Tierversuche: Wenn Forscher spielen und Geld verdienen
Tierversuche: Wenn Forscher spielen und Geld verdienen
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Studium<br />
In den Fachbereichen Medizin, Tiermedizin <strong>und</strong> Biologie,<br />
beim Studium der Agrar- <strong>und</strong> Ernährungswissenschaften,<br />
der Pharmazie oder der Psychologie <strong>und</strong> auch im Rahmen<br />
der Ausbildung zum Tierpfleger, zur medizinisch-, veterinärmedizinisch-<br />
oder biologisch-technischen Assistentin<br />
werden tausende <strong>Tierversuche</strong> durchgeführt. Zum Beispiel<br />
im Zoologiepraktikum werden Ratten, Schnecken, Insekten<br />
<strong>und</strong> andere Tiere getötet <strong>und</strong> aufgeschnitten, um Aussehen<br />
<strong>und</strong> Lage der Organe kennen zu lernen. In der Physiologie<br />
gibt es den berühmten Froschtest. Der Kopf des<br />
Frosches wird abgetrennt <strong>und</strong> dann werden die Organe wie<br />
Nerven, Muskel <strong>und</strong> Herz herausgenommen. Diese reagieren<br />
auch mit abgetrenntem Kopf noch auf Reize wie Stromschläge<br />
oder Auftragen bestimmter Medikamente. Wer sich<br />
im Studium weigert, an solchen <strong>Tierversuche</strong>n teilzunehmen,<br />
bekommt keinen Leistungsnachweis <strong>und</strong> ist beim Studiumsabschluss<br />
benachteiligt. Mittlerweile verzichten allerdings<br />
schon einige Universitäten auf die verpflichtende<br />
Teilnahme an solchen Tierexperimenten. Man kann die<br />
<strong>Tierversuche</strong> nicht vollständig durch Bücher <strong>und</strong> Filme ersetzen,<br />
da man das Praktische erlernen muss. Dies stimmt,<br />
doch braucht man nicht extra Tiere zu töten. Es gibt genug<br />
natürlich gestorbene oder eingeschläferte Tiere. <strong>Wenn</strong> es<br />
aber um das Einprägen bestimmter Experimente geht, sollte<br />
man naturgetreue Abbildungen mit farbigen Hervorhebungen,<br />
Videofilme in Zeitlupe oder Großaufnahme verwenden.<br />
Diese können beliebig wiederholt werden <strong>und</strong><br />
außerdem passieren dabei keine Pannen, wie es bei vielen<br />
Tierverrsuchen der Fall ist. Des weiteren gibt es ein paar<br />
Versuche, welche die Studierenden an sich selbst erleben<br />
können ohne davon Schaden zu nehmen. Dadurch wird<br />
auch ein hoher Lerneffekt erzielt. Die Behauptung, dass die<br />
Studenten im Bereich der Tiermedizin die Tötungshemmungen<br />
überwinden müssen, um danach das Leiden der<br />
Tiere auch ertragen zu lernen ist gefährlich. Dies kann nämlich<br />
zu einer Verrohung, Stumpfheit <strong>und</strong> Gleichgültigkeit<br />
gegenüber dem Leben führen. Und es gibt schon genug<br />
Tierärzte, die das Tier nur noch als Produkt sehen.<br />
Eine ausgenommene Ratte.<br />
Seite 18<br />
Ein Rattenmodell ermöglicht<br />
ein Experiment oder eine Studie<br />
ohne Tiere zu töten<br />
3R Computersimulationen