Zustandsorientierte modulare Instandhaltung bei Kosteneffizienz ...

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Leuchtturmprojekte – Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice 2 Projekte Oktober 2011 WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit Seite 2 Die Modularisierung von Wartungsplänen und Zyklen ist eine Aufsplittung der jährlichen Wartungsinhalte industrieller Anlagen in monatliche Arbeitspakete. Für den überwiegenden Teil industrieller Anlagen werden durch die Anlagenhersteller statische Arbeitspläne vorgegeben. Die definierten Zyklen reichen dabei von wöchentlich, monatlich, viertel-, halbjährlich bis zu jährlich durchzuführenden Wartungstätigkeiten. Durch die Konzentration von spezialisierten Tätigkeiten auf den halbjährlichen bzw. jährlichen Zyklus waren zum Teil erhebliche Stillstandszeiten erforderlich. Hinzu kam die Problematik, dass bei gleichen Anlagen unterschiedliche Wartungsinhalte und Zyklen vorgegeben wurden. Dadurch kam es zu unterschiedlichen erforderlichen Stillstandszeiten und Wartungspreisen an den Standorten obwohl gleiche Anlagen vorhanden sind. Die empfohlenen Wartungstätigkeiten der Hersteller waren nicht mit den dafür erforderlichen Qualifikationen untersetzt. Dadurch wurden die erforderlichen Tätigkeiten mit unterschiedlichen Leistungsniveaus und in unterschiedlichen Qualitäten ausgeführt. Tätigkeiten und die erforderlichen Arbeitsmittel ggf. Ersatzteile. Bei den Qualifikationen werden neben elektrischer und maschinentechnischer Spezialisierung, die Tätigkeiten für Bediener (TPM- Tätigkeiten) und Tätigkeiten mit besonderen Qualifikationen ggf. für Ingenieure und Spezialisten unterschieden. Durch die Erfahrungswerte können Kalkulationszeiten für die einzelnen Tätigkeiten vorgegeben werden. Die aufgeführten Tätigkeiten im Einheitsarbeitsplan werden durch Ingenieure neu bewertet. Durch die vorliegende Zustandsbewertung wurden auch neuralgische Punkte an den Anlagen ausfindig gemacht. Die erforderlichen Tätigkeiten werden zeitabhängigen Zyklen zugeordnet. Dadurch entstehen nach erforderlichen Qualifikationen strukturierte, monatliche Leistungspakete. Alle Herstellerempfehlungen, gesetzliche Vorgaben, technische Normen und Regeln, Erfahrungen der Servicetechniker und Erfahrungswerte aus den Instandhaltungssystemen werden in einem Arbeitsplan (Einheitsarbeitsplan) zusammengefasst. Zusätzlich wird in einer zustandsorientierten Betrachtung die Anlage durch Ingenieure bewertet und Empfehlungen für zukünftige Wartungsinhalte ausgesprochen. Dieser Einheitsarbeitsplan wird ergänzt um die erforderliche Qualifikationen der einzelnen Mit der Hinterlegung der Kalkulationszeiten entstehen die monatlichen Arbeitspakete und daraus resultierend die erforderlichen Stillstandszeiten je Monat. In einer Übersicht werden die erforderlichen Qualifikationen und Arbeits-/ Betriebsmittel
Leuchtturmprojekte – Effizienz und Nachhaltigkeit im Industrieservice 3 Projekte Oktober 2011 WVIS-Initiative Effizienz und Nachhaltigkeit Seite 3 je Wartungsmodul aufgeführt. Somit kann auch dargestellt werden, welche Leistung der Wartungsmodule durch eigene Mitarbeiter ausgeführt werden können und für welche Wartungsmodule Unterstützung durch die Ingenieure aus dem Technikcenter Industrie bzw. durch Herstellerfirmen erforderlich ist. Vorteile Als Vorteile für den Kunden sind die gleichmäßige Auslastung von W&I Arbeiten über 52 Wochen, die Verringerung von Stillstandszeiten sowie von Stillstandsspitzen bei W&I Arbeiten, eine Erhöhung der Verfügbarkeit und die Sicherung der gesetzlichen Vorgaben hervorzuheben. Die auch in Verbindung mit Planungs- und Budgetsicherheit zu sehen sind und zu Kosteneinsparungen durch die Leistungsanpassung an Betriebsstunden bei W&I Arbeiten führen. Das Benchmark der Produktionsanlagen ermöglicht auch die Schaffung einheitlicher Zeitvorgaben für die wertschöpfenden Tätigkeiten. Mit der beschriebenen Vorgehensweise ergeben sich auch verschiedene Vorteile hinsichtlich der Qualitätssicherung durch abgestimmte Arbeitspläne, einheitliche Leistungsbeschreibungen und ein vereinheitlichtes Qualifizierungsniveau. Zudem wird die zentrale Implementierung mit Vorgaben in das System und eine standardisierte Anlagenbewertung ermöglicht. Nachteile Der Zugewinn an Produktionszeiten für den Auftraggeber überlagert im wesentlichen die Nachteile des beschriebenen Verfahrens, denn durch die gesenkten Instandhaltungsspitzen bzw. dadurch mögliche Verlagerung von Instandhaltungstätigkeiten in die Stillstände der Produktion ist ggf. auftretender Mehraufwand vernachlässigbar. Da der Mehraufwand lediglich durch monatliche Ableistung der Wartungsinhalte, hier insbesondere durch mehrfachen Demontage- und Montageaufwand zzgl. erhöhter Anfahrtskosten und Zeiten für Auftragssteuerung und Planung entsteht. Zusammenfassung und Ausblick Die Instandhaltung noch dem modularen Wartungskonzept wurde bei den Containerkrananlagen verprobt und wird in der weiteren Entwicklung auch für andere Produktionsanlagen angewendet. Der enorme Vorteil für den Auftraggeber besteht in der Absenkung von Stillstandsspitzen für erforderliche Wartungstätigkeiten auf eine gleichmäßige monatliche Verteilung. Zusätzlich wurden die Wartungsinhalte um das jährliche Wartungsmodul 500 ergänzt. In diesem Modul wird durch Ingenieure eine zustandsorientierte Analyse der Anlage durchgeführt und die Inhalte der einzelnen Wartungsmodule auf ihre Wirksamkeit und ihr Erfordernis überprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass die Wartungspläne immer auf dem aktuellen Stand der Technik sind und sich an dem Zustand der Anlage orientieren. Ziel dieser zustandsorientierten Analyse ist es aber auch produktionsrelevante Mängel und die technische Restnutzungszeit der Anlage aufzuzeigen. Der Auftraggeber erhält somit eine wichtige Entscheidungsgrundlage ob eine Modernisierung oder Neubeschaffung eingeleitet werden muss.
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