Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar - Institut-wv.de
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<strong>Zukunftsmotor</strong> <strong>Metropolregion</strong> <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong><br />
WISSENSCHAFT UND TECHNIK<br />
Medizin und Medizintechnik<br />
Abb. 2: Entwicklung <strong>de</strong>r Deutschen Stammzellspen<strong>de</strong>rdatei <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong><br />
zu einem gewissen Prozentsatz mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Empfängers übereinstimmen<br />
müssen. Blutgruppe o<strong>de</strong>r weitere Merkmale <strong>de</strong>s Spen <strong>de</strong>rs<br />
spielen nur eine untergeordnete Rolle. Inzwischen ist die Zahl <strong>de</strong>r<br />
registrierten Spen<strong>de</strong>r weltweit so hoch, dass für einen Patienten<br />
häufig mehr als nur ein Spen<strong>de</strong>r zur Verfügung steht.<br />
Hier ergibt sich die Möglichkeit zusätzlich zum Gewebetyp weitere<br />
Eigenschaften <strong>de</strong>s Spen<strong>de</strong>rs heranzuziehen, die einen positiven<br />
Einfluss auf <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r Transplantation haben können.<br />
Ein gutes Beispiel für diese „individualisierte“ Medizin, ist die erste<br />
Transplantation eines HIV-infizierten Leukämie-Patienten im Jahre<br />
2007, bei <strong>de</strong>nen die Stammzellen nicht nur nach <strong>de</strong>m Gewebemuster<br />
ausgesucht wur<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn zusätzlich eine natürlich vorkommen<strong>de</strong><br />
genetische Variante darstellten, die sie unempfindlich gegenüber<br />
ei ner HIV-Infektion machten. Die Behandlung glückte und <strong>de</strong>r Patient<br />
benötigt seither keine HIV-Medikamente mehr.<br />
Stammzellen<br />
in <strong>de</strong>r regenerativen Medizin<br />
Bestärkt durch die erfolgreiche Anwendung von Blutstammzellen im<br />
Kampf gegen Krebs sind die Stammzellen allgemein in <strong>de</strong>n Focus <strong>de</strong>r<br />
Aufmerksamkeit gerückt. Vor allem ihr regeneratives Potential, d.h.<br />
zerstöret Gewebe zu ersetzten ist von beson<strong>de</strong>ren Interesse. Klinische<br />
Studien mit teilweise ermutigen<strong>de</strong>n Ergebnissen liegen schon<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz bei Herzinfarkten o<strong>de</strong>r Knorpelschä<strong>de</strong>n vor und die<br />
Gewinnung und Aufarbeitung von Nichtblutstammzellen zum weiteren<br />
klinischen Einsatz ist ein Forschungsschwerpunkt <strong>de</strong>s <strong>Institut</strong>s<br />
für Transfusionsmedizin und Immunologie Mannheim. Zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Stammzellspen<strong>de</strong>rdatei <strong>Rhein</strong>-<strong>Neckar</strong>, die sich vornehmlich<br />
aus Spen<strong>de</strong>n finanziert, bestehen in Mannheim somit zwei leistungsfähige<br />
Einrichtungen zur Versorgungen mit Blutstammzellen<br />
von behandlungsbedürftigen Patienten.<br />
n<br />
Der Fall <strong>de</strong>r weltweit aufsehen erregte hat die Entwicklung neuer<br />
Strategien gegen AIDS/HIV angeschoben und das Potential einer<br />
„natürlichen“ Gentherapie offengelegt. Allerdings ist die Stammzelltransplantation<br />
immer noch ein risikobehaftetes Verfahren, das nur<br />
beim Vorliegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung legitimiert ist.<br />
Das Verfahren einer individualisierten Spen<strong>de</strong>rauswahl und damit<br />
einer individualisierten Me di zin ist ein Beitrag zur Verbesserung<br />
nicht nur <strong>de</strong>r Wirkung einer Stammzellbehandlung son<strong>de</strong>r auch zu<br />
Minimalisierung <strong>de</strong>r Neben wirkungen.<br />
INFO<br />
<strong>Institut</strong> für Transfusionsmedizin<br />
und Immunologie<br />
DRK-Blutspen<strong>de</strong>dienst Ba<strong>de</strong>n-Württemberg – Hessen<br />
Friedrich-Ebert-Straße 107, 68167 Mannheim<br />
Tel. 0621 3706-0, Fax 0621 3706-818<br />
E-Mail: gero.huetter@medma.uni-hei<strong>de</strong>lberg.<strong>de</strong><br />
www.blutspen<strong>de</strong>.<strong>de</strong>/institute_tochtergesellschaften/<br />
mannheim/das_institut.php<br />
<strong>Institut</strong> für Transfusionsmedizin und Immunologie<br />
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