Digitale Fotografie/Bildbearbeitung - am Institut Arbeit und Wirtschaft ...
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Das Netzwerk<br />
„Lebenslanges Lernen in der beruflichen Integrationsförderung des Landes Bremen“<br />
In Projektpartnerschaft von beruflichen Schulen, Weiterbildungseinrichtungen <strong>und</strong> IAW / Universität Bremen<br />
Universität Bremen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
DOKUMENTATION<br />
<strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Universität / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
Direktor: Prof. Dr. Rudolf Hickel<br />
Forschungseinheit:<br />
Qualifikationsforschung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzerwerb<br />
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
Konzepte <strong>und</strong> Materialien / Instrumente zu den Veranstaltungen im<br />
Rahmen der Fortbildungsreihe des Netzwerkes „Lebenslanges Lernen<br />
in der beruflichen Integrationsförderung des Landes Bremen“<br />
Medieneinsatz im Unterricht -<br />
<strong>Digitale</strong> <strong>Fotografie</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildbearbeitung</strong><br />
Autoren<br />
Dieter Koczy<br />
Michael Schnelle<br />
Referent<br />
Dieter Koczy<br />
Schulzentrum Blumenthal / LIS<br />
Bremen, Februar 2006
Allgemeine Informationen über das Netzwerk<br />
Das Netzwerk „Lebenslanges Lernen in der beruflichen Integrationsförderung des Landes Bremen“<br />
wird vom <strong>Institut</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong> IAW, Universität Bremen / <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen,<br />
Forschungseinheit Qualifikationsforschung <strong>und</strong> Kompetenzerwerb, durchgeführt.<br />
Den Kern des Netzwerks bilden drei Projekte des IAW – LERN WIEDER!, SESEKO <strong>und</strong> LELE –, die<br />
mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung Beiträge dazu leisten wollen, das <strong>Arbeit</strong>sfeld des<br />
lebenslangen Lernens in der pädagogischen Praxis von beruflichen Schulen <strong>und</strong><br />
Weiterbildungseinrichtungen zu verankern.<br />
Getragen wird das Netzwerk von diesen Projekten <strong>und</strong> ihren Kooperationspartnern <strong>und</strong> -partnerinnen,<br />
den beruflichen Schulen <strong>und</strong> Weiterbildungseinrichtungen aus Bremen <strong>und</strong> Bremerhaven.<br />
Das ESF-Projekt LERN WIEDER! wird gefördert von:<br />
Europäische Union /<br />
Europäischer Sozialfonds<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für <strong>Arbeit</strong>,<br />
Frauen, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />
Seestadt Bremerhaven<br />
Der Magistrat<br />
<strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
TBS – Technologie-Beratungs-System<br />
der <strong>Arbeit</strong>nehmerk<strong>am</strong>mer Bremen<br />
Universität Bremen<br />
Unfallkasse<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
KG Ostertor / Physionetzwerk<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für <strong>Arbeit</strong>,<br />
Frauen, Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />
SEESTADT<br />
BREMERHAVEN<br />
Der Magistrat
Der BLK-Modellversuch SESEKO wird gefördert von:<br />
BLK – B<strong>und</strong>-Länder-Kommission<br />
(im Rahmen des Modellversuchsprogr<strong>am</strong>ms<br />
SKOLA, Selbst gesteuertes Lernen in der<br />
beruflichen Erstausbildung;<br />
Informationen unter: http://www.blk-skola.de/)<br />
BMBF – B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Bildung <strong>und</strong> Forschung<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Universität Bremen<br />
Das Projekt LELE wird gefördert von:<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Universität Bremen<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Freie Hansestadt Bremen<br />
Der Senator für Bildung<br />
<strong>und</strong> Wissenschaft
Inhaltsverzeichnis<br />
Kurs „<strong>Digitale</strong> <strong>Fotografie</strong>/<strong>Bildbearbeitung</strong>“<br />
1. Die Digitalk<strong>am</strong>era<br />
1.1. Funktionsprinzip<br />
1.2. Speichersysteme<br />
1.3. Die Digitalk<strong>am</strong>era <strong>und</strong> das digitale Foto<br />
1.3.1. Auflösung, Komprimierung, Bildqualität <strong>und</strong> Speicherkapazität<br />
1.3.2. Farbtiefe <strong>und</strong> Bildqualität<br />
1.3.3. Die Bildgröße <strong>und</strong> der Monitor<br />
1.3.4. Die Bildgröße <strong>und</strong> der Drucker<br />
1.4. Kaufkriterien<br />
2. Der Flachbettscanner<br />
2.1. Funktionsprinzip<br />
2.2. Der Flachbettscanner <strong>und</strong> das digitale Foto<br />
2.2.1. Auflösung, Bildgröße <strong>und</strong> Scan-Qualität<br />
2.2.2. Bildqualität in Abhängigkeit von Farbtiefe <strong>und</strong> optischer Dichte<br />
2.3. Vergleich Flachbettscanner <strong>und</strong> Digitalk<strong>am</strong>era<br />
2.4. Kaufkriterien<br />
3. Der Filmscanner<br />
4. Der Computer <strong>und</strong> das digitale Bild<br />
4.1. Das Komprimieren <strong>und</strong> Speichern von Bilddateien<br />
4.2. Dateiformat, Kompression <strong>und</strong> Bildqualität<br />
5. Der Drucker<br />
5.1. Der Tintenstrahldrucker<br />
5.1.1. Druckerpapiere<br />
5.2. Thermosublimationsdrucker<br />
5.3. Farblaserdrucker<br />
6. Digitalfotos auf Fotopapier
Kurs „<strong>Digitale</strong> <strong>Fotografie</strong>/<strong>Bildbearbeitung</strong>“<br />
1. Die Digitalk<strong>am</strong>era<br />
1.1. Funktionsprinzip<br />
Bei der traditionellen <strong>Fotografie</strong> trifft Licht durch das Objektiv auf einen lichtempfindlichen<br />
Film, wo es als Folge fotochemischer Prozesse gespeichert wird. Eine Digitalk<strong>am</strong>era wandelt<br />
die analogen Lichtsignale in digitale Daten um <strong>und</strong> erzeugt ein Raster aus digitalen Bildbausteinen,<br />
die Bildpunkte oder Pixel ( Picture Elements ) heißen. Jeder Pixel wird durch Farb-<br />
<strong>und</strong> Helligkeitsmessung an einem bestimmten Punkt erzeugt <strong>und</strong> wird in einer Zahl aus<br />
Nullen <strong>und</strong> Einsen festgehalten ( binäre Zahl ), die Anweisungen zur Wiederherstellung des<br />
Pixel mit seiner spezifischen Helligkeit <strong>und</strong> Farbe enthält.<br />
Quelle: Agfa<br />
Digitalk<strong>am</strong>eras ( ebenso Scanner ) benutzen dazu einen Lichtsensor ( CCD = Charge<br />
Coupled Device oder C-MOS ), der aus einem Mosaik von Halbleiterzellen ( Fotodioden )<br />
besteht, die Licht in eine elektrische Spannung umwandeln können. Diese CCD-Elemente<br />
kann man sich als einen winzigen Behälter vorstellen, der während der Aufnahme mit Licht<br />
gefüllt wird. Die Lichtmenge in den Behältern erzeugt eine elektrische Ladung von größerer<br />
<strong>und</strong> kleinerer Intensität, die ein A/D-Wandler ( Analog-Digital-Wandler, ACD ) in einen<br />
Pixel mit einem bestimmten Helligkeits- <strong>und</strong> Farbwert umwandelt, der schließlich als binäre<br />
Zahl in einem speziellen Speichermedium abgespeichert wird.
1.2. Speichersysteme<br />
Quelle: Agfa<br />
Zum Abspeichern der Bilddateien stehen je nach Anbieter unterschiedliche Speichersysteme<br />
zur Verfügung. Die geläufigsten sind die Wechselspeicherkarten Compactflash <strong>und</strong> Smart-<br />
Media-Card mit Speicherkapazitäten bis zu 512 MB sowie Mikrolaufwerke ( kleine Festplatten<br />
) mit einer Speicherkapazität bis zu einem GB . Welche Anzahl von Fotos auf einem<br />
Speichermedium gespeichert werden können, hängt davon ab, mit welcher Auflösung die<br />
Aufnahme erfolgt <strong>und</strong> ob eine k<strong>am</strong>erainterne Kompression ( näheres Kapitel 1.3.1.) vorgenommen<br />
wird. Die Beispiele in Kapitel 1.3.1. zeigen, wie sich dabei die Bildqualität<br />
verändert.<br />
1.3. Die Digitalk<strong>am</strong>era <strong>und</strong> das digitale Foto<br />
1.3.1. Auflösung, Komprimierung, Bildqualität <strong>und</strong> Speicherkapazität<br />
Die Qualität eines Digitalfotos ist im wesentlichen abhängig von der Auflösungsfähigkeit der<br />
Digitalk<strong>am</strong>era, die mit der Pixelzahl angegeben wird. Je mehr ein CCD-Chip mit Sensorelementen<br />
bestückt ist, desto detailgetreuer wird die Aufnahme. Die Pixelzahl des oben<br />
abgebildeten Flächensensors beträgt 36 aufgr<strong>und</strong> der Berechnung Höhe ( 6 ) x Breite ( 6 ).<br />
Bei der digitalen <strong>Fotografie</strong> bedeutet es aber nicht, dass eine 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era ein<br />
Farbfoto mit der entsprechenden Zahl an Bildpunkten ( = Pixel ) herstellen kann. In diesem<br />
Fall müssen sich die Farben Rot/Grün/Blau ( RGB-Farben ), aus denen sich ein farbiger<br />
Bildpunkt zus<strong>am</strong>mensetzt, die 3 Millionen Pixel teilen <strong>und</strong> somit besteht diese Aufnahme<br />
letztendlich nur aus 1 Millionen Pixel.<br />
Die folgenden sechs Beispiele zeigen den Zus<strong>am</strong>menhang zwischen :<br />
• Bildqualität <strong>und</strong> Auflösungsvermögen einer Digitalk<strong>am</strong>era<br />
• Bildqualität <strong>und</strong> Komprimierung eines Fotos<br />
• Komprimierung eines Fotos <strong>und</strong> Dateigröße<br />
• Dateigröße <strong>und</strong> Speicherkapazität eines Speichermediums
Beispiel 1<br />
Bildqualität einer 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era ohne Komprimierung<br />
Beispiel 2<br />
Bildqualität einer 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era mit k<strong>am</strong>erainterner Kompri-<br />
mierung ( 1. Stufe )<br />
Beispiel 3<br />
Bildqualität einer 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era mit k<strong>am</strong>erainterner Komprimierung<br />
( 1. Stufe ) + eine Komprimierung mit einem <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>m
Beispiel 4<br />
Bildqualität einer 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era mit k<strong>am</strong>erainterner Komprimierung<br />
( 2. Stufe )<br />
Beispiel 5<br />
Bildqualität einer 1-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era mit k<strong>am</strong>erainterner Komprimierung<br />
Beispiel 6<br />
Bildqualität einer 300 000-Pixel-K<strong>am</strong>era mit k<strong>am</strong>erainterner Komprimierung
1.3.2. Farbtiefe <strong>und</strong> Bildqualität<br />
Die spezifische Farbe jedes einzelnen Bildpunktes in einem RGB-Bild setzt sich aus einer Mischung<br />
von Rot, Grün <strong>und</strong> Blau zus<strong>am</strong>men. Wie eingangs schon erläutert, werden die Abstufungen<br />
der Farben als binäre Zahlen beschrieben. Wieviel unterschiedliche Schattierungen<br />
einer Farbe dargestellt werden können, hängt davon ab, wieviel Bytes pro Farbe zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Bildbeispiel 1<br />
Bildbeispiel 2<br />
Dieses 1-Bit-Bild ( 8 Bits = 1 byte ) besteht<br />
nur aus Schwarz <strong>und</strong> Weiß, da diese binäre<br />
Zahl entweder nur eine 0 oder eine 1 sein<br />
kann. Der Computer schickt also bei der Verarbeitung<br />
dieser binären Zahl z.B. bei Null den<br />
Farbauftrag Schwarz an den Monitor <strong>und</strong> bei<br />
Eins soll der Monitor die Farbe Weiß wiedergeben.<br />
1-Bit-Zahl 0 <strong>und</strong> 1 = 2 Abstufungen:<br />
Schwarz <strong>und</strong> Weiß<br />
2-Bit-Zahl 00 <strong>und</strong> 01<br />
10 <strong>und</strong> 11 = 4 Abstufungen:<br />
Schwarz, Dunkelgrau, Hellgrau, Weiß<br />
Graustufenbilder haben meistens eine 8-Bit-<br />
Palette. So wird ein ganz bestimmter Grauwert<br />
bzw. Helligkeitswert z.B. mit der binären Zahl<br />
00001111 beschrieben. Da es bei einer 8-Bit-<br />
Zahl 256 Möglichkeiten gibt, können also auch<br />
256 Abstufungen zwischen Schwarz <strong>und</strong> Weiß<br />
dargestellt werden. In einem 8-Bit-Graustufenbild<br />
kann das menschliche Auge keine abrupten<br />
Sprünge mehr erkennen.
Bildbeispiel 3<br />
Bildbeispiel 4<br />
Quelle: Agfa ( 4 )<br />
1.3.3. Die Bildgröße <strong>und</strong> der Monitor<br />
Auch Farbbilder können mit einer 8-Bit-Palette<br />
erstellt werden. In diesem Modus, der indizierte<br />
Farben genannt wird, sind die Bilder auf 256<br />
verschiedene Farben begrenzt. Er ist zur Wiedergabe<br />
feiner Farbnuancen nicht geeignet, denn<br />
die Bilder weisen einen Tontrennungseffekt auf,<br />
d.h. sie sind in grobe Farbfelder unterteilt.<br />
Anderseits sind Bilddateien mit 256 Farben klein<br />
<strong>und</strong> werden häufig zur Illustration von Websites<br />
verwendet.<br />
RGB-Bilder haben 8 Bit für jede Farbe, insges<strong>am</strong>t<br />
also 24 Bit. Jedes Pixel wird aus einer<br />
Zahlenmischanleitung von R256 x G256 x<br />
B256 errechnet, was eine Palette von 16,7<br />
Millionen Farben ergibt. Somit sind z.B. die<br />
8-Bit-Zahlen 00001111 für Rot + 00011100 für<br />
Grün + 11100011 für Blau die Farbmischanleitung<br />
für einen RGB-Pixel.<br />
24-Bit ist die Standard digitaler Farbbilder.<br />
Viele Scanner, K<strong>am</strong>eras etc. können 30, 36<br />
oder sogar 48 Bit Farbe erkennen, doch zum<br />
Display, zur Verarbeitung <strong>und</strong> Ausgabe muss<br />
diese wieder auf 24 Bit reduziert werden.<br />
Ist das digitale Foto einer Digitalk<strong>am</strong>era auf die Festplatte eines Computer übertragen worden,<br />
kann es mit Hilfe einer Software z.B. einem <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>m auf dem<br />
Monitor dargestellt werden. Da die Software der Digitalk<strong>am</strong>era das Foto mit einer Auflösung
von 72 ppi digitalisiert hat, erscheint es dort in entsprechend überdimensionierten Ausmaßen,<br />
wenn es z.B. mit einer 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era aufgenommen worden ist:<br />
722 x 542 Millimeter<br />
Die Computermonitore besitzen eine in der jeweils gewählten Grafikauflösung feste Verteilung<br />
der Bildpixel auf dem Monitor wie z.B. 640 Pixel in der Breite <strong>und</strong> 480 Pixel in der<br />
Höhe. Daraus ergibt sich eine Pixelzahl 315200 <strong>und</strong> somit genügt eine 300000-Pixel-K<strong>am</strong>era<br />
zur Herstellung von Fotos für eine 1:1-Darstellung auf dem Monitor mit entsprechend kleiner<br />
Dateigröße ( vgl. hierzu Kapitel 1.3.1. ) für das Internet ( kurze Aufbauzeitenzeiten für die<br />
Internetseiten ), für das Versenden von E-Mails ( kurze Übertragungszeiten ), für Dia-Shows<br />
<strong>am</strong> Computer-Bildschirm oder für die Geschäftspräsentation über einen Videobe<strong>am</strong>er. Das<br />
Foto der 3-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era kann ich für diese Verwendungszwecke mit einem <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>m<br />
„herunterrechnen“ oder stelle bei der K<strong>am</strong>era eine entsprechende<br />
Auflösungsqualität ein.<br />
1.3.4. Die Bildgröße <strong>und</strong> der Drucker<br />
Wie im vorangegangenen Kapitel schon festgestellt, digitalisiert eine Digitalk<strong>am</strong>era ein Foto<br />
mit 72 ppi <strong>und</strong> den von der Auflösungsqualität abhängigen Ausmaßen. Um Bilder für den<br />
Druck mit Hilfe einer geeigneten <strong>Bildbearbeitung</strong>ssoftware vorzubereiten, sind andere Überlegungen<br />
notwendig als bei der Monitordarstellung.<br />
Während man bei der Beschreibung der Auflösungsqualität eines digitalen Foto ( ppi ) von<br />
ppi ( pixel per Inch = Bild-Pixel ) spricht, bezeichnet man das Auflösungsvermögen eines<br />
Drucker mit dpi ( dots per Inch = Drucker-Punkte ). So ist z.B. ein Tintenstrahl- oder Laser-<br />
Drucker mit einer Auflösung von 600 dpi in der Lage 600 Pünktchen ( einzelne Tintentropfen<br />
oder Toner-Pünktchen ) auf ein Zoll Papier zu drucken, von denen jedes entweder :<br />
• eine von zwei Farben ( Schwarzweiss-Drucker, nämlich Schwarz <strong>und</strong> die Papierfarbe )<br />
• eine von vier Farben ( Drucker mit 3 Tinten )<br />
• eine von fünf Farben ( Drucker mit 4 Tinten )<br />
aufweisen kann.<br />
Daran wird bereits deutlich, dass ein ppi einer Digitalk<strong>am</strong>era ( somit auch ein ppi eines<br />
Scanners ) in keiner Weise einem dots eines Druckers entspricht. Der Drucker muss jeden<br />
einzelnen Pixel des digitalisierten Fotos einer Digitalk<strong>am</strong>era oder eines Scanners durch<br />
Neben- <strong>und</strong> Übereinanderdrucken zahlreicher Drucker-Pünktchen in den Gr<strong>und</strong>farben simulieren.<br />
Da er hier für die Wiedergabe eines einzigen Bild-Pixels zahlreiche Druckerpunkte<br />
„verbraucht“, liegt die effektive Druckauflösung deutlich unter dem angegebenen dpi-Wert.<br />
Da also ein Drucker mit z.B. 1440 dpi nicht in der Lage ist, 1440 ppi ( Bildpunkte ! ) auf<br />
einem Zoll wiederzugeben, macht es auch keinen Sinn, eine so große Bildauflösung zu wählen.<br />
Die effektive Druckauflösung variiert dagegen von Modell zu Modell <strong>und</strong> lässt sich meist<br />
nur durch Experimente genauer bestimmen. Als Faustregel kann gelten, dass für einen fotorealistischen<br />
Druck ( was natürlich ein entsprechend geeigneten Drucker voraussetzt ) eine<br />
Bildauflösung zwischen 200 <strong>und</strong> 300 ppi erforderlich ist.<br />
Mit einem <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>m lässt sich die für einen Druck gewünschte Abmessung<br />
eines Fotos mit der notwendigen Auflösung neu berechnen. Da hierbei Pixelgruppen durch In-
terpolation ( Mittelwertbildung ) zus<strong>am</strong>mengefasst werden, entsteht meist eine leichte Unschärfe,<br />
die man durch einen entsprechenden Scharfzeichnungsfilter deutlich reduzieren kann.<br />
1.4. Kaufkriterien<br />
Das Auflösungsvermögen ( Kapitel 1.4.1. ) einer K<strong>am</strong>era ist bei der Kaufentscheidung für<br />
ein bestimmtes Modell ein wichtiges Kriterium, wobei aber auch die Ausstattungsmerkmale<br />
Zoom <strong>und</strong> Monitor eine Rolle spielen sollten. Es muss auf jeden Fall ein optischer Zoom<br />
sein, da die Vergrößerung mit einem k<strong>am</strong>erainternen digitalen Zoom mit einer Verschlechterung<br />
der Bildqualität erreicht wird <strong>und</strong> der gleiche Effekt auch mit einem <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>m<br />
<strong>am</strong> Computer erreicht werden kann. Der k<strong>am</strong>eraeigene Monitor stellt einen<br />
der entscheidenden Vorteile der digitalen <strong>Fotografie</strong> dar, denn sofort nach der Aufnahme kann<br />
das Foto hinsichtlich seiner Verwertbarkeit beurteilt werden. Hier ist jedoch darauf zu achten,<br />
dass er wegen des relativ hohen Stromverbrauchs nicht für das <strong>Fotografie</strong>ren selbst benutzt<br />
werden sollte.<br />
Sowohl der Monitor als auch <strong>Bildbearbeitung</strong>ssoftware <strong>und</strong> Foto-Drucker können bestenfalls<br />
mit einer Palette von 24 Bit bzw. 16,7 Millionen Farben arbeiten. Trotzdem werden<br />
hochwertige Digitalk<strong>am</strong>eras <strong>und</strong> Scanner mit Farbtiefen von 30, 36 oder sogar 48 Bit Farbe<br />
angeboten. Der Gr<strong>und</strong> ist schlicht: Je höher die Farbtiefe, umso besser können K<strong>am</strong>era bzw.<br />
Scanner feine Abstufungen in Tiefen <strong>und</strong> Lichtern unterscheiden. Bei 30 Bit stehen ihm dafür<br />
eine Milliarde <strong>und</strong> bei 36 Bit sogar 68 Milliarden Nuancen zur Verfügung. Zwar wird diese<br />
Farbenpracht für die Weiterverarbeitung letztendlich auf die gängigen 24 Bit reduziert; dabei<br />
können jedoch die kritischen Bereiche wegen des umfangreicheren „ Ausgangsmaterials“ wesentlich<br />
differenzierter wiedergegeben werden.<br />
2. Der Flachbettscanner<br />
2.1. Funktionsprinzip<br />
Flachbettscanner besitzen eine Lichtquelle <strong>und</strong> einen CC-Zeilensensor ( einen Streifen lichtempfindlicher<br />
Dioden ) auf einem Abtastarm, der sich von unten über die Auflage bewegt,<br />
wobei er in einem Durchgang Auflicht sendet <strong>und</strong> das reflektierte Licht registriert.<br />
Quelle: Agfa
Dabei zerlegt er die Vorlage in winzige Pünktchen <strong>und</strong> misst deren Helligkeit. Allerdings sind<br />
selbst Farbscanner paradoxerweise farbenblind. Um dennoch farbige Scans zu erzeugen, bedient<br />
man sich eines Tricks: Durch Vorschalten von Farbfiltern in den Gr<strong>und</strong>farben Rot, Grün<br />
<strong>und</strong> Blau werden die jeweiligen Farbanteile separat gemessen. Legt man diese drei Farbauszüge<br />
übereinander - was von der Scanner-Software natürlich vollautomatisch durchgeführt<br />
wird - so entsteht ein Farbbild, dessen Elemente durch Mischungen dieser drei Gr<strong>und</strong>farben<br />
definiert werden. Jedes einzelne dieser Bildpünktchen weist aber eine homogene Farbe auf,<br />
das heisst: innerhalb eines Pünktchens gibt es keine unterschiedlichen Farben. ( vgl. hierzu<br />
auch Kapitel 1.1. )<br />
2.2. Der Flachbettscanner <strong>und</strong> das digitale Foto<br />
2.2.1. Auflösung, Bildgröße <strong>und</strong> Scan-Qualität<br />
Die Auflösung eines Papierbildes in Pixel ( vgl. hierzu Kapitel 1.1. <strong>und</strong> 1.3.1. ) ist von<br />
Bedeutung bei jedweder Kommunikation zum Thema digitales Bild, Scanner <strong>und</strong><br />
Darstellungsmedium ( Drucker oder Monitor ). Besonders an dieser Stelle sei nochmals darauf<br />
hingewiesen, dass dpi ( dot per Inch = Punkte pro Zoll = Drucker-Dots ) nicht dasselbe<br />
sind wie ppi ( pixel per Inch = Bildelemente pro Zoll = Bild-Pixel ). Für das Auflösungsvermögen<br />
eines Scanners ist ppi die korrekte Bezeichnung, denn schließlich zerlegt ein Scanner<br />
das Bild in Pixel <strong>und</strong> nicht Drucker-Punkte, auch wenn sich hierfür die Verwendung der<br />
Abkürzung dpi eingebürgert hat. Man findet sie beispielsweise in der Scan-Software ( Einstellung<br />
der Scanauflösung ), in der Werbung, Fachpresse <strong>und</strong> diversen <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>men.<br />
Besitzt ein Scanner beispielsweise eine Auflösung von 600 ppi, so heisst dies nichts anderes,<br />
als dass seine Scan-Zeile ein Inch ( 1 Inch = 1 Zoll = 2,54 Zentimeter ) der Vorlage mit Hilfe<br />
der entsprechenden Anzahl lichtempfindlicher Fotodioden in 600 Elemente unterteilen kann.<br />
Wenn man von der Auflösung eines Scanners spricht, sind zwei Begriffe zu unterscheiden:<br />
Die optische ( auch physikalische ) Auflösung entspricht der tatsächlichen Anzahl von Fotozellen<br />
pro Längeneinheit. Die interpolierte ( auch rechnerische ) Auflösung dagegen beruht<br />
auf einer Art Softwaretrick: Auf der Basis der optischen Auflösung errechnet die Scanner-<br />
Software zusätzliche Bildpunkte durch Mittelwertbildung, die zwischen die tatsächlich<br />
erfassten eingefügt werden. In Maßen eingesetzt kann so die Datenmenge gesteigert werden;<br />
zu berücksichtigen ist allerdings, dass durch Interpolation keine wirklich neuen Bildinformationen<br />
hinzugefügt werden. Mit anderen Worten: Eine optische Auflösung von 600 oder<br />
1200 ppi bringt bessere Ergebnisse als eine interpolierte!<br />
Anders als bei der Digitalk<strong>am</strong>era kann durch entsprechende Voreinstellungen bei der<br />
Scannersoftware der ppi-Wert bestimmt werden, während die Bildmaße im Verhältnis 1:1<br />
eingescannt werden sollten. Somit hängt die Höhe der gewählten Bildauflösung vom<br />
geplanten Verwendungszweck ab.<br />
Auflösung <strong>und</strong> Monitordarstellung<br />
Wie schon im Kapitel 1.3.3. beschrieben, genügt eine Auflösung von 72 ppi für eine Darstellung<br />
von Bildern auf dem Monitor z.B. bei der Herstellung einer Internet-Homepage.
Auflösung <strong>und</strong> Drucker<br />
Die effektivste Auflösung für den Druck variiert von Modell zu Modell. ( vgl. hierzu Kapitel<br />
1.3.3. ) <strong>und</strong> hängt vom Vergrößerungsfaktor des Fotodrucks ab. Für einen Tintenstrahl-,<br />
Nadel- <strong>und</strong> Laserausdruck ist in der Regel eine Auflösung zwischen 200 <strong>und</strong> 300 ppi zu<br />
wählen, falls der Druck die Originalmaße der Scanvorlage haben soll, die im Verhältnis 1:1<br />
eingescannt wurde. Ist jedoch eine Vergrößerung vorgesehen, muss man sich für eine bessere<br />
Auflösung entscheiden, dessen optimalster Wert sich auch in diesem Fall meist nur durch<br />
Experimente genauer bestimmen lässt In Regel dürfte ein Wert zwischen 300 <strong>und</strong> 600 ppi bei<br />
einem Vergrößerungsfaktor von 1:2 genügen.<br />
Auflösung <strong>und</strong> Scan-Vorlage<br />
Scannen von Schwarzweiss-Strichzeichnungen<br />
Oft wird von der falschen Annahme ausgegangen, dass man für das Scannen von Schwarzweiss-Strichzeichnungen<br />
eine niedrigere Auflösung benötigt als zum Scannen von Farbfotos.<br />
Tatsächlich sollte man jedoch hier eine Scan-Auflösung von 600 ppi verwenden, um den<br />
Linienverlauf von Strichzeichnungen, Grafiken oder Text ohne Treppchen ( „Jaggies“ oder<br />
„Aliasing-Effekt“ ) wiederzugeben.<br />
Scannen von Druckvorlagen<br />
Der Moirée-Effekt ist ein unerwünschtes Streifen- oder Karomuster auf dem Bild eines Scans<br />
von einer gedruckten Vorlage ( Zeitung, Zeitschrift, Buch etc. ) <strong>und</strong> entsteht durch die<br />
„Kollision“ des Druckrasters mit der Anordnung der CCD-Elemente auf der Scan-Zeile.<br />
Hochwertige Scanner haben einen eingebauten Entrasterungs-Filter, der den Effekt der<br />
vierfarbigen Punkte des Offsetdrucks mildert. Dadurch fällt die Schärfe zwar ab, was aber<br />
durch die <strong>Bildbearbeitung</strong> Unscharf maskieren in Grenzen ausgeglichen werden kann.<br />
Quelle: Computerfoto<br />
Moirée entfernt mit Entrasterungsfilter<br />
Manuelles Entrastern ist über die möglichst hohe Einstellung der Scan-Auflösung ( 600 oder<br />
sogar 1200 ppi ) zu erreichen. Bei der 1:1-Darstellung des Bildes dürfte danach ein deutliches<br />
Moirée sichtbar sein <strong>und</strong> durch die anschließende Verkleinerung des Bildes auf das gewünschte<br />
Maß verschwindet das Raster im Idealfall fast vollständig. Durch das Herunterrechnen<br />
entsteht immer eine gewisse Unschärfe, die mit einem Filter eines <strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>ms<br />
( z.B. „Unscharf maskieren“ bei Photoshop oder „Selektive Schärfe“ bei Picture<br />
Publisher ) wieder ausgleichen kann.
2.2.2. Bildqualität in Abhängigkeit von Farbtiefe <strong>und</strong> optischer Dichte<br />
In Kapitel 1.3.2. ist schon Wesentliches zu diesem Thema gesagt worden. Viele gängige<br />
Scanner erfassen das Bild mit 36 oder 48 Bit Farbtiefe, weshalb feinste Farbabstufungen <strong>und</strong><br />
Tonwerte in der Vorlage erkannt werden können. Doch für die meisten Anwendungen<br />
reduziert man die Milliarden von Farben <strong>und</strong> wandelt sie in 24 Bit ( 8 Bit pro Farbkanal um )<br />
Das Wichtigste beim Scannen ist die Erhaltung des vollen Helligkeitsumfangs der Vorlage.<br />
Einen schlechten Scan erkennt man an einer sichtbaren Zunahme des Kontrasts in der<br />
digitalen Datei bzw. der mangelnden Tiefenzeichnung in den Schatten. Ein guter Scanner hat<br />
eine optische Dichte von mind. D=3,3 .<br />
2.3. Vergleich Flachbettscanner <strong>und</strong> Digitalk<strong>am</strong>era<br />
Die folgende Berechnung macht einen Vergleich zwischen einem Scanner <strong>und</strong> einer<br />
Digitalk<strong>am</strong>era hinsichtlich der Auflösungsfähigkeit beider Systeme möglich:<br />
Scannt man ein 10 mal 15 cm großes Foto mit einer Auflösung von 300 ppi ein, so ergeben<br />
sich ( zur Erinnerung 1 Inch = 1 Zoll = 2,54 Zentimeter ) :<br />
• ( 15 Zentimeter/2,54 cm ) x 300 ppi = 1771 Pixel horizontal<br />
• ( 10 Zentimeter/2,54 cm ) x 300 ppi = 1181 Pixel vertikal<br />
Insges<strong>am</strong>t besteht der Scan also aus: 1771 x 1181 = 2,1 Millionen Pixel <strong>und</strong> entspricht d<strong>am</strong>it<br />
dem digitalen Foto einer 2-Mega-Pixel-K<strong>am</strong>era.<br />
2.4. Kaufkriterien<br />
Gute Scanner sind sehr günstig <strong>und</strong> ( zur Zeit noch! ) für bestimmte Zwecke eine Alternative<br />
zu den teuren Digitalk<strong>am</strong>eras mit vergleichbaren Auflösungsvermögen. Wählen sie <strong>am</strong> besten<br />
eine Marke, die andere Modelle im professionellen Bereich anbietet, da die Treibersoftware<br />
evtl. in beiden Preisklassen gleich ist <strong>und</strong> nützliche Filter ( z.B. zur Beseitigung des Moirée-<br />
Effektes ) <strong>und</strong> genauere Kontrollmöglichkeiten enthalten sind.<br />
Die meisten Scanner haben meist eine Farbtiefe von 24 Bit, während solche mit 36 oder<br />
sogar 48 Bit Farbtiefe feinste Abstufungen <strong>und</strong> Tonwerte in der Vorlage erkennen können.<br />
Diese Bilddateien haben jedoch auch entsprechend hohe Dateigrößen, die bei einer späteren<br />
<strong>Bildbearbeitung</strong> hinderlich sein können. Außerdem werden die Milliarden Farben von den<br />
meisten Anwendungen reduziert <strong>und</strong> in 24 Bit umgewandelt.<br />
Nur der optische Wert bei der Angabe über die Auflösungsfähigkeit eines Scanners beschreibt<br />
seine echte Leistungsfähigkeit. Ein Gerät mit 600 ppi ist in den meisten fällen ausreichend,<br />
während interpolierte 4800 ppi keine wirklich neuen Bildinformationen bringen.<br />
Viele Scanner werden zus<strong>am</strong>men mit verschiedener Software wie z.B. Progr<strong>am</strong>men zur<br />
<strong>Bildbearbeitung</strong> <strong>und</strong> Texterkennung, was die Anfangsinvestition verringern kann.
3. Der Filmscanner<br />
Die Preise für Filmscanner sind in den letzten Jahren ständig gefallen, sie sind heute nicht<br />
mehr teurer als ein gutes K<strong>am</strong>eraobjektiv. Filmscanner kauft man <strong>am</strong> besten als Einzelgeräte<br />
<strong>und</strong> nicht als zusätzliche Durchlichtaufsätze für Flachbettscanner, da die Qualität viel besser<br />
ist.<br />
Filmscanner digitalisieren Durchsichtvorlagen ( Dias oder Negative ) <strong>und</strong> dies meist mit einer<br />
sehr hohen Auflösung, da die kleinen Scanvorlagen ( beispielsweise 24 mal 36 Millimeter<br />
beim Kleinbild ) ja für den späteren Druck einer starken Vergrößerung bedürfen. Deshalb ist<br />
ist eine Mindestauflösung von 2330 x 3500 Pixel pro Inch <strong>und</strong> d<strong>am</strong>it eine Ges<strong>am</strong>tpixelzahl<br />
von 8 Millionen sinnvoll ( vgl. hierzu das der derzeitige Auflösungsvermögen von Digitalk<strong>am</strong>eras:<br />
bis zu 4 Millionen Pixel im Amateurbereich ). Die hohe Auflösung stellt sicher,<br />
dass die maximale Informationsmenge aus dem Dia bzw. Negativ herausgelesen wird.<br />
Auch für den Filmsanner gilt, dass ein höherer Farbtiefenwert seine Fähigkeit verbessert,<br />
feinere Farbnuancen zu beschreiben. Die meisten Geräte haben mindestens 30 Bit, die<br />
besseren 36 Bit.( vgl. hierzu Kapitel 1.3.2. )<br />
Diafilme sind schwieriger zu scannen als Negativfilme, da der begrenzte Belichtungsspielraum<br />
oft zu dichten Schatten führt, mit denen Scanner mit begrenzter optischer Dichte<br />
Schwierigkeiten haben. Ein Negativfilm kann Licht innerhalb eines breiteren Bereichs<br />
verzeichnen <strong>und</strong> hat weniger dichte Tiefen. Die Verwendung eines Farbnegativfilms ist<br />
eindeutig die beste Lösung, da sofort Positive hergestellt <strong>und</strong> problemlos Schwarzweissversionen<br />
gemacht werden können.<br />
4. Der Computer <strong>und</strong> das digitale Bild<br />
4.1. Das Komprimieren <strong>und</strong> Speichern von Bilddateien<br />
Bilddaten können in verschiedenen Datenarten gespeichert werden, die man Formate nennt.<br />
Neben speziellen Dateiformaten, wie z.B. das Photoshop-Format (PSD), welches sich nur in<br />
<strong>Bildbearbeitung</strong>sprogr<strong>am</strong>men von Adobe anwenden lässt, gibt es andere Formate, die Bilddaten<br />
komprimieren, d.h. ihre Größe reduzieren, was Transport <strong>und</strong> Archivierung erleichtert.<br />
JPEG-, TIFF- , <strong>und</strong> GIF- Dateien können den Speicherbedarf erheblich reduzieren. Es gibt<br />
Komprimierungstechniken mit ( lossy ) <strong>und</strong> ohne ( lossless ) Informationsverlust. Für wichtige<br />
<strong>Arbeit</strong>en sollte keine extreme Komprimierung herangezogen werden, da unwiderrufliche<br />
Schäden entstehen. Im Zweifelsfall, um etwa eine große Datei doch noch auf einem Zip-<br />
Medium zu speichern, ist TIFF mit LZW ( Lempel-Ziv-Welch)-Komprimierung die beste<br />
Methode.<br />
4.2. Dateiformat, Kompression <strong>und</strong> Bildqualität<br />
Wenn sie große Dateien speichern wollen, beachten sie, das TIFF verlustfrei - aber ohne<br />
Verringerung der Dateigröße - speichert <strong>und</strong> dem Aufrollen eines großen Posters gleicht, das<br />
beim Aufrollen unbeschädigt ist. Das verlustbehaftete JPEG-Format - mit Dateikomprimierung<br />
- aber wirkt, als würde das Poster zu einem kleinen Rechteck gefaltet; beim<br />
Auffalten bleiben sichtbare „Knicke“ zurück.<br />
TIFF<br />
Dieses Dateiformat ermöglicht das Abspeichern von Bilddateien ohne einen Verlust bei der<br />
Bildqualität <strong>und</strong> sollte deshalb dann eingesetzt werden, wenn das Foto wiederholt digital<br />
bearbeitet <strong>und</strong> entsprechend häufig abgespeichert wird.
TIFF mit LZW-Komprimierung<br />
Tiff-Dateien werden mit einer anderen Methode, LZW genannt, verkleinert. Sie bringt keine<br />
sichtbare Verschlechterung der Bildqualität mit sich, spart aber auch nicht so viel Platz.<br />
JPEG-Komprimierung<br />
Als JPEG-Dateien können Daten komprimiert werden, wobei Pixelgruppen ( meist 9x9 ) ein<br />
durchschnittlicher Farbwert zugeordnet wird, statt jeden Pixel einzeln zu speichern. Wie stark<br />
verkleinert wird, lässt sich einstellen, doch die Bildqualität verschlechtert sich unwiderruflich,<br />
deutlich sichtbar in Bereichen mit zarten Verläufen. Die Komprimierung ist mit einem Informationsverlust<br />
verb<strong>und</strong>en, der bei näherer Betrachtung durchaus sichtbar ist. Je häufiger das<br />
Bild geöffnet <strong>und</strong> wieder gesichert wird, desto mehr geht verloren. Der Einsatz dieses<br />
Komprimierungsverfahren ist nur sinnvoll, wenn das Foto entgültig archiviert werden soll <strong>und</strong><br />
keine weitere <strong>Bildbearbeitung</strong> vorgesehen ist.<br />
Dateiformat: TIFF<br />
Komprimierung: keine<br />
Dateigröße: 380 KB<br />
Dateiformat: JPEG<br />
Komprimierung: 1:20<br />
Dateigröße: 24 KB<br />
Dateiformat: JPEG<br />
Komprimierung: 1:100<br />
Dateigröße: 9 KB<br />
CompuServe GIF<br />
Grafic Interchanged Format oder Gif kann nur 256 Farben oder weniger abbilden <strong>und</strong> wird<br />
für Bilder mit indizierten oder reduzierten Farbpaletten im Internet benutzt sowie auch bei der<br />
Archivierung von Schwarz-Weiss-Fotos sinnvoll ist. Es gibt mehrere Varianten von GIF, mit<br />
denen man Transparenz, freigestellte Bilder oder sogar einfache Animationen für das Web<br />
produzieren kann.<br />
5. Der Drucker<br />
5.1. Der Tintenstrahldrucker<br />
Zwei konkurrierende Tintenstrahltechniken beherrschen heute den Markt. Bei den<br />
sogenannten Piezo-Druckern sitzt ein Piezo-Kristall in den Druckköpfen. Wird Spannung<br />
angelegt, so dehnt er sich aus <strong>und</strong> befördert eine genau dosierte Tintenmenge durch Druck aus<br />
der Düse, <strong>und</strong> dies bis zu 30.000 Mal pro Sek<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Düse. Bedenkt man , dass jeder<br />
Druckkopf zwischen 48 <strong>und</strong> 128 Düsen besitzt, so wird deutlich, mit welcher Präzision der<br />
Druckvorgang gesteuert werden muss.
Die Bubble Jet-Drucker dagegen erzeugen den Druck für den Tintenausstoß durch Thermoelemente.<br />
Die erhitzen die Tinte <strong>und</strong> es bildet sich eine Blase, die die nötige „Ausstoßkraft“<br />
für das Tintentröpfchen erzeugt.<br />
Welche der beiden Technologien gerade die Nase vorn hat, kann man aus den sich ständig<br />
ändernden Angaben der Druckerhersteller zu Tropfengröße <strong>und</strong> –anzahl herauslesen: Der dpi-<br />
Wert hat wegen der technologischen Neuerungen mit zusätzlichen Tinten <strong>und</strong> variablen<br />
Tropfengrößen einen Großteil seiner Aussagekraft eingebüßt. Stattdessen sollte man die<br />
Ergebnisse visuell überprüfe, denn die individuelle Anmutung eines Druckes ist zumindest zu<br />
einem gewissen Teil auch Geschmackssache.<br />
Nicht verschweigen sollte man jedoch einen der Nachteile der heutigen Tintenstrahltechnik:<br />
Die verhältnismäßig kurze Haltbarkeitsdauer der Ausdrucke, die unter Lichteinfluss schnell<br />
verblassen können. Doch hier zeichnet sich schnelle Besserung ab. Neu entwickelte Papiere<br />
<strong>und</strong> Tinten verheißen wesentlich längere Lebenszyklen von den Tintenstrahlausdrucken, die<br />
schon bald jenen normaler Fotos nicht mehr nachstehen sollen.<br />
5.1.1. Druckerpapiere<br />
Einer der häufigsten unterschätzten Faktoren beim Druck digitaler Fotos auf Tintenstrahldruckern<br />
ist das Papier. Selbst bei besten Druckern sehen die Resultate flau aus, wenn man<br />
hier einfaches Normalpapier nutzt, <strong>und</strong> sogar bei speziellen Tintenstrahlpapieren, die bei Text<br />
<strong>und</strong> Grafik hervorragende Ergebnisse liefern, reicht die Qualität beim Fotodruck oft nicht<br />
annähernd an die eines klassischen Fotoabzugs heran.<br />
5.2. Thermosublimationsdrucker<br />
Sie gehörten zu den ersten Fotodruckern <strong>und</strong> werden vor allem im professionellen Bereich<br />
immer noch eingesetzt. Ihre Ergebnisse sind brilliant <strong>und</strong> selbst guten Tintenstrahldrucker oft<br />
noch etwas überlegen. Die besondere Qualität von Thermosublimationsdrucken liegt darin<br />
begründet, dass sie für jeden einzelnen Druckpunkt praktisch jede beliebige Farbe erzeugen<br />
können <strong>und</strong> nicht wie beim Laser- Nadel- oder Tintenstrahldrucker die Farbe eines Druckpunktes<br />
durch Überlagerung verschiedener Farben entsteht, wobei sich die ppi-Werte der<br />
Bilddatei <strong>und</strong> die dpi-Werte des Druckers reduzieren. ( vgl. hierzu Kapitel 1.3.4. ) Somit<br />
drucken Thermosublimationsdrucker auch alle 300 ppi einer Bilddatei aus!<br />
Die Druckzeile eines Thermosublimationsdruckers ist mit einer Vielzahl von präzise ansteuerbaren<br />
, winzigen Heizelementen ausgestattet. Jedes dieser Elemente gibt beim Druck für jeden<br />
Bildpunkt einen entsprechenden Hitzestoß ab, der eine genau definierte Menge von<br />
Farbpigmenten aus einer Spezialfolie mit Abschnitten für Zyan, Magenta, Gelb <strong>und</strong> Schwarz<br />
herauslöst. Die Farbpigmente dringen in tiefere Schichten des Spezialpapiers ein, was zu der<br />
angenehmeren Oberfächenanmutung der Ausdrucke beiträgt. Verwendet man Papiere mit<br />
UV-Schutz, zeichnen sich die Thermosublimationsausdrucke zudem durch hohe Lichbeständigkeit<br />
aus.<br />
5.3. Farblaserdrucker<br />
Laserdrucker funktionieren anders als die bisher beschriebenen Drucker. Der Drucker trägt<br />
trockenes Pigment oder Toner auf Papiere mit verschiedenen Oberflächen <strong>und</strong> Gewichten auf.<br />
Die Qualität von Halbtonbildern ist nicht so gut, da die Farben mit einem großen Raster<br />
erzeugt werden.
6. Digitalfotos auf Fotopapier<br />
Seit einiger Zeit ist über Fotogeschäfte oder Online-Anbieter die Ausgabe von digitalen<br />
Bildern auf echtem Fotopapier möglich. Dabei bringen hochkomplexe Belichter die<br />
Bilddaten auf normales Fotopapier, das dann die üblichen Entwicklungs- <strong>und</strong> Fixierungsprozesse<br />
durchläuft. Da der Laserbelichter nicht mit CMYK-Farben arbeitet, sondern im selben<br />
RGB-Modus belichtet, auf dem auch Digitalk<strong>am</strong>era, Scanner <strong>und</strong> Monitor des Computer basieren,<br />
kommt es zu einer wesentlich originalgetreueren Farbwiedergabe.<br />
Literaturhinweis<br />
Agfanet-Digital-Fotokurs, www.agfanet.com.de<br />
computerfoto, Ausgabe August 2001<br />
Daly,Tim, Handbuch „<strong>Digitale</strong> <strong>Fotografie</strong>“, Evergreen, Benedikt Taschenbuch-<br />
verlag, 2000