Die Gaben des Heiligen Geistes - Internationaler Bibellehrdienst
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Gebet für uns mitwirkt, damit von vielen Personen für das uns verliehene Gnadengeschenk<br />
[charisma] gedankt werde, durch viele für uns.“ (2 Kor 1,9-11)<br />
Paulus bezieht sich auf seine wunderbare Errettung aus größter Gefahr und<br />
bezeichnet dies als „Gnadengabe“; es war eine Manifestation der Gnade Gottes.<br />
Möglicherweise denkt er an jene Begebenheit in Lystra, wo er von seinen Feinden<br />
gesteinigt und aus der Stadt gezerrt und wie tot liegengelassen wurde; anschließend<br />
stand er auf und ging <strong>des</strong> Weges, so als ob nichts geschehen wäre (vgl. Apg 14,8-<br />
20). <strong>Die</strong>se übernatürliche Intervention Gottes war eine Gnadengabe und gleichzeitig<br />
auch eine Erhörung der Gebete vieler Christen. Wir müssen unbedingt verstehen,<br />
dass ein plötzliches, dramatisches und übernatürliches Eingreifen Gottes, das allem<br />
widerspricht, was wir normalerweise erwarten würden, eine Gabe ist, die Gott in<br />
seiner Gnade schenkt, um die Not in einer bestimmten Situation zu lindern.<br />
Der Kontext der Schilderung <strong>des</strong> Paulus legt den Schluss nahe, dass ein wunderbares<br />
Eingreifen normalerweise eher die Folge der Gebete einer Gruppe ist als eine<br />
Manifestation im Leben einer bestimmten Einzelperson. Wie Paulus schreibt: „…<br />
wobei auch ihr durch das Gebet für uns mitwirkt, damit von vielen Personen für das<br />
uns verliehene Gnadengeschenk gedankt werde, durch viele für uns“. (2 Kor 1,11)<br />
Ein weiteres ganz offensichtliches Beispiel für ein wunderbares göttliches<br />
Eingreifen als Erhörung der Gebete einer Gruppe ist jene in Apostelgeschichte 12<br />
geschilderte Begebenheit, in der Petrus in der Nacht, bevor er hingerichtet werden<br />
sollte, aus dem Gefängnis herausgeholt wurde. <strong>Die</strong>se Intervention Gottes muss ohne<br />
jeden Zweifel in dieselbe Kategorie der <strong>Gaben</strong> eingereiht werden, weil niemand<br />
sie sich verdient hatte. Es war die souveräne Gnade Gottes, die in einem kritischen<br />
Augenblick eingriff und Petrus’ Leben verschonte. Wenn wir Gnadengaben in<br />
diesem Licht betrachten, können viele von uns in ihrem Leben auf ein übernatürliches,<br />
wunderbares Eingreifen Gottes infolge von Gebet zurückblicken, das alle<br />
Bedingungen erfüllt, um als charisma kategorisiert zu werden.<br />
Charisma im 1. und 2. Timotheusbrief<br />
In 1. Timotheus 4,14 gibt Paulus Timotheus, den er an früherer Stelle (1 Tim<br />
1,2) als sein „Kind im Glauben“ bezeichnet, einen Rat: „Vernachlässige nicht die<br />
Gnadengabe [charisma] in dir, die dir gegeben worden ist durch Weissagung mit<br />
Handauflegung der Ältestenschaft!“ In 2. Timotheus 1,6 finden wir eine sehr ähnliche<br />
Ermahnung: „Um dieser Ursache willen erinnere ich dich, die Gnadengabe<br />
[charisma] Gottes anzufachen, die in dir durch das Auflegen meiner Hände ist.“<br />
Offenbar war Timotheus recht anfällig dafür, sich durch Furcht oder Zaghaftigkeit<br />
davon abhalten zu lassen, die Gabe zu praktizieren, die Gott ihm gegeben hatte.