spenden<br />

B. Zuwendungen von Stiftungen/Vereinen<br />

C. Mitgliedsbeiträge<br />

D. Sponsorengelder<br />

E. Zins-/Vermögenserträge<br />

F. Öffentliche Gelder<br />

G. Leistungsabhängige Einnahmen<br />

H. Sonstige<br />

resultate<br />

Starke Persönlichkeiten – mehr Abschlüsse<br />

Das echte Interesse an ihrer Person gibt den<br />

jungen Menschen Selbstvertrauen und den<br />

nötigen rückhalt, um ihren Weg in den Beruf<br />

erfolgreich zu gehen. Die Patenarbeit begann<br />

2001 an zwei Schulen mit insgesamt sieben<br />

Paten im rentenalter. Seitdem wurden über<br />

400 Patenschaften vermittelt. Die Paten sind<br />

zwischen 20 und 70 Jahre alt, kommen aus fast<br />

allen sozialen Schichten und haben die unterschiedlichsten<br />

beruflichen Hintergründe.<br />

Viele Paten stellen sich nach einer abgeschlossenen<br />

Patenschaft wiederholt zur Verfügung,<br />

weil sie sie als bereichernd und wirksam empfinden.<br />

Die kooperierenden Schulen melden<br />

Positives zurück: Ohne Paten würden viele der<br />

Hauptschüler keinen Ausbildungsplatz bekommen.<br />

133 Patenschaften (viele laufen aktuell<br />

noch, einige wurden vor allem in der Frühphase<br />

der Patenschaft abgebrochen) konnten sehr<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Das sind<br />

133 junge Menschen, bei denen kaum jemand<br />

eine chance auf einen Ausbildungsplatz oder<br />

gar auf einen erfolgreichen Abschluss sah. 63<br />

haben ihre Ausbildung mit einem Gesellenbrief<br />

abgeschlossen. 62 stehen direkt vor dem Abschluss,<br />

acht haben sogar den Sprung auf eine<br />

weiterführende Schule geschafft. Mehr als alle<br />

Worte sagt diese Zahl 133 etwas aus über die<br />

Notwendigkeit der Paten für Arbeit. Die Gründungsgeschichte<br />

des Projekts wirkt auch fast<br />

zehn Jahre später nach: Durch die enge Verknüpfung<br />

der verschiedensten Akteure ist das<br />

Projekt besonders in der Lage, das thema<br />

Jugendarbeitslosigkeit auf der Agenda zu<br />

halten und für die Schwierigkeiten der Jugendlichen<br />

zu sensibilisieren.<br />

eMPfeHlungen<br />

Mehr Paten für mehr Azubis<br />

In den letzten Jahren hat sich das Konzept der<br />

Patenschaften stark verbreitet. Der Verein kann<br />

mit seiner Expertise viel zur Qualitätsentwicklung<br />

in dem noch jungen Feld beitragen. Das<br />

Engagement, die Expertise und die gute lokale<br />

Vernetzung der Vereinsleitung tragen wesentlich<br />

zur erfolgreichen Arbeit der Organisation<br />

bei. Soziale Investoren können dem Projekt<br />

helfen, noch mehr Patenschaften anzustoßen,<br />

um noch mehr Auszubildende zu begleiten.<br />

Nach Schätzung der Lehrer der beteiligten<br />

Schulen ist der Bedarf an Patenschaften dreibis<br />

viermal so hoch wie das derzeitige Angebot.<br />

Im Moment wird das gesamte Projekt von einer<br />

hauptamtlichen Kraft betreut. Um mehr Paten<br />

gewinnen und damit weitere Patenschaften<br />

anbieten zu können, müssen die hauptamtlichen<br />

Kapazitäten der Organisation erweitert<br />

werden. Dafür benötigt der Verein Spenden in<br />

Höhe von mindestens 10.000 Euro jährlich, die<br />

für eine teilzeitstelle im Bereich Patenbetreuung<br />

verwendet würden. Aber auch kleinere Spenden<br />

helfen: Mit 1.000 Euro können die Kosten<br />

der Einführungsseminare für Ausbildungspaten<br />

getragen werden. 4.000 Euro würde für Fortbildungen<br />

der Paten sowie gezielten Nachhilfeunterricht<br />

für die Jugendlichen verwendet<br />

werden.<br />

Analysiert und empfohlen 02/2011<br />

themenreport Berufsvorbereitung<br />

Handlungsansatz:<br />

Patenschaft<br />

Dieses Porträt ist eine Kurzfassung.<br />

Weitere Informationen sind bei<br />

PH<strong>IN</strong>EO erhältlich.<br />

HAFtUNGSAUSScHLUSS: Ansprüche gegen PH<strong>IN</strong>EO aufgrund<br />

der Nutzung der vorstehenden Informationen sind<br />

ausgeschlossen. Bitte beachten Sie unseren ausführlichen<br />

Haftungshinweis unter: www.phineo.org/haftung

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