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Reurbanisierung in der Region Stuttgart - Statistisches Landesamt ...

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Bevölkerung,<br />

Familie<br />

<strong>Statistisches</strong> Monatsheft Baden-Württemberg 5/2010<br />

S2<br />

die <strong>in</strong> den Umlandr<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> Stadt bef<strong>in</strong>dlichen<br />

Geme<strong>in</strong>den <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Stuttgart</strong> E<strong>in</strong>wohner<br />

h<strong>in</strong>zu, und zwar mit größer werden<strong>der</strong> Entfernung<br />

eher umso mehr. Den höchsten Zuspruch<br />

hatten durchschnittlich die Geme<strong>in</strong>den mit<br />

e<strong>in</strong>er Entfernung zwischen 20 und 30 km zur<br />

Stadt (nicht ganz 4 Personen je 1 000 E<strong>in</strong>wohner).<br />

An zweiter Stelle stand sogar <strong>der</strong> äußerste<br />

R<strong>in</strong>g (über 30 km Entfernung) zur Stadt mit<br />

e<strong>in</strong>em normierten Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>n von<br />

etwa 3 Personen.<br />

Nach <strong>der</strong> Jahrtausendwende legte zunächst<br />

<strong>der</strong> erste R<strong>in</strong>g um <strong>Stuttgart</strong> ganz erheblich zu<br />

und die äußeren R<strong>in</strong>ge schnitten schlechter<br />

ab als <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 90er-Jahre.<br />

Etwa 4 Personen je 1 000 E<strong>in</strong>wohner gewannen<br />

die im ersten R<strong>in</strong>g um die Stadt vere<strong>in</strong>ten<br />

Geme<strong>in</strong>den h<strong>in</strong>zu. Auch die Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

schnitt mit e<strong>in</strong>em normierten Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>n<br />

von 3 Personen erheblich besser ab als<br />

im vorher betrachteten Zeitraum. Die Gew<strong>in</strong>ne<br />

<strong>der</strong> 10 km und mehr entfernten Umlandr<strong>in</strong>ge<br />

sanken dagegen sichtbar und wurden schließlich<br />

sogar negativ (Schaubild 2).<br />

Wan<strong>der</strong>ungssalden <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Stuttgart</strong> 2007/08<br />

Jahresdurchschnittlicher Wan<strong>der</strong>ungssaldo je 1 000 E<strong>in</strong>wohner<br />

<strong>Stuttgart</strong> (4,4)<br />

Radius bis 10 km (2,3)<br />

10 bis 20 km (– 0,7)<br />

Böbl<strong>in</strong>gen<br />

Ludwigsburg<br />

<strong>Statistisches</strong> <strong>Landesamt</strong> Baden-Württemberg<br />

Landes<strong>in</strong>formationssystem<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

20 bis 30 km (– 0,5)<br />

über 30 km (– 2,4)<br />

Essl<strong>in</strong>gen<br />

Rems-Murr-<br />

Kreis<br />

Göpp<strong>in</strong>gen<br />

21-61-09-004<br />

© Kartengrundlage GfK GeoMarket<strong>in</strong>g GmbH<br />

Inzwischen Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>ne und e<strong>in</strong>e<br />

gute Position <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

Mit dem Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>n von gut 4 Personen<br />

je 1 000 E<strong>in</strong>wohner <strong>der</strong> Jahre 2007/08<br />

steht die Stadt im Vergleich zu den sie umgebenden<br />

R<strong>in</strong>gen nun <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Region</strong> vorn. Der<br />

R<strong>in</strong>g im Radius bis 10 km gewann ebenfalls<br />

noch h<strong>in</strong>zu, nämlich gut 2 Personen. Dagegen<br />

verloren die R<strong>in</strong>ge ab 10 km Entfernung zur<br />

Stadt tendenziell stärker werdend. E<strong>in</strong>zig für<br />

das Verhältnis <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ge mit 10 bis 20 km und<br />

20 bis 30 km gilt dies nicht so str<strong>in</strong>gent. Sie<br />

unterscheiden sich aber mit den relativen<br />

Wan<strong>der</strong>ungsverlusten von – 0,5 und – 0,7 Personen<br />

nur ger<strong>in</strong>g vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Je weiter weg<br />

vom Zentrum, kann man also sagen, desto<br />

ger<strong>in</strong>ger war <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>n bzw.<br />

desto stärker <strong>der</strong> Verlust. Die Darstellung <strong>der</strong><br />

R<strong>in</strong>ge mittels ihrer Durchschnittswerte verbirgt<br />

zwar die kommunalen Beson<strong>der</strong>heiten, macht<br />

aber den neuen Trend sichtbar.<br />

Natürlich gibt es <strong>in</strong> den jeweiligen R<strong>in</strong>gen<br />

auch Kommunen, die zum Teil deutlich herausragende<br />

Entwicklungen aufweisen. Das Muster,<br />

das sich bei expliziter Betrachtung <strong>der</strong> relativen<br />

Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Geme<strong>in</strong>den ergibt, ist daher nicht so deutlich<br />

wie die Darstellung mittels <strong>der</strong> Durchschnittswerte<br />

(Schaubild 3). Sehr e<strong>in</strong>deutig zeigt sich<br />

dies zum Beispiel bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> im<br />

äußersten R<strong>in</strong>g bef<strong>in</strong>dlichen Geme<strong>in</strong>den des<br />

Kreises Göpp<strong>in</strong>gen. Mit zunehmen<strong>der</strong> Entfernung<br />

zur Stadt <strong>Stuttgart</strong> nehmen die <strong>in</strong>tensiv<br />

rot e<strong>in</strong>gefärbten Geme<strong>in</strong>den, das s<strong>in</strong>d die Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>der</strong> Gruppe mit höchsten relativen<br />

Wan<strong>der</strong>ungsverlusten, zu. Auch wird deutlich,<br />

dass die relativen Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>iger<br />

Geme<strong>in</strong>den durchaus den <strong>Stuttgart</strong>er Wert<br />

übertreffen. So wies zum Beispiel die dem<br />

ers ten Kreis um die Stadt zugeordnete Geme<strong>in</strong>de<br />

Ostfil<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Wan<strong>der</strong>ungsgew<strong>in</strong>n<br />

von 11 Personen je 1 000 E<strong>in</strong>wohner im Schnitt<br />

<strong>der</strong> Jahre 2007/08 auf, während Essl<strong>in</strong>gen<br />

am Neckar, ebenfalls im ersten R<strong>in</strong>g liegend,<br />

1 Person je 1 000 E<strong>in</strong>wohner verlor.<br />

Bei <strong>der</strong> Interpretation ist daher Vorsicht geboten,<br />

denn die zufälligen E<strong>in</strong>flüsse auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Geme<strong>in</strong>den, die auch stark temporärer<br />

Natur se<strong>in</strong> können, s<strong>in</strong>d groß. So wies beispielsweise<br />

die im Rems-Murr-Kreis angesiedelte<br />

Geme<strong>in</strong>de Spiegelberg trotz Ihrer Zuordnung<br />

zum hier äußersten und am stärksten<br />

verlierenden Entfernungsr<strong>in</strong>g (über 30 km) <strong>in</strong><br />

den Jahren 2007/08 e<strong>in</strong>e vergleichsweise positive<br />

Wan<strong>der</strong>ungsbilanz aus. Dem g<strong>in</strong>gen aber<br />

zwischen 2003 und 2005 durchaus negative<br />

Bilanzen voraus. Insbeson<strong>der</strong>e das Jahr 2008<br />

hob die Geme<strong>in</strong>de auf das hier dargestellte<br />

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