Spiez Historisch Verkehrsknotenpunkt von alters her ... - in Spiez
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OFFIZIELLER TEIL<br />
<strong>von</strong> Albrecht <strong>von</strong> Erlach erbaut<br />
worden und war seit damals immer<br />
<strong>in</strong> Pacht gegeben worden.<br />
2004 wurde leider, trotz Gegenwehr<br />
geschichtsbewusster Kreise,<br />
das für die Geschichte <strong>von</strong> <strong>Spiez</strong><br />
wertvolle Gebäude abgebrochen.<br />
Der Verkehr auf dem See<br />
Bis <strong>in</strong>s 19. Jahrhundert erfolgten<br />
die meisten Transporte, wenn irgend<br />
möglich, über die Seen und<br />
Flüsse. So waren <strong>in</strong> Faulensee<br />
und <strong>Spiez</strong> verschiedene Schiffleute<br />
tätig, die mit ihren Kähnen<br />
die Verb<strong>in</strong>dung mit Thun und<br />
nach Neuhaus-Unterseen versahen.<br />
Aareschiffleute besorgten<br />
die Verb<strong>in</strong>dung zwischen Thun und Bern. Regelmässig<br />
verkehrte am Samstag und zu den grossen<br />
Märkten das «Meritschiff» <strong>von</strong> <strong>Spiez</strong> nach<br />
Thun.<br />
Vom 31. Juli 1835 an fuhr das Dampfschiff Bellevue<br />
auf dem Thunersee. Täglich dreimal verkehrte<br />
es zwischen Thun und Neuhaus. Erst nach<br />
1861 legten die Dampfschiffe regelmässige Halte<br />
vor den Uferdörfern e<strong>in</strong>. Von 1862 an verbanden<br />
täglich drei Kurse <strong>Spiez</strong> mit Thun und Interlaken.<br />
Mit e<strong>in</strong>em grossen Kahn, dem so genannten<br />
«Postschiff», holte Schiffer Müller Passagiere, Gepäck<br />
und Post vom Dampfer auf dem offenen See<br />
ab. Nur bei hohem Wellengang und bei starkem<br />
Reiseverkehr wurde die Ländte beim «Seegarten»<br />
benutzt.<br />
Pferdekutsche am Gwattstutz um 1900<br />
Die neue Strasse <strong>in</strong>s Oberland<br />
Mitte der 1830er Jahre hatte der Grosse Rat e<strong>in</strong>e<br />
l<strong>in</strong>ksufrige Thunerseestrasse beschlossen. Es<br />
wurde 1841, bis man an die Projektierung der<br />
Strasse <strong>von</strong> Thun nach <strong>Spiez</strong> <strong>her</strong>ang<strong>in</strong>g, welche<br />
die alte Frutigstrasse <strong>von</strong> der Kanderbrücke bei<br />
E<strong>in</strong>igen über die Riedern und durch den Rustwald<br />
ablösen sollte. Man wählte nun die L<strong>in</strong>ienführung<br />
über E<strong>in</strong>igen, Längmad und entschloss<br />
sich, das <strong>Spiez</strong>moos, e<strong>in</strong> richtiges Moos, der heutigen<br />
Thunstrasse entsprechend, zu durchqueren.<br />
Im August 1844 wurde diese Strasse dem Verkehr<br />
übergeben und damit die Thunerseestrasse zwischen<br />
Thun und Interlaken fertig gestellt.<br />
<strong>Spiez</strong> wird Eisenbahn-Knotenpunkt<br />
Seit der Eröffnung der Bödelibahn im Jahr 1872<br />
bestand die groteske Situation, dass man <strong>von</strong><br />
Bern bis Sc<strong>her</strong>zligen mit der Eisenbahn reisen<br />
konnte, <strong>in</strong> Sc<strong>her</strong>zligen bei Thun das Dampfschiff<br />
besteigen musste und bis Därligen auf dem Thunersee<br />
fuhr. Von Därligen weg führte dann die<br />
orig<strong>in</strong>elle Bödelibahn den Reisenden nach Interlaken.<br />
Klagen der Reisenden wegen dem grossen<br />
Zeitverlust durch das Umsteigen und das Umladen<br />
des Gepäcks <strong>in</strong> Sc<strong>her</strong>zligen <strong>von</strong> der Bahn<br />
aufs Schiff und <strong>in</strong> Därligen wieder vom Schiff<br />
auf die Bahn, riefen nach e<strong>in</strong>er Bahnverb<strong>in</strong>dung<br />
zwischen Thun und Interlaken. Trotz heftiger Opposition<br />
der Dampfschiffgesellschaft erteilte der<br />
Bund 1890 e<strong>in</strong>e Konzession für die Thunerseebahn.<br />
Bereits im April 1891 wurde mit dem Bau<br />
begonnen. Gegen 1000 meist italienische Arbei-<br />
GEMEINDE 7 MAI 2007