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Leipzig 2000 - Verein Deutscher Bibliothekare

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Rund<br />

S C H R E I B E N<br />

<strong>Verein</strong> der Diplom-<strong>Bibliothekare</strong> an wissenschaftlichen Bibliotheken e.V.<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>2000</strong> —<br />

Der VDB feierte Geburtstag<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> e.V.


91. <strong>Deutscher</strong> Bibliothekartag<br />

Call for Papers<br />

Vom 02.-05. April 2001 veranstalten der Bundesverband Information Bibliothek e.V. (BIB) und<br />

der <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> e.V. (VDB) in Bielefeld den 91. Deutschen Bibliothekartag als<br />

zentrale Fortbildungsveranstaltung für das wissenschaftliche und öffentliche Bibliothekswesen.<br />

Unter dem Motto:<br />

Bibliotheken – Portale zum globalen Wissen<br />

sollen folgende Themen diskutiert werden:<br />

• Portale: Definitionen und Anforderungen, Trends, Perspektiven, technische Anforderungen,<br />

internationale Entwicklungen<br />

• Elektronische Informationsversorgung: Finanzierung und Wirtschaftlichkeit, Distance<br />

Learning, Rechtsfragen, Modelle des Publizierens im Internet, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Marketing<br />

• Informationsversorgung der Zukunft – Visionen und Strategien: Ideen, Entwicklungen,<br />

Zusammenwirken von Bibliotheken, Museen, Archiven und anderen Informationsanbietern<br />

• Das alte Buch: neue Wege in der Bestandserhaltung und Erschließung, Digitalisierung,<br />

Synergieeffekte durch Zusammenarbeit<br />

• One-Person-Libraries: modernes Management und Bibliotheksalltag<br />

• Weitere Themen: Aus- und Fortbildung, Verbünde, Bibliotheken als Kulturinstitute,<br />

Bibliothekslandschaft NRW, freie Themen<br />

Alle Kollegen, sowohl aus den öffentlichen als auch aus den wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken, alle Sektionen und Verbände sind aufgerufen, Vorschläge für die<br />

Vortragsthemen einzureichen oder Spezialisten für die angegebenen Themen zu benennen.<br />

Inhalt und Gedankengang des Vortrags sollten in einer kurzen Übersicht dargestellt werden.<br />

Bitte geben Sie auch, falls vorhanden, Ihre E-Mail-Adresse an. Um eine bessere Koordination<br />

des Programms und der Redaktion zu ermöglichen, bitten wir darum, auch die Beiträge der<br />

Kommissionen und Arbeitsgruppen zu melden.<br />

Letzter Abgabetermin ist der 31. August <strong>2000</strong>.<br />

Über die Auswahl der Themen entscheidet die Programmkommission, die im September<br />

zusammentritt.<br />

Das Erstveröffentlichungsrecht liegt für die angenommenen Beiträge bei den Veranstaltern.<br />

Termine und nähere Einzelheiten, auch zu dem Abstract-Band, der Bestandteil der<br />

Tagungsunterlagen sein wird, werden den Referenten mit der Vortragsannahme mitgeteilt.<br />

Ihre Vorschläge schicken Sie bitte bis zum 31. August <strong>2000</strong> an:<br />

Frau Kerstin Cevajka, FH Albstadt-Sigmaringen / Bibliothek, Jakobstraße 1,<br />

72458 Albstadt, Tel.: 07431/579-179, kcevajka@fh-albsig.de<br />

2 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2


Inhalt<br />

Aus dem VDB<br />

Jahresbericht des VDB-<br />

Vorsitzenden für 1999/<strong>2000</strong> S. 3<br />

Bericht über die <strong>Verein</strong>sausschusssitzungen<br />

auf dem Bibliothekskongress<br />

<strong>2000</strong> vom 20.03.<strong>2000</strong><br />

und vom 23.03.<strong>2000</strong> S. 8<br />

Die VDB-Mitgliederversammlung<br />

vom 22.03.<strong>2000</strong> in <strong>Leipzig</strong> S. 7<br />

Jubiläumsveranstaltung und<br />

Übergabe der Festschrift in<br />

<strong>Leipzig</strong> S. 9<br />

Impressionen von der<br />

Jubiläumsveranstaltung S. 11<br />

100 Jahre VDB: Qui, Quae,<br />

Quiz .. S. 12<br />

Aus den VDB-Kommissionen und<br />

-Arbeitsgruppen<br />

VDB-Kommission für Fachreferatsarbeit:<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

Geschichte 16.9. — 17.9.1999 in<br />

der Bayerischen Staatsbibliothek<br />

München S. 12<br />

Fortbildungsveranstaltung für<br />

Fachreferentinnen und Fachreferenten<br />

der Wirtschaftswissenschaften<br />

12.— 13.9.<strong>2000</strong> S. 13<br />

VDB-Kommission für Rechtsfragen:<br />

Neues Mitglied gesucht S. 14<br />

Aus den VDB-Landesverbänden<br />

Landesverband Nordrhein-Westfalen:<br />

Landesverband NRW gegründet S. 14<br />

Vorsitzende der Landesverbände<br />

trafen sich zu Erfahrungsaustausch S. 14<br />

VDB-Regionalverband Südwest:<br />

Tendenzen der kooperativen<br />

Sacherschließung in Deutschland<br />

und in der Region Südwest S. 15<br />

Aus dem VdDB<br />

Historischer Schritt für VdDB<br />

und vba S. 15<br />

VdDB-Vorstandswahlen S. 16<br />

Protokoll der 51. ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung des VdDB<br />

am 22. März <strong>2000</strong> in <strong>Leipzig</strong> S. 16<br />

Kassenbericht und<br />

Haushaltsvoranschlag S. 22<br />

VdDB-Beiratswahlen: Ergebnisse S. 22<br />

Aus den VdDB-Kommissionen<br />

Kommission Aus- und Fortbildung:<br />

Bibliothekarische Ausbildung in<br />

den Fächern Management und<br />

Marketing S. 23<br />

Bericht vom Fortbildungsforum<br />

<strong>2000</strong> im Rahmen des<br />

Kongresses in <strong>Leipzig</strong> S. 25<br />

3. Innovationsforum und<br />

Verleihung des 2. B.I.T. online-<br />

Innovationspreises S. 25<br />

Kommission One-Person Librarians:<br />

Berichte über die OPL-<br />

Veranstaltung in <strong>Leipzig</strong>:<br />

Das Robinson-Crusoe-Syndrom<br />

und was man dagegen tun kann S. 27<br />

Und sie kommen immer wieder... S. 28<br />

Gedanken zum Besuch der OPL-<br />

Arbeitssitzung aus der Sicht eines<br />

Schweizer Diplombibliothekars S. 28<br />

VdDB regional<br />

VdDB Berlin: Die Suchmaschine<br />

des KOBV — Erfahrungsberichte S. 29<br />

VdDB Nordrhein-Westfalen:<br />

Besichtigung der Bibliothek/<br />

Mediathek der Kunsthochschule<br />

für Medien Köln S. 29<br />

Besuch bei Wolfgang Clement —<br />

Besichtigung der Bibliothek der<br />

Landesregierung am 17.2.<strong>2000</strong> S. 30<br />

VdDB/vba Rheinland-Pfalz: Teamarbeit<br />

als Chance — Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit in Teamstrukturen:<br />

gemeinsame Fortbildung<br />

am 21./22.2.<strong>2000</strong> S. 30<br />

Fundgrube Internet S. 31<br />

Bibliothekarische Welt<br />

Information und Öffentlichkeit.<br />

Bericht über den BDB/DGI-<br />

Kongress in <strong>Leipzig</strong> S. 32<br />

Internet @ Bibliotheken:<br />

digital & real: 5. InetBib-Tagung<br />

08. bis 10. März <strong>2000</strong> Dortmund S. 33<br />

Bielefeld <strong>2000</strong> Conference vom<br />

8.—10.2.<strong>2000</strong> S. 35<br />

Deutsches Institut für<br />

Erwachsenenbildung: Innovative<br />

Lernarrangements in Kultur- und<br />

Weiterbildungseinrichtungen S. 37<br />

Personalnachrichten S. 37<br />

Nachrichten, Termine, Anzeigen<br />

Stellengesuch S. 41<br />

Anschriften der Autorinnen<br />

und Autoren S. 41<br />

Umgezogen? Neues Konto? Neue<br />

Dienststelle? S. 42<br />

Editorial<br />

Auch wenn es nicht mehr der Mai ist, der<br />

alles neu macht, weil der Bibliothekartag/Bibliothekskongress<br />

diesmal und<br />

auch in Zukunft im März oder April stattfindet,<br />

gab es in <strong>Leipzig</strong> zahlreiche Neuanfänge.<br />

Prof. Birgit Dankert gab das<br />

Sprecheramt der BDB an Herrn Dr. Georg<br />

Ruppelt ab. Der erste gemeinsame Kongress<br />

von BDB und DGI kann als gelun-<br />

Titel: Der VDB feierte in <strong>Leipzig</strong> sein<br />

100jähriges Bestehen. Die Referent/innen<br />

bei der Festveranstaltung waren (von<br />

rechts oben im Uhrzeigersinn): Dr.<br />

Dittrich, Prof. Dr. Plassmann, Dr. Müller-<br />

Jerina, Prof. Dr. Jank, Dr. Syré, Prof. Dr.<br />

Mittelstrass<br />

Foto: Wollenberg/NLB Hannover<br />

gen gelten. Und was die beiden <strong>Verein</strong>e,<br />

die das Rundschreiben herausgeben,<br />

betrifft, so können Sie in diesem Heft<br />

über den Aufbruch des VDB in das zweite<br />

Jahrhundert seines Bestehens lesen.<br />

Der VdDB beginnt eine neue Ära zusammen<br />

mit dem vba als BIB (Bibliotheksverband<br />

Information Bibliothek). Bevor es<br />

soweit ist, übernimmt noch Kerstin<br />

Cevajka von Susanne Oehlschläger den<br />

„letzten“ VdDB-Vorsitz.<br />

Marianne Groß<br />

Aus dem VDB<br />

Jahresbericht des VDB-<br />

Vorsitzenden für 1999/<strong>2000</strong><br />

1. Vorstand<br />

Der neue, auf dem Bibliothekartag in<br />

Freiburg gewählte Vorstand (Vorsitzender<br />

Dr. Wolfgang Dittrich, NLB Hannover;<br />

erster Stellvertreter: Dr. Klaus Hilgemann,<br />

ULB Münster; zweite Stellvertreterin:<br />

Annette Rath-Beckmann, SUB Bremen)<br />

übernahm die Amtsführung offiziell am 1.<br />

Oktober 1999. Mit diesem Tage schied<br />

der bisherige erste stellvertretende Vorsitzende,<br />

Dr. Berndt von Egidy, UB<br />

Tübingen, aus dem Vorstand aus. Für<br />

seine langjährige Arbeit im Dienste des<br />

<strong>Verein</strong>s sei dem Kollegen auch an dieser<br />

Stelle nochmals herzlichst gedankt!<br />

Die mit dem Vorstand auf dem Bibliothekartag<br />

1999 in Freiburg gewählte<br />

Schriftführerin Frau Petra Heermann<br />

(NLB Hannover) konnte aus persönlichen<br />

Gründen ihr Amt nicht antreten. Ihre<br />

Funktion musste kurzfristig Herr Dr.<br />

Friedrich Hülsmann (NLB Hannover)<br />

übernehmen. Um seine Bestätigung in<br />

diesem Amt werde ich die Mitgliederversammlung<br />

unter TOP 7 der Tagesordnung<br />

bitten.<br />

2. <strong>Verein</strong>sausschuss<br />

Der <strong>Verein</strong>sausschuss, der satzungsgemäß<br />

aus dem Vorstand und acht<br />

Beisitzern besteht und dessen Amtszeit<br />

sich von 1998 bis <strong>2000</strong> erstreckt, traf sich<br />

seit der letzten Mitgliederversammlung<br />

am 27. Mai 1999 in Freiburg/Breisgau zu<br />

drei Sitzungen. Davon fand die erste traditionellerweise<br />

noch auf dem Bibliothekartag<br />

statt, die zweite am 28. und 29.<br />

September 1999 in der Universitätsbibliothek<br />

Trier und die dritte am 17. und<br />

18. Januar <strong>2000</strong> in der Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Bremen. Außerhalb<br />

des <strong>Verein</strong>sausschusses traf sich der<br />

Vorstand am 17. Dezember 1999 in<br />

Hannover. Außerdem fanden mehrere<br />

Treffen der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung<br />

des <strong>Verein</strong>sjubiläums im Jahr<br />

<strong>2000</strong> statt, an der der Vorstand ebenfalls<br />

beteiligt ist.<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 3


3. Mitgliederstand<br />

Am 14. März <strong>2000</strong> gehörten dem <strong>Verein</strong><br />

1605 Mitglieder an, davon waren 577 (=<br />

36 %) weiblich und 1028 (= 64 %) männlich.<br />

Der <strong>Verein</strong>sausschuss hat zuletzt auf<br />

seiner Sitzung am 17. und 18. Januar in<br />

Bremen eine Reihe von Neuaufnahmen<br />

beschlossen, andererseits erreichte uns<br />

auch eine Anzahl von Kündigungen, von<br />

denen übrigens nur eine einzige die<br />

Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, und das<br />

wohl auch nur vordergründig, zum Anlass<br />

nahm. Die Mitgliederzahl ist also etwa<br />

gleichgeblieben.<br />

Folgende Mitglieder unseres <strong>Verein</strong>s sind<br />

verstorben:<br />

Frau Dr. Franziska Heinzle, Aachen<br />

*1949 + 01.09.1998<br />

Herr Dr. Max Pauer, Regensburg,<br />

Vorsitzender des VDB 1971-1973<br />

*1924 +04.06.1999<br />

Herr Hubertus Kornfeld, Bielefeld<br />

*1928 +10.07.1999<br />

Herr Hermann Erbacher, Karlruhe<br />

*1909 +04.09.1999<br />

Herr Dr. Herbert Haas, Heidelberg<br />

*1910 + Dez. 1999<br />

Herr Dr. Otto Volk, München<br />

*1922 +31.01.<strong>2000</strong><br />

Herr Dr. Dietrich Poggendorf, Karlsruhe<br />

*1925 +01.02.<strong>2000</strong><br />

4. Finanzlage<br />

Die bei aller Sparsamkeit unvermeidlich<br />

steigenden Kosten der <strong>Verein</strong>sarbeit<br />

haben in den letzten Jahren zu einer zwar<br />

allmählichen, aber doch bemerkbaren<br />

Auszehrung unseres Vermögens geführt.<br />

Deshalb hat der Vorstand die Mitgliederversammlung<br />

1999 um die Zustimmung<br />

zu einer Beitragserhöhung von 80 auf<br />

100 DM gebeten, die mit Beginn des<br />

Jahres <strong>2000</strong> wirksam geworden ist. Über<br />

die längerfristigen Auswirkungen dieser<br />

Maßnahme werden wir wohl erst im<br />

Jahre 2001 urteilen können, weil das Jahr<br />

<strong>2000</strong> mit dem Doppelereignis des <strong>Verein</strong>sjubiläums<br />

und des Bibliothekskongresses<br />

die <strong>Verein</strong>skasse einerseits mit<br />

erheblichen, einmalig anfallenden Kosten<br />

belastet, uns andererseits aus Anlass<br />

unseres Jubiläums aber auch namhafte<br />

einmalige Spenden zugeflossen sind.<br />

Die Rückstände bei der Zahlung von<br />

Mitgliedsbeiträgen halten sich im Großen<br />

und Ganzen in engen Grenzen. Es gibt<br />

immer wieder Problemfälle, bei denen die<br />

Schatzmeisterin oder der Vorsitzende<br />

persönlich Rücksprache nehmen müssen,<br />

aber verglichen mit dem Zahlungsverhalten<br />

von Mitgliedern anderer <strong>Verein</strong>e,<br />

in die der Vorsitzende zufällig Einblick<br />

hat, kann man in diesem Punkte<br />

dem <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> ein<br />

im Ganzen diszipliniertes Verhalten bescheinigen.<br />

Wie schon bei der BDB, die aus steuerlichen<br />

Gründen ihre Satzung ändern<br />

4 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

musste, werden sich auch für den VDB<br />

wegen der Einnahmen aus Bibliothekartagen<br />

und Kongressen möglicherweise<br />

steuerliche Probleme ergeben. Der erste<br />

stellvertretende Vorsitzende, Herr Dr.<br />

Hilgemann, steht in dieser Sache in Verhandlungen<br />

mit dem Finanzamt Münster,<br />

die noch zu keinem endgültigen Ergebnis<br />

geführt haben. Es könnte sich als zweckmäßig<br />

erweisen, für den VDB unabhängig<br />

von den wechselnden Vorsitzenden einen<br />

festen Geschäftssitz festzulegen, damit<br />

man es auf Dauer immer nur mit einem<br />

Finanzamt zu tun hat.<br />

In den Voranschlägen und Haushaltsplänen<br />

werden wir künftig die Darstellung<br />

der Reisekosten verändern. Die bisherige<br />

Zusammenfassung in einer Summe leistet<br />

bei oberflächlicher Betrachtung dem<br />

Eindruck Vorschub, dass der <strong>Verein</strong> eine<br />

unangemessen lebhafte Mobilität entfalte.<br />

In Wahrheit spiegeln sich gerade in<br />

den Reisekosten, die durch die Arbeit<br />

von Vorstand, <strong>Verein</strong>sausschuss, Kommissionen<br />

und Arbeitsgruppen entstehen,<br />

die wesentlichen Aktivitäten unseres<br />

<strong>Verein</strong>s. Wir haben daher beschlossen,<br />

diese Kosten in der Bilanz künftig ihren<br />

Verursachern und damit den einzelnen<br />

Schwerpunkten der <strong>Verein</strong>sarbeit zuzuordnen.<br />

Unsere um die geordnete Wirtschaftsführung<br />

des <strong>Verein</strong>s hochverdiente<br />

Schatzmeisterin, Frau Dorothee Reißmann<br />

von der ThULB Jena, hat angekündigt,<br />

dass sie nach vieljähriger Tätigkeit<br />

ihre Funktionen mit Ablauf der Amtsperiode<br />

des gegenwärtigen Vorstands im<br />

Jahre 2001 niederlegen möchte. Der<br />

Vorstand wird sich um eine Nachfolge<br />

bemühen. Ich appelliere schon heute an<br />

die Mitglieder des <strong>Verein</strong>s, besonders an<br />

diejenigen mit Erfahrungen im Umgang<br />

mit Geld und gewissen Kenntnissen der<br />

Buchführung, sich für dieses verantwortungsvolle<br />

Amt für einige Jahre zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

5. Bibliothekartage und künftiges<br />

Tagungsgefüge<br />

Bei Amtsantritt des gegenwärtigen<br />

Vorstandes stellte sich heraus, dass die<br />

Frage des Bibliothekartages für das Jahr<br />

2001 noch nicht geklärt war. Wenn ein<br />

Rechenschaftsbericht die Schwerpunkte<br />

der Vorstandsarbeit dem Zeitaufwand<br />

entsprechend wiedergeben müsste,<br />

könnte hier kaum von etwas anderem die<br />

Rede sein als von der Suche nach einem<br />

Tagungsort für 2001 und 2002. Der Vorstand<br />

hat, einer internen Statistik zufolge,<br />

im Ganzen 22 Bibliotheken in allen Gegenden<br />

Deutschlands angesprochen,<br />

ohne in zum Teil mehrwöchigen Einzelverhandlungen<br />

zu einem positiven Ergebnis<br />

zu kommen. Erst der 23. Versuch<br />

führte zum Ziel. Ich danke Herrn Ltd.<br />

Bibliotheksdirektor Dr. Karl Wilhelm<br />

Neubauer von der Universitätsbibliothek<br />

Bielefeld sehr herzlich dafür, dass er und<br />

seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sich bereit erklärt haben, für das Jahr<br />

2001 Gastgeber des Bibliothekartages zu<br />

sein.<br />

Von dem vertrauten Bild der Bibliothekartage<br />

nach Pfingsten bei frühsommerlichem<br />

Wetter in den stimmungsvollen<br />

Räumen einer alten Universität werden<br />

wir Abschied nehmen müssen, die<br />

großartige Veranstaltung in Freiburg war<br />

möglicherweise die letzte dieser Art. Es<br />

gibt eine Reihe von zwingenden Gründen<br />

dafür.<br />

Wie schon früher berichtet, gehen immer<br />

mehr Hochschulen dazu über, die<br />

Pfingstferien radikal zu verkürzen, so<br />

dass für eine Tagung in dieser Woche in<br />

Universitäten einfach keine Räume mehr<br />

zur Verfügung stehen. In Konsequenz<br />

dieser Entwicklung müssen wir uns nach<br />

anderen Tagungsgelegenheiten umsehen<br />

und uns dabei von dem den seit hundert<br />

Jahren gewohnten Pfingsttermin verabschieden.<br />

In Frage kommen vor allem<br />

Messen, Stadthallen und ähnliche Großveranstalter.<br />

Diese nun sind, wie die<br />

Erfahrung lehrt, zu Pfingsten schon viele<br />

Jahre im Voraus vergeben. Der mit anderen<br />

Sitzungen, Tagungen und Konferenzen<br />

dicht besetzte Herbst kann keine<br />

Alternative sein, so bleibt nur das Frühjahr,<br />

konkret: die zweite Woche vor<br />

Ostern.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt ist, dass der<br />

organisatorische Aufwand für die Vorbereitung<br />

einer Tagung in den Dimensionen,<br />

die der Bibliothekartag in den<br />

letzten Jahren erreicht hat, einer einzelnen<br />

Bibliothek immer weniger zuzumuten<br />

ist. Nicht immer wird eine Hochschule<br />

bereit sein, sich so weitgehend zu engagieren,<br />

wie dies die Universität Freiburg<br />

im letzten Jahr dankenswerterweise<br />

getan hat. Die Vorbereitung eines Bibliothekartages<br />

muss also hinsichtlich des<br />

Managements der Tagungsräume, der<br />

Ausstellungsflächen und der Unterkünfte<br />

für die Teilnehmer in die Hände professioneller<br />

Dienstleister gelegt werden, was<br />

selbstverständlich Konsequenzen für die<br />

Höhe der Tagungsbeiträge und das wirtschaftliche<br />

Gesamtergebnis des Bibliothekartages<br />

nach sich ziehen wird.<br />

Allerdings: die inhaltliche Konzeption<br />

eines Bibliothekartages kann uns kein<br />

Dienstleistungsunternehmen abnehmen,<br />

wir müssen sie nach wie vor selbst erarbeiten.<br />

Es wird also weiterhin eine<br />

Programmkommission notwendig sein<br />

sowie vor allem ein gutbesetztes und<br />

aktives Ortskomitee. An dieser fortbestehenden<br />

Notwendigkeit scheitern meiner<br />

Ansicht nach alle Überlegungen, den<br />

Bibliothekartag oder gar den Bibliothekskongress<br />

alternierend immer wieder an<br />

wenigen Orten oder gar immer wieder in<br />

der gleichen Stadt zu veranstalten. Wer<br />

einmal die Arbeit in einem solchen<br />

Ortskomitee hinter sich hat, bedankt sich


für das nächste Jahrzehnt oder länger für<br />

diese Aufgabe und wird sich zu einer<br />

Wiederholung in kurzem Abstand nicht<br />

bereitfinden.<br />

Diese veränderten Rahmenbedingungen<br />

werden sich schon auf den nächsten<br />

Bibliothekartag 2001 in Bielefeld auswirken.<br />

Er wird nicht zu Pfingsten, sondern<br />

vom 2. bis 5. April stattfinden und<br />

schwerpunktmäßig nicht in der Universität,<br />

sondern in der Stadthalle in der<br />

Nähe des Bahnhofs. Die Universität, in<br />

der zu dieser Zeit Ferien sind, kann uns<br />

allenfalls als ergänzende Raumreserve<br />

dienen.<br />

Das Gleiche gilt für den Bibliothekartag<br />

2002, zu dem wir vom 8. bis 11. April<br />

2002 in der Universitätsbibliothek Augsburg<br />

zu Gast sein werden. Ich danke dem<br />

Kollegen Dr. Ulrich Hohoff für die bisherigen<br />

positiven Gespräche. Auch hier sind<br />

wir darauf angewiesen, zum großen Teil<br />

die gegenüberliegende Augsburger<br />

Messe in Anspruch zu nehmen, die den<br />

Pfingsttermin natürlich längst vergeben<br />

hatte.<br />

Die Bibliothekartage werden allein schon<br />

aus jahreszeitlichen Gründen künftig ein<br />

etwas anderes Gesicht bekommen.<br />

Manch einer wird das bedauern, aber die<br />

Veränderungen sind nach Lage der Dinge<br />

nicht zu umgehen. Darüber hinaus befindet<br />

sich das gesamte Tagungsgefüge der<br />

bibliothekarischen Verbände zur Zeit in<br />

einer unklaren Situation, die zu bereinigen<br />

und zu strukturieren einer der dringendsten<br />

Aufgaben der BDB in den<br />

nächsten Monaten sein muss.<br />

Der VDB hat sich in Vorbereitung einer<br />

zukunftsfähigen Lösung als erstes im<br />

August 1999 mit dem VdDB zusammengesetzt.<br />

Beide Seiten waren sich einig in<br />

dem Willen, an den bisherigen gemeinsamen<br />

Bibliothekartagen festzuhalten.<br />

Demgemäß haben die Personalverbände<br />

auch dem Vorschlag der BDB, künftig alle<br />

zwei Jahre einen Kongress zu veranstalten,<br />

eine klare Absage erteilt. Es soll bei<br />

dem bisherigen Dreijahresrhythmus bleiben,<br />

wobei die Bibliothekartage vorwiegend<br />

als Fortbildungsveranstaltungen<br />

angelegt werden, während der Kongress<br />

mehr auf politische Außenwirkungen<br />

abzielt. Ich gehe auch davon aus, dass<br />

der neue <strong>Verein</strong>, der aus Fusion von<br />

VdDB und VBA entsteht, von dieser<br />

Position nicht abrückt und ebenso daran<br />

interessiert bleibt, mit uns gemeinsam<br />

Bibliothekartage zu veranstalten.<br />

Ein weiterer Partner im Spiel ist der<br />

Deutsche Bibliotheksverband, der hinsichtlich<br />

seiner Jahrestagungen gegenüber<br />

den Personalverbänden Kooperationsbereitschaft<br />

zu erkennen gegeben<br />

hat. Ich hoffe, dass es gelingen wird, aus<br />

allen diesen nicht ganz identischen<br />

Interessen eine für das nächste Jahrzehnt<br />

tragfähige Lösung abzuleiten.<br />

6. Bibliothekskongress <strong>2000</strong> und<br />

<strong>Verein</strong>sjubiläum<br />

Im Mittelpunkt der Arbeit von Vorstand<br />

und <strong>Verein</strong>sausschuss seit der letzten<br />

Mitgliederversammlung musste selbstverständlich<br />

die Vorbereitung des Bibliothekskongresses<br />

und des damit verbundenen<br />

<strong>Verein</strong>sjubiläums stehen. Die verfügbaren<br />

Energien sind weitestgehend in<br />

diese Aufgabe geflossen.<br />

Nach langjährigen Vorbereitungen konnte<br />

eine aus den Akten erarbeitete Festschrift<br />

zur <strong>Verein</strong>sgeschichte vorgelegt<br />

werden, zu der mehr als zwanzig Autoren<br />

beigetragen haben. Ich kann dieses<br />

Gemeinschaftswerk unserer Mitglieder<br />

an dieser Stelle noch nicht würdigen, ich<br />

kann nur meiner Überzeugung Ausdruck<br />

geben, dass alle wichtigen Aspekte der<br />

hundertjährigen Geschichte des VDB, die<br />

weitgehend auch eine Geschichte des<br />

deutschen wissenschaftlichen Bibliothekswesens<br />

im 20. Jahrhundert ist,<br />

angemessen dargestellt werden. Den<br />

beiden Herausgebern, Herrn Prof. Dr.<br />

Engelbert Plassmann und Herrn Dr.<br />

Ludger Syré spreche ich namens des<br />

<strong>Verein</strong>s <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> den<br />

herzlichsten Dank für ihre mühevolle<br />

Arbeit aus. Wer jemals in der Lage war,<br />

ein Sammelwerk mit einer Vielzahl von<br />

Mitarbeitern herauszugeben, deren<br />

Beiträge nicht additiv zu reihen sind, sondern<br />

einen vorgegebenen Themenkreis<br />

ausfüllen sollen, wird die Leistung der<br />

beiden Kollegen einzuschätzen wissen.<br />

Ein großer Dank gebührt auch dem<br />

Verlag Harrassowitz. Über das Jahrbuch<br />

war er dem <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong><br />

während dessen ganzer Geschichte<br />

verbunden und krönt nun die<br />

fast hundert Jahre währende Zusammenarbeit<br />

mit der Herausgabe dieser<br />

Festschrift, die ohne Subventionen von<br />

unserer oder anderer Seite ganz auf seine<br />

Kosten erfolgt — ein nicht alltägliches<br />

Beispiel verlegerischer Großzügigkeit.<br />

Die Festschrift wird nach Fertigstellung<br />

der Auflage den Mitgliedern des <strong>Verein</strong>s<br />

kostenfrei zugehen.<br />

Übergabe der Festschrift durch die<br />

Herausgeber<br />

Foto: Wollenberg/NLB Hannover<br />

Wenn ein bibliothekarischer Berufsverband<br />

ein Jubiläum feiert, versteht es<br />

sich von selbst, dass seine Geschichte<br />

auch bibliographisch aufgearbeitet wird.<br />

Unsere Kollegin Frau Felicitas Hundhausen<br />

hat sich der Aufgabe unterzogen,<br />

das mit dem <strong>Verein</strong> in direktem Zusammenhang<br />

stehende Schrifttum zu sammeln<br />

und zu verzeichnen. Es ist erstaunlich,<br />

dass hundert Jahre vergehen mussten,<br />

ehe diese Aufgabe erkannt und in<br />

Angriff genommen wurde. Was als Anhang<br />

zur Festschrift geplant war, hat sich<br />

dank der Findigkeit und Gründlichkeit<br />

unserer Kollegin längst zu einer umfangreichen<br />

eigenständigen Publikation ausgewachsen.<br />

Sie wird im Herbst des<br />

Jubiläumsjahres vorliegen und kann im<br />

Gegensatz zur Festschrift an die <strong>Verein</strong>smitglieder<br />

nicht kostenlos abgegeben<br />

werden. Der Bearbeiterin seien an dieser<br />

Stelle schon Dank für die entsagungsvolle<br />

Mühe und Bewunderung für ihre Leistung<br />

ausgesprochen.<br />

Das Jubiläum unseres <strong>Verein</strong>s im Rahmen<br />

des Bibliothekskongresses machte<br />

umfangreiche Vorbereitungen erforderlich,<br />

die nicht allein von Vorstand und<br />

<strong>Verein</strong>sausschuss zu bewältigen waren.<br />

Wir haben schon im Herbst 1998 aus<br />

engagierten <strong>Verein</strong>smitgliedern eine<br />

Arbeitsgruppe zusammengestellt, die<br />

den Vorstand nicht nur unterstützt hat,<br />

sondern gewisse Aufgabenbereiche zur<br />

selbständigen Betreuung übernahm. Das<br />

Jubiläum sollte nicht nur ein vereinsinternes<br />

Ereignis bleiben, sondern sichtbar in<br />

die Kongressöffentlichkeit hineinwirken.<br />

Als geeignetes Mittel hierzu wurde ein<br />

Bibliotheksquiz entwickelt. Den Gewinnern,<br />

die die teilweise nicht unironischen<br />

Fragen richtig zu beantworten wissen,<br />

winken wertvolle Preise, an der<br />

Spitze eine dreitägige Reise nach<br />

Amsterdam und Leiden.<br />

Zur Gewinnung der Sachpreise und überhaupt<br />

zur Finanzierung der Sonderaktivitäten<br />

des <strong>Verein</strong>s anlässlich seiner<br />

Hundertjahrfeier haben wir uns an die<br />

Aussteller des letzten Bibliothekartages<br />

gewandt und um Sach- und Geldspenden<br />

gebeten. Dieser Aufruf hat ein<br />

sehr erfreuliches Echo gefunden, so dass<br />

eine große Zahl von Preisen und beachtliche<br />

Barbeträge zusammengekommen<br />

sind. Ich danke allen Sponsoren auf das<br />

Herzlichste für ihr großzügiges Entgegenkommen.<br />

Selbstverständlich werden<br />

ihre Namen genannt, nicht nur<br />

pflichtgemäß, sondern vor allem aus<br />

Dankbarkeit.<br />

Das Jubiläum des VDB haben durch<br />

Geldspenden unterstützt:<br />

Frau Dagmar und Herr Dr. Rolf-D.<br />

Schmid von der Firma Belser Wissenschaftlicher<br />

Dienst, Wildberg<br />

OCLC Europe, the Middle East and<br />

Africa, Birmingham, GB<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 5


Springer-Verlag, Heidelberg<br />

ExLibris (Deutschland) GmbH, Hamburg<br />

Dietmar Dreier, Wissenschaftliche Versandbuchhandlung,<br />

Duisburg<br />

Mauser Office GmbH, Waldeck<br />

Schulz Bibliothekstechnik, Speyer<br />

Teilweise sehr wertvolle Sachspenden<br />

kamen<br />

von unserem Ehremmitglied, Herrn Prof.<br />

Dr. Klaus G. Saur, München<br />

von der PICA-Stiftung, Leiden<br />

von Bond Bibliothekssysteme, Böhl-<br />

Iggelheim<br />

sowie von den Firmen:<br />

Eichmüller Organisation, Heilbronn<br />

Dokumente-Verlag, Herr Ruppert<br />

Schmidt, Offenburg<br />

Lange und Springer, Wissenschaftliche<br />

Buchhandlung, Berlin<br />

J. B. Metzler Verlag, Stuttgart und<br />

Weimar<br />

Georg Olms, Verlagsbuchhandlung,<br />

Hildesheim<br />

Ronniger Regalbau GmbH, Hamm/Sieg<br />

Sisis Informationssysteme, Oberhaching<br />

Sachspenden aus ihrem Publikationsprogramm<br />

haben folgende Bibliotheken<br />

geleistet:<br />

Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer<br />

Kulturbesitz<br />

Sächsische Landesbibliothek — Staatsund<br />

Universitätsbibliothek Dresden<br />

Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel<br />

7. Publikationen<br />

Der 58. Jahrgang 1999/<strong>2000</strong> des Jahrbuchs<br />

der Deutschen Bibliotheken ist<br />

Ende vergangenen Jahres erschienen.<br />

Das Rundschreiben wird bis jetzt vom<br />

VDB und vom VdDB gemeinsam herausgegeben.<br />

Da der VdDB mit dem vba zu<br />

einem neuen Verband fusionieren will und<br />

dieser eine eigene Zeitschrift (BuB) herausgibt,<br />

wird der VdDB spätestens zum<br />

Jahresende <strong>2000</strong> aus der Mitherausgeberschaft<br />

des Rundschreibens ausscheiden.<br />

Der VDB kann das Rundschreiben<br />

allein nicht weiterführen.<br />

Abgesehen von der nicht tragbaren<br />

finanziellen Belastung ist das auch inhaltlich<br />

nicht durchzuhalten und im ganzen<br />

nicht sinnvoll. Das Rundschreiben befindet<br />

sich also aller Voraussicht nach im<br />

letzten Jahrgang seiner Existenz.<br />

Es bleibt die Frage nach einem Forum für<br />

die notwendigen <strong>Verein</strong>smitteilungen,<br />

Einladungen, Ausschreiben usw. Wir<br />

beabsichtigen, diese Mitteilungen in der<br />

„Zeitschrift für Bibliothekswesen und<br />

Bibliographie“, und zwar in einer Rubrik<br />

„Mitteilungen aus dem wissenschaftlichen<br />

Bibliothekswesen“ unterzubringen.<br />

Da die ZfBB sechsmal im Jahr erscheint,<br />

ist gegenüber dem Rundschreiben sogar<br />

noch eine größere Aktualität gegeben.<br />

Überlegungen zu einem ergänzenden<br />

Mitteilungsblatt in einfacher Form haben<br />

noch nicht zu einem Ergebnis geführt.<br />

6 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Selbstverständlich werden wir alle vereinsrelevanten<br />

Mitteilungen auch über<br />

unsere Homepage zugänglich machen.<br />

Das kann aber, entgegen manchen radikalen<br />

Vorschlägen, zur Zeit noch nicht<br />

der einzige Publikationsweg sein. Ein<br />

erheblicher Teil unserer Mitglieder, vor<br />

allem die älteren und im Ruhestand<br />

lebenden, hat keinen Zugang zu elektronischen<br />

Kommunikationsmitteln, wir würden<br />

uns letzten Endes auch rechtlichen<br />

Einwänden aussetzen, wenn wir darauf<br />

nicht Rücksicht nähmen.<br />

In der Betreuung der Homepage hat es<br />

auf Wunsch der Beteiligten einen<br />

Wechsel gegeben. Wir danken dem<br />

Kollegen Michael Hexel von der UB<br />

Rostock für sein jahrelanges Engagement<br />

bei der Entwicklung dieses<br />

Mediums und ebenso Herrn Burkhard<br />

Rosenberger von der Bibliothek der<br />

Fernuniversität Hagen für seine Bereitschaft,<br />

die Fortführung dieser Aufgabe<br />

von Herrn Hexel zu übernehmen. Herr<br />

Rosenberger hat sich inzwischen voll in<br />

die neue Aufgabe gestürzt und Struktur<br />

und Erscheinungsbild unserer Homepage<br />

auf den neuesten Stand der Technik<br />

gebracht.<br />

Die Vorträge des Bibliothekskongresses<br />

<strong>2000</strong> werden erstmals nicht als Sonderheft<br />

der Zeitschrift für Bibliothekswesen<br />

und Bibliographie erscheinen. Im Bereich<br />

der beiden Veranstalter, der BDB und der<br />

DGI, herrschten hinsichtlich der Publikation<br />

von Tagungsbeiträgen konträre<br />

Gepflogenheiten, die nur schwer zu vereinbaren<br />

waren. Die DGI-Mitglieder erhielten<br />

bisher den Kongressband kostenlos,<br />

zahlten dafür aber einen sehr viel<br />

höheren Tagungsbeitrag. Die Veranstalter<br />

sind zunächst an den Verlag Klostermann<br />

herangetreten mit dem Wunsch, den<br />

Tagungsband einfacher auszustatten und<br />

preisgünstiger abzugeben. Diesbezügliche<br />

Gespräche führten jedoch zu keinem<br />

Erfolg. Daraufhin wurde kurzfristig<br />

eine eigenständige Publikation beschlossen.<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong><br />

bedauert diese überraschende Entwicklung.<br />

Die Beschlussfassung erfolgte<br />

nicht auf einer Vorstandssitzung oder<br />

Mitgliederversammlung der BDB und<br />

ohne Mitwirkung des VDB, der auf keinen<br />

Fall zugestimmt hätte. Ich gehe davon<br />

aus, dass die Vorträge der folgenden<br />

Bibliothekartage 2001 und 2002 wieder<br />

in der üblichen Form als Sonderheft der<br />

ZfBB publiziert werden.<br />

8. Zusammenarbeit mit anderen<br />

Personalverbänden<br />

Vertreter von VdDB und VBA haben<br />

regelmäßig als Gäste an unseren<br />

<strong>Verein</strong>sausschusssitzungen teilgenommen.<br />

Ebenso war der VDB auf den<br />

Sitzungen der Gremien benachbarter<br />

Verbände vertreten. Das Klima war aus-<br />

nahmslos freundschaftlich, kooperativ<br />

und sachbezogen. Nach der Fusion von<br />

VdDB und VBA sind Inhalte und Formen<br />

der Zusammenarbeit neu zu bestimmen.<br />

9. Internationale Zusammenarbeit<br />

Vorstand und <strong>Verein</strong>sausschuss des VDB<br />

wünschen die Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Verein</strong>igung Österreichischer Bibliothekarinnen<br />

und <strong>Bibliothekare</strong> nicht nur fortzusetzen,<br />

sondern zu intensivieren. Nach<br />

einem Treffen der Vorstände im April<br />

1999 in Tübingen ist eine gleichartige<br />

Zusammenkunft für den Herbst des<br />

Jahres <strong>2000</strong> in Österreich vorgesehen, zu<br />

der auch Vertreter der anderen deutschen<br />

Personalverbände geladen werden.<br />

Als gemeinsame Fortbildungsveranstaltung<br />

wird für dieses Jahr außerdem<br />

ein Seminar über EU-Publikationen<br />

vorbereitet.<br />

10. Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong><br />

Bibliotheksverbände und DBI<br />

Zum Ausscheiden von Frau Prof. Birgit<br />

Dankert aus dem Sprecheramt der<br />

Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong> Bibliotheksverbände<br />

und zur Amtsübergabe an<br />

den Nachfolger Dr. Georg Ruppelt auf<br />

dem Bibliothekskongress erscheint eine<br />

Festschrift, zu der der Vorsitzende des<br />

VDB einen kurzen Beitrag geliefert hat.<br />

Der VDB hat zugesagt, von der Auflage<br />

50 Exemplare zu übernehmen und seinen<br />

Mitgliedern zum Kauf anzubieten. Der<br />

Überschussbetrag fließt unserer <strong>Verein</strong>skasse<br />

zu.<br />

An dem Einsatz der bibliothekarischen<br />

Verbände für die Rettung und Weiterführung<br />

des DBI ist von verschiedenen<br />

Mitgliedern Kritik geübt worden. Das<br />

Thema ist Gegenstand eines Antrages an<br />

die Mitgliederversammlung und wird in<br />

diesem Zusammenhang ausführlicher<br />

dargestellt. Ich beziehe mich an dieser<br />

Stelle nur auf eine gemeinsame Erklärung<br />

der Mitgliedsverbände der BDB, die im<br />

Internet und im „Bibliotheksdienst“ veröffentlicht<br />

wurde und die ich mitunterzeichnet<br />

habe.<br />

Über die Fortführung der Kommissionsarbeit<br />

des DBI und über die dabei<br />

eventuell auf den VDB zukommenden<br />

neuen Aufgaben können zur Zeit noch<br />

keine konkreten Angaben gemacht werden,<br />

da die Situation noch immer nicht<br />

geklärt ist.<br />

11. Ausblick<br />

Nach Abschluss des Bibliothekskongresses<br />

<strong>2000</strong> und der Veranstaltungen<br />

zum <strong>Verein</strong>sjubiläum können sich Vorstand<br />

und <strong>Verein</strong>sausschuss neuen oder<br />

bisher zurückgestellten Aufgaben zuwenden.<br />

Wesentlich für eine an den Interessen der<br />

Mitglieder orientierte aktive Verbandsarbeit<br />

ist die ständige personelle Erneuerung<br />

der Führungsgremien. Ich


denke, dass wir mit den Wahlen zum<br />

<strong>Verein</strong>sausschuss, für die neue Kandidaten<br />

bereitstehen, auf diesem Wege<br />

vorankommen. Im Jahr 2001 ist dann der<br />

Vorstand neu zu wählen. Bemühungen,<br />

eine/n Kandidaten/in für das Amt des<br />

zweiten stellvertretenden Vorsitzenden zu<br />

finden, sollten frühzeitig einsetzen. Auch<br />

die Kommissionen sind einem ständigen<br />

Erneuerungsprozess unterworfen. Durch<br />

Ausschreibungen ist es bisher gelungen,<br />

immer wieder kompetente und einsatzbereite<br />

Mitarbeiter zu finden. An die Notwendigkeit,<br />

das Amt des Schatzmeisters<br />

neu zu besetzen, sei hier nochmals erinnert.<br />

Ausgehend von einem Seminar bei der<br />

EKZ im Herbst 1998 sind Anregungen<br />

vorgetragen worden, die innere Organisation<br />

unseres <strong>Verein</strong>s neu zu durchdenken.<br />

Diese sollten wieder aufgenommen<br />

und zu konkreten Vorschlägen an<br />

die Mitgliederversammlung weiterentwickelt<br />

werden. Die Satzung muss ohnehin,<br />

wie die Vorlagen zur diesjährigen<br />

Mitgliederversammlung zeigen, von Zeit<br />

zu Zeit neuen Erfordernissen und<br />

Gegebenheiten angepasst werden.<br />

Wie sich die Zusammenarbeit der bibliothekarischen<br />

Personalverbände künftig<br />

gestaltet und welche Positionen der VDB<br />

dabei einnimmt, wird endgültig erst nach<br />

vollzogener Fusion des VdDB und des<br />

VBA zu beurteilen sein. Für das Problem<br />

der bibliothekarischen Fachtagungen<br />

muss im Zusammenwirken aller Beteiligten<br />

eine zukunftsfähige Struktur<br />

gefunden werden.<br />

Die bevorstehende Neuordnung der<br />

bibliothekarischen Ausbildung bedarf der<br />

ständigen Aufmerksamkeit und des aktiven<br />

Eingreifens der Personalverbände. In<br />

engem Zusammenhang damit steht die<br />

Neuformulierung und ständige Weiterentwicklung<br />

des bibliothekarischen Berufsbildes,<br />

an der der VDB beteiligt ist.<br />

Als erneute organisatorische Herausforderung<br />

für die BDB und ihre Mitgliedsverbände<br />

zieht die IFLA-Tagung<br />

2003 in Berlin am Horizont herauf.<br />

Dr. Wolfgang Dittrich<br />

Der VDB-Vorstand: Frau Rath-Beckmann,<br />

Dr. Hilgemann, Dr. Hülsmann, Frau<br />

Reißmann, Dr. Dittrich<br />

Foto: Wollenberg/NLB Hannover<br />

Die VDB-<br />

Mitgliederversammlung<br />

vom 22.03.<strong>2000</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />

TOP 1 Regularien<br />

TOP 2 Aussprache über den Jahresbericht<br />

des Vorstandes<br />

TOP 3 Rechnungslegung der Kassenwartin<br />

für das Jahr 1999<br />

TOP 4 Bericht der Rechnungsprüfer<br />

TOP 5 Entlastung des Vorstandes und<br />

des <strong>Verein</strong>sausschusses<br />

TOP 6 Haushaltsplan für die Jahre<br />

<strong>2000</strong> und 2001<br />

TOP 7 Wahlen zum <strong>Verein</strong>sausschuss<br />

und Bestätigung des neuen<br />

Schriftführers<br />

TOP 8 Satzungsänderung<br />

TOP 9 Aussprache über die Berichte<br />

der Kommissionen und Arbeitsgruppen<br />

TOP 10 Fortführung der Sacharbeit des<br />

DBI<br />

TOP 11 Status der wissenschaftlichen<br />

<strong>Bibliothekare</strong><br />

TOP 12 Tagungsgefüge und Bibliothekartage<br />

2001 und 2002<br />

TOP 13 Verschiedenes<br />

Zur Mitgliederversammlung am<br />

22.03.<strong>2000</strong> erschienen 140 <strong>Verein</strong>smitglieder.<br />

Nachdem Dr. Dittrich die<br />

Erschienenen begrüßt hatte, nahmen<br />

Frau Prof. Dankert und Dr. Ruppelt symbolisch<br />

die Übergabe des Amtes des<br />

Sprechers/der Sprecherin der BDB vor.<br />

Frau Prof. Dankert zog ein kurzes<br />

Resumee ihrer Arbeit in diesem Amt,<br />

wies auf Probleme und Entwicklungen im<br />

Bibliothekswesen hin und würdigte die<br />

Jubiläumsveranstaltung des VDB. Dr.<br />

Ruppelt dankte für das Vertrauen anlässlich<br />

seiner Wahl, würdigte den Verlauf des<br />

Kongresses und warf einen Blick in die<br />

zukünftige Arbeit und die zukünftigen<br />

Problemstellungen der BDB. Anschließend<br />

dankte Dr. Dittrich Frau Prof.<br />

Dankert für die von ihr geleistete Arbeit<br />

und sprach seine Glückwünsche an Dr.<br />

Ruppelt aus.<br />

Nach Genehmigung des Protokolles und<br />

der Tagesordnung referierte Dr. Dittrich<br />

dann aus seinem im Internet vorliegenden<br />

Jahresbericht. Besonderen Wert<br />

legte er dabei darauf, dass der Bibliothekartag<br />

2001 in Bielefeld und der<br />

Bibliothekartag 2002 in Augsburg stattfinden<br />

werden. Er dankte beiden Bibliotheksleitern<br />

für ihre Bereitschaft, diese<br />

Tagung auszurichten. In der anschließenden<br />

Aussprache wurde auf die Lücke, die<br />

die Einstellung des Rundschreibens zum<br />

Jahresende reißen wird, hingewiesen. In<br />

seiner Antwort legte Dr. Dittrich klar, dass<br />

der Vorstand sich des Problemes bewusst<br />

ist und auf eine Lösung hinarbeitet.<br />

Frau Reißmann legte einen Rechenschaftsbericht<br />

über die Kassenlage des<br />

<strong>Verein</strong>es ab. Anschließend wurde im<br />

Bericht der Kassenprüfer der Kassenwartin<br />

eine einwandfreie Rechnungsführung<br />

bescheinigt. Daraufhin wurde der<br />

Vorstand einem Antrag Dr. Haases folgend<br />

bei fünf Enthaltungen entlastet.<br />

Unter TOP 6 berichtete Dr. Hilgemann<br />

über die Steuerproblematik, die sich<br />

anlässlich neuer Prüfungsvorgaben für<br />

den <strong>Verein</strong> ergeben haben.<br />

Unter TOP 7 leitete Frau Schmiedeknecht<br />

die Neuwahl der Beisitzer zum<br />

<strong>Verein</strong>sausschuss. Als Vorsitzende der<br />

Landes-/Regionalverbände Hessen,<br />

Sachsen/Sachsen-Anhalt und Südwest<br />

wurden Herr Günzel, Frau Hoffmann und<br />

Dr. Sühl-Strohmenger vom Vorstand vorgeschlagen.<br />

Da kein Gegenvorschlag<br />

erfolgt war, galten alle drei satzungsgemäß<br />

als gewählt. Der Wahl als Beisitzer<br />

stellten sich Frau Benkert, Frau Leistner,<br />

Frau Michalowsky, Dr. Oehling und Dr.<br />

Syré. Alle Wahlvorschläge waren satzungsgemäß<br />

korrekt. Sowohl die Vertreter<br />

der Landes-/Regionalverbände als<br />

auch die Bewerber um die zu wählenden<br />

Ämter als Beisitzer stellten sich anschließend<br />

vor oder wurden krankheitshalber<br />

durch Vertreter vorgestellt. Bei der anschließenden<br />

Wahl wurden alle fünf Bewerber<br />

gewählt.<br />

Anschließend stellte Dr. Dittrich Dr.<br />

Hülsmann als neuen Schriftführer des<br />

<strong>Verein</strong>es vor, da die beim letzten Bibliothekartag<br />

in dieses Amt gewählte Frau<br />

Heermann dieses Amt aus persönlichen<br />

Gründen nicht wahrnehmen kann.<br />

Weiterhin wird Dr. Rau aus dem Wahlausschuss<br />

ausscheiden. Statt seiner wird<br />

Dr. Schopper, der aus dem <strong>Verein</strong>sausschuss<br />

ausscheiden wird, dieses Amt<br />

übernehmen. In der Kommission für<br />

Ausbildungsfragen hat Herr Prof. Jüngling<br />

die Position Herrn Prof. Hönscheids,<br />

der in den Ruhestand getreten ist, übernommen.<br />

Für die Referendare wird Herr<br />

Stupy von der Bibliotheksschule in<br />

Frankfurt in der Kommission mitarbeiten.<br />

Unter TOP 8 stellte Dr. Müller die Anträge<br />

auf Satzungsänderung, die im Rundschreiben<br />

fristgerecht veröffentlicht worden<br />

waren, vor. Die Anträge wurden einstimmig<br />

angenommen und sind seither<br />

gültig.<br />

Anschließend wurden unter TOP 9 die<br />

Berichte der Komissionen für Recht,<br />

Ausbildungsfragen und Fachreferatsarbeit<br />

durch die Kommissionsvorsitzenden<br />

referiert und von der Versammlung<br />

zur Kenntnis genommen. Aus der<br />

Kommission für Fachreferatsarbeit wurde<br />

zudem darüber berichtet, wie es dazu<br />

kam, dass der geplante Themenkreis<br />

„Fachreferat und Wissenschaft“ abgesetzt<br />

wurde. Es ist geplant, diesen<br />

Themenkreis auf dem Bibliothekartag in<br />

Bielefeld nachzuholen.<br />

Unter TOP 10 wurde der Antrag Herrn<br />

Borchardts, der Vorstand möge eine<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 7


Dokumentation seiner Bemühungen, das<br />

DBI zu retten, vorlegen, behandelt. Dr.<br />

Hilgemann antwortete für den Vorstand,<br />

alle bibliothekarischen Verbände hätten<br />

die BDB damit beauftragt, in aller Namen<br />

diese Aufgabe wahrzunehmen. Damit<br />

seien die Bemühungen gebündelt gewesen.<br />

In einer Dokumentation der BDB, die<br />

wohl auch auf der Homepage der BDB<br />

veröffentlicht werden solle, sei nachzulesen,<br />

dass 157 Briefe geschrieben, 26<br />

größere Termine und 140 nicht individuell<br />

aufgeführte Termine wahrgenommen<br />

wurden, 6 Pressemitteilungen herausgegeben<br />

und 2 Veranstaltungen für das DBI<br />

organisiert wurden. Hierauf zog Herr<br />

Borchardt seinen Antrag zurück, da er<br />

bereits erfüllt sei.<br />

TOP 11 entfiel, da dieser TOP mit Blick<br />

auf erwartete Entwicklungen aufgenommen<br />

wurde. Es ist jedoch nichts Neues<br />

zu berichten.<br />

Zu TOP 12 hatte Dr. Dittrich sich bereits<br />

in seinem Rechenschaftsbericht geäußert,<br />

so dass eine weitere Erörterung<br />

hinfällig wurde.<br />

Unter TOP 13 wurde folgendes berichtet:<br />

— Ein Kongressheft von BuB geht über<br />

die Mitgliederverwaltung auch allen<br />

VDB-Mitgliedern zu.<br />

— Die Mitgliederversammlung des VdDB<br />

hat den Antrag auf Zusammenschluss<br />

mit dem VBA bei 2 Gegenstimmen<br />

und 5 Enthaltungen angenommen.<br />

— Dr. Cervello-Margalef von der Diözesanbibliothek<br />

Köln berichtete über<br />

eine geplante Tagung spanischer und<br />

deutscher <strong>Bibliothekare</strong>. Da es offensichtlich<br />

nicht genug spanisch sprechende<br />

<strong>Bibliothekare</strong> gibt, bat er<br />

Spanisch sprechende <strong>Bibliothekare</strong><br />

sich per E-Mail sich bei ihm zu melden.<br />

Im Gegenzug sei ebenfalls eine<br />

entsprechende Tagung in Spanien<br />

geplant. Ziel sei es bilaterale<br />

Beziehungen zwischen dem spanischen<br />

und dem deutschen<br />

Bibliothekswesen aufzubauen. Der<br />

Aufruf Herrn Margalefs wird auf der<br />

Homepage des VDB veröffentlicht.<br />

— Der VDB-Landesverband Sachsen/<br />

Sachsen-Anhalt wird den BDB-Stand<br />

auf der Buchmesse betreuen.<br />

— Der VDB verteilt auf dem Stand in der<br />

Firmenausstellung Geschenke anlässlich<br />

seines einhundertjährigen Bestehens.<br />

Anschließend wurde die Sitzung<br />

geschlossen.<br />

Dr. Friedrich Huelsmann<br />

8 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Bericht über die Sitzungen<br />

des VDB-<br />

<strong>Verein</strong>sausschusses auf<br />

dem Bibliothekskongress<br />

<strong>2000</strong> am 20.03.<strong>2000</strong> und<br />

23.03.<strong>2000</strong><br />

Erste <strong>Verein</strong>sausschuss-Sitzung am<br />

20.03.<strong>2000</strong><br />

Die vorliegenden Anträge auf Neuaufnahme<br />

wurden positiv entschieden. Die<br />

Mitgliederzahl steigt erfreulicherweise<br />

weiterhin.<br />

Die Schatzmeisterin berichtet über die<br />

Kassenlage des <strong>Verein</strong>s und legte den<br />

Haushaltsplan für das Jahr 2001 vor. Die<br />

Kassenprüfung wurde positiv abgeschlossen.<br />

Da Frau Reißmann im Jahre<br />

2001 aus dem Amt ausscheiden will, ist<br />

ihre Nachfolge zu regeln. Frau Reißmann<br />

ist gegebenenfalls bereit, noch den<br />

Haushaltsabschluss für 2001 vorzunehmen.<br />

Dr. Hilgemann berichtete über die<br />

Steuerprobleme des <strong>Verein</strong>s. Nach<br />

Offenlegung der Abrechnungen der letzten<br />

Bibliothekartage könnte der Fall eintreten,<br />

dass der <strong>Verein</strong> Körperschaftsund<br />

Gewerbesteuer für diesen — nach<br />

Ansicht des Finanzamtes Münster —<br />

gewerblichen Teil seiner Aktivitäten zahlen<br />

muss. Das Finanzamt regt die Einrichtung<br />

eines festen Geschäftssitzes an.<br />

Die Inanspruchnahme einer professionellen<br />

Steuerberatung erscheint notwendig,<br />

zur Vorbereitung dieser Maßnahme werden<br />

Gespräche geführt.<br />

Der VA stellt klar, dass das entscheidende<br />

Kriterium für die Mitgliedschaft in<br />

einem bestimmten Landes- oder<br />

Regionalverband der Dienstort ist. Nur<br />

bei pensionierten Kollegen oder solchen,<br />

die nicht im aktiven Dienst stehen, richtet<br />

sich die Zuordnung nach dem Wohnort.<br />

Zum Antrag von Herrn Borchardt an die<br />

Mitgliederversammlung, der Vorstand<br />

des VDB möge dokumentieren, welche<br />

Anstrengungen von seiner Seite zur<br />

Rettung des DBI unternommen wurden,<br />

wird Dr. Hilgemann den Sachstand referieren.<br />

Alle Aktivitäten zur Rettung des<br />

DBI wurden von den Verbänden an die<br />

BDB übertragen, damit das Bibliothekswesen<br />

in dieser Sache mit einer Stimme<br />

spricht. Eine Dokumentation der zahllosen<br />

Aktivitäten der BDB und der Verbände<br />

in dieser Sache liegt vor.<br />

Der Bibliothekartag 2001 wird vom 2. —<br />

5. April in Bielefeld in Zusammenarbeit<br />

mit der Stadthalle und der Bibliothekartag<br />

2002 vom 8. — 11. April in<br />

Augsburg in Zusammenarbeit mit der örtlichen<br />

Messegesellschaft stattfinden. Dr.<br />

Dittrich (VDB) und Frau Oehlschläger<br />

(VdDB) haben als Vertreter der veranstaltenden<br />

Verbände für 2001 Herrn Ltd.<br />

Bibliotheksdirektor Dr. Neubauer schriftlich<br />

mit der Planung und Organisation<br />

beauftragt. Nach der Fusion wird der<br />

neue <strong>Verein</strong> diesen Auftrag mittragen.<br />

Wie weit DBV und BDB sich an diesen<br />

Tagungen beteiligen, ist noch nicht entschieden.<br />

Der VDB ist für jede Mitwirkung<br />

offen. Der Programmkommission für den<br />

Bibliothekartag 2001 sollen für den VDB<br />

Dr. Dittrich und Frau Rath-Beckmann<br />

angehören. Für den VdDB bzw. dessen<br />

Nachfolger sollten ebenfalls zwei Vertreter<br />

mitarbeiten, zwei weitere sollten<br />

aus dem Bielefelder Ortskomitee stammen.<br />

Im Jahr 2003 findet in Berlin der IFLA-<br />

Kongress statt. Die BDB hat die <strong>Verein</strong>e<br />

gebeten, hierfür in ihren Haushalten<br />

Mittel einzustellen. Die Mitgliederversammlung<br />

des VDB mit Wahlen wird im<br />

Zusammenhang mit dem Kongress stattfinden.<br />

Hierzu müssen frühzeitig Räume<br />

gebucht und Vorbereitungen getroffen<br />

werden.<br />

Der VDB wurde um Stellungnahme zum<br />

Gesetzentwurf über die Fusion der<br />

Fachhochschulen für Bibliotheks- und<br />

Informationswesen und für Druck und<br />

Medien in Stuttgart zur Fachhochschule<br />

der Medien gebeten. Der Auftrag wurde<br />

an die Kommission für Ausbildungsfragen<br />

und die Kommission für Rechtsfragen<br />

weitergegeben.<br />

Zweite <strong>Verein</strong>sausschuss-Sitzung am<br />

23.03.<strong>2000</strong><br />

Nach der Begrüßung der neugewählten<br />

Mitglieder des <strong>Verein</strong>sausschusses<br />

sprach Dr. Dittrich den ausscheidenden<br />

Mitgliedern den Dank für ihre Mitarbeit<br />

aus.<br />

Nach der positiven Entscheidung über<br />

die Neuaufnahme-Anträge, die während<br />

des Kongresses eingegangen sind,<br />

wurde im Rahmen einer Manöverkritik<br />

der Ablauf des Kongresses besprochen.<br />

Der Ausstellungsstand, die Verlosung,<br />

die Jubiläumsveranstaltung im allgemeinen<br />

und der Festvortrag im besonderen<br />

sowie die Mitgliederversammlung wurden<br />

positiv bewertet. Negativ vermerkt<br />

wurde, dass die Jubiläumsveranstaltung<br />

als Themenkreis geführt werden musste<br />

und somit in Konkurrenz zu durchaus<br />

interessanten Parallelveranstaltungen<br />

stand. Als problematisch erscheint, dass<br />

durch die übergroße Zahl viele Veranstaltungen<br />

schlecht positioniert waren<br />

und deshalb in einigen Fällen sogar<br />

abgesagt werden mussten. Die Messeorganisation<br />

war zufriedenstellend.<br />

Bedauert wurde, dass es nicht möglich<br />

war, während des Kongresses an Ort und<br />

Stelle Karten für kulturelle Veranstaltungen<br />

zu erhalten. Aus Sicht des<br />

VDB verbesserungsbedürftig erscheint<br />

die nach außen gerichtete Pressearbeit<br />

zum Kongress.


Die Kommissionen für Ausbildungsfragen<br />

und für Fachreferatsarbeit werden im<br />

Frühsommer im Rahmen einer gemeinsamen<br />

Sitzung die Berührungspunkte ihrer<br />

Aufgaben besprechen.<br />

Der <strong>Verein</strong>sausschuss betont noch einmal<br />

fest, dass selbstverständlich auch<br />

die Kolleginnen und Kollegen des<br />

Höheren Dienstes an Öffentlichen Bibliotheken<br />

im VDB ihre Heimat haben. Hierzu<br />

wurde ein Gesprächskreis angeregt.<br />

Vorstand und <strong>Verein</strong>sausschuss werden<br />

diese Frage weiterverfolgen.<br />

Gäste der Jubiläumsveranstaltung des<br />

VDB Foto: Wollenberg/NLB Hannover<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit von<br />

VDB und VÖB wird die VÖB für den 6.—<br />

8. November zu einer gemeinsamen<br />

Vorstandssitzung nach Salzburg einladen.<br />

Der VDB unterstützt eine Initiative gegen<br />

enorme Preissteigerungen bei wissenschaftlichen<br />

Zeitschriften.<br />

Dr. Wolfgang Dittrich<br />

Jubiläumsveranstaltung<br />

und Übergabe der<br />

Festschrift auf dem<br />

Bibliothekskongress in<br />

<strong>Leipzig</strong><br />

Der VDB und das wissenschaftliche<br />

Bibliothekswesen im 20. Jahrhundert<br />

Unter diesem Titel beging der VDB auf<br />

dem <strong>Leipzig</strong>er Bibliothekskongress seinen<br />

100. Geburtstag. Der <strong>Verein</strong> ist am 8.<br />

Juni 1900 in Marburg gegründet worden<br />

und hat dort im Jahre 1950 seinen 50.<br />

Geburtstag gefeiert. Viele Mitglieder hätten<br />

sich deshalb Marburg als diesjährigen<br />

Versammlungsort gut vorstellen können.<br />

Da jedoch auf Wunsch der übrigen<br />

bibliothekarischen Verbände ein Bibliothekskongress<br />

auf der Agenda des<br />

Jahres <strong>2000</strong> stand, also eine Veranstaltung<br />

mit einer hohen Teilnehmerzahl,<br />

die entsprechende Kapazitäten voraussetzt,<br />

ließ sich dieser Wunsch nicht realisieren.<br />

Andererseits bot <strong>Leipzig</strong> mit seinem<br />

großzügigen, ästhetische wie praktische<br />

Bedürfnisse erfüllenden Congress<br />

Center einen angemessenen und ansprechenden<br />

Rahmen für eine Geburtstagsfeier.<br />

Auch wenn der BDB-Sprecherin der<br />

runde Geburtstag des VDB keine<br />

Erwähnung in ihrer Begrüßungsansprache<br />

wert war und es dem <strong>Leipzig</strong>er<br />

Oberbürgermeister vorbehalten blieb,<br />

dieses Datum zu erwähnen, bleibt<br />

<strong>Leipzig</strong> <strong>2000</strong> ein herausragendes Ereignis<br />

in der <strong>Verein</strong>sgeschichte. Dafür<br />

sorgten verschiedene Aktivitäten, vom<br />

Bibliotheksquiz bis zur Kaffeetasse mit<br />

dem blauen VDB-Logo. Zentrale Feierstunde<br />

war die Jubiläumsveranstaltung,<br />

die als Themenkreis 12 am Nachmittag<br />

des 21. März gut 200 Besucher in den leider<br />

viel zu großen Saal 1 des Congress<br />

Center <strong>Leipzig</strong> lockte.<br />

Ein <strong>Verein</strong>sjubiläum kann sich nicht darin<br />

erschöpfen, dass sich der Jubilar selbst<br />

feiert. Gerade ein <strong>Verein</strong> wie der VDB, der<br />

seit seiner Gründung jahrzehntelang das<br />

wissenschaftliche Bibliothekswesen<br />

Deutschlands maßgeblich geprägt hat,<br />

war gut beraten, einen Blick von einem<br />

Außenstehenden auf das Bibliothekswesen<br />

als Teil der Informationswelt werfen<br />

zu lassen, zumal dann, wenn ein<br />

brancheninternes Datum mit einer Zäsur<br />

unserer Zeiteinteilung und — entscheidender<br />

noch — mit einem revolutionären<br />

Wandel der technologischen Basis dieser<br />

Branche zusammenfällt. Außerhalb der<br />

Branche zu stehen, die von diesem<br />

Wandel unmittelbar berührt ist und ihn<br />

mitzugestalten versucht, ist eine notwendige,<br />

allerdings — wie der Festvortrag<br />

am Abend zuvor zeigte — noch keine<br />

hinreichende Voraussetzung für eine kritische<br />

Reflexion, die Allgemeinheiten zu<br />

vermeiden sucht.<br />

Der VDB hatte deshalb den Konstanzer<br />

Philosophen Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß<br />

eingeladen, den Jubiläumsvortrag zu halten.<br />

Unter dem Titel „Der Bibliothekar als<br />

Partner der Wissenschaft“ wies Mittelstraß<br />

die Abgesänge auf ein älteres<br />

Wissens- und Bildungsideal ebenso<br />

zurück wie das Gerede vom Ende des<br />

Gutenberg-Zeitalters und das Gespenst<br />

vom Verschwinden der Bibliotheken: Wer<br />

so denke, kenne die Bibliothek und die<br />

Wissenschaft nicht. „Ich meine eine<br />

Bibliothek, die sich selbstbewusst mit<br />

den Formen des Wissens wandelt, und<br />

eine Wissenschaft, die nicht Opfer, sondern<br />

Herrin der einschlägigen Medienentwicklung<br />

ist und ihre Bedürfnisse<br />

nicht an den Einfällen des technischen<br />

Verstandes, sondern an den Strukturen<br />

einer innerwissenschaftlichen Problementwicklung<br />

und an denen der Wahrheit<br />

misst.“<br />

Auch Mittelstraß definierte die moderne<br />

Welt als eine Informationswelt, genauer<br />

gesagt, als eine Welt, die ihre Probleme<br />

des Wissens und des Könnens durch den<br />

Einsatz von Informations- und Kommuni-<br />

kationstechnologien zu lösen suche.<br />

Zugleich schaffe sie dadurch aber neue<br />

Probleme, etwa jenes, dass die Information<br />

immer konsequenter an die Stelle<br />

des Wissens trete. Information aber sei<br />

streng genommen keine Wissens-, sondern<br />

eine Kommunikationsform. Informationen,<br />

so argumentierte Mittelstraß,<br />

sähe man in der Regel nicht an, ob sich<br />

hinter ihnen Wissen oder Meinungen verbergen.<br />

Hier drohe eine „neue Dummheit“,<br />

eine „Dummheit auf hohem<br />

Niveau“, die wiederum mit Kompetenz<br />

und Wissen bekämpft werden müsse.<br />

Angesichts der Informationsflut werde es<br />

allerdings immer anstrengender, das in<br />

Informationsform konsumierte Wissen zu<br />

verarbeiten — weshalb die Chancen der<br />

neuen Dummheit nicht schlecht stünden.<br />

Nach dieser Klarstellung der Begriffe<br />

„Information“ und „Wissen“ wandte sich<br />

Mittelstraß der elektronischen Bibliothek<br />

zu. Mehrere Indizien sprechen seiner<br />

Ansicht nach dafür, dass weder die<br />

Bibliothek noch der Bibliothekar — allen<br />

Untergangs- und Endzeitszenarien zum<br />

Trotz — in ein untergegangenes Zeitalter<br />

abgeschoben werden und dort wie<br />

Museumsstücke ihr Dasein fristen müssen.<br />

Vielmehr würden diese neue Aufgaben<br />

bekommen, die durch die Entwicklung<br />

der neuen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien entstehen.<br />

Dazu zählt Mittelstraß die Notwendigkeit,<br />

eine Filterfunktion zur Trennung wichtiger<br />

Informationen vom Informationsmüll zu<br />

etablieren, die vom Netz selbst nicht<br />

leistbare Strukturierung zu übernehmen,<br />

den richtigen Umgang mit den neuen<br />

Techniken zu schulen, kurzum, die Rolle<br />

eines produktiven Mediators zwischen<br />

der Informationsgesellschaft mit ihren<br />

ungeordneten und unverantworteten<br />

Diensten einerseits und den Bedürfnissen<br />

der Wissenschaft andererseits zu<br />

spielen. Diese Rolle könnten die Bibliotheken<br />

aber nur dann einnehmen, wenn<br />

es ihnen gelänge, die unterschiedlichen<br />

Interessen aller Beteiligten — und das<br />

schließt namentlich die Verlage ein — auf<br />

einen gemeinsamen Nenner zu bringen.<br />

Als praktisches Beispiel nannte Mittelstraß<br />

an dieser Stelle die Preispolitik bei<br />

(elektronischen) Zeitschriften.<br />

Was aber sind die Bedürfnisse der<br />

Wissenschaft? Ein Philosoph benutzt<br />

andere Arbeitstechniken als ein<br />

Chemiker. Der Forschungsprozess in den<br />

Geisteswissenschaften verläuft anders<br />

als in den Naturwissenschaften. Forschung,<br />

die sich an vorgegebene<br />

Methodologien und Techniken hält, beispielsweise<br />

nur die vom Computer ausgegebenen<br />

Literaturlisten abarbeitet,<br />

wird langweilig und unergiebig. In<br />

Wirklichkeit, so Mittelstraß, verliefen die<br />

Forschungswege reichlich „unwissenschaftlich“,<br />

bauten auf Unvorhergesehenes<br />

und auf Zufallsentdeckungen<br />

bei der Lektüre. Forschung bleibe eine<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 9


sublime Form des Abenteuers, und Ort<br />

dieses Abenteuers bleibe, neben dem<br />

Netz, die Bibliothek. Der Festredner kam<br />

hier auf Gedanken zurück, die er — einige<br />

mögen sich daran erinnert haben —<br />

bereits bei der Podiumsdiskussion auf<br />

dem Trierer Bibliothekartag 1985 geäußert<br />

hatte.<br />

Was, so fragte Mittelstraß abschließend<br />

und durchaus besorgt, wird in der<br />

Informationsgesellschaft aus den<br />

Köpfen, nicht nur den wissenschaftlichen?<br />

„Was ist, wenn Köpfe die Rückverwandlung<br />

der Information in Wissen<br />

nicht mehr leisten, die Information sich zu<br />

Bergen türmt, vor denen der Kopf immer<br />

kleiner wird?“ Was die Welt brauche, sei<br />

nicht die ständig weitergetriebene Verwandlung<br />

der Wirklichkeit in Virtualität,<br />

sondern Urteilskraft, die sicher durch die<br />

immer weiter wuchernde Bilder- und<br />

Informationswelt führe. „Hüten wir uns<br />

davor, dass uns die neue Informationswelt<br />

in Verbindung mit nachlassender<br />

Urteilskraft in eine neue, keineswegs nur<br />

mit bibliothekarischen Maßen gemessene<br />

Unmündigkeit führt.“<br />

Der zweite Teil der Jubiläumsveranstaltung<br />

war der Geschichte gewidmet,<br />

der Geschichte des <strong>Verein</strong>s <strong>Deutscher</strong><br />

<strong>Bibliothekare</strong>, die zugleich ein Teil der<br />

deutschen Bibliotheksgeschichte ist.<br />

Darauf verwies einleitend der Vorsitzende<br />

des VDB, Herr Dr. Wolfgang Dittrich, der<br />

zu dieser Festveranstaltung nicht nur die<br />

Vertreter der bibliothekarischen Verbände<br />

und ausländischen Gäste, sondern auch<br />

die Sponsoren des <strong>Verein</strong>sjubiläums und<br />

die früheren Vorsitzenden des VDB eingeladen<br />

hatte. Aus den Händen der beiden<br />

Herausgeber, Prof. Dr. Engelbert<br />

Plassmann und Dr. Ludger Syré, nahm er<br />

die Festschrift zur Geschichte des VDB<br />

entgegen. Sie trägt den schlichten Titel<br />

„<strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> 1900 —<br />

<strong>2000</strong>: Festschrift“ und ist im Harrassowitz-Verlag<br />

Wiesbaden erschienen.<br />

Verlagsleiter Michael Langfeld betonte in<br />

seinem Grußwort die enge Verbindung<br />

zwischen Verlag und <strong>Verein</strong> und kündigte<br />

den unmittelbar bevorstehenden Versand<br />

der Bücher an, die Harrassowitz dem<br />

VDB und seinen Mitgliedern aus Anlass<br />

des Jubiläums als Geschenk überlässt.<br />

Die Festschrift, an der sich 24 <strong>Verein</strong>smitglieder<br />

beteiligt haben, unternimmt<br />

den Versuch, die Geschichte des VDB<br />

vor dem Hintergrund der Entwicklung<br />

des wissenschaftlichen Bibliothekswesens<br />

Deutschlands im 20. Jahrhundert<br />

zu beschreiben. Zwei Themen der<br />

Festschrift schienen für die Festveranstaltung<br />

besonders geeignet zu sein. Da<br />

der VDB eine <strong>Verein</strong>igung von Personen<br />

ist, sollten nicht Sachfragen, sondern<br />

Menschen im Mittelpunkt der Vorträge<br />

stehen.<br />

Zunächst sprach Frau Prof. Dr. Dagmar<br />

Jank über „Frauen im wissenschaftlichen<br />

10 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Bibliotheksdienst — ein akademischer<br />

Frauenberuf im Wandel der Zeit“. Der<br />

Titel lässt erkennen, dass sie den<br />

Blickwinkel keineswegs auf den VDB und<br />

seine Mitgliederinnen verengte. Historischer<br />

Ausgangspunkt ihrer Darstellung<br />

war der 27. April 1921, an dem durch<br />

Erlass des Preußischen Ministeriums für<br />

Wissenschaft, Kunst und Volksbildung<br />

die Zulassung von Frauen zum Höheren<br />

Bibliotheksdienst genehmigt wurde —<br />

ein Erfolg der Politik des Bundes<br />

<strong>Deutscher</strong> Frauenvereine. In Sachsen<br />

hatten Frauen bereits im August 1919<br />

Zugang zum Höheren Bibliotheksdienst<br />

erhalten. Der VDB reagierte auf den<br />

Preußischen Erlass postwendend, indem<br />

noch im gleichen Jahr die Mitgliederversammlung<br />

auf dem Bibliothekartag in<br />

Wernigerode „ohne Debatte“ die<br />

Aufnahme von Frauen als vollberechtigte<br />

Mitglieder des <strong>Verein</strong>s beschloss.<br />

Frau Jank wies zugleich darauf hin, dass<br />

die rechtliche Gleichstellung noch keineswegs<br />

auch die reale Gleichstellung<br />

der Frau bedeutete. Zum einen blieb es<br />

für Frauen schwierig, eine Stelle als<br />

Volontärin zu erhalten; zum anderen<br />

erwies es sich als noch schwieriger, nach<br />

erfolgreich bestandener Prüfung eine<br />

feste Anstellung zu finden. Die Prognose<br />

Fritz Milkaus, geäußert anlässlich der<br />

Zulassung von Frauen zur Ausbildung in<br />

Preußen, in 20 Jahren würde das wissenschaftliche<br />

Bibliothekswesen in der<br />

Hauptverantwortung der Frauen liegen,<br />

bestätigte sich nicht. Sie trifft, wie Frau<br />

Jank abschließend bemerkte, auch nicht<br />

Ende des Jahrhunderts zu, wenngleich<br />

zahlreiche Führungspositionen im deutschen<br />

Bibliothekswesen mittlerweile mit<br />

Frauen besetzt sind.<br />

Auch im Vortrag von Herrn Dr. Alwin<br />

Müller-Jerina über „Juden im wissenschaftlichen<br />

Bibliothekswesen und ihr<br />

Schicksal im Dritten Reich“ ging der Blick<br />

über den VDB hinaus. Am Vorabend des<br />

Dritten Reiches waren im deutschen<br />

Bibliothekswesen fast 100 jüdische<br />

<strong>Bibliothekare</strong>, darunter 23 Frauen, beschäftigt.<br />

Die meisten hatten ihren<br />

Arbeitsplatz in einer wissenschaftlichen<br />

Bibliothek, ein Viertel war in Bibliotheken<br />

der israelitischen Kultusgemeinde oder<br />

jüdisch-theologischer Seminare tätig, nur<br />

10% in einer Öffentlichen Bibliothek. Herr<br />

Müller-Jerina verdeutlichte das Schicksal<br />

der jüdischen VDB-Mitglieder — dabei<br />

handelte es sich um 35 Männer und 4<br />

Frauen — anhand ausgewählter Lebensläufe,<br />

die in vielen Fällen bis in die Zeit<br />

nach 1945 reichten. Fast die Hälfte der<br />

vom Vortragenden untersuchten <strong>Bibliothekare</strong><br />

entging der Verfolgung und<br />

Ermordung durch die rechtzeitige<br />

Auswanderung. Als Exilländer wurden<br />

vor allem Palästina, die USA und<br />

Großbritannien gewählt. Etwa die Hälfte<br />

der emigrierten Juden arbeitete im Exil<br />

weiter im bibliothekarischen Beruf; die<br />

andere Hälfte war in Forschung und<br />

Lehre oder freiberuflich tätig. Die in<br />

Deutschland verbliebenen jüdischen<br />

VDB-Mitglieder wurden verhaftet, deportiert,<br />

ermordet. Der Referent erinnerte an<br />

einzelne Schicksale.<br />

Nachdem Frau Jank und Herr Müller-<br />

Jerina zwei Themen der VDB-Festschrift<br />

ausführlich behandelt hatten, gab Herr<br />

Dr. Ludger Syré einen Überblick über das<br />

gesamte Werk. Zwei Dutzend Autorinnen<br />

und Autoren haben sich daran mit insgesamt<br />

25 Beiträgen beteiligt, die sich entweder<br />

einzelnen Perioden der <strong>Verein</strong>sgeschichte<br />

oder ausgewählten Sachaspekten<br />

der <strong>Verein</strong>sarbeit widmen.<br />

Intensive Aufmerksamkeit erfuhren die<br />

Gründungsphase um die Jahrhundertwende,<br />

die Zeit des Nationalsozialismus<br />

und die ersten Nachkriegsjahrzehnte; die<br />

Tätigkeit des <strong>Verein</strong>s dokumentiert sich<br />

u.a. bei Fragen der Ausbildung, der<br />

Arbeit der Kommissionen und der Herausgabe<br />

eigener Publikationen und fand<br />

seit den siebziger Jahren ihren Niederschlag<br />

auch auf regionaler Ebene.<br />

Herr Syré bedankte sich abschließend im<br />

Namen der Herausgeber bei allen<br />

Mitarbeitern für das Engagement, die<br />

<strong>Verein</strong>sgeschichte anhand der Quellen<br />

aufzuarbeiten und wissenschaftlich fundiert<br />

und exakt belegt darzustellen. Sein<br />

Dank galt außerdem Herrn Dr. Gerhard<br />

Hacker für die redaktionelle Mitarbeit und<br />

die Herstellung des Satzes sowie Herrn<br />

Michael Langfeld und dem Verlag<br />

Harrassowitz, der das Buch allen VDB-<br />

Mitgliedern schenkt. Die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Verein</strong> und Verlag,<br />

die sich heute vor allem in der<br />

Herausgabe des „Jahrbuchs der<br />

Deutschen Bibliotheken“ manifestiert, ist<br />

so alt wie der <strong>Verein</strong> selbst. Sie begann<br />

mit dem „Zentralblatt für Bibliothekswesen“,<br />

dessen Verleger Otto Harrassowitz<br />

dem VDB so eng verbunden war,<br />

dass er ihm 1911 — anonym! — 10.000<br />

Mark spendete. An diese Tradition der<br />

Großzügigkeit knüpft der Verlag heute<br />

wieder an.<br />

Abschließend lud der Vorsitzende die<br />

Geburtstagsgäste zu einem Empfang.<br />

Mit Sekt, Kanapees und Lerchen, einer<br />

<strong>Leipzig</strong>er Spezialität, klang die rundum<br />

gelungene Centenarfeier aus.<br />

Dr. Ludger Syré


Impressionen von der<br />

Jubiläumsveranstaltung:<br />

Der Festredner, Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, nach der Jubiläumsveranstaltung<br />

Die Festgäste lauschen den Vorträgen ...<br />

Die Übergabe der Festschrift durch den Verleger<br />

... und beim Empfang mit Sekt und <strong>Leipzig</strong>er Lerchen Fotos: Wollenberg/NLB Hannover<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 11


100 Jahre VDB: Qui, Quae,<br />

Quiz ...<br />

Die „W“-Fragen zur Geschichte unseres<br />

<strong>Verein</strong>s, deren korrekte Beantwortung die<br />

Voraussetzung für den Gewinn eines der<br />

attraktiven Preise war, wollten so viele<br />

Kongressteilnehmer richtig beantworten,<br />

dass schon am zweiten Veranstaltungstag<br />

neue Zettel gedruckt bzw. kopiert<br />

werden mussten.<br />

Dank großzügiger Spenden vieler dem<br />

bibliothekarischen Berufsstand nahestehender<br />

Firmen gab es attraktive Preise,<br />

die u.a. Zeugnis davon ablegen, dass<br />

<strong>Bibliothekare</strong>n nicht zu Unrecht eine<br />

gewisse Reiselust nachgesagt wird: eine<br />

Bahnfahrt zweiter Klasse ging nach<br />

Hamburg, eine zweitägige Reise an einen<br />

Ort eigener Wahl in Deutschland kann<br />

ebenfalls von Hamburg aus angetreten<br />

werden, und eine Bielefelder Kollegin<br />

kann sich nach dem Gewinn des<br />

Hauptpreises demnächst die Tulpenblüte<br />

in und um Amsterdam ansehen.<br />

Als Kuriosum sei erwähnt, dass in<br />

Dresden ein Kollege, der den Sonderpreis<br />

gewann, nun mit Hilfe eines PCgestützten<br />

integrierten Bibliothekssystems<br />

Ordnung in die hauseigene<br />

Bibliothek bringen kann. Fragt sich nur,<br />

ob Familienmitglieder und Freunde<br />

Mahngebühren bei verspäteter Buchrückgabe<br />

zu zahlen haben?<br />

Über die zehnbändige Deutsche Biographische<br />

Enzyklopädie, gestiftet vom<br />

„jüngsten“ Ehrenmitglied des VDB, konnte<br />

sich ein Kollege aus Saarbrücken freuen.<br />

Eine Kollegin aus Zwickau hat demnächst<br />

keine Probleme mehr mit Stauraum<br />

für ihre Bücher: sie erhielt ein<br />

Bibliotheksregal für den häuslichen<br />

Arbeitsplatz.<br />

Insgesamt wurden 63 Preise vom<br />

Kollegen Thomas B. aus Dresden in der<br />

ihm eigenen charmanten Art, garniert mit<br />

vielen treffenden Bemerkungen, an die<br />

Frau oder den Mann gebracht. Unterstützt<br />

wurde er hierbei von der Glücksfee<br />

Hildegard M. aus Trier.<br />

Für diese gelungene Aktion blieb die<br />

<strong>Verein</strong>skasse unangetastet, ebenso wie<br />

für die Geburtstagsgeschenke, die der<br />

VDB für seine Mitglieder und alle<br />

Kongressteilnehmer am Stand bereit<br />

hielt, der in diesem Jahr — was die<br />

Kommunikationsfläche anbelangt —<br />

wirklich großzügig gestaltet war, was<br />

man vom zugebilligten Aktionsradius für<br />

die Standbetreiber nicht gerade behaupten<br />

konnte. Das Jonglieren mit Tassen,<br />

Blöcken und Mouseunterlagen erforderte<br />

denn auch einiges artistisches Können<br />

und viel Geduld auf Seiten der<br />

KollegInnen der benachbarten <strong>Verein</strong>e.<br />

Zunächst wurden die „Auslagen“ eher<br />

schüchtern betrachtet und man erkundigte<br />

sich vorsichtig nach dem Preis.<br />

12 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

BibliothekarInnen sind ja in der Regel<br />

eher zurückhaltende Menschen. Man<br />

musste die „Ware“ schon richtig anbieten,<br />

um die Kundschaft zu versorgen,<br />

und das Erstaunen über das Gratisangebot<br />

war bei einigen groß.<br />

Ob sich der eine oder andere gefragt hat,<br />

weshalb der <strong>Verein</strong> gerade in diesem<br />

Jahr eine Beitragserhöhung umgesetzt<br />

hat? Keine Sorge, die kleinen Aufmerksamkeiten<br />

anlässlich des Jubiläums entstammen<br />

ebenfalls Spendentöpfen. Wer<br />

in diesem Jahr nicht zum Zuge gekommen<br />

ist, kann dies in Bielefeld nachholen,<br />

denn einige Vorräte sind noch da. Einen<br />

Aufkleber mit „VDB 101“ wird es jedoch<br />

nicht geben!<br />

Wir vom vorbereitenden Team hatten<br />

Spaß an der Aktion und erhoffen dasselbe<br />

von unseren Mitgliedern und allen<br />

anderen Kongressmitgliedern!<br />

Annette Rath-Beckmann<br />

Unübersehbar und viel benutzt am Stand<br />

der BDB: die Box für die Quiz-Antworten<br />

Foto: Ackermann<br />

Das Glücksteam bei der „Arbeit“<br />

zwei glückliche Gewinner ...<br />

... von Hauptpreisen<br />

Die Geburtstagsgeschenke fanden guten<br />

Absatz<br />

Fotos: Wollenberg/NLB Hannover<br />

Aus den VDB-<br />

Kommissionen<br />

und -Arbeitsgruppen<br />

VDB-Kommission für<br />

Fachreferatsarbeit<br />

Fortbildungsveranstaltung<br />

Geschichte<br />

16.9. — 17.9.1999<br />

in der Bayerischen<br />

Staatsbibliothek München<br />

Mit 45 Teilnehmern zeigte die Veranstaltung<br />

eine recht lebhafte Nachfrage;<br />

und das lag sicher nicht nur am attraktiven<br />

Tagungsort und der Möglichkeit die<br />

Fortbildung auf dem Oktoberfest fortsetzen<br />

zu können. Vielmehr war das Programm<br />

gespickt mit hervorragenden<br />

Referenten und interessanten Themen.<br />

12 Vorträge auf eineinhalb Tage verteilt<br />

stellten hohe Ansprüche an die Ausdauer<br />

der Teilnehmer.


Die Begrüßung durch Dr. Leskien spannte<br />

den Bogen von der Geschichte der<br />

BSB bis zu den aktuellen Problemen im<br />

Bereich der Preisentwicklung und einer<br />

akut notwendigen Systemumstellung in<br />

der BSB.<br />

Über aktuelle Tendenzen der Geschichtswissenschaft<br />

im Bereich der Neueren<br />

Geschichte berichtete Prof. W. Schulze<br />

(Univ. München). Er beobachtet eine Abwendung<br />

von den großen Meistern, den<br />

großen Strukturen hin zur „Alltagsgeschichte“,<br />

oder besser zur „Wahrnehmungsgeschichte“.<br />

Nicht mehr die<br />

Ereignisse des ersten Weltkriegs stehen<br />

im Vordergrund, sondern: wie wurde er<br />

z.B. in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

wahrgenommen. Aber auch<br />

neue Felder haben sich in der Forschung<br />

aufgetan; ein interessantes Thema ist<br />

sicherlich das Verhältnis Geschichtswissenschaft<br />

Ost/West nach der Wende.<br />

Trotz stärkeren Zusammenwachsens in<br />

Europa sei jedoch bislang kein transeuropäischer<br />

Diskurs in der Neueren<br />

Geschichte zu verzeichnen.<br />

Dr. G. Gersmann (Univ. München) stellte<br />

den „Server Frühe Neuzeit — ein DFG-<br />

Projekt“ vor. Hier soll eine virtuelle<br />

Fachbibliothek entstehen, zunächst<br />

exemplarisch ausgeführt am Thema<br />

Geschichte der Hexenverfolgung. Methodisch<br />

und technisch ist die Realisierung<br />

anspruchsvoll. Wie bei allen Projekten<br />

stellt sich freilich auch hier die Frage, wie<br />

eine so schwungvoll begonnene Arbeit in<br />

Zukunft technisch und finanziell weiter<br />

fortgesetzt werden kann.<br />

Prof. R. Schieffer (MGH München) trug<br />

für den Bereich der Mittelalterlichen<br />

Geschichte vor. Quantitativ hat MA-<br />

Forschung enorm zugenommen, sowohl<br />

was Forscher, Forschungsstätten aber<br />

auch Publikationen angeht. Der<br />

Zugewinn an Erkenntnis scheint aber<br />

zweifelhaft, zumindest müssen Kriterien<br />

für die Qualitätsbeurteilung präzisiert<br />

werden. Inhaltlich ist auch hier eine<br />

Verschiebung festzustellen: klassische<br />

Themen aus Politik und Verfassung verlieren<br />

an Bedeutung zugunsten einer<br />

Ausweitung in fächerübergreifende<br />

Mediaevistik. Es gibt eine eindeutige<br />

Tendenz zu übernationalen Aktivitäten.<br />

Nicht zuletzt Ausstellungen und Jubiläen<br />

beflügeln die Aktivitäten der MA-<br />

Historiker.<br />

Dr. R. Hohls (HU Berlin) stellte H-Soz-u-<br />

Kult, eine Mailingliste (http://hsozkult.<br />

geschichte.hu-berlin.de) zum Thema<br />

Methoden, Theorie und Ergebnisse neuerer<br />

Sozial- und Kulturgeschichte, vor. H-<br />

Soz-u-Kult muss von Interessenten subskribiert<br />

werden und ist ein Listserver mit<br />

Zusatzfunktionen Verwaltung der Subskribenten,<br />

Veranlassung von Rezensionen,<br />

Redaktionelle Betreuung von<br />

Artikeln, Pflege der WWW-Seiten.<br />

Dr. M. Brantl (BSB) stellte die Digitalisierungsprojekte<br />

der BSB speziell für<br />

Historiker vor. Aufgabe des Zentrums sei<br />

der exemplarische Aufbau einer technischen<br />

Infrastruktur für die Bereitstellung<br />

von digitalisierten Objekten. Beratung<br />

und Service wird geboten, die Digitalisierung<br />

selbst durchgeführt, Projektkooperationen<br />

vermittelt, vor allem aber<br />

die Realisierung eigener Projekte im<br />

Rahmen des SSG Geschichte.<br />

Hier entspann sich eine angeregte<br />

Diskussion, ob die nicht unerheblichen<br />

Mittel für die Durchführung eher prestigeträchtiger<br />

Projekte sinnvoller für „notwendigere“<br />

Aufgaben einzusetzen wären.<br />

Dr. W. Enderle (SUB Göttingen) stellte<br />

gekonnt den History Guide der SUB<br />

Göttingen vor. Dieser Guide stellt eine<br />

gelungene Realisierung der Aufgabe:<br />

Historische Fachinformation im Internet<br />

dar.<br />

Dr. H. Schäffler (BSB) stellte das Projekt<br />

Überregionale Bereitstellung elektronischer<br />

Zeitschriften im SSG Geschichte<br />

vor. Technisch würde man sich — heute<br />

noch nicht realisierbare — benutzerfreundlichere<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

wünschen.<br />

Den Abschluss des ersten Tages bestritt<br />

A. Küster, indem er „Aus der Werkstatt<br />

eines Verlages: Digitale Produkte von<br />

Chadwyck-Healy“ berichtete. Beeindruckend<br />

ist in der Tat der Aufwand, der<br />

für manche Produkte getrieben wird.<br />

Der folgende Tag begann mit dem<br />

Vortrag von Prof. J. Nollé (Dt. Arch. Inst.,<br />

München): Aktuelle Tendenzen der<br />

Geschichtswissenschaft im Bereich der<br />

Alten Geschichte. Gekennzeichnet sind<br />

diese durch eine exorbitante Erweiterung<br />

des Quellenbestandes (Papyrologie,<br />

Inschriften, Numismatik und sonstige<br />

archäologische Zeugnisse), die erhebliche<br />

Ansprüche an die Bewahrung und<br />

Erschließung stellt. Verstärkte internationale<br />

Kooperation und interdisziplinäre<br />

Arbeiten sind hier gefragt. Konfrontiert ist<br />

die Alte Geschichte ebenfalls mit einer<br />

enormen Flut an Publikationen, vor allem<br />

aus dem Bereich der Wirtschafts- und<br />

Sozialgeschichte. Jedoch sind angesichts<br />

der ungeheuren Material- und<br />

Erkenntniszuwächse die vielen früher<br />

erschienenen Handbücher veraltet und<br />

eine Synthese ist aus den geschilderten<br />

Mengenproblemen kaum mehr zu leisten.<br />

Die gesellschaftliche Situation des<br />

Faches schildert Prof. Nollé kritisch. Die<br />

Alte Geschichte scheint ihre Breitenwirkung<br />

zu verlieren, da sie nicht mehr<br />

selbstverständlicher Bestandteil der<br />

gehobenen Bildung sei. Imageprobleme<br />

und Rechtfertigungszwänge scheinen die<br />

alten Tugenden der Disziplin zu überdecken.<br />

Dr. F. Krieger (UB Freiburg) berichtete<br />

über „Erwerbung im Fach Geschichte an<br />

der UB Freiburg“. Der Bezug zur<br />

Geschichte war hier nicht immer zwingend,<br />

vielmehr war es ein guter Überblick<br />

über das Erwerbungssystem an der UB<br />

Freiburg.<br />

Dr. P. Malina (Inst. F. Zeitgeschichte,<br />

Wien) erläuterte, wie die „Erwerbung an<br />

der Fachbibliothek für Zeitgeschichte der<br />

Universität Wien“ mit nur geringen<br />

Mitteln auszukommen hat und dennoch<br />

effektive Arbeit leisten kann.<br />

Dr. M. Moravetz-Kuhlmann (BSB) stellte<br />

das Regionalreferatesystem beim Bestandsaufbau<br />

an der SSG-Bibliothek vor,<br />

wobei auch hier zwangsläufig die allgemein<br />

das besondere Erwerbungssystem<br />

betreffenden Gesichtspunkte im Vordergrund<br />

standen.<br />

Der Vortrag von Dr. F. Litten (BSB) zeigte<br />

sehr deutlich, wie schwierig sich die<br />

„Benutzerfreundliche Erschließung von<br />

mikroverfilmten Archivalien an der SSG-<br />

Bibliothek“ gestalten kann. Enge<br />

Kooperation von Wissenschaftlern und<br />

<strong>Bibliothekare</strong>n ist unerlässlich.<br />

Zu danken bleibt allen Referenten;<br />

besonderer Dank aber gebührt Frau<br />

Hundhausen für die vorzügliche Organisation<br />

der Veranstaltung, sowohl was<br />

das Programm und die Referenten als<br />

auch das übrige „Drumherum“ (Hotel,<br />

Web-Site etc.) angeht; auch den<br />

Mitarbeitern der BSB sei gedankt für die<br />

effektive Durchführung der Veranstaltung<br />

im Hause an der Ludwigstraße.<br />

Dr. Johannes Marbach<br />

Fortbildungsveranstaltung für<br />

Fachreferentinnen und<br />

Fachreferenten der<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Veranstaltet von der VDB-Kommission<br />

für Fachreferatsarbeit, dem VDB-Landesverband<br />

NRW und der Universitäts-<br />

und Stadtbibliothek Köln<br />

Termin: 12.-13. September <strong>2000</strong><br />

Ort: Universitäts- und Stadtbibliothek<br />

Köln<br />

Tagungsbeitrag:<br />

VDB-Mitglieder: DM 30,-<br />

Nicht-Mitglieder des VDB: DM 50,-<br />

Geplante Themen (Änderungen und<br />

Ergänzungen vorbehalten):<br />

Die Virtuelle Fachbibliothek Wirtschaft<br />

Standardthesaurus Wirtschaft und<br />

Schlagwortnormdatei<br />

Bibliothekarische Dienstleistungen für<br />

die freie Wirtschaft<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 13


Moderation / Rückfragen:<br />

Dr. Christiane Suthaus / Ralf Depping<br />

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln<br />

(bwl@ub.uni-koeln.de)<br />

Die Fortbildungsveranstaltung ist Teil<br />

des Fortbildungsprogramms des HBZ<br />

NRW. (siehe Fortbildungsprogramm 2.<br />

Halbjahr <strong>2000</strong> bzw. http://www.hbznrw.de)<br />

Anmeldungen sollten über das<br />

HBZ erfolgen.<br />

VDB-Kommission für<br />

Rechtsfragen<br />

Neues Mitglied gesucht<br />

In der Kommission für Rechtsfragen ist<br />

ein Platz neu zu besetzen. Die Kommission<br />

berät den <strong>Verein</strong>svorstand,<br />

begutachtet Satzungsentwürfe und<br />

-änderungen und nimmt zu grundsätzlichen<br />

Fragen des Personal-, Arbeits- und<br />

<strong>Verein</strong>srechts Stellung, wie z.B. Gewährung<br />

von Dienstbefreiung zu Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Versetzung von<br />

<strong>Bibliothekare</strong>n des höheren Dienstes,<br />

Beschäftigung von EU-Ausländern in<br />

deutschen Bibliotheken, Zusammenschluss<br />

der Personalverbände usw.<br />

Auskünfte in personal- und arbeitsrechtlicher<br />

Hinsicht werden — soweit zulässig<br />

— für alle Mitglieder des VDB und im<br />

Rahmen des Möglichen auch für die<br />

Mitglieder des VdDB erteilt. Ferner erarbeitet<br />

die Kommission grundlegende<br />

Werke zum Bibliotheksrecht, wie die<br />

gerade erschienene Entscheidungssammlung.<br />

Juristische Bibliothekarinnen und <strong>Bibliothekare</strong>,<br />

die Interesse haben, in der<br />

Kommission mitzuarbeiten, wenden sich<br />

mit einer kurzen Darstellung ihrer bisherigen<br />

Tätigkeit an den Kommissionsvorsitzenden:<br />

Dr. Harald Müller, Bibliothek des Max-<br />

Planck-Instituts für ausländisches öffentliches<br />

Recht und Völkerrecht, Im Neuenheimer<br />

Feld 535, 69120 Heidelberg, Tel.<br />

14 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Aus den VDB-<br />

Landesverbänden<br />

VDB-Landesverband Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Landesverband NRW des<br />

VDB gegründet<br />

Innerhalb des <strong>Verein</strong>s <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong><br />

e.V. haben sich bislang bereits<br />

sechs Regional- und Landesverbände<br />

zusammengefunden. (Regionalverband<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen,<br />

Regionalverband Südwest mit<br />

Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz<br />

und Saarland sowie die Landesverbände<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Bayern,<br />

Hamburg und Hessen.) Die Regionalbzw.<br />

Landesverbände nehmen in ihrer<br />

Region die Interessen des VDB (bzw. des<br />

Berufsstandes der Bibliothekarinnen und<br />

<strong>Bibliothekare</strong> des höheren Dienstes)<br />

wahr, halten regionale Bibliothekstage<br />

ab, führen Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

durch, organisieren Studienfahrten,<br />

laden zu örtlichen Treffen<br />

und Stammtischen ein und arbeiten mit<br />

anderen Organisationen des Bibliotheks-,<br />

Informations- und Dokumentationswesens<br />

zusammen.<br />

Doch ausgerechnet in Nordrhein-<br />

Westfalen, dem mitgliederstärksten deutschen<br />

Bundesland (aus der Mitgliederstatistik<br />

des Jahrbuchs der Deutschen<br />

Bibliotheken 1999/<strong>2000</strong> geht hervor,<br />

dass 321 der insgesamt 1.514<br />

Mitglieder des VDB in NRW tätig bzw.<br />

wohnhaft sind. Im Regionalverband<br />

Südwest haben sich 268 Mitglieder<br />

zusammengefunden) gab es bislang<br />

noch keinen eigenen Landesverband.<br />

Der 1. Stellvertretende Vorsitzende des<br />

VDB, Herr Dr. Klaus Hilgemann (UuLB<br />

Münster) hat nun die Initiative zur<br />

Gründung eines Landesverbandes NRW<br />

ergriffen und alle in NRW tätigen bzw.<br />

wohnhaften Kolleginnen und Kollegen<br />

zur Mitwirkung aufgerufen.<br />

Am 19.11.1999 fand in der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln die Gründungsversammlung<br />

des VDB-Landesverbandes<br />

NRW statt. Herr Dr. Hilgemann<br />

legte einen Satzungsentwurf vor, der ausführlich<br />

erörtert und mit einigen Änderungen<br />

und Ergänzungen beschlossen<br />

wurde. Zum Vorsitzenden des Landesverbandes<br />

wurde Klaus Barckow (UB<br />

Paderborn) gewählt, sein Stellvertreter<br />

wurde Dr. Klaus Hilgemann (UuLB<br />

Münster). Als Kassenwartin wurde Frau<br />

Karin Michalke (USB Köln), als<br />

Schriftführer Ralf Depping (USB Köln)<br />

gewählt. Abschließend wurden Frau<br />

Susanne Schäfers (DFG Bonn) und Herr<br />

Dr. Karl-Ferdinand Besselmann (USB<br />

Köln) als Kassenprüfer gewählt.<br />

Die Zugehörigkeit zum Landesverband<br />

ergibt sich für alle in NRW tätigen oder<br />

wohnhaften VDB-Mitglieder automatisch,<br />

sofern diese nicht ausdrücklich dagegen<br />

widersprechen. Die Arbeit des Landesverbandes<br />

finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen<br />

zum Bundesverband,<br />

zusätzliche Beiträge werden nicht erhoben.<br />

Die zukünftigen Aktivitäten des Landesverbandes<br />

sollen sich an denen<br />

anderer Regional- und Landesverbände,<br />

wie oben beschrieben, orientieren.<br />

Besondere Schwerpunkte der Arbeit sollen<br />

mittelfristig sein:<br />

Ausrichtung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

(in Kooperation mit dem HBZ)<br />

Ausrichtung von Exkursionen, Besichtigungen<br />

und Stammtischen<br />

Beteiligung an den nordrhein-westfälischen<br />

Bibliothekstagen (in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verband der Bibliotheken<br />

NRW und den Landesverbänden der<br />

anderen Personalvereine<br />

Kontakte zu den anderen <strong>Verein</strong>en und<br />

Verbänden in NRW<br />

Kontakte zum Fachbereich Bibliothek<br />

und Information der FH Köln (insbesondere<br />

mit Blick auf die laufenden Reformen<br />

der bisherigen Ausbildung zum<br />

höheren Bibliotheksdienst)<br />

Verbesserung der Kommunikation der<br />

Mitglieder untereinander<br />

Der Landesverband wird eine eigene<br />

Homepage einrichten und über einen E-<br />

Mail-Verteiler laufend über seine<br />

Aktivitäten informieren.<br />

Ralf Depping<br />

Vorsitzende der Landesverbände<br />

trafen sich zu<br />

Erfahrungsaustausch<br />

Zu Beginn des <strong>Leipzig</strong>er Kongresses<br />

trafen sich die Vorsitzenden der Landes-<br />

und Regionalverbände des VDB<br />

am 20. März <strong>2000</strong> in der Universitätsbibliothek<br />

<strong>Leipzig</strong> zu einer kurzen<br />

Sitzung. Zum ersten Mal konnte auch<br />

der Vorsitzende des im November neugegründeten<br />

Landesverbandes Nordrhein-Westfalen<br />

an dem traditionellen<br />

Treffen teilnehmen. Es wurde bedauert,<br />

dass der Landesverband Hamburg<br />

nicht vertreten war.<br />

Im Mittelpunkt der Zusammenkunft<br />

standen weniger hochkarätige bibliothekarische<br />

Themen als vielmehr ein<br />

intensiver Erfahrungsaustausch. Die


Aktivitäten des VDB werden ganz<br />

besonders durch die Arbeiten in den<br />

Kommissionen wie die in den Landesverbänden<br />

geprägt, weil man hier<br />

quasi „am Ohr“ der Mitglieder ist. In<br />

allen Berichten kam denn auch zum<br />

Ausdruck, dass der Zusammenhalt<br />

unter den Kolleginnen und Kollegen<br />

immer dann am größten war, wenn<br />

Fortbildungen, Exkursionen und Bibliotheksbesichtigungen<br />

angeboten wurden,<br />

bei denen ein besonderer regionaler<br />

Bezug hergestellt war. Von<br />

besonderem Interesse sind immer<br />

Veranstaltungen, in denen Zeit zu<br />

einem ausgiebigen Meinungsaustausch<br />

mit den Kollegen gegeben ist.<br />

Fast alle Landesverbände pflegen gute<br />

Kontakte zu den anderen bibliothekarischen<br />

<strong>Verein</strong>en, so dass viele Veranstaltungen<br />

vereinsübergreifend durchgeführt<br />

werden konnten.<br />

Der VDB hat die Bedeutung der<br />

Landesverbände im Jubiläumsjahr vor<br />

allem auch dadurch unterstrichen,<br />

dass alle regionalen Verbände sich in<br />

der Festschrift VDB 100 darstellen<br />

konnten.<br />

Der <strong>Verein</strong>sausschuss unterstützt die<br />

Aktivitäten der Landesverbände durch<br />

finanzielle Zuschüsse und hat weiterhin<br />

einen Betrag von DM 10.000 für ein<br />

besonderes Projekt auf Landesverbandsebene<br />

ausgelobt.<br />

Dr. Klaus Hilgemann<br />

VDB-Regionalverband Südwest<br />

Tendenzen der kooperativen<br />

Sacherschließung in<br />

Deutschland und in der<br />

Region Südwest<br />

Am 23. Februar fanden sich knapp 60<br />

Kolleginnen und Kollegen auf Einladung<br />

des VDB-Regionalverbandes Südwest in<br />

der Württembergischen Landesbibliothek<br />

Stuttgart zu einer Fortbildungsveranstaltung<br />

über „Neuere Entwicklungen der<br />

kooperativen Sacherschließung in<br />

Deutschland und in der Region Südwest“<br />

zusammen. Das Thema war auch über<br />

die Grenzen der Region hinaus auf<br />

Resonanz gestoßen, so dass der Vorsitzende<br />

des RV Südwest, Dr. Wilfried<br />

Sühl-Strohmenger (UB Freiburg), auch<br />

interessierte Gäste aus Österreich, aus<br />

Bayern, aus Hessen und aus Sachsen<br />

begrüßen konnte.<br />

Der Direktor der gastgebenden Bibliothek,<br />

unser Kollege Dr. Hannsjörg<br />

Kowark, hatte einleitend einen herzlichen<br />

Willkommensgruß an die angereisten<br />

Tagungsteilnehmer(innen) gerichtet und<br />

dabei die Gelegenheit genutzt, mit eini-<br />

gen prägnanten Ausführungen die aktuelle<br />

Lage der Stuttgarter Landesbibliothek<br />

zu skizzieren. Ihm und den hilfreichen<br />

Mitarbeiter(inne)n der WLB sei<br />

auch an dieser Stelle noch einmal aufrichtig<br />

für den ausgezeichneten äußeren<br />

Rahmen gedankt, den sie uns in den<br />

Räumen der Bibliothek geboten haben!<br />

Ein Hauptziel der Fortbildungsveranstaltung<br />

war es, die von den Experten- und<br />

Arbeitsgruppen auf überregionaler wie<br />

auf regionaler Ebene erarbeiteten Konzeptionen<br />

bzw. Projekte zur Weiterentwicklung<br />

der Sacherschließung in den<br />

deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken<br />

näher an die Praxis heranzubringen.<br />

Dazu erschien es sinnvoll, zunächst<br />

in einem relativ breiten Überblick die<br />

wichtigsten Modelle von den Fachleuten<br />

vortragen zu lassen (die Vorträge sind<br />

teilweise über das WWW einsehbar, unter<br />

der URL des RV Südwest: http://www.<br />

ub.uni-freiburg.de/vdb/fortbildung-<br />

00.html).<br />

Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang<br />

auch auf die im Jahr 1998 von der<br />

DBI „Expertengruppe Klassifikation“<br />

(Vorsitz: Dr. Hans-Joachim Hermes,<br />

Chemnitz) vorgelegten Analysen und<br />

Empfehlungen zu „Klassifikationen für<br />

wissenschaftliche Universalbibliotheken<br />

in Deutschland“ (publiziert 1998 in der<br />

Reihe der DBI-Materialien, Nr. 175).<br />

Den Anfang machte Frau Magda Heiner-<br />

Freiling (Die Deutsche Bibliothek) mit<br />

einer fast atemberaubenden, zugleich<br />

klar aufgebauten und gut nachvollziehbaren<br />

Darbietung zu den für die europäische<br />

Bibliothekswelt wesentlichen internationalen<br />

Systemen der Sacherschließung,<br />

als da sind: die Dewey Decimal<br />

Classifikation (DDC), die Library of<br />

Congress Subject Headings (LCSH) die<br />

französische Normdatei Rameau und die<br />

deutschsprachige Schlagwortnormdatei<br />

(SWD), und zur in diesem Zusammenhang<br />

dringenden Frage der Mehrsprachigkeit.<br />

Die Deutsche Bibliothek hat<br />

sich mit der BNF in Paris und der British<br />

Library im Rahmen des Projekts MACS<br />

(Multilingual Access to Suject Headings)<br />

zusammengetan, um die Vernetzung der<br />

drei wichtigsten und umfangreichsten<br />

Schlagwortnormdateien voranzutreiben.<br />

Dies soll jedoch nicht durch eine Übersetzung<br />

der Deskriptoren ins Werk<br />

gesetzt werden, sondern durch eine (bei<br />

einer dänisch-niederländischen Firma in<br />

Auftrag gegebenen) „Linking-Datenbank“,<br />

die über Links zwischen den<br />

Ident-Nummern der zwar verschiedensprachigen,<br />

aber für identische Sachverhalte<br />

verwendeten Schlagwörter<br />

Zugriffsmöglichkeiten auch in der jeweils<br />

anderen Sprache offeriert.<br />

Frau Heiner-Freling berichtete sodann<br />

über den neuesten Stand der Übernahme<br />

von DDC als der international am stärksten<br />

verbreiteten klassifikatorischen<br />

Erschließung in den deutschsprachigen<br />

Raum. Die Konferenz für Regelwerksfragen,<br />

die sich im Anschluss an die<br />

Empfehlungen der o.a. DBI-Expertengruppe<br />

das ehrgeizige Ziel einer<br />

Machbarkeitsstudie für die Einführung<br />

der DDC gesetzt hatte, legt nunmehr —<br />

also bereits zwei Jahre später — die<br />

Studie vor. Darin geht es wesentlich auch<br />

um die organisatorischen Voraussetzungen<br />

für die Einführung der DDC und<br />

um die für die Übersetzung und Pflege<br />

einer deutschen DDC-Ausgabe erforderlichen<br />

Bedingungen.<br />

Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger<br />

Aus dem VdDB<br />

Historischer Schritt für<br />

VdDB und vba<br />

Die Mitgliederversammlungen von VdDB<br />

und vba am 23. März in <strong>Leipzig</strong> haben in<br />

Anwesenheit eines Notars nahezu einstimmig<br />

der Verschmelzung der beiden<br />

<strong>Verein</strong>e zum neuen Berufsverband<br />

Information Bibliothek „BIB“ zugestimmt.<br />

Der neue BIB steht allen Beschäftigten<br />

in Bibliotheks- und Informationseinrichtungen<br />

offen und überwindet<br />

somit nicht nur die Grenzen zwischen<br />

den Hierarchien, sondern auch die überholte<br />

Spartentrennung zwischen öffentlichen<br />

und wissenschaftlichen Bibliotheken.<br />

Der Vorstand des BIB, der mit Annahme<br />

der Fusion gleichzeitig gewählt wurde,<br />

besteht aus der neu gewählten VdDB-<br />

Vorsitzenden Kerstin Bayer und ihren<br />

Stellvertreterinnen Martina Leibold und<br />

Denise Stubert. Von Seiten des bisherigen<br />

vba aus dessen Vorsitzenden Klaus-<br />

Peter Böttger und Dr. Carola Schelle-<br />

Wolf, Marianne Brauckmann sowie<br />

Sabine Stummeyer. Klaus-Peter Böttger<br />

übernimmt den Vorsitz des Berufsverband<br />

Information Bibliothek.<br />

Immer wieder wurde beim <strong>Leipzig</strong>er<br />

Kongress im Hinblick auf diese erstmals<br />

von BDB und DGI gemeinsam durchgeführte<br />

Veranstaltung betont, dass nun<br />

zusammenwächst, was zusammengehört.<br />

Noch viel naheliegender als die<br />

sehr wünschenswerte Annäherung und<br />

Kooperation von <strong>Bibliothekare</strong>n und<br />

Dokumentaren ist die Einigung der<br />

<strong>Bibliothekare</strong> innerhalb ihres Berufsstandes.<br />

Es ist daher als ein großer Erfolg<br />

zu bewerten, dass sich die Mitglieder von<br />

vba und VdDB nahezu einstimmig für<br />

eine Verschmelzung ihrer beiden Verbände<br />

entschieden haben. Der neue<br />

Berufsverband Information Bibliothek<br />

(BIB) ist mit annähernd 8000 Mitgliedern<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 15


zu einem der größten europäischen<br />

bibliothekarischen Personalverbände<br />

avanciert. Verbunden mit einer Verbesserung<br />

der Dienstleistungen für seine<br />

Mitglieder will der Verband sein neues<br />

berufspolitisches Gewicht dazu nutzen,<br />

die Entwicklung des Bibliotheks- und<br />

Informationswesens in der Bundesrepublik<br />

Deutschland voranzubringen.<br />

Mit der Fusion ist ein wichtiger Schritt auf<br />

dem Weg zu einem Gesamtverband<br />

geglückt. Es ist ein vorläufiger Höhepunkt<br />

nachdem die <strong>Bibliothekare</strong> seit<br />

mehr als einem halben Jahrhundert<br />

immer wieder über einen solchen<br />

Verband verhandelten. Nun gilt es die<br />

Fusion praktisch umzusetzen. Die<br />

Kommission Besoldung und Tarif des<br />

VdDB und die Kommission für tarif- und<br />

besoldungsrechtliche Fragen des vba<br />

waren am schnellsten. Sie haben bereits<br />

am Nachmittag nach der entscheidenden<br />

Mitgliederversammlung ihre erste<br />

gemeinsame Sitzung veranstaltet und<br />

sogleich Wahlen durchgeführt. Barbara<br />

Jedwabski wurde zur Vorsitzenden der<br />

neuen BIB-Kommission gewählt. Auch<br />

die übrigen Kommissionen haben bereits<br />

mit vba-Mitgliedern getagt oder werden<br />

dies in Kürze tun und entsprechend ihr<br />

Arbeitsgebiet erweitern und neue Mitglieder<br />

aus den Reihen des vba aufnehmen.<br />

Die VdDB-Beiräte sind für eine Übergangszeit<br />

als gleichberechtigte Vorstandsmitglieder<br />

in die bisherigen vba-<br />

Landesgruppenvorstände eingegliedert.<br />

Die Landesgruppenvorstände werden<br />

spätestens 6 Monate nach dem Vollzug<br />

der Fusion d.h. der Eintragung ins<br />

<strong>Verein</strong>sregister neu gewählt. Es wäre für<br />

den neuen <strong>Verein</strong> wichtig, wenn sich<br />

möglichst viele der bisherigen VdDB-<br />

Mitglieder zu einer Kandidatur im<br />

Landesgruppenvorstand entschließen<br />

könnten.<br />

Der neue Berufsverband Information<br />

Bibliothek wird selbstverständlich Mitglied<br />

in der Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong><br />

Bibliotheksverbände sein, wie es<br />

die Gründungsmitglieder bisher waren.<br />

Die Kommunikation und Kooperation mit<br />

den übrigen Verbänden soll intensiviert<br />

werden. Dies findet u.a. auch in der weiteren<br />

gemeinsamen Veranstaltung der<br />

Bibliothekartage seinen Ausdruck. Der<br />

91. Deutsche Bibliothekartag in Bielefeld<br />

wird vom VDB gemeinsam mit dem BIB<br />

organisiert und durchgeführt werden.<br />

Eine Programmkommission wurde bereits<br />

eingesetzt.<br />

Der Vorsitzende des VDB, Dr. Wolfgang<br />

Dittrich, hat in einem Beitrag in der<br />

<strong>Leipzig</strong>er Kongresszeitung einen Zusammenschluss<br />

mit dem Berufsverband<br />

Information Bibliothek für die Zukunft<br />

nicht ausgeschlossen, was die Hoffnung<br />

nährt, dass sich eines Tages doch alle<br />

bibliothekarischen (Personal-)Verbände<br />

16 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

zusammenschließen werden, damit dann<br />

endlich das zusammenwachsen wird,<br />

was niemals hätte getrennt sein dürfen.<br />

Susanne Oehlschläger<br />

Susanne Oehlschläger und Klaus-Peter<br />

Böttger, die Vorsitzenden von VdDB und<br />

vba freuen sich über die Zustimmung<br />

ihrer <strong>Verein</strong>e zur Fusion<br />

Foto: Ackermann<br />

VdDB-Vorstandswahlen<br />

Bei der 51. Ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

in <strong>Leipzig</strong> wurde ein<br />

neuer Vorstand gewählt:<br />

Kerstin Bayer (Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen):<br />

Vorsitzende<br />

Martina Leibold (UB Würzburg): Stellvertretende<br />

Vorsitzende<br />

Denise Stubert (Sächs. Landesamt zur<br />

Regelung offener Vermögensfragen,<br />

Dresden): Stellvertretende Vorsitzende<br />

Susanne Riedel (UB Osnabrück):<br />

Schriftführerin<br />

Christel Euler (Stadtbücherei Enger):<br />

Kassenwartin<br />

Am 30. Juni <strong>2000</strong> läuft die Amtszeit<br />

des bisherigen Vorstands ab. Damit<br />

scheiden die bisherige Stellvertretende<br />

Vorsitzende, Rita Dopheide, und die<br />

Vorsitzende, Susanne Oehlschläger,<br />

aus dem Amt.<br />

Der neugewählte Vorstand, dessen<br />

Amtszeit am 1. Juli <strong>2000</strong> beginnt, wird<br />

bedingt durch die Fusion mit dem vba<br />

nur kurzzeitig im Amt sein. Dennoch<br />

waren die Wahlen notwendig, da der<br />

<strong>Verein</strong> juristisch gesehen handlungsunfähig<br />

wäre, wenn der neue Berufsverband<br />

Information Bibliothek nicht<br />

mit Ablauf der Amtszeit des bisherigen<br />

Vorstands ins <strong>Verein</strong>sregister eingetragen<br />

wäre. Erfahrungsgemäß dauert<br />

eine solche Eintragung einige Monate.<br />

Die Vorsitzende und ihre beiden<br />

Stellvertreterinnen sind jedoch mit<br />

Annahme des Fusionsvertrages durch<br />

die Mitgliederversammlung in den<br />

neuen BIB-Vorstand gewählt.<br />

Ich bedanke mich bei den bisherigen<br />

Vorstandsmitgliedern des VdDB für die<br />

langjährige freundschaftliche und konstruktive<br />

Zusammenarbeit und wünsche<br />

allen neuen Vorstandsmitgliedern<br />

ein erfolgreiches Wirken für den VdDB<br />

und natürlich auch für den neuen Berufsverband<br />

Information Bibliothek.<br />

Susanne Oehlschläger<br />

Protokoll der<br />

51. ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung<br />

des VdDB am 22. März<br />

<strong>2000</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />

Zeit: 9 – 12 Uhr<br />

Teilnehmer: 188 Mitglieder; 4 Gäste (lt.<br />

Anwesenheitslisten)<br />

Vorsitz: Susanne Oehlschläger (Vorsitzende)<br />

Protokoll:<br />

führerin)<br />

Martina Leibold (Schrift-<br />

Tagesordnung:<br />

1. Genehmigung der Tagesordnung<br />

und des Protokolls der Mitgliederversammlung<br />

von 1999<br />

2. Jahresbericht des Vorstands<br />

3. Kassenbericht 1999 und Haushaltsvoranschlag<br />

<strong>2000</strong><br />

4. Entlastung des Vorstands<br />

5. Wahl des Vorstands für die Amtszeit<br />

<strong>2000</strong> — 2002<br />

6. Vorstellung<br />

Beiräte/innen<br />

der neugewählten<br />

7. Anträge des Vorstands<br />

7.1 Antrag zur Fusion von VdDB und<br />

vba<br />

8. Anträge der Mitglieder<br />

9. Berichte der Beirätinnen<br />

10. Berichte der Kommissionen<br />

11. Nachträge, Verschiedenes<br />

Die Vorsitzende Susanne Oehlschläger<br />

eröffnet die 51. ordentliche Mitgliederversammlung<br />

des VdDB, zu der fristgerecht<br />

eingeladen wurde und stellt fest,<br />

dass die Tagesordnung ebenfalls fristgerecht<br />

bekannt gegeben wurde.<br />

Frau Oehlschläger begrüßt die Mitglieder<br />

des VdDB und fragt, ob sich jede/r in die<br />

Anwesenheitslisten eingetragen hat und<br />

über die Stimmkarten verfügt. Sie stellt<br />

fest, dass die Tagesordnung, der<br />

Kassenbericht sowie Kopien des Verschmelzungsberichtes<br />

und des Fusionsvertrages<br />

an die Mitglieder verteilt wurden.<br />

Sie begrüßt auch die Gäste, weist<br />

aber darauf hin, dass diese kein<br />

Stimmrecht haben.<br />

Frau Oehlschläger stellt den amtierenden<br />

Vorstand vor und entschuldigt die abwesende<br />

Beirätin von Schleswig-Holstein,<br />

Gerlinde Böttcher.


Nach § 3 der Geschäftsordnung kann die<br />

Mitgliederversammlung mit einfacher<br />

Mehrheit für die Dauer einer Versammlung<br />

abgeändert werden. Die Vorsitzende<br />

stellt den Antrag, dass die Mitgliederversammlung<br />

abweichend von der<br />

Geschäftsordnung zwei Versammlungsleiter<br />

wählen möge und erklärt den<br />

Abstimmungsmodus mit den Stimmkarten.<br />

Der Antrag der Vorsitzenden wird einstimmig<br />

angenommen.<br />

Susanne Oehlschläger schlägt für die<br />

Versammlungsleitung Barbara Jedwabski<br />

und Margit Rützel-Banz vor und<br />

lässt über diesen Vorschlag abstimmen.<br />

Einstimmig spricht sich die Versammlung<br />

für beide Kolleginnen aus. Die Vorsitzende<br />

fragt die beiden gewählten Versammlungsleiterinnen,<br />

ob sie Beisitzer<br />

benennen möchten. Es werden keine<br />

Beisitzer benannt.<br />

TOP 1: Genehmigung der<br />

Tagesordnung und des Protokolls der<br />

Mitgliederversammlung von 1999<br />

Die Vorsitzende erklärt, dass die Tagesordnung<br />

fristgerecht im Rundschreiben<br />

1999/4 veröffentlicht wurde. Zu TOP 7.1<br />

liegt ein Antrag vor, der im Rundschreiben<br />

<strong>2000</strong>/1 auf S. 12 veröffentlicht<br />

wurde. Der TOP 7.1 wird um diesen<br />

Punkt ergänzt. Frau Oehlschläger fragt,<br />

ob weitere Ergänzungen oder Änderungsvorschläge<br />

zur Tagesordnung vorliegen.<br />

Da dies nicht der Fall ist, lässt sie<br />

über die Tagesordnung abstimmen.<br />

Die Tagesordnung in geänderter Form<br />

wird von der Versammlung einstimmig<br />

angenommen.<br />

Das Protokoll der 50. ordentlichen Mitgliederversammlung<br />

1999 wurde im RS<br />

1999/3 veröffentlicht. Susanne Oehlschläger<br />

berichtet, dass bis einen Monat<br />

nach dem Versand des Rundschreibens<br />

kein schriftlicher Einspruch erfolgt ist.<br />

Damit ist das Protokoll nach § 9,4 der<br />

Geschäftsordnung der Mitgliederversammlung<br />

genehmigt.<br />

TOP 2: Jahresbericht des Vorstands<br />

Susanne Oehlschläger verweist auf den<br />

im Rundschreiben <strong>2000</strong>/1 veröffentlichten<br />

Jahresbericht und greift einige markante<br />

Punkte auf. Schwerpunkte der<br />

VdDB-Vorstandsarbeit waren im vergangenen<br />

Jahr die Mitarbeit in der Bundesvereinigung<br />

<strong>Deutscher</strong> Bibliotheksverbände<br />

(BDB) und die Fusionsverhandlungen<br />

mit dem <strong>Verein</strong> der <strong>Bibliothekare</strong><br />

und Assistenten (vba).<br />

Seit dem Freiburger Bibliothekartag 1999<br />

haben vier BDB-Sitzungen stattgefunden,<br />

bei denen wie ein roter Faden immer<br />

wieder die bevorstehende Schließung<br />

des DBI auf der Tagesordnung stand. Alle<br />

Rettungsaktionen seitens der BDB und<br />

anderer Organisationen — nicht immer<br />

öffentlichkeitswirksam — waren von<br />

Anfang an zum Scheitern verurteilt, da es<br />

eine politisch und nicht inhaltlich motivierte<br />

Entscheidung des Berliner Senats<br />

war, das DBI aus der Förderung durch die<br />

sog. Blaue Liste herauszunehmen und<br />

damit faktisch aufzulösen. Nachdem der<br />

Senat das Gesetz zur Auflösung des DBI<br />

verabschiedet hat, ist das Schicksal des<br />

DBI unumkehrbar. Die Folgen für das<br />

deutsche Bibliothekswesen sind teilweise<br />

schon heute deutlich spürbar. Zum<br />

Ende des Jahres 1999 hat das DBI seine<br />

Mitgliedschaft in der BDB gekündigt. Die<br />

Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong> Bibliotheksverbände<br />

bemüht sich zur Zeit um<br />

Mitwirkung bei der Festlegung der<br />

Aufgaben des ab 2003 geplanten An-<br />

Instituts bei der Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz und entwickelt Konzepte,<br />

wie zentrale Aufgaben, die bisher das<br />

DBI wahrgenommen hat, nach dessen<br />

Wegfall aufgefangen werden können.<br />

In den vergangenen Monaten wurde u.a.<br />

in der INETBIB-Liste immer wieder Kritik<br />

an den bibliothekarischen Verbänden in<br />

Zusammenhang mit der Auflösung des<br />

DBI laut. Die in der BDB zusammengeschlossenen<br />

Verbände hatten sich in<br />

ihrer ersten Krisensitzung nach Bekanntwerden<br />

der Empfehlungen des Wissenschaftsrates<br />

am 6.10.1997 in Hamburg<br />

darauf geeinigt, nicht einzeln, sondern<br />

gemeinsam d.h. unter der Ägide der BDB<br />

gegen die Abwicklung des DBI zu kämpfen.<br />

Es ist daher richtig, wenn es heißt,<br />

dass die einzelnen Verbände bzw. der<br />

VdDB nichts getan hätten, um die<br />

Schließung zu verhindern. Es ist aber<br />

gleichzeitig auch falsch! Denn der VdDB<br />

und die übrigen Mitglieder der BDB stehen<br />

hinter all den Aktionen und Schreiben,<br />

die die BDB initiiert hat. Über diese<br />

Aktivitäten wurde im Rundschreiben und<br />

im Bibliotheksdienst berichtet, zuletzt im<br />

Bibliotheksdienst Jg. 34. <strong>2000</strong>, 2. Dort<br />

sind auch weitere Fundstellen genannt.<br />

Für nähere Informationen bittet Frau<br />

Oehlschläger, die Geschäftsstelle der<br />

BDB in Berlin zu kontaktieren.<br />

Darüber hinaus wurden vielfältige<br />

Themen innerhalb der BDB behandelt,<br />

über die im Bibliotheksdienst und im<br />

Rundschreiben berichtet wurde, so dass<br />

sie nur einzelne Punkte herausgreift.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Informationswissenschaft<br />

und Informationspraxis<br />

(DGI) ist an einer Mitgliedschaft in<br />

der BDB interessiert, was ein epochaler<br />

Schritt auf dem Weg zu einer einheitlichen<br />

Interessenvertretung des Berufsstandes<br />

wäre. Ein erstes Ergebnis der<br />

intensiven Zusammenarbeit ist die Veranstaltung<br />

des 1. gemeinsamen Kongresses<br />

von BDB und DGI in <strong>Leipzig</strong>.<br />

Während des Kongresses am Donnerstag<br />

wird der neu gewählte Sprecher der<br />

Bundesvereinigung <strong>Deutscher</strong> Biblio-<br />

theksverbände, Dr. Georg Ruppelt, sein<br />

Amt antreten und die bisherige Sprecherin,<br />

Frau Prof. Birgit Dankert, verabschiedet.<br />

Frau Oehlschläger dankt Frau<br />

Prof. Dankert für ihre jahrelange engagierte<br />

Arbeit im Dienst der Bibliotheken<br />

und des deutschen Bibliothekswesens<br />

ganz herzlich.<br />

Innerhalb der BDB wurde auch das<br />

Tagungsgefüge in Frage gestellt. Bisher<br />

folgt auf zwei Jahre Bibliothekartag ein<br />

Jahr, in dem alle in der BDB zusammengeschlossenen<br />

Verbände den Bibliothekskongress<br />

veranstalten. Auch wenn<br />

faktisch der gleiche Personenkreis<br />

betroffen ist, wollen die Ausrichter der<br />

Bibliothekartage, VDB und VdDB, am<br />

bisherigen Rhythmus festhalten, da der<br />

Bibliothekartag mehr Fortbildungscharakter<br />

hat und der Bibliothekskongress<br />

eher politische Aspekte in den Vordergrund<br />

stellt. Bisher gab es noch keine<br />

endgültige Einigung über das weitere<br />

Vorgehen.<br />

Der VdDB wird bei der Bundesvereinigung<br />

<strong>Deutscher</strong> Bibliotheksverbände<br />

durch die Vorsitzende Susanne Oehlschläger<br />

und Marianne Saule vertreten.<br />

Die scheidende Vorsitzende Susanne<br />

Oehlschläger, berichtet über die<br />

Aktivitäten des Vorstands Foto: Tussing<br />

Der zweite Arbeits-Schwerpunkt des<br />

VdDB-Vorstands waren die Fusionsverhandlungen<br />

mit dem vba, deren<br />

Ergebnisse in einem Antrag an die<br />

Mitgliederversammlungen <strong>2000</strong> des<br />

VdDB und des vba vorliegen. In insgesamt<br />

acht Sitzungen der AG Fusion (für<br />

den VdDB: Susanne Oehlschläger,<br />

Kerstin Bayer, Marianne Saule; für den<br />

vba: Klaus-Peter Böttger, Sabine<br />

Stummeyer und Katharina Boulanger)<br />

und unzähligen Gesprächen, die allesamt<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 17


sehr kollegial und kooperativ geführt<br />

wurden, und einer ersten gemeinsamen<br />

Sitzung des <strong>Verein</strong>sausschusses des<br />

vba, des Vorstands und der Beiräte des<br />

VdDB haben sich beide <strong>Verein</strong>e für eine<br />

Verschmelzung durch Neugründung entschieden.<br />

Der Entwurf des Verschmelzungsvertrages,<br />

der auch die Satzung<br />

und Geschäftsordnung des neuen<br />

<strong>Verein</strong>s enthält, wurde im Rundschreiben<br />

1999/4 und in BuB 1999/12 als Antrag an<br />

die beiden Mitgliederversammlungen<br />

veröffentlicht. Zur Diskussion über die<br />

Ergebnisse wurde eine E-Mail-Liste<br />

„Fusion“ eingerichtet. Bis zum 15.1.<strong>2000</strong><br />

konnten Änderungswünsche zu den<br />

Papieren eingereicht werden.<br />

An den internen Sitzungen des vba<br />

nimmt die stellvertretende Vorsitzende<br />

Kerstin Bayer für den VdDB teil.<br />

Selbstverständlich ist es, dass der VdDB<br />

seinen Partner VDB über die Verhandlungen<br />

mit dem vba informiert und mit<br />

ihm über die weitere Zusammenarbeit<br />

diskutiert hat. Bei einem Treffen des<br />

VDB-Vorsitzenden Herrn Dr. Dittrich und<br />

seinem Stellvertreter Herrn Dr. Hilgemann<br />

mit der VdDB-Vorsitzenden und ihrer<br />

Stellvertreterin Kerstin Bayer hat man<br />

sich darauf verständigt, auch in Zukunft<br />

den Bibliothekartag als Gemeinschaftsveranstaltung<br />

des VDB mit dem zu gründenden<br />

BIB zu veranstalten. Selbstverständlich<br />

wird es dann auch eine<br />

Programmschiene mit ÖB-bezogenen<br />

Themen geben. Darüber hinaus wurde<br />

über die Möglichkeit nachgedacht, eine<br />

gemeinsame Kommission zu gründen,<br />

um die Kooperation zwischen VDB und<br />

VdDB bzw. BIB zu intensivieren.<br />

Vertreterin des VdDB bei den internen<br />

Sitzungen des VDB ist die Stellvertretende<br />

Vorsitzende Rita Dopheide.<br />

Kommissionen<br />

Die Kommissionen leisten die überaus<br />

wichtige Sacharbeit innerhalb des<br />

<strong>Verein</strong>s. Die ExpertInnen der jeweiligen<br />

Bereiche stehen den Mitgliedern als<br />

kompetente AnsprechpartnerInnen zur<br />

Verfügung. Der VdDB hat zur Zeit vier<br />

Kommissionen:<br />

1. Kommission Aus- und Fortbildung<br />

Vorsitzende: Prof. Dr. Ute Krauß-<br />

Leichert<br />

2. Kommission Besoldung und Tarif<br />

Vorsitzende: Barbara Jedwabski<br />

3. Kommission Neue Technologien<br />

Vorsitzende: Monika Cremer<br />

4. Kommission für One-Person<br />

Librarians (OPLs)<br />

Vorsitzende: Regina Peeters<br />

Die VdDB-Kommissionen werden auch<br />

nach der geplanten Fusion mit dem vba<br />

weiter bestehen. Die VdDB-Kommission<br />

Besoldung und Tarif und ihr Pendant<br />

beim vba, die Kommission für tarif- und<br />

arbeitsrechtliche Fragen, werden dann zu<br />

18 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

einer neuen Kommission verschmelzen<br />

und wie alle Kommissionen ihre Arbeitsfelder<br />

auf die größere Zielgruppe ausrichten.<br />

Beiräte<br />

Die Beiräte sind einerseits die direkten<br />

Kontaktpersonen für die Mitglieder des<br />

VdDB auf regionaler Ebene, und andererseits<br />

stehen sie in enger Verbindung zum<br />

Vorstand.<br />

In jedem Bundesland wird für eine<br />

Amtszeit von zwei Jahren ein Beirat<br />

gewählt, der einen Stellvertreter benennt.<br />

Die Beiräte organisieren und führen<br />

Fortbildungsveranstaltungen, Bibliotheksreisen<br />

und Besichtigungen durch,<br />

teilweise in Kooperation mit den<br />

Landesgruppen der anderen Verbände<br />

und mit regionalen Fortbildungsanbietern.<br />

In regelmäßigen Briefen und im<br />

Rundschreiben informieren sie die<br />

Mitglieder ihres Bundeslandes über aktuelle<br />

Entwicklungen und Vorhaben. Auch<br />

auf der Homepage des VdDB sind die<br />

Angebote zu den Fortbildungsveranstaltungen<br />

aufgelegt.<br />

Leider gab es auch im vergangenen Jahr<br />

in einem Bundesland keinen eigenen<br />

Beirat. Die KollegInnen aus dem Saarland<br />

wurden daher von der rheinlandpfälzischen<br />

Beirätin mitbetreut. Nach<br />

Ablauf der Fristen für die Wahlvorschläge<br />

zur Beiratswahl im Dezember 1999 zeichnete<br />

sich ab, dass es zukünftig auch in<br />

Hessen und in Thüringen keine Beiräte<br />

geben wird. Es ist sehr schade, dass sich<br />

in diesen Bundesländern keine Kolleg-<br />

Innen zur Mitarbeit gefunden haben.<br />

Erfreulicherweise haben sich die scheidende<br />

Beirätin von Thüringen, Ines<br />

Schmidt, und einige ihrer Kolleginnen<br />

bereit erklärt, die Arbeit kommissarisch<br />

weiterzuführen. Auch und gerade wenn<br />

durch eine Fusion mit dem vba richtige<br />

Landesgruppen entstehen werden, ist es<br />

wichtig, dass auch VdDB-KollegInnen<br />

sich vor Ort engagieren. Frau Oehlschläger<br />

appelliert an die Mitglieder der<br />

betroffenen Bundesländer, sich für die<br />

Beiratsarbeit zur Verfügung zu stellen.<br />

In vielen Bundesländern wird erfreulicherweise<br />

schon seit vielen Jahren die<br />

Zusammenarbeit und der Kontakt zwischen<br />

allen bibliothekarischen Verbänden<br />

gepflegt.<br />

Veranstaltungen<br />

Der 89. Deutsche Bibliothekartag in<br />

Freiburg war in jeder Hinsicht ein Erfolg.<br />

Für den Call for papers zeichnete die<br />

VdDB-Schriftführerin, Martina Leibold,<br />

verantwortlich. Die Organisation durch<br />

das Freiburger Ortskomitee unter Leitung<br />

von Ltd. Bibl.-Dir. Bärbel Schubel, die<br />

Vorträge und Veranstaltungen sowie das<br />

hervorragende Wetter sorgten dafür, dass<br />

die rund 2400 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer ein positives Resümee ziehen<br />

konnten. Frau Oehlschläger dankt an dieser<br />

Stelle dem Freiburger Ortskomitee<br />

und allen Beteiligten noch einmal herzlich.<br />

Der Bibliothekartag <strong>2000</strong> findet turnusgemäß<br />

wieder als Kongress statt, erstmals<br />

unter Beteiligung der DGI. In der<br />

Programmkommission war für den VdDB<br />

Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert vertreten.<br />

Leider gab es sowohl bei der Programmfestlegung<br />

als auch beim Versand der<br />

Programme erhebliche Pannen, die<br />

außerhalb des Einflußbereichs des VdDB<br />

lagen.<br />

Nach langer Suche stehen die Veranstaltungsorte<br />

der Bibliothekartage 2001<br />

und 2002 fest: 2.—5. April 2001 in<br />

Bielefeld, Anfang April 2002 in Augsburg.<br />

Im Jahr 2003 findet die IFLA-Tagung in<br />

Berlin statt. Die Verbände haben sich<br />

bereits vor einiger Zeit darauf geeinigt, in<br />

diesem Jahr keine eigene Veranstaltung<br />

anzubieten. Die Mitgliederversammlungen<br />

sollen im Umfeld der IFLA-Tagung<br />

in Berlin stattfinden.<br />

Nach Straelen und Konstanz hat vom<br />

2.—6. August 1999 der 3. VdDB-<br />

Sommerkurs in Wilhelmshaven stattgefunden.<br />

Das Programm war dem Thema<br />

„Neue Entwicklungen in Bibliotheken mitgestalten“<br />

gewidmet und bot neben<br />

Vorträgen und praktischen Übungen<br />

auch eine Exkursion in die UB Groningen.<br />

Der 4. VdDB-Sommerkurs vom 21.—25.<br />

August <strong>2000</strong> wird zum Thema „Dokumentlieferdienste:<br />

Von der Bestellung zur<br />

elektronischen Lieferung“ in Regensburg<br />

stattfinden und richtet sich an<br />

KollegInnen, die in der Fernleihe, im<br />

Signier- und Bibliographierdienst, im<br />

Dokumentlieferbereich bzw. in der<br />

Information arbeiten. Die Planungen für<br />

den Sommerkurs 2001, der in Rostock<br />

stattfinden soll, sind schon angelaufen.<br />

Internationale Bibliotheksarbeit<br />

IFLA<br />

Vom 20.-28.08.1999 haben in Bangkok<br />

bei der 65. IFLA-Generalversammlung<br />

Wahlen zum Executive Board und zum<br />

Professional Board stattgefunden.<br />

Erfreulicherweise hielten mit Frau Dr.<br />

Claudia Lux, Berlin, und Prof. Hans-<br />

Christoph Hobohm, Potsdam, in beide<br />

Gremien Vertreter des deutschen<br />

Bibliothekswesens Einzug. Dies ist vor<br />

allem im Hinblick auf die in 2003 in Berlin<br />

geplante IFLA-Konferenz ein schöner<br />

und wichtiger Erfolg. Ein ausführlicher<br />

Bericht über die Tagung war im<br />

Rundschreiben 1999/4 abgedruckt.<br />

Bibliothekarische Auslandsstelle<br />

Die Bibliothekarische Auslandsstelle ist<br />

Teil der BDB. Die Geschäftsführung<br />

wurde bisher vom DBI wahrgenommen<br />

und im Zusammenhang mit der DBI-<br />

Abwicklung zum 31. Dezember 1999<br />

gekündigt. Zunächst werden die


Aufgaben von der vba-Geschäftsstelle<br />

mitübernommen. Die langjährige Vertreterin<br />

des VdDB bei der BA, Margit<br />

Rützel-Banz, Frankfurt, ist im letzten Jahr<br />

aus dem Amt ausgeschieden. Neue<br />

Vertreterin des VdDB in der Bibliothekarischen<br />

Auslandsstelle ist die frühere<br />

stellvertretende Vorsitzende Ulrike<br />

Lang, Hamburg. Nach dem Wegfall der<br />

BA-Geschäftsstelle haben sich die BA-<br />

Vertreter der Verbände zu einer<br />

Sondersitzung getroffen. Dabei wurde<br />

überlegt, wie in der jetzigen Situation die<br />

Seminare der BA weitergeführt werden<br />

können. Ulrike Lang hat hier die<br />

Koordination der Aktivitäten übernommen.<br />

Publikationen<br />

Homepage<br />

Die VdDB-Homepage enthält nicht nur<br />

allgemeine Informationen über den<br />

<strong>Verein</strong>, sondern auch die „Fundgrube<br />

Internet“ der Kommission Neue Technologien,<br />

Informationen über regionale<br />

Fortbildungsangebote und im Volltext alle<br />

Ausgaben des Rundschreibens ab<br />

Nummer 1998/3 im pdf-Format.<br />

Die Homepage wird von der Referentin<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit, Marianne<br />

Saule aus Regensburg, betreut.<br />

Die OPL-Kommission hat zum Bibliothekartag<br />

in Freiburg eine zweite Ausgabe<br />

der Flaschenpost herausgebracht und<br />

pünktlich zum <strong>Leipzig</strong>er Kongress die<br />

dritte Ausgabe vorbereitet. Frau<br />

Oehlschläger berichtet, dass die<br />

Flaschenpost auf der OPL-Veranstaltung<br />

am Nachmittag des gleichen Tages verteilt<br />

wird.<br />

Der Tagungsband des Freiburger<br />

Bibliothekartages ist wieder als ZfBB-<br />

Sonderheft erschienen. Herausgeberin<br />

für den VDB und den VdDB ist Margit<br />

Rützel-Banz, Frankfurt.<br />

VdDB-Handbuch<br />

Auf die Herausgabe des VdDB-Handbuchs<br />

wurde im Jahr <strong>2000</strong> verzichtet, da<br />

die Angaben nach der geplanten Fusion<br />

mit dem vba kurz nach Erscheinen überholt<br />

gewesen wären. Wenn die Fusion<br />

gelingt, wird der neue <strong>Verein</strong> ein entsprechendes<br />

Handbuch herausgeben.<br />

Andernfalls soll das VdDB-Handbuch im<br />

nächsten Jahr in bewährter Form<br />

erscheinen.<br />

Berufsbild<br />

Das erste, von allen Verbänden gemeinsam<br />

erarbeitete Berufsbild wurde bereits<br />

Ende des Jahres 1998 vorgestellt. Die<br />

„BDB-AG Gemeinsames Berufsbild“, in<br />

der die stellvertretende Vorsitzende Rita<br />

Dopheide, Braunschweig, und die Vorsitzende<br />

der Kommission Aus- und<br />

Fortbildung Prof. Dr. Ute Krauß-Leichert<br />

den VdDB vertreten, plant eine Weiter-<br />

führung ihrer Arbeit. Pünktlich zum<br />

Kongress liegt eine Neuauflage vor, die<br />

auch die englische Übersetzung des<br />

Berufsbildes enthält.<br />

TOP 3: Kassenbericht 1999 und<br />

Haushaltsvoranschlag <strong>2000</strong><br />

Der Kassenbericht 1999 und der Haushaltsvoranschlag<br />

<strong>2000</strong> liegen den Mitgliedern<br />

vor. Die Kassenwartin Christel<br />

Euler erläutert den Bericht und die<br />

getätigten Kassengeschäfte. Die Versammlungsleiterin<br />

Margit Rützel-Banz<br />

bittet den Kassenprüfer Jürgen Lenzing<br />

um den Kassenprüfungsbericht.<br />

Die Kassenprüfung für das Rechnungsjahr<br />

1999 fand am 17.2.<strong>2000</strong> statt, sie<br />

ergab korrekte Eintragungen und eine<br />

einwandfreie Kassenführung. Bei einer<br />

Stimmenthaltung erfolgt die Bestätigung<br />

der Kassenprüfer Elke Claussen und<br />

Jürgen Lenzing für das Jahr 2001.<br />

TOP 4: Entlastung des Vorstands<br />

Auf Antrag von Denise Stubert, der<br />

Beirätin des gastgebenden Bundeslandes,<br />

wird dem Vorstand die Entlastung<br />

ohne Gegenstimme bei fünf Stimmenthaltungen<br />

erteilt.<br />

TOP 5: Wahl des Vorstands für die<br />

Amtszeit <strong>2000</strong>-2002<br />

Der Vorsitzende des Wahlausschusses<br />

für die Vorstandswahlen <strong>2000</strong>-2002 Jens<br />

Lazarus erklärt, dass bis zum Stichtag<br />

31.12.1999 nur ein Listenvorschlag zur<br />

Vorstandswahl eingegangen ist: Damit<br />

entfällt gem. § 7,2 der VdDB-Satzung die<br />

schriftliche Wahl. Stattdessen entscheidet<br />

die Mitgliederversammlung.<br />

Für die Wahl zum Vorstand <strong>2000</strong>/2002<br />

kandidieren Kerstin Bayer (Vorsitzende),<br />

Martina Leibold (Stellvertretende Vorsitzende)<br />

und Denise Stubert (Stellvertretende<br />

Vorsitzende), Susanne Riedel<br />

(Schriftführerin) und Christel Euler<br />

Die neue Vorsitzende des VdDB, Kerstin<br />

Cevajka (geb. Bayer)<br />

Foto: Ackermann<br />

(Kassenwartin). Frau Bayer stellt die<br />

„neue Mannschaft“ kurz vor.<br />

Jens Lazarus fragt die Versammlung, ob<br />

jemand eine geheime Wahl beantragt.<br />

Dies ist nicht der Fall.<br />

Durch Handaufheben wird der neue<br />

VdDB-Vorstand bei 110 Ja-Stimmen, 0<br />

Nein-Stimmen und bei 8 Stimmenthaltungen<br />

gewählt. Die Amtszeit des neugewählten<br />

Vorstands beginnt am 1.7.<strong>2000</strong>.<br />

TOP 6: Vorstellung der neugewählten<br />

BeirätInnen<br />

Nach § 8,2 der VdDB-Satzung entfällt die<br />

schriftliche Beiratswahl, wenn nur 1<br />

Vorschlag vorliegt und der einzige<br />

Kandidat bzw. die einzige Kandidatin<br />

bereits eine volle Amtszeit im gleichen<br />

Bundesland innegehabt hat.<br />

Margit Rützel-Banz stellt die Beiräte der<br />

einzelnen Bundesländer vor, die sich wieder<br />

zur Wahl gestellt haben und dankt<br />

ihnen für ihre engagierte Arbeit. Sie<br />

appelliert an die Mitglieder in Hessen,<br />

Thüringen und dem Saarland, für das<br />

Beiratsamt zu kandidieren.<br />

Eine schriftliche Wahl wird es in Baden-<br />

Württemberg geben. Bis 31.3.<strong>2000</strong><br />

haben die Mitglieder des Bundeslandes<br />

die Möglichkeit, schriftlich abzustimmen.<br />

Frau Rützel-Banz stellt die Kandidatin<br />

Verena Höser, Stuttgart, vor.<br />

Im Anschluss an diesen Tagesordnungspunkt<br />

besuchen Frau Prof. Dankert<br />

und Herr Dr. Ruppelt die Mitgliederversammlung.<br />

Frau Prof. Dankert<br />

bedankt sich bei der Versammlung für die<br />

Möglichkeit, sich zu verabschieden und<br />

ihren Nachfolger vorzustellen. Sie nennt<br />

einige Punkte, die die Arbeit der BDB im<br />

letzten Jahr maßgeblich bestimmt haben<br />

(u.a. Auflösung des DBI (hier vor allem<br />

auch die Zukunft der Bibliothekarischen<br />

Auslandsstelle), Berufsbild, Copyright).<br />

Sie bedankt sich beim VdDB für die jahrelange<br />

gute Zusammenarbeit. Im<br />

Anschluss daran stellt sich Dr. Ruppelt,<br />

der neugewählte BDB-Sprecher, kurz vor.<br />

Er nennt es u.a. ein großes Verdienst von<br />

Frau Prof. Dankert und dem ehemaligen<br />

DGI-Präsidenten Herrn Prof. Leonhard,<br />

dass der <strong>Leipzig</strong>er Kongress zu einer<br />

gemeinsamen Veranstaltung von BDB<br />

und DGI werden konnte. „Frau Dankert<br />

hatte eine Stimme, die gehört wurde“, so<br />

Ruppelt.<br />

Nachdem die Vorsitzende Susanne<br />

Oehlschläger der scheidenden BDB-<br />

Sprecherin im Namen des VdDB für ihre<br />

engagierte Arbeit gedankt und ihr verbunden<br />

mit guten Wünschen für den weiteren<br />

Lebensweg ein Präsent überreicht<br />

hat, verabschiedet die Versammlung<br />

Frau Prof. Dankert mit lang anhaltendem<br />

Applaus.<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 19


TOP 7: Anträge des Vorstands<br />

TOP 7.1: Antrag zur Fusion von VdDB<br />

und vba<br />

Frau Jedwabski heißt den Notar Dr.<br />

Albrecht Randelzhofer willkommen, der<br />

den TOP 7 notariell begleiten wird.<br />

Die Versammlungsleiterin Barbara<br />

Jedwabski führt in den Tagesordnungspunkt<br />

7 ein und erläutert die weitere<br />

Vorgehensweise:<br />

Der Mitgliederversammlung liegt zum<br />

Tagesordnungspunkt 7.1 der bereits<br />

bekannt gemachte Antrag des Vorstands<br />

und ein fristgerecht eingegangener<br />

Antrag der Ehrenvorsitzenden des <strong>Verein</strong>s,<br />

Frau Ingeborg Sobottke, und sechs<br />

weiterer Mitglieder des VdDB vor gemäß<br />

§ 6 Ziffer 9 der Satzung, eine schriftliche<br />

Abstimmung aller <strong>Verein</strong>smitglieder herbeizuführen.<br />

Es herrschte überwältigende<br />

Zustimmung unter den Mitgliedern zur<br />

Fusion mit dem vba Foto: Ackermann<br />

Frau Jedwabski schlägt vor, zunächst zur<br />

Sache zu diskutieren. Anschließend soll<br />

über die vorliegenden Anträge diskutiert<br />

werden, zunächst über den Antrag aus<br />

der Mitgliedschaft, dann über den Antrag<br />

des Vorstands. Allen anwesenden Mitgliedern<br />

liegen die Fusionspapiere (der<br />

Entwurf des Verschmelzungsvertrages,<br />

der Entwurf der Satzung des durch<br />

Verschmelzung neu zu gründenden<br />

<strong>Verein</strong>s samt Anlage A, der Entwurf der<br />

Geschäftsordnung und der Entwurf des<br />

Statuts der Zeitschrift BUB) vor. In diesen<br />

Fusionspapieren sind auch die im<br />

Rundschreiben <strong>2000</strong>/1, S. 12 ff. fristgerecht<br />

veröffentlichten Änderungen zum<br />

ursprünglichen Entwurf bereits eingearbeitet.<br />

Der Antrag des Vorstands wurde<br />

den Mitgliedern fristgerecht gemäß § 6,<br />

Ziffer 2 der Satzung im Rundschreiben<br />

1999/4, S. 3 bekannt gegeben und lautet<br />

wie folgt: „Es wird beantragt: Die Mitgliederversammlung<br />

möge dem beigefügten<br />

Verschmelzungsantrag, der beigefügten<br />

Satzung, der beigefügten Geschäftsordnung,<br />

dem beigefügten BuB-<br />

Statut zustimmen“.<br />

Der Antrag von Frau Sobottke und sechs<br />

weiteren VdDB-Mitgliedern wurde den<br />

Mitgliedern fristgerecht gemäß § 6, Ziffer<br />

2 der Satzung im Rundschreiben <strong>2000</strong>/1,<br />

20 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

S. 12 bekannt gegeben und lautet wie<br />

folgt: „Zum Tagesordnungspunkt 7.1<br />

(Fusion von VdDB und vba) beantragen<br />

wir die schriftliche Abstimmung aller<br />

<strong>Verein</strong>smitglieder. Wir sind der Ansicht,<br />

dass eine so wichtige Entscheidung für<br />

die zukünftige Entwicklung unseres<br />

Berufsstandes von der Mehrheit aller<br />

Mitglieder getragen werden sollte, zumal<br />

es ja nur wenigen Mitgliedern möglich<br />

sein wird, an der Mitgliederversammlung<br />

<strong>2000</strong> teilzunehmen“.<br />

Die Versammlungsleiterin Barbara<br />

Jedwabski erteilt der Vorsitzenden<br />

Susanne Oehlschläger das Wort. Diese<br />

erläutert den Antrag des Vorstands wie<br />

folgt:<br />

1. Der Vorstand hat gemäß dem Auftrag<br />

der letzten Mitgliederversammlung<br />

erfolgreiche Verhandlungen mit dem<br />

vba geführt.<br />

2. Änderungswünsche der Mitglieder<br />

wurden in den Verhandlungen berücksichtigt<br />

und finden sich im vorliegenden<br />

Ergebnis wieder. Frau<br />

Oehlschläger berichtet, dass sich die<br />

Änderungen aus den Reihen der<br />

Mitglieder im Wesentlichen auf den<br />

Namen und die weibliche Namensform<br />

in den Papieren bezogen haben.<br />

Die Versammlungsleiterin eröffnet die<br />

Aussprache zur Sache. Es gibt hierzu<br />

keine Wortmeldungen.<br />

Anschließend eröffnet die Versammlungsleiterin<br />

Barbara Jedwabski die<br />

Diskussion über die vorliegenden Anträge<br />

und führt dazu aus:<br />

1. Der Mitgliederversammlung liegt der<br />

Antrag des Vorstands vor, gemäß § 6,<br />

Ziffer 9, Satz 1 der Satzung mit einer<br />

Mehrheit von 3 /4 der anwesenden<br />

2.<br />

Mitglieder über die Fusion und die<br />

damit verbundene Auflösung des<br />

<strong>Verein</strong>s zu entscheiden.<br />

Daneben liegt der Antrag von Frau<br />

Ingeborg Sobottke und sechs weiteren<br />

Mitgliedern des VdDB vor, gemäß<br />

§ 6, Ziffer 9, Satz 2 der Satzung zu<br />

beschließen, dass alle Mitglieder<br />

schriftlich mit einer Mehrheit von 3 /4<br />

über die Fusion und die damit verbundene<br />

Auflösung des <strong>Verein</strong>s entscheiden<br />

sollen.<br />

3. Die Mitgliederversammlung hat daher<br />

zunächst über den Antrag von Frau<br />

Sobottke und sechs weiteren Mitgliedern<br />

des VdDB abzustimmen. Zur<br />

Annahme bzw. zur Ablehnung des<br />

Beschlusses bedarf es der einfachen<br />

Mehrheit. Sollte der Antrag angenommen<br />

werden, kann die Mitgliederversammlung<br />

nicht über die Fusion<br />

(Antrag des Vorstands) abstimmen,<br />

sondern es wird eine schriftliche<br />

Abstimmung aller Mitglieder erfolgen.<br />

Sollte der Antrag abgelehnt werden,<br />

wird die Mitgliederversammlung an-<br />

schließend über den Antrag des<br />

Vorstands abstimmen. Für eine<br />

Annahme des Antrags des Vorstands<br />

bedarf es einer Mehrheit von 3 /4 der<br />

erschienenen Mitglieder.<br />

In der anschließenden Diskussion erläutert<br />

zunächst Frau Sobottke den von ihr<br />

und sechs weiteren Mitgliedern eingebrachten<br />

Antrag. Sie führt aus, dass bei<br />

einer Mitgliederzahl von über 3.000 und<br />

einer Präsenz von nur ca. 5% bei der<br />

Mitgliederversammlung eine so weitreichende<br />

Entscheidung auf schriftlichem<br />

Wege erfolgen sollte.<br />

Daraufhin wird aus der Versammlung heraus<br />

nach der im Falle einer schriftlichen<br />

Abstimmung aller Mitglieder erforderlichen<br />

Mehrheit für die Annahme des<br />

Antrags des Vorstands und den Kosten<br />

für eine solche Abstimmung gefragt.<br />

Die Fragen wurden vom Vorstand und<br />

der Versammlungsleitung mit 3 /4-Mehrheit<br />

und DM 17.000 beantwortet.<br />

Mehrere Wortmeldungen wenden sich<br />

daraufhin gegen die Annahme des<br />

Antrags auf schriftliche Abstimmung aller<br />

Mitglieder.<br />

Es wird eifrig gezählt: ist die Dreiviertel-<br />

Mehrheit erreicht? Foto: Ackermann<br />

Nach Abschluss der Diskussion stellt die<br />

Versammlungsleiterin, Barbara Jedwabski,<br />

den Antrag von Frau Sobottke<br />

und sechs weiteren Mitgliedern des<br />

VdDB zur Abstimmung. Der Antrag wird<br />

erneut verlesen: „Zum Tagesordnungspunkt<br />

7.1 (Fusion von VdDB und vba)<br />

beantragen wir die schriftliche Abstimmung<br />

aller <strong>Verein</strong>smitglieder“.<br />

Die Versammlungsleiterin stellt die Frage,<br />

ob eine geheime Abstimmung gewünscht<br />

wird. Dies ist nicht der Fall. Es kommt zur<br />

Abstimmung mit 6 Ja-Stimmen, 162<br />

Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen.<br />

Die Versammlungsleiterin stellt unwidersprochen<br />

die Ablehnung des Antrags<br />

fest.<br />

Anschließend stellt die Versammlungsleiterin<br />

den Antrag des Vorstands zur<br />

Abstimmung. Der Antrag wird erneut verlesen:<br />

„Es wird beantragt: Die Mitgliederversammlung<br />

möge dem beigefügten


Verschmelzungsvertrag, der beigefügten<br />

Satzung, der beigefügten Geschäftsordnung,<br />

dem beigefügten BuB-Statut<br />

zustimmen“.<br />

Die Abstimmung ergibt: 171 Ja-Stimmen,<br />

1 Nein-Stimme und 5 Enthaltungen.<br />

Die Versammlungsleiterin stellt fest, dass<br />

der Antrag die satzungsmäßig erforderliche<br />

3 /4-Mehrheit erreicht hat und damit<br />

angenommen ist. Sie fragt, ob jemand<br />

dieser Feststellung widerspricht. Dies ist<br />

nicht der Fall.<br />

Die Versammlungsleiterin stellt daraufhin<br />

fest, dass die Mitgliederversammlung der<br />

Fusion mit dem vba zugestimmt hat,<br />

dankt dem Vorstand und schließt den<br />

TOP 7. Um 10 Uhr 50 verabschiedet sie<br />

den Notar.<br />

TOP 8: Anträge der Mitglieder<br />

Es liegen keine Anträge der Mitglieder<br />

vor.<br />

TOP 9: Berichte der Beirätinnen<br />

Susanne Lehnard-Bruch, die Beirätin aus<br />

Rheinland-Pfalz, die kommissarisch auch<br />

die Mitglieder des Saarlandes betreut,<br />

stellt die Arbeit in ihrem Bundesland mit<br />

144 <strong>Verein</strong>smitgliedern vor. Vorteile einer<br />

kleinen Mitgliederschar sind vor allem<br />

das persönliche Kennenlernen, das die<br />

Beirätin, die seit 1996 im Amt ist, als sehr<br />

positiv bewertet. Bibliotheksbesichtigungen<br />

der DDB in Frankfurt und der UB<br />

Trier standen ebenso auf dem Programm<br />

wie die Einführung in HTML, Dokumentlieferdienste<br />

und das Seminar zu Zeitmanagement<br />

und Teamarbeit. Kontakte<br />

mit dem vba gibt es in Rheinland-Pfalz<br />

und in der Perspektive für die weiteren<br />

Jahre denkt Frau Lehnard-Bruch an eine<br />

Kontinuität und Erweiterung des<br />

Angebots durch die Fusion.<br />

Denise Stubert, die Beirätin aus Sachsen,<br />

beschreibt ihren Weg „ein Stück zurück<br />

— ein Stück voraus“ und dankt allen<br />

Mitstreitern und den einladenden Einrichtungen<br />

der letzten Jahre. Sie bietet<br />

ca. 8 Fortbildungen jährlich an. Ein Besuch<br />

in der ZLB in Berlin, eine Fortbildung<br />

zu Fragen der Aussonderung von<br />

Bibliotheksbeständen und ein Angebot<br />

zu Fragen des Urheberrechts bezeichnet<br />

sie selbst als sehr gelungen und hebt die<br />

Zusammenarbeit mit dem VDB und dem<br />

vba hervor. Am 18.5.<strong>2000</strong> wird der 2.<br />

Sächsische Bibliothekstag mit einer<br />

gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />

von VdDB und vba in Dresden stattfinden.<br />

TOP 10: Berichte der Kommissionen<br />

Kommission Aus- und Fortbildung (Prof.<br />

Dr. Ute Krauß-Leichert)<br />

Die Vorsitzende der Kommission verweist<br />

auf den Bericht im Rundschreiben<br />

<strong>2000</strong>/1, der unter der Überschrift<br />

„Qualifiziert für das neue Jahrtausend“<br />

steht, und stellt die Kommissionsmitglieder<br />

vor. Das Fortbildungsforum wird<br />

in <strong>Leipzig</strong> zum zweiten Mal angeboten.<br />

Die Kommission arbeitet eng mit den<br />

Kommissionen im VDB und in der DGI<br />

zusammen.<br />

Kommission Besoldung und Tarif<br />

(Barbara Jedwabski)<br />

Der schriftliche Bericht wurde ebenfalls<br />

im Rundschreiben <strong>2000</strong>/1 veröffentlicht.<br />

Die Vorsitzende stellt die Mitglieder der<br />

Kommission vor. Die Kommission wird in<br />

<strong>Leipzig</strong> die 1. gemeinsame Sitzung mit<br />

ihrem Pendant beim vba haben und sich<br />

bereits hier „verschmelzen“. Barbara<br />

Jedwabski stellt einen verspätet eingegangenen<br />

Antrag eines VdDB-Mitglieds<br />

an die Mitgliederversammlung mit Datum<br />

19.3.<strong>2000</strong> vor, der die Frage der Tarifvertragsänderung<br />

(gehobener Dienst<br />

Möglichkeit nach BAT IVa bzw. BAT III)<br />

aufwirft und vorschlägt, auf dem Weg der<br />

Klage ein Stück voranzukommen. Die<br />

Kommission hat sich bei der internen<br />

Sitzung in <strong>Leipzig</strong> bereits mit dem<br />

Schreiben befasst. Frau Jedwabski bittet<br />

die Mitglieder um ein Votum für das weitere<br />

Vorgehen. In der anschließenden<br />

Diskussion ergeht der Auftrag an die<br />

Kommission, sich dem Problem konstruktiv<br />

anzunehmen.<br />

Kommission Neue Technologien (Monika<br />

Cremer)<br />

Der schriftliche Bericht der Kommissionsvorsitzenden<br />

wurde in Rundschreiben<br />

<strong>2000</strong>/1 veröffentlicht. Monika<br />

Cremer stellt die Kommissionsmitglieder<br />

vor und berichtet, dass die Kommission<br />

auch international mit Vorträgen präsent<br />

sein wird (Frau Effelsberg auf dem Österreichischen<br />

Bibliothekartag in Wien, Frau<br />

Cremer bei der IFLA-Tagung <strong>2000</strong> in<br />

Jerusalem).<br />

Kommission One-Person Librarians<br />

(Regina Peeters)<br />

Regina Peeters verweist auf ihren ausführlichen<br />

Bericht im Rundschreiben<br />

<strong>2000</strong>/1. Schwerpunkte der Kommissionsarbeit<br />

im letzten Jahr waren der<br />

Dr. Georg Ruppelt, der neue Sprecher<br />

der BDB, stellte sich der Mitgliederversammlung<br />

vor Foto: Tussing<br />

Ausbau des Netzwerkes und die OPL-<br />

Fortbildungsveranstaltungen in Zusammenarbeit<br />

mit dem HBZ in Köln. Die<br />

Homepage der Kommission wird<br />

wöchentlich aktualisiert und rechtzeitig<br />

zum Kongress liegt die Nr. 3 der<br />

Flaschenpost vor.<br />

TOP 11: Nachträge, Verschiedenes<br />

Aus der Mitgliederversammlung wird die<br />

Frage des Tagungsgefüges der kommenden<br />

Jahre gestellt. Die Vorsitzende<br />

erklärt, dass die Bibliothekartagstermine<br />

für die nächsten 2 Jahre feststehen<br />

(Bielefeld und Augsburg) und die IFLA-<br />

Tagung in 2003 in Berlin stattfinden wird.<br />

Das weitere Vorgehen ist bislang noch<br />

ungeklärt und muss in den nächsten<br />

Monaten innerhalb der BDB geklärt werden.<br />

Die Versammlungsleiterinnen Barbara<br />

Jedwabski und Margit Rützel-Banz danken<br />

der Versammlung für den reibungslosen<br />

Ablauf, die Versammlung dankt den<br />

beiden Kolleginnen mit kräftigem<br />

Applaus.<br />

Die scheidende Vorsitzende Susanne<br />

Oehlschläger dankt den Versammlungsleiterinnen<br />

sowie allen ihren<br />

Mitstreiterinnen im Vorstand für die Arbeit<br />

der letzten Jahre. Sie freut sich über die<br />

gelungene Fusion, die mit viel Vorarbeit<br />

verbunden war, und versichert, die Arbeit<br />

des neuen <strong>Verein</strong>s auch zukünftig positiv<br />

zu begleiten. Sie beschließt die 51.<br />

ordentliche Mitgliederversammlung des<br />

VdDB.<br />

Die Versammlung dankt der Vorsitzenden<br />

Susanne Oehlschläger und verabschiedet<br />

sie mit lang anhaltendem Applaus.<br />

Würzburg, den 18.4.<strong>2000</strong><br />

Susanne Oehlschläger Martina Leibold<br />

(Vorsitzende) (Schriftführerin)<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 21


Kassenbericht für 1999<br />

I. Vermögensstand<br />

Vermögen am 01.01.1999 79 459,21<br />

Einnahmen 1999 252 193,84<br />

331 653,05<br />

Ausgaben 1999 236 907,55<br />

Vermögen am 31.12.1999 94 745,50<br />

II. Einnahmen<br />

1. Mitgliedsbeiträge 210 474,31<br />

2. Zinsen Festgeld und Konto 1 842,86<br />

3. Portoerstattung 252,34<br />

4. Überschuss BT Frankfurt 1998 796,15<br />

5. Länderaktivitäten 30,00<br />

6. Schutzgebühr für Veröffentlichungen 2 940,00<br />

216 335,66<br />

7. Durchlaufende Gelder 35 858,18<br />

252 193,84<br />

III. Ausgaben<br />

1. Fortbildungsveranstaltungen<br />

1.1. Bibliothekartag Freiburg, Vorschuss <strong>Leipzig</strong> 43 508,78<br />

1.2. VdDB-Sommerkurs 5 305,36<br />

2. Öffentlichkeitsarbeit 1 149,16<br />

3. Kommissionsarbeit 15 485,12<br />

4. Länderaktivitäten 30 062,83<br />

5. Gremienarbeit<br />

5.1. Vorstand 14 889,50<br />

5.2. Beirat 11 535,90<br />

5.3. IFLA-Tagung 1999 2 788,63<br />

5.4. Sonstige AGs 152,48<br />

6. Fachliteratur 2 206,70<br />

7. Geschäftsbedarf 2 875,92<br />

8. Tel./Porto (inkl. Publikationen-Versand) 4 152,75<br />

9. Rundschreiben 1999 (Druck, Versand, Porto) 32 366,12<br />

10. Druckkosten<br />

10.1. 420 Ex. „Flaschenpost Nr. 2“ 300,00<br />

10.2. Nachdrucke div. Publikationen 291,53<br />

11. Verschiedenes<br />

11.1. Aufwandsentschädigungen 4 200,00<br />

11.2. Zuschuss ZfBB 500,00<br />

11.3. Beitrag IFLA 1 974,73<br />

11.4. Beitrag Bibl. Auslandsstelle 400,00<br />

11.5. Beitrag BDB 6 500,00<br />

11.6. Beitrag EBLIDA 2 398,75<br />

11.7. Gruppenunfallversicherung 373,80<br />

11.8. Mitgliederverwaltung Okt. ’98/Sept. ’99 18 048,17<br />

201 466,23<br />

12. Durchlaufende Gelder 35 441,32<br />

236 907,55<br />

Christel Euler<br />

Blick auf die Glashalle im Neuen Messegelände <strong>Leipzig</strong> Foto: Ackermann<br />

22 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

VdDB-Beiratswahlen:<br />

Ergebnisse<br />

Baden-Württemberg:<br />

Kandidatin: Verena Höser<br />

Württembergische Landesbibliothek,<br />

Stuttgart<br />

wahlberechtigte Mitglieder: 503<br />

abgegebene Stimmen: 160<br />

gültige Stimmen: 152<br />

Ja-Stimmen: 143<br />

Nein-Stimmen: 9<br />

In folgenden Bundesländern haben sich<br />

die bisherigen Beiräte erneut zur Verfügung<br />

gestellt. Da bei den Wahlvorständen<br />

bis zum Stichtag 31.12.1999<br />

keine zusätzlichen Meldungen von Kandidaten<br />

vorgelegen haben, wurde gemäß<br />

§ 8,2 der Satzung auf eine schriftliche<br />

Wahl verzichtet.<br />

Bayern: Christoph Ackermann<br />

FHB Nürnberg<br />

Berlin: Monika Augustin<br />

Berliner Gesamtkatalog<br />

Brandenburg: Dagmar Schobert<br />

UB Potsdam<br />

Bremen: Bernd Stickfort<br />

MPI für marine Mikrobiologie,<br />

Bremen<br />

Hamburg: Ina Krause<br />

TUB Hamburg<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern: Regine Ebeling<br />

UB Rostock<br />

Niedersachsen:<br />

Susanne Riedel<br />

UB Osnabrück<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen: Regina Peeters<br />

Europäisches Übersetzerkollegium,<br />

Straelen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz: Susanne Lehnard-Bruch<br />

Rheinische Landesbibliothek<br />

Koblenz<br />

Sachsen: Denise Stubert<br />

Sächs. Landesamt zur<br />

Regelung offener Vermögensfragen,<br />

Dresden<br />

Sachsen-<br />

Anhalt: Kathrin Todt<br />

UuLB Sachsen-Anhalt,<br />

Halle<br />

Schleswig-<br />

Holstein: Gerlinde Böttcher<br />

Horst<br />

Wir bedauern sehr, dass sich in Hessen,<br />

im Saarland und in Thüringen keine<br />

Kandidaten bereit gefunden haben, und<br />

bitten alle dort ansässigen Mitglieder,<br />

sich für die Beiratsarbeit zur Verfügung<br />

zu stellen und demnächst für die BIB-


Haushaltsvoranschlag <strong>2000</strong><br />

I. Einnahmen:<br />

Mitgliedsbeiträge <strong>2000</strong>: 1 713 x 90,-- 154 170,--<br />

205 x 60,-- NBL 12 300,--<br />

403 x 45,-- 18 135,--<br />

17 x 30,---NBL 510,--<br />

739 x 30,-- 22 170,--<br />

29 x 25,--NBL 725,--<br />

2 beitragsfrei --,--<br />

Mitglieder 3 108 (31.12.1999) 208 010,--<br />

Außenstände 1997/99 2 455,--<br />

VDB: Erstattungen RS 99/4 446,34<br />

210 911,34<br />

Vermögen am 31.12.1999 94 745,50<br />

305 656,84<br />

II. Ausgaben:<br />

1. Fortbildungsveranstaltungen<br />

1.1. Bibliothekartag<br />

1.1.1. Vorschuss an OK 5 000,--<br />

1.1.2. Reisekosten <strong>Leipzig</strong> 45 000,--<br />

1.2. VdDB-Sommerkurs 10 000,--<br />

1.3. OPL-Veranstaltungen 10 000,--<br />

2. Öffentlichkeitsarbeit<br />

2.1. Werbematerialien 5 000,--<br />

3. Kommissionsarbeit<br />

3.1. Reisekosten 25 000,--<br />

4. Länderaktivitäten 32 000,--<br />

5. Gremienarbeit<br />

5.1. Vorstand 20 000,--<br />

5.2. Beirat 15 000,--<br />

5.3. IFLA-Tagung <strong>2000</strong> 10 000,--<br />

5.4. Sonstige AG’s 2 000,--<br />

6. Fachliteratur 2 500,--<br />

7. Geschäftsbedarf 7 000,--<br />

8. Tel./Porto (inkl. Publikationen-Versand) 10 000,--<br />

9. Rundschreiben 99/4, <strong>2000</strong>/1-4 48 000,--<br />

(Druck, Versand, Porto)<br />

10. Druckkosten<br />

10.1. Veröffentlichungen Kommissionen 3 000,--<br />

10.2. Sonstiges 3 000,--<br />

11. Verschiedenes<br />

11.1. Aufwandsentschädigungen 4 200,--<br />

11.2. Zuschuss ZfBB 500,--<br />

11.3. Beitrag IFLA 2 300,--<br />

11.4. Beitrag Bibl. Auslandsstelle 400,--<br />

11.5. Beitrag BDB 6 500,--<br />

11.6. Beitrag EBLIDA 2 000,--<br />

11.7. Gruppenunfallversicherung 500,--<br />

11.8. Mitgliederverwaltung 22 000,--<br />

290 900,--<br />

12. Reserve 14 756,84<br />

305 656,84<br />

Christel Euler<br />

Landesgruppenvorstände zu kandidieren.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich<br />

bei den Mitgliedern der Wahlvorstände<br />

für ihre Bereitschaft und ihr Engagement<br />

bei der Durchführung der Wahlen bedanken.<br />

Susanne Oehlschläger<br />

Der Informationsstand der BDB im<br />

Bereich der Firmenausstellung war ein<br />

viel besuchter Treffpunkt Foto: Tussing<br />

Aus den VdDB-<br />

Kommissionen<br />

Kommission Aus- und<br />

Fortbildung<br />

Bibliothekarische<br />

Ausbildung in den Fächern<br />

Management und<br />

Marketing.<br />

Ein Bericht über das<br />

Managementdozententreffen<br />

1999<br />

Am 15. und 16. November 1999 trafen<br />

sich Managementdozenten aus den<br />

jeweiligen Ausbildungsinstitutionen im<br />

Institut für Bibliothekswissenschaft an<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin.<br />

Anwesend waren 12 Dozenten aus 8<br />

Ausbildungsinstitutionen, zwei Personen<br />

aus dem DBI und eine Person aus dem<br />

VdDB.<br />

Zuerst erfolgte ein ausführlicher Bericht<br />

über die Situation des DBI.<br />

Am 23.09.1999 wurde ein Gesetz zur<br />

Auflösung des DBI zum 31.12.1999 verabschiedet.<br />

Ein Nachfolger ist eine nicht<br />

rechtsfähige Anstalt unter dem Recht des<br />

Landes Berlin, bzw. der Senatsverwaltung<br />

für Kultur. Diese Anstalt wird bis<br />

Ende 2002 die Pflichten des DBI, d.h. die<br />

Abwicklungs- und Dokumentationsarbeiten<br />

und die Rechtsverpflichtungen<br />

aus laufenden Verträgen, ohne Rücksicht<br />

auf bestehende Serviceverpflichtungen<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 23


wahrnehmen. Einige bisherigen DBI-<br />

Aufgaben werden wie folgt übernommen:<br />

• ZDB — wird ab Mitte Dezember von<br />

der Bibliothek der Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz weitergeführt<br />

• SUBITO, DBI-Link wird von einem<br />

Konsortium unter der Führung der<br />

UB/TIB Hannover weitergeführt.<br />

Ab dem Jahr 2003 soll eine gemeinschaftliche<br />

Institution für übergreifende<br />

Aufgaben als ein Institut der Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitz einige Aufgaben:<br />

• Deutsche Bibliotheksstatistik<br />

• Bibliothekarische Auslandsarbeit, übernehmen.<br />

Die Zeitschrift „Bibliotheksdienst“ wird so<br />

lange wie möglich weiter geführt.<br />

Bis Ende 1999 arbeiten noch alle DBI-<br />

Kommissionen weiter. Die Amtszeit der<br />

Kommission für Organisation und Betrieb<br />

geht bis Ende <strong>2000</strong>. Die Kommission<br />

beschäftigt sich mit der Organisation im<br />

Wandel (OIW); unter der Adresse<br />

http://www.dbi-berlin.de/oiw/index.html<br />

stehen aktuelle Informationen zur<br />

Verfügung. Im Herbst <strong>2000</strong> wird ein<br />

Round table zum Veränderungsmanagement<br />

unter der Leitung von Frau Dr.<br />

Claudia Lux in Göttingen stattfinden.<br />

Weitere Vorhaben sind die Leistungsmessung<br />

in Bibliotheken, eine Umfrage<br />

zur Telearbeit und das Projekt New Book<br />

Economy.<br />

Das Referat Bibliotheksmanagement<br />

berichtet, dass das COMBI-Projekt<br />

abgeschlossen wurde und der dritte<br />

Band des Projektes noch in diesem Jahr<br />

erscheinen wird. Soeben erschienen ist<br />

die Publikation „Arbeitsvorgänge in<br />

öffentlichen Bibliotheken“ (dbi-Materialien;<br />

190), die Publikation „Arbeitsvorgänge<br />

in wissenschaftlichen Bibliotheken“<br />

wird voraussichtlich Mitte <strong>2000</strong><br />

erscheinen. Zur Verfügung steht auch die<br />

Publikation „Essential management techniques<br />

for the technology based special<br />

library“ (dbi-Materialien; 182).<br />

Im Heft 10/1999 wurde das DBS-Indikatorenraster<br />

vorgestellt. Es soll als ein<br />

einfaches Vergleichsinstrument für die<br />

Betriebsvergleiche von öffentlichen<br />

Bibliotheken dienen. Die Bibliotheken<br />

werden in 10 Größenklassen unterteilt;<br />

für diese stehen jeweils 21 Indikatoren für<br />

die Ermittlung der Daten. Im Internet<br />

steht das Indikatorenraster zur Diskussion.<br />

Das Raster kann auf Diskette beim<br />

DBI bestellt werden (E-Mail: wimmer@<br />

dbi-berlin.de).<br />

Nach dem Bericht aus dem DBI wurden<br />

Kurzberichte über die aktuellen Entwicklungen<br />

aus den jeweiligen Fachbereichen<br />

vorgestellt.<br />

Fachhochschule Hamburg: Der Studiengang<br />

Mediendokumentation wird gerade<br />

24 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

reformiert. Der Studiengang Bibliotheksmanagement<br />

in seiner neuen Form<br />

erreicht jetzt das Ende des Grundstudiums.<br />

Die in diesem Studiengang am<br />

häufigsten gewählten Fächer sind IuK-<br />

Technologien und Recherche und<br />

Auskunftstätigkeit.<br />

Fachhochschule Potsdam: Gegenwärtig<br />

werden die Curricula unter besonderer<br />

Berücksichtigung der IuK-Technologien<br />

entwickelt. Eine stärkere Integration der<br />

ABD-Studiengänge (Archiv/Bibliothek/<br />

Dokumentation) zum Informationsfacharbeiter<br />

wird im Hauptstudium angestrebt.<br />

HBI Stuttgart: Die HBI fusioniert im<br />

Sommer 2001 mit der Fachhochschule<br />

für Druck und Medien; dadurch entsteht<br />

eine neue Medienhochschule. Der künftige<br />

Schwerpunkt ist die Vermittlung der<br />

Medienkompetenz. Seitens der HBI sollen<br />

in die neue Medienhochschule drei<br />

Studiengänge: Informationswirtschaft,<br />

Informationsmanagement und Bibliothekswesen<br />

eingehen. Der Studiengang<br />

Informationsmanagement wird ausgebaut,<br />

er spaltet sich zunehmend von den<br />

bibliothekarischen Studiengängen ab. Es<br />

wurde ein Studiengang Informationswirtschaft<br />

als ein Magisterstudiengang<br />

beantragt. Die beiden bibliothekarischen<br />

Studiengänge (öffentliche und wissenschaftliche<br />

Bibliotheken) werden zusammengelegt.<br />

Fachhochschule Frankfurt: Die Ausbildung<br />

des mittleren Dienstes wird eingestellt,<br />

jetzt werden Fachangestellte für<br />

Medien ausgebildet. Die Ausbildung des<br />

gehobenen Dienstes wird an die FH<br />

Darmstadt verlegt.<br />

Fachhochschule Köln: Im Studiengang<br />

Bibliothekswesen waren in diesem Jahr<br />

weniger Bewerber. Es wird ein Zusatzstudiengang<br />

für den höheren Bibliotheksdienst<br />

entwickelt.<br />

HTWK <strong>Leipzig</strong>: Das neue Curriculum<br />

befindet sich in Diskussion; es wurde den<br />

sächsischen Bibliotheksdirektoren vorgestellt<br />

und von ihnen positiv aufgenommen.<br />

Es fand eine große Evaluation der<br />

Lehre und des Studiums statt, der<br />

Wahlpflichtanteil wurde erhöht und die<br />

Studienangebote wurden modularisiert.<br />

Im Jahr <strong>2000</strong> findet ein Dozentenaustausch<br />

von drei Personen (altersbedingt)<br />

statt.<br />

FH Hannover: Im Moment findet eine<br />

Curriculumrevision in Bezug auf Inhalte<br />

und Strukturen statt, es wird auch ein<br />

einheitlicher Evaluationsbogen entwickelt.<br />

An der FH werden alle Fachbereiche<br />

durch ein Unternehmen einer<br />

Qualitätsprüfung im Rahmen des<br />

Qualitätsmanagements unterzogen. Das<br />

Ziel ist die Qualitätsverbesserung der<br />

Organisation und die Steigerung des Wir-<br />

Gefühls.<br />

Humboldt-Universität zu Berlin: Es werden<br />

drei Studiengänge angeboten: ein<br />

grundständiges Direktstudium Bibliothekswissenschaft<br />

(Magister), ein postgraduales<br />

Studium Wissenschaftlicher<br />

Bibliothekar (Universität), ein grundständiges<br />

Fernstudium Bibliothekswissenschaft<br />

(Magister) in Kooperation mit der<br />

Universität Koblenz-Landau. Das Besondere<br />

ist, dass das Fernstudium über<br />

Video conferencing und E-Mail gestaltet<br />

wird. Das Institut für Bibliothekswissenschaft<br />

hat das Promotionsrecht auch für<br />

fachfremde Personen.<br />

Weitere Informationen über das Institut<br />

sind unter http://www.ib.hu-berlin.de zu<br />

erhalten.<br />

In <strong>Leipzig</strong> wurde eine Datenbank mit<br />

Diplomarbeiten im Internet aufgebaut, es<br />

wird angestrebt, Links zu anderen<br />

Institutionen aufzubauen. Auch Hamburg,<br />

Potsdam und Stuttgart haben<br />

Nachweise über Diplomarbeiten im<br />

Internet. Es wird ein gegenseitiger<br />

Informationsaustausch über die Links zu<br />

den Diplomarbeiten vereinbart.<br />

Die Managementdozenten wurden erneut<br />

darauf hingewiesen, dass die<br />

Kommission Aus- und Fortbildung in<br />

Kooperation mit B.I.T.online einen<br />

Innovationspreis vergibt. Sie sollen ihre<br />

Studenten darauf ansprechen, sich zu<br />

bewerben.<br />

Im Internet ist ein virtuelles Nachschlagewerk<br />

zum Bibliotheksmanagement verfügbar.<br />

Die Adresse: http://www.forge.fhpotsdam.de/~hobohm/man_toc.html.<br />

Einige Inhalte wurden noch nicht bereitgestellt.<br />

Kommerzielle Vermarktung von Texten im<br />

Internet: die HBI Stuttgart wird eine<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Fatbrain<br />

antreten. Die Firma speichert Texte digital,<br />

stellt sie zur Verfügung und rechnet<br />

mit dem Abnehmer des Textes direkt ab.<br />

Thema Wissensmanagement: Informationsvermittler<br />

haben jetzt die Chance,<br />

ihr Berufsbild zu einem umfassenden<br />

Informationsexperten mit dem Schwerpunkt<br />

Informationsberatung zu wandeln.<br />

Die künftige Beratertätigkeit des Informationsberaters<br />

und -coach (u. a):<br />

• Schulung, bzw. Vermittlung von<br />

Recherche-Know-how<br />

• Informationskulturanalyse<br />

• Informationsbedarfs- und Wirtschaftsanalysen<br />

• Arbeitsstrukturanalyse<br />

• Aufzeigen von Nutzungsmöglichkeiten<br />

des Inter- und des Intranet.<br />

Die Tätigkeiten werden sich auf eine<br />

Unterweisung, wie Informationen zu nutzen<br />

sind, verlagern. Eine Publikation zum<br />

Thema Wissensmanagement und <strong>Bibliothekare</strong><br />

ist der Publikation „Innenansichten<br />

Außenansichten: 50 Jahre des<br />

VdDB“, 1998, S. 91—96 (ZfBB Sonderheft;<br />

71) zu entnehmen.


Das Managementdozententreffen hat<br />

sich wieder als ein Forum für einen intensiven<br />

Informationsaustausch unter den<br />

Dozenten bestätigt. Die hier auch informell<br />

geknüpften Kontakte und Kooperationsabsprachen<br />

kommen sowohl den<br />

künftigen Diplombibliothekaren als auch<br />

der Bibliothekspraxis zugute.<br />

Anna-Maria Huesmann<br />

Bericht vom Fortbildungsforum<br />

<strong>2000</strong> im Rahmen des<br />

Kongresses „Information und<br />

Öffentlichkeit“ in <strong>Leipzig</strong><br />

Zum zweiten Mal fand das von der<br />

Kommission Aus- und Fortbildung des<br />

VdDB organisierte Fortbildungsforum<br />

statt. Die Aktualität des Themas und der<br />

ausgewählten Beiträge konnte man nicht<br />

zuletzt daran erkennen, dass die Kommissionsvorsitzende<br />

Frau Krauß-Leichert<br />

weit über 70 Teilnehmer begrüßen konnte.<br />

Für alle, die nicht am Fortbildungsforum<br />

teilnehmen konnten, wird es eine<br />

Möglichkeit geben, die Vorträge nachzulesen.<br />

Die Kommission plant, die einzelnen<br />

Beiträge als kleine Broschüre herauszugeben.<br />

Den Anfang der Beiträge machte Helga<br />

Schwarz, Fortbildungsbeauftragte der<br />

Bibliothek des Ibero-Amerikanischen<br />

Instituts, Berlin. Ihr Thema lautete: „Darf<br />

es etwas mehr sein? EDV-Fortbildung in<br />

Zusammenarbeit mit einer kommerziellen<br />

Fortbildungsfirma — das Modell Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitz.“<br />

Jede Einrichtung der Stiftung hat nun<br />

eine eigene Fortbildungsbeauftragte und<br />

es gibt ein zentrales Steuergremium,<br />

dass sich z. B. um die Fortbildungsangebote<br />

kümmert und die Ausschreibungen<br />

für die Fortbildungskurse macht. Die<br />

jeweiligen Fortbildungsbeauftragten sorgen<br />

dafür, dass alle Mitarbeiter vom Angebot<br />

Gebrauch machen. Als Belohnung<br />

winkt den Mitarbeitern nach einer Fortbildung<br />

z. B. die neue Software, die sie<br />

sonst nicht einsetzen dürften. Deutlich<br />

wurde aber auch, dass selbst bei so<br />

einem großen zentral verwalteten Fortbildungsapparat<br />

alles mit dem Engagement<br />

der Fortbildungsbeauftragten steht oder<br />

fällt. Der Vorteil der zentralen Regulierung<br />

ist, dass man ganze Fortbildungspakete<br />

ausschreiben kann und damit auch günstig<br />

einkaufen kann. So kann eine<br />

Mindestabnahme von Kursen garantiert<br />

werden, die eingekaufte Firma verfügt<br />

über geeignete Schulungsräume und<br />

Schulungserfahrung. Die Lehrinhalte der<br />

Kurse werden der Firma von der Stiftung<br />

vorgeschrieben. Vorangegangen ist dem<br />

ganzen Konzept eine gründliche Bedarfsermittlung.<br />

Damit sollte auch dem Wildwuchs<br />

von Schulungsmaßnahmen Einhalt<br />

geboten werden. Jetzt geht die<br />

Initiative nicht mehr nur von den<br />

Beschäftigten aus, sondern die jeweiligen<br />

Fortbildungsbeauftragten delegieren<br />

die Mitarbeiter zu Schulungen. Für den<br />

Grundbedarf gibt es den PC- und den<br />

Netz-Führerschein.<br />

Nach diesem sehr interessanten Vortrag<br />

stellten Vertreter der Bertelsmann-<br />

Stiftung und der EKZ Reutlingen die neue<br />

Distance-Learning-Software Bibweb vor.<br />

Andreas Mittrowan und Angelika Holderried<br />

sprachen zum Thema „Distanzlernen<br />

mit dem Internet für Öffentliche Bibliotheken<br />

— ein neues Kooperationsprojekt<br />

der Bertelsmann Stiftung mit der<br />

ekz.bibliotheksservice GmbH“. In fundierter<br />

Weise stellt Bibweb ein pädagogisch<br />

durchstrukturiertes Lernprogramm<br />

dar, das die Elemente Texte, Übungsaufgaben,<br />

Explorationsaufgaben, Abschlussaufgaben,<br />

Kommunikation und das Internet<br />

verknüpft. Wichtigster Pluspunkt<br />

neben dem selbst bestimmten Lernen<br />

und der freien Zeiteinteilung dürfte die<br />

Zertifizierung der Teilnahme für dieses<br />

Fortbildungsangebot sein. Zum Abschluss<br />

jedes Moduls gibt es eine Abschlussprüfung<br />

und der Teilnehmer erhält ein<br />

Zertifikat über seine neu erlangten<br />

Fähigkeiten. Nach dem dritten und letzten<br />

Modul gibt es nochmals ein besonderes<br />

Zertifikat. Das Beeindruckende an<br />

diesem Distance-Learning-Modell ist,<br />

dass es den Herstellern gelungen ist,<br />

sowohl für die Texte als auch für das<br />

Web-Design und die pädagogische Gestaltung<br />

renommierte Fachleute zu<br />

gewinnen.<br />

Die Referentinnen und der Referent beim<br />

Fortbildungsforum der VdDB-Kommission<br />

Aus- und Fortbildung Foto: Winter<br />

Im Anschluss berichtete Kerstin Streuff,<br />

Stiftung Öffentliche Bücherhallen Hamburg,<br />

über „Betriebliche Fortbildung aus<br />

der Sicht einer Großstadtbibliothek — die<br />

Hamburger Öffentlichen Bücherhallen“.<br />

Im Unterschied zum vorgestellten Berliner<br />

Modell setzen die Hamburger<br />

Bücherhallen ganz auf die Freiwilligkeit<br />

der Teilnahme als Prinzip. Praxistransfer<br />

dient als Qualitätskriterium und Training<br />

on the job ist die meist durchgeführte<br />

Seminarform. Nachdem eine Bedarfserhebung<br />

fehlschlug, wurde ein ganzheitliches<br />

Modell von Fortbildung entwickelt,<br />

das auch die Schulung weiterführender<br />

Kompetenzen sozialer Art umfasst. Auch<br />

die Führungskräfte werden in ihrer<br />

Eigenschaft als Führungskraft gezielt in<br />

ihren sozialen Kompetenzen geschult.<br />

Ein deutlicher Wandel der Schulungsinhalte<br />

konnte in Hamburg festgestellt<br />

werden: weg vom reinen Wissensvermitteln,<br />

vom Vermitteln von handwerklichen<br />

Fähigkeiten hin zur Entwicklung von<br />

Kundenorientierung, Teamarbeitsfähigkeit,<br />

Konfliktmanagement. Beispielsweise<br />

finden Kurse zur Teamarbeit in den<br />

einzelnen Teams statt. Es werden professionelle<br />

Trainer eingekauft, die 4-5 Vormittage<br />

Konfliktlösungen trainieren, über<br />

Zielvereinbarungen reden und so die<br />

Teamfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter<br />

erhöhen.<br />

Den letzten Vortrag hielt Frau Edeltraut<br />

Frankenstein, eDBI, Berlin. Sie stellte<br />

„Die Fortbildungsdatenbank des eDBI —<br />

Möglichkeiten für Anbieter und Suchende“<br />

vor. Diese Datenbank ist im Rahmen<br />

des Projektes New Book Economy entstanden.<br />

Das als reine Fortbildungsdatenbank<br />

konzipierte Modell wurde<br />

schon bald zu einer Aus- und Fortbildungsdatenbank<br />

erweitert. Hier kann<br />

man nun nach Fertigstellung der Datenbank<br />

neben Anbietern und Daten von<br />

Fortbildungsveranstaltungen auch eine<br />

Jobbörse finden oder Quellen zu bestimmten<br />

Kursen (die Anbieter haben die<br />

Möglichkeit, hier elektronisches Kursmaterial<br />

zu deponieren). Des Weiteren<br />

gibt es hier Informationen zu den neuen<br />

Berufsbildern. Diese Datenbank ist ein<br />

hilfreiches Instrument für alle Fortbildungsbeauftragten<br />

oder an Fortbildung<br />

Interessierten.<br />

In der abschließenden Diskussion tauchte<br />

dann immer wieder der Wunsch auf,<br />

dass Qualitätskriterien für Fortbildungsangebote<br />

entwickelt werden und somit<br />

auf dem Markt zertifizierte, qualitätsgeprüfte<br />

Fortbildungsangebote es leichter<br />

machen, die Spreu vom Weizen zu trennen.<br />

Das im Anschluss an das Forum<br />

geplante gesellige Beisammensein bei<br />

Sekt und Saft musste leider wegen<br />

Schwierigkeiten mit dem Catering-<br />

Service auf die Sprechzeiten der<br />

Kommission am VdDB-Stand verschoben<br />

werden. Man darf gespannt sein,<br />

was sich nächstes Jahr an neuen<br />

Entwicklungen im Bereich Fortbildung<br />

zeigen wird.<br />

Ute Winter<br />

3. Innovationsforum und<br />

Verleihung des 2. B.I.T.<br />

online-Innovationspreises<br />

Die Kommission Aus- und Fortbildung<br />

des VdDB konnte zu ihrer großen Freude<br />

etwa 350 Zuhörer zum 3. Innovationsforum<br />

beim Kongress „Information und<br />

Öffentlichkeit“ in <strong>Leipzig</strong> begrüßen.<br />

Moderiert wurde die Veranstaltung vom<br />

Kommissionsmitglied Heike Brückner,<br />

die in ihrer Einführung darauf hinwies,<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 25


dass auch in diesem Jahr wieder die<br />

Kriterien hoher Innovationsgrad und gute<br />

Umsetzbarkeit in der Praxis bei der<br />

Auswahl der Beiträge ausschlaggebend<br />

waren. Die Moderatorin informierte die<br />

Zuhörer über den zum <strong>Leipzig</strong>er<br />

Kongress erschienenen ersten Band der<br />

neuen Reihe „B.I.T.online Innovativ“ des<br />

Verlages Dinges & Frick, in dem 2 Beiträge<br />

des letzten Innovationsforums veröffentlicht<br />

sind. Die diesjährigen Arbeiten<br />

werden im zweiten Band dieser Reihe<br />

erscheinen, dessen Veröffentlichung zur<br />

Frankfurter Buchmesse im Herbst<br />

geplant ist.<br />

Das Innovationsforum begann mit dem<br />

Beitrag von Claudia Dickhaus, Absolventin<br />

der FH Köln, über „E-Mail und Call<br />

Center — neue Wege der bibliothekarischen<br />

Auskunft“. Das Ziel eines Call<br />

Centers im Bibliotheksbereich ist die<br />

Verbesserung des Auskunftservices für<br />

externe Benutzer, die zur Steigerung der<br />

Nutzerzufriedenheit beitragen soll. Dazu<br />

sollen neben dem Telefon alle modernen<br />

Kommunikationsmittel wie Fax und E-<br />

Mail zum Einsatz kommen. Auf dem Weg<br />

der Bibliothek zu einer serviceorientierten<br />

Informationseinrichtung kann die Planung<br />

und Einrichtung eines Call Centers<br />

ein wesentlicher Schritt sein.<br />

Ein Patentrezept, so Claudia Dickhaus,<br />

gäbe es nicht. Vielmehr müsse jede<br />

Bibliothek ihr eigenes, an die jeweilige<br />

technische und personelle Ausstattung<br />

angepasstes Konzept entwickeln. Für allgemeine<br />

Fragen, wie z. B. nach Öffnungszeiten,<br />

Leihfristen oder Gebühren<br />

könnten Nichtfachkräfte eingesetzt werden,<br />

für Anfragen nach bestimmten<br />

Themen benötige man bibliothekarisches<br />

Fachpersonal. Die im Call Center eingesetzten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

müssen unter anderem über eine angenehme<br />

Telefonstimme und eine gute<br />

Fragetechnik — insbesondere bei qualifizierten<br />

Auskünften — verfügen.<br />

Bei der technischen Ausstattung ist darauf<br />

zu achten, dass diese dazu beiträgt,<br />

die Auskunftstätigkeit zu strukturieren<br />

und somit effizienter zu gestalten. Das<br />

kann vor allem durch den Aufbau einer<br />

Datenbank der Fragen und Antworten<br />

erreicht werden.<br />

Ein ganz wichtiger Aspekt ist natürlich<br />

wie immer die Finanzierung. Selbstverständlich<br />

wird sich auch diese an den<br />

individuellen Gegebenheiten der Bibliothek<br />

orientieren. Claudia Dickhaus nannte<br />

als drei mögliche Finanzierungsarten<br />

Sponsoring, ein Gebührensystem oder<br />

eine Mischung aus beiden. Denkbar ist<br />

auch die Einrichtung eines gemeinsamen<br />

Call Centers mehrerer Bibliotheken.<br />

Dadurch können sowohl Kostenreduzierung<br />

als auch bessere Personalausstattung<br />

und damit längere Zeiten persönlichen<br />

Services erreicht werden. Die<br />

Benutzer würden außerdem von der<br />

26 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Konzentration der fachlichen Spezialisierungen<br />

der teilnehmenden Bibliotheken<br />

profitieren.<br />

Zum Ende ihres Vortrages präsentierte<br />

Claudia Dickhaus das niederländische<br />

„Bibliofoon“ (www.bibliofoon.nl), ein<br />

schon seit etwa 10 Jahren bestehendes<br />

Gemeinschaftsprojekt von drei niederländischen<br />

Bibliothekszentralen. Unter einer<br />

einheitlichen landesweiten Rufnummer<br />

und seit 1997 auch im Internet ist dieses<br />

bibliothekarische Call Center erreichbar.<br />

Die recherchierbare Frage-und-Antwort-<br />

Datenbank steht ebenfalls im WWW zur<br />

Verfügung. Die Finanzierung erfolgt durch<br />

Stiftungsmittel und recht geringe<br />

Gebühren (50 Pfennig pro Minute) sowie<br />

— wirklich originell — durch den Verkauf<br />

der in der Datenbank gespeicherten<br />

Fragen und Antworten an Quizsendungen.<br />

Beim zweiten Beitrag handelte es sich<br />

gewissermaßen um eine kleine Premiere:<br />

erstmals wurde eine studentische<br />

Projektarbeit für das Innovationsforum<br />

und den B.I.T.online-Innovationspreis<br />

ausgewählt. Diese Arbeit von Studierenden<br />

der FH Frankfurt zum Thema<br />

„Imagebildung in der Bibliothek —<br />

Konzeption eines Leit- und Orientierungssystems“<br />

wurde von Cora G.<br />

Molloy und Thomas Wollschläger präsentiert.<br />

Außerdem waren an dem Projekt<br />

beteiligt: Mario Frohnapfel, Isabella<br />

Gamroth, Silvia Kretschmer, Thomas<br />

Schmieder-Jappe und Kathrin Wilhelm.<br />

Thomas Wollschläger stellte den ersten<br />

Teil der Arbeit vor, grundsätzliche Überlegungen<br />

zur Bedeutung eines Leit- und<br />

Orientierungssystems. Besonders im<br />

Bereich der Wissenschaftlichen Bibliotheken<br />

werde der Einfluss eines wirklich<br />

guten, nutzerfreundlichen Leit- und<br />

Orientierungssystems auf das Image der<br />

Bibliothek oftmals immer noch unterschätzt.<br />

Dabei ist das Image der<br />

Bibliothek die Summe der Eindrücke der<br />

Benutzer, wobei die optischen nicht vernachlässigt<br />

werden dürfen. Ebenfalls<br />

sollte berücksichtigt werden, dass, auch<br />

wenn alle Welt von der virtuellen<br />

Bibliothek spricht, die Benutzer an die<br />

reale Institution Bibliothek gebunden<br />

werden und sich mit dieser identifizieren<br />

sollen. Als Beitrag dazu sollte das am<br />

Corporate Design orientierte Leit- und<br />

Orientierungssystem die Nutzerbedürfnisse<br />

mit der Architektur und dem individuellen<br />

Charakter der Bibliothek verbinden.<br />

Vorteile bringt ein sinnvolles Leit- und<br />

Orientierungssystem sowohl den Benutzern,<br />

die sich leichter und rascher in<br />

der Bibliothek zurechtfinden und auf<br />

diese Weise Zeit sparen, als auch dem<br />

Personal der Bibliothek, die von der<br />

Beantwortung einfacher Orientierungsfragen<br />

(wo ist der Kopierer, wo sind die<br />

Garderobenschränke) entlastet werden;<br />

für bibliothekarische Auskunft und<br />

Informationsvermittlung gewinnt das<br />

Personal damit mehr Zeit.<br />

Danach präsentierte Cora G. Molloy den<br />

von der Projektgruppe entworfenen Plan<br />

zur Entwicklung und Implementierung<br />

eines Leit- und Orientierungssystems,<br />

unter anderem ein Erstnutzerprotokoll in<br />

Form eines Fragebogens. Ganz wichtig<br />

ist die letzte Aussage des Vortrages: ein<br />

Leit- und Orientierungssystem bedarf<br />

ständiger Pflege, weshalb nach erfolgter<br />

Einrichtung unbedingt ein ständig dafür<br />

Verantwortlicher innerhalb der Bibliothek<br />

benannt werden muss.<br />

Die Kommission Aus- und Fortbildung<br />

wertet es als sehr positiv, dass sich nicht<br />

nur Absolventinnen und Absolventen<br />

bibliothekarischer Studiengänge für das<br />

Innovationsforum und den B.I.T.online-<br />

Innovationspreis bewerben.<br />

Der dritte und letzte Vortrag wurde in diesem<br />

Jahr von Dipl.-Dok. Heidrun Geyer,<br />

Absolventin des Studiengangs Informationsmanagement<br />

der FH Stuttgart, gehalten.<br />

Der Titel ihres Beitrages lautete<br />

„Patentinformation — neue Entwicklungen<br />

und ihre Umsetzung in endnutzerorientierten<br />

Diensten“. Die Präsentation begann<br />

mit einem kurzen Abriss zur Geschichte<br />

der Patentinformation.<br />

Alle wichtigen Patentbehörden stellen<br />

inzwischen Patente im WWW zur<br />

Verfügung, viele Quellen sind kostenlos.<br />

Darüber hinaus werden von kommerziellen<br />

Dienstleistern konfektionierbare<br />

Komplettlösungen für Patente über das<br />

Internet angeboten.<br />

Heidrun Geyer stellte die folgenden<br />

kostenfreien Quellen näher vor:<br />

esp@cenet des Europäischen Patentamtes<br />

(ep.espacenet.com)<br />

Patent Full Text and Image Database des<br />

US-Patentamtes (www.uspto.gov)<br />

PCT Gazette des WIPO (pctgazette.<br />

wipo.int)<br />

Diese Quellen bieten keinerlei Garantie<br />

für Vollständigkeit und Verlässlichkeit, die<br />

Aufbereitung der Suchergebnisse wird<br />

professionellen Ansprüchen nicht gerecht<br />

und das Download der Volltexte ist<br />

oft sehr umständlich.<br />

Danach stellte die Referentin das Modell<br />

eines Intranet-Informationsportals vor,<br />

das von einer Informationsvermittlungsstelle<br />

eingerichtet werden könnte. Dieses<br />

sollte folgende Bausteine enthalten:<br />

Current Awareness Service (Hinterlegung<br />

vorformulierter Anfragen zu besonders<br />

aktuellen oder relevanten Themen in<br />

Form anklickbarer Links)<br />

Push Service (Abfrage nach Profilen mit<br />

Versand der Ergebnisse an die Auftraggeber<br />

per E-Mail)


weiterführende Informationen zum Bereich<br />

Patente (z. B. Gesetzestexte und<br />

Abkommen, Fachliteratur, Adressen der<br />

oder Links zu supranationalen Organisationen)<br />

Auch ein eigenes, attraktives Patentinformationsangebot,<br />

so Heidrun Geyer,<br />

sollte unbedingt erarbeitet werden, wobei<br />

auf keinen Fall vergessen werden darf,<br />

die Grenzen der Laienrecherche zu erläutern<br />

und die Indikationen für professionelle<br />

Recherchen aufzuzeigen.<br />

Zum Ende des Innovationsforums stand<br />

die Verleihung der diesjährigen B.I.T.online-Innovationspreise<br />

(in Höhe von<br />

<strong>2000</strong>,- DM pro ausgezeichnetem Beitrag)<br />

durch Prof. Dr. Rolf Fuhlrott von der<br />

B.I.T.online-Redaktion auf dem Programm.<br />

Die engagierten und kompetenten jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen sorgten auch in<br />

diesem Jahr für eine erfolgreiche und<br />

gelungene Veranstaltung. Die Kommission<br />

Aus- und Fortbildung des VdDB<br />

freut sich über den stetig wachsenden<br />

Erfolg des Innovationsforums und hofft<br />

auf viele interessante Bewerbungen von<br />

Absolventinnen und Absolventen aller<br />

Studiengänge aus dem Bereich Bibliothek<br />

— Dokumentation — Information für<br />

das nächste Innovationsforum, das auf<br />

dem Bibliothekartag 2001 in Bielefeld<br />

stattfinden wird.<br />

Romana Blechschmidt<br />

Kommission<br />

One-Person Librarians<br />

Das Robinson-Crusoe-<br />

Syndrom und was man<br />

dagegen tun kann.<br />

Bericht über die<br />

OPL-Veranstaltung vom<br />

22. März <strong>2000</strong> in <strong>Leipzig</strong><br />

Unter dem mittlerweile wohl schon<br />

bekannten Motto „Das Robinson-<br />

Crusoe-Syndrom und was man dagegen<br />

tun kann“ hatte die VdDB-Kommission<br />

für One-Person Librarians (OPL) zu ihrer<br />

Veranstaltung auf dem 1. Gemeinsamen<br />

Kongress von BDB und DGI „Information<br />

und Öffentlichkeit“ in <strong>Leipzig</strong> am Mittwoch,<br />

dem 22. März <strong>2000</strong>, eingeladen.<br />

Viele KollegInnen waren dieser Einladung<br />

trotz zahlreicher, ebenso interessanter<br />

und vielleicht auch für sie wichtiger<br />

Parallelveranstaltungen (Vorträge und<br />

Arbeitssitzungen) gefolgt, so dass die<br />

Vorsitzende der VdDB-Kommission für<br />

OPL Regina Peeters mehr als 220<br />

OPLerInnen in einem voll besetzten Saal<br />

im neuen Congress Centrum <strong>Leipzig</strong><br />

begrüßen konnte. Im Anschluss an die<br />

Präsentation des Programmverlaufs und<br />

der Themen der Veranstaltung stellten<br />

die anwesenden AnsprechpartnerInnen<br />

der in der Bundesrepublik bestehenden<br />

OPL-Arbeits- und Gesprächskreise diese<br />

kurz vor. Bevor es dann mit dem<br />

Programm so richtig losging, hob Frau<br />

Peeters nochmals die Stellung der OPLs<br />

im Geflecht der deutschen Informationsund<br />

Literaturversorgung hervor und stellte<br />

den TeilnehmerInnen dieser Veranstaltung<br />

die Überreichung des neuen<br />

Exemplars der Flaschenpost quasi als<br />

Belohnung für die aufzubringende Ausdauer<br />

in Aussicht.<br />

Regina Peeters, die Vorsitzende der<br />

Kommission OPL, konnte fast 200 Teilnehmer/innen<br />

zur Robinson-Crusoe-<br />

Veranstaltung begrüßen Foto: Tussing<br />

Die in der OPL-Szene durch zahlreiche<br />

Fortbildungsveranstaltungen bekannte<br />

Personalberaterin Claudia Cornelsen aus<br />

Mannheim machte den Anfang mit ihrem<br />

Vortrag „Nehmen Sie’s bitte persönlich“<br />

zum Thema Konfliktmanagement für<br />

One-Person Librarians. Ein gesonderter<br />

Bericht ist in diesem Rundschreiben veröffentlicht.<br />

An das Referat von Frau Cornelsen<br />

schloss sich der „Neue Aufgaben,<br />

Kompetenzen und Verantwortung — die<br />

CDG-Bibliothek im 21. Jahrhundert“ betitelte<br />

Erfahrungsbericht von Constanze<br />

Schön, Infothek der Carl Duisberg<br />

Gesellschaft Köln, an. Verwiesen werden<br />

soll in diesem Zusammenhang auch auf<br />

den Artikel von Constanze Schön<br />

„Informationsvermittlung in einer internationalen<br />

Fortbildungsinstitution. Die OPL<br />

der Carl Duisberg Gesellschaft (CDG) in<br />

Köln“ im Märzheft <strong>2000</strong> der bibliothekarischen<br />

Fachzeitschrift „Buch und Bibliothek“.<br />

Unter dem Titel „OPL und BAT — eine<br />

endlose Geschichte“ lieferten im dritten<br />

Teil der Vorträge Barbara Jedwabski und<br />

Heidi Weller von der VdDB-Kommission<br />

für Besoldung und Tarif einen kurzen<br />

Abriss über die Tätigkeiten und Projekte<br />

in ihrer Kommission, bevor sie sich dann<br />

den zahlreichen Fragen der anwesenden<br />

OPLerInnen bezüglich tarifrechtlicher<br />

Themen stellten. Die Kommission hat<br />

unter anderem einen Fragebogen entwickelt,<br />

der eine exakte Standortbestimmung<br />

bezüglich der tarifrechtlichen<br />

Situation im Einzelfall ermöglichen soll.<br />

Der Fragebogen kann bei der Kommission<br />

angefordert werden.<br />

Und dann war es endlich soweit: die<br />

Präsentation der neuen Flaschenpost.<br />

Für alle diejenigen, welche geduldig den<br />

Vortragsmarathon über drei Stunden<br />

ausgehalten hatten, folgte die versprochene<br />

Belohnung in Form der dritten<br />

Ausgabe der Flaschenpost unmittelbar<br />

im Anschluss an die Vorträge. Auch diese<br />

neue Ausgabe ist wieder randvoll gefüllt<br />

mit Adressen, Fortbildungsterminen,<br />

Tipps und Informationen für den beruflichen<br />

OPL-Alltag.<br />

Was wäre jedoch eine Veranstaltung der<br />

VdDB-Kommission für One-Person<br />

Librarians ohne das gemütliche Beisammensein<br />

bei Sherry, Saft und<br />

Salzstangen zwecks Erfahrungsaustausch<br />

und Kontaktaufnahme zu anderen<br />

OPL-KollegInnen: natürlich nur halb soviel<br />

wert.<br />

Und so gilt in diesem Zusammenhang ein<br />

ganz besonderer Dank all jenen, die mit<br />

ihrem Engagement und ihrem Wirken im<br />

Hintergrund auch dieses Mal wieder zum<br />

hervorragenden Gelingen dieser Veranstaltung<br />

beigetragen haben; einer Veran-<br />

Hochinteressant auch für OPLs — die<br />

Eingruppierungsproblematik. Barbara<br />

Jedwabski (im Bild) stellte mit Heidi<br />

Weller die Grundzüge und die<br />

Schwierigkeiten vor Foto: Tussing<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 27


staltung, die auch auf den zukünftigen<br />

Bibliothekartagen in Bielefeld und<br />

Augsburg ganz bestimmt wieder ihren<br />

Platz einnehmen wird.<br />

Wem die angenehme Atmosphäre dieser<br />

OPL-Veranstaltung gut gefallen hat und<br />

diese noch steigern möchte, dem sei die<br />

Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung<br />

im Europäischen Übersetzerkollegium<br />

in Straelen überaus empfohlen. In<br />

der zweiten Jahreshälfte wird sich diese<br />

Möglichkeit im Oktober in Form einer<br />

Veranstaltung zum Thema Qualitätsmanagement<br />

(Meinhard Motzko) auf<br />

Anregung des Bonner OPL-Kreises und<br />

dann einer weiteren Veranstaltung im<br />

Dezember zum Thema Stressbewältigung<br />

(Claudia Cornelsen) ergeben.<br />

Nähere Informationen hiezu über die<br />

Homepage der VdDB-Kommission für<br />

OPL oder des Hochschulbibliothekszentrums<br />

Nordrhein-Westfalen.<br />

Frank Merken<br />

Und sie kommen immer<br />

wieder...<br />

Trotz strahlenden Sonnenscheins war die<br />

Veranstaltung des VdDB für die OPLs wie<br />

in jedem Jahr bestens besucht.<br />

Am vorletzten Tag des 1. Kongresses von<br />

BDB und DGI trafen sich informationsdurstige<br />

Bibliothekarinnen und <strong>Bibliothekare</strong>,<br />

um nicht nur interessante<br />

Vorträge zu hören, sondern auch um alte<br />

Kontakte aufzufrischen und neue zu<br />

knüpfen.<br />

Aus der Praxis für die Praxis war auch<br />

dieses Jahr der rote Faden, der sich<br />

durch die Veranstaltung zog.<br />

Claudia Cornelsen, die bereits Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für OPLs in<br />

Zusammenarbeit mit dem HBZ NRW<br />

durchgeführt hat, war die Referentin. Sie<br />

ist Mitinhaberin einer PR-Agentur.<br />

Ihr Vortrag „Nehmen Sie’s bitte persönlich<br />

— Konflikte erkennen und lösen.“<br />

sprach ein Thema an, dem sich Bibliotheksmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter<br />

bisher nur ungern näherten.<br />

Die Vortragende stellte die Kernthese auf,<br />

das einzige Problem der Bibliothekar-<br />

Innen bestünde darin, keine Lobby zu<br />

besitzen. Zuwenig PR in eigener Sache<br />

führe zu einem Imageproblem.<br />

Am bekannten 4-Ebenen-Kommunikationsmodell<br />

machte sie deutlich, dass<br />

Konflikte vorrangig auf der Beziehungsebene<br />

entstehen.<br />

Als einfache Lösungsmöglichkeit empfahl<br />

sie „Aktives Zuhören“ und eine Plus-<br />

Minus-Tabelle der Argumente, die die<br />

sachliche und persönliche Ebene berücksichtigt.<br />

28 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Die formulierten Lösungsansätze funktionieren<br />

jedoch nur, wenn beide Seiten<br />

akzeptieren, dass andere anders denken.<br />

Konfliktlösung lässt sich nur umsetzen,<br />

wenn die Probleme persönlich genommen<br />

werden und sie auf der persönlichen<br />

Ebene anspricht.<br />

Daher sind sogenannte „Ich-Botschaften“<br />

geeignet, die Beziehungsebene zu<br />

verlassen und auf die Sachebene zurückzukehren.<br />

„Ich-Botschaften“ setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

1. Benennung des eigenen Gefühls<br />

2. Beschreibung des Verhaltens des<br />

anderen<br />

3. Beschreibung der Folgen<br />

Anschaulich beschrieb C. Cornelsen alltägliche<br />

bibliothekarische Konfliktfelder,<br />

indem sie deutlich machte, dass Konfliktursachen<br />

im großen Regelungsbedarf<br />

der BibliothekarInnen bestünden. Im<br />

Verhältnis Bibliothekar-Benutzer ginge es<br />

daher auch immer um Macht.<br />

Jeder müsse sich selbst fragen, wie sich<br />

der persönliche Umgang mit Macht<br />

gestaltet. Sich über die eigene Stellung<br />

klar zu werden, ist die Voraussetzung für<br />

die Beantwortung der Frage, ob jemand<br />

tatsächlich Macht hat oder ob sie ihm<br />

gegeben wird.<br />

Das Fazit des Vortrages: Die aufgezeigten<br />

Konfliktfelder und Lösungsmöglichkeiten<br />

zu erkennen, zusammen mit<br />

der Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu<br />

managen, führten zu weniger Konfliktpotential,<br />

größerer Zufriedenheit, besserer<br />

Laune und somit insgesamt auch zu<br />

einem besseren Image der Bibliothekar-<br />

Innen.<br />

Karen Walther und Hans-Georg Wakat<br />

„Nehmen Sie’s bitte persönlich“ —<br />

Claudia Cornelsen informierte in ihrem<br />

interessanten und lebhaften Vortrag über<br />

Konfliktmanagement für One-Person<br />

Librarians Foto: Tussing<br />

Gedanken zum Besuch der<br />

OPL-Arbeitssitzung am<br />

Kongress „Information und<br />

Öffentlichkeit“ in <strong>Leipzig</strong><br />

aus der Sicht<br />

eines Schweizer<br />

Diplombibliothekars<br />

Da ich mich am Stand der Bibliothekarischen<br />

Verbände und Organisation für<br />

die Flaschenpost interessierte, lud mich<br />

die Vorsitzende der VdDB-Kommission<br />

für One-Person Librarians, Frau Regina<br />

Peeters, sogleich zu ihrer Arbeitssitzung<br />

ein.<br />

Am Mittwochnachmittag begab ich mich<br />

sodann in die Höhle der Lonely<br />

Librarians. Die Gastreferentin, Frau<br />

Claudia Cornelsen, war mir zuerst etwas<br />

suspekt, da sie mir schlicht zu jung<br />

schien, um kompetent über ein Thema<br />

wie „Konfliktmanagement“ zu sprechen:<br />

„Die hat bestimmt nur gut auswendig gelernt!“<br />

— Nun, die Vortragende gewann<br />

mich schon mit den ersten paar Sätzen,<br />

da sie einleitend erwähnte, dass die<br />

<strong>Bibliothekare</strong> aus ihrer Sicht nur ein wirkliches<br />

Problem hätten, ein Problem mit<br />

dem Image. Kleine Abschweifung in die<br />

Urschweiz: ein paar Tage vor dem<br />

Kongress war ich an einer Führung in<br />

einer allgemein öffentlichen Bibliothek in<br />

Luzern. Die Führungspersonen waren<br />

zum Teil so erbärmlich gekleidet, dass ich<br />

schon fast reflexartig zu meinem<br />

Geldbeutel greifen wollte, um Almosen zu<br />

verteilen. Ich kenne nur wenige <strong>Bibliothekare</strong>,<br />

die sich in Bezug auf ihre Arbeit<br />

genügend ernst nehmen — schade.<br />

Zurück zur Arbeitssitzung, welche sich<br />

eher als Vergnügungssitzung entpuppte,<br />

da Frau Cornelsen souverän und unterhaltend<br />

über Konflikte sprach. Armer<br />

OPL, der mit seinen Wünschen und<br />

Anregungen im Betrieb auf offene Ohren<br />

und Geldbeutel trifft — wo bleibt der<br />

Widerstand, wo die Herausforderung?<br />

Die Veranstaltung war sehr gut besucht,<br />

und daher fiel ich als Neuer nicht auf. Für<br />

mein Empfinden war dies eine angenehme<br />

Art, in den Kreis der OPLs aufgenommen<br />

zu werden. Wer sich interessiert und<br />

anwesend ist, der gehört dazu — „Love it<br />

or leave it“. Bereits in der ersten<br />

Veranstaltung merkte ich — und das war<br />

und ist erleichternd — dass die meisten<br />

OPLs ähnliche Probleme haben: Positionierung<br />

als „Einzelkämpfer“ im Betrieb<br />

(v. a. in Großbetrieben), d. h. wie mache<br />

ich auf mich und meine Arbeit aufmerksam;<br />

Vorgesetzte, die von Bibliotheksbetrieben<br />

wenig bis keine Ahnung haben,<br />

usw.<br />

Was tun die OPLs in der Schweiz? Was<br />

tue ich? — Diese Frage begleitete mich<br />

den ganzen Nachmittag. Zu meiner<br />

Schande muss ich eingestehen, dass ich


in anderthalb Jahren noch nie die<br />

benachbarten Spitalbibliotheken besucht<br />

habe. Ich weiß nicht, was sie fünf<br />

Kilometer von mir entfernt tun. Beide<br />

Seiten suchten bisher den Kontakt nicht.<br />

Als OPL bin ich um Ausreden natürlich<br />

nie verlegen: Ich kann hier nicht weg;<br />

wenn ich weg bin, bleibt die Bibliothek<br />

geschlossen (und die Benutzer kommen<br />

ja ohnehin nur, wenn ich abwesend bin);<br />

kurz: La bibliothèque, c'est moi. Klar, ich<br />

hätte zumindest telefonisch den Kontakt<br />

suchen können. Doch auch dies habe ich<br />

unterlassen und die andern unterlassen<br />

es auch (ich spreche immer noch von der<br />

Schweiz, in der die OPLs nicht organisiert<br />

sind). Wieso? Ist Kontakthemmung<br />

ein Merkmal oder gar eine Anforderung<br />

an einen OPL? Bin ich gerne<br />

„Einzelkämpfer“? Resultiert daraus ein<br />

gutes Gefühl, ein Gefühl von Wichtigkeit<br />

und Exotik? Exoten werden bestaunt,<br />

belächelt, zum Teil bewundert und sie<br />

werden nicht ernst genommen. Da wäre<br />

ich wieder bei der Aussage von Frau<br />

Cornelsen — beim Image-Problem,<br />

unserem einzigen wirklichen Problem.<br />

Simon Allemann<br />

VdDB regional<br />

VdDB Berlin<br />

Die Suchmaschine des<br />

KOBV —<br />

Erfahrungsberichte<br />

Unter diesem Motto veranstaltete die<br />

VdDB-Landesgruppe am 24.3.<strong>2000</strong><br />

gemeinsam mit dem Berliner Gesamtkatalog<br />

(BGK) eine Fortbildung in der<br />

Staatsbibliothek zu Berlin.<br />

Vier Monate nach Inbetriebnahme der<br />

Suchmaschine galt es, eine Zwischenbilanz<br />

zu ziehen und Stärken und<br />

Schwächen der Suchmaschine im praktischen<br />

Gebrauch aufzuzeigen. Die Teilnehmerzahl<br />

von 64 Personen zeigt, dass<br />

für diese Fragestellungen noch ein großer<br />

Informationsbedarf besteht.<br />

Die Suchmaschine des KOBV (Kooperativen<br />

Virtuellen Bibliotheksverbundes<br />

Berlin-Brandenburg) sucht derzeit (April<br />

<strong>2000</strong>) parallel die lokalen Systeme von 11<br />

Bibliotheken bzw. Bibliothekssystemen<br />

ab. Dabei werden fünf Berliner und<br />

Brandenburger Hochschulbibliotheken<br />

über einen auf dem Server des Konrad-<br />

Zuse-Instituts gebildeten Index im<br />

Modus „Quick Search“ abgesucht und<br />

auch in einer Trefferliste gemeinsam<br />

angezeigt. Die verbliebenen Bibliotheken<br />

werden parallel direkt in den lokalen<br />

Systemen abgesucht. Durch Anklicken<br />

der positiven Einzeltreffer gelangt man<br />

direkt in die lokalen Systeme, um dort<br />

ggf. auch Bestellungen vornehmen zu<br />

können.<br />

Frau Lais und Frau Augustin vom BGK<br />

stellten zunächst in Stichpunkten dar,<br />

welch heterogene Arten von Daten (von<br />

Kurztitelaufnahmen aus Ausleihverbuchungssystemen<br />

bis zu RAK-Aufnahmen)<br />

in die Suche einbezogen werden,<br />

aus welcher Art lokaler Systeme<br />

(Aleph 500, Allegro, SISIS) die Daten<br />

stammen und wie die Oberfläche der<br />

Suchmaske aufgebaut ist.<br />

Anschließend zeigte Frau Wyrwol, TU<br />

Berlin, anhand von praktischen Beispielen,<br />

welche Suchstrategien im Auskunftsbereich<br />

zu optimalen Ergebnissen<br />

führen. Sie listete ferner auf, in welchen<br />

Fällen Suchanfragen abweichend zur<br />

Suche im anderen regionalen Nachweisinstrument,<br />

dem BerlinOPAC, formuliert<br />

werden müssen. Der gravierendste<br />

Unterschied besteht bei der Suche nach<br />

Namen: Im KOBV bilden Vor- und<br />

Familienname eigene Suchbegriffe, so<br />

dass es hier die beste Strategie ist, mit<br />

Familiennamen und Stichwort zu suchen,<br />

während im BerlinOPAC der Suchbegriff<br />

als Zeichenstrang aus Familienname und<br />

Vorname gebildet ist.<br />

Frau Rein, Wissenschaftszentrum Berlin,<br />

stellte aus dem Blickwinkel des Nutzers<br />

das System vor. Als größter Komfort ist<br />

hier vor allem die Online-Bestellung zu<br />

nennen, die für angemeldete Benutzer<br />

möglich ist. Bei der Suche nach aktuellstem<br />

Schrifttum ist der Nutzer gezwungen,<br />

in den lokalen Systemen direkt zu<br />

suchen, da die für den Modus „Quick<br />

Search“ aufgebauten gemeinsamen<br />

Register immer einen gewissen zeitlichen<br />

Verzug haben.<br />

Abschließend gab Herr Dr. Dürr, BGK,<br />

einen Ausblick auf die weitere Entwicklung.<br />

Im Land Berlin gibt es noch<br />

viele Spezialbibliotheken, deren Bestände<br />

noch nicht über das Internet<br />

recherchierbar sind. Hier gilt es, kostengünstige<br />

Modelle zu entwickeln, um<br />

zumindest für den Nachweis der Titel zu<br />

sorgen.<br />

In der abschließenden Diskussion wurden<br />

mehrere Vorschläge zur Verbesserung<br />

der Hilfetexte des Systems<br />

gemacht, die an die Zentrale des KOBV<br />

weitergegeben wurden. Welch schönere<br />

Resonanz kann sich ein Veranstalter<br />

wünschen, wenn diese schon wenige<br />

Tage später auf den aktualisierten Seiten<br />

des KOBV ihren Niederschlag finden.<br />

Monika Augustin<br />

VdDB Nordrhein-Westfalen<br />

Besichtigung der<br />

Bibliothek/Mediathek der<br />

Kunsthochschule für<br />

Medien Köln<br />

Im Gebäude einer ehemaligen Textilfabrik<br />

befindet sich, unweit des Rheinufers in<br />

Köln, die Bibliothek/Mediathek der<br />

Kunsthochschule für Medien.<br />

Hier trafen sich, abseits vom Weihnachtstrubel,<br />

am 9. Dezember 1999 einige<br />

interessierte Kolleginnen und Kollegen.<br />

Bei Kaffee und Plätzchen begrüßte<br />

uns Frau Birgit Trogemann, die Leiterin<br />

der Bibliothek.<br />

In einer Einführung wurden wir zunächst<br />

über die Geschichte der Hochschule, die<br />

Bibliotheksbestände und deren Nutzung<br />

informiert.<br />

Die noch junge Kunsthochschule für<br />

Medien in Köln (gegr. 1990), ist einzigartig<br />

im Kreis der Hochschulen unseres<br />

Landes. Da ein Neubau fehlt, verteilt sie<br />

sich zur Zeit auf zehn Gebäude in der<br />

Kölner Innenstadt. Die Bibliothek wurde<br />

gerade in einem ehemaligen Fabrikgebäude<br />

(Am Filzengraben 15-17) erweitert<br />

und der Stellplatz für Medien wird,<br />

u. a. bedingt durch den hohen Medienzuwachs<br />

von z. Z. ca. 2.500 Medieneinheiten<br />

(Erwerbungsetat: 250.000 DM),<br />

nur noch für die nächsten zwei Jahre<br />

ausreichen.<br />

Die Bibliothek, die einerseits eine Hochschulbibliothek,<br />

durch ihren Sammelschwerpunkt,<br />

aber auch eine wissenschaftliche<br />

Spezialbibliothek ist, umfasst<br />

ca. 15.000 Bücher, 100 laufende Zeitschriften<br />

und 5.000 Medien.<br />

Der Bestand gliedert sich in folgende<br />

Bereiche:<br />

Medienkunst (Elektronische und Computerkunst,<br />

Videokunst, Photographie,<br />

Holographie ...),<br />

Mediengestaltung (Design, Mediendesign,<br />

Webdesign ...),<br />

Film- und Medienwissenschaft, Philosophie,<br />

Soziologie,<br />

Informatik (Computergraphik, Künstl.<br />

Intelligenz, Robotik, Virtuelle Welten ...).<br />

Neben den traditionellen Print-Medien<br />

verfügt die Bibliothek über CD’s, CD-<br />

ROM’s, Disketten und andere digitale<br />

Medien.<br />

Auf 4.000 Videos werden Spielfilme,<br />

Dokumentarfilme, Kunstvideos, Computeranimationen<br />

... z. T. durch die<br />

Erstellung von Mitschnitten zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Der Bestand ist in einem EDV-Katalog<br />

erfasst. Durch die Zusammenarbeit mit<br />

der UB Köln wird er dort im Katalog der<br />

Institutsbibliotheken online nachgewiesen.<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 29


Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich.<br />

Allerdings handelt es sich bei den<br />

Beständen der Medienbibliothek um<br />

einen Präsenzbestand, der in erster Linie<br />

den Angehörigen der Kunsthochschule<br />

für Medien am Ort zur Verfügung steht.<br />

Sechs Dipl.-Bibliothekarinnen teilen sich<br />

z. Z. vier Stellen und erfüllen die besonderen<br />

Erwartungen, die an die Bibliothek<br />

einer modernen Medienhochschule<br />

gestellt werden.<br />

Dieses Neue und z. T. Experimentelle<br />

einer solchen Einrichtung konnten wir<br />

anschließend in einem Film beobachten.<br />

Frau Trogemann zeigte uns zu unserer<br />

Information einen einstündigen Film mit<br />

Auszügen aus Abschlussarbeiten von<br />

Studierenden der Kunsthochschule für<br />

Medien, den sie selbst zusammengestellt<br />

hatte.<br />

So bekamen wir zum Schluss nicht nur<br />

einen interessanten Einblick in die Breite<br />

des Spektrums dessen, was an dieser<br />

Hochschule gestaltet und anschließend<br />

in der Bibliothek gesammelt wird.<br />

Für alle war das auch ein sehr persönliches<br />

Kunstvergnügen!<br />

Mechthild Hennecke-Böttcher<br />

Besuch bei<br />

Wolfgang Clement<br />

Besichtigung der Bibliothek der<br />

Landesregierung am 17.2.<strong>2000</strong><br />

Wer weiß schon, wie der Regierungschef<br />

eines Landes residiert? Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer einer Führung<br />

durch Bibliothek und Gebäude der<br />

Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen<br />

konnten dies sogar detailliert erleben, als<br />

man zum unbestrittenen Höhepunkt der<br />

Besichtigung in das Büro von Ministerpräsident<br />

Wolfgang Clement höchstselbst<br />

geleitet wurde — leider war dieser<br />

gerade nicht anwesend ....<br />

Doch der Reihe nach. Der Ministerpräsident<br />

von NRW und sein Stab, die<br />

Staatskanzlei, sind 1999 in das Düsseldorfer<br />

„Stadttor“ gezogen, ein für 250<br />

Mio. DM ganz aus Glas und Stahl errichteter<br />

Bau, der wegen seiner kühnen<br />

Architektur und innovativen Haustechnik<br />

international für Aufsehen sorgte. Eine<br />

Führung durch die Bibliothek der<br />

Landesregierung muss daher zwangsläufig<br />

bei dem Gebäude beginnen. Herr<br />

Engels, der Leiter der Inneren Dienste der<br />

Staatskanzlei, verstand es, die etwa 20<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit<br />

interessanten technischen Details ins<br />

Staunen zu versetzen. Der Bau besteht<br />

im Wesentlichen aus zwei in sich selbstständigen,<br />

20-geschossigen Türmen; nur<br />

in den drei obersten Ebenen sind diese<br />

Türme über die gesamte Grundfläche<br />

des Baus miteinander verbunden. In drei<br />

30 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

tiefer gelegenen Stockwerken bilden einfache<br />

Laufbrücken die einzige Verbindung<br />

zwischen den Türmen. Die<br />

Staatskanzlei hat die Ebenen 4—12<br />

angemietet, wobei der Ministerpräsident<br />

im 10. Stock residiert und die Bibliothek<br />

sich im 4. Geschoss befindet.<br />

Von den Empfangsräumen und dem<br />

Kabinettsaal im 11. Stock aus hat man<br />

einen großartigen Blick über ganz<br />

Düsseldorf und bis weit ins Bergische<br />

und Rheinland hinein; auch die gelungene<br />

Gestaltung der näheren Umgebung<br />

(das runde Landtagsgebäude, der Rheinturm,<br />

die Gehry-Bauten im Medienhafen)<br />

mag anregend auf politische Visionen<br />

wirken.<br />

Zum krönenden Abschluss der Hausbesichtigung<br />

durfte die Gruppe dann, wie<br />

erwähnt, sogar das Büro des Ministerpräsidenten<br />

besichtigen, das wie alle<br />

Räumlichkeiten nüchtern und funktional<br />

eingerichtet ist. Die meisten hätten sich<br />

sicher gewünscht, Herrn Clement auch<br />

einmal persönlich zu begegnen ...<br />

Nach diesen äußerst beeindruckenden<br />

Einsichten in die Arbeitsumgebung der<br />

Landesregierung waren natürlich alle<br />

gespannt auf die dazugehörige Bibliothek.<br />

Wie deren Leiterin, Frau Hansing,<br />

erläuterte, versteht sie sich in erster Linie<br />

als Informationsdienstleisterin für die<br />

etwa 300 Mitarbeiter der Staatskanzlei,<br />

steht aber auch allen anderen Bediensteten<br />

der Landesregierung offen. Ihr<br />

Bestand umfasst etwa 115.000 Bände;<br />

beim Umzug wurden jedoch nur etwa<br />

45.000 Bände in das Stadttor gebracht,<br />

weil man dort sonst eine weitere Etage<br />

hätte anmieten müssen. So musste der<br />

Altbestand in einem Ausweichmagazin<br />

bleiben. Der Bestand der Bibliothek<br />

wurde bis 1994 in einem Zettelkatalog<br />

nach PI erfasst. Seit 1994 werden die<br />

Titel in einen OPAC eingegeben, der auf<br />

Basis von Bibliotheca-WIN läuft. Eine<br />

retrospektive Katalogisierung findet nicht<br />

statt.<br />

Ein — so Frau Hansing — sehr guter<br />

Schlagwort-Katalog ergänzt das<br />

Recherche-Angebot für den Bibliotheksbestand.<br />

Den Schwerpunkt des Bestandes bilden<br />

Zeitschriften, Amtsblätter und Loseblattsammlungen,<br />

von denen insgesamt etwa<br />

400 fest abonniert sind. Buchanschaffungen<br />

werden auf Wunsch der Benutzer<br />

sowie nach freier Auswahl getätigt.<br />

Thematischer und Sammelschwerpunkt<br />

ist das Öffentliche Recht. Benutzer der<br />

Bibliothek haben selbstverständlich Anschluss<br />

an das Internet, an JURIS und<br />

die Landtagsdatenbanken; über den<br />

Server der Landesregierung kann auch<br />

auf verschiedene CD-ROM-Datenbanken<br />

zugegriffen werden.<br />

Zum Abschluss der Führung demonstrierte<br />

Frau Hansing der Gruppe noch<br />

den OPAC und dessen komfortable<br />

Eingabemaske. Damit endete eine zwar<br />

lange, aber äußerst beeindruckende und<br />

unvergessliche Führung durch das<br />

„Stadttor“, was auch die stellvertretende<br />

Beirätin Gabriele Kemper in ihren<br />

Dankesworten zum Ausdruck brachte.<br />

Harald Horst<br />

VdDB Rheinland-Pfalz<br />

Teamarbeit als Chance —<br />

Kommunikation und<br />

Zusammenarbeit in<br />

Teamstrukturen<br />

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung<br />

von vba und VdDB Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Mit finanzieller Unterstützung des DBV<br />

Rheinland-Pfalz fand vom 21. bis 22.<br />

Februar <strong>2000</strong> in der Jugendherberge in<br />

Mainz diese Fortbildungsveranstaltung,<br />

geleitet von der Kommunikationstrainerin<br />

Eva Havenith aus Köln, statt.<br />

Die Gruppe von 14 Personen war bunt<br />

gemischt zusammengekommen aus<br />

öffentlichen und wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken in Rheinland-Pfalz und<br />

Hessen.<br />

Gleich bei der Vorstellungsrunde stellte<br />

sich heraus, dass der Schwerpunkt des<br />

Seminars aufgrund der Wünsche der<br />

TeilnehmerInnen sich bevorzugt mit den<br />

Themen Kommunikation und Konfliktbewältigung<br />

beschäftigen wird.<br />

Wir erarbeiteten zusammen die Merkmale<br />

eines gut funktionierenden Teams<br />

und kamen zu dem Ergebnis, dass die<br />

Teams in Bibliotheken oftmals eher<br />

Arbeitsgruppen darstellen. Denn ein<br />

„richtiges“ Team wird üblicherweise interdisziplinär<br />

aus ganz unterschiedlichen<br />

Arbeits- und Erfahrungsbereichen für<br />

eine begrenzte Zeitdauer der Zusammenarbeit<br />

gebildet.<br />

Durch viele Rollenspiele in Kleingruppen<br />

übten wir uns darin, kontrollierte Dialoge


zu führen durch „Ich-Botschaften“ und<br />

„aktives Zuhören“. Es ist wirklich verwunderlich,<br />

wie wichtig und gewinnbringend<br />

aktives, konzentriertes Zuhören ist!<br />

Nach der Mittagspause brachte uns Frau<br />

Havenith durch verschiedene „Kennenlern-Spiele“<br />

mit Bällen wieder in<br />

Schwung. Am zweiten Tag waren wir<br />

schon viel geschickter und konnten<br />

sogar Gruppenaufgaben mit Bällen in<br />

„Teamarbeit“ meistern!<br />

Weitere Rollenspiele folgten bis zum<br />

Ende des Seminars. Allerdings schauten<br />

wir sie uns immer wieder unter anderen<br />

Gesichtspunkten an. So standen die<br />

Themen „Kommunikationsmodell von<br />

Schulz von Thun“, „Umgang mit Konflikten“,<br />

„Konfliktbilanz“, „Kritik- und<br />

Konfliktgespräch“ und „Fähigkeiten und<br />

Stärken eines Teammitglieds“ im Mittelpunkt<br />

unserer Beobachtungen. Üben und<br />

Ausprobieren an Beispielen aus unserer<br />

beruflichen Praxis waren stets unser<br />

Motto. Dieses Üben und Ausprobieren<br />

war gar nicht immer so einfach. Aber da<br />

wir alle den Bibliotheksalltag gut kennen,<br />

konnten wir uns immer gut verständigen<br />

und den anderen kritisch beobachten. So<br />

hatte manch’ einer eine zweite Chance,<br />

um das Gelernte anzuwenden, und siehe<br />

da, es geschahen Wunder! Auch übernahm<br />

Frau Havenith selbst eine Rolle in<br />

einem unserer Konfliktgespräche und<br />

zeigte uns damit eine gelungene Lösungsmöglichkeit.<br />

Menschen sind sehr verschieden und in<br />

einem Team sollten alle Fähigkeiten und<br />

Stärken der einzelnen Mitglieder gezielt<br />

eingesetzt werden, damit das Team bei<br />

der Aufgabenbewältigung möglichst<br />

erfolgreich ist! Die Teammitglieder sollten<br />

so weit und so unterschiedlich fachlich<br />

und persönlich qualifiziert sein, dass<br />

Synergieeffekte zustande kommen.<br />

Mit einer Literaturliste im Gepäck gingen<br />

wir dann wieder zurück in unsere<br />

Bibliotheken und nun gilt es die „spielerisch“<br />

erlernten Techniken in die Tat<br />

umzusetzen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an dieser<br />

Stelle nochmals an Frau Havenith, die<br />

das Seminar sehr engagiert geleitet hat.<br />

Ebenso an Frau Lehnard-Bruch vom<br />

VdDB und Herrn Lützow vom vba, die ein<br />

sehr interessantes Seminar vorbereitet<br />

und begleitet haben. Es blieb wirklich nur<br />

der Wunsch nach einem fortführenden<br />

oder aufbauenden Seminar offen. Auch<br />

der Seminarort bleibt mir in sehr positiver<br />

Erinnerung!<br />

Claudia Bauer<br />

Fundgrube<br />

Internet<br />

Ein Service der Kommission<br />

Neue Technologien des VdDB<br />

Kennen Sie schon den Link auf der<br />

Homepage des VdDB (http//www.bibliothek-regensburg.de/vddb/Fundgrube/<br />

fundgr.htm)? Dort — wie auch in diesem<br />

Rundschreiben — informiert Sie die<br />

Kommission Neue Technologien (KNT)<br />

über bewährte und neue Wege aus dem<br />

Internet-Dschungel. Wir möchten Sie<br />

neugierig machen auf die Schätze, die<br />

das Internet zu bieten hat.<br />

Neue Links ab 01.01.<strong>2000</strong>, die bereits in<br />

die WWW-Seiten eingearbeitet sind:<br />

Fachinformation<br />

Das Hauptanliegen der Internet-Informationen<br />

zur Sacherschließung (http://<br />

www.bibliothek.uni-augsburg.de/allg/<br />

swk/sacher_allg.html) ist, der bibliothekarischen<br />

Fachwelt die für die tägliche<br />

Arbeit sinnvollen elektronischen Ressourcen<br />

in kompakter Form zur Verfügung<br />

zu stellen. Hinweise auf nur<br />

gedruckt vorliegende Publikationen sind<br />

gelegentlich aufgenommen, wenn es sich<br />

um grundlegende Darstellungen eines<br />

Themas handelt oder keine elektronischen<br />

Dokumente hierzu existieren. Das<br />

nicht-deutschsprachige Ausland wird in<br />

Auswahl berücksichtigt. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf dem angloamerikanischen<br />

Raum, weil dieser auch im globalen<br />

Maßstab im informationswissenschaftlichen<br />

Bereich führend ist.<br />

Elektronische Zeitungen und<br />

Zeitschriften<br />

Stanford University Library's HighWire<br />

Press (http://highwire.stanford.edu/lists/<br />

freeart.dtl) ist weltweit eines der größten<br />

kostenfreien Zeitschriftenaufsatz-Archive.<br />

Digitale Bibliothek<br />

Die Digitale Bibliothek NRW (http://www.<br />

digibib-nrw.de) enthält neben lizensierten<br />

Angeboten Inhalte, die weltweit kostenlos<br />

genutzt werden können, wie deutsche<br />

und ausländische Bibliotheks- und -verbundkataloge<br />

und Volltexte innerhalb des<br />

Verbundkataloges „Digitale Dokumente“.<br />

Mit einer Anfrage kann gleichzeitig in<br />

mehreren Datenbeständen gesucht und<br />

im günstigsten Fall ein Dokument sofort<br />

heruntergeladen werden.<br />

Gallica <strong>2000</strong> (http://gallica.bnf.fr/) der<br />

Bibliothèque nationale de France bietet<br />

unter einer intuitiven Bedienungsoberfläche<br />

Zugriff auf 70.000 katalogisierte<br />

Dokumente, die multimedial präsentiert<br />

werden. Inhaltlich wird die Zeit vom<br />

Mittelalter bis zum Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts abgedeckt.<br />

In EBookCity.com (http://www.ebookcity.com)<br />

von Versaware kann man sich<br />

nach kostenloser Registrierung eine<br />

eigene virtuelle Bibliothek mit mehreren<br />

hundert frei verfügbaren elektronischen<br />

Büchern zusammenstellen und ganz persönlich<br />

ordnen. Die Firma erhofft sich<br />

dadurch einen so großen Werbeeffekt,<br />

dass der Buchverkauf nicht zu kurz<br />

kommt.<br />

Nachschlagewerke<br />

Klassisch „bibliothekarisch“ aufgebaut —<br />

auch mit historischen Werken — ist die<br />

Seite Online-Nachschlagewerke im Internet(http.//www.biblint.de/nachschlagewerke.html)<br />

von Michael Mandelartz.<br />

Die aktuelle Version der 32-bändigen<br />

Encyclopaedia Britannica (http://www.<br />

britannica.com/) und ein gut sortierter<br />

thematischer Online-Katalog sind komplett<br />

und kostenlos im Netz verfügbar.<br />

Funk and Wagnalls (http://www.funkandwagnalls.com/)<br />

bietet eine 29-bändige<br />

Enzyklopädie, die immerhin die Grundlage<br />

der CD-ROM Microsoft Encarta darstellt.<br />

Das durch eine kostenlose Registrierung<br />

verfügbare Werk gibt den Stand<br />

vom Sommer 99 wieder. Es kann sich in<br />

Anspruch und Auflösungsgrad zwar nicht<br />

mit der Britannica messen, ist jedoch<br />

umfassend und für die meisten Fragen<br />

mehr als ausreichend.<br />

Software<br />

FREELOAD.de (http://www.dfl.de/) ist<br />

eine wahre Fundgrube für Freaks und<br />

Tüftler. Ob Bildschirmschoner, Icon-<br />

Archiv, BackgroudChanger, animierte<br />

Cursor mit „coolen“ Effekten oder Mathe-<br />

Trainer, Simultan-Übersetzer und Vokabelprogramm<br />

— hier ist all dies als<br />

Freeware zu haben.<br />

Neu! Schule, Bildung, Ausbildung<br />

Auf dem Deutschen Bildungsserver<br />

(http://www.bildungsserver.de/) findet<br />

man u.a. Informationen zu Schule,<br />

Beruflicher Bildung, Hochschule,<br />

Wissenschaft und Forschung sowie<br />

Angebote für Lehrer, Schüler, Ausbilder<br />

und Eltern.<br />

Wissensnetz.de (http://www.wissensnetz.de/)<br />

will als Wegweiser zum Wissen<br />

im Netz die besten kostenlosen<br />

Recherchequellen — thematisch sortiert<br />

und kompetent bewertet — vermitteln,<br />

als Führer zu Telelernen und Weiterbildung<br />

im WWW dienen und die richtigen<br />

Werkzeuge anbieten, um das Internet<br />

effektiv zu durchsuchen.<br />

Als Portal für junge Menschen versteht<br />

sich Young.de (http:www.young.de/), wo<br />

natürlich ein Link auf „Deutschlands starke<br />

Hausaufgaben- und Referatedaten-<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 31


ank“ (http:www.young.de/young/content/schule/hausaufgaben/index.shtml)<br />

nicht fehlen darf.<br />

Schülerpresse online (http://www.schuelerpresse-online.de/)<br />

bietet aktuelle<br />

Informationen für Schüler- und Jugendmedien.<br />

Meldungen aus den Bereichen<br />

Schule, Bildung und Ausbildung, Politik,<br />

Kultur und Umwelt werden ergänzt von<br />

News aus der Medienbranche. In einem<br />

interaktiven News-Forum kann man an<br />

der Diskussion über politische und<br />

gesellschaftliche Fragen teilnehmen.<br />

Schule und Hausaufgaben (http://www.<br />

rrz.hamburg.de/hoeb/dienste/datenbanken/schule.html)<br />

ist eine Rubrik in der<br />

Auflistung der gebührenfreien Datenbanken<br />

durch die Hamburger Öffentlichen<br />

Bücherhallen.<br />

Im Archiv von Hausarbeiten.de (http://<br />

www.hausarbeiten.de/) befinden sich zur<br />

Zeit über 3.500 kostenlose Texte aus 60<br />

Fachbereichen. Man kann auch eigene<br />

Arbeiten anmelden.<br />

Hannelore Effelsberg<br />

Bibliothekarische<br />

Welt<br />

Information und<br />

Öffentlichkeit<br />

Bericht über den 1. Gemeinsamen<br />

Kongress der Bundesvereinigung<br />

<strong>Deutscher</strong><br />

Bibliotheksverbände e.V. und<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Informationswissenschaft und<br />

Informationspraxis e.V.<br />

Vom 20. bis 23. März <strong>2000</strong> lud die<br />

Messe- und Buchstadt <strong>Leipzig</strong> zum erstmals<br />

gemeinsam von BDB und DGI vorbereiteten<br />

Kongress ein. Dies verdeutlicht<br />

die zunehmende Kooperation im<br />

Informations- und Bibliothekswesen. Von<br />

einem noch engeren Zusammengehen<br />

versprechen sich BDB und DGI eine stärkere<br />

Einflussnahme im politischen Bereich<br />

und ein ökonomischeres Tagungsgefüge.<br />

Ein Novum auch das Veranstaltungsdatum:<br />

da es immer schwieriger<br />

wird, über die Pfingsttage geeignete<br />

Räumlichkeiten zu finden, haben sich<br />

nun die Organisatoren darüber geeinigt,<br />

die jährliche Fortbildungswoche im zeitigen<br />

Frühjahr stattfinden zu lassen.<br />

Bibliothekskongress diesmal in <strong>Leipzig</strong>,<br />

also für mich fast vor der Haustür. Auf<br />

dem <strong>Leipzig</strong>er Hauptbahnhof angekommen,<br />

spüre ich leider nichts von Biblio-<br />

32 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

thekskongress-Atmosphäre. Einen roten<br />

Teppich hatte ich ja nicht erwartet, aber<br />

wenigstens ein Begrüßungsplakat oder<br />

ein Hinweisschild. Im Blickfeld nur die<br />

Werbung für die Buchmesse. Deshalb gilt<br />

wohl mein Kongressticket auch erst ab<br />

dem Beginn der Buchmesse als<br />

Fahrausweis für die <strong>Leipzig</strong>er Verkehrsbetriebe.<br />

Unser Berufsstand auf verlorenem<br />

Posten?!<br />

Auf dem Gelände der Neuen <strong>Leipzig</strong>er<br />

Messe dann doch etwas mehr bibliothekarischer<br />

Trubel und Kongressstimmung<br />

kommt auf. Immerhin haben sich ja 2.700<br />

Teilnehmer (davon 150 ausländische<br />

Gäste aus 25 Ländern) und 160 Aussteller<br />

angemeldet.<br />

Im Vorfeld gab es einige organisatorische<br />

Probleme, z. B. das späte Verschicken<br />

des Programms. Während des Kongresses<br />

konnte man sich gut an der vorhandenen<br />

Beschilderung orientieren und<br />

Programmänderungen wurden rechtzeitig<br />

und sichtbar angekündigt.<br />

Außerdem erschien wieder eine kleine<br />

Kongress-Zeitung, die aktuell über das<br />

Geschehen informierte.<br />

Bei allen Vorträgen, die ich selbst besuchen<br />

konnte, fiel mir auf, dass die<br />

Raumfrage wohl vorher schlecht zu beurteilen<br />

ist: entweder waren die Räume zu<br />

groß, oder sie waren zu klein und die<br />

Interessenten mussten an der Seite stehend<br />

dem Vortrag lauschen. Leider fehlten<br />

in allen Tagungsräumen Internetanschlüsse,<br />

was die Präsentation oft nicht<br />

gerade vereinfachte und meines Erachtens<br />

für die Zukunft eine Organisationsvoraussetzung<br />

sein sollte.<br />

Dafür hatte der gemeinsame Stand der<br />

Berufsverbände diesmal einen zentralen<br />

Platz und wurde dementsprechend stark<br />

frequentiert. Ich denke, man kann das<br />

nicht nur auf den gegenüberliegenden<br />

kostenlosen Kaffee-Tempel schieben.<br />

Ebenso gelungen fand ich die Präsentation<br />

der Aussteller und sicher waren<br />

auch diese mit der Resonanz zufrieden,<br />

Die Bundesjustizministerin, Herta<br />

Däubler-Gmelin, bei der Festansprache<br />

Foto: Oehlschläger<br />

gerade in Bezug zur zeitlichen Nachbarschaft<br />

mit der Buchmesse. Auf über <strong>2000</strong><br />

qm Ausstellungsfläche zeigten sie alles<br />

von Archivierungssystemen über Computersoftware<br />

bis Zeitschriftenmöbel,<br />

was InformationsmanagerInnen heute in<br />

ihrem digital geprägten Berufsalltag<br />

benötigen. Die Firmenpräsentation war<br />

die bisher größte Ausstellung im Rahmen<br />

eines Bibliothekskongresses.<br />

Am Montagabend wurde der Kongress<br />

von Frau Prof. Dankert (BDB) und Herrn<br />

Dr. Neißer (DGI) offiziell eröffnet. Den<br />

rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

stellten beide in harmonischem<br />

Miteinander die Gemeinsamkeiten der<br />

bibliothekarischen und dokumentarischen<br />

Arbeit vor. Sie betonten, dass die<br />

Berufsfelder zwar verschieden wären,<br />

aber es trotzdem eine Überschneidung<br />

von Interessen, Problemen und Aufgaben<br />

gäbe.<br />

Höhepunkt der Eröffnung war sicherlich<br />

die Festrede von Bundesjustizministerin<br />

Prof. Dr. Däubler-Gmelin. Sie führte aus,<br />

dass sie eine rege Zukunft für <strong>Bibliothekare</strong><br />

als „Lotsen im Dschungel der<br />

Informationen“ sähe, und wies darauf<br />

hin, dass die neuen Medien die alten<br />

nicht ersetzen, sondern ergänzen würden.<br />

Die Bibliothek der Zukunft, so die<br />

Ministerin, solle ein „Internet-Provider“<br />

sein, damit die Vielfalt der Informationen<br />

für jedermann verfügbar seien. Die Gesellschaft<br />

dürfe sich nicht in Wissende<br />

und Unwissende spalten.<br />

Für die musikalische Umrahmung der<br />

Festveranstaltung sorgte die Big-Band<br />

der Hochschule für Musik und Theater<br />

„Felix Mendelssohn-Bartholdy“ unter der<br />

Leitung von Eberhard Weise.<br />

Anschließend luden in bewährter Weise<br />

die Aussteller zum Empfang und man<br />

konnte sich in geselliger Atmosphäre auf<br />

die Tagung einstimmen.<br />

Nachdem der Montag den Aktiven aus<br />

Verbänden, Kommissionen und Arbeitsgemeinschaften<br />

mit ihren Sitzungen vorbehalten<br />

war, gab es ab Dienstag dann<br />

ein volles Programm zu 35 Themenkreisen<br />

(z. B. Information in Europa,<br />

Leitbild und Management, Ausbildung<br />

und Beruf) und Interessenskonflikte<br />

waren vorprogrammiert. So entwickelte<br />

man sich zum „Kongress-Hopper“, um<br />

an möglichst vielen Programmschwerpunkten<br />

teilnehmen zu können.<br />

Eingebettet war das Ganze in ein anspruchsvolles<br />

Rahmenprogramm, das für<br />

viele Neuland eröffnete oder die Bekanntschaft<br />

mit der Pleißemetropole vertiefte.<br />

Immerhin sagte schon Goethe:<br />

„Mein <strong>Leipzig</strong> lob’ ich mir, es ist ein Klein-<br />

Paris“ und außerdem spricht ja die sächsische<br />

Gastfreundlichkeit für sich.<br />

Mir fehlte allerdings auf dem Messegelände<br />

der Bezug zur Innenstadt, gern


wäre ich während der Vortragspausen<br />

durch die Mädler-Passage geschlendert.<br />

Dafür blieben dann eben nur die<br />

Abendstunden übrig und ein Essen im<br />

legendären „Auerbachs Keller“ ist<br />

schließlich auch nicht zu verachten.<br />

Wer wollte, konnte beim Festabend in der<br />

Moritzbastei oder der Farewell-Party das<br />

Tanzbein schwingen und davon wurde<br />

wieder bis weit nach Mitternacht<br />

Gebrauch gemacht.<br />

Letztendlich fieberten aber alle VdDB-<br />

Aktiven der am Mittwoch stattfindenden<br />

Mitgliederversammlung entgegen, auf<br />

der die Fusion mit dem vba nun endlich<br />

vollzogen werden sollte. In einer sachlich-freundlichen<br />

Art und Weise wurde<br />

die Versammlung von Frau Jedwabski<br />

und Frau Rützel-Banz geleitet und nach<br />

nochmaliger Diskussion und Erläuterung<br />

der juristischen Fixpunkte konnte die<br />

Abstimmung durchgeführt werden, die<br />

dann doch recht eindeutig zugunsten der<br />

Fusion ausfiel. Mit dem zeitgleich abgegebenen<br />

Votum der vba-Mitglieder ist<br />

einer der größten europäischen Interessenverbände<br />

im Bibliothekswesen, der<br />

Berufsverband Information Bibliothek<br />

(BIB) entstanden. Die Fusion gewährleistet<br />

eine wirkungsvollere Interessenvertretung<br />

von Beschäftigten in<br />

Bibliotheken und Informationszentren<br />

und überwindet endlich die antiquierte<br />

Spartentrennung zwischen öffentlichen<br />

und wissenschaftlichen Bibliotheken.<br />

Ein Blick in die Abschlussveranstaltung<br />

Foto: Ackermann<br />

Weitere Highlights des Kongresses waren<br />

die Jubiläumsveranstaltung zum 100.<br />

Gründungstag des VDB, auf der u. a. die<br />

VDB-Festschrift vorgestellt wurde, das<br />

Innovations-Forum mit der Verleihung<br />

des B.I.T.-Online-Innovationspreises sowie<br />

das inzwischen zur Tradition gewordene<br />

Treffen der One-Person Librarians.<br />

Die Abschlussveranstaltung unter dem<br />

Motto „Zukunft der Fachinformation“<br />

moderierte Eugen Emmerling vom<br />

Deutschen Börsenverein. Als Schlussredner<br />

fungierte u. a. Herr Dr. Ruppelt,<br />

neuer Sprecher der BDB, der das Amt<br />

während des Bibliothekskongresses von<br />

Frau Prof. Dankert übernommen hat. An<br />

dieser Stelle sei Frau Prof. Dankert<br />

nochmals für ihr 30 Jahre währendes<br />

kämpferisches ehrenamtliches Engagement<br />

im Sinne des Bibliothekswesens<br />

gedankt. Dafür wurde ihr auf der<br />

Schlussveranstaltung das ihr gewidmete<br />

und im Saur-Verlag erschienene Buch<br />

„Politik für Bibliotheken“ überreicht. Ich<br />

denke, wir alle werden ihre sachlich fundierte<br />

und herzliche Art nicht vergessen.<br />

Der neue BDB-Sprecher, Dr. Ruppelt,<br />

dankt Prof. Birgit Dankert für ihr<br />

Engagement Foto: Oehlschläger<br />

Zum Schluss bleibt der Wunsch, dass<br />

allen Fusionen und neuen Entwicklungen<br />

eine positive Zukunft beschieden sei, die<br />

Zuversicht, dass unser Berufsstand nicht<br />

auf verlorenem Posten steht, und die Vorfreude<br />

auf den nächsten Bibliothekartag,<br />

der vom 2. bis 5. April 2001 in Bielefeld<br />

stattfinden wird.<br />

Kathrin Todt<br />

Blick in die Hallen des Neuen Messegeländes<br />

<strong>Leipzig</strong> Foto: Ackermann<br />

Internet @ Bibliotheken:<br />

digital & real<br />

5. InetBib-Tagung vom<br />

8. bis 10. März <strong>2000</strong> in<br />

Dortmund<br />

http://www.inetbib.de/<br />

Schließt sich der Kreis? Die 5. InetBib-<br />

Tagung führte 350 (den schlecht besuchten<br />

Veranstaltungen nach zu urteilen,<br />

eher weniger) der fast 3.000 Teilnehmer<br />

der Mailingliste „Internet in Bibliotheken“<br />

wieder nach Dortmund, wo schon 1996<br />

die erste Tagung stattfand. Brachte die<br />

Veranstaltung letztes Jahr in Oldenburg<br />

noch sehr viele wirklich neue Themen<br />

und Denkanstöße, so hatte man jetzt den<br />

Eindruck, dass ein gewisser Grad der<br />

Konsolidierung und Sättigung erreicht ist,<br />

sowohl den Internetauftritt von Bibliotheken<br />

betreffend als auch die Einbeziehung<br />

von Internetquellen in die Informationsvermittlung.<br />

E-Mail als Kommunikationsmittel<br />

ist selbstverständlich, mit<br />

den Problemen der Langzeitarchivierung<br />

und dem Handling nur noch elektronisch<br />

zur Verfügung stehender Texte setzt man<br />

sich bis hin zur Ebene der Nationalbibliothek<br />

auseinander. Auch ist man sich<br />

der Tatsache bewusst, dass es in der<br />

Wissens- und Informationsgesellschaft<br />

mit den faszinierenden Möglichkeiten des<br />

Internet die alles umfassende virtuelle<br />

Bibliothek in naher und ferner Zukunft<br />

nicht geben wird.<br />

Der Inhalt des Eröffnungsvortrags von<br />

Ministerialrat Bode, in dem einmal mehr<br />

das Szenarium einer Integration der<br />

Virtuellen Hochschule in die Digitale<br />

Bibliothek heraufbeschworen und das<br />

Ende der Gutenberg-Ära proklamiert<br />

wurde, kam mir in vielen Teilen sehr<br />

bekannt vor. Ähnliche Sätze fielen bereits<br />

vor der 1. InetBib-Tagung auf dem<br />

Kongress „Informationsspezialisten zwischen<br />

Technik und gesellschaftlicher<br />

Verantwortung“ im Dezember 1995<br />

(Eröffnungsvortrag von Karsten Weide).<br />

Dasselbe Thema, nur anders formuliert<br />

— Zukunftsvisionen, die nicht so schnell<br />

Wirklichkeit werden, wie man noch vor<br />

einigen Jahren glaubte.<br />

Die Tagung begann mit einer Führung<br />

durch den markanten, von Mario Botta<br />

entworfenen und im Mai 1999 bezogenen<br />

Neubau der Stadt- und Landesbibliothek<br />

Dortmund. Dort sind — zusätzlich zum<br />

„normalen“ Bestand der Landesbibliothek<br />

— u. a. eine Artothek, das Institut für<br />

Zeitungsforschung und die Abteilung<br />

Autorendokumentation untergebracht.<br />

Auch eine relativ kleine Bibliothek bietet<br />

mittlerweile einen OPAC, CD-ROM-<br />

Datenbanken und das Internet an.<br />

Internetschulungen und Rechercheaufträge<br />

gehören zum Alltag der Kolleginnen<br />

und Kollegen, die pro Tag im Durchschnitt<br />

5.000 Ausleihen verbuchen.<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 33


Die Themen der sich anschließenden<br />

Tutorials waren nicht alle so viel versprechend<br />

wie im Vorjahr. Aufsichtscanner<br />

in der Praxis, HTML-Seiten erstellen,<br />

Internet-Benutzerarbeitsplätze in Bibliotheken,<br />

Internet-Startpaket, Webdesign<br />

für Bibliotheken — wer sich<br />

schon mal damit auseinandersetzen<br />

musste, hat sicher regionale Angebote<br />

und Vorträge bzw. Online-Kurse genutzt,<br />

um sich fit zu machen. Bestimmt waren<br />

alle diese Tutorials in sich gut, aber man<br />

braucht dafür nicht mehr auf eine Tagung<br />

zu fahren. Ausgezeichnet war das<br />

Tutorial Nur gegen Kohle: kostenpflichtige<br />

Datenbanken im Internet, das<br />

Birgit Meyer hielt. Dieser Komplex wird ja<br />

gern verdrängt, weil sich das Angebot für<br />

die Bibliothek evtl. nicht rechnen könnte.<br />

Kostenpflichtige Datenbanken erweitern<br />

jedoch das Informationsangebot einer<br />

Bibliothek erheblich und steigern ihr<br />

Ansehen und ihre Attraktivität. Selbst<br />

wenn eine Informationsvermittlungsstelle<br />

qualifizierte Hilfestellung bei der Suche<br />

nach kostenfreien Informationen bieten<br />

kann, bleibt das Problem, dass diese oft<br />

unzureichend verifiziert werden können.<br />

Bei der Fülle der existierenden Suchdienste<br />

bleibt jede Suche eine Teilbereichssuche<br />

und es muss viel Zeit<br />

investiert werden. Bei kostenpflichtigen<br />

Datenbanken verfügt man über eine gesicherte<br />

Qualität der Informationen. Der<br />

Urheber ist nachgewiesen. Zudem hat<br />

man mit einer Kennung meist Zugriff auf<br />

mehrere Datenbanken unterschiedlicher<br />

Hersteller, die beim gleichen Host aufliegen,<br />

und diese haben die gleiche<br />

Bedienungsoberfläche bzw. Suchsprache.<br />

Hilfestellung bietet das<br />

Helpdesk; intensive Schulungen werden<br />

i. d. R. angeboten.<br />

Der zweite Tag begann mit einer Führung<br />

durch das Hochschulrechenzentrum der<br />

Universität Dortmund, das über eine H-<br />

Bahn zu erreichen ist. Interessant war in<br />

den Eingangsbereichen eine Art Museum<br />

mit alten Telefonen, Rechen- und<br />

Schreibmaschen, Taschenrechnern sowie<br />

einer IBM-Schreibkonsole von 1985,<br />

die geradezu mittelalterlich anmutete. Im<br />

Maschinenraum selbst gab es nichts<br />

Außergewöhnliches zu sehen, bis auf<br />

eine Art Roboter für die Datensicherung<br />

auf Band; mit einem Greifarm nimmt er<br />

sich die Kassetten selbst, ein Operator ist<br />

nicht nötig. Vom Leiter des Hochschulrechenzentrums<br />

erfuhren wir, dass es<br />

durchaus nicht für die ganze Uni zuständig<br />

ist. Der Fachbereich Informatik und<br />

die Bibliothek sind autark, das Rechenzentrum<br />

bietet hierfür nur eine Supportfunktion<br />

an.<br />

Block 1 hatte den Umgang mit der<br />

Technik zum Inhalt. Den ersten Vortrag<br />

(http://metager.de/inetbib<strong>2000</strong>) hielt<br />

Wolfgang Sander-Beuermann vom RRZN<br />

Hannover — sozusagen der „Vater“ des<br />

MetaGer. Er ging auf Neues und<br />

34 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Megatrends bei Suchmaschinen ein.<br />

Der Megatrend im Internet ist das<br />

Wachstum; dadurch bedingt wird der<br />

Abdeckungsgrad durch Suchmaschinen<br />

immer geringer. Natürlich wurde ausführlich<br />

auf MetaGer und seine Vorzüge eingegangen.<br />

In der anschließenden Diskussion<br />

ergab sich die Frage, ob man verstärkt<br />

Anstrengungen unternehmen solle,<br />

die Syntax bei Metasuchmaschinen komfortabler<br />

zu gestalten — die Antwort war<br />

eindeutig: Für wen? Für ca. 1% der Anfrager,<br />

die sich wirklich über eine sinnvolle<br />

Eingabe Gedanken machen? (Wer<br />

behauptet, Internet-Anwender seien<br />

überdurchschnittlich gebildet, hat sich<br />

noch nie mit den Log-Aufzeichnungen<br />

von Suchmaschinen befasst!).<br />

Der Vortrag von Stefan Grabert und<br />

Jessica Michel von der UB der Bundeswehr<br />

in Hamburg befasste sich mit dem<br />

immer wieder diskutierten Thema, ob<br />

eine Bibliothek eine anonyme Internetnutzung<br />

zulassen darf, weil kriminelle<br />

Vorgänge dann nicht mehr nachvollziehbar<br />

sind. Es wurde die Lösung der UB<br />

vorgestellt, die dem Benutzer einen nach<br />

Identifikation zeitlich begrenzten Internetzugang<br />

von einem beliebigen Arbeitsplatz<br />

aus zur Verfügung stellt.<br />

Mit Kryptografie und Digitalen Signaturen<br />

im Bibliotheksumfeld (http://<br />

www.hbz-nrw.de/~seiffert/inetbib<strong>2000</strong>/)<br />

befasste sich Florian Seiffert auf humorvolle<br />

Weise, wobei seine Ausführungen<br />

absolut logisch und verständlich waren.<br />

Leider blieb ein praktisches Beispiel aus;<br />

das müsste man sich wohl selbst gemäß<br />

seinem Link Literatur / Quellen / Links<br />

erarbeiten.<br />

Zum Block Rechtliche Fragen referierten<br />

Harald Müller (MPiV Heidelberg) und<br />

Gabriele Beger (ZLB Berlin).<br />

Müssen wir filtern? — Rechtsfragen<br />

zur Filtersoftware, so lautete der Titel<br />

des Vortrags von Harald Müller. Die recht<br />

trockene Materie war eingebunden in<br />

einen kurzweiligen und sehr unterhaltsamen<br />

Vortrag, in dem alle Gesetze vorgestellt<br />

wurden, die die Rechtsgrundlage<br />

für die Bundesprüfstelle darstellen. Dies<br />

sind insbesondere drei Paragraphen des<br />

Strafgesetzbuches, die sich mit den<br />

Tatbeständen Volksverhetzung („Auschwitzlüge“),<br />

Gewaltdarstellung und Verbreitung<br />

pornographischer Schriften auseinandersetzen.<br />

Bereits seit 1996 finden<br />

sich auch WWW-Seiten diesen Inhalts<br />

auf dem Index der Bundesprüfstelle für<br />

jugendgefährdende Schriften.<br />

Das TeleDienstGesetz (TDG) — § 5 —<br />

stellt die Grundlage für die Handlungspflicht<br />

eines Internetproviders dar. Jede<br />

Bibliothek, die Internet anbietet, ist ein<br />

Zugangsprovider!<br />

Die Bibliothek ist aber nicht verpflichtet,<br />

nach „besonderen Seiten“ zu suchen.<br />

Fazit von H. Müller für Bibliotheken:<br />

Aktiver Schutz sollte angeboten werden<br />

— aber 100%iger Schutz muss nicht<br />

gewährleistet werden.<br />

Mit der Problematik des Zugangsproviders<br />

Bibliothek setzte sich auch<br />

Gabriele Beger auseinander. Bibliotheken,<br />

die einen Internetzugang bereitstellen,<br />

haften generell nicht für die<br />

Inhalte, die sich volljährige Benutzer<br />

anzeigen lassen. Eine rechtlich hieb- und<br />

stichfeste Benutzungsordnung, die durch<br />

den Benutzer mittels Unterschrift anerkannt<br />

wird, kann ihn jedoch in seinen<br />

„Freiheiten“ einschränken. Daten, die<br />

erhoben werden, um eine Kontrolle des<br />

Benutzers möglich zu machen, setzen<br />

eine vorherige Einwilligung voraus und<br />

müssen im Verlauf von 80 Tagen nach<br />

Bestandserhebung gelöscht werden.<br />

Für den Inhalt ihrer eigenen Seiten<br />

(Homepage, OPAC) trägt die Bibliothek<br />

dagegen die volle Verantwortung. In diesem<br />

Zusammenhang wurde das<br />

Anbringen eines „Disclaimers“ auf der<br />

Bibliothekshomepage empfohlen. Damit<br />

würde eine Haftung für Inhalte verlinkter<br />

Seiten ausgeschlossen, sofern der<br />

Provider diese nicht kennt oder deren<br />

Anzeige technisch nicht zu verhindern<br />

weiß.<br />

Für die Abendveranstaltung in der<br />

neuen Stadt- und Landesbibliothek<br />

Dortmund hatte man zwar einen eindrucksvollen<br />

Rahmen gewählt, auch<br />

Organisation und Verpflegung waren hervorragend,<br />

jedoch war sie nur spärlich<br />

besucht und Stimmung wollte nicht so<br />

recht aufkommen.<br />

Auf den dritten Tag dieser Tagung hätte<br />

man — bis auf wenige Ausnahmen —<br />

getrost verzichten können.<br />

Block 3 befasste sich mit Projekten und<br />

Trends. Das Projekt VirtualBook an der<br />

Fachhochschule Gelsenkirchen beinhaltet<br />

schwerpunktmäßig die netzbasierte<br />

Bereitstellung von Lernmaterialien, vorwiegend<br />

für das Grundstudium, sowie<br />

die Unterstützung der Lehrenden bei der<br />

Aufbereitung des Stoffes. Die ersten<br />

Ergebnisse konnten sich auch durchaus<br />

sehen lassen, doch ist ein solches Vorhaben<br />

derart personalintensiv, dass es<br />

sich gewiss nicht allein von Bibliotheken<br />

realisieren lassen wird, sondern nur<br />

durch Mithilfe von den Fachbereichen.<br />

Christian Hasiewicz stellte bibweb —<br />

Das Internet-Training für Bibliotheken<br />

(http://www.bibweb.de) vor, ein Projekt<br />

der Bertelsmann Stiftung und der EKZ.<br />

Mit bibweb will man den Mitarbeitern von<br />

Bibliotheken ein praxisorientiertes Instrument<br />

für die Weiterbildung zur Verfügung<br />

stellen. An der Erarbeitung dieser Kurse<br />

sind namhafte Internet-Autoren beteiligt,<br />

wie z. B. Stefan Karzauninkat. Drei<br />

Online-Kurse sind geplant: Einführung


ins Internet, Suchen, Erstellung eines<br />

eigenen WWW-Angebots. Die Teilnahmegebühr<br />

soll 150,00 DM pro Kurs betragen;<br />

am Ende gibt es eine Abschlussprüfung<br />

mit Zertifikat. Ob dieses Projekt<br />

den gewünschten Erfolg haben wird, da<br />

viele Bibliotheken bereits intern Fortbildungen<br />

durchführen und es bereits<br />

unzählige — z. T. sehr gute — Online-<br />

Kurse gibt?<br />

Hinter dem hochtrabenden Titel<br />

Computergestützte Beratung von<br />

Bibliotheksbenutzern/-innen verbarg sich<br />

nichts anderes als die Ermittlung von<br />

FAQs, das Einbringen in eine Testseite<br />

und die Beobachtung, wie diese von<br />

Benutzern angenommen wurde. Viel<br />

Aufwand für magere Ergebnisse.<br />

Erwähnt sei noch der Abschlussvortrag<br />

von Henner Hentze, FH Münster, Digitale<br />

Bibliotheken für Forschung und Lehre<br />

aus Nutzersicht. An einem Beispiel<br />

schilderte er den mühsamen Weg einer<br />

Literaturrecherche zu einem bestimmten<br />

Thema mit all den Hürden von Stich- und<br />

Schlagwort, dem Anwählen verschiedener<br />

Datenbanken bis hin zur realen<br />

Nichtverfügbarkeit eines aktuellen Zeitschriftenheftes.<br />

Eben ein typischer ungeduldiger<br />

Benutzer!<br />

Zum Tagungsausklang gab es interaktives<br />

Theater, eine witzige Idee, wobei die<br />

Akteure Begriffe zu vorgegebenen<br />

Themenkomplexen (z. B. Gefühle) aus<br />

dem Publikum sammelten und dann in<br />

Gesang, Musik und Bewegung umsetzten.<br />

Auf die Spontanität der <strong>Bibliothekare</strong><br />

hatte man sich aber nicht verlassen wollen,<br />

denn urplötzlich — kurz vor Beginn<br />

der Vorstellung — füllte sich das Audimax<br />

auf wundersame Weise mit Besuchern.<br />

Hannelore Effelsberg und Christa<br />

Baumgartner<br />

Bielefeld <strong>2000</strong> Conference<br />

„Mehrwertdienste für den Zugang zur<br />

globalen Information — Optimierung der<br />

Benutzerversorgung“ (oder: ‚Value added<br />

Gateways to Global Information —<br />

Optimizing End-user Services‘), unter<br />

diesem Motto stand die von Dr.<br />

Neubauer (UB Bielefeld) initiierte<br />

‚Bielefeld <strong>2000</strong> Conference‘ in der<br />

Stadthalle Bielefeld.<br />

Vom 8.-10. Februar <strong>2000</strong> tauschten über<br />

500 Teilnehmer, Vertreter aus Bibliotheken,<br />

Verlagen und Dienstleistungsfirmen<br />

aus dem In- und Ausland, Argumente<br />

und Sichtweisen bezüglich Preisstrategien<br />

für und Benutzung von elektronischen<br />

Informationsprodukten und<br />

Dienstleistungen, auch interkontinental<br />

via Videokonferenz, aus. Verglichen wurden<br />

die in Europa und den USA durchaus<br />

unterschiedlichen Ansätze zu Wettbewerbsstrategien<br />

und staatlichen Maßnahmen.<br />

Standen die ersten zwei Tage<br />

die Produzenten und Anbieter elektronischer<br />

Informationen und Informationsdienstleistungen<br />

im Mittelpunkt der<br />

Diskussion, so rückten am letzten Veranstaltungstag<br />

die Nutzer elektronischer<br />

Angebote mit Themen wie der Fernnutzung<br />

virtueller Bibliotheken in den<br />

Vordergrund.<br />

Eine Vielzahl von Firmenvorträgen sowie<br />

eine umfangreiche Ausstellung internationaler<br />

Anbieter elektronischer Dienstleistungen<br />

rundeten das Veranstaltungsprogramm<br />

ab. Als Highlight verlieh die<br />

Universitätsbibliothek Bielefeld, überreicht<br />

durch den Oberbürgermeister der<br />

Stadt, Eberhard David, den Millennium<br />

Award ‚Bielefeld <strong>2000</strong>‘ an den Herausgeber<br />

Professor Karl-Heinrich Grote für<br />

den ‚DUBBEL interaktiv‘ als „hervorragendes<br />

Multimediaprodukt für die wissenschaftliche<br />

Lehre und Forschung“.<br />

Die auf der Konferenz gehaltenen und im<br />

Folgenden skizzierten Vorträge stehen<br />

überwiegend als elektronische Volltexte<br />

über die Homepage der Universitätsbibliothek<br />

Bielefeld zur Verfügung:<br />

http://www.ub.uni-bielefeld.de/aktuell/<strong>2000</strong>conf/prog-dt.htm.<br />

Den Eröffnungsvortrag hielt Ken Frazier<br />

(University of Wisconsin Libraries,<br />

Madison, USA), gleichzeitig Präsident der<br />

Association of Research Libraries (ARL)<br />

in seiner Funktion als Chairman der<br />

Scholarly Publishing and Academic<br />

Resources Coalition (SPARC).<br />

Unter dem Dach dieser weltweiten<br />

Organisation haben sich inzwischen 178<br />

Bibliotheken und Bibliotheksorganisationen<br />

und Forschungseinrichtungen,<br />

überwiegend aus Nordamerika, zusammengetan.<br />

Ihr Ziel ist es, ein besseres,<br />

schnelleres und preisgünstigeres Netzwerk<br />

der Forschungskommunikation zu<br />

schaffen. Erreicht werden soll dies dadurch,<br />

dass die Produzenten der wissenschaftlichen<br />

Information, die Wissenschaftler<br />

selbst, dazu angeregt und darin<br />

unterstützt werden, die neuen technischen<br />

Möglichkeiten des wissenschaftlichen<br />

Publizierens zu nutzen und dadurch<br />

einen wissenschaftlichen Informations-<br />

markt in Konkurrenz zu den kommerziellen<br />

Anbietern zu schaffen.<br />

Ken Frazier stellt fest, dass Zeitschriften<br />

kommerzieller Anbieter 40-mal (in Einzelfällen<br />

100-mal) so teuer vermarktet werden<br />

wie solche, die von wissenschaftlichen<br />

<strong>Verein</strong>igungen und ihren Mitgliedern<br />

herausgegeben werden. Die Strategien<br />

der Bibliotheken, Konsortien und nationale<br />

Lizenzen zu bilden, sind, Ken Frazier<br />

zufolge, zwar kurzfristig erfolgreich, können<br />

das Problem überteuerter Zeitschriftenpreise<br />

jedoch auf Dauer nicht lösen,<br />

weil gewerbliche Herausgeber recht<br />

schnell ihre Stellung hinsichtlich nationaler<br />

Lizenzen dazu nutzen, alternative<br />

Ideen und Konkurrenten aus dem Markt<br />

zu drängen. Die Folge davon sind wiederum<br />

monopolähnliche Preisdiktate.<br />

SPARC sieht seine Aufgabe daher darin,<br />

nicht etwa selbst auf den Publikationsmarkt<br />

zu drängen, sondern wissenschaftliche<br />

Gesellschaften, wie beispielsweise<br />

die American Chemical Society<br />

(ACS), Wissenschaftler und Nutzer bzw.<br />

Vermittler wissenschaftlicher Informationen,<br />

beispielsweise Bibliotheken, zu<br />

einer ‚Online-Informationsgemeinschaft‘<br />

zusammenzuführen und dadurch Alternativangebote<br />

zum gewerblichen Zeitschriftenmarkt<br />

zu schaffen. Nähere Informationen<br />

zur SPARC-Initiative finden Sie<br />

unter der Webadresse: http://www.arl.<br />

org/sparc.<br />

Unter dem Titel ‚How should Libraries<br />

respond to changing Market Conditions‘<br />

referierte Prof. Charles Oppenheim<br />

(Department of Information Science von<br />

der University of Loughborough) über die<br />

zunehmende Verschmelzung von Informationsproduzenten,<br />

-anbietern und<br />

-dienstleistungsunternehmen. Für die<br />

Bibliotheken bedeutet dies, dass sich<br />

gewohnte Bezugswege verändern und<br />

neue Verhandlungsplätze und -partner<br />

die Beschaffung von Informationen<br />

zunehmend undurchschaubar machen.<br />

Dem gegenüber stehen die stetig steigenden<br />

Anforderungen durch die Benutzer,<br />

die den Zugriff auf jegliche Information<br />

zu jeder Zeit an jedem Ort, auch<br />

unterwegs, wünschen. Für sie ist es<br />

selbstverständlich, zu sämtlichen Informationsangeboten<br />

unter einer benutzerfreundlichen<br />

Oberfläche Zugriff über<br />

einen einheitlichen Zugang mit nur einem<br />

Passwort zu erhalten. Sie erwarten eine<br />

optimale Treffermenge ohne Fehleinträge,<br />

mit den direkten Links zum<br />

gewünschten Abstract oder Volltext.<br />

Ihnen ist es egal, woher die Information<br />

kommt, und Entschuldigungen, dass<br />

etwas technisch oder rechtlich nicht<br />

möglich ist, treffen auf wenig Verständnis.<br />

Charles Oppenheim sieht, dass die<br />

Bibliotheken ihren Handlungsspielraum<br />

durch die Bildung von Konsortien noch<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 35


lange nicht ausgeschöpft haben.<br />

Andererseits erscheint ihm die <strong>Verein</strong>barung<br />

nationaler Lizenzen angesichts<br />

der unterschiedlichen Erwerbungsprofile<br />

wissenschaftlicher Bibliotheken keine<br />

Normlösung darzustellen. Seiner Ansicht<br />

nach haben Bibliotheken ihre wahre<br />

Stärke, nämlich von jeher nicht gegeneinander,<br />

sondern für ihre Benutzer miteinander<br />

zu arbeiten, als ihren großen<br />

Vorteil gegenüber den kommerziellen<br />

Informationsanbietern, die von jeher in<br />

Konkurrenz zueinander stehen, noch<br />

nicht erkannt. Er appelliert daher an alle<br />

Bibliotheken eindringlich: ‚Cooperate!<br />

Cooperate! Cooperate!‘<br />

Yvonne Campfens (Swets & Zeitlinger)<br />

berichtete über ‚Die neue Rolle von<br />

Zeitschriftenagenturen‘. Ihre tägliche<br />

Arbeit ist der Umgang mit diversen<br />

Preismodellen der Anbieter von elektronischen<br />

Zeitschriften. Die elektronischen<br />

Ausgaben werden bei gleichem Preis<br />

oder mit Aufschlag in Kombination mit<br />

den Printmedien, als Titelpaket, im Preis<br />

gestaffelt nach der Anzahl der Nutzungslizenzen<br />

oder IP-Adressen angeboten<br />

oder über Konsortialverträge oder Einzelpreis<br />

pro Artikel, gegebenenfalls mit<br />

Zusatzkosten für erforderliche Software<br />

in Rechnung gestellt.<br />

Sehr unterschiedlich sind auch die auf<br />

diese Art erworbenen Nutzungsmöglichkeiten<br />

durch die Bibliotheken, insbesondere<br />

die Weiternutzung für den Leihverkehr.<br />

Mal ist die Weitergabe in elektronischer<br />

Form gestattet, mal nur die Weitergabe<br />

der Printform, mal ist eine erweiterte<br />

Nutzung als Kurspaket möglich. Nach<br />

wie vor bilden elektronische Ausgaben<br />

von Printversionen den weitaus größten<br />

Marktanteil im Vergleich zu den ‚echten‘<br />

elektronischen Zeitschriften.<br />

Die Zeitschriftenagenturen, so Yvonne<br />

Campfens, reagieren auf die veränderte<br />

Marktsituation sowohl mit Kooperation<br />

untereinander als auch mit der Erweiterung<br />

ihres Serviceangebotes für ihre<br />

Kunden. 40 Mitglieder zählt zurzeit die<br />

internationale Association of Subscription<br />

Agents (ASA). Neue Kundendienste,<br />

mit denen insbesondere auf das Angebot<br />

elektronischer Medien reagiert wird, sind<br />

beispielsweise Contentsdienste,<br />

E-Journal-Dienste, Online-Datenbankdienste,<br />

Dienste für elektronische<br />

Medien, Konsortial- und Lizenzdienste.<br />

Andrei Zemskow (Russian National<br />

Public Library for Science and Technology,<br />

Moskau) referierte unter dem Titel<br />

‚Gateways to electronic Resources from<br />

Brest to Wladiwostok‘ über das derzeitige<br />

Internetangebot der russischsprachigen<br />

Länder und deren Nutzung durch die<br />

Bevölkerung. Zurzeit haben ca. 10 % der<br />

Bevölkerung Zugriff auf das Internet, in<br />

dem mehr als 60.000 russischsprachige<br />

Websites unter diversen Domain-<br />

Adressen (.su, .ru, .am, .az, .by usw.) zur<br />

36 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Verfügung stehen. Etwa 15 verschiedene<br />

Sprachcodes erschweren das Lesen russischsprachiger<br />

Internetseiten, während<br />

englischsprachige keine Probleme bereiten<br />

und deutsche sowie französische<br />

Texte kleinere Korrekturen nötig machen.<br />

Andrei Zemskow vermittelte einen<br />

Überblick zu den wichtigsten russischen<br />

Einstiegsadressen im Internet: Suchmaschinen,<br />

politische Parteien, Medien,<br />

Kultur und Erziehung, Bibliotheks- und<br />

Informationsdienste sowie Wissenschaft<br />

und unterstrich insbesondere die Bedeutung<br />

des elektronischen Handelsund<br />

Zahlungsverkehrs für die osteuropäischen<br />

Länder.<br />

Taylor Surface (OCLC Online Computer<br />

Library Center, Dublin, Ohio) referierte<br />

über das CORC-Projekt (Cooperative<br />

Online Resource Catalog), an dem OCLC<br />

und mehrere hundert Bibliotheken weltweit<br />

zusammenarbeiten. Das am<br />

15.1.1999 begonnene Forschungsprojekt<br />

dient der standardisierten Erfassung und<br />

Erschließung von Internetressourcen und<br />

anderen elektronischen Informationen in<br />

Bibliotheken. Es soll mit einem Release<br />

zum 1. Juli <strong>2000</strong> als integrierter Bibliotheksservice<br />

mit automatisierten Tools<br />

zur bibliographischen Beschreibung, zur<br />

Klassifikation, zur Schlagwortvergabe,<br />

zum Datenexport, mit Harvesting-<br />

Funktion, zur URL-Kontrolle, Dublin<br />

Core-Editierfunktion und mehr zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Neben den technischen Daten zu CORC<br />

stellte er den großen Vorteil der Integration<br />

des CORC-Projektes mit OCLC’s<br />

World Cat dar. Hierin werden inzwischen<br />

43 Mio. bibliographische Nachweise mit<br />

mehr als 600 Mio. Besitznachweisen in<br />

Bibliotheken zusammengeführt. Weitere<br />

Informationen zum CORC-Projekt können<br />

nachgelesen werden unter der<br />

Webadresse: http://purl.oclc.org/CORC.<br />

Ministerialrat Dr. Friedrich Bode vom<br />

Ministerium für Schule und Weiterbildung,<br />

Wissenschaft und Forschung des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen stellte unter<br />

dem Titel ‚Politik und Gateways — Strategien<br />

in Deutschland‘ die Entwicklung<br />

und den Planungsstand der Digitalen<br />

Bibliothek Nordrhein-Westfalen vor.<br />

Unter der Projektleitung von Dr. Karl<br />

Wilhelm Neubauer (UB Bielefeld) und der<br />

Beteiligung von 28 Hochschulbibliotheken<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen ist<br />

ein integriertes Datenbanksystem entstanden,<br />

das dem Benutzer gleichermaßen<br />

den Zugang zu lokal vorhandenen<br />

Medien als auch zu Dokumentlieferdiensten,<br />

beispielsweise JASON, Subito<br />

usw., sowie zu kommerziellen Anbietern<br />

konventioneller und elektronischer<br />

Medien, z. B. BOL, unter einer einheitlichen<br />

Benutzeroberfläche anbietet.<br />

Zum technischen Systemaufbau der<br />

Digitalen Bibliothek verwies Ministerialrat<br />

Bode auf einen ausführlichen Bericht in<br />

der Zeitschrift für Bibliothekswesen und<br />

Bibliographie, 5/1999, S. 448-453. Zur<br />

politischen Perspektive zitierte er aus<br />

dem Aktionsprogramm der Bundesregierung<br />

‚Innovation und Arbeitsplätze<br />

in der Informationsgesellschaft des 21.<br />

Jahrhunderts‘ (Bundesrat-Drucksache<br />

551/99 vom 23. September 1999).<br />

Rachel Heery (UK Office for Library and<br />

Information Networking, UKOLN, University<br />

of Bath, Bath, UK) stellte unter<br />

dem Titel ‚Subject Gateways: the UK<br />

Approach‘ einzelne Projekte wie ADAM<br />

(Art, Design, Architecture & Media Information<br />

Gateway), BIZ/ed (Business<br />

Education on the Internet), EEVL<br />

(Edinburgh Engineering Virtual Library),<br />

OMNI (Organising Medical Networked<br />

Information), SOSIG (Social Science<br />

Information Gateway) u. a. dar. Diese<br />

Einzelprojekte wurden im Rahmen des<br />

elib-Programmes gefördert, um in<br />

Großbritannien den Zugang zu fachbezogenen<br />

Internetressourcen für die Hochschulen<br />

zu verbessern.<br />

Lars Björnshauge (Technical Knowledge<br />

Centre & Library of Denmark, Lyngby,<br />

DK) gab unter dem Titel ‚Consortia<br />

Licensing, national electronic Library<br />

Projects — Nordic Approaches —<br />

Centralisation and/or co-operation‘ einen<br />

Überblick zu Bibliothekskonsortien und<br />

nationalen Lizenzprojekten und -programmen<br />

in den skandinavischen<br />

Ländern.<br />

Nähere Informationen zu den verschiedenen<br />

Länderprojekten können über das<br />

Internet eingesehen werden:<br />

Finnland: Projekt FINELIB (http://hul.helsinki.fi/finelib/english/index.html)<br />

Schweden: Projekt BIBSA (http.//www.<br />

kb.se/ENG/kbstart/htm)<br />

Norwegen: Projekt RBT (http://www.<br />

rbt.no/fellesavtaler/fulltekst/rapport/<br />

engelsk/)<br />

Dänemark: Projekt DEF (http://www.<br />

deflink.dk/english)<br />

Unter dem Titel ‚Die technischen Möglichkeiten<br />

des Fernstudiums‘ gab<br />

Sebastian Hoffmann (Consultant Media<br />

Systems, AXION GmbH, Köln) einen<br />

Überblick über ein gemeinsames Projekt<br />

mit der Teleakademie Furtwangen zum<br />

Aufbau einer virtuellen Akademie. Auf der<br />

Basis standardisierter Workflows sowie<br />

eines Tele Learning Application Servers<br />

wird ein neues Konzept zum Aufbau einer<br />

virtuellen Akademie entwickelt. Das<br />

Konzept enthält u. a. die Komponenten<br />

Bibliothek, automatisierte Kurserstellung<br />

(Course Factory) und Nutzerverwaltung.<br />

Last not least soll hier besonders auf die<br />

beispielhaften Initiativen der Bibliothek<br />

der Fernuniversität Hagen hingewiesen<br />

werden. Dieter Schmauß berichtete unter<br />

dem Titel ‚Die Rolle der virtuellen<br />

Bibliotheken im Fernstudium‘ über


Möglichkeiten der Integration von<br />

Digitaler Bibliothek und Virtueller Universität<br />

am Beispiel der Fernuniversität<br />

Hagen.<br />

Seit ihrer Gründung (1974) entwickelt die<br />

FernUniversität unter den jeweils gegebenen<br />

Technik- und Medienbedingungen<br />

Lehr- und Lernmethoden mit dem Ziel,<br />

die Präsenz der Studierenden am Ort der<br />

Hochschule auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Nach wie vor erfolgt jedoch Lehre<br />

und Lernen hauptsächlich in schriftlicher<br />

Form durch Studienbriefe, die den<br />

Studierenden nach Hause gesandt werden.<br />

Seit 1996/97 nutzt die FU Hagen die<br />

neue Multimedia- und Kommunikationstechnologie<br />

im World Wide Web mit einer<br />

‚Virtuellen Universität‘ (VU), die nicht nur<br />

das Ziel hat, die Studienkurse der FU in<br />

elektronischer Form anzubieten, sondern<br />

darüber hinaus alle relevanten Funktionen<br />

einer Universität, darunter auch<br />

die wissenschaftliche Literaturversorgung,<br />

über das Internet zu realisieren.<br />

Der funktionelle Aufbau der VU erfolgte<br />

nicht in Anlehnung an bekannte universitäre<br />

Organisationseinheiten (Institute,<br />

Gremien, Rechenzentrum usw.), sondern<br />

aus der Sicht der Nutzer (Studierende,<br />

Mitarbeiter) nach den Notwendigkeiten<br />

‚Kommunikation‘ (Mail-Verteiler, Diskussionsforen,<br />

Audiokonferenzen usw.),<br />

‚Kooperation‘ (Ergebnisse studentischer<br />

Arbeitsgruppen usw.) und ‚Material‘<br />

(Lehrmaterial für Vorlesungen usw.).<br />

Im Vortrag werden technische Lösungsansätze<br />

aufgezeigt, wie Literatursuche in<br />

herkömmlicher Form, nämlich im Bestand<br />

der ‚klassischen‘ Bibliothek mit<br />

Literatursuche über das Hypertextsystem<br />

WWW (vgl. Links in elektronischen<br />

Materialien der VU) und umgekehrt miteinander<br />

so kombiniert werden könnten,<br />

dass der Studierende auf eine Suchanfrage<br />

im Idealfall anstatt eines Verweises<br />

auf eine bibliographische Angabe einen<br />

Hyperlink direkt auf die im Internet verfügbare<br />

Fachliteratur oder eine Verfügbarkeitsinformation<br />

zu einem individuell<br />

vorgesteuerten Bibliothekssystem erhält.<br />

Walburgis Otte<br />

Innovative Lernarrangements<br />

in KulturundWeiterbildungseinrichtungen<br />

Das Thema „Gestaltung und Veränderung<br />

von Lernarrangements im institutionellen<br />

Rahmen“ wird im Projekt „Entwicklung<br />

und Förderung innovativer weiterbildender<br />

Lernarrangements in Kulturund<br />

Weiterbildungseinrichtungen“ (EFIL)<br />

des Deutschen Instituts für Erwachse-<br />

nenbildung (DIE) bearbeitet. Im Zentrum<br />

der Projektarbeit stehen dabei die<br />

Beratung sowie die wissenschaftliche<br />

Begleitung und Auswertung bei der<br />

Umsetzung neuer Lernmöglichkeiten und<br />

Lernumgebungen in der Stadtbücherei<br />

Stuttgart. Die exemplarisch an diesem<br />

Beispiel erworbenen Erkenntnisse sollen<br />

zur Unterstützung anderer Kultur- und<br />

Weiterbildungseinrichtungen aufbereitet<br />

werden.<br />

Gesellschaftlicher Hintergrund dieses<br />

Projektes ist die Notwendigkeit der kontinuierlichen<br />

Weiterbildung im Prozess des<br />

lebenslangen Lernens mit zunehmend<br />

selbstgesteuerten Lernformen. Eine<br />

Überlegung von Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

ist dabei, wie Lernmöglichkeiten<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

können, die über die bisherigen<br />

Dienstleistungen der Einrichtungen hinausgehen.<br />

Dabei reicht das Spektrum<br />

von innovativen didaktischen Konzeptionen<br />

bis hin zum Wissensservice über<br />

das Internet.<br />

Besonders innovativ zeigt sich in diesem<br />

Zusammenhang die Stadtbücherei Stuttgart<br />

im Versuch, diesen aktuellen Entwicklungen<br />

Rechnung zu tragen. Im<br />

Rahmen der Planungen zum Neubau der<br />

„Bibliothek 21“ ist die Bücherei besonders<br />

bestrebt, zukunftsorientierte<br />

Modelle des Lernens und der Wissensstrukturierung<br />

zu erarbeiten. Elementarer<br />

Bestandteil ist unter anderem die Integration<br />

von Beratungs- und Dienstleistungsformen<br />

in den Prozess des selbstgesteuerten<br />

Lernens. Dabei sollen im<br />

Projekt die vier Felder „Lernateliers“,<br />

„Kunsträume“, „Virtuelle Wissensplattformen“<br />

und „Open-End-Area“ besonders<br />

beleuchtet werden.<br />

Im Rahmen des Projektes werden im<br />

Einzelnen folgende Aufgaben bearbeitet:<br />

• Aufbereitung von Erfahrungen mit<br />

innovativen Konzepten zu selbstgesteuertem<br />

Lernen und der inhaltlichen<br />

Ausgestaltung kommunaler Kompetenzzentren<br />

in einer lernenden Stadt,<br />

• Analyse der strukturellen Rahmenbedingungen,<br />

in denen sich der Umbau<br />

vollzieht,<br />

• Untersuchung der Nutzer/innen-, Mitarbeiter/innen-<br />

und Organisationsinteressen,<br />

• Beratung und Begleitung bei der Konzeptentwicklung<br />

neuer Lernarrangements,<br />

• Realisierung und Evaluation der entwickelten<br />

Konzepte,<br />

• Fortbildung und Qualifizierung des<br />

Personals,<br />

• Vernetzung von Weiterbildungsorganisationen,<br />

• Entwicklung von Umsetzungshilfen für<br />

andere Institutionen,<br />

• Dokumentation des Prozesses,<br />

• Multiplikation der Erfahrungen in der<br />

Fachöffentlichkeit.<br />

Mit dem Projekt EFIL soll die Basis für die<br />

Weiterentwicklung der Organisation von<br />

Kultur- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

im Kontext einer zukünftigen Wissensund<br />

Bildungsgesellschaft geschaffen<br />

werden. Dabei sollen Konzepte entwickelt<br />

werden, die sich unabhängig von<br />

der Größe und der Verortung der Einrichtung<br />

realisieren lassen.<br />

Periodisch aktualisierte Hinweise können<br />

unter der Homepage des Projektes<br />

(www.die-frankfurt.de/efil) abgerufen<br />

werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

Achim Puhl, DIE-Projektbüro Neu-Ulm,<br />

Schubertstraße 35, 89231 Neu-Ulm, Fon<br />

0731/7254866, Fax 0731/7254867,<br />

E-Mail puhl@die-frankfurt.de, oder<br />

Richard Stang, Fortbildung und Beratung,<br />

Deutsches Institut für Erwachsenenbildung<br />

e.V., Hansaallee 150,<br />

60320 Frankfurt/Main, Fon 069/95626-<br />

126, Fax 069/95626-174, E-Mail<br />

stang@die-frankfurt.de,<br />

Projektsekretariat: Claudia Loch, DIE,<br />

Fon 069/95626-272, E-Mail loch.claudia@die-frankfurt.de<br />

Achim Puhl und Richard Stang<br />

Personalnachrichten<br />

VDB<br />

Neue Mitglieder<br />

Bahrs, Ute<br />

Osnabrück, UB<br />

Costers, Look<br />

Leiden, PICA<br />

Bastian, Stefan<br />

Aachen, RWTH<br />

Eckhoff, Bernd<br />

Münster, UuLB<br />

Grund, Ines<br />

Marburg, UB, Ref.<br />

Dr. Härtel, Helmar<br />

Wolfenbüttel, HAB<br />

Dr. Harloff, Jan<br />

Berlin, TU, UB, Ref.<br />

Hollmann, Birgit<br />

Bielefeld, UB<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 37


Jornitz, Sieglinde<br />

Heidelberg, UB, Ref.<br />

Kubina, Sylvia<br />

Berlin, Stiftung zur Aufarbeitung der<br />

SED-Diktatur<br />

Kuhles, Gabor<br />

Jena, UuLB<br />

Dr. Lagler, Wilfried<br />

Tübingen, UB<br />

Dr. Mangei, Johannes<br />

Stuttgart, LB, Ref.<br />

Mrowka, Tatjana<br />

Braunschweig, UB, Ref.<br />

Neuhausen, Hubertus<br />

Frankfurt/M., BSchule, Ref.<br />

Dr. Nunnenmacher, Lothar<br />

Berlin, TU, UB<br />

Dr. Otto, Anja<br />

Gießen, UB, Ref.<br />

Pieper, Julia<br />

Saarbrücken, UuLB, Ref.<br />

Dr. Rahmsdorf, Sabine<br />

Wolfenbüttel, HAB, Ref.<br />

Rudzick, Oliver<br />

Mainz, UB, Ref.<br />

Anzeige bond<br />

38 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Schönfelder, Gabriele<br />

Dortmund, UB<br />

Schütt, Rüdiger<br />

Bielefeld, UB, Ref.<br />

Sarbello-Stans, Alexandra<br />

Frankfurt/M., BSchule, Ref.<br />

Tobias, Regine<br />

Karlsruhe, UB<br />

Troitzsch, Ute<br />

Jena, UuLB<br />

Westermann, Heike<br />

Frankfurt/M., BSchule, Ref.<br />

VDB<br />

Veränderungen<br />

Bürger, Regina<br />

jetzt: Goldschmitt, Regina<br />

Dr. Dupuis, Caroline<br />

früher: Freiburg, UB<br />

jetzt: Speyer, Dt. HSchule für Verwaltungswiss.,<br />

B<br />

Dr. Engelhorn, Marlene<br />

jetzt: Grau, Marlene<br />

Gramenz, Friedrich<br />

früher: Jülich, Forschungszentrum, B<br />

jetzt: i. R.<br />

Dr. Grunder, Ralf<br />

früher: Aachen, RWTK, B<br />

jetzt: Köln, HBZ<br />

Dr. Halbe, Heinz-Georg<br />

früher: Bochum, UB<br />

jetzt: i. R.<br />

Hartmann, Stephanie<br />

früher: Stuttgart, LB, Ref.<br />

jetzt: Trier, Theol. Fakultät<br />

Dr. Heinze, Ilona<br />

früher: Köln, FHBD, Ref.<br />

jetzt: Tübingen, UB<br />

Kesper, Carl Erich<br />

früher: Hannover, LB, Ref.<br />

jetzt: Bonn, ULB<br />

Kohl, Oliver<br />

früher: Konstanz, UB, Ref.<br />

jetzt: Zürich, ZB<br />

Dr. Kranert, Jochen<br />

früher: Potsdam, UB<br />

jetzt: i. R.<br />

Kullik, Andrea<br />

früher: Mainz, UB<br />

jetzt: Berlin, HU, B<br />

Laspe, Ernst<br />

früher: Wiesbaden, Hess. LB<br />

jetzt: i. R.


Lohmann, Hartmut<br />

früher: Köln, FHBD, Ref.<br />

jetzt: Bonn, Dt. Bundestag, B<br />

Michalowski, Ulrike<br />

früher: Kassel, GHK, B<br />

jetzt: Lüneburg, UB<br />

Müller, Maria Elisabeth<br />

früher: Göttingen, UB<br />

jetzt: Hildesheim, UB<br />

Dr. Niggemann, Elisabeth<br />

früher: Düsseldorf, UB<br />

jetzt: Frankfurt am Main, DB<br />

Niggemeyer, Elisabeth<br />

früher: Stuttgart-Hohenheim, UB<br />

jetzt: Stuttgart, Zentrum für Kommunikationstechnik<br />

und Datenverarbeitung<br />

Dr. Nolte-Fischer, Georg<br />

früher: Marburg, UB<br />

jetzt: Darmstadt, LHB<br />

Ochs, Artur<br />

früher: Saarbrücken, SLUB<br />

jetzt: i. R.<br />

Dr. Plappert, Rainer<br />

früher: Köln, FH, Ref.<br />

jetzt: Erlangen, UB<br />

Regehr, Natascha<br />

früher: Saarbrücken, SULB, Ref.<br />

jetzt: Paderborn, UB<br />

Schwalbe, Ingeborg<br />

früher: Berlin, FU, John F. Kennedy-<br />

Institut<br />

jetzt: i. R.<br />

Schwarck, Tobias<br />

früher: Aachen, RWTH, B<br />

jetzt: Dortmund, FH, B<br />

Theunißen, Christa-Maria<br />

früher: Köln, FHBD, Ref.<br />

jetzt: Bonn, Dt. Bundestag, B<br />

Dr. Timm, Arnulf<br />

früher: Münster, FHB<br />

jetzt: Göttingen, UB<br />

Verch, Ulrike<br />

früher: Münster, ULB, Ref.<br />

jetzt: Köln, FHBD, Ref.<br />

Wasner, Werner<br />

früher: München, TU, B<br />

jetzt: München, FH, B<br />

Werner, Petra<br />

früher: Köln, FH, Ref.<br />

jetzt: Berlin, SBPK<br />

Dr. Woldering, Britte<br />

früher: Frankfurt/M., BSchule, Ref.<br />

jetzt: Frankfurt/M., DB<br />

Dr. Wolf, Thomas<br />

früher: Paderborn, UB<br />

jetzt: Mannheim, UB<br />

Ziegler, Karl-Josef<br />

früher: Magdeburg, Med. ZB<br />

jetzt: Koblenz, UB<br />

VDB<br />

Verstorben<br />

Dr. Lehmann-Brockhaus, Otto<br />

*02.03.1909 gest. 1999<br />

Dr. Poggendorf, Dietrich<br />

* 18.10.1925 gest. 01.02.<strong>2000</strong><br />

Dr. Volk, Otto<br />

* 26.10.1922 gest. 31.01.<strong>2000</strong><br />

VdDB<br />

Neue Mitglieder<br />

Stand 13.04.<strong>2000</strong><br />

Borde, Bianka<br />

Magdeburg, Univ./ZB d. Mez. Fak./ZB<br />

Theoret. Inst.<br />

Brandl, Hannelore<br />

Stuttgart, LB<br />

Bruchmann-Luther, Christine<br />

Berlin, FU/Inst. f. Geschichte d. Medizin<br />

Dziadek, Ursula<br />

Berlin, n. D.<br />

Falk, Anja<br />

Frankfurt/M., n. D.<br />

Jakobs, Cornelia<br />

Hannover, Fraunhofer-Inst. f. Toxikologie<br />

u. Aerosolforschung/B<br />

Jecht, Heike<br />

Hannover, FHS<br />

Kilchert, Gunthild<br />

Nürnberg, FHS/B<br />

Ladewig, Christiane<br />

<strong>Leipzig</strong>, MPI f. evolutionäre Anthropologie<br />

Magon, Eika<br />

München, Anwaltskanzlei<br />

Probst, Sabine<br />

Trier, ERA/B<br />

Schilling, Stefanie<br />

Stuttgart, Ausbildung<br />

Seher, Florian<br />

Potsdam, Brandenburgisches Landesarchiv<br />

Stahl, Ima<br />

Hamburg, Ausbildung<br />

Strohmeier, Anke<br />

Rastatt, Historische B<br />

Wagner, Renate Ursula<br />

LB Stuttgart<br />

Wilhelm, Kathrin<br />

Frankfurt/M., Ausbildung<br />

Zanke, Hannelore<br />

Greiz Kreiskrankenhaus /Med.FB<br />

Ziegler, Sylvia<br />

Köln, FHS/B<br />

VdDB<br />

Veränderungen<br />

Stand 13.04.<strong>2000</strong><br />

Altpeter, Barbara<br />

jetzt: Spaniol, Barbara<br />

Andoleit, Eva<br />

früher: Hagen, Fernuniv./UB<br />

jetzt: Wilhelmshaven, i. R.<br />

Arzt, Annette<br />

früher: Hamburg, SuUB<br />

jetzt: Halstenbek, i. R.<br />

Auberer, Silvia<br />

jetzt: Ziegler, Silvia<br />

Bärmann, Ute<br />

früher: Frankfurt/M., DB<br />

jetzt: Frankfurt/M., i. R.<br />

Baudoux, Sabine<br />

früher: Stuttgart, LB<br />

jetzt: Leinfelden, n. D.<br />

Bauermeister, Junko<br />

früher: München, Inst. F. Wirtschaftsforschung/B<br />

jetzt: München, n. D.<br />

Bayer, Kerstin<br />

jetzt: Cevajka, Kerstin<br />

Böttcher, Gerlinde<br />

früher: Kiel, FHS/ZB<br />

jetzt: Horst, n. D.<br />

Bonhagen, Magdalena<br />

früher: Oldenburg, LB<br />

jetzt: Oldenburg, i. R.<br />

Bühler, Karin<br />

früher: Halle, n. D.<br />

jetzt: Karlsruhe, UB<br />

Bütow, Andreas<br />

früher: Bonn, SKA III/FIZBw<br />

jetzt: Hamburg, FüAKBw/ FISt<br />

Burmeister, Brigitte<br />

früher: Göttingen, Ibero-Amer. Inst. f.<br />

Wirtschaftsforschung/B<br />

jetzt: Göttingen, i. R.<br />

Cleven, Irmgard<br />

früher: Aachen, RWTH / Hochschulbibliothek<br />

jetzt: Aachen, RWRT / Physikbibliothek<br />

Daut, Annette<br />

jetzt: Seelmann-Eggebert, Annette<br />

Derecks-Wittrock, Andrea<br />

früher: Essen, Landesanst. f. Immissionsschutz/B<br />

jetzt: Essen, n. D.<br />

Eberle, Anneliese<br />

früher: Bonn, Auswärtiges Amt/B<br />

jetzt: Berlin, Auswärtiges Amt/B<br />

Ehlert, Klaus<br />

früher: Köln, UuStB<br />

jetzt: Düsseldorf, i. R.<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 39


Faulstich, Monika<br />

früher: Oestrich-Winkel, European<br />

Business School/B<br />

jetzt: Frankfurt/M., INBAS GmbH/B<br />

Fritsche, Barbara<br />

früher: Erlangen, n. D.<br />

jetzt: Erlangen, UB<br />

Funke, Gerlinde<br />

jetzt: Iser, Gerlinde<br />

Gerdes, Bärbel,<br />

früher: Wilhelmshaven, Dt. Windenergie-<br />

Inst./B<br />

jetzt: Oldenburg, LB<br />

Genthof, Ralf<br />

früher: Berlin, FU/Inst. f. Polit. Wiss./B<br />

jetzt: Eberswalde, FHS/B<br />

Goldhardt, Annekatarin<br />

jetzt: Goldhardt-Junger, Annakatarin<br />

Grieve, Rainer<br />

früher: Hamburg, n. D.<br />

jetzt: Zweibrücken, Medienbetrieb Nickel<br />

Hagel, Helga<br />

früher: Bonn, Kultusministerkonferenz<br />

jetzt: Königswinter, n. D.<br />

Hermann, Christina<br />

jetzt: Willaredt, Christina<br />

früher: Freiburg, UB<br />

jetzt: Malterdingen, n. D.<br />

Hesse, Rita<br />

jetzt: Hesse-Wieck, Rita<br />

früher: Gotha, Forschung u. LB<br />

jetzt: Dresden, TU Universitätsklinikum<br />

Heygster, Ines<br />

früher: Hannover, ev. Luth. Landeskirchenamt/B<br />

jetzt: Hannover, n. D.<br />

Hübner, Barbara<br />

jetzt: Hübner-Bothe, Barbara<br />

Hüwel-Cramer, Martina<br />

Examen: Stuttgart, 1999<br />

jetzt: Lampertheim, n. D.<br />

Jochheim, Claudia<br />

früher: Berlin, Anwaltskanzlei/B<br />

jetzt: Berlin, n. D.<br />

Justinger, Gertrud<br />

früher: Saarbrücken, UuLB<br />

jetzt: Saarbrücken, Hist. Inst/B<br />

Kalter, Isolde<br />

früher. Neustadt, n. D.<br />

jetzt: Coburg, LB<br />

Kemner, Kirstin<br />

früher: Marburg, UB<br />

jetzt: Göttingen, GBV Verbundzentrale<br />

Knebel, Birgit<br />

früher: Heidelberg, Geograph. Inst./B<br />

jetzt: Kronau, n. D.<br />

Koch, Angelika<br />

früher: Braunschweig, Landeskirch.<br />

Archiv/B<br />

jetzt: Wolfenbüttel, Landeskirch. Archiv/B<br />

40 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Kohnert, Ulrike<br />

früher: Gießen, FHS/B<br />

jetzt. Marburg, Herder-Inst./B<br />

Korte, Annette<br />

früher: Erfurt, UB<br />

jetzt: Erfurt, n. D.<br />

Langner, Christa<br />

früher: Rödermark, n. D.<br />

jetzt: Dreieich, StBü<br />

Lichtenwald-Rast, Renate<br />

früher: Bischweier, n. D.<br />

jetzt: Karlsruhe, LB<br />

Locke, Kirsten<br />

früher: Dresden, Goethe-Buchhandlung<br />

jetzt: Dresden, n. D.<br />

Loose, Annegret<br />

früher: Halberstadt, Gleimhaus/B<br />

jetzt: Halberstadt, n. D.<br />

Lüll, Martina<br />

früher: Heidelberg, n. D.<br />

jetzt: Stuttgart, LB<br />

Michels-Grohmann, Frauke<br />

früher. Kiel, n. D.<br />

jetzt: Kiel, UB<br />

Möller, Roswitha,<br />

früher: Köln, Bundesverwaltungsamt/B<br />

jetzt: Bonn, Bundeskartellamt/B<br />

Munz, Susanne<br />

früher: Tübingen, Inst. f. Donauschwäb.<br />

Geschichte u. Landeskunde/B<br />

jetzt: Metzingen, n. D.<br />

Neuhäußer, Heike<br />

früher: Dortmund, UB<br />

jetzt: Bochum, i. R.<br />

Nolte, Ute<br />

früher: Göttingen, Univ. / Jurist. Sem./B<br />

jetzt: Göttingen, i. R.<br />

Ost, Michael<br />

früher: Heidelberg, PH/B<br />

jetzt: Heidelberg, i. R.<br />

Pawlak, Dagmar<br />

jetzt: Pawlak-Wonke, Dagmar<br />

früher: Bonn, n. D.<br />

jetzt: Bonn, Hochschulrektorenkonferenz/B<br />

Plahutnik, Christiane<br />

früher: Düsseldorf, Verwaltungsgericht/B<br />

jetzt: Düsseldorf; PwC Deutsche<br />

Revision/B<br />

Rautenberg, Kirsten<br />

früher: Stuttgart, n. D.<br />

jetzt: Regensburg, Staatl. Fachst. f. d. öff.<br />

Bibliothekswesen<br />

Reese, Nicole<br />

früher. Hannover, LB<br />

jetzt: Hannover, UB/TIB<br />

Rhein, Regine<br />

jetzt: Klein, Regine<br />

Römer-Kollrust, Antje<br />

früher: Frankfurt/M., DB<br />

jetzt: Frankfurt/M, i. R.<br />

Schön, Leyla<br />

früher: Berlin, Behandlungszentrum f.<br />

Folteropfer/B<br />

jetzt: Berlin, n. D.<br />

Schwedhelm, Judith<br />

früher: Münster, Bildungszentrum d.<br />

BFW/B<br />

jetzt: Landau, UB<br />

Schwingel, Maren<br />

früher: Frankfurt/M., StuUB<br />

jetzt: Hasselroth, n. D.<br />

Smit, Sabine<br />

jetzt: Fürst, Sabine<br />

früher: München, IFO-Inst. f. Wirtschaftsforschung/B<br />

jetzt. Radolfzell, n. D.<br />

Spilger, Marieluise<br />

früher: Trier, UB<br />

jetzt: Trier, i. R.<br />

Steinbrecher, Andrea<br />

Examen: Frankfurt/M., 1999,<br />

jetzt: Gießen, UB<br />

Tinschert, Hildegard<br />

früher: Hamburg, SuUB<br />

jetzt: Hamburg, i. R.<br />

Thomas, Friederike<br />

früher: Arnsberg, StB<br />

jetzt: Dresden, n. D.<br />

Weil, Gisela<br />

früher: Frankfurt/M., DB<br />

jetzt: Bad Homburg, i. R.<br />

Werbetz, Heidi<br />

früher: Hamburg, Univ. FB Recht II/B<br />

jetzt: Hamburg, Univ. /Sem. f. ausl. u. int.<br />

Privat- u. Prozessrecht/B<br />

Wick, Doris<br />

jetzt: Lake, Doris<br />

Witsch, Petra<br />

früher: Bonn, Dt. Bundesrat/B<br />

jetzt: Frankfurt/M., Bundesrechnungshof/B<br />

Wünsche, Gisela<br />

früher: Greifswald, Univ./ Philos. Inst./B<br />

jetzt: Greifswald, Univ./FB Altertumwiss./B<br />

0<br />

VdDB<br />

Verstorben<br />

Hanne, Ewald<br />

* 10.06.1913 gest. 05.09.1999<br />

Hüttner, Roselotte<br />

* 30.12.1912 gest. 19.01.<strong>2000</strong><br />

Rincker, Margit<br />

* 12.04.1950 gest. 16.12.1999<br />

Püschner, Rüdiger<br />

*12.04.1925 gest. <strong>2000</strong>


Stellengesuch<br />

Dipl.-Bibl. (1987), Dipl.-Päd. (1995),<br />

Promotion in Bibliothekswissenschaft<br />

(1/<strong>2000</strong>) (43 J.), 15 J. Berufserfahrung<br />

(davon 10 J. Bibliothekarin), z. Zt. freiberuflich<br />

tätig. Schwerpunkte: Lernkompetenz,<br />

Kommunikation, Kundenkontakte.<br />

Praktische Erfahrung in<br />

bibliothekarischer Aus- und Fortbildung<br />

(Training, Organisation, Evaluation).<br />

Studienfächer: Psychologie,<br />

Erwachsenenbildung, Frühpädagogik,<br />

Soziologie, Philosophie, Medienpädagogik.<br />

Analytisch, teamfähig,<br />

engagiert, aufgeschlossen.<br />

Sucht Festanstellung bevorzugt im<br />

Bereich Aus- und Fortbildung, Fachreferat,<br />

Benutzungsbereich.<br />

Angebote werden über die Redaktion<br />

des Rundschreibens weitergeleitet.<br />

Anschriften der Autorinnen<br />

und Autoren<br />

Claudia Bauer, Universitätsbibliothek<br />

Kaiserslautern, Postfach 2040, 67608<br />

Kaiserslautern<br />

Christa Baumgartner, Die Deutsche<br />

Bibliothek, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt,<br />

Tel. 069/1525-1644, Fax 069/1525-<br />

1636, baumgartner@dbf.ddb.de<br />

Romana Blechschmidt, Institut Franco-<br />

Allemand de Recherches de Saint-Louis<br />

(ISL), 5, rue du Général Cassagnou,<br />

F-68301 Saint-Louis, Tel. 0033/38969<br />

5129, Fax 0033/38969 5335, blechschmidt@isl.tm.fr<br />

Ralf Depping, Universitäts- und Stadtbibliothek<br />

Köln, Universitätsstr. 33,<br />

50931 Köln, Tel. 0221/470-2351, Fax<br />

0221/470-5166, depping@ub.uni-koeln.<br />

de<br />

Dr. Wolfgang Dittrich, Niedersächsische<br />

Landesbibliothek, Waterloostraße 8,<br />

30169 Hannover, Tel. 0511/1267-301,<br />

Fax 0511/1267-202, wolfgang.dittrich@zb.nlb-hannover.de<br />

Hannelore Effelsberg, Die Deutsche<br />

Bibliothek, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt,<br />

Tel. 069/1525-1640, Fax 069/1525-<br />

1636, effelsberg@dbf.ddb.de<br />

Christel Euler, Bruchmühlener Str. 13,<br />

32289 Rödinghausen, Tel. 05746/1761, -<br />

8431, Fax 05746/8003<br />

Mechthild Hennecke-Böttcher, Zentralbibliothek<br />

der Sportwissenschaften,<br />

50927 Köln, Tel. 0221/4982-339, Fax<br />

0221/4982-806, hennecke-boettcher@<br />

hrz.dshs-koeln.de<br />

Dr. Klaus Hilgemann, Universitäts- und<br />

Landesbibliothek, Postfach 8029, 48043<br />

Münster, Tel. 0251/83-24023, Fax 0251/<br />

83-28398, hilgema@uni-muenster.de<br />

Dr. Friedrich Huelsmann, Niedersächsische<br />

Landesbibliothek, Waterloostraße<br />

8, 30169 Hannover, Tel. 0511/1267-344,<br />

Fax 0511/1267-202, friedrich.huelsmann@zb.nlb-hannover.de<br />

Anna-Maria Huesmann, Jobstweg 6,<br />

30419 Hannover, Tel. 0511/753831, Fax<br />

0511/751249<br />

Martina Leibold, Universitätsbibliothek,<br />

Am Hubland, 97074 Würzburg, Tel.:<br />

0931/888-5945, Fax 0931/888-5970<br />

Dr. Johannes Marbach, Universität der<br />

Bundeswehr — Universitätsbibliothek,<br />

Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg, Tel.<br />

040/6541-2864, Fax 040/6541-2784,<br />

johannes.marbach@unibw-hamburg.de<br />

Frank Merken, Gottesweg 23, 50969<br />

Köln, frank_merken@hotmail.com<br />

Dr. Harald Müller, Max-Planck-Institut für<br />

ausländisches öffentliches Recht und<br />

Völkerrecht, Bibliothek, Im Neuenheimer<br />

Feld 535, 69120 Heidelberg, Tel.<br />

06221/482-219, Fax 06221/482-288,<br />

harald.mueller@mpiv-hd.mpg.de<br />

Susanne Oehlschläger, Bundesinstitut für<br />

Ostwissenschaftliche und Internationale<br />

Studien (BIOst), Lindenbornstr. 22, 50823<br />

Köln, Tel. 0221/5747-161, Fax<br />

0221/5747-110, susanne.oehlschlaeger@gmx.de<br />

Walburgis Otte, Fachhochschule Wilhelmshaven,<br />

Bibliothek, Postfach 1465,<br />

26354 Wilhelmshaven, Tel. 04421/<br />

985430, Fax 04421/985603, otte@bib.fhwilhelmshaven.de<br />

Achim Puhl, Deutsches Institut für<br />

Erwachsenenbildung, Hansaallee 150,<br />

60320 Frankfurt/M., Tel. 069/95626-0,<br />

Fax 069/95626-174, puhl@die-frankfurt.de<br />

Annette Rath-Beckmann, Staats- und<br />

Universitätsbibliothek, Bibliotheksstraße,<br />

28359 Bremen, Tel. 0421/2182601/4003,<br />

Fax 0421/2182614, rathb@uni-bremen.<br />

de<br />

Richard Stang, Deutsches Institut für<br />

Erwachsenenbildung, Hansaallee 150,<br />

60320 Frankfurt/M., Tel. 069/95626-0,<br />

Fax 069/95626-174, stang@die-frankfurt.de<br />

Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger, Universitätsbibliothek,<br />

Postfach 1629, 79016<br />

Freiburg, Tel. 0761/203-3924, Fax<br />

0761/203-3987, suehl@ub.uni-freiburg.<br />

de<br />

Dr. Ludger Syré, Badische Landesbibliothek,<br />

Postfach 1429, 76003 Karlsruhe,<br />

Tel. 0721/1752-270, Fax 0721/1752-333,<br />

syre@BLB-Karlsruhe.de<br />

Kathrin Todt, Universitäts- und Landesbibliothek<br />

Sachsen-Anhalt, 06089 Halle,<br />

Tel. 0345/5522-174, todt@bibliothek.unihalle.de<br />

Karen Walther/Hans-Georg Wakat,<br />

Wehrbereichsverwaltung I, Bibliothek,<br />

Feldstr. 234, 24106 Kiel, Tel. 0431/384-<br />

5211, kleinwal@t-online.de<br />

Ute Winter, Universitätsbibliothek, Postfach<br />

177, 99004 Erfurt, Tel. 0361/737-<br />

2617, Fax 0361/737-1979, ute.winter@<br />

ub.uni-erfurt.de<br />

RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 41


42 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

VDB-Mitgliederverwaltung<br />

vba-Geschäftsstelle<br />

Postfach 13 24<br />

72703 Reutlingen<br />

VdDB-Mitgliederverwaltung<br />

vba-Geschäftsstelle<br />

Postfach 13 13 24 24<br />

72703 Reutlingen


RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2 43


Internationale Studien (BIOst)<br />

Lindenbornstr. 22<br />

50823 Köln<br />

Postvertriebsstück G 1409<br />

Gebühr bezahlt<br />

44 RUNDSCHREIBEN <strong>2000</strong>/2<br />

Herausgeber: <strong>Verein</strong> der Diplom-<strong>Bibliothekare</strong> an wissenschaftlichen Bibliotheken e. V., 50823 Köln<br />

<strong>Verein</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Bibliothekare</strong> e. V., 30169 Hannover<br />

Druck: MDV Merziger Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG, Gewerbegebiet Siebend, 66663 Merzig<br />

Redaktion — VDB: Hannelore Benkert, L.I.S.A., Zentralbibliothek, Möllner Str. 9, 18109 Rostock<br />

Tel. 0381/498-4055, Fax: 0381/498-4051<br />

http://www.vdb-online.org/<br />

Redaktion-VdDB: Marianne Groß, Universitätsbibliothek, 93042 Regensburg,<br />

Tel. 0941/943-3940, Fax 0941/943-1959<br />

E-Mail: marianne.gross@bibliothek.uni-regensburg.de<br />

http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/vddb/index.htm<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag beider <strong>Verein</strong>e enthalten.<br />

Redaktionsschluss für Rundschreiben — <strong>2000</strong>/3: 20. 7. <strong>2000</strong> — <strong>2000</strong>/4: 26. 10. <strong>2000</strong><br />

ISSN 1433 — 8211

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