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Hydrogel-Aktoren - GeSiM mbH

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MIKROFLUIDIK<br />

HYDROGELVENTILE<br />

TOTVOLUMENFREIE MIKROFLUIDISCHE SCHALTER<br />

Der Mikrofluidik gehört die Zukunft, weil sie schnelle<br />

Ergebnisse liefert und nur winzigste Substanzmengen<br />

benötigt. Ein Problem dabei sind Ventile, die klein sein<br />

müssen, damit sie in das Fluidiksystem integriert werden<br />

können. Solche Ventile enthalten aber oft störanfällige,<br />

nicht druckstabile Membransysteme.<br />

In Kooperation mit der TU Dresden haben wir ein besonders<br />

einfaches mikrofluidisches Ventil entwickelt. Es enthält<br />

keine mechanischen Bauteile, sondern ein <strong>Hydrogel</strong>,<br />

das sich in wässrigen Flüssigkeiten beim Erwärmen<br />

zusammenzieht und damit den Kanal öffnet. Die Schalttemperatur<br />

(34 °C) ist biokompatibel und eignet sich<br />

daher ideal für Lab-on-a-Chip-Systeme. <strong>Hydrogel</strong>ventile<br />

sind druckdicht und autoklavierbar, öffnen sich sekundenschnell<br />

und erlauben viele Arbeitszyklen.<br />

Das <strong>GeSiM</strong>-<strong>Hydrogel</strong>ventil ist in folgenden Ausführungen<br />

lieferbar:<br />

� Partikel-Aktor: er enthält <strong>Hydrogel</strong>partikel in einer Siliziumkammer<br />

mit Heizer und Temperatursensor. Dies<br />

ist ein erprobtes, konfektioniertes Bauteil, eingebaut<br />

in ein Gehäuse mit Standardanschlüssen.<br />

� Film-Aktor: winzige <strong>Hydrogel</strong>-Blöcke werden per Photolithographie<br />

direkt im Kanal polymerisiert. Dies ist<br />

eine Sonderanfertigung, bitte kontaktieren Sie uns!<br />

<strong>Hydrogel</strong>ventile, z. B. das kompakte, autoklavierbare<br />

PV7, werden auch zur Kontrolle der Fluidikeingänge in<br />

der <strong>GeSiM</strong> Mikroskopierzelle "MicCell" verwendet (s. separates<br />

Datenblatt).<br />

Beachten Sie bitte auch unser anderes (hier nicht gezeigtes)<br />

mikrofluidisches Ventil, ein Drehventil aus PDMS.<br />

<strong>GeSiM</strong><br />

Partikel-Aktor: "Polyvalve 5" (PV5) mit Heizschleifen<br />

über der Aktorkammer (links) und eingebaut in Standardgehäuse<br />

(rechts)<br />

Partikel-Aktor PV7<br />

(Pfeil) im Schraub-<br />

Fitting als Kontrollelement<br />

in der <strong>GeSiM</strong>-<br />

Mikroskopierzelle<br />

Film-Aktor: REM-Aufnahme eines photopolymerisierten<br />

<strong>Hydrogel</strong>s, zu sehen als Erhebung zwischen zwei<br />

Kanalwänden aus Photoresist über einem Heizelement<br />

(hell)<br />

www.gesim.de


<strong>Hydrogel</strong>-<strong>Aktoren</strong><br />

Spezifikationen des Aktor-Gels<br />

� Polymerisation aus gereinigtem N-Isopropylacrylamid<br />

(PNIPAAm)<br />

� Standard-Phasenübergang bei 34 °C, bei Abkühlung<br />

mehr als zehnfacher Volumenanstieg<br />

� Benötigt pH-neutrale wässrige Lösungen, toleriert<br />

aber u. a. < 15 % Methanol, Ethanol und Aceton, <<br />

5 % 1-Propanol, > 75 % Methanol und 1-Propanol<br />

� Heizung durch elektrischen Leiter auf der Mikrostruktur,<br />

gesteuert durch Temperatursensor<br />

Partikel-Aktor<br />

� Gemahlenes Polymer wird in die Mikrokammer gefüllt<br />

(zielgenau mit dem <strong>GeSiM</strong> Nano-Plotter mit innovativem<br />

Pulverdosierer und automatischer Bilderkennung)<br />

� PEEK-Gehäuse, gedichtet durch O-Ringe, mit Standardanschlüssen<br />

(UNF 1/4-28)<br />

� Totvolumen inklusive Gehäuse ca. 5 µl (PV5)<br />

� Im Ruhezustand geschlossene Ventile ("normally<br />

closed")<br />

� Heizleistung max. 250 mW bei 3,5 – 5 V<br />

� Schaltzeiten: ca. eine Sekunde öffnen, ca. drei Sekunden<br />

schließen (mit zusätzlicher Peltier-Kühlung)<br />

5<br />

� Druckdicht bis mindestens 5 bar (5·10 Pa)<br />

� Verschiedene Ventilarten: Kanal-Chip im Standardgehäuse<br />

(PV5) oder kleinere, senkrecht durchströmte<br />

Chips eingebaut in Standard-Fittings (PV6, PV7)<br />

� "Nackte" Chips ohne Kunststoffgehäuse erhältlich<br />

Film-Aktor (Sonderanfertigung)<br />

Photoinduzierte Polymerisation in Mikrokanälen unter<br />

Benutzung maßgeschneiderter Photomasken. Bitte fragen<br />

Sie!<br />

<strong>Hydrogel</strong>ventil<br />

Elektrische<br />

Kontakte<br />

Standard-Fitting<br />

(zum Mikrokanal)<br />

Schema der <strong>Hydrogel</strong>ventile im UNF-Fitting (PV6 und<br />

PV7). Links: zur manuellen Probenaufgabe in einem<br />

Mikrotrichter (rot). Rechts: zur automatischen Probeninjektion<br />

durch eine Kapillare (ID 25 – 762 µm).<br />

Aktor-<br />

Kammer<br />

Heizer + T-Sensor<br />

Aufbau des Partikelaktor-Standardventils PV5; Flussrichtung<br />

grün dargestellt<br />

µl/min<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 5 10 15 20<br />

min<br />

25 30 35 40<br />

Gesellschaft für Silizium-Mikrosysteme <strong>mbH</strong><br />

Rossendorfer Technologiezentrum<br />

Bautzner Landstraße 45<br />

01454 Großerkmannsdorf, Deutschland<br />

Telefon +49 (0)351 - 2695 322<br />

Telefax +49 (0)351 - 2695 320<br />

info@gesim.de<br />

www.gesim.de Änderungen vorbehalten<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

T (°C)<br />

Schaltleistung des <strong>Hydrogel</strong>ventils unter Normalbedingungen<br />

(250 mW)<br />

<strong>Hydrogel</strong>ventil PV6 mit kleinem<br />

Totvolumen, bestehend aus<br />

zwei aufeinander geklebten<br />

Siliziumstücken mit Heizer und<br />

Temperatursensor. Die Aktorkammer<br />

in der Mitte enthält<br />

durchgeätzte Löcher, welche die<br />

senkrechte Durchströmung erlauben.<br />

Beim PV7 erfolgt die<br />

Kontaktierung zum Chip direkt,<br />

ohne grüne Leiterplatte.<br />

REM-Aufnahme einer geöffneten PV6-Aktorkammer mit<br />

dehydratsisierten <strong>Hydrogel</strong>partikeln<br />

MIKROFLUIDIK<br />

2009

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