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Zustandsorientierte modulare Instandhaltung bei Kosteneffizienz ...

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Leuchtturmprojekte –<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice<br />

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Projekte Oktober 2011 WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit Seite 1<br />

Leuchtturmprojekte –<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice<br />

<strong>Zustandsorientierte</strong> <strong>modulare</strong> <strong>Instandhaltung</strong> <strong>bei</strong><br />

<strong>Kosteneffizienz</strong> und hoher Verfügbarkeit<br />

Dieter Häning<br />

DB Services GmbH<br />

Industriedienstleistungen


Leuchtturmprojekte –<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice<br />

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Projekte Oktober 2011 WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit Seite 2<br />

Die Modularisierung von Wartungsplänen und<br />

Zyklen ist eine Aufsplittung der jährlichen<br />

Wartungsinhalte industrieller Anlagen in<br />

monatliche Ar<strong>bei</strong>tspakete.<br />

Für den überwiegenden Teil industrieller<br />

Anlagen werden durch die Anlagenhersteller<br />

statische Ar<strong>bei</strong>tspläne vorgegeben. Die<br />

definierten Zyklen reichen da<strong>bei</strong> von<br />

wöchentlich, monatlich, viertel-, halbjährlich bis<br />

zu jährlich durchzuführenden Wartungstätigkeiten.<br />

Durch die Konzentration von<br />

spezialisierten Tätigkeiten auf den<br />

halbjährlichen bzw. jährlichen Zyklus waren<br />

zum Teil erhebliche Stillstandszeiten<br />

erforderlich. Hinzu kam die Problematik, dass<br />

<strong>bei</strong> gleichen Anlagen unterschiedliche<br />

Wartungsinhalte und Zyklen vorgegeben<br />

wurden. Dadurch kam es zu unterschiedlichen<br />

erforderlichen Stillstandszeiten und Wartungspreisen<br />

an den Standorten obwohl gleiche<br />

Anlagen vorhanden sind. Die empfohlenen<br />

Wartungstätigkeiten der Hersteller waren nicht<br />

mit den dafür erforderlichen Qualifikationen<br />

untersetzt. Dadurch wurden die erforderlichen<br />

Tätigkeiten mit unterschiedlichen Leistungsniveaus<br />

und in unterschiedlichen Qualitäten<br />

ausgeführt.<br />

Tätigkeiten und die erforderlichen Ar<strong>bei</strong>tsmittel<br />

ggf. Ersatzteile. Bei den Qualifikationen<br />

werden neben elektrischer und maschinentechnischer<br />

Spezialisierung, die Tätigkeiten für<br />

Bediener (TPM- Tätigkeiten) und Tätigkeiten<br />

mit besonderen Qualifikationen ggf. für<br />

Ingenieure und Spezialisten unterschieden.<br />

Durch die Erfahrungswerte können<br />

Kalkulationszeiten für die einzelnen Tätigkeiten<br />

vorgegeben werden. Die aufgeführten Tätigkeiten<br />

im Einheitsar<strong>bei</strong>tsplan werden durch<br />

Ingenieure neu bewertet. Durch die<br />

vorliegende Zustandsbewertung wurden auch<br />

neuralgische Punkte an den Anlagen ausfindig<br />

gemacht. Die erforderlichen Tätigkeiten<br />

werden zeitabhängigen Zyklen zugeordnet.<br />

Dadurch entstehen nach erforderlichen<br />

Qualifikationen strukturierte, monatliche<br />

Leistungspakete.<br />

Alle Herstellerempfehlungen, gesetzliche<br />

Vorgaben, technische Normen und Regeln,<br />

Erfahrungen der Servicetechniker und<br />

Erfahrungswerte aus den <strong>Instandhaltung</strong>ssystemen<br />

werden in einem Ar<strong>bei</strong>tsplan<br />

(Einheitsar<strong>bei</strong>tsplan) zusammengefasst.<br />

Zusätzlich wird in einer zustandsorientierten<br />

Betrachtung die Anlage durch Ingenieure<br />

bewertet und Empfehlungen für zukünftige<br />

Wartungsinhalte ausgesprochen.<br />

Dieser Einheitsar<strong>bei</strong>tsplan wird ergänzt um die<br />

erforderliche Qualifikationen der einzelnen<br />

Mit der Hinterlegung der Kalkulationszeiten<br />

entstehen die monatlichen Ar<strong>bei</strong>tspakete<br />

und daraus resultierend die erforderlichen<br />

Stillstandszeiten je Monat.<br />

In einer Übersicht werden die erforderlichen<br />

Qualifikationen und Ar<strong>bei</strong>ts-/ Betriebsmittel


Leuchtturmprojekte –<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice<br />

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Projekte Oktober 2011 WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit Seite 3<br />

je Wartungsmodul aufgeführt. Somit kann auch<br />

dargestellt werden, welche Leistung der<br />

Wartungsmodule durch eigene Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

ausgeführt werden können und für welche<br />

Wartungsmodule Unterstützung durch die<br />

Ingenieure aus dem Technikcenter Industrie<br />

bzw. durch Herstellerfirmen erforderlich ist.<br />

Vorteile<br />

Als Vorteile für den Kunden sind die<br />

gleichmäßige Auslastung von W&I Ar<strong>bei</strong>ten<br />

über 52 Wochen, die Verringerung von<br />

Stillstandszeiten sowie von Stillstandsspitzen<br />

<strong>bei</strong> W&I Ar<strong>bei</strong>ten, eine Erhöhung der<br />

Verfügbarkeit und die Sicherung der gesetzlichen<br />

Vorgaben hervorzuheben. Die auch in<br />

Verbindung mit Planungs- und Budgetsicherheit<br />

zu sehen sind und zu Kosteneinsparungen<br />

durch die Leistungsanpassung<br />

an Betriebsstunden <strong>bei</strong> W&I Ar<strong>bei</strong>ten führen.<br />

Das Benchmark der Produktionsanlagen<br />

ermöglicht auch die Schaffung einheitlicher<br />

Zeitvorgaben für die wertschöpfenden<br />

Tätigkeiten.<br />

Mit der beschriebenen Vorgehensweise<br />

ergeben sich auch verschiedene Vorteile<br />

hinsichtlich der Qualitätssicherung durch<br />

abgestimmte Ar<strong>bei</strong>tspläne, einheitliche<br />

Leistungsbeschreibungen und ein vereinheitlichtes<br />

Qualifizierungsniveau. Zudem wird die<br />

zentrale Implementierung mit Vorgaben in das<br />

System und eine standardisierte Anlagenbewertung<br />

ermöglicht.<br />

Nachteile<br />

Der Zugewinn an Produktionszeiten für den<br />

Auftraggeber überlagert im wesentlichen die<br />

Nachteile des beschriebenen Verfahrens, denn<br />

durch die gesenkten <strong>Instandhaltung</strong>sspitzen<br />

bzw. dadurch mögliche Verlagerung von<br />

<strong>Instandhaltung</strong>stätigkeiten in die Stillstände der<br />

Produktion ist ggf. auftretender Mehraufwand<br />

vernachlässigbar. Da der Mehraufwand<br />

lediglich durch monatliche Ableistung der<br />

Wartungsinhalte, hier insbesondere durch<br />

mehrfachen Demontage- und Montageaufwand<br />

zzgl. erhöhter Anfahrtskosten und Zeiten<br />

für Auftragssteuerung und Planung entsteht.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die <strong>Instandhaltung</strong> noch dem <strong>modulare</strong>n<br />

Wartungskonzept wurde <strong>bei</strong> den<br />

Containerkrananlagen verprobt und wird in der<br />

weiteren Entwicklung auch für andere<br />

Produktionsanlagen angewendet.<br />

Der enorme Vorteil für den Auftraggeber<br />

besteht in der Absenkung von<br />

Stillstandsspitzen für erforderliche Wartungstätigkeiten<br />

auf eine gleichmäßige monatliche<br />

Verteilung. Zusätzlich wurden die<br />

Wartungsinhalte um das jährliche Wartungsmodul<br />

500 ergänzt. In diesem Modul wird<br />

durch Ingenieure eine zustandsorientierte<br />

Analyse der Anlage durchgeführt und die<br />

Inhalte der einzelnen Wartungsmodule auf ihre<br />

Wirksamkeit und ihr Erfordernis überprüft.<br />

Dadurch wird sichergestellt, dass die<br />

Wartungspläne immer auf dem aktuellen Stand<br />

der Technik sind und sich an dem Zustand der<br />

Anlage orientieren. Ziel dieser zustandsorientierten<br />

Analyse ist es aber auch<br />

produktionsrelevante Mängel und die<br />

technische Restnutzungszeit der Anlage<br />

aufzuzeigen. Der Auftraggeber erhält somit<br />

eine wichtige Entscheidungsgrundlage ob eine<br />

Modernisierung oder Neubeschaffung<br />

eingeleitet werden muss.


Leuchtturmprojekte - Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

im Industrieservice<br />

Projekte Oktober 2011<br />

WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

Seite 4<br />

DB Services GmbH<br />

Industriedienstleistungen<br />

Elisabeth- Schwarzhaupt- Platz 1<br />

10115 Berlin<br />

Ansprechpartner<br />

Dieter Häning<br />

Leiter Operationsmanagement Industrie<br />

Tel.: +49 (0)30 297-53360<br />

Fax: +49 (0)30 297-53333<br />

Mail: dieter.haening@deutschebahn.com<br />

www.wvis.eu<br />

Wirtschaftsverband<br />

für Industrieservice e.V.<br />

Sternstraße 36<br />

40479 Düsseldorf<br />

Fon +49 (0) 211/16 97 05 04<br />

Fax +49 (0) 211/49 87 0-36<br />

info@wvis.eu<br />

www.wvis.eu<br />

Vorstand<br />

Martin Hennerici, Voith Industrial Services Holding GmbH & Co.KG<br />

Hans-Dieter Behrens, Buchen UmweltService GmbH<br />

Gerald Pilotto, Bilfinger Berger Industrial Services GmbH<br />

Dr. Joachim Kreysing, Bilfinger Berger Industrial Services GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Bankverbindung<br />

Dr.-Ing. Reinhard Maaß Dresdner Bank AG<br />

Vereinsregister-Nr.<br />

Konto: 20 91 83 500<br />

Düsseldorf VR 10070 BLZ 300 800 00

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