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Jahresbericht 2011/2012 - Deutscher Alpenverein

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Ausbildung-Bergsteigen<br />

Der Aufstieg zur Johannishütte (2.121 m)<br />

südlich des Großvenedigers (3.666 m) ist<br />

eine bequeme Angelegenheit. Das Hüttentaxi<br />

bringt uns bis fast vor die Tür. Das hat<br />

den Vorteil, dass wir die recht umfangreiche<br />

Ausrüstung für Eisausbildung, Klettern und<br />

Klettersteige samt Schulungsunterlagen erst<br />

mal nicht schleppen müssen.<br />

Das Wetter könnte besser nicht sein und so<br />

macht sich unsere kleine Truppe auf zur ersten<br />

Ausbildungseinheit: Trittschulung, Knotenkunde,<br />

Aufbau sowie Gehen am Geländer- und Fixseil.<br />

Dazu machen wir ein paar Kletterübungen<br />

am Felsen neben dem rauschenden Gletscherbach<br />

und verdienen uns so das besonders leckere<br />

Essen auf der gemütlichen Johannishütte.<br />

Ausbildung in Theorie und Praxis ist angesagt<br />

und das heißt nun mal nach dem Abendessen<br />

keinen Feierabend sondern Tourenplanung,<br />

Umgang mit Karte und Kompass, Wetterkunde,<br />

Verhalten im Notfall. Wichtige Themen, die<br />

künftig eine selbständige Durchführung von<br />

Bergtouren ermöglichen sollen.<br />

Tourenberichte<br />

Alpiner Basiskurs am Großvenediger<br />

Der Großvenediger von Westen Gruppenbild mit Tiefblick vom Südl. Happ<br />

Am nächsten Tag geht es steil bergauf zum<br />

Türmljoch (2.790 m). Dort oben erwartet uns<br />

ein kurzer, hochalpiner Klettersteig in moderater<br />

Schwierigkeit. Leider überrascht uns<br />

aber bereits vormittags um 10 Uhr ein heftiges<br />

Gewitter, so dass wir auf das erhoffte Klettervergnügen<br />

verzichten müssen. Nachdem die<br />

Front schnell aber heftig durchgezogen ist und<br />

uns Sonne und Wind wieder zu trockener Kleidung<br />

verhelfen, steigen wir über Blockgelände<br />

weiter hinauf zum Südlichen Happ (3.051 m).<br />

Faszinierende Weit- und Tiefblicke auf die umliegenden<br />

Gletschergipfel, allen voran auf die<br />

steil abfallende Westwand des Großvenedigers<br />

belohnen uns für unsere Mühen. Im Abstieg<br />

legen wir noch eine Übungseinheit im Topropeklettern<br />

und Abseilen ein und genießen die<br />

Einsamkeit und Stille der Berge.<br />

Der dritte Tag führt uns geradewegs über<br />

Moränengelände auf das Zettalunizkees. Kees<br />

ist die Bezeichnung für Gletscher in einigen<br />

Regionen der Ostalpen, die leider auch in der<br />

Venedigergruppe gewaltig am Abschmelzen<br />

sind.<br />

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