Angebotsvielfalt unterhaltsam präsentiert - Gymnasium Sulingen
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Deutsch-<br />
Kanadischer<br />
Schüleraustausch<br />
Von Finn-Frederik Schafmeyer<br />
Im Rahmen eines Austauschprogramms,<br />
das vom Niedersächsischen Kultusministerium<br />
organisiert wurde, durfte ich<br />
an einem Schüleraustausch teilnehmen,<br />
der mich nach Winnipeg, Manitoba führte.<br />
Durch die hilfreiche Unterstützung<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Sulingen</strong> und meiner<br />
Familie gelang es mir im Auswahlverfahren<br />
einen Platz zu bekommen.<br />
Dieser 3-monatige Austausch war ein<br />
sehr aufregendes Erlebnis, bei dem ich<br />
viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
zum hiesigen Leben feststellen<br />
konnte. Ein wichtiger Punkt in meinem<br />
Leben dort war natürlich die Schule. Ich<br />
besuchte mit 15 weiteren Deutschen das<br />
Westgate Mennonite Colliagiate, eine<br />
mennonitische Privatschule mit ca. 300<br />
Schülern von Jahrgang 7 bis 12. Anders<br />
als bei uns in Deutschland ist dort, dass<br />
der Unterricht nach einem 6-Day-Circle<br />
rotiert, d.h. dass von Montag bis Freitag<br />
„Tag 1“ bis „Tag 5“ und der nächste<br />
Montag dann der „Tag 6“ ist, der darauffolgende<br />
Dienstag wieder „Tag 1“.<br />
Der Unterricht ging täglich von 8.30 bis<br />
15.45 Uhr, allerdings immer ein bis drei<br />
Freistunden inklusive. Außerdem war die<br />
Highschool sportlich und musisch stark<br />
engagiert und bot dementsprechend in<br />
diesen Bereichen viele über den Unterricht<br />
hinausführende Angebote an. Der<br />
10<br />
Oberstufenchor bestand<br />
zum Beispiel aus ca. 80<br />
Personen und probte jeden<br />
zweiten Tag.<br />
Weitere Unterschiede<br />
zeigen sich natürlich<br />
im kanadischen Klima.<br />
Da Winnipeg, Manitoba<br />
kontinental gelegen ist<br />
und Landschaftsformen<br />
der Prärie aufweist, gibt<br />
es dort verhältnismäßig<br />
warme Sommer und sehr<br />
kalte Winter. Winnipeg<br />
ist die kälteste Großstadt<br />
der Welt! Dies konnte ich schon daran<br />
merken, dass ich in diesen drei Monaten<br />
den Sommer, Herbst und Winter miterlebt<br />
habe, obwohl Winnipeg auf dem<br />
gleichen Breitenkreis wie Frankfurt liegt.<br />
Zu Beginn meines Aufenthaltes waren es<br />
dort 27° C und am Ende -25° C. Im tiefen<br />
Winter wird es in Winnipeg bis zu<br />
-50° C kalt. Darum gibt es entsprechend<br />
viele Möglichkeiten Wintersport zu treiben.<br />
Auch in der Natur konnte ich Tiere<br />
wie Adler, Schlangen oder Waschbären<br />
beobachten, die man hier in Deutschland<br />
eher seltener antrifft. So saß doch eines<br />
Morgens ein Adler in unserem Garten<br />
und beobachtete den angrenzenden Fluss<br />
(Red River).<br />
Die Ernährung war im Großen und Ganzen<br />
ähnlich zu dem, was es hier so gibt.<br />
Als direkter Nachbar zur USA wird allerdings<br />
weit mehr Fastfood angeboten.<br />
Außerdem liegt in Kanada eine hohe Immigrationsrate<br />
vor, sodass immer wieder<br />
Recherchen und Gespräche im BIZ<br />
Berufsorientierung für die 11. Klassen<br />
„Lasst Euch bei der Berufswahl Zeit.“<br />
Diesen Tipp gab Abi-Berater Jens Krüger<br />
nur zu gerne den Schülern der Klasse<br />
11b. Während ihres Besuches im Berufsinformationszentrum<br />
(BIZ) in Nienburg<br />
gab es jede Menge Informationen zu Ausbildungsberufen<br />
und Studiengängen. Alle<br />
11. Klassen nutzten einen Schulvormittag<br />
zur Berufsorientierung im Nienburger<br />
BIZ.<br />
Sinah Brending aus der 11 b berichtet:<br />
„Jahr für Jahr informieren sich die<br />
Schüler des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Sulingen</strong> zu<br />
Beginn der Oberstufe über mögliche Berufswahlen.<br />
Das Stichwort dabei ist ,Eigeninitiative’.<br />
Obwohl die Schüler am<br />
Anfang des Vormittags einen Zettel mit<br />
Arbeitsaufträgen zur Orientierung bekamen,<br />
entschieden ganz alleine sie, über<br />
welche Ausbildung und welches Studi-<br />
um sie Informationen sammelten. Keine<br />
Fragen blieben im BIZ offen. Welche Voraussetzungen<br />
und Fähigkeiten muss ich<br />
mitbringen, um in meinem Traumjob zu<br />
arbeiten? Gibt es überhaupt Chancen für<br />
mich, in diesem Beruf Fuß zu fassen? Die<br />
Antworten gab es meist sofort im Online-<br />
Angebot der Bundesagentur für Arbeit<br />
und in den zahlreichen Büchern und Zeitschriften<br />
rund um das Thema Berufswelt.<br />
In Gesprächen im Klassenverband kam<br />
auch das Thema Duales Studium nicht<br />
zu kurz. ,Auf einen Ausbildungsplatz für<br />
ein Duales Studium kommen bis 100 Bewerbungen’,<br />
überraschte der am <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>Sulingen</strong> für die Berufsorientierung<br />
zuständige Studiendirektor Harald Focke<br />
die 11b.<br />
Ganz neue Berufsideen für die Zukunft<br />
lieferte ein kurzer Test, der sich mit den<br />
neue Kulturen, z.B. lateinamerikanische<br />
Einwanderer, ihre Esskultur mitbringen.<br />
Daher habe ich in Winnipeg auch einen<br />
paraguayischen Tee, der „Terere“ genannt<br />
wird, kennen gelernt und mit nach<br />
Deutschland gebracht. Dieser auch als<br />
Yerba-Mate-Tee bekannte Aufguss ist<br />
besonders bei Jungendlichen Kult und<br />
wird in einer ziemlich starken Konzentration<br />
getrunken.<br />
All diese neuen Erfahrungen und weitere<br />
bewegende Momente, die ich mit meiner<br />
Gastfamilie erlebt habe (Besuch der Niagara<br />
Fälle oder Besichtigung von Chicago)<br />
führten zu drei unvergesslichen<br />
Monaten in Kanada. In diesem Monat<br />
ist es nun soweit, dass mein Austauschpartner<br />
nach Deutschland kommt und<br />
hoffentlich einen genauso erfahrungsreichen<br />
Aufenthalt hier in Deutschland<br />
haben wird.<br />
Interessen und Fähigkeiten der einzelnen<br />
Schüler beschäftigte. Während des<br />
gesamten Vormittags standen Krüger<br />
und Focke den Schülern Rede und Antwort.<br />
Am Ende des Besuches bediente<br />
die Klasse sich am Informationsmaterial<br />
zum Mitnehmen, das sich auch mit Ausbildungs-<br />
und Berufsmöglichkeiten im<br />
Ausland befasst, um sich das erlangte<br />
Wissen zu Hause noch einmal durch den<br />
Kopf gehen zu lassen.<br />
„Endlich konnte man auf einen Blick alles<br />
Wichtige über den Beruf, der einen<br />
interessiert, herausfinden. Trotz allem bin<br />
ich froh, dass ich mir mit der endgültigen<br />
Entscheidung über meine Zukunft noch<br />
etwas Zeit lassen kann“, so Jana Albers<br />
(11b) nach ihrem BIZ-Besuch.