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Tierversuche: Wenn Forscher spielen und Geld verdienen

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10<br />

Studium<br />

In den Fachbereichen Medizin, Tiermedizin <strong>und</strong> Biologie,<br />

beim Studium der Agrar- <strong>und</strong> Ernährungswissenschaften,<br />

der Pharmazie oder der Psychologie <strong>und</strong> auch im Rahmen<br />

der Ausbildung zum Tierpfleger, zur medizinisch-, veterinärmedizinisch-<br />

oder biologisch-technischen Assistentin<br />

werden tausende <strong>Tierversuche</strong> durchgeführt. Zum Beispiel<br />

im Zoologiepraktikum werden Ratten, Schnecken, Insekten<br />

<strong>und</strong> andere Tiere getötet <strong>und</strong> aufgeschnitten, um Aussehen<br />

<strong>und</strong> Lage der Organe kennen zu lernen. In der Physiologie<br />

gibt es den berühmten Froschtest. Der Kopf des<br />

Frosches wird abgetrennt <strong>und</strong> dann werden die Organe wie<br />

Nerven, Muskel <strong>und</strong> Herz herausgenommen. Diese reagieren<br />

auch mit abgetrenntem Kopf noch auf Reize wie Stromschläge<br />

oder Auftragen bestimmter Medikamente. Wer sich<br />

im Studium weigert, an solchen <strong>Tierversuche</strong>n teilzunehmen,<br />

bekommt keinen Leistungsnachweis <strong>und</strong> ist beim Studiumsabschluss<br />

benachteiligt. Mittlerweile verzichten allerdings<br />

schon einige Universitäten auf die verpflichtende<br />

Teilnahme an solchen Tierexperimenten. Man kann die<br />

<strong>Tierversuche</strong> nicht vollständig durch Bücher <strong>und</strong> Filme ersetzen,<br />

da man das Praktische erlernen muss. Dies stimmt,<br />

doch braucht man nicht extra Tiere zu töten. Es gibt genug<br />

natürlich gestorbene oder eingeschläferte Tiere. <strong>Wenn</strong> es<br />

aber um das Einprägen bestimmter Experimente geht, sollte<br />

man naturgetreue Abbildungen mit farbigen Hervorhebungen,<br />

Videofilme in Zeitlupe oder Großaufnahme verwenden.<br />

Diese können beliebig wiederholt werden <strong>und</strong><br />

außerdem passieren dabei keine Pannen, wie es bei vielen<br />

Tierverrsuchen der Fall ist. Des weiteren gibt es ein paar<br />

Versuche, welche die Studierenden an sich selbst erleben<br />

können ohne davon Schaden zu nehmen. Dadurch wird<br />

auch ein hoher Lerneffekt erzielt. Die Behauptung, dass die<br />

Studenten im Bereich der Tiermedizin die Tötungshemmungen<br />

überwinden müssen, um danach das Leiden der<br />

Tiere auch ertragen zu lernen ist gefährlich. Dies kann nämlich<br />

zu einer Verrohung, Stumpfheit <strong>und</strong> Gleichgültigkeit<br />

gegenüber dem Leben führen. Und es gibt schon genug<br />

Tierärzte, die das Tier nur noch als Produkt sehen.<br />

Eine ausgenommene Ratte.<br />

Seite 18<br />

Ein Rattenmodell ermöglicht<br />

ein Experiment oder eine Studie<br />

ohne Tiere zu töten<br />

3R Computersimulationen

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