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Lymphatische Konstitution - Rhizoma Seminare

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Das blaue Auge: <strong>Lymphatische</strong> <strong>Konstitution</strong><br />

Das braune Auge: Hämatogene <strong>Konstitution</strong> (von Häm (gr.) = Blut)<br />

Das 'grüne' Auge gibt es (zumindest aus dem Blickwinkel des Augendiagnostikers)<br />

eigentlich gar nicht: Dies sind Mischformen, bei denen in einer blauen Iris<br />

Pigmente mit brauner und / oder gelblicher Farbe eingelagert sind, was<br />

makroskopisch im Tageslicht die Farbmischung 'grün' ergibt. Diese Mischfarben<br />

können keiner einzelnen <strong>Konstitution</strong> zugeordnet werden, sie treten vielmehr als<br />

augendiagnostisches Element bei verschiedenen <strong>Konstitution</strong>stypen auf.<br />

An diesem Punkt wird jetzt vielleicht die Frage aufkommen, weshalb die Grundkonstitutionen<br />

ausgerechnet auf der Basis der beiden Körpersäfte Lymphe und Blut definiert werden. Dies<br />

liegt in der Geschichte der Augendiagnostik begründet, die aus dem humoralmedizinischen<br />

Denkmodell der traditionellen europäischen Naturheilkunde entstanden ist. Dabei ist der<br />

Begriff 'Lymphe' bereits eine Begriffsadaption an die heutige Terminologie, denn das blaue<br />

Auge lässt die Dominanz des 'Phlegma – Prinzips' der traditionellen Heilkunde erkennen, was<br />

auf körperlicher Ebene am deutlichsten in den vielfältigen Funktionen des Lymphsystems in<br />

Erscheinung tritt.<br />

(So gesehen, könnte man das blaue Auge präziser als "Phlegmatogene <strong>Konstitution</strong>"<br />

bezeichnen.)<br />

Auch die Bezeichnung der hämatogenen <strong>Konstitution</strong> bezieht sich nicht auf die Blutflüssigkeit,<br />

wie sie im Gefässystem fliesst, sondern auf das vom humoralpathologischen Kardinalsaft<br />

'Sanguis' vertretene 'warm – feuchte' Funktionsprinzip.<br />

Die Grundkonstitutionen bringen also die grundsätzliche Reaktionsweise des jeweiligen<br />

Organismus auf endo- und exogene Reize aller Art zum Ausdruck – sowohl im physiologischen,<br />

als auch im pathologischen Bereich! Da aber – definitionsgemäss - im Zustand der Gesundheit<br />

die permanenten Anpassungsvorgänge störungs- und symptomfrei ablaufen, werden die<br />

konstitutionsspezifischen Reaktionsmuster häufig erst im Krankheitsfall als typische<br />

pathophysiologische Prozesse mit entsprechender Symptomatik erkennbar. Und in diesem<br />

Bereich bekommen sie für den Behandler auch erst praktische Bedeutung als 'Wegweiser' für<br />

eine individuelle <strong>Konstitution</strong>stherapie. Konkret bedeutet dies, dass die <strong>Konstitution</strong>stherapie<br />

eines braunäugigen Menschen anders aussehen muss, als Die für eine Person mit blauen<br />

Augen – auch wenn diese Menschen an der gleichen Krankheit (gemäss schulmedizinischer<br />

Definition) leiden!<br />

Auch wenn es banal klingt: Die Wahrnehmung der Augenfarbe 'blau' oder 'braun' gibt also<br />

bereits – wenn auch noch sehr 'unscharfe' – Basisinformationen über die<br />

'Reaktionsprogramme' des jeweiligen Organismus! Die weiterführende Analyse der<br />

Unterkonstitutionen und der iridologischen Detailzeichen lassen diese Informationen<br />

zunehmend präzise werden.<br />

Die lymphatische <strong>Konstitution</strong><br />

Typische Zeichen in der Iris:<br />

Blaue bis blaugraue Farbe. Die Irisfasern sind zart, aber gut erkennbar und relativ homogen<br />

angeordnet, d. h., es treten wenig Strukturzeichen wie Lakunen, Krypten und Abweichungen<br />

einzelner Fasern von der radialen Verlaufsrichtung auf. Es treten in der gesamten Iris keine<br />

gravierenden Helligkeitsabweichungen auf (weder starke Aufhellungen, noch Abdunkelungen).<br />

Lediglich die Humoralzone (direkt aussen an der Krause angrenzende zirkuläre Zone, auch<br />

Blut-/ Lymphzone genannt) ist häufig etwas heller und wirkt 'verschmiert', wobei gelegentlich<br />

diskrete Pigmente (gelb – braun) aufgelagert sein können. Auch dezent hellere oder dunklere<br />

radiäre Streifen in der Ziliarzone können auftreten.<br />

Treten in einer lymphatischen Iris helle, verwischte Wolken oder Flocken in Ziliarrandnähe auf,<br />

sind dies bereits Zeichen für pathologische Reaktionsmuster des lymphatischen Systems, was<br />

als Veränderungen in Richtung lymphatisch – hyperplastischer, bzw. lymphatisch –<br />

hypoplastischer <strong>Konstitution</strong> zu bewerten ist.

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