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Antigravitation - Spiegel Bild

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Könnte man die Schwerkraft, diese Kraft, die alles runterzieht, dagegen einfach<br />

abschirmen, ein Tipp mit dem Finger würde genügen, um uns nicht nur zum Mond, sondern<br />

überallhin zu bringen. Doch wie sollte das gehen Ich hing an Federn und Gegengewichten und probierte am Simulator den Mondspaziergang<br />

aus. 1/6 der Erdschwerkraft. Da kann man schon große Sprünge machen. So müsste man sich fühlen, wenn ein Teil der Schwerkraft<br />

abgeschirmt wäre. Ganz ohne, könnte die Bewegungsfreiheit grenzenlos sein. Einen Augenblick konnte ich sie wirklich erleben: Die<br />

Schwerelosigkeit. Beim Space Shot. Denn wenn man ungehemmt fällt, spürt man sein Gewicht nicht mehr. Fast wie im Weltall, wo die<br />

Astronauten sie tatsächlich erleben. Aber auch sie hält die Erde fest in ihrer Umlaufbahn, genau so wie den Mond. Nirgendwo im Weltall gibt<br />

es einen Stoff, den die Schwerkraft nicht durchdringen würde. Noch im hintersten Zipfel des Universums ist sie spürbar. Wo Masse, wo<br />

Materie ist, da ist auch Anziehungskraft. Kein Material der Welt kann sie abschirmen. Das alles würde bis heute gelten, wenn es nicht diese<br />

Scheiben gäbe. Supraleiter, die ­ schon merkwürdig genug ­ elektrischem Strom keinerlei Widerstand entgegensetzen, aber magnetische<br />

Felder nicht durchlassen und auf ihnen schweben. Von solchen Scheiben, kann die Schwerkraft abgeschirmt werden. Durch sie geht sie<br />

nicht ungehindert hindurch. Wenn man es richtig anstellt, wird alles, was sich über ihnen befindet, so hatte mir Podkletnov erzählt, leichter.<br />

Und zumindest auf dem Papier zeigt er mir, wie er das gemacht hat. Alles war eingebaut in ein großes Stahlgefäß mit etwa einem Meter<br />

Durchmesser... ... und gefüllt mit flüssigem Helium, um es herunterzukühlen. Das Herzstück der Apparatur: Eine große supraleitende Scheibe.<br />

Über Elektromagneten ließ Podkletnov sie schweben. Dies war die Voraussetzung für die Messungen, den er eigentlich machen wollte:<br />

Materialprüfungen an dem Supraleiter. Über weitere Spulen versetzte er die supraleitende Scheibe in schnelle Drehung. Mehr als 5000<br />

Umdrehungen pro Minute. Dann passierte es. Bei seinen Messungen entdeckte er, daß jedes Gewicht über der drehenden Scheibe 1 bis 2<br />

<strong>Antigravitation</strong><br />

Transkript zur "Space­Night"­ Sendung auf Bayern3 :<br />

Auf dem Weg zum UFO­Antrieb <br />

von Klaus Simmering<br />

Ich persönlich glaube nicht daran, daß es UFOs gibt, in denen Wesen aus fremden Welten die Erde besuchen. Was ich vor mir liegen hatte,<br />

waren allesamt Fakes. Fälschungen. In die Luft geworfene Radkappen, ein Kinderball Taschenlampen in der Nacht. Oder ans Fenster geklebte<br />

Papierschnipsel.<br />

Aber ich träumte davon, dass wir eines Tages vielleicht selbst welche bauen könnten. Echte. Mit einem Antrieb, der auf Knopfdruck die<br />

Erdanziehung ausschaltet, uns schwerelos macht und zu den Sternen fliegen lässt. Nur ein schöner Traum Ich war da nicht mehr so sicher.<br />

Schuld daran waren Experimente, mit der Schwerkraft, von denen in wissenschaftlichen Publikationen die Rede war. Und es hing alles<br />

zusammen mit dieser unscheinbaren Scheibe. Sie könnte verantwortlich dafür sein, dass unsere Welt bald anders aussieht. Ganz anders.<br />

Denn wenn das stimmte, was ich gehört und gesehen hatte, dann waren wir tatsächlich...<br />

AUF DEM WEG ZUM UFO­ANTRIEB.<br />

Ich war in Tampere in Finnland. Auf dem Weg zu dem Mann, der als erster, durch puren Zufall, eine entscheidende Entdeckung gemacht<br />

hatte. Eugene Potkletnow. Ihm ist gelungen, was nach Meinung fast aller Physiker völlig unmöglich ist.<br />

Podkletnov behauptet, einen Teil der Schwerkraft, der Anziehungskraft der Erde,<br />

abgeschirmt zu haben. Hier, an der technischen Universität von Tampere, hat er ein<br />

Experiment aufgebaut, das das Unmögliche beweisen sollte, gegen alle Regeln der Physik.<br />

Doch als das bekannt wurde, bekam der russische Chemiker und Materialwissenschaftler<br />

keinen Orden, sondern verlor seine Stellung. Die Uni will nichts mehr damit zu tun haben.<br />

Sein Experiment ist abgebaut. Doch in seinem Kopf und in seinen Aufzeichnungen existiert es<br />

weiter. Ich begann zu träumen... Stand uns damit nicht der Weg zu den Sternen offen<br />

Richtig hinaus ins Universum Denn wenn es möglich sein sollte, die Schwerkraft zu<br />

besiegen, könnte man wesentlich effektivere Antriebe bauen als diese riesigen Düsen der<br />

Saturn V. Zwar hatten es diese Düsen geschafft, Menschen auf den Mond zu bringen, aber<br />

Tausende Tonnen Treibstoff, Millionen von PS waren nötig, nur um sich erst einmal von der<br />

Schwerkraft der Erde zu lösen.


Prozent leichter wurde.<br />

Noch ist es der NASA nicht gelungen,<br />

eine ebenso große Scheibe herzustellen<br />

wie Podkletnov, der dafür allerdings auch<br />

drei Jahre gebraucht hatte. Supraleiter<br />

herzustellen, ist eine Kunst für sich. Auch<br />

alles andere aus Podkletnovs Beschreibung findet sich hier wieder. Der Supraleiter wird in<br />

ein Stahlgefäß gesetzt, in dem die ganze Apparatur auf tiefste Minusgrade gekühlt werden<br />

kann. Auch hier gibt es Spulen, die Felder erzeugen und man hofft, über der Scheibe einen<br />

deutlichen Schwerkraft­Abschirmungs­Effekt messen zu können. Projekt Delta g ist Teil des<br />

Breakthrough Propulsion Programm. Ein Forschungsprogramm, das den Durchbruch in der<br />

Antriebstechnik schaffen soll. Man ist sich bewusst, dass dafür die Grenzen der bekannten<br />

Physik gesprengt werden müssen. Aber nur so, das weiß man, kann ein Raumflug zu den<br />

Sternen Wirklichkeit werden. Ron Kozor ist der Chefingenieur. Ich frage ihn, wie weit man<br />

bisher mit der Wiederholung von Podkletnovs Experiment gekommen ist.<br />

ANTWORT Ron Kozor: "Bis jetzt konnten wir einige Vor­Versuche mit nicht­drehenden<br />

Scheiben machen. Die Resultate, die wir gemessen haben, waren nicht so groß wie die, von denen Podkletnov berichtet. Aber das entmutigt<br />

uns keineswegs, denn wir haben auch nichts anderes erwartet, solange die Scheibe sich nicht dreht. Alle Experimente, von denen er<br />

berichtet, setzen voraus, daß die Scheibe sich mit hoher Geschwindigkeit drehen muss." So einfach ist das mit der Drehung nicht. Schon<br />

viele Scheiben sind hier zerbrochen. Auch die Messung ist schwierig. Kurze Zeit glaubte man schon, den Effekt gefunden zu haben. Aber als<br />

die Störsicherheit für das hochempfindliche Schwerkraft­Messgerät verbessert wurde, war das Ergebnis wieder weg.<br />

ANTWORT Whitt Brantley: "Wir hoffen ein Ergebnis zu bekommen und es mag viele Jahre dauern, wenn es überhaupt möglich ist, zu<br />

begreifen, warum es funktioniert. Aber wir hoffen, dass es funktionieren wird. Und dass wir gerade genug davon begreifen, um den Effekt<br />

noch zu verstärken." Nicht weit von der NASA liegt die Universität von Huntsville. Ich treffe hier eine Physikerin aus China, die beides macht:<br />

Theorie und Experiment. Sie arbeitet eng mit der NASA zusammen. Die Studenten rennen ihr die Tür ein. Obwohl ­ oder gerade weil auch sie<br />

sich weit vorwagt in der Physik.<br />

ANTWORT Ning Li "Anti­Schwerkraft ist ein verbotenes Wort in der physikalischen Gemeinde, denn die denken alle: Wer damit herumspiel, der<br />

muss verrückt sein. Schwerkraft hat kein Gegenstück. Jede Masse ist positiv. Niemand hat bislang eine negative Masse entdeckt. Wenn wir<br />

also die Schwerkraft beeinflussen wollen, dann heißt es: Wie soll das gehen Das ist die allererste Frage, die man beantworten muss: Warum<br />

können Sie das"<br />

FRAGE: "In welchem Moment dachten Sie: Das muss ein Schwerkraft­Effekt sein"<br />

ANTWORT Podkletnov: "Es gab ein Schlüsselerlebnis. Wir arbeiteten noch spät in der Nacht und einer unserer Kollegen schaute bei uns<br />

herein. Ein netter Typ mit einem langen Bart. Und er rauchte eine Pfeife. Er sagte: 'Hallo Leute' und blies den Pfeifenrauch über unsere<br />

Geräte. Und dabei haben wir festgestellt: Der Rauch kam zu unserem Gerät, traf auf eine ungewöhnliche, unsichtbare Barriere und stiegt<br />

dann sofort hoch.<br />

Ich zeige das mal an der Zeichnung. Dies ist die Fläche über dem Supraleiter. Und wenn der Rauch von hier kam, dann stoppte er hier für<br />

eine gewisse Zeit ­ etwa eine Sekunde oder so ­ und ging dann hoch zur Decke. Überrascht, so erklärt er mir, hätten sie den Luftdruck<br />

gemessen. Über der Scheibe war er deutlich messbar geringer. Doch die größte Überraschung erlebten sie im Stockwerk über ihnen. Und zum<br />

Schluss, um ganz sicher zu sein, gingen wir rauf zu unseren Kollegen, die im Stockwerk über uns arbeiteten. Wir kamen mit dem Barometer in<br />

ihr Labor und haben mitten im Raum angefangen und versucht, eine Stelle mit geringerem Luftdruck zu finden. Wir waren überrascht, aber<br />

wir haben ganz leicht die Stelle finden können. Sie war hundertprozentig dort, wo sich im Stockwerk drunter unsere supraleitende Scheibe<br />

drehte. Das war ein sehr klarer Beweis, dass wir es hier tatsächlich mit einer Art von Abschirmung der Schwerkraft zu tun hatten." Zu<br />

schade, dass das Experiment in Finnland zerstört war. Podkletnovs Veröffentlichungen hatten Furore gemacht. Doch die Physik lehnte die<br />

Erklärung durch einen Schwerkraft­Effekt rigoros ab. So etwas gibt es nicht. Schon von der Theorie her ­ unerklärlich. Doch in Turin in<br />

Italien sollte ich einen Wissenschaftler treffen, der das ganz anders sieht, beim Kongress der internationalen astronautischen Federation.<br />

Hochkarätig besetzt, tauschen hier Vertreter von NASA, DLR, ESA und anderen Raumfahrtagenturen ihre Erfahrungen aus. Schubkraft,<br />

Nutzlast. Kosten. Ein Treffen für Realisten. Nichts für Träumer. Präsentiert wird das Neueste in Punkto Antriebstechnik, Raumstation und<br />

Satellitenbau. Auch bei den kühlen Rechnern taucht meine Vision wieder auf. Die Raumfahrt braucht den Sprung in eine andere Dimension.<br />

Science Fiction Modelle ­ ein Wegweiser für das kommende Jahrhundert Der UFO­Antrieb ­ ein Thema für ernsthafte Raumfahrttechniker<br />

Durchaus ­ wenn auch nicht unter diesem Namen.<br />

Ich treffe hier Giovanni Modanese, einen jungen, theoretischen Physiker aus Italien mit<br />

steiler Karriere. Er hält hier einen Vortrag in der Abteilung "Das äußere Sonnensystem und<br />

darüber hinaus".<br />

Das Thema ­ zu ersten mal öffentlich vorgestellt: Podkletnovs Experiment und seine<br />

quantentheoretische Erklärung. Modanese wagt sich weit vor: Im Widerspruch zu Einsteins<br />

berühmter Formel stehe das, was Podkletnov beobachtet hat. Ganz besondere Bedingungen<br />

im Inneren des Supraleiters seien es, die die Schwerkraft ­ mal vereinfacht ausgedrückt ­<br />

aufsaugen würden. Gewagt und äußerst karriereschädigend, wenn sich das als falsch<br />

herausstellen sollte. Aber Modanese vertraut Podkletnov.<br />

ANTWORT Giovanni Modanese: "Ich bin zu dem Schluss gekommen: Man kann ihm<br />

vertrauen. Weil der von Podkletnov gemessene Effekt nicht gerade klein ist, kann es sich<br />

hier nicht um ein Mischmasch aus gewöhnlichen Messfehlern handeln. Der Effekt ist sogar<br />

recht groß. 1 Prozent, das ist vergleichsweise viel. Deshalb glaube ich nicht, dass er große<br />

Fehler gemacht haben kann. Wenn wir ihm vertrauen können, ihm als Person meine ich,<br />

dann ist der Effekt eine Tatsache." Und auch andere nehmen Podkletnovs Ergebnisse ernst.<br />

Ich bin in Huntsville, Alabama, in den USA, auf dem Weg zum Marshall Space Flight Center der NASA. Ihr käme es gerade recht, Raumschiffe<br />

mit einem Anti­Schwerkraft­Antrieb auszustatten. Wie ich erfahren habe, war man hier dabei, das Experiment von Podkletnov zu<br />

wiederholen. Wir wären dumm, sagte man mir, wenn wir das nicht versuchen würden. Ich treffe hier Whitt Brantley, den Chef der<br />

Forschungsabteilung für besondere Projekte. Er ist seit den Sechzigern bei der NASA. Sein erster Auftrag war es damals, eine bemannte<br />

Marsmission zu planen. Heute, 30 Jahre später, machen ihm Podkletnovs Experimente wieder neuen Mut.<br />

ANTWORT Whitt Brandley: "Das beste wäre, wenn wir das Schwerefeld um ein Raumschiff<br />

herum manipulieren könnten. Vorn ein starkes und hinten ein schwaches Feld, um mit jedem<br />

beliebigen Wert beschleunigen zu können, ohne tödliche Beschleunigungskräfte, die einen<br />

Menschen zermalmen würden. So könnten wir in kürzester Zeit hohe Geschwindigkeiten<br />

erreichen, ohne dass die Astronauten an der Hinterwand zerquetscht würden." Seit einem<br />

Jahr arbeitet die NASA daran. In diesem Labor soll Podkletnovs Experiment so genau wie<br />

möglich wiederholt werden. Stück für Stück arbeitet sich Projekt Delta g, was soviel heißt<br />

wie Manipulation der Schwerkraft, an dieses Ziel heran. Natürlich treffe ich hier die<br />

supraleitende Scheibe wieder ­ unverzichtbares Acessoir eines Experimentes, das die<br />

moderne Physik auf die Probe stellt.


Dr. Ning Li kann es und weiß auch warum. Der Supraleiter ist auch für sie das wichtigste<br />

Werkzeug, denn in seinem Inneren ist es möglich, Elementarteilchen mit höchster<br />

Geschwindigkeit sich drehen zu lassen. Und genau das müsste nach ihrer Theorie ein Feld<br />

erzeugen, das die Schwerkraft verändert. Ganz erheblich. Und deutlich messbar. Hier in<br />

diesem Behälter. "Also habe ich alle bekannten Messdaten in eine Formel gesetzt und<br />

gerechnet. Ich bekam fast die gleiche Größe dabei heraus wie die des Gravito­magetischen<br />

Feldes der ganzen Erde. Das hat mir Hoffnung gemacht. Wenn wir die Elementarteilchen<br />

dazu bringen, sich sehr sehr schnell zu drehen, dann können wir Schwerkraft herstellen,<br />

eine andere Art von Schwerkraft." Wir sind die ersten, die einen Blick in dieses Labor werfen<br />

dürfen. Aber schon nach fünf Minuten müssen wir wieder raus. Die Testläufe finden nur<br />

hinter verschlossenen Türen statt. Doch Dr. Ning Li lässt keinen Zweifel daran, dass sie<br />

nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis auf dem richtigen Weg sei. "Man kann<br />

die Schwerkraft der Erde verstärken, man kann sie abschwächen, man kann sie in jede<br />

Richtung lenken. Ich habe eine Theorie. Ich werde sie veröffentlichen. Ich habe die<br />

mathematischen Ausarbeitungen. Ich werde sie darlegen. Ich denke, das Theoriemodell ist<br />

ausgereift. Ich werde es der ganzen wissenschaftlichen Welt sagen: Anti­Schwerkraft ist nicht mehr was zum Lachen. Es ist reine<br />

Wissenschaft, die darauf wartet, daß wir die Augen aufmachen und die Ergebnisse ernst nehmen.<br />

Was wir jetzt machen, ist zu beweisen, daß es eine Tatsache ist. Ich denke, die Experimente von Podkletnov haben den Effekt sonnenklar<br />

gezeigt. Ich habe alle Daten des Experiments in meine Formeln eingesetzt und gerechnet. Es ist zu erwarten, daß die Schwerkraft um 1<br />

Prozent verändert wird. Genau das hat er entdeckt! Er hat mir gezeigt: Meine Theorie ist richtig!" Was passiert hinter diesen blicksicheren<br />

Fenstern Nach offizieller Verlautbarung der Universität gab es noch keinerlei Ergebnis. Trotzdem hatte ich das Gefühl, auf der Suche nach<br />

dem Schwerkraft­Effekt noch nie so dicht dran gewesen zu sein wie hier.<br />

Sollte doch möglich sein, was die moderne Physik für unmöglich hielt War die Schwerelosigkeit auf Knopfdruck tatsächlich denkbar Oder<br />

besser: Konnte man ihr wenigstens ein kleines Stück näherkommen Mir schwirrte der Kopf. Hatte Einstein den Effekt schon vorhergesehen,<br />

wie Ning Li sagte, die ihre Theorie unmittelbar aus der Relativitätstheorie ableitete Oder hatte Modanese, der italienische<br />

Quantentheoretiker recht, der den Effekt für unvereinbar mit Einstein hielt Der Supraleiter, auch dieses kleine Exemplar, das ich bei mir<br />

hatte, gab Rätsel auf. Ich beschloss, die Theorie erst mal zu vergessen. Ich wollte wissen: Wie wird so ein Supraleiter eigentlich gemacht<br />

Ich bin in Columbus, Ohio, bei der Firma Superconductive Components. Eine Firma, vor 10 Jahren gegründet, drei Monate, nachdem eine<br />

neue Form von Supraleitern entdeckt worden war. Die weisen auch bei relativ hoher Temperatur, der von flüssigem Stickstoff, schon<br />

supraleitende Eigenschaften auf.<br />

Die wesentlichen Zutaten: Yttrium, Barium und Kupferoxid. Ein keramischer Stoff, der ­ merkwürdig genug ­ bei normaler Temperatur ein<br />

absoluter Nicht­Leiter ist. In einem komplizierten Prozess, der Stunden, aber auch Jahre dauern kann, wie bei Podkletnovs Supraleiter, wird<br />

aus den pulverigen Zutaten in mehreren Durchgängen eine feste Scheibe gebrannt. Verkauft werden sie z.B. als höchst effektive Strom­<br />

Zwischenspeicher für Kraftwerke. Nicht zu vergessen ein paar hundert an die NASA zu Forschungszwecken. Sollte dies tatsächlich der Stoff<br />

sein, der Einfluss auf die Schwerkraft hatte Wenn Podkletnovs Schwerkraft­Effekt erst einmal hundertprozentig wiederholbar wäre, würden<br />

hier sicherlich bald Scheiben für alle möglichen Anwendungen hergestellt: Für die Forschung, für Transportmaschinen, für alles, was bei<br />

niedriger Schwerkraft besser geht. Und, ja, vielleicht irgendwann einmal sogar auch Scheiben, die solche Raketen­ Düsen ins Museum<br />

schicken würden. Supraleiter für den UFO­Antrieb. Ich bin in Yellow Springs, einem kleinen Städtchen in der Nähe von Columbus.<br />

Ein College, ein Motel, eine Kneipe. Aber gerade hier, so war mir versprochen worden, sollte ich ihn endlich zu sehen bekommen, den Effekt.<br />

Zeigen wollte ihn mir John Schnurer. Collagelehrer, Erfinder, Wissenschaftler. In seinem Labor soll die Abschirmung der Schwerkraft<br />

Wirklichkeit werden. John Schnurer ist für viele Überraschungen gut. Wenn es eine Muse gibt, in der Wissenschaft, dann hat sie ihn geküsst.<br />

Ein enorm hitzebeständiges Material, besser als Asbest, aber dabei ungefährlich und billig.<br />

Ein lupenreiner Rubin ­ ohne jede Einschlüsse, 115 Karat, made by John Schnurer ­ von einem echten, so sagt er, nicht zu unterscheiden.<br />

Ein wissenschaftlicher Tausendsassa mit Interessen quer durch die Physik. Doch sein Labor ist äußerst bescheiden. Bei der Vermarktung<br />

seiner Erfindungen, sagt er von sich selbst, sei er ein absoluter Versager. Sein Herz gehört nun mal der reinen Wissenschaft. Einschließlich<br />

der Aufhebung der Schwerkraft, die er grundlegend vereinfacht und zum Patent angemeldet hat. Scharlatan oder Genie Ich bin gespannt.<br />

Auch Schnurer will die Schwerkraft mit einem Supraleiter abschirmen­ die schwarze Scheibe über den drei Magnetspulen. Eine drastisch<br />

vereinfachte Konstruktion. Seine Scheibe muss sich nicht drehen. Alles über der Scheibe<br />

will er leichter machen. Flüssiger Stickstoff, um den Supraleiter auf seine Arbeitstemperatur<br />

herunterzukühlen. Und eine simple Balkenwaage, um zu messen, wie stark der<br />

Abschirmungseffekt ist. Vier Münzen sind die Probe, deren Gewicht er reduzieren will. Sie<br />

kommen oben, über die Scheibe. Und dann taucht er alles zusammen in den Kühlbehälter.<br />

Wenn die Scheibe dazu in der Lage ist, einen Teil der Erdanziehung abzuschirmen, wird<br />

diese Seite der Balkenwaage leichter und geht nach oben. Die andere Seite der<br />

Balkenwaage, beschwert mit einem Gegengewicht, geht dann runter und die elektronische<br />

Briefwaage wird dann, wenn es funktioniert, mehr anzeigen. Eine halbe Stunde lässt er die<br />

Konstruktion abkühlen, bis sich alles beruhigt hat. Und dann geht es los.<br />

Schnurer: "Bitte kommen Sie zur Waage, dann sehen Sie mit welchem Wert wir starten.<br />

Ungefähr 23,15 Gramm." Noch ist die Waage ruhig. Der Effekt tritt ein sobald John Schnurer<br />

den Stromkreis zu den Spulen unter dem Supraleiter schließt.<br />

"Jetzt erzeuge ich das Feld.... ÜBERSETZER Sagen wir ein Spitzenwert von 23,7 Gramm."<br />

Das war's schon... John Schnurer rechnet aus, um wie viel Prozent die Abschirmung die<br />

Münzen während des Versuchs leichter gemacht hat. ÜBERSETZER "Macht etwas über 2 Prozent.... Ich bin zufrieden mit ­ sagen wir<br />

konservativ ­ 2 Prozent... So sieht's aus.<br />

FRAGE "Wie können Sie sicher sein, ich meine, dass es sich um einen Schwerkraft­Effekt handelt"<br />

ANTWORT "Ich weiß nicht, ob es ein Schwerkraft­Effekt ist. Aber ich weiß, dass es ein ungewöhnlicher Effekt ist. Alles was ich tun kann, ist<br />

auf die Beobachtungen zu vertrauen und nach meinen Möglichkeiten Unbekannte auszuräumen." Überraschend hat er uns für den nächsten<br />

Tag wieder eingeladen. Er will noch ein Experiment machen. Es soll die Vermutung, dass es sich um einen Schwerkraft­ Effekt handelt,<br />

weiter erhärten. Statt vier Quaters nimmt er diesmal acht. Er verdoppelt das Gewicht der Probe. Es geht nicht um die Frage, ob es auch mit<br />

8 Quaters geht. Doch wichtig ist, wie stark der Effekt diesmal sein wird. Stärker Schwächer Oder prozentual gemessen gleich stark Das<br />

wäre in der Tat ein gewichtiges Argument für einen Schwerkraft­Effekt, denn es ist eher unwahrscheinlich, dass unerwünschte Nebeneffekte<br />

sich genau mit dem Gewicht der Probe verdoppeln. Ansonsten ist alles genauso wie gestern. John Schnurer beginnt, die Felder zu erzeugen.<br />

Schnurer "2,6 Prozent. Es ist proportional zum Gewicht. Es wächst mit dem Gewicht, fast haargenau. Das war ein sehr guter Durchgang."<br />

Werde ich jemals wieder Steine schmeißen können, ohne an Supraleiter und den Abschirmungseffekt zu denken Natürlich wissen wir, wie ein<br />

Stein zu Boden fällt. Aber warum<br />

Noch kennt niemand, wirklich die Ursache der Schwerkraft. Wodurch diese Kraft erzeugt wird, die das Universum zusammenhält. Kosmische<br />

Katastrophen, Schwerkraft­Schockwellen, die durch das Weltall rasen. Wie entsteht dieser Stoff, dieses Feld, diese Energie Das ist so


unklar wie die Ursache der Kraft, die einen Stein zu Boden fallen lässt.<br />

Könnten wir vielleicht durch ihre Abschirmung besser lernen zu verstehen, was Schwerkraft wirklich ist<br />

ANTWORT Giovanni Modanese: "Ich denke, wir können eine Menge lernen. Ich persönlich, ich habe eine Menge gelernt, für das Studium der<br />

Quantengravitation, den Versuch die quantenmechanische Basis der Schwerkraft zu verstehen. Von jeder anderen Kraft in der Natur wissen<br />

wir, daß sie durch den Austausch von Teilchen entsteht. Wir haben ein grundlegendes quantenmechanisches Verständnis. Für die<br />

Schwerkraft fehlt das bislang. Deswegen glaube ich, dass wir jetzt viel besser verstehen werden, wie die Schwerkraft funktioniert."<br />

Es zog mich noch einmal nach Finnland. Doch es war nicht die Theorie. Ich suchte Nahrung für meine UFO­Träume. Eugen Podkletnov hatte<br />

Andeutungen gemacht, von weiteren Versuchen im Geheimen, vielleicht in Moskau. Und von Fluggeräten, die auf seinem Effekt basierten.<br />

Graviflights. Weil der Effekt auch die Luft über der Scheibe 2% leichter mache, könne man den Luftdruck , der dann über der Scheibe<br />

niedriger sei als unter ihr, ausnutzen. Podkletnov beschreibt den Auftrieb wie beim Flugzeugflügel. Die Luft drückt das Gefährt hoch. Doch<br />

das sei nur der erste Schritt.<br />

ANTWORT Eugene Podkletnov: "Der zweite Typ von Graviflights werden Fluggeräte sein, die Schwerkraftwellen zurück zur Erde reflektieren.<br />

Und unsere vorläufigen Experimente zeigen, das das möglich ist. Doch der Reflexionwinkel ist begrenzt. Diese Fluggeräte werden viel kleiner<br />

sein und wesentlich schneller. Es wird möglich sein zu fliegen, wie im Science Fiction, oder in UFOs. Aber, nach allem was wir jetzt wissen,<br />

ist das ist kein Märchen, sondern Wirklichkeit. Das wird die Transportmaschine für das 21. Jahrhundert."<br />

FRAGE "Sind Sie ein Spinner"<br />

ANTWORT Podkletnov: "Manchmal zweifle ich schon. Aber letztlich bin ich sicher: Nein, ich spinne nicht. Ich bin einfach ein Experte in den<br />

Materialwissenschaften und ich weiß, was ich tue."<br />

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