Der Gemeindebrief Juni - August 2013 - Ev.-luth. Kirchengemeinde ...
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Ich finde es wichtig, sich der Welt zu öffnen<br />
und von der Vielfalt zu profitieren.<br />
Ein anderer Aspekt ist auch, dass man<br />
durch die vielen schweren und negativen<br />
Erfahrungen der Familie auch sein eigenes<br />
Leben überdenkt. Dadurch bin ich<br />
noch aufmerksamer für die wirklich wichtigen<br />
Dinge und dankbarer für Kleinigkeiten<br />
in meinem eigenen Leben geworden.<br />
Was, denkst du, ist im Moment das größte<br />
Problem für Familie Taheri<br />
Das größte Problem für Familie Taheri ist<br />
im Moment sicherlich, dass die Familie<br />
nicht vereint ist, sondern sich noch zwei<br />
Kinder im Iran befinden. Diese Tatsache<br />
ist verbunden mit Angst und Sorgen und<br />
lastet auf der gesamten Familie.<br />
Familie Taheri lebt im Ungewissen und<br />
weiß auch nach längerer Zeit nicht, ob sie<br />
hier bleiben darf oder irgendwann wieder<br />
abgeschoben wird. Es ist der Familie also<br />
gar nicht möglich, zur Ruhe zu kommen<br />
und es lastet ein enormer Druck auf ihnen.<br />
Die Mutter darf auch nicht arbeiten,<br />
obwohl dieses einer ihrer großen Wünsche<br />
ist.<br />
Fragen an Barbara Jürges<br />
Nachdem ich Annegret Albers als<br />
Projektkoordinatorin von „gemeinsam<br />
gewinnen“ angesprochen hatte, nannte<br />
sie mir Ihren Namen. Zu dritt sind wir<br />
dann zu Familie Warasta gefahren. Wie<br />
ging es Ihnen, Frau Jürges, bei diesem<br />
ersten Kontakt<br />
Ich war unvoreingenommen und neugierig<br />
welche neue Aufgabe auf mich zukommt.<br />
Da meine Aufgabe „Integration“ lautete,<br />
hatte ich zunächst Bedenken aufgrund<br />
unseres Altersunterschiedes. Meine Kinder<br />
sind inzwischen erwachsen und aus<br />
dem Hause, deshalb verfügte ich über<br />
keinerlei Kontakte mehr in der Altersgruppe<br />
von Frau/ Familie Warasta.<br />
Wie hat sich Ihr Miteinander entwickelt<br />
Nach anfänglicher Scheu auf beiden Seiten,<br />
denke ich ist inzwischen ein gutes<br />
„freundschaftliches“ Vertrauensverhältnis<br />
zur Familie entstanden. Die Familie war<br />
schon ein paar Mal bei uns zu Besuch<br />
und ich besuche sie regelmäßig. Es waren<br />
immer kurzweilige und nette Stunden, die<br />
wir miteinander verbracht haben. Inzwischen<br />
haben wir gegenseitig einen Teil<br />
unserer Familien kennen gelernt.<br />
Seit kurzem treffen wir uns als „Vierer-<br />
Gruppe“ mit Frau Taheri und Wiebke Lübberstedt<br />
und lernen voneinander. Wir<br />
tauschen uns in gemeinsamen interessanten<br />
Gesprächen über die Unterschiede<br />
zwischen den Ländern, Menschen, Kultur<br />
etc aus.<br />
<strong>Der</strong>/mein Blickwinkel hat sich verändert.<br />
Die Wertschätzung für „Alltägliches“,<br />
„Selbstverständliches“ und „Gegebenes“,<br />
also für die normalen Dinge im Leben ist<br />
gestiegen.