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ERLEBNISMAGAZIN NÖRDLICHER SCHWARZWALD

Damit Du für Deine Entdeckertage nichts vergisst und unsere Höhen und Täler so richtig genießen kannst, haben wir einiges aufgeschrieben, was nicht zu Hause bleiben darf. Alles eingepackt? Dann kann es ja jetzt losgehen – wir wünschen Dir beim Erkunden unserer Entdeckertipps viel Freude und sagen „bis bald“, im Nördlichen Schwarzwald.

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18 Regionspromis<br />

Filigrane Fächerskulpturen ...<br />

Sein Atelier in Althengstett zieht jedes Jahr viele Besucher an.<br />

Seine archaisch anmutenden Holzskulpturen üben auf den Betrachter eine<br />

starke Anziehungskraft aus. Im ersten Schritt ist es oft die Kettensäge, mit der<br />

Lars Zech aus massiven Baumstämmen urzeitlich anmutende Kunstwerke –<br />

überdimensionale Gefäße, fächerartige Skulpturen und Sitzmöbel aus Buche,<br />

Ulme, Walnussholz oder Eiche – herausarbeitet.<br />

Fast immer verwendet Lars Zech dabei heimische Hölzer, die ohnehin gefällt<br />

worden wären. Zusätzlich bearbeitet der Künstler seine Objekte mit Asche,<br />

Eisenspänen, Öl und Feuer und verleiht ihnen so einen ganz eigenen Charakter.<br />

Lars Zech kann auf einige prominente Kunden stolz sein: Karl Lagerfeld,<br />

Donna Karan oder beispielsweise Giorgio Armani.<br />

Abgehoben hat er deshalb aber nicht. Lars Zech ist ganz bodenständig<br />

geblieben und genießt das Leben auf dem Lande.<br />

... und archaisch anmutende Hartholzgebilde.<br />

AD: Lars, was ist für Sie der Reiz,<br />

hier im Nordschwarzwald zu<br />

leben und zu arbeiten<br />

LZ: Ich bin einfach näher bei<br />

mir. Mein Leben und meine<br />

Arbeit gehören untrennbar<br />

zusammen. Da bin ich wirklich<br />

dankbar, dass ich hier so<br />

autonom künstlerisch tätig<br />

sein kann. Das Getriebe der<br />

Großstadt ist nichts für mich.<br />

AD: Ihre Liebe zu Holz hatten Sie<br />

schon vor Ihrer künstlerischen<br />

Arbeit entdeckt. Was reizt Sie an<br />

diesem Werkstoff Holz<br />

LZ: Das sind viele Aspekte.<br />

Zunächst finde ich es einfach<br />

wunderbar, von so vielen interessanten<br />

Hölzern hier im<br />

Nordschwarzwald umgeben<br />

zu sein. Ich lebe ja gewissermaßen<br />

mitten im Materiallager.<br />

Dann hat mich immer<br />

die Tatsache fasziniert, dass<br />

Holz ein lebendiger Werkstoff<br />

ist, der das auch immer<br />

bleibt. Davor habe ich auch<br />

allergrößten Respekt, denn<br />

Holz verzeiht keine Fehler.<br />

AD: Das bedeutet, dass Sie bei<br />

Ihren filigranen Fächerskulpturen<br />

– wenn ich sie einmal so<br />

nennen darf – sehr präzise<br />

arbeiten müssen.<br />

LZ: Das gilt für alle Skulpturen<br />

aus Holz. Schauen Sie,<br />

auch und gerade die großen<br />

Gefäße könnten bei falscher<br />

Materialauswahl oder<br />

falscher Bearbeitung schnell<br />

reißen oder an der falschen<br />

Stelle schwinden, also es<br />

bedarf einiger Erfahrung,<br />

solche Skulpturen materialgerecht<br />

herzustellen.<br />

AD: Gerade bei den Gefäßen<br />

arbeiten Sie ja meist in Hartholz,<br />

also Eiche oder Buche.<br />

Das ist ja eine Besonderheit des<br />

Nordschwarzwaldes, dass hier<br />

große Laubbäume anzutreffen<br />

sind, trotz des vorherrschenden<br />

Fichtenwaldes.<br />

LZ: Ja, und je höher diese<br />

Wälder liegen, umso langsamer<br />

wächst der Baum.<br />

Das bedeutet, dass das Holz<br />

umso homogener, umso<br />

härter wird. Dabei ergeben<br />

sich bisweilen besonders<br />

interessante Einschlüsse und<br />

Verwachsungen. Das macht<br />

meine Skulpturen in ihrer<br />

Kompaktheit sehr lebendig.<br />

AD: Ihre jüngsten Werke, Lars,<br />

verändern sich nach Ihrer<br />

künstlerischen Einflussnahme ja<br />

selbst auch noch.<br />

LZ: Naja, das hängt eben<br />

von der Raumtemperatur<br />

und der Luftfeuchtigkeit<br />

ab. Beides schwankt in der<br />

Regel, und da gehen meine<br />

filigranen Blätterskulpturen<br />

mit. Sie signalisieren dem Betrachter,<br />

dass sie leben und<br />

keine tote Materie sind.<br />

AD: Sie signalisieren aber auch,<br />

dass da sehr viel Arbeit und<br />

Können dahintersteckt.<br />

LZ: Freilich, ja. Aber das<br />

steckt hinter all meinen Werken!<br />

Anders herum betrachtet<br />

ist es eben weniger Arbeit<br />

als vielmehr Meditation und<br />

intensive Auseinandersetzung<br />

mit den Materialien<br />

meiner Heimat. Ich liebe<br />

diesen Nordschwarzwald<br />

einfach.<br />

AD: Da bleibt mir nur noch,<br />

Ihnen weiterhin gutes Gelingen<br />

zu wünschen! Vielen Dank für<br />

dieses Gespräch, Lars.

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