Effektivität und Effizienz durch Produktbaukästen - Schuh Group
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Abb. 1: Wo<strong>durch</strong> trägt der Baukasten zur Differenzierung bei<br />
Will ein Unternehmen seine Marktposition halten<br />
oder gar ausbauen, ist es gezwungen, auf die in der<br />
Vergangenheit widersprüchlichen Anforderungen<br />
von Individualisierung <strong>und</strong> niedrigen Kosten intelligent<br />
zu reagieren.<br />
Erwartungshaltung konfrontiert. Wenn es gelingt,<br />
einen gut gemachten Baukasten zu entwickeln, ist<br />
die Kostenwirkung deutlich spürbar. Um 20 % reduzierte<br />
Entwicklungs- <strong>und</strong> Herstellkosten sind in<br />
der Praxis dabei realistisch (Abb. 2).<br />
Baukästen lösen den Widerspruch zwischen<br />
Vielfalt <strong>und</strong> Kosten auf<br />
Unter den beschriebenen Randbedingungen geraten<br />
die Entwicklungsabteilungen der Unternehmen<br />
zunehmend unter Druck. Der Vertrieb<br />
fordert zunehmend k<strong>und</strong>enindividuelle Produkte,<br />
um neue K<strong>und</strong>en zu gewinnen <strong>und</strong> bestehende<br />
K<strong>und</strong>en zu behalten. Gleichzeitig steigt der Preisdruck.<br />
Produktion <strong>und</strong> Einkauf fordern Stückzahlen,<br />
um <strong>durch</strong> Mengeneffekte Kostenvorteile<br />
erzielen zu können. Für die Fertigung <strong>und</strong> die<br />
Verhandlung mit Lieferanten sind möglichst wenig<br />
unterschiedliche Teile gefragt. Die Montage<br />
fordert einen möglichst ähnlichen Produktaufbau<br />
des Produkt-Portfolios, um Lieferzeit <strong>und</strong> Montagekosten<br />
zu reduzieren. Da Entwicklung <strong>und</strong><br />
Konstruktion auch heute noch für den größten<br />
Teil der Kosten ursächlich verantwortlich sind,<br />
sehen die Verantwortlichen sich mit einer großen<br />
Erfolgreiche Baukästen sind bewusst geplant<br />
<strong>und</strong> nicht einfach entstanden<br />
Ein Baukasten dient in den meisten Fällen dazu,<br />
die Komponenten der Produkte eines Portfolios<br />
zu standardisieren, die für den K<strong>und</strong>en weniger<br />
differenzierend sind. Wie hoch der Baukastenanteil<br />
an einem der Endprodukte sein kann, entscheidet<br />
sehr stark der Markt.<br />
Aus technischer Sicht ist es oftmals ein Leichtes,<br />
sehr kleine Module <strong>und</strong> damit einen hohen Anteil<br />
an Baukastenelementen im Endprodukt zu<br />
realisieren. Ein solches rein technikorientiertes<br />
Vorgehen lässt den Baukasten sehr umfangreich<br />
werden <strong>und</strong> konterkariert die eigentliche Intention<br />
des Baukastens, nämlich Stückzahleffekte zu realisieren.<br />
Außerdem führen kleine Module in den<br />
meisten Fällen <strong>durch</strong> die Vielzahl notwendiger<br />
Schnittstellen zu Raum-, Qualitäts- <strong>und</strong> Kostenproblemen.<br />
Complexity Management Journal 03/2011 5