Warum sind wir SozialistInnen! - Prottes
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sprüche umzuwälzen. Daher orientieren sie<br />
sich daran, zum einen natürlich die Arbeiter-<br />
InnenInnenbewegung zu schwächen und sie<br />
gleichzeitig ihrer handlungsleitenden Theorie<br />
für immer zu entledigen, oder zumindestens<br />
zu versuchen, den Marxismus zu entstellen,<br />
zu verstümmeln oder ihn zum unzähligen<br />
Male zu Grabe zu tragen, da der Marxismus<br />
nicht einfach aus dem Denken der Menschheit<br />
gestrichen werden kann.<br />
Der Marxismus als Theorie und Methode<br />
hat jedoch, zum Leidwesen seiner Kritiker-<br />
Innen, seiner TotengräberInnen, nichts von<br />
seiner Wichtigkeit, nichts von seiner Realität,<br />
nichts von seiner Anwendbarkeit in der<br />
heutigen Zeit, nichts von seiner Analysefähigkeit,<br />
natürlich verbunden mit dem<br />
Blick auf die heutige Zeit und deren Auswüchse,<br />
eingebüßt. Umso wichtiger ist es,<br />
unser Wissen und Analysevermögen zu erweitern<br />
und zu vertiefen, und dieses auch<br />
weiterzugeben.<br />
Aus diesen Überlegungen heraus haben <strong>wir</strong><br />
die Broschüre „<strong>Warum</strong> <strong>sind</strong> <strong>wir</strong> Sozialist-<br />
Innen“ von Josef Hindels neu aufgelegt, da<br />
diese wohl nach wie vor als der verständlichste<br />
und in seiner Themenauswahl<br />
umfassendste Einstieg in den wissenschaftlichen<br />
Sozialismus angesehen werden kann,<br />
und als Standardwerk für jeden jungen<br />
Sozialisten und jede junge Sozialistin dienen<br />
sollte.<br />
Andreas Kollross<br />
Verbandsvorsitzender<br />
7<br />
Der Titel der Broschüre lautet im Original<br />
„<strong>Warum</strong> <strong>sind</strong> <strong>wir</strong> Sozialisten“. Wir haben<br />
nicht nur den Titel von Hindels Werk verändert,<br />
sondern auch den gesamten Text<br />
der Broschüre geschlechtsneutral überarbeitet.<br />
Sprache beeinflusst unser Denken und<br />
unser Handeln. Wir finden es unentbehrlich,<br />
Frauen in Sprache und Geschichte<br />
sichtbar zu machen. Die Geschichte der<br />
ArbeiterInnenbewegung wurde lange Zeit<br />
von Männern für Männer geschrieben und<br />
weitererzählt. Die Geschichte von Frauen<br />
innerhalb der ArbeiterInnenbewegung fand<br />
nur nebenbei Platz. Immer wieder, auch<br />
heute noch, wurde mit dem Hauptwiederspruch<br />
„Kapital und Arbeit“ argumentiert,<br />
wenn es um die Gleichberechtigung von<br />
Frauen, sowohl in der Bewegung als auch<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen, ging.<br />
Wir <strong>sind</strong> der Meinung, dass es eine<br />
wichtige Aufgabe ist, auf bedeutende Genossinnen,<br />
und auf deren Wichtigkeit<br />
innerhalb der ArbeiterInnenbewegung<br />
hinzuweisen, und darüber hinaus in der<br />
Auswahl der geschlechtsneutralen Sprachform<br />
deutlich zu machen, dass die<br />
„Arbeiter“ immer Frauen und Männer<br />
waren, und dieses auch in Zukunft bleiben<br />
werden. Nicht nur historisch wurden alle<br />
Kämpfe gemeinsam ausgetragen, sondern<br />
auch gegenwärtig müssen <strong>wir</strong> erkennen,<br />
dass <strong>wir</strong> nur gemeinsam und gleichberechtigt<br />
für ein neues System, für den Sozialismus<br />
kämpfen können.<br />
Das heisst aber auch, dass <strong>wir</strong> als<br />
<strong>SozialistInnen</strong> nie aufhören dürfen, für die<br />
Gleichberechtigung der Frauen, um einen<br />
gleichberechtigten und erfolgreichen<br />
Kampf gegen den Kapitalismus führen zu<br />
können, aufzutreten.